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Mährisches Tagblatt. Nr. 124, Olmütz, 01.06.1894.

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[Spaltenumbruch] höheren Strafsatzes noch beigefügt, daß es sich
um einen schweren Angriff auf die Immunität
eines Abgeordneten handelt, daß hiebei eine ganz
kaltblütige und reifliche Ueberlegung zu Tage
tritt und daß der Angeklagte ganz offenbar nur
von rein egoistischer Motiven geleitet war, somit
gewichtige, erschwerende Umstände vorliegen.




Correspondenzen.

[Orig.-Corr.]
(Beztrkslehrer-Conferenz.)

Am 23. d.
fand die Bezirkslehrer-Conferenz für die deutschen
Schulen des Stadt- und Landbezirkes Ungarisch-
Hradisch im Berathungssaale des neuen Gemeinde-
hauses unter dem Vorsitze des k. k. Bezirksschul-
Inspectors Herrn Johann Stöckl statt. Auch
der Vorsitzende des k. k. Bezirksschulrathes Herr
Johann Protzkar erschien in der Versamm-
lung und begrüßte dieselbe wärmstens. Nachdem
der Vorsitzende zu seinem Stellvertreter den Bür-
gerschuldirector Herrn Heinrich Wagner be-
stimmt hatte, wurde die Wahl der Schriftführer,
Scrutatoren und Revisoren vorgenommen. Hierauf
folgte die programmmäßige Abwicklung der einzelnen
Verhandlungsgegenstände. Die Wahrnehmungen
des k. k. Bezirksschulinspectors bei den Visita-
tionen betreffend, erklärt derselbe, daß er mit
wenigen Ausnahmen die Erfolge als theils be-
friedigend, theils sehr befriedigend bezeichnen kann,
hob einige noch vorkommende Mängel hervor und
gab die Mittel zu ihrer Behebung an. Außerdem
ertheilte er sehr beherzigenswerthe methodische
Winke über einzelne Schuldisciplinen und empfahl
schließlich der Lehrerschaft das Lesen neuerer pä-
dagogischer und methodischer Werke, von denen
er mehrere namhaft machte. Die Vorträge der
einzelnen Lehrpersonen, sowie das Referat über
die Steilschrift gaben Zeugniß von dem Fleiße
und der sorgfältigen Vorbereitung der Vortra-
genden. Insbesondere wurde den practischen Lehr-
versuchen der Lehrerinnen, Fräulein Antonie
Krivanek und Fräul. Eugenie Hrabal,
reicher Beifall gezollt. Sämmtliche Verhandlungs-
gegenstände riefen eine rege Debatte hervor, an
der sich die einzelnen Lehrpersonen mehr oder
weniger betheiligten. Zur Wahl des Vertreters der
Lehrerschaft in den k. k. Bezirksschulrath erschien
auch die Lehrerschaft der slav. Volksschule. Gewählt
wurde sowohl von den deutschen als auch von
den slavischen Lehrern Bürgerschuldirector Heinrich
Wagner. In die Bibliothekscommission wur-
den gewählt: Oberlehrer Raimund Tlustak,
Fachlehrer Bartholomäus Hanak, Fachlehrer
Rudolf Lachnit und Lehrer Josef Dockal.
In den ständigen Ausschuß wurden gewählt:
Director Heinrich Wagner, Oberlehrer Adolf
Rotter und Lehrerin Antonie Krivanek.
Nachdem die Verhandlungspunkte erschöpft waren,
wurde über Antrag des Directors Heinrich
Wagner einhellig beschlossen, den Herrn k. k.
Hofrath und Vicepräsidenten des k. k. Landes-
[Spaltenumbruch] schulrathes Herrn Hofrath R. v. Januschka an-
läßlich der demselben verliehenen Allerhöchsten Aus-
zeichnung telegraphisch zu beglückwünschen. Hie-
rauf dankte Director Hein[r]ich Wagner dem
Herrn Inspector, der am Ende der sechsjähri-
gen Functionsperiode steht, für seine der Lehrer-
schaft stets mit Wohlwollen ertheilten Rathschläge
anläßlich der Visitationen, worauf die Conferenz
mit einem begeisterten dreimaligen Hoch auf Se.
Majestät den Kaiser geschlossen wurde.




Locales und Provinzielles.


(Se. kais. Hoheit der Herr Erzherzog
Eugen)

ist von seiner Inspicirungsreise gestern
wieder hier eingetroffen.

(Fürsterzbischof Dr. Kohn in Berlin.)

Wie bereits gemeldet wurde, ist der gegenwärtig
in Berlin weilende hochw. Fürsterzbischof Dr. Kohn
vorgestern vom deutschen Kaiser in Audienz
empfangen worden. Der Kirchenfürst erschien in
Begleitung der hochw. Prälaten Dr. Klug und
Dr. Weinlich und des Secretärs Dr. Botek
in der Audienz, zu welcher er in einem Hof-
stadtwagen vom "Hotel de Rome" nach dem
königlichen Schlosse abgeholt und dort durch den
Ober-Hof- und Hausmarschall Grafen Eulen-
burg
bei dem Monarchen eingeführt wurde. Die
Audienz ging in Gegenwart des Reichskanzlers,
des Präsidenten des Staatsministeriums und des
Unterrichtsministers vor sich. Darauf wurde der
Fürsterzbischof von der Kaiserin empfangen und zur
königlichen Tafel gezogen, welche zu 48 Gedecken
servirt war. Der Tafel wohnten außer dem König
von Sachsen und dem Prinzen und der Prinzessin
Johann Georg von Sachsen, die preußi-
schen Prinzen und Prinzessinnen, Reichskanzler
Graf Caprivi, Cultusminister Dr. Bosse,
der Ministerpräsident Graf Eulenburg, der
commandirende General des Gardecorps, Prälaten
Dr. Klug u. Dr. Weinlich bei. Gestern hat sich
der Fürsterzbischof von Berlin nach Breslau be-
geben, wo er im fürstbischöflichen Palais als Gast
des Cardinals Kopp Wohnung nahm und dann
dem Oberpräsidenten Dr. v. Seydwitz einen
Besuch abstattete.

(Frohnleichnamsprocession in der Stadt-
pfarrkirche zu Sct. Michael.)

Gestern Nach-
mittags 4 Uhr wurde die Octave der Frohn-
leichnamsfeier in der städt. Pfarrkirche zu Sct.
Michael in feierlicher Weise beendet. Um die ge-
nannte Stunde celebrirte der hochw. Pfarrer
Monsignore Dr. Ignaz Panak unter großer
geistlicher Assistenz den heil. Segen, worauf die
Frohnleichnamsprocession aus der Kirche trat und
am Max-Josef-Platz und Juliusberge ihren Um-
zug hielt. Den Zug eröffnete die Dienerschaft
des fürsterzbischöflichen Seminars, die Geistlichkeit
des Kapuzinerordens, die Alumnen, hierauf
folgte die weibliche Schuljugend im Festkleide,
die Choralisten und die Pfarrgeistlichkeit von
[Spaltenumbruch] Sct. Michael und mehrere Priester, der hochw
Herr Pfarrer Monsignore Dr. Ignaz Panak
mit dem Sanctissimum, umgeben von den
assistirenden Priestern. Den Baldachin trugen
hiesige Bürger, welche auch das Faculiren be-
sorgten. Unter dem Commando des Herrn
Lieutenants Heinz war eine Abtheilung des
k. k. priv. Bürgercorps ausgerückt, welche zu
beiden Seiten des Baldachins Spalier bildete.
Hinter dem Sanctissimum schritten die Herren
Alt-Vicebürgermeister Wilh. Nather, k. k. Notar
Krampla, Stadtveroroneter Konecny und
mehrere Armenväter der Pfarre Sct. Michael.
Die Feier wurde mit einem Te Deum und dem
heil. Segen geschlossen.

(Die Wahlen in die Delegation.)

Die
deutsch-mährischen Abgeordneten einigten sich
gestern, nachstehende Abgeordneten für die Dele-
gationswahl zu nominiren, und zwar: den
Präsidenten des Abgeordnetenhauses Freiherrn v.
Chlumecky, Dr. Promber und Ritter v.
Tersch. Zum ersten Ersatzmann wurde Franz
Habicher nominirt. Vier Delegirtenstellen und
zwei von Ersatzmännern wurden den tschechischen
Abgeordneten aus Mähren überlassen.

(Personales.)

Der neuerna[n]nte Primararzt
der Olmützer Landesanstalten Herr Med. Dr. Wil-
helm Rudolf Reich
ist heute hier ein getroffen
und hat sein Amt angetreten.

(Spende der Olmützer Schützengesellschaft
für das 5. mährische Landesschießen.)

Der
Schützenrath der Olmützer k. k. priv. Scharf-
schützengesellschaft hat als Bestes für das heuer
in Iglau stattfindende 5. mährische Landesschießen
20 Silbergulden gewidmet. Die Spende, welche
sich in einer schön ausgestatteten Cassette befindet,
ist bereits vorgestern an den Iglauer Festausschuß
abgegangen.

(Zur Studienreise des Olmützer Ge-
werbevereins nach Breslau.)

Die Mitglieder
des Olmützer Gewerbevereines, welche an der
Studienreise des Vereines nach Breslau theil-
nehmen, werden die Reise, welche via Prerau
erfolgt, heute Nachts um 12 U. 48 M. antreten.
Heute Abends findet eine Versammlung der Fahrt-
theilnehmer im "Hotel Freißler" statt. Die Ankunft
in Breslau findet morgen 1/210 Uhr Vor-
mittags statt. -- Das Programm für den
den Breslauer Aufenthalt enthält u. a. folgende
Puncte: Besuch des Maschinenmarktes, Fahrt
mit der electrischen Bahn nach Scheitnig, Pro-
menade durch den Park nach dem zoologischen
Garten, Rückfahrt mit Dampfer, Besichtigung des
Wasserwerkes, Besuch der Brauerei E. Haase,
Museum, Besichtigung des städt. Electricitäts-
werkes, Besichtigung der Stadt (Rathhaus, Re-
gierungsgebäude etc.), Besuch der Liebichhöhe, Ver-
gnügungslocale etc. Für fachmännische Führung
ist gesorgt.

(Uebungsritt.)

Morgen Samstag, den
2. Juni findet, wie von uns bereits gemeldet,
unter dem Commando Sr. Excellenz des Herrn




[Spaltenumbruch]
Der große Bankdiebstahl.
Nach Mittheilungen des Chefs der New-Yorker
Geheimpolizei.

(9. Fortsetzung.)

Er verkaufte nur echte Steine, und hielt
stets Wort; wie es zuging, daß er seine Waare
um den dritten oder vierten Theil des gang-
baren Preises losschlagen konnte, das war seine
Sache und ging seine Kunden nichts an. Die
Wohnung des Händlers fand Mrs. Nelson
leicht; sie war in dem Eckhaus neben der Er-
sparnißbank, bei der sie ihr Geld angelegt hatte.

"Wie ich Dir schon sagte -- es gibt nicht
mehr als fünf Menschen in der Welt, die nähe-
res über ihre Gemeinschaft mit diesem Diaman-
tenverkäufer wissen, und directe Beweise sind
gar nicht vorhanden. Stelle Dir ihre Lage noch
einmal vor: Sie war eine gefeierte Schönheit,
war gewissermaßen zum äußersten gebracht, das
Herz in ihr war todt, und was ihr die Welt
noch zu bieten hatte, wollte sie nehmen. Daß es
ihr nicht an Phantasie fehlte, beweist ihr Roman;
auch lag für sie in dem Geheimnißvollen, dem
Gefahrdrohenden, ein eigener Reiz. Davon
haben wir heute Abend eine Probe gesehen.
Unter solchen Umständen, bei solchem natürlichen
[Spaltenumbruch] Hang, haben Frauen oft schon verzweifeltere
Dinge gethan. Mit dem Diamantenhändler hatte
es seine eigene Bewandtniß. Man hielt ihn für
sehr reich, aber wie er sein Geld erwarb oder
wo er es bewah[r]te, wußte niemand. Seine ganze
Lebensweise und äußere Erscheinung war höchst
anspruchslos; mancher Krämer treibt größeren
Aufwand. Man wußte, daß er Edelsteine kaufte
und verkaufte, doch konnte das unmöglich seine
einzige Beschäftigung sein. Sicher war, daß er
viele Eisen auf einmal im Feuer hatte, aber was
er eigentlich unternahm, entzog sich der Beobach-
tung. Er verstand zu schweigen und brauchte
gern die Dienste dritter Personen. Die Leitung
der Dinge behielt er zwar in der Hand, blieb
aber dabei am liebsten ganz im Hintergrund;
über die Angelegenheiten anderer genau unter-
richtet, ließ er sich selbst doch nicht in die Karten
sehen. Es fehlte ihm nicht an Unternehmungs-
geist, hatte er sich ein Ziel gesteckt, so schreckte
er vor keinem Wagniß zurück. In Geldsachen
verstand er keinen Spaß; er war ein zäher Ge-
schäftsmann, der weder Rücksicht noch Erbarmen
kannte. Bis zu einem gewissen Punct ließ er mit
sich handeln, darüber hinaus war er hart wie
Kieselstein.

"Jeder Mensch hat jedoch seine schwache
Seite, die oft zu seinem ganzen übrigen Charac-
ter in geradem Widerspruch steht. Hat man sich
ein Vermögen erworben, seinen Ehrgeiz befrie-
[Spaltenumbruch] digt, so strebt man etwas anderes zu besitzen
oder zu thun und zwar oft gerade das, wozu
man von Natur am wenigsten befähigt ist. Ein
Eisenbahnkönig will sich als Künstler auszeichnen,
ein Dichter eine Hängebrücke bauen, ein Inge-
nieur ein Oratorium componiren. Was sich
dieser zähe Diamantenhändler in den Kopf ge-
setzt hatte, war: bei Frauen Eroberungen zu
machen l Diese seine schwache Seite kostete ihn
mehr als alle mißglückten Speculationen zusam-
men. Eine Frau, die es verstand, konnte ihn am
Narrseil führen, wohin sie wollte; freilich nur
so lange, bis er hinter ihre Schliche kam.

"Alle Frauen aber, mit denen er sich je
eingelassen, waren harmlos wie die Tauben im
Vergleich zu Mrs. Nelson. Sie fesselte ihn
durch ihre wunderbare Schönheit, ihren vorneh-
men Stand, ihre Klugheit, ihre vielseitigen und
verschiedenartigen Anlagen. Aber auch er seiner-
seits, das läßt sich nicht bezweifeln, übte einen
gewissen Reiz auf sie aus. Durch ihn er-
schloß sich ihr ein ganz neuer Einblick in das
Leben, in eine ihr bisher fremde Sphäre voll
verbotener Früchte, wo ihr Fuß nie zuvor ge-
wandelt. Sie war an die Schmeicheleien und
Huldigungen der Männer ihres Kreises ge-
wöhnt, aber dieser zugeknöpfte, verschlossene,
ungebildete Mensch gehörte zu einer ganz ande-
ren Sorte.

(Fortsetzung folgt.)


[Spaltenumbruch] höheren Strafſatzes noch beigefügt, daß es ſich
um einen ſchweren Angriff auf die Immunität
eines Abgeordneten handelt, daß hiebei eine ganz
kaltblütige und reifliche Ueberlegung zu Tage
tritt und daß der Angeklagte ganz offenbar nur
von rein egoiſtiſcher Motiven geleitet war, ſomit
gewichtige, erſchwerende Umſtände vorliegen.




Correſpondenzen.

[Orig.-Corr.]
(Beztrkslehrer-Conferenz.)

Am 23. d.
fand die Bezirkslehrer-Conferenz für die deutſchen
Schulen des Stadt- und Landbezirkes Ungariſch-
Hradiſch im Berathungsſaale des neuen Gemeinde-
hauſes unter dem Vorſitze des k. k. Bezirksſchul-
Inſpectors Herrn Johann Stöckl ſtatt. Auch
der Vorſitzende des k. k. Bezirksſchulrathes Herr
Johann Protzkar erſchien in der Verſamm-
lung und begrüßte dieſelbe wärmſtens. Nachdem
der Vorſitzende zu ſeinem Stellvertreter den Bür-
gerſchuldirector Herrn Heinrich Wagner be-
ſtimmt hatte, wurde die Wahl der Schriftführer,
Scrutatoren und Reviſoren vorgenommen. Hierauf
folgte die programmmäßige Abwicklung der einzelnen
Verhandlungsgegenſtände. Die Wahrnehmungen
des k. k. Bezirksſchulinſpectors bei den Viſita-
tionen betreffend, erklärt derſelbe, daß er mit
wenigen Ausnahmen die Erfolge als theils be-
friedigend, theils ſehr befriedigend bezeichnen kann,
hob einige noch vorkommende Mängel hervor und
gab die Mittel zu ihrer Behebung an. Außerdem
ertheilte er ſehr beherzigenswerthe methodiſche
Winke über einzelne Schuldisciplinen und empfahl
ſchließlich der Lehrerſchaft das Leſen neuerer pä-
dagogiſcher und methodiſcher Werke, von denen
er mehrere namhaft machte. Die Vorträge der
einzelnen Lehrperſonen, ſowie das Referat über
die Steilſchrift gaben Zeugniß von dem Fleiße
und der ſorgfältigen Vorbereitung der Vortra-
genden. Insbeſondere wurde den practiſchen Lehr-
verſuchen der Lehrerinnen, Fräulein Antonie
Křivanek und Fräul. Eugenie Hrabal,
reicher Beifall gezollt. Sämmtliche Verhandlungs-
gegenſtände riefen eine rege Debatte hervor, an
der ſich die einzelnen Lehrperſonen mehr oder
weniger betheiligten. Zur Wahl des Vertreters der
Lehrerſchaft in den k. k. Bezirksſchulrath erſchien
auch die Lehrerſchaft der ſlav. Volksſchule. Gewählt
wurde ſowohl von den deutſchen als auch von
den ſlaviſchen Lehrern Bürgerſchuldirector Heinrich
Wagner. In die Bibliothekscommiſſion wur-
den gewählt: Oberlehrer Raimund Tluſtak,
Fachlehrer Bartholomäus Hanak, Fachlehrer
Rudolf Lachnit und Lehrer Joſef Dočkal.
In den ſtändigen Ausſchuß wurden gewählt:
Director Heinrich Wagner, Oberlehrer Adolf
Rotter und Lehrerin Antonie Křivanek.
Nachdem die Verhandlungspunkte erſchöpft waren,
wurde über Antrag des Directors Heinrich
Wagner einhellig beſchloſſen, den Herrn k. k.
Hofrath und Vicepräſidenten des k. k. Landes-
[Spaltenumbruch] ſchulrathes Herrn Hofrath R. v. Januſchka an-
läßlich der demſelben verliehenen Allerhöchſten Aus-
zeichnung telegraphiſch zu beglückwünſchen. Hie-
rauf dankte Director Hein[r]ich Wagner dem
Herrn Inſpector, der am Ende der ſechsjähri-
gen Functionsperiode ſteht, für ſeine der Lehrer-
ſchaft ſtets mit Wohlwollen ertheilten Rathſchläge
anläßlich der Viſitationen, worauf die Conferenz
mit einem begeiſterten dreimaligen Hoch auf Se.
Majeſtät den Kaiſer geſchloſſen wurde.




Locales und Provinzielles.


(Se. kaiſ. Hoheit der Herr Erzherzog
Eugen)

iſt von ſeiner Inſpicirungsreiſe geſtern
wieder hier eingetroffen.

(Fürſterzbiſchof Dr. Kohn in Berlin.)

Wie bereits gemeldet wurde, iſt der gegenwärtig
in Berlin weilende hochw. Fürſterzbiſchof Dr. Kohn
vorgeſtern vom deutſchen Kaiſer in Audienz
empfangen worden. Der Kirchenfürſt erſchien in
Begleitung der hochw. Prälaten Dr. Klug und
Dr. Weinlich und des Secretärs Dr. Botek
in der Audienz, zu welcher er in einem Hof-
ſtadtwagen vom „Hotel de Rome“ nach dem
königlichen Schloſſe abgeholt und dort durch den
Ober-Hof- und Hausmarſchall Grafen Eulen-
burg
bei dem Monarchen eingeführt wurde. Die
Audienz ging in Gegenwart des Reichskanzlers,
des Präſidenten des Staatsminiſteriums und des
Unterrichtsminiſters vor ſich. Darauf wurde der
Fürſterzbiſchof von der Kaiſerin empfangen und zur
königlichen Tafel gezogen, welche zu 48 Gedecken
ſervirt war. Der Tafel wohnten außer dem König
von Sachſen und dem Prinzen und der Prinzeſſin
Johann Georg von Sachſen, die preußi-
ſchen Prinzen und Prinzeſſinnen, Reichskanzler
Graf Caprivi, Cultusminiſter Dr. Boſſe,
der Miniſterpräſident Graf Eulenburg, der
commandirende General des Gardecorps, Prälaten
Dr. Klug u. Dr. Weinlich bei. Geſtern hat ſich
der Fürſterzbiſchof von Berlin nach Breslau be-
geben, wo er im fürſtbiſchöflichen Palais als Gaſt
des Cardinals Kopp Wohnung nahm und dann
dem Oberpräſidenten Dr. v. Seydwitz einen
Beſuch abſtattete.

(Frohnleichnamsproceſſion in der Stadt-
pfarrkirche zu Sct. Michael.)

Geſtern Nach-
mittags 4 Uhr wurde die Octave der Frohn-
leichnamsfeier in der ſtädt. Pfarrkirche zu Sct.
Michael in feierlicher Weiſe beendet. Um die ge-
nannte Stunde celebrirte der hochw. Pfarrer
Monſignore Dr. Ignaz Panák unter großer
geiſtlicher Aſſiſtenz den heil. Segen, worauf die
Frohnleichnamsproceſſion aus der Kirche trat und
am Max-Joſef-Platz und Juliusberge ihren Um-
zug hielt. Den Zug eröffnete die Dienerſchaft
des fürſterzbiſchöflichen Seminars, die Geiſtlichkeit
des Kapuzinerordens, die Alumnen, hierauf
folgte die weibliche Schuljugend im Feſtkleide,
die Choraliſten und die Pfarrgeiſtlichkeit von
[Spaltenumbruch] Sct. Michael und mehrere Prieſter, der hochw
Herr Pfarrer Monſignore Dr. Ignaz Panák
mit dem Sanctiſſimum, umgeben von den
aſſiſtirenden Prieſtern. Den Baldachin trugen
hieſige Bürger, welche auch das Faculiren be-
ſorgten. Unter dem Commando des Herrn
Lieutenants Heinz war eine Abtheilung des
k. k. priv. Bürgercorps ausgerückt, welche zu
beiden Seiten des Baldachins Spalier bildete.
Hinter dem Sanctiſſimum ſchritten die Herren
Alt-Vicebürgermeiſter Wilh. Nather, k. k. Notar
Krampla, Stadtveroroneter Konečny und
mehrere Armenväter der Pfarre Sct. Michael.
Die Feier wurde mit einem Te Deum und dem
heil. Segen geſchloſſen.

(Die Wahlen in die Delegation.)

Die
deutſch-mähriſchen Abgeordneten einigten ſich
geſtern, nachſtehende Abgeordneten für die Dele-
gationswahl zu nominiren, und zwar: den
Präſidenten des Abgeordnetenhauſes Freiherrn v.
Chlumecky, Dr. Promber und Ritter v.
Terſch. Zum erſten Erſatzmann wurde Franz
Habicher nominirt. Vier Delegirtenſtellen und
zwei von Erſatzmännern wurden den tſchechiſchen
Abgeordneten aus Mähren überlaſſen.

(Perſonales.)

Der neuerna[n]nte Primararzt
der Olmützer Landesanſtalten Herr Med. Dr. Wil-
helm Rudolf Reich
iſt heute hier ein getroffen
und hat ſein Amt angetreten.

(Spende der Olmützer Schützengeſellſchaft
für das 5. mähriſche Landesſchießen.)

Der
Schützenrath der Olmützer k. k. priv. Scharf-
ſchützengeſellſchaft hat als Beſtes für das heuer
in Iglau ſtattfindende 5. mähriſche Landesſchießen
20 Silbergulden gewidmet. Die Spende, welche
ſich in einer ſchön ausgeſtatteten Caſſette befindet,
iſt bereits vorgeſtern an den Iglauer Feſtausſchuß
abgegangen.

(Zur Studienreiſe des Olmützer Ge-
werbevereins nach Breslau.)

Die Mitglieder
des Olmützer Gewerbevereines, welche an der
Studienreiſe des Vereines nach Breslau theil-
nehmen, werden die Reiſe, welche via Prerau
erfolgt, heute Nachts um 12 U. 48 M. antreten.
Heute Abends findet eine Verſammlung der Fahrt-
theilnehmer im „Hotel Freißler“ ſtatt. Die Ankunft
in Breslau findet morgen ½10 Uhr Vor-
mittags ſtatt. — Das Programm für den
den Breslauer Aufenthalt enthält u. a. folgende
Puncte: Beſuch des Maſchinenmarktes, Fahrt
mit der electriſchen Bahn nach Scheitnig, Pro-
menade durch den Park nach dem zoologiſchen
Garten, Rückfahrt mit Dampfer, Beſichtigung des
Waſſerwerkes, Beſuch der Brauerei E. Haaſe,
Muſeum, Beſichtigung des ſtädt. Electricitäts-
werkes, Beſichtigung der Stadt (Rathhaus, Re-
gierungsgebäude ꝛc.), Beſuch der Liebichhöhe, Ver-
gnügungslocale ꝛc. Für fachmänniſche Führung
iſt geſorgt.

(Uebungsritt.)

Morgen Samſtag, den
2. Juni findet, wie von uns bereits gemeldet,
unter dem Commando Sr. Excellenz des Herrn




[Spaltenumbruch]
Der große Bankdiebſtahl.
Nach Mittheilungen des Chefs der New-Yorker
Geheimpolizei.

(9. Fortſetzung.)

Er verkaufte nur echte Steine, und hielt
ſtets Wort; wie es zuging, daß er ſeine Waare
um den dritten oder vierten Theil des gang-
baren Preiſes losſchlagen konnte, das war ſeine
Sache und ging ſeine Kunden nichts an. Die
Wohnung des Händlers fand Mrs. Nelſon
leicht; ſie war in dem Eckhaus neben der Er-
ſparnißbank, bei der ſie ihr Geld angelegt hatte.

„Wie ich Dir ſchon ſagte — es gibt nicht
mehr als fünf Menſchen in der Welt, die nähe-
res über ihre Gemeinſchaft mit dieſem Diaman-
tenverkäufer wiſſen, und directe Beweiſe ſind
gar nicht vorhanden. Stelle Dir ihre Lage noch
einmal vor: Sie war eine gefeierte Schönheit,
war gewiſſermaßen zum äußerſten gebracht, das
Herz in ihr war todt, und was ihr die Welt
noch zu bieten hatte, wollte ſie nehmen. Daß es
ihr nicht an Phantaſie fehlte, beweiſt ihr Roman;
auch lag für ſie in dem Geheimnißvollen, dem
Gefahrdrohenden, ein eigener Reiz. Davon
haben wir heute Abend eine Probe geſehen.
Unter ſolchen Umſtänden, bei ſolchem natürlichen
[Spaltenumbruch] Hang, haben Frauen oft ſchon verzweifeltere
Dinge gethan. Mit dem Diamantenhändler hatte
es ſeine eigene Bewandtniß. Man hielt ihn für
ſehr reich, aber wie er ſein Geld erwarb oder
wo er es bewah[r]te, wußte niemand. Seine ganze
Lebensweiſe und äußere Erſcheinung war höchſt
anſpruchslos; mancher Krämer treibt größeren
Aufwand. Man wußte, daß er Edelſteine kaufte
und verkaufte, doch konnte das unmöglich ſeine
einzige Beſchäftigung ſein. Sicher war, daß er
viele Eiſen auf einmal im Feuer hatte, aber was
er eigentlich unternahm, entzog ſich der Beobach-
tung. Er verſtand zu ſchweigen und brauchte
gern die Dienſte dritter Perſonen. Die Leitung
der Dinge behielt er zwar in der Hand, blieb
aber dabei am liebſten ganz im Hintergrund;
über die Angelegenheiten anderer genau unter-
richtet, ließ er ſich ſelbſt doch nicht in die Karten
ſehen. Es fehlte ihm nicht an Unternehmungs-
geiſt, hatte er ſich ein Ziel geſteckt, ſo ſchreckte
er vor keinem Wagniß zurück. In Geldſachen
verſtand er keinen Spaß; er war ein zäher Ge-
ſchäftsmann, der weder Rückſicht noch Erbarmen
kannte. Bis zu einem gewiſſen Punct ließ er mit
ſich handeln, darüber hinaus war er hart wie
Kieſelſtein.

„Jeder Menſch hat jedoch ſeine ſchwache
Seite, die oft zu ſeinem ganzen übrigen Charac-
ter in geradem Widerſpruch ſteht. Hat man ſich
ein Vermögen erworben, ſeinen Ehrgeiz befrie-
[Spaltenumbruch] digt, ſo ſtrebt man etwas anderes zu beſitzen
oder zu thun und zwar oft gerade das, wozu
man von Natur am wenigſten befähigt iſt. Ein
Eiſenbahnkönig will ſich als Künſtler auszeichnen,
ein Dichter eine Hängebrücke bauen, ein Inge-
nieur ein Oratorium componiren. Was ſich
dieſer zähe Diamantenhändler in den Kopf ge-
ſetzt hatte, war: bei Frauen Eroberungen zu
machen l Dieſe ſeine ſchwache Seite koſtete ihn
mehr als alle mißglückten Speculationen zuſam-
men. Eine Frau, die es verſtand, konnte ihn am
Narrſeil führen, wohin ſie wollte; freilich nur
ſo lange, bis er hinter ihre Schliche kam.

„Alle Frauen aber, mit denen er ſich je
eingelaſſen, waren harmlos wie die Tauben im
Vergleich zu Mrs. Nelſon. Sie feſſelte ihn
durch ihre wunderbare Schönheit, ihren vorneh-
men Stand, ihre Klugheit, ihre vielſeitigen und
verſchiedenartigen Anlagen. Aber auch er ſeiner-
ſeits, das läßt ſich nicht bezweifeln, übte einen
gewiſſen Reiz auf ſie aus. Durch ihn er-
ſchloß ſich ihr ein ganz neuer Einblick in das
Leben, in eine ihr bisher fremde Sphäre voll
verbotener Früchte, wo ihr Fuß nie zuvor ge-
wandelt. Sie war an die Schmeicheleien und
Huldigungen der Männer ihres Kreiſes ge-
wöhnt, aber dieſer zugeknöpfte, verſchloſſene,
ungebildete Menſch gehörte zu einer ganz ande-
ren Sorte.

(Fortſetzung folgt.)


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[[4]/0004] höheren Strafſatzes noch beigefügt, daß es ſich um einen ſchweren Angriff auf die Immunität eines Abgeordneten handelt, daß hiebei eine ganz kaltblütige und reifliche Ueberlegung zu Tage tritt und daß der Angeklagte ganz offenbar nur von rein egoiſtiſcher Motiven geleitet war, ſomit gewichtige, erſchwerende Umſtände vorliegen. Correſpondenzen. Ang.-Hradiſch, 31. Mai. [Orig.-Corr.] (Beztrkslehrer-Conferenz.) Am 23. d. fand die Bezirkslehrer-Conferenz für die deutſchen Schulen des Stadt- und Landbezirkes Ungariſch- Hradiſch im Berathungsſaale des neuen Gemeinde- hauſes unter dem Vorſitze des k. k. Bezirksſchul- Inſpectors Herrn Johann Stöckl ſtatt. Auch der Vorſitzende des k. k. Bezirksſchulrathes Herr Johann Protzkar erſchien in der Verſamm- lung und begrüßte dieſelbe wärmſtens. Nachdem der Vorſitzende zu ſeinem Stellvertreter den Bür- gerſchuldirector Herrn Heinrich Wagner be- ſtimmt hatte, wurde die Wahl der Schriftführer, Scrutatoren und Reviſoren vorgenommen. Hierauf folgte die programmmäßige Abwicklung der einzelnen Verhandlungsgegenſtände. Die Wahrnehmungen des k. k. Bezirksſchulinſpectors bei den Viſita- tionen betreffend, erklärt derſelbe, daß er mit wenigen Ausnahmen die Erfolge als theils be- friedigend, theils ſehr befriedigend bezeichnen kann, hob einige noch vorkommende Mängel hervor und gab die Mittel zu ihrer Behebung an. Außerdem ertheilte er ſehr beherzigenswerthe methodiſche Winke über einzelne Schuldisciplinen und empfahl ſchließlich der Lehrerſchaft das Leſen neuerer pä- dagogiſcher und methodiſcher Werke, von denen er mehrere namhaft machte. Die Vorträge der einzelnen Lehrperſonen, ſowie das Referat über die Steilſchrift gaben Zeugniß von dem Fleiße und der ſorgfältigen Vorbereitung der Vortra- genden. Insbeſondere wurde den practiſchen Lehr- verſuchen der Lehrerinnen, Fräulein Antonie Křivanek und Fräul. Eugenie Hrabal, reicher Beifall gezollt. Sämmtliche Verhandlungs- gegenſtände riefen eine rege Debatte hervor, an der ſich die einzelnen Lehrperſonen mehr oder weniger betheiligten. Zur Wahl des Vertreters der Lehrerſchaft in den k. k. Bezirksſchulrath erſchien auch die Lehrerſchaft der ſlav. Volksſchule. Gewählt wurde ſowohl von den deutſchen als auch von den ſlaviſchen Lehrern Bürgerſchuldirector Heinrich Wagner. In die Bibliothekscommiſſion wur- den gewählt: Oberlehrer Raimund Tluſtak, Fachlehrer Bartholomäus Hanak, Fachlehrer Rudolf Lachnit und Lehrer Joſef Dočkal. In den ſtändigen Ausſchuß wurden gewählt: Director Heinrich Wagner, Oberlehrer Adolf Rotter und Lehrerin Antonie Křivanek. Nachdem die Verhandlungspunkte erſchöpft waren, wurde über Antrag des Directors Heinrich Wagner einhellig beſchloſſen, den Herrn k. k. Hofrath und Vicepräſidenten des k. k. Landes- ſchulrathes Herrn Hofrath R. v. Januſchka an- läßlich der demſelben verliehenen Allerhöchſten Aus- zeichnung telegraphiſch zu beglückwünſchen. Hie- rauf dankte Director Heinrich Wagner dem Herrn Inſpector, der am Ende der ſechsjähri- gen Functionsperiode ſteht, für ſeine der Lehrer- ſchaft ſtets mit Wohlwollen ertheilten Rathſchläge anläßlich der Viſitationen, worauf die Conferenz mit einem begeiſterten dreimaligen Hoch auf Se. Majeſtät den Kaiſer geſchloſſen wurde. Locales und Provinzielles. Olmütz, 1. Juni. (Se. kaiſ. Hoheit der Herr Erzherzog Eugen) iſt von ſeiner Inſpicirungsreiſe geſtern wieder hier eingetroffen. (Fürſterzbiſchof Dr. Kohn in Berlin.) Wie bereits gemeldet wurde, iſt der gegenwärtig in Berlin weilende hochw. Fürſterzbiſchof Dr. Kohn vorgeſtern vom deutſchen Kaiſer in Audienz empfangen worden. Der Kirchenfürſt erſchien in Begleitung der hochw. Prälaten Dr. Klug und Dr. Weinlich und des Secretärs Dr. Botek in der Audienz, zu welcher er in einem Hof- ſtadtwagen vom „Hotel de Rome“ nach dem königlichen Schloſſe abgeholt und dort durch den Ober-Hof- und Hausmarſchall Grafen Eulen- burg bei dem Monarchen eingeführt wurde. Die Audienz ging in Gegenwart des Reichskanzlers, des Präſidenten des Staatsminiſteriums und des Unterrichtsminiſters vor ſich. Darauf wurde der Fürſterzbiſchof von der Kaiſerin empfangen und zur königlichen Tafel gezogen, welche zu 48 Gedecken ſervirt war. Der Tafel wohnten außer dem König von Sachſen und dem Prinzen und der Prinzeſſin Johann Georg von Sachſen, die preußi- ſchen Prinzen und Prinzeſſinnen, Reichskanzler Graf Caprivi, Cultusminiſter Dr. Boſſe, der Miniſterpräſident Graf Eulenburg, der commandirende General des Gardecorps, Prälaten Dr. Klug u. Dr. Weinlich bei. Geſtern hat ſich der Fürſterzbiſchof von Berlin nach Breslau be- geben, wo er im fürſtbiſchöflichen Palais als Gaſt des Cardinals Kopp Wohnung nahm und dann dem Oberpräſidenten Dr. v. Seydwitz einen Beſuch abſtattete. (Frohnleichnamsproceſſion in der Stadt- pfarrkirche zu Sct. Michael.) Geſtern Nach- mittags 4 Uhr wurde die Octave der Frohn- leichnamsfeier in der ſtädt. Pfarrkirche zu Sct. Michael in feierlicher Weiſe beendet. Um die ge- nannte Stunde celebrirte der hochw. Pfarrer Monſignore Dr. Ignaz Panák unter großer geiſtlicher Aſſiſtenz den heil. Segen, worauf die Frohnleichnamsproceſſion aus der Kirche trat und am Max-Joſef-Platz und Juliusberge ihren Um- zug hielt. Den Zug eröffnete die Dienerſchaft des fürſterzbiſchöflichen Seminars, die Geiſtlichkeit des Kapuzinerordens, die Alumnen, hierauf folgte die weibliche Schuljugend im Feſtkleide, die Choraliſten und die Pfarrgeiſtlichkeit von Sct. Michael und mehrere Prieſter, der hochw Herr Pfarrer Monſignore Dr. Ignaz Panák mit dem Sanctiſſimum, umgeben von den aſſiſtirenden Prieſtern. Den Baldachin trugen hieſige Bürger, welche auch das Faculiren be- ſorgten. Unter dem Commando des Herrn Lieutenants Heinz war eine Abtheilung des k. k. priv. Bürgercorps ausgerückt, welche zu beiden Seiten des Baldachins Spalier bildete. Hinter dem Sanctiſſimum ſchritten die Herren Alt-Vicebürgermeiſter Wilh. Nather, k. k. Notar Krampla, Stadtveroroneter Konečny und mehrere Armenväter der Pfarre Sct. Michael. Die Feier wurde mit einem Te Deum und dem heil. Segen geſchloſſen. (Die Wahlen in die Delegation.) Die deutſch-mähriſchen Abgeordneten einigten ſich geſtern, nachſtehende Abgeordneten für die Dele- gationswahl zu nominiren, und zwar: den Präſidenten des Abgeordnetenhauſes Freiherrn v. Chlumecky, Dr. Promber und Ritter v. Terſch. Zum erſten Erſatzmann wurde Franz Habicher nominirt. Vier Delegirtenſtellen und zwei von Erſatzmännern wurden den tſchechiſchen Abgeordneten aus Mähren überlaſſen. (Perſonales.) Der neuernannte Primararzt der Olmützer Landesanſtalten Herr Med. Dr. Wil- helm Rudolf Reich iſt heute hier ein getroffen und hat ſein Amt angetreten. (Spende der Olmützer Schützengeſellſchaft für das 5. mähriſche Landesſchießen.) Der Schützenrath der Olmützer k. k. priv. Scharf- ſchützengeſellſchaft hat als Beſtes für das heuer in Iglau ſtattfindende 5. mähriſche Landesſchießen 20 Silbergulden gewidmet. Die Spende, welche ſich in einer ſchön ausgeſtatteten Caſſette befindet, iſt bereits vorgeſtern an den Iglauer Feſtausſchuß abgegangen. (Zur Studienreiſe des Olmützer Ge- werbevereins nach Breslau.) Die Mitglieder des Olmützer Gewerbevereines, welche an der Studienreiſe des Vereines nach Breslau theil- nehmen, werden die Reiſe, welche via Prerau erfolgt, heute Nachts um 12 U. 48 M. antreten. Heute Abends findet eine Verſammlung der Fahrt- theilnehmer im „Hotel Freißler“ ſtatt. Die Ankunft in Breslau findet morgen ½10 Uhr Vor- mittags ſtatt. — Das Programm für den den Breslauer Aufenthalt enthält u. a. folgende Puncte: Beſuch des Maſchinenmarktes, Fahrt mit der electriſchen Bahn nach Scheitnig, Pro- menade durch den Park nach dem zoologiſchen Garten, Rückfahrt mit Dampfer, Beſichtigung des Waſſerwerkes, Beſuch der Brauerei E. Haaſe, Muſeum, Beſichtigung des ſtädt. Electricitäts- werkes, Beſichtigung der Stadt (Rathhaus, Re- gierungsgebäude ꝛc.), Beſuch der Liebichhöhe, Ver- gnügungslocale ꝛc. Für fachmänniſche Führung iſt geſorgt. (Uebungsritt.) Morgen Samſtag, den 2. Juni findet, wie von uns bereits gemeldet, unter dem Commando Sr. Excellenz des Herrn Der große Bankdiebſtahl. Nach Mittheilungen des Chefs der New-Yorker Geheimpolizei. Roman von J. Howthorne. (9. Fortſetzung.) Er verkaufte nur echte Steine, und hielt ſtets Wort; wie es zuging, daß er ſeine Waare um den dritten oder vierten Theil des gang- baren Preiſes losſchlagen konnte, das war ſeine Sache und ging ſeine Kunden nichts an. Die Wohnung des Händlers fand Mrs. Nelſon leicht; ſie war in dem Eckhaus neben der Er- ſparnißbank, bei der ſie ihr Geld angelegt hatte. „Wie ich Dir ſchon ſagte — es gibt nicht mehr als fünf Menſchen in der Welt, die nähe- res über ihre Gemeinſchaft mit dieſem Diaman- tenverkäufer wiſſen, und directe Beweiſe ſind gar nicht vorhanden. Stelle Dir ihre Lage noch einmal vor: Sie war eine gefeierte Schönheit, war gewiſſermaßen zum äußerſten gebracht, das Herz in ihr war todt, und was ihr die Welt noch zu bieten hatte, wollte ſie nehmen. Daß es ihr nicht an Phantaſie fehlte, beweiſt ihr Roman; auch lag für ſie in dem Geheimnißvollen, dem Gefahrdrohenden, ein eigener Reiz. Davon haben wir heute Abend eine Probe geſehen. Unter ſolchen Umſtänden, bei ſolchem natürlichen Hang, haben Frauen oft ſchon verzweifeltere Dinge gethan. Mit dem Diamantenhändler hatte es ſeine eigene Bewandtniß. Man hielt ihn für ſehr reich, aber wie er ſein Geld erwarb oder wo er es bewahrte, wußte niemand. Seine ganze Lebensweiſe und äußere Erſcheinung war höchſt anſpruchslos; mancher Krämer treibt größeren Aufwand. Man wußte, daß er Edelſteine kaufte und verkaufte, doch konnte das unmöglich ſeine einzige Beſchäftigung ſein. Sicher war, daß er viele Eiſen auf einmal im Feuer hatte, aber was er eigentlich unternahm, entzog ſich der Beobach- tung. Er verſtand zu ſchweigen und brauchte gern die Dienſte dritter Perſonen. Die Leitung der Dinge behielt er zwar in der Hand, blieb aber dabei am liebſten ganz im Hintergrund; über die Angelegenheiten anderer genau unter- richtet, ließ er ſich ſelbſt doch nicht in die Karten ſehen. Es fehlte ihm nicht an Unternehmungs- geiſt, hatte er ſich ein Ziel geſteckt, ſo ſchreckte er vor keinem Wagniß zurück. In Geldſachen verſtand er keinen Spaß; er war ein zäher Ge- ſchäftsmann, der weder Rückſicht noch Erbarmen kannte. Bis zu einem gewiſſen Punct ließ er mit ſich handeln, darüber hinaus war er hart wie Kieſelſtein. „Jeder Menſch hat jedoch ſeine ſchwache Seite, die oft zu ſeinem ganzen übrigen Charac- ter in geradem Widerſpruch ſteht. Hat man ſich ein Vermögen erworben, ſeinen Ehrgeiz befrie- digt, ſo ſtrebt man etwas anderes zu beſitzen oder zu thun und zwar oft gerade das, wozu man von Natur am wenigſten befähigt iſt. Ein Eiſenbahnkönig will ſich als Künſtler auszeichnen, ein Dichter eine Hängebrücke bauen, ein Inge- nieur ein Oratorium componiren. Was ſich dieſer zähe Diamantenhändler in den Kopf ge- ſetzt hatte, war: bei Frauen Eroberungen zu machen l Dieſe ſeine ſchwache Seite koſtete ihn mehr als alle mißglückten Speculationen zuſam- men. Eine Frau, die es verſtand, konnte ihn am Narrſeil führen, wohin ſie wollte; freilich nur ſo lange, bis er hinter ihre Schliche kam. „Alle Frauen aber, mit denen er ſich je eingelaſſen, waren harmlos wie die Tauben im Vergleich zu Mrs. Nelſon. Sie feſſelte ihn durch ihre wunderbare Schönheit, ihren vorneh- men Stand, ihre Klugheit, ihre vielſeitigen und verſchiedenartigen Anlagen. Aber auch er ſeiner- ſeits, das läßt ſich nicht bezweifeln, übte einen gewiſſen Reiz auf ſie aus. Durch ihn er- ſchloß ſich ihr ein ganz neuer Einblick in das Leben, in eine ihr bisher fremde Sphäre voll verbotener Früchte, wo ihr Fuß nie zuvor ge- wandelt. Sie war an die Schmeicheleien und Huldigungen der Männer ihres Kreiſes ge- wöhnt, aber dieſer zugeknöpfte, verſchloſſene, ungebildete Menſch gehörte zu einer ganz ande- ren Sorte. (Fortſetzung folgt.)

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 124, Olmütz, 01.06.1894, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches124_1894/4>, abgerufen am 29.03.2024.