Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mährisches Tagblatt. Nr. 118, Olmütz, 22.05.1896.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]

Bahnen in der Ebene. Die Staatseisenbahnver-
waltung habe principiell gegen die Führung der
dritten Wagenclasse bei Schnellzügen nichts ein-
zuwenden. Wo eine Auflassung dieser Wagenclasse
erfolgt ist, war sie lediglich durch betriebstech-
nische Rücksichten, beziehungsweise durch die
Bedachtnahme auf die Einhaltung der Fahrzeit
bedingt. Nach Maßgabe der Möglichkeit werde
die dritte Classe bei den Schnellzügen aufrecht
erhalten werden.

(Zur Hauptversammlung des Deutschen
Schulvereins.)

Der erschütternde Trauerfall in der
Familie unseres Kaisers ist selbstverständlich nicht
ohne Einfluß auf das bevorstehende Schulvereins-
fest geblieben. Wie wir bereits mitgetheilt haben,
werden laut Beschlusses des Festausschusses die
Decorirung der Stadt B[r]ünn und alle lärmenden Fest-
lichkeiten entfallen. Der Empfang der Festgäst:
wird in aller Stille vor sich gehen, das projec-
tirte Spalier deutscher Turner vom Bahnhofe
zum Hauptquartier (Hotel Padowetz) entfällt
ebenfalls. Die Theater-Vorstellung erfährt keine
Aenderung, nur wird dieselbe nicht als Festvor-
stellung, sondern als eine Wohlthätigkeits-Vor-
stellung zu Gunsten der Brünner Armen arran-
girt. Das Programm dieses Begrüßungsabends
bleibt auf die Begrüßungsreden, ernste Gesänge
und Concertstücke beschränkt. Die Fanfarenmusik
am Montag Früh entfällt. Die Hauptversamm-
lung findet programmgemäß statt, hingegen ent-
fällt das Volksfest im Schreibwalde und selbst-
verständlich auch die festliche Auffahrt der Ehren-
gäste. Dafür wird in den Nachmittagssstunden in
allen Räumen des Deutschen Hauses ein Prome-
nadeconcert abgehalten, mit welchem auch die
Tombola, das Schauturnen und der Verkauf der
dem Fest-Ausschusse gewidmeten Gaben durch
deutsche Frauen und Mädchen verbunden sind.
Der Fest-Commers am Montag findet programm-
gemäß, jedoch mit Hinweglassung heiterer Vor-
träge und des geplanten Tanzkränzchens, statt.
Der Ausflug nach Znaim erfährt keine Aenderung.
Für diesen Ausflug hat die Staats-Eisenbahn
eine erhebliche Fahrpreisermäßigung für die
Hin- und Rückfahrt bewilligt, und zwar für die
Strecke Brünn--Znaim und zurück zweiter Classe
3 fl. 60 kr., dritter Classe 1 fl. 80 kr.

(Todesfall.)

Am 20. d. M. Nachmittags,
starb in Brünn nach kurzer Krankheit im 67sten
Lebensjahre Herr Dr. Wilhelm Wolf, k. k.
Sanitätsrath und Bezirksarzt i. R., Ehrenbürger
von Mähr.-Weißkirchen etc. Das Leichenbegängniß
findet heute Freitag, Nachmittags 4 Uhr, auf
dem israel. Friedhofe in M.-Weißkirchen statt,
wohin die Leiche auf Wunsch des Verblichenen
überführt wurde.

(Sonderzüge auf der Nordbahn zu den
Pfingstfeiertagen.)

Um den ungewöhnlich großen
Personenverkehr in den Pfingstfeiertagen ohne Ver-
spätung der regelmäßigen Züge und ohne Ge-
[Spaltenumbruch] fährdung der Anschlüsse brwältigen zu können,
hat die Nordbahn-Direction den Berkehr folgen-
der Sonderzüge von Olmütz ab angeordnet: Am
Pfingstsamstag den 23. Zug Nr. 1028 V.
nach Proßnitz-Nezamislitz. Abfahrt von
Olmütz 11 Uhr 15 M. Vorm., Zug Nr. 1016
V. nach Prerau Abfahrt 1 Uhr 7 M. Nachm.,
Zug Nr. 1025 V. nach Sternberg Abfahrt
3 Uhr 50 M. Nachm., Zug Nr. 1018 V. nach
Proßnitz, Nezamislitz Abf. 6 Uhr 3 M.
Abend, Zug Nr. 1118 V. nach Prerau Abf.
9 Uhr 30 Min. Abends. Am Pfingstsonn-
tage
den 24. Mai 1896. Zug Nr. 1045 nach
Sternberg Abf. 1 Uhr 56 M. Nachm. Am
Pfingstmontage den 25. Mai 1896: Zug
Nr. 1028 V. nach Proßnitz-Nezamislitz
Abf. von Olmütz 11 Uhr 15 M. Vorm. Zug
Nr. 1116 nach Prerau Abf. von Olmütz 1 Uhr
7 M. Nachm. Zug Nr. 1045 nach Sternberg
Abf. von Olmütz 1 Uhr 56 M. Nachm. Am
Pfingstdienstag den 26. Mai 1896 Zug
Nr. 1028 V. nach Proßnitz-Nezamislitz
Abfahrt
von Olmütz um 10 Uhr 15 M.
Vorm

(Das städt. Geschichtsmuseum)

in der
Rathhauscapelle wird an den beiden Pfingst-
tagen
(Sonntag und Montag) von 10 bis
12 Uhr Vormittags zur allgemeinen Besichtigung
geöffnet sein.

(Auszeichnung.)

Fräulein Dima, unsere
Primadonna vom Vorjahre, hat vom Prinz-
Regenten von Bayern
anläßlich seiner
Anwesenheit in Nürnberg ein prachtvolles Bril-
lantenarmband erhalten.

(Kammer-Concert.)

Wir erlauben uns
darauf aufmerksam zu machen, daß das heute
im deutschen Casino stattfindende Kammerconcert
des Quartettes: Hans Tschauner, Carl Klob,
Oscar Löschenauer und Carl Lafite präcise um
8 Uhr Abends beginnt. Nur Casino-Mitglieder
und geladene Gäste haben zu diesem Concerte,
das bei freiem Eintritt stattfindet, Zutritt.

(Austellung eines Wanderlehrers.)

Der
"Bund der Deutschen Nordmährens" beabsichtigt
einen "Wanderlehrer" anzustellen, der die Bun-
desgruppen zu besuchen, daselbst Vorträge nati-
onalen und wirthschaftlichen Inhaltes zu halten,
bei Festveranstaltungen die Bundesleitung zu
vertreten und überhaupt zur Hebung der Bun-
desthätigkeit seine Kraft einzusetzen hätte. Jahres-
gehalt 1000 fl. und Reisevergütung nach Ueber-
einkommen. Anträge wollen an die Bundesleitung
in Olmütz gerichtet werden.

(Circus Henry.)

Unser Publicum hatte
gestern Abends Gelegenheit, die Leistungen des
Circus Henry, der erst morgens von Troppau
hier eingetroffen war, kennen zu lernen und sich
zu überzeugen, daß der vortreffliche Ruf, der
dem Unternehmen des Herrn Henry voranging,
vollkommen gerechtfertigt war. Es war dieß um
[Spaltenumbruch] so erfreulicher, als unsere Stadt im Vorjahre
von einem Circus-Unternehmen heimgesucht wurde,
das mit großer Reclame angepriesen, sich als echt
amerikanischer Humbug erwes. Der Besuch der
gestrigen Abendvorstellung im Circus Henry war
ein massenhafter und mochten wohl an 1400
Personen in dem geräumigen, sehr elegant aus-
gestatteten Zuschauerraume Platz gefunden haben.
Was in der gestrigen Vorstellung dem Publicum
in reicher Fülle und Abwechslung geboten wurde,
überragt Alles, was wir hier in den letzten Jahren
sahen. Das ganze Unternehmen des Hrn. Henry,
der übrigens bei unserem Publicum von seiner
früheren Anwesenheit in Olmütz noch in bester
Erinnerung steht, trägt den Stempel strenger
Solidität und guten Geschmackes. Das Programm
wickelt sich in glatter Weise ab, die Darbietun-
gen der Reitkünstler, Radfahrer und Akrobaten
sind exquisite und das Pferdematerialr ist that-
sächlich ein prächtiges. Herr Henry, der sich
zu Beginn der Vorstellung, umgeben von
einer stattlichen Zahl von hübsch costümirten
Stallmeistern dem Publicum vorstellte, wurde
mit lautem Beifalle begrüßt. Den Beginn der
Productionen machte ein Pas de deux, vortrefflich
geritten von Mr. Jean Bono und Miß
Michaelitta, ihnen folgte Mlle. Mercedes,
eine vorzügliche Parforce-Touren-Reiterin. Sehr
günstig führte sich der Clown Alexander
ein, der auf der Stuhlpyramide Productionen
veranstaltete, die von Kraft und Gewandtheit
zeigen. Mit leicht begreiflicher Spannung wurde
der nächsten Nummer, der Vorführung von
fünf ungarischen Fuchsstuten und der Spring-
pferde "Rheingold" und "Blitzmädel" durch
Herrn Director Henry entgegengesehen. Sowol
die prächtigen Thiere wie die vorzügliche Dressur
welche dieselben zeigten, erregten einen Sturm
von Applaus. Die größte Heiterkeit erregte
die nächste Nummer unter dem Titel "Madame
Pompadours Spazierfahrt"; es war in der That
höchst drollig einen in einem Wagen sitzenden
Ponyhengst, angethan mit Frauenhut und roth-
sei[d]enem Vorhemd, zu sehen, während auf dem
Trittbrette zwei andere Ponyhengste Stellung
genommen hatten und Lakaiendienste versahen.
Die nun folgende Kraftproduction: "Die geheim-
nißvolle Leiter", wurde von Signor Mon-
tovane
und Signoritta Elisa mit
größter Eleganz und staunenswerther Sicherheit
ausgeführt. In Mr. Josefi, der hierauf an
die Reihe kam, lernten wir einen Jokey-Reiter
von großer Bravour kennen; er bewegt sich auf
ungesatteltem Pferde mit einer Gewandtheit, die
auch nicht auf einen Augenblick das Gefühl der
Unsicherheit aufkommen läßt. Sein Sprung aus
der Manege auf den Rücken des galoppirenden
Pferdes ist sehenswerth. Den Schluß der ersten
Abtheilung bildete die Production der Kunstrad-
fahrer-Familie Klein. In kaum mehr zu über-




[Spaltenumbruch]
Schein und Schuld.
Kriminalroman von A. K. Green.
(Nachdruck verboten.)
(85. Fortsetzung.)

Wieder flog jenes wilde Heer von Worten,
Blicken und Ereignissen an mir vorüber: Marys
wiederholte Versicherung von der Unschuld ihrer
Cousine, Eleonores stolzes Schweigen bezüglich
gewisser Puncte, die auf den vermuthlichen
Mörder hätten hinleiten können. "Ihre Ansicht
muß die richtige sein," sagte ich endlich; "un-
zweifelhaft war es Eleonore, die jene Worte
sprach. Sie glaubt an Marys Schuld, und ich
bin wirklich blind gewesen, daß ich dies nicht
vom ersten Augenblick an bemerkt habe."

"Wenn Eleonore ihre Cousine für schuldig
hält, so muß sie wohl ihre Gründe dafür haben."

Das mußte ich zugeben.

"Sie verbarg auch den berüchtigten Schlüssel,
den sie -- der Himmel weiß wo? -- gefunden
haben mag, in ihren Busen nicht so ohne wei-
teres, noch suchte sie den Brief, der ihre Cousine
bloßgestellt haben würde, der Vernichtung preis-
zugeben, ohne ein bestimmtes Ziel dabei zu
verfolgen."

"Gewiß nicht!"

"Und trotz der Haltung, welche Eleonore
von vornherein angenommen und bewahrt hat,
verharren Sie bei Ihrer Ansicht, daß Mary
unschuldig ist? Bedenken Sie doch, daß Sie
mit den Verhältnissen im Leavenworthschen Hause
[Spaltenumbruch] erst jetzt bekannt geworden sind und Mary nur
in dem Lichte gesehen haben, in dem sie für gut
fand, sich darzustellen."

"Aber," entgegnete ich, nur mit Wider-
willen seinen Beweisgründen und Schlüssen fol-
gend, "Eleonore ist doch nur auch eine Sterbliche
und kann sich in ihren Bermuthungen leicht
irren; sie hat sich niemals geäußert, worauf sich
ihr Verdacht gründet. Clavering kann ebensogut
der Mörder sein als Mary, nach dem zu ur-
theilen, was wir von ihm in Erfahrung gebracht
haben."

"Sie scheinen in Ihrem Glauben an Cla-
verings Schuld fast abergläublich zu sein."

Ich zuckte zusammen. War ich wirklich aber-
gläubisch? -- War es möglich, daß Harwells
phantastische Mittheilungen über diesen Mann
mein besseres Urtheil beeinflußt hatten?

"Und Sie mögen auch darin recht haben,"
fuhr Gryce fort, "ich will meine Folgerungen
keineswegs als Gewißheit hinstellen; die bevor-
stehende Untersuchung muß uns ja Aufschluß
darüber geben, obgleich ich seine Theilnahme an
dem Verbrechen für kaum wahrscheinlich halte.
Daß sein Benehmen in allen Einzelheiten genau
so gewesen ist, wie man es von dem heimlichen
Gatten einer Frau, welche Beweggründe zur
Verübung eines Mordes besitzt, erwarten würde,
läßt sich freilich nicht in Abrede stellen."

"Bis auf den Umstand, daß er sie ver-
lassen hat."

"Er hat sie ja nicht verlassen."


[Spaltenumbruch]

"Was wollen Sie damit sagen?"

Herr Clavering hat sich nur den Anschein
gegeben, von New-York abzureisen; er ist nicht
auf Marys Geheiß nach Europa gegangen,
sondern hat nur sein Quartier gewechselt und
wohnt jetzt in einem Hause, welches demjenigen
seiner Frau gegenüber liegt, wo er Tag für
Tag an einem bestimmten Fenster sitzt und acht
gibt, wer drüben aus- und eingeht."

"Aber man sagte mir doch im "Hoffmann-
Hause," warf ich nach einigem Nachdenken ein,
"er sei nach Europa zurückgekehrt, und ich selbst
sprach den Mann, der ihn nach dem Dampfer
gefahren hatte."

"Ganz richtig."

"Und Clavering hat sich darauf wieder nach
der Stadt begeben?"

"Ja; in einem andern Wagen und nach
einem andern Hause."

"Und dennoch behaupten Sie, der Mann
sei unverdächtig?" fragte ich erstaunt.

"Das gerade nicht," antwortete er, "ich
meine nur, es ruht auf ihm auch nicht der
Schatten eines Verdachtes, daß er es ist, welcher
Leavenworth erschossen hat."

Ich erhob mich von meinem Sitz und schritt
einige Male durch das Zimmer, während wir
beide schwiegen; dann aber erinnerte mich das
Schlagen der Uhr, wie sehr die Zeit drängte;
ich blieb stehen und fragte Gryce, was er zu
thun gedächte.

(Fortsetzung folgt.)


[Spaltenumbruch]

Bahnen in der Ebene. Die Staatseiſenbahnver-
waltung habe principiell gegen die Führung der
dritten Wagenclaſſe bei Schnellzügen nichts ein-
zuwenden. Wo eine Auflaſſung dieſer Wagenclaſſe
erfolgt iſt, war ſie lediglich durch betriebstech-
niſche Rückſichten, beziehungsweiſe durch die
Bedachtnahme auf die Einhaltung der Fahrzeit
bedingt. Nach Maßgabe der Möglichkeit werde
die dritte Claſſe bei den Schnellzügen aufrecht
erhalten werden.

(Zur Hauptverſammlung des Deutſchen
Schulvereins.)

Der erſchütternde Trauerfall in der
Familie unſeres Kaiſers iſt ſelbſtverſtändlich nicht
ohne Einfluß auf das bevorſtehende Schulvereins-
feſt geblieben. Wie wir bereits mitgetheilt haben,
werden laut Beſchluſſes des Feſtausſchuſſes die
Decorirung der Stadt B[r]ünn und alle lärmenden Feſt-
lichkeiten entfallen. Der Empfang der Feſtgäſt:
wird in aller Stille vor ſich gehen, das projec-
tirte Spalier deutſcher Turner vom Bahnhofe
zum Hauptquartier (Hotel Padowetz) entfällt
ebenfalls. Die Theater-Vorſtellung erfährt keine
Aenderung, nur wird dieſelbe nicht als Feſtvor-
ſtellung, ſondern als eine Wohlthätigkeits-Vor-
ſtellung zu Gunſten der Brünner Armen arran-
girt. Das Programm dieſes Begrüßungsabends
bleibt auf die Begrüßungsreden, ernſte Geſänge
und Concertſtücke beſchränkt. Die Fanfarenmuſik
am Montag Früh entfällt. Die Hauptverſamm-
lung findet programmgemäß ſtatt, hingegen ent-
fällt das Volksfeſt im Schreibwalde und ſelbſt-
verſtändlich auch die feſtliche Auffahrt der Ehren-
gäſte. Dafür wird in den Nachmittagsſſtunden in
allen Räumen des Deutſchen Hauſes ein Prome-
nadeconcert abgehalten, mit welchem auch die
Tombola, das Schauturnen und der Verkauf der
dem Feſt-Ausſchuſſe gewidmeten Gaben durch
deutſche Frauen und Mädchen verbunden ſind.
Der Feſt-Commers am Montag findet programm-
gemäß, jedoch mit Hinweglaſſung heiterer Vor-
träge und des geplanten Tanzkränzchens, ſtatt.
Der Ausflug nach Znaim erfährt keine Aenderung.
Für dieſen Ausflug hat die Staats-Eiſenbahn
eine erhebliche Fahrpreisermäßigung für die
Hin- und Rückfahrt bewilligt, und zwar für die
Strecke Brünn—Znaim und zurück zweiter Claſſe
3 fl. 60 kr., dritter Claſſe 1 fl. 80 kr.

(Todesfall.)

Am 20. d. M. Nachmittags,
ſtarb in Brünn nach kurzer Krankheit im 67ſten
Lebensjahre Herr Dr. Wilhelm Wolf, k. k.
Sanitätsrath und Bezirksarzt i. R., Ehrenbürger
von Mähr.-Weißkirchen ꝛc. Das Leichenbegängniß
findet heute Freitag, Nachmittags 4 Uhr, auf
dem iſrael. Friedhofe in M.-Weißkirchen ſtatt,
wohin die Leiche auf Wunſch des Verblichenen
überführt wurde.

(Sonderzüge auf der Nordbahn zu den
Pfingſtfeiertagen.)

Um den ungewöhnlich großen
Perſonenverkehr in den Pfingſtfeiertagen ohne Ver-
ſpätung der regelmäßigen Züge und ohne Ge-
[Spaltenumbruch] fährdung der Anſchlüſſe brwältigen zu können,
hat die Nordbahn-Direction den Berkehr folgen-
der Sonderzüge von Olmütz ab angeordnet: Am
Pfingſtſamſtag den 23. Zug Nr. 1028 V.
nach Proßnitz-Nezamislitz. Abfahrt von
Olmütz 11 Uhr 15 M. Vorm., Zug Nr. 1016
V. nach Prerau Abfahrt 1 Uhr 7 M. Nachm.,
Zug Nr. 1025 V. nach Sternberg Abfahrt
3 Uhr 50 M. Nachm., Zug Nr. 1018 V. nach
Proßnitz, Nezamislitz Abf. 6 Uhr 3 M.
Abend, Zug Nr. 1118 V. nach Prerau Abf.
9 Uhr 30 Min. Abends. Am Pfingſtſonn-
tage
den 24. Mai 1896. Zug Nr. 1045 nach
Sternberg Abf. 1 Uhr 56 M. Nachm. Am
Pfingſtmontage den 25. Mai 1896: Zug
Nr. 1028 V. nach Proßnitz-Nezamislitz
Abf. von Olmütz 11 Uhr 15 M. Vorm. Zug
Nr. 1116 nach Prerau Abf. von Olmütz 1 Uhr
7 M. Nachm. Zug Nr. 1045 nach Sternberg
Abf. von Olmütz 1 Uhr 56 M. Nachm. Am
Pfingſtdienſtag den 26. Mai 1896 Zug
Nr. 1028 V. nach Proßnitz-Nezamislitz
Abfahrt
von Olmütz um 10 Uhr 15 M.
Vorm

(Das ſtädt. Geſchichtsmuſeum)

in der
Rathhauscapelle wird an den beiden Pfingſt-
tagen
(Sonntag und Montag) von 10 bis
12 Uhr Vormittags zur allgemeinen Beſichtigung
geöffnet ſein.

(Auszeichnung.)

Fräulein Dima, unſere
Primadonna vom Vorjahre, hat vom Prinz-
Regenten von Bayern
anläßlich ſeiner
Anweſenheit in Nürnberg ein prachtvolles Bril-
lantenarmband erhalten.

(Kammer-Concert.)

Wir erlauben uns
darauf aufmerkſam zu machen, daß das heute
im deutſchen Caſino ſtattfindende Kammerconcert
des Quartettes: Hans Tſchauner, Carl Klob,
Oscar Löſchenauer und Carl Lafite präciſe um
8 Uhr Abends beginnt. Nur Caſino-Mitglieder
und geladene Gäſte haben zu dieſem Concerte,
das bei freiem Eintritt ſtattfindet, Zutritt.

(Auſtellung eines Wanderlehrers.)

Der
„Bund der Deutſchen Nordmährens“ beabſichtigt
einen „Wanderlehrer“ anzuſtellen, der die Bun-
desgruppen zu beſuchen, daſelbſt Vorträge nati-
onalen und wirthſchaftlichen Inhaltes zu halten,
bei Feſtveranſtaltungen die Bundesleitung zu
vertreten und überhaupt zur Hebung der Bun-
desthätigkeit ſeine Kraft einzuſetzen hätte. Jahres-
gehalt 1000 fl. und Reiſevergütung nach Ueber-
einkommen. Anträge wollen an die Bundesleitung
in Olmütz gerichtet werden.

(Circus Henry.)

Unſer Publicum hatte
geſtern Abends Gelegenheit, die Leiſtungen des
Circus Henry, der erſt morgens von Troppau
hier eingetroffen war, kennen zu lernen und ſich
zu überzeugen, daß der vortreffliche Ruf, der
dem Unternehmen des Herrn Henry voranging,
vollkommen gerechtfertigt war. Es war dieß um
[Spaltenumbruch] ſo erfreulicher, als unſere Stadt im Vorjahre
von einem Circus-Unternehmen heimgeſucht wurde,
das mit großer Reclame angeprieſen, ſich als echt
amerikaniſcher Humbug erwes. Der Beſuch der
geſtrigen Abendvorſtellung im Circus Henry war
ein maſſenhafter und mochten wohl an 1400
Perſonen in dem geräumigen, ſehr elegant aus-
geſtatteten Zuſchauerraume Platz gefunden haben.
Was in der geſtrigen Vorſtellung dem Publicum
in reicher Fülle und Abwechslung geboten wurde,
überragt Alles, was wir hier in den letzten Jahren
ſahen. Das ganze Unternehmen des Hrn. Henry,
der übrigens bei unſerem Publicum von ſeiner
früheren Anweſenheit in Olmütz noch in beſter
Erinnerung ſteht, trägt den Stempel ſtrenger
Solidität und guten Geſchmackes. Das Programm
wickelt ſich in glatter Weiſe ab, die Darbietun-
gen der Reitkünſtler, Radfahrer und Akrobaten
ſind exquiſite und das Pferdematerialr iſt that-
ſächlich ein prächtiges. Herr Henry, der ſich
zu Beginn der Vorſtellung, umgeben von
einer ſtattlichen Zahl von hübſch coſtümirten
Stallmeiſtern dem Publicum vorſtellte, wurde
mit lautem Beifalle begrüßt. Den Beginn der
Productionen machte ein Pas de deux, vortrefflich
geritten von Mr. Jean Bono und Miß
Michaelitta, ihnen folgte Mlle. Mercedes,
eine vorzügliche Parforce-Touren-Reiterin. Sehr
günſtig führte ſich der Clown Alexander
ein, der auf der Stuhlpyramide Productionen
veranſtaltete, die von Kraft und Gewandtheit
zeigen. Mit leicht begreiflicher Spannung wurde
der nächſten Nummer, der Vorführung von
fünf ungariſchen Fuchsſtuten und der Spring-
pferde „Rheingold“ und „Blitzmädel“ durch
Herrn Director Henry entgegengeſehen. Sowol
die prächtigen Thiere wie die vorzügliche Dreſſur
welche dieſelben zeigten, erregten einen Sturm
von Applaus. Die größte Heiterkeit erregte
die nächſte Nummer unter dem Titel „Madame
Pompadours Spazierfahrt“; es war in der That
höchſt drollig einen in einem Wagen ſitzenden
Ponyhengſt, angethan mit Frauenhut und roth-
ſei[d]enem Vorhemd, zu ſehen, während auf dem
Trittbrette zwei andere Ponyhengſte Stellung
genommen hatten und Lakaiendienſte verſahen.
Die nun folgende Kraftproduction: „Die geheim-
nißvolle Leiter“, wurde von Signor Mon-
tovane
und Signoritta Eliſa mit
größter Eleganz und ſtaunenswerther Sicherheit
ausgeführt. In Mr. Joſefi, der hierauf an
die Reihe kam, lernten wir einen Jokey-Reiter
von großer Bravour kennen; er bewegt ſich auf
ungeſatteltem Pferde mit einer Gewandtheit, die
auch nicht auf einen Augenblick das Gefühl der
Unſicherheit aufkommen läßt. Sein Sprung aus
der Manege auf den Rücken des galoppirenden
Pferdes iſt ſehenswerth. Den Schluß der erſten
Abtheilung bildete die Production der Kunſtrad-
fahrer-Familie Klein. In kaum mehr zu über-




[Spaltenumbruch]
Schein und Schuld.
Kriminalroman von A. K. Green.
(Nachdruck verboten.)
(85. Fortſetzung.)

Wieder flog jenes wilde Heer von Worten,
Blicken und Ereigniſſen an mir vorüber: Marys
wiederholte Verſicherung von der Unſchuld ihrer
Couſine, Eleonores ſtolzes Schweigen bezüglich
gewiſſer Puncte, die auf den vermuthlichen
Mörder hätten hinleiten können. „Ihre Anſicht
muß die richtige ſein,“ ſagte ich endlich; „un-
zweifelhaft war es Eleonore, die jene Worte
ſprach. Sie glaubt an Marys Schuld, und ich
bin wirklich blind geweſen, daß ich dies nicht
vom erſten Augenblick an bemerkt habe.“

„Wenn Eleonore ihre Couſine für ſchuldig
hält, ſo muß ſie wohl ihre Gründe dafür haben.“

Das mußte ich zugeben.

„Sie verbarg auch den berüchtigten Schlüſſel,
den ſie — der Himmel weiß wo? — gefunden
haben mag, in ihren Buſen nicht ſo ohne wei-
teres, noch ſuchte ſie den Brief, der ihre Couſine
bloßgeſtellt haben würde, der Vernichtung preis-
zugeben, ohne ein beſtimmtes Ziel dabei zu
verfolgen.“

„Gewiß nicht!“

„Und trotz der Haltung, welche Eleonore
von vornherein angenommen und bewahrt hat,
verharren Sie bei Ihrer Anſicht, daß Mary
unſchuldig iſt? Bedenken Sie doch, daß Sie
mit den Verhältniſſen im Leavenworthſchen Hauſe
[Spaltenumbruch] erſt jetzt bekannt geworden ſind und Mary nur
in dem Lichte geſehen haben, in dem ſie für gut
fand, ſich darzuſtellen.“

„Aber,“ entgegnete ich, nur mit Wider-
willen ſeinen Beweisgründen und Schlüſſen fol-
gend, „Eleonore iſt doch nur auch eine Sterbliche
und kann ſich in ihren Bermuthungen leicht
irren; ſie hat ſich niemals geäußert, worauf ſich
ihr Verdacht gründet. Clavering kann ebenſogut
der Mörder ſein als Mary, nach dem zu ur-
theilen, was wir von ihm in Erfahrung gebracht
haben.“

„Sie ſcheinen in Ihrem Glauben an Cla-
verings Schuld faſt abergläublich zu ſein.“

Ich zuckte zuſammen. War ich wirklich aber-
gläubiſch? — War es möglich, daß Harwells
phantaſtiſche Mittheilungen über dieſen Mann
mein beſſeres Urtheil beeinflußt hatten?

„Und Sie mögen auch darin recht haben,“
fuhr Gryce fort, „ich will meine Folgerungen
keineswegs als Gewißheit hinſtellen; die bevor-
ſtehende Unterſuchung muß uns ja Aufſchluß
darüber geben, obgleich ich ſeine Theilnahme an
dem Verbrechen für kaum wahrſcheinlich halte.
Daß ſein Benehmen in allen Einzelheiten genau
ſo geweſen iſt, wie man es von dem heimlichen
Gatten einer Frau, welche Beweggründe zur
Verübung eines Mordes beſitzt, erwarten würde,
läßt ſich freilich nicht in Abrede ſtellen.“

„Bis auf den Umſtand, daß er ſie ver-
laſſen hat.“

„Er hat ſie ja nicht verlaſſen.“


[Spaltenumbruch]

„Was wollen Sie damit ſagen?“

Herr Clavering hat ſich nur den Anſchein
gegeben, von New-York abzureiſen; er iſt nicht
auf Marys Geheiß nach Europa gegangen,
ſondern hat nur ſein Quartier gewechſelt und
wohnt jetzt in einem Hauſe, welches demjenigen
ſeiner Frau gegenüber liegt, wo er Tag für
Tag an einem beſtimmten Fenſter ſitzt und acht
gibt, wer drüben aus- und eingeht.“

„Aber man ſagte mir doch im „Hoffmann-
Hauſe,“ warf ich nach einigem Nachdenken ein,
„er ſei nach Europa zurückgekehrt, und ich ſelbſt
ſprach den Mann, der ihn nach dem Dampfer
gefahren hatte.“

„Ganz richtig.“

„Und Clavering hat ſich darauf wieder nach
der Stadt begeben?“

„Ja; in einem andern Wagen und nach
einem andern Hauſe.“

„Und dennoch behaupten Sie, der Mann
ſei unverdächtig?“ fragte ich erſtaunt.

„Das gerade nicht,“ antwortete er, „ich
meine nur, es ruht auf ihm auch nicht der
Schatten eines Verdachtes, daß er es iſt, welcher
Leavenworth erſchoſſen hat.“

Ich erhob mich von meinem Sitz und ſchritt
einige Male durch das Zimmer, während wir
beide ſchwiegen; dann aber erinnerte mich das
Schlagen der Uhr, wie ſehr die Zeit drängte;
ich blieb ſtehen und fragte Gryce, was er zu
thun gedächte.

(Fortſetzung folgt.)


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jFeuilleton" n="1">
        <div xml:id="f1d" prev="#f1c" type="jArticle" n="2">
          <pb facs="#f0005" n="[5]"/>
          <cb/>
        </div>
      </div>
      <div type="jPoliticalNews" n="1">
        <div xml:id="a4b" prev="#a4a" type="jArticle" n="2">
          <p>Bahnen in der Ebene. Die Staatsei&#x017F;enbahnver-<lb/>
waltung habe principiell gegen die Führung der<lb/>
dritten Wagencla&#x017F;&#x017F;e bei Schnellzügen nichts ein-<lb/>
zuwenden. Wo eine Aufla&#x017F;&#x017F;ung die&#x017F;er Wagencla&#x017F;&#x017F;e<lb/>
erfolgt i&#x017F;t, war &#x017F;ie lediglich durch betriebstech-<lb/>
ni&#x017F;che Rück&#x017F;ichten, beziehungswei&#x017F;e durch die<lb/>
Bedachtnahme auf die Einhaltung der Fahrzeit<lb/>
bedingt. Nach Maßgabe der Möglichkeit werde<lb/>
die dritte Cla&#x017F;&#x017F;e bei den Schnellzügen aufrecht<lb/>
erhalten werden.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">(Zur Hauptver&#x017F;ammlung des Deut&#x017F;chen<lb/>
Schulvereins.)</hi> </head>
          <p>Der er&#x017F;chütternde Trauerfall in der<lb/>
Familie un&#x017F;eres Kai&#x017F;ers i&#x017F;t &#x017F;elb&#x017F;tver&#x017F;tändlich nicht<lb/>
ohne Einfluß auf das bevor&#x017F;tehende Schulvereins-<lb/>
fe&#x017F;t geblieben. Wie wir bereits mitgetheilt haben,<lb/>
werden laut Be&#x017F;chlu&#x017F;&#x017F;es des Fe&#x017F;taus&#x017F;chu&#x017F;&#x017F;es die<lb/>
Decorirung der Stadt B<supplied>r</supplied>ünn und alle lärmenden Fe&#x017F;t-<lb/>
lichkeiten entfallen. Der Empfang der Fe&#x017F;tgä&#x017F;t:<lb/>
wird in aller Stille vor &#x017F;ich gehen, das projec-<lb/>
tirte Spalier deut&#x017F;cher Turner vom Bahnhofe<lb/>
zum Hauptquartier (Hotel Padowetz) entfällt<lb/>
ebenfalls. Die Theater-Vor&#x017F;tellung erfährt keine<lb/>
Aenderung, nur wird die&#x017F;elbe nicht als Fe&#x017F;tvor-<lb/>
&#x017F;tellung, &#x017F;ondern als eine Wohlthätigkeits-Vor-<lb/>
&#x017F;tellung zu Gun&#x017F;ten der Brünner Armen arran-<lb/>
girt. Das Programm die&#x017F;es Begrüßungsabends<lb/>
bleibt auf die Begrüßungsreden, ern&#x017F;te Ge&#x017F;änge<lb/>
und Concert&#x017F;tücke be&#x017F;chränkt. Die Fanfarenmu&#x017F;ik<lb/>
am Montag Früh entfällt. Die Hauptver&#x017F;amm-<lb/>
lung findet programmgemäß &#x017F;tatt, hingegen ent-<lb/>
fällt das Volksfe&#x017F;t im Schreibwalde und &#x017F;elb&#x017F;t-<lb/>
ver&#x017F;tändlich auch die fe&#x017F;tliche Auffahrt der Ehren-<lb/>&#x017F;te. Dafür wird in den <choice><sic>Nachmittags&#x017F;flunden</sic><corr>Nachmittags&#x017F;&#x017F;tunden</corr></choice> in<lb/>
allen Räumen des Deut&#x017F;chen Hau&#x017F;es ein Prome-<lb/>
nadeconcert abgehalten, mit welchem auch die<lb/>
Tombola, das Schauturnen und der Verkauf der<lb/>
dem Fe&#x017F;t-Aus&#x017F;chu&#x017F;&#x017F;e gewidmeten Gaben durch<lb/>
deut&#x017F;che Frauen und Mädchen verbunden &#x017F;ind.<lb/>
Der Fe&#x017F;t-Commers am Montag findet programm-<lb/>
gemäß, jedoch mit Hinwegla&#x017F;&#x017F;ung heiterer Vor-<lb/>
träge und des geplanten Tanzkränzchens, &#x017F;tatt.<lb/>
Der Ausflug nach Znaim erfährt keine Aenderung.<lb/>
Für die&#x017F;en Ausflug hat die Staats-Ei&#x017F;enbahn<lb/>
eine erhebliche Fahrpreisermäßigung für die<lb/>
Hin- und Rückfahrt bewilligt, und zwar für die<lb/>
Strecke Brünn&#x2014;Znaim und zurück zweiter Cla&#x017F;&#x017F;e<lb/>
3 fl. 60 kr., dritter Cla&#x017F;&#x017F;e 1 fl. 80 kr.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">(Todesfall.)</hi> </head>
          <p>Am 20. d. M. Nachmittags,<lb/>
&#x017F;tarb in Brünn nach kurzer Krankheit im 67&#x017F;ten<lb/>
Lebensjahre Herr Dr. Wilhelm <hi rendition="#g">Wolf,</hi> k. k.<lb/>
Sanitätsrath und Bezirksarzt i. R., Ehrenbürger<lb/>
von Mähr.-Weißkirchen &#xA75B;c. Das Leichenbegängniß<lb/>
findet heute Freitag, Nachmittags 4 Uhr, auf<lb/>
dem i&#x017F;rael. Friedhofe in M.-Weißkirchen &#x017F;tatt,<lb/>
wohin die Leiche auf Wun&#x017F;ch des Verblichenen<lb/>
überführt wurde.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">(Sonderzüge auf der Nordbahn zu den<lb/>
Pfing&#x017F;tfeiertagen.)</hi> </head>
          <p>Um den ungewöhnlich großen<lb/>
Per&#x017F;onenverkehr in den Pfing&#x017F;tfeiertagen ohne Ver-<lb/>
&#x017F;pätung der regelmäßigen Züge und ohne Ge-<lb/><cb/>
fährdung der An&#x017F;chlü&#x017F;&#x017F;e brwältigen zu können,<lb/>
hat die Nordbahn-Direction den Berkehr folgen-<lb/>
der Sonderzüge von Olmütz ab angeordnet: Am<lb/><hi rendition="#g">Pfing&#x017F;t&#x017F;am&#x017F;tag</hi> den 23. Zug Nr. 1028 V.<lb/>
nach <hi rendition="#g">Proßnitz-Nezamislitz.</hi> Abfahrt von<lb/>
Olmütz 11 Uhr 15 M. Vorm., Zug Nr. 1016<lb/>
V. nach <hi rendition="#g">Prerau</hi> Abfahrt 1 Uhr 7 M. Nachm.,<lb/>
Zug Nr. 1025 V. nach <hi rendition="#g">Sternberg</hi> Abfahrt<lb/>
3 Uhr 50 M. Nachm., Zug Nr. 1018 V. nach<lb/><hi rendition="#g">Proßnitz, Nezamislitz</hi> Abf. 6 Uhr 3 M.<lb/>
Abend, Zug Nr. 1118 V. nach <hi rendition="#g">Prerau</hi> Abf.<lb/>
9 Uhr 30 Min. Abends. Am <hi rendition="#g">Pfing&#x017F;t&#x017F;onn-<lb/>
tage</hi> den 24. Mai 1896. Zug Nr. 1045 nach<lb/><hi rendition="#g">Sternberg</hi> Abf. 1 Uhr 56 M. Nachm. Am<lb/><hi rendition="#g">Pfing&#x017F;tmontage</hi> den 25. Mai 1896: Zug<lb/>
Nr. 1028 V. nach <hi rendition="#g">Proßnitz-Nezamislitz</hi><lb/>
Abf. von Olmütz 11 Uhr 15 M. Vorm. Zug<lb/>
Nr. 1116 nach <hi rendition="#g">Prerau</hi> Abf. von Olmütz 1 Uhr<lb/>
7 M. Nachm. Zug Nr. 1045 nach <hi rendition="#g">Sternberg</hi><lb/>
Abf. von Olmütz 1 Uhr 56 M. Nachm. Am<lb/><hi rendition="#g">Pfing&#x017F;tdien&#x017F;tag</hi> den 26. Mai 1896 Zug<lb/>
Nr. 1028 V. nach <hi rendition="#g">Proßnitz-Nezamislitz<lb/>
Abfahrt</hi> von <hi rendition="#g">Olmütz</hi> um 10 Uhr 15 M.<lb/>
Vorm</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">(Das &#x017F;tädt. Ge&#x017F;chichtsmu&#x017F;eum)</hi> </head>
          <p>in der<lb/>
Rathhauscapelle wird an den beiden <hi rendition="#g">Pfing&#x017F;t-<lb/>
tagen</hi> (Sonntag und Montag) von 10 bis<lb/>
12 Uhr Vormittags zur allgemeinen Be&#x017F;ichtigung<lb/>
geöffnet &#x017F;ein.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">(Auszeichnung.)</hi> </head>
          <p>Fräulein <hi rendition="#g">Dima,</hi> un&#x017F;ere<lb/>
Primadonna vom Vorjahre, hat vom <hi rendition="#g">Prinz-<lb/>
Regenten von Bayern</hi> anläßlich &#x017F;einer<lb/>
Anwe&#x017F;enheit in Nürnberg ein prachtvolles Bril-<lb/>
lantenarmband erhalten.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">(Kammer-Concert.)</hi> </head>
          <p>Wir erlauben uns<lb/>
darauf aufmerk&#x017F;am zu machen, daß das heute<lb/>
im deut&#x017F;chen Ca&#x017F;ino &#x017F;tattfindende Kammerconcert<lb/>
des Quartettes: Hans T&#x017F;chauner, Carl Klob,<lb/>
Oscar Lö&#x017F;chenauer und Carl Lafite präci&#x017F;e um<lb/>
8 Uhr Abends beginnt. Nur Ca&#x017F;ino-Mitglieder<lb/>
und geladene Gä&#x017F;te haben zu die&#x017F;em Concerte,<lb/>
das bei freiem Eintritt &#x017F;tattfindet, Zutritt.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">(Au&#x017F;tellung eines Wanderlehrers.)</hi> </head>
          <p>Der<lb/>
&#x201E;Bund der Deut&#x017F;chen Nordmährens&#x201C; beab&#x017F;ichtigt<lb/>
einen &#x201E;Wanderlehrer&#x201C; anzu&#x017F;tellen, der die Bun-<lb/>
desgruppen zu be&#x017F;uchen, da&#x017F;elb&#x017F;t Vorträge nati-<lb/>
onalen und wirth&#x017F;chaftlichen Inhaltes zu halten,<lb/>
bei Fe&#x017F;tveran&#x017F;taltungen die Bundesleitung zu<lb/>
vertreten und überhaupt zur Hebung der Bun-<lb/>
desthätigkeit &#x017F;eine Kraft einzu&#x017F;etzen hätte. Jahres-<lb/>
gehalt 1000 fl. und Rei&#x017F;evergütung nach Ueber-<lb/>
einkommen. Anträge wollen an die Bundesleitung<lb/>
in Olmütz gerichtet werden.</p>
        </div><lb/>
        <div xml:id="a5a" next="#a5b" type="jArticle" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">(Circus Henry.)</hi> </head>
          <p>Un&#x017F;er Publicum hatte<lb/>
ge&#x017F;tern Abends Gelegenheit, die Lei&#x017F;tungen des<lb/>
Circus Henry, der er&#x017F;t morgens von Troppau<lb/>
hier eingetroffen war, kennen zu lernen und &#x017F;ich<lb/>
zu überzeugen, daß der vortreffliche Ruf, der<lb/>
dem Unternehmen des Herrn Henry voranging,<lb/>
vollkommen gerechtfertigt war. Es war dieß um<lb/><cb/>
&#x017F;o erfreulicher, als un&#x017F;ere Stadt im Vorjahre<lb/>
von einem Circus-Unternehmen heimge&#x017F;ucht wurde,<lb/>
das mit großer Reclame angeprie&#x017F;en, &#x017F;ich als echt<lb/>
amerikani&#x017F;cher Humbug erwes. Der Be&#x017F;uch der<lb/>
ge&#x017F;trigen Abendvor&#x017F;tellung im Circus Henry war<lb/>
ein ma&#x017F;&#x017F;enhafter und mochten wohl an 1400<lb/>
Per&#x017F;onen in dem geräumigen, &#x017F;ehr elegant aus-<lb/>
ge&#x017F;tatteten Zu&#x017F;chauerraume Platz gefunden haben.<lb/>
Was in der ge&#x017F;trigen Vor&#x017F;tellung dem Publicum<lb/>
in reicher Fülle und Abwechslung geboten wurde,<lb/>
überragt Alles, was wir hier in den letzten Jahren<lb/>
&#x017F;ahen. Das ganze Unternehmen des Hrn. Henry,<lb/>
der übrigens bei un&#x017F;erem Publicum von &#x017F;einer<lb/>
früheren Anwe&#x017F;enheit in Olmütz noch in be&#x017F;ter<lb/>
Erinnerung &#x017F;teht, trägt den Stempel &#x017F;trenger<lb/>
Solidität und guten Ge&#x017F;chmackes. Das Programm<lb/>
wickelt &#x017F;ich in glatter Wei&#x017F;e ab, die Darbietun-<lb/>
gen der Reitkün&#x017F;tler, Radfahrer und Akrobaten<lb/>
&#x017F;ind exqui&#x017F;ite und das Pferdematerialr i&#x017F;t that-<lb/>
&#x017F;ächlich ein prächtiges. Herr <hi rendition="#g">Henry,</hi> der &#x017F;ich<lb/>
zu Beginn der Vor&#x017F;tellung, umgeben von<lb/>
einer &#x017F;tattlichen Zahl von hüb&#x017F;ch co&#x017F;tümirten<lb/>
Stallmei&#x017F;tern dem Publicum vor&#x017F;tellte, wurde<lb/>
mit lautem Beifalle begrüßt. Den Beginn der<lb/>
Productionen machte ein Pas de deux, vortrefflich<lb/>
geritten von Mr. Jean <hi rendition="#g">Bono</hi> und Miß<lb/><hi rendition="#g">Michaelitta,</hi> ihnen folgte Mlle. <hi rendition="#g">Mercedes,</hi><lb/>
eine vorzügliche Parforce-Touren-Reiterin. Sehr<lb/>
gün&#x017F;tig führte &#x017F;ich der Clown <hi rendition="#g">Alexander</hi><lb/>
ein, der auf der Stuhlpyramide Productionen<lb/>
veran&#x017F;taltete, die von Kraft und Gewandtheit<lb/>
zeigen. Mit leicht begreiflicher Spannung wurde<lb/>
der näch&#x017F;ten Nummer, der Vorführung von<lb/>
fünf ungari&#x017F;chen Fuchs&#x017F;tuten und der Spring-<lb/>
pferde &#x201E;Rheingold&#x201C; und &#x201E;Blitzmädel&#x201C; durch<lb/>
Herrn Director <hi rendition="#g">Henry</hi> entgegenge&#x017F;ehen. Sowol<lb/>
die prächtigen Thiere wie die vorzügliche Dre&#x017F;&#x017F;ur<lb/>
welche die&#x017F;elben zeigten, erregten einen Sturm<lb/>
von Applaus. Die größte Heiterkeit erregte<lb/>
die näch&#x017F;te Nummer unter dem Titel &#x201E;Madame<lb/>
Pompadours Spazierfahrt&#x201C;; es war in der That<lb/>
höch&#x017F;t drollig einen in einem Wagen &#x017F;itzenden<lb/>
Ponyheng&#x017F;t, angethan mit Frauenhut und roth-<lb/>
&#x017F;ei<supplied>d</supplied>enem Vorhemd, zu &#x017F;ehen, während auf dem<lb/>
Trittbrette zwei andere Ponyheng&#x017F;te Stellung<lb/>
genommen hatten und Lakaiendien&#x017F;te ver&#x017F;ahen.<lb/>
Die nun folgende Kraftproduction: &#x201E;Die geheim-<lb/>
nißvolle Leiter&#x201C;, wurde von Signor <hi rendition="#g">Mon-<lb/>
tovane</hi> und Signoritta <hi rendition="#g">Eli&#x017F;a</hi> mit<lb/>
größter Eleganz und &#x017F;taunenswerther Sicherheit<lb/>
ausgeführt. In Mr. <hi rendition="#g">Jo&#x017F;efi,</hi> der hierauf an<lb/>
die Reihe kam, lernten wir einen Jokey-Reiter<lb/>
von großer Bravour kennen; er bewegt &#x017F;ich auf<lb/>
unge&#x017F;atteltem Pferde mit einer Gewandtheit, die<lb/>
auch nicht auf einen Augenblick das Gefühl der<lb/>
Un&#x017F;icherheit aufkommen läßt. Sein Sprung aus<lb/>
der Manege auf den Rücken des galoppirenden<lb/>
Pferdes i&#x017F;t &#x017F;ehenswerth. Den Schluß der er&#x017F;ten<lb/>
Abtheilung bildete die Production der Kun&#x017F;trad-<lb/>
fahrer-Familie <hi rendition="#g">Klein.</hi> In kaum mehr zu über-</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <cb/>
        </div>
      </div>
      <div type="jFeuilleton" n="1">
        <div type="jArticle" n="2">
          <head><hi rendition="#b">Schein und Schuld.</hi><lb/>
Kriminalroman von <bibl><hi rendition="#b">A. K. Green.</hi></bibl><lb/><hi rendition="#b">(Nachdruck verboten.)</hi><lb/><ref>(85. Fort&#x017F;etzung.)</ref>                </head><lb/>
          <p>Wieder flog jenes wilde Heer von Worten,<lb/>
Blicken und Ereigni&#x017F;&#x017F;en an mir vorüber: Marys<lb/>
wiederholte Ver&#x017F;icherung von der Un&#x017F;chuld ihrer<lb/>
Cou&#x017F;ine, Eleonores &#x017F;tolzes Schweigen bezüglich<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;er Puncte, die auf den vermuthlichen<lb/>
Mörder hätten hinleiten können. &#x201E;Ihre An&#x017F;icht<lb/>
muß die richtige &#x017F;ein,&#x201C; &#x017F;agte ich endlich; &#x201E;un-<lb/>
zweifelhaft war es Eleonore, die jene Worte<lb/>
&#x017F;prach. Sie glaubt an Marys Schuld, und ich<lb/>
bin wirklich blind gewe&#x017F;en, daß ich dies nicht<lb/>
vom er&#x017F;ten Augenblick an bemerkt habe.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Wenn Eleonore ihre Cou&#x017F;ine für &#x017F;chuldig<lb/>
hält, &#x017F;o muß &#x017F;ie wohl ihre Gründe dafür haben.&#x201C;</p><lb/>
          <p>Das mußte ich zugeben.</p><lb/>
          <p>&#x201E;Sie verbarg auch den berüchtigten Schlü&#x017F;&#x017F;el,<lb/>
den &#x017F;ie &#x2014; der Himmel weiß wo? &#x2014; gefunden<lb/>
haben mag, in ihren Bu&#x017F;en nicht &#x017F;o ohne wei-<lb/>
teres, noch &#x017F;uchte &#x017F;ie den Brief, der ihre Cou&#x017F;ine<lb/>
bloßge&#x017F;tellt haben würde, der Vernichtung preis-<lb/>
zugeben, ohne ein be&#x017F;timmtes Ziel dabei <hi rendition="#g">zu</hi><lb/>
verfolgen.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Gewiß nicht!&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Und trotz der Haltung, welche Eleonore<lb/>
von vornherein angenommen und bewahrt hat,<lb/>
verharren Sie bei Ihrer An&#x017F;icht, daß Mary<lb/>
un&#x017F;chuldig i&#x017F;t? Bedenken Sie doch, daß Sie<lb/>
mit den Verhältni&#x017F;&#x017F;en im Leavenworth&#x017F;chen Hau&#x017F;e<lb/><cb/>
er&#x017F;t jetzt bekannt geworden &#x017F;ind und Mary nur<lb/>
in dem Lichte ge&#x017F;ehen haben, in dem &#x017F;ie für gut<lb/>
fand, &#x017F;ich darzu&#x017F;tellen.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Aber,&#x201C; entgegnete ich, nur mit Wider-<lb/>
willen &#x017F;einen Beweisgründen und Schlü&#x017F;&#x017F;en fol-<lb/>
gend, &#x201E;Eleonore i&#x017F;t doch nur auch eine Sterbliche<lb/>
und kann &#x017F;ich in ihren Bermuthungen leicht<lb/>
irren; &#x017F;ie hat &#x017F;ich niemals geäußert, worauf &#x017F;ich<lb/>
ihr Verdacht gründet. Clavering kann eben&#x017F;ogut<lb/>
der Mörder &#x017F;ein als Mary, nach dem zu ur-<lb/>
theilen, was wir von ihm in Erfahrung gebracht<lb/>
haben.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Sie &#x017F;cheinen in Ihrem Glauben an Cla-<lb/>
verings Schuld fa&#x017F;t abergläublich zu &#x017F;ein.&#x201C;</p><lb/>
          <p>Ich zuckte zu&#x017F;ammen. War ich wirklich aber-<lb/>
gläubi&#x017F;ch? &#x2014; War es möglich, daß Harwells<lb/>
phanta&#x017F;ti&#x017F;che Mittheilungen über die&#x017F;en Mann<lb/>
mein be&#x017F;&#x017F;eres Urtheil beeinflußt hatten?</p><lb/>
          <p>&#x201E;Und Sie mögen auch darin recht haben,&#x201C;<lb/>
fuhr Gryce fort, &#x201E;ich will meine Folgerungen<lb/>
keineswegs als Gewißheit hin&#x017F;tellen; die bevor-<lb/>
&#x017F;tehende Unter&#x017F;uchung muß uns ja Auf&#x017F;chluß<lb/>
darüber geben, obgleich ich &#x017F;eine Theilnahme an<lb/>
dem Verbrechen für kaum wahr&#x017F;cheinlich halte.<lb/>
Daß &#x017F;ein Benehmen in allen Einzelheiten genau<lb/>
&#x017F;o gewe&#x017F;en i&#x017F;t, wie man es von dem heimlichen<lb/>
Gatten einer Frau, welche Beweggründe zur<lb/>
Verübung eines Mordes be&#x017F;itzt, erwarten würde,<lb/>
läßt &#x017F;ich freilich nicht in Abrede &#x017F;tellen.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Bis auf den Um&#x017F;tand, daß er &#x017F;ie ver-<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en hat.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Er hat &#x017F;ie ja nicht verla&#x017F;&#x017F;en.&#x201C;</p><lb/>
          <cb/>
          <p>&#x201E;Was wollen Sie damit &#x017F;agen?&#x201C;</p><lb/>
          <p>Herr Clavering hat &#x017F;ich nur den An&#x017F;chein<lb/>
gegeben, von New-York abzurei&#x017F;en; er i&#x017F;t nicht<lb/>
auf Marys Geheiß nach Europa gegangen,<lb/>
&#x017F;ondern hat nur &#x017F;ein Quartier gewech&#x017F;elt und<lb/>
wohnt jetzt in einem Hau&#x017F;e, welches demjenigen<lb/>
&#x017F;einer Frau gegenüber liegt, wo er Tag für<lb/>
Tag an einem be&#x017F;timmten Fen&#x017F;ter &#x017F;itzt und acht<lb/>
gibt, wer drüben aus- und eingeht.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Aber man &#x017F;agte mir doch im &#x201E;Hoffmann-<lb/>
Hau&#x017F;e,&#x201C; warf ich nach einigem Nachdenken ein,<lb/>
&#x201E;er &#x017F;ei nach Europa zurückgekehrt, und ich &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
&#x017F;prach den Mann, der ihn nach dem Dampfer<lb/>
gefahren hatte.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Ganz richtig.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Und Clavering hat &#x017F;ich darauf wieder nach<lb/>
der Stadt begeben?&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Ja; in einem andern Wagen und nach<lb/>
einem andern Hau&#x017F;e.&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Und dennoch behaupten Sie, der Mann<lb/>
&#x017F;ei unverdächtig?&#x201C; fragte ich er&#x017F;taunt.</p><lb/>
          <p>&#x201E;Das gerade nicht,&#x201C; antwortete er, &#x201E;ich<lb/>
meine nur, es ruht auf ihm auch nicht der<lb/>
Schatten eines Verdachtes, daß er es i&#x017F;t, welcher<lb/>
Leavenworth er&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en hat.&#x201C;</p><lb/>
          <p>Ich erhob mich von meinem Sitz und &#x017F;chritt<lb/>
einige Male durch das Zimmer, während wir<lb/>
beide &#x017F;chwiegen; dann aber erinnerte mich das<lb/>
Schlagen der Uhr, wie &#x017F;ehr die Zeit drängte;<lb/>
ich blieb &#x017F;tehen und fragte Gryce, was er zu<lb/>
thun gedächte.</p><lb/>
          <p>
            <ref>(Fort&#x017F;etzung folgt.)</ref>
          </p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[5]/0005] Bahnen in der Ebene. Die Staatseiſenbahnver- waltung habe principiell gegen die Führung der dritten Wagenclaſſe bei Schnellzügen nichts ein- zuwenden. Wo eine Auflaſſung dieſer Wagenclaſſe erfolgt iſt, war ſie lediglich durch betriebstech- niſche Rückſichten, beziehungsweiſe durch die Bedachtnahme auf die Einhaltung der Fahrzeit bedingt. Nach Maßgabe der Möglichkeit werde die dritte Claſſe bei den Schnellzügen aufrecht erhalten werden. (Zur Hauptverſammlung des Deutſchen Schulvereins.) Der erſchütternde Trauerfall in der Familie unſeres Kaiſers iſt ſelbſtverſtändlich nicht ohne Einfluß auf das bevorſtehende Schulvereins- feſt geblieben. Wie wir bereits mitgetheilt haben, werden laut Beſchluſſes des Feſtausſchuſſes die Decorirung der Stadt Brünn und alle lärmenden Feſt- lichkeiten entfallen. Der Empfang der Feſtgäſt: wird in aller Stille vor ſich gehen, das projec- tirte Spalier deutſcher Turner vom Bahnhofe zum Hauptquartier (Hotel Padowetz) entfällt ebenfalls. Die Theater-Vorſtellung erfährt keine Aenderung, nur wird dieſelbe nicht als Feſtvor- ſtellung, ſondern als eine Wohlthätigkeits-Vor- ſtellung zu Gunſten der Brünner Armen arran- girt. Das Programm dieſes Begrüßungsabends bleibt auf die Begrüßungsreden, ernſte Geſänge und Concertſtücke beſchränkt. Die Fanfarenmuſik am Montag Früh entfällt. Die Hauptverſamm- lung findet programmgemäß ſtatt, hingegen ent- fällt das Volksfeſt im Schreibwalde und ſelbſt- verſtändlich auch die feſtliche Auffahrt der Ehren- gäſte. Dafür wird in den Nachmittagsſſtunden in allen Räumen des Deutſchen Hauſes ein Prome- nadeconcert abgehalten, mit welchem auch die Tombola, das Schauturnen und der Verkauf der dem Feſt-Ausſchuſſe gewidmeten Gaben durch deutſche Frauen und Mädchen verbunden ſind. Der Feſt-Commers am Montag findet programm- gemäß, jedoch mit Hinweglaſſung heiterer Vor- träge und des geplanten Tanzkränzchens, ſtatt. Der Ausflug nach Znaim erfährt keine Aenderung. Für dieſen Ausflug hat die Staats-Eiſenbahn eine erhebliche Fahrpreisermäßigung für die Hin- und Rückfahrt bewilligt, und zwar für die Strecke Brünn—Znaim und zurück zweiter Claſſe 3 fl. 60 kr., dritter Claſſe 1 fl. 80 kr. (Todesfall.) Am 20. d. M. Nachmittags, ſtarb in Brünn nach kurzer Krankheit im 67ſten Lebensjahre Herr Dr. Wilhelm Wolf, k. k. Sanitätsrath und Bezirksarzt i. R., Ehrenbürger von Mähr.-Weißkirchen ꝛc. Das Leichenbegängniß findet heute Freitag, Nachmittags 4 Uhr, auf dem iſrael. Friedhofe in M.-Weißkirchen ſtatt, wohin die Leiche auf Wunſch des Verblichenen überführt wurde. (Sonderzüge auf der Nordbahn zu den Pfingſtfeiertagen.) Um den ungewöhnlich großen Perſonenverkehr in den Pfingſtfeiertagen ohne Ver- ſpätung der regelmäßigen Züge und ohne Ge- fährdung der Anſchlüſſe brwältigen zu können, hat die Nordbahn-Direction den Berkehr folgen- der Sonderzüge von Olmütz ab angeordnet: Am Pfingſtſamſtag den 23. Zug Nr. 1028 V. nach Proßnitz-Nezamislitz. Abfahrt von Olmütz 11 Uhr 15 M. Vorm., Zug Nr. 1016 V. nach Prerau Abfahrt 1 Uhr 7 M. Nachm., Zug Nr. 1025 V. nach Sternberg Abfahrt 3 Uhr 50 M. Nachm., Zug Nr. 1018 V. nach Proßnitz, Nezamislitz Abf. 6 Uhr 3 M. Abend, Zug Nr. 1118 V. nach Prerau Abf. 9 Uhr 30 Min. Abends. Am Pfingſtſonn- tage den 24. Mai 1896. Zug Nr. 1045 nach Sternberg Abf. 1 Uhr 56 M. Nachm. Am Pfingſtmontage den 25. Mai 1896: Zug Nr. 1028 V. nach Proßnitz-Nezamislitz Abf. von Olmütz 11 Uhr 15 M. Vorm. Zug Nr. 1116 nach Prerau Abf. von Olmütz 1 Uhr 7 M. Nachm. Zug Nr. 1045 nach Sternberg Abf. von Olmütz 1 Uhr 56 M. Nachm. Am Pfingſtdienſtag den 26. Mai 1896 Zug Nr. 1028 V. nach Proßnitz-Nezamislitz Abfahrt von Olmütz um 10 Uhr 15 M. Vorm (Das ſtädt. Geſchichtsmuſeum) in der Rathhauscapelle wird an den beiden Pfingſt- tagen (Sonntag und Montag) von 10 bis 12 Uhr Vormittags zur allgemeinen Beſichtigung geöffnet ſein. (Auszeichnung.) Fräulein Dima, unſere Primadonna vom Vorjahre, hat vom Prinz- Regenten von Bayern anläßlich ſeiner Anweſenheit in Nürnberg ein prachtvolles Bril- lantenarmband erhalten. (Kammer-Concert.) Wir erlauben uns darauf aufmerkſam zu machen, daß das heute im deutſchen Caſino ſtattfindende Kammerconcert des Quartettes: Hans Tſchauner, Carl Klob, Oscar Löſchenauer und Carl Lafite präciſe um 8 Uhr Abends beginnt. Nur Caſino-Mitglieder und geladene Gäſte haben zu dieſem Concerte, das bei freiem Eintritt ſtattfindet, Zutritt. (Auſtellung eines Wanderlehrers.) Der „Bund der Deutſchen Nordmährens“ beabſichtigt einen „Wanderlehrer“ anzuſtellen, der die Bun- desgruppen zu beſuchen, daſelbſt Vorträge nati- onalen und wirthſchaftlichen Inhaltes zu halten, bei Feſtveranſtaltungen die Bundesleitung zu vertreten und überhaupt zur Hebung der Bun- desthätigkeit ſeine Kraft einzuſetzen hätte. Jahres- gehalt 1000 fl. und Reiſevergütung nach Ueber- einkommen. Anträge wollen an die Bundesleitung in Olmütz gerichtet werden. (Circus Henry.) Unſer Publicum hatte geſtern Abends Gelegenheit, die Leiſtungen des Circus Henry, der erſt morgens von Troppau hier eingetroffen war, kennen zu lernen und ſich zu überzeugen, daß der vortreffliche Ruf, der dem Unternehmen des Herrn Henry voranging, vollkommen gerechtfertigt war. Es war dieß um ſo erfreulicher, als unſere Stadt im Vorjahre von einem Circus-Unternehmen heimgeſucht wurde, das mit großer Reclame angeprieſen, ſich als echt amerikaniſcher Humbug erwes. Der Beſuch der geſtrigen Abendvorſtellung im Circus Henry war ein maſſenhafter und mochten wohl an 1400 Perſonen in dem geräumigen, ſehr elegant aus- geſtatteten Zuſchauerraume Platz gefunden haben. Was in der geſtrigen Vorſtellung dem Publicum in reicher Fülle und Abwechslung geboten wurde, überragt Alles, was wir hier in den letzten Jahren ſahen. Das ganze Unternehmen des Hrn. Henry, der übrigens bei unſerem Publicum von ſeiner früheren Anweſenheit in Olmütz noch in beſter Erinnerung ſteht, trägt den Stempel ſtrenger Solidität und guten Geſchmackes. Das Programm wickelt ſich in glatter Weiſe ab, die Darbietun- gen der Reitkünſtler, Radfahrer und Akrobaten ſind exquiſite und das Pferdematerialr iſt that- ſächlich ein prächtiges. Herr Henry, der ſich zu Beginn der Vorſtellung, umgeben von einer ſtattlichen Zahl von hübſch coſtümirten Stallmeiſtern dem Publicum vorſtellte, wurde mit lautem Beifalle begrüßt. Den Beginn der Productionen machte ein Pas de deux, vortrefflich geritten von Mr. Jean Bono und Miß Michaelitta, ihnen folgte Mlle. Mercedes, eine vorzügliche Parforce-Touren-Reiterin. Sehr günſtig führte ſich der Clown Alexander ein, der auf der Stuhlpyramide Productionen veranſtaltete, die von Kraft und Gewandtheit zeigen. Mit leicht begreiflicher Spannung wurde der nächſten Nummer, der Vorführung von fünf ungariſchen Fuchsſtuten und der Spring- pferde „Rheingold“ und „Blitzmädel“ durch Herrn Director Henry entgegengeſehen. Sowol die prächtigen Thiere wie die vorzügliche Dreſſur welche dieſelben zeigten, erregten einen Sturm von Applaus. Die größte Heiterkeit erregte die nächſte Nummer unter dem Titel „Madame Pompadours Spazierfahrt“; es war in der That höchſt drollig einen in einem Wagen ſitzenden Ponyhengſt, angethan mit Frauenhut und roth- ſeidenem Vorhemd, zu ſehen, während auf dem Trittbrette zwei andere Ponyhengſte Stellung genommen hatten und Lakaiendienſte verſahen. Die nun folgende Kraftproduction: „Die geheim- nißvolle Leiter“, wurde von Signor Mon- tovane und Signoritta Eliſa mit größter Eleganz und ſtaunenswerther Sicherheit ausgeführt. In Mr. Joſefi, der hierauf an die Reihe kam, lernten wir einen Jokey-Reiter von großer Bravour kennen; er bewegt ſich auf ungeſatteltem Pferde mit einer Gewandtheit, die auch nicht auf einen Augenblick das Gefühl der Unſicherheit aufkommen läßt. Sein Sprung aus der Manege auf den Rücken des galoppirenden Pferdes iſt ſehenswerth. Den Schluß der erſten Abtheilung bildete die Production der Kunſtrad- fahrer-Familie Klein. In kaum mehr zu über- Schein und Schuld. Kriminalroman von A. K. Green. (Nachdruck verboten.) (85. Fortſetzung.) Wieder flog jenes wilde Heer von Worten, Blicken und Ereigniſſen an mir vorüber: Marys wiederholte Verſicherung von der Unſchuld ihrer Couſine, Eleonores ſtolzes Schweigen bezüglich gewiſſer Puncte, die auf den vermuthlichen Mörder hätten hinleiten können. „Ihre Anſicht muß die richtige ſein,“ ſagte ich endlich; „un- zweifelhaft war es Eleonore, die jene Worte ſprach. Sie glaubt an Marys Schuld, und ich bin wirklich blind geweſen, daß ich dies nicht vom erſten Augenblick an bemerkt habe.“ „Wenn Eleonore ihre Couſine für ſchuldig hält, ſo muß ſie wohl ihre Gründe dafür haben.“ Das mußte ich zugeben. „Sie verbarg auch den berüchtigten Schlüſſel, den ſie — der Himmel weiß wo? — gefunden haben mag, in ihren Buſen nicht ſo ohne wei- teres, noch ſuchte ſie den Brief, der ihre Couſine bloßgeſtellt haben würde, der Vernichtung preis- zugeben, ohne ein beſtimmtes Ziel dabei zu verfolgen.“ „Gewiß nicht!“ „Und trotz der Haltung, welche Eleonore von vornherein angenommen und bewahrt hat, verharren Sie bei Ihrer Anſicht, daß Mary unſchuldig iſt? Bedenken Sie doch, daß Sie mit den Verhältniſſen im Leavenworthſchen Hauſe erſt jetzt bekannt geworden ſind und Mary nur in dem Lichte geſehen haben, in dem ſie für gut fand, ſich darzuſtellen.“ „Aber,“ entgegnete ich, nur mit Wider- willen ſeinen Beweisgründen und Schlüſſen fol- gend, „Eleonore iſt doch nur auch eine Sterbliche und kann ſich in ihren Bermuthungen leicht irren; ſie hat ſich niemals geäußert, worauf ſich ihr Verdacht gründet. Clavering kann ebenſogut der Mörder ſein als Mary, nach dem zu ur- theilen, was wir von ihm in Erfahrung gebracht haben.“ „Sie ſcheinen in Ihrem Glauben an Cla- verings Schuld faſt abergläublich zu ſein.“ Ich zuckte zuſammen. War ich wirklich aber- gläubiſch? — War es möglich, daß Harwells phantaſtiſche Mittheilungen über dieſen Mann mein beſſeres Urtheil beeinflußt hatten? „Und Sie mögen auch darin recht haben,“ fuhr Gryce fort, „ich will meine Folgerungen keineswegs als Gewißheit hinſtellen; die bevor- ſtehende Unterſuchung muß uns ja Aufſchluß darüber geben, obgleich ich ſeine Theilnahme an dem Verbrechen für kaum wahrſcheinlich halte. Daß ſein Benehmen in allen Einzelheiten genau ſo geweſen iſt, wie man es von dem heimlichen Gatten einer Frau, welche Beweggründe zur Verübung eines Mordes beſitzt, erwarten würde, läßt ſich freilich nicht in Abrede ſtellen.“ „Bis auf den Umſtand, daß er ſie ver- laſſen hat.“ „Er hat ſie ja nicht verlaſſen.“ „Was wollen Sie damit ſagen?“ Herr Clavering hat ſich nur den Anſchein gegeben, von New-York abzureiſen; er iſt nicht auf Marys Geheiß nach Europa gegangen, ſondern hat nur ſein Quartier gewechſelt und wohnt jetzt in einem Hauſe, welches demjenigen ſeiner Frau gegenüber liegt, wo er Tag für Tag an einem beſtimmten Fenſter ſitzt und acht gibt, wer drüben aus- und eingeht.“ „Aber man ſagte mir doch im „Hoffmann- Hauſe,“ warf ich nach einigem Nachdenken ein, „er ſei nach Europa zurückgekehrt, und ich ſelbſt ſprach den Mann, der ihn nach dem Dampfer gefahren hatte.“ „Ganz richtig.“ „Und Clavering hat ſich darauf wieder nach der Stadt begeben?“ „Ja; in einem andern Wagen und nach einem andern Hauſe.“ „Und dennoch behaupten Sie, der Mann ſei unverdächtig?“ fragte ich erſtaunt. „Das gerade nicht,“ antwortete er, „ich meine nur, es ruht auf ihm auch nicht der Schatten eines Verdachtes, daß er es iſt, welcher Leavenworth erſchoſſen hat.“ Ich erhob mich von meinem Sitz und ſchritt einige Male durch das Zimmer, während wir beide ſchwiegen; dann aber erinnerte mich das Schlagen der Uhr, wie ſehr die Zeit drängte; ich blieb ſtehen und fragte Gryce, was er zu thun gedächte. (Fortſetzung folgt.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat). (2018-01-26T15:49:55Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T15:49:55Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T15:49:55Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches118_1896
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches118_1896/5
Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 118, Olmütz, 22.05.1896, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches118_1896/5>, abgerufen am 23.11.2024.