Mährisches Tagblatt. Nr. 15, Olmütz, 20.01.1890.[Spaltenumbruch]
sahen in ihrem Verlaufe alle unsere gemein- Und so spreche ich Ihnen meinen innig- Dankend nehme ich endlich noch die mir In das am Schlusse der Ansprache ausge- Herr Bürgermeister v. Engel dankte hierauf Die Herrn Bürgermeister v. Engel über- Euer Hochwohlgeboren! Hochgeehrter Herr Bürgermeister! Die eilenden Wogen der Zeit haben uns "Und wenn es köstlich gewesen ist, So ist es Mühe und Arbeit gewesen." [Spaltenumbruch] Das spricht die Bibel vom Leben des "Mühe und Arbeit!" Mit diesen Worten ist Ihre Wanderung Der Allgemeinheit, dem Gedeihen der Und wenn wir heute Umschau halten in Ein Rückblick um zweimal zehn Jahre Früher: eingeengt in die beschränkenden Nach Ost, Süd und West ist dem Ver- Die erhöhten Anforderungen des Geschäfts- [Spaltenumbruch] dern nur eine Oede und Leere. Die Darstellung Da in Folge zahlreicher Erkrankungen und Nur ein Cowboy. Skizze aus dem amerikanischen Grenzerleben nach dem Englischen. (Nachdruck untersagt.) Er war nur ein texanischer Cowboy. Jahr- Ponny, Sattel und Pistolen nebst einigen Mit fünf Cumpanen war er in eine kleine Am Lagerfeuer ging das Gerücht, daß der Lasset uns nun die Umstandsbeweise, die Sonst noch etwas? Ja. Ein mexicanischer Pferdehändler, der in Heimath, Weib und Kind. Er sah im Mondenscheine den Mann ihm Doch -- Entsetzen! Der Maun entrollt sei- Morgen wird an des letzteren Stelle eine [Spaltenumbruch]
ſahen in ihrem Verlaufe alle unſere gemein- Und ſo ſpreche ich Ihnen meinen innig- Dankend nehme ich endlich noch die mir In das am Schluſſe der Anſprache ausge- Herr Bürgermeiſter v. Engel dankte hierauf Die Herrn Bürgermeiſter v. Engel über- Euer Hochwohlgeboren! Hochgeehrter Herr Bürgermeiſter! Die eilenden Wogen der Zeit haben uns „Und wenn es köſtlich geweſen iſt, So iſt es Mühe und Arbeit geweſen.“ [Spaltenumbruch] Das ſpricht die Bibel vom Leben des „Mühe und Arbeit!“ Mit dieſen Worten iſt Ihre Wanderung Der Allgemeinheit, dem Gedeihen der Und wenn wir heute Umſchau halten in Ein Rückblick um zweimal zehn Jahre Früher: eingeengt in die beſchränkenden Nach Oſt, Süd und Weſt iſt dem Ver- Die erhöhten Anforderungen des Geſchäfts- [Spaltenumbruch] dern nur eine Oede und Leere. Die Darſtellung Da in Folge zahlreicher Erkrankungen und Nur ein Cowboy. Skizze aus dem amerikaniſchen Grenzerleben nach dem Engliſchen. (Nachdruck unterſagt.) Er war nur ein texaniſcher Cowboy. Jahr- Ponny, Sattel und Piſtolen nebſt einigen Mit fünf Cumpanen war er in eine kleine Am Lagerfeuer ging das Gerücht, daß der Laſſet uns nun die Umſtandsbeweiſe, die Sonſt noch etwas? Ja. Ein mexicaniſcher Pferdehändler, der in Heimath, Weib und Kind. Er ſah im Mondenſcheine den Mann ihm Doch — Entſetzen! Der Maun entrollt ſei- Morgen wird an des letzteren Stelle eine <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0002" n="[2]"/> <cb/> <div type="jVarious" n="1"> <div next="#engel3" xml:id="engel2" prev="#engel1" type="jArticle" n="2"> <p> <hi rendition="#et">ſahen in ihrem Verlaufe alle unſere gemein-<lb/> ſamen Beſtrebungen nach Fortſchritt und Auf-<lb/> ſchwung, deren Früchte wir jetzt genießen, und<lb/> ſie brachten alle unſere beſten Errungenſchaften<lb/> zum Durchbruche: die Errungenſchaft unſerer<lb/> edlen Volksſchule, die Anlage des Stadtparkes,<lb/> die Gründung der Muſeen, die Stadterwei-<lb/> terung, die Stadtverſchönerung und noch zuletzt<lb/> unſere herrliche Waſſerleitung. Und auch das<lb/> das werthvollſte von allen Gütern, deren wir<lb/> uns durch die allerhöchſte Gnade Sr. Majeſtät<lb/> unſeres erhabenen Kaiſers erfreuen, die Auf-<lb/> hebung des Bauverbotes und die Aufhebung<lb/> der Feſtung ſelbſt, dieſe große Wendung im<lb/> Leben unſerer Stadt, fiel in die nämliche<lb/> Zeit. Wer daher dieſe Zeit, wie Jeder<lb/> von uns, mitwirkend und mitſchaffend durch-<lb/> lebt hat, der trägt die Erinnerung an die<lb/> größten Ereigniſſe des ſtädtiſchen Lebens in<lb/> ſich, der hat aber auch erfahren, daß jeder<lb/> einzelne Wille unweſentlich und unbedeutend<lb/> war, und daß alles von uns Errungene her-<lb/> vortrat aus den großen Antrieben der Cultur,<lb/> aus den veränderten Nothwendigkeiten des<lb/> ſtaatlichen Lebens und aus den unabweislichen<lb/> Bedingungen und Bedürfniſſen der öffentlichen<lb/> Wohlfahrt. Die ſchönen Worte einer reichen<lb/> und überreichen Anerkennung, welche Sie, hoch-<lb/> geehrter Herr Vicebürgermeiſter, im Namen<lb/> des löbl. 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Körner ſpielte die Ada in ſehr einnehmender<lb/> Weiſe, während Herr Schiffmann die äußerlich<lb/> und innerlich unſympathiſche Rolle des Nehrin-<lb/> gen auch durch ſeine Maske zu der nöthigen<lb/> unerfreulichen Wirkung brachte, die noch durch<lb/> den Gedanken erhöht wurde, daß er eine ſo<lb/> reizende Frau wie Ada bekommt.</p><lb/> <p>Da in Folge zahlreicher Erkrankungen und<lb/> wiederholter Repertoireſtörungen keine rechte<lb/> Muße für die Schauſpielkräfte vorhanden iſt, ſo<lb/> iſt es wohl nicht auffallend, wenn, wie in letzter<lb/> Zeit häufig, auch diesmal der helfende Geiſt im<lb/> Soufflerkaſten recht hörbar zu Worte kam.</p><lb/> <byline> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Otiocar Stoklaska.</hi> </hi> </byline> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div xml:id="cowboy1" next="#cowboy2" type="jArticle" n="2"> <head><hi rendition="#b">Nur ein Cowboy.</hi><lb/> Skizze aus dem amerikaniſchen Grenzerleben nach<lb/> dem Engliſchen.</head><lb/> <byline>— Von <hi rendition="#b">A. <hi rendition="#g">Sy.</hi> </hi> —</byline><lb/> <p>(Nachdruck unterſagt.)</p><lb/> <p>Er war nur ein texaniſcher Cowboy. 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Der Cowboy und ſein<lb/> Gefolge waren um dieſe Zeit meilenweit fort und<lb/> es wäre ebenſo rathſam für den Tigerjäger, von<lb/> ſeinem dreſſirten Elephanten herabzuſteigen und<lb/> ſeinem Wilde zu Fuß in den Oſchungeln nach-<lb/> zuſpüren, als für die Sheriffsbeamten die Ver-<lb/> folgung der Cowboy’s.</p><lb/> <p>Am Lagerfeuer ging das Gerücht, daß der<lb/> Cowboy ein Weib in Brownsville und ein an-<lb/> deres in Laredo hatte, aber Niemand fiel es je-<lb/> mals ein, ihn darüber zur Rede zu ſtellen.</p><lb/> <p>Laſſet uns nun die Umſtandsbeweiſe, die<lb/> gegen dieſen ſpeciellen Cowboy vorhanden ſind,<lb/> recapituliren. Wie lautet das Ergebniß? Er iſt<lb/> ein Trunkenbold, ein Spieler, ein Bigamiſt und<lb/> ein Mörder.</p><lb/> <p>Sonſt noch etwas?</p><lb/> <p>Ja.</p><lb/> <p>Ein mexicaniſcher Pferdehändler, der in<lb/> Texas einige Tauſend Dollar verdient hatte,<lb/> fand, daß ſeine Gedanken jeden Tag zu ſeinem<lb/> jungen Weibe in Monterrey zurückſchweiften, die<lb/><cb/> ihr Erſtgeborenes pflegte und geduldig auf ſeine<lb/> Heimkehr wartete. Zweimal nur in langen<lb/> Monden hatte ſie von dem fernen Gatten gehört,<lb/> aber der letzte Brief, den ihr ein eingeborener<lb/> Landſtreicher überbrachte, enthielt die frohe Kunde,<lb/> daß der Erſehnte bei den Americanos gute Ge-<lb/> ſchäfte gemacht und bald heimkehren werde. Dem<lb/> jungen Weibe ward es nu<supplied>n</supplied> leichter ums Herz;<lb/> ſie ſang ihrem Kindchen heitere Lieder vor und<lb/> liebkoſte es. Auf einer einſamen Wanderſchaft<lb/> campirte der mexicaniſche Händler Nachts bei<lb/> einem ſeichten Bache, bereitete ſich zum Abendeſ-<lb/> ſen das denkbar einfachſte Mahl, ſchnallte inſtinc-<lb/> tiv ſeinen Geldgurt feſter und ſtreckte ſich auf<lb/> den Boden hin. Wie lange er ſchlummerte, iſt<lb/> Nebenſache, aber er träumte von ſeiner Heimath,<lb/> von Weib und Kind und lächelte in ſeinem<lb/> Schlummer. Er wurde roh und gewaltſam ge-<lb/> weckt. Etwas Kaltes preßte ſich gegen ſeine<lb/> Schläfe und Jemand beugte ſich über ihn und<lb/> ſetzte ihm ein ſchweres Knie auf die Bruſt. Er<lb/> verſuchte ſich zu wehren, aber eine rauhe Stimme<lb/> befahl ihm unter Todesdrohungen, ſich ruhig zu<lb/> verhalten und eine rohe Ha d ſchnallte ihm den<lb/> Geldgurt ab.</p><lb/> <p>Heimath, Weib und Kind.</p><lb/> <p>Er ſah im Mondenſcheine den Mann ihm<lb/> Alles nehmen — Alles, außer Heimath, Weib<lb/> und Kind. Dieſe würden ihm verbleiben.</p><lb/> <p>Doch — Entſetzen! Der Maun entrollt ſei-<lb/> nen Laſſo, er ſchlüpft ihn über des Mexicaners<lb/> Kopf, er macht die Schlinge feſt und umwickelt<lb/> mit dem Stricke die Gliedmaßen des Ueberfalle-<lb/> nen, bis derſelbe nicht mehr fähig iſt, ſich zu<lb/> rühren. Bewegungslos und in furchtbarer Ago-<lb/> nie liegt der Mexicaner auf der unermeßlichen<lb/> Ebene unter dem ſanften ſchimmernden Monde.</p><lb/> <p>Morgen wird an des letzteren Stelle eine<lb/> ſüdliche Sonne ihre blendenden Strahlen in ſeine</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
ſahen in ihrem Verlaufe alle unſere gemein-
ſamen Beſtrebungen nach Fortſchritt und Auf-
ſchwung, deren Früchte wir jetzt genießen, und
ſie brachten alle unſere beſten Errungenſchaften
zum Durchbruche: die Errungenſchaft unſerer
edlen Volksſchule, die Anlage des Stadtparkes,
die Gründung der Muſeen, die Stadterwei-
terung, die Stadtverſchönerung und noch zuletzt
unſere herrliche Waſſerleitung. Und auch das
das werthvollſte von allen Gütern, deren wir
uns durch die allerhöchſte Gnade Sr. Majeſtät
unſeres erhabenen Kaiſers erfreuen, die Auf-
hebung des Bauverbotes und die Aufhebung
der Feſtung ſelbſt, dieſe große Wendung im
Leben unſerer Stadt, fiel in die nämliche
Zeit. Wer daher dieſe Zeit, wie Jeder
von uns, mitwirkend und mitſchaffend durch-
lebt hat, der trägt die Erinnerung an die
größten Ereigniſſe des ſtädtiſchen Lebens in
ſich, der hat aber auch erfahren, daß jeder
einzelne Wille unweſentlich und unbedeutend
war, und daß alles von uns Errungene her-
vortrat aus den großen Antrieben der Cultur,
aus den veränderten Nothwendigkeiten des
ſtaatlichen Lebens und aus den unabweislichen
Bedingungen und Bedürfniſſen der öffentlichen
Wohlfahrt. Die ſchönen Worte einer reichen
und überreichen Anerkennung, welche Sie, hoch-
geehrter Herr Vicebürgermeiſter, im Namen
des löbl. Stadtverordneten-Collegiums ſoeben
an mich gerichtet haben, Sie, der Sie in das
öffentliche Leben am ſelben Tage wie ich ein-
traten und dasſelbe bisher Schulter an Schulter
ununterbrochen als mein lieber Freund und
Genoſſe mit mir durchſchritten haben — dieſe
ſchönen Worte darf ich daher nicht auf mich
beziehen, ſondern ich muß ſie beziehen auf das
friſche, iebendige Gefühl für das öffentliche
Wohl, von welchem das löbl. Stadtver-
ordneten-Collegium in ſeiner wechſelnden Zu-
ſammenſetzung ſtets erfüllt war und durch
welches dasſelbe zum immerwährenden ſtarken
Träger des öffentlichen Geiſtes und der öffent
Richtung in unſerer Stadt geworden iſt. An
dieſem Gefühle und an dieſer Geſinnung laſſen
Sie uns daher, meine hochgeehrten Herren,
feſthalten wie an einem heiligen Bande, und
laſſen Sie uns dasſelbe auch auf diejenigen
übertragen, welche uns nachfolgen werden, da-
mit unſere Stadt immer ſo ſei und bleibe,
wie wir ſie kennen und vertreten: Ein ehr-
würdiger Sitz deutſchen Bürgerthums mit allen
Vorzügen deutſcher Sitte und Cultur, aber auch
eine Stätte des friedlichen Zuſammenlebens
mit der anderen Nationalität und eines ach-
tungswerthen Verkehrs zwiſchen den Anhängern
der verſchiedenen Confeſſionen, ein fruchtbarer
Boden für Recht und bürgerliche Freiheit
unter dem Schutze der Verfaſſung und der
Grundgeſetze unſerer Staates und vor Allem
ein Hort der Treue und Anhänglichkeit an das
allerhöchſte Kaiſerhaus und an das theuere
öſterreichiſche Geſammtvaterland;
Und ſo ſpreche ich Ihnen meinen innig-
ſten und gerührten Dank aus mit dem tief-
empfundenen Wunſche: daß unſere edle Stadt
Stadt Olmütz in ihrer verjüngten Geſtalt
aufblühen möge für und für und daß ihr
dabei das jetzige Stadtverorddeten-Collegium
zum entſchloſſenen zielbewußten Führer diene
und in ſpäterer Zeit immer wieder ein Stadt-
verordneten-Collgegium wie das jetzige: deutſch
und ſtaatstreu, thatkräftig und erleuchtet, und
in weiſer Eintracht nach den ſchönſten Zielen
hinſtrebend. welche unſerer Stadt noch in der
Zukunft winken! Die Stadt und ihre wür-
dige Vertretung leben hoch!
Dankend nehme ich endlich noch die mir
überreichte koſtbare Adreſſe entgegen und be-
halte mir vor, mich in den Inhalt derſelben
zu vertiefen und darin ein theueres Andenken
an die Zeit meines Bürgermeiſteramtes und
und an den heutigen Tag zu bewahren.
In das am Schluſſe der Anſprache ausge-
brachte Hoch ſtimmten die Herren Stadtverordneten
begeiſtert ein, und erwiderten dasſelbe mit Hoch-
rufen auf Herrn Bürgermeiſter v. Engel.
Herr Bürgermeiſter v. Engel dankte hierauf
jedem einzelnen Mitgliede des Stadtverordneten-
Collegiums, insbeſondere dem Herrn Vicebürger-
meiſter W. Nather mit herzlichen Worten.
Die Herrn Bürgermeiſter v. Engel über-
reichte Beglückwünſchungsadreſſe des Stadtver-
ordneten-Collegiums hat folgenden Wortlaut:
Euer Hochwohlgeboren!
Hochgeehrter Herr Bürgermeiſter!
Die eilenden Wogen der Zeit haben uns
heute zu einem Tage voll hoher Bedeutung
geführt, den wir begeiſterungsfreudig als einen
emporragenden, wichtigen Markſtein Ihres tha-
tenreichen, dem Wohle der Mitbürger geweihten
Lebens begrüßen, den wir als den Abſchluß
des ſechzigſten Jahres Ihres Erdenwallens mit
den herzlichſten Empfindungen feiern.
„Und wenn es köſtlich geweſen iſt,
So iſt es Mühe und Arbeit geweſen.“
Das ſpricht die Bibel vom Leben des
Menſchen. Auf weſſen irdiſches Wirken fände
dieſer Ausſpruch der heiligen Schrift berechtig-
tere Anwendung als auf das Ihre?
„Mühe und Arbeit!“
Mit dieſen Worten iſt Ihre Wanderung
auf dem Lebenspfade treffend gekennzeichnet.
Doch, wem galt all’ die Aufopferung, die raſt-
loſe Thätigkeit?
Der Allgemeinheit, dem Gedeihen der
Stadt, dem Beſten der Bevölkerung von
Olmütz.
Und wenn wir heute Umſchau halten in
unſerem aufblühenden Gemeinweſen, wenn wir
abwägen all’ das, was in den letzten Jahr-
zehnten geſchaffen wurde; wenn wir dem ent-
gegenhalten den hervorragenden Antheil, den
Euer Hochwohlgeboren während Ihrer Amts-
dauer als Stadtverordneter und als Bürger-
meiſter an dem Neuerſtandenengenommen: dann
beugen wir uns in dankbarer Verehrung und mit
hochachtungsv. Anerkennung vor Ihrem nimmer
raſtenden und ruhenden Geiſte, deſſen ſchöpfe-
riſcher Kraft immer neue Ideen entſprangen,
die ihre Verwirklichung zum größten Theile
bereits gefunden haben, zum Theile noch fin-
den werde.
Ein Rückblick um zweimal zehn Jahre
führt das Bild von „Alt-Olmütz“ vor unſer
geiſtiges Auge. Der Vergleich mit dem „Olmütz
von heute“ läßt unſer Herz in ſtolzer Freude
höher ſchlagen.
Früher: eingeengt in die beſchränkenden
Feſſeln der Mauern und Wälle — heute: frei,
der Bauluſt und friſch pulſirender Thatkraft
reichen Raum bietend. Die hindernden Schran-
ken ſind gefallen, „neues Leben erblüht aus
den Ruinen“, über die Gemarkung der Stadt
hinaus — und doch mit ihr innig verbunden
— reiht ſich Bau an Bau.
Nach Oſt, Süd und Weſt iſt dem Ver-
kehre uneingeſchränkte Ausbreitung geſtattet;
mit den weltumſpannenden Schienenſträngen ver-
knüpft unſere Stadt ein mächtiges, lang er-
ſehntes Straßenband, das freie Entfaltung und
Wegverkürzung in erwünſchter Weiſe vereinigt.
Die erhöhten Anforderungen des Geſchäfts-
lebens machten das Bedürfniß nach Errichtung
eines zweckmäßigen geräumigen Amtsgebäudes
für die Poſt- und Telegraphenanſtall fühlbar.
Auch dieſe Frage wurde durch die Erbauung
eines prächtigen Heims für die genannten
Aemter in glänzender Weiſe gelöſt.
dern nur eine Oede und Leere. Die Darſtellung
des ſchön geſchriebenen Stückes war im allge-
meinen befriedigend, und die beiden Geſtalten
der Edith, ſowie ihres Gatten fanden in Fräul.
Breier und Herrn Timm ſehr paſſende Vertreter.
Frl. Körner ſpielte die Ada in ſehr einnehmender
Weiſe, während Herr Schiffmann die äußerlich
und innerlich unſympathiſche Rolle des Nehrin-
gen auch durch ſeine Maske zu der nöthigen
unerfreulichen Wirkung brachte, die noch durch
den Gedanken erhöht wurde, daß er eine ſo
reizende Frau wie Ada bekommt.
Da in Folge zahlreicher Erkrankungen und
wiederholter Repertoireſtörungen keine rechte
Muße für die Schauſpielkräfte vorhanden iſt, ſo
iſt es wohl nicht auffallend, wenn, wie in letzter
Zeit häufig, auch diesmal der helfende Geiſt im
Soufflerkaſten recht hörbar zu Worte kam.
Otiocar Stoklaska.
Nur ein Cowboy.
Skizze aus dem amerikaniſchen Grenzerleben nach
dem Engliſchen.
— Von A. Sy. —
(Nachdruck unterſagt.)
Er war nur ein texaniſcher Cowboy. Jahr-
aus, jahrein hütete er das Rindvieh auf der
Range, ſpielte, vertilgte große Quantitäten feu-
rigen Whiskys, trug einen breitkrämpigen Hut
mit einem Band aus Schlangenhaut, war auf
beiden Seiten von einem Ravirevolver flankirt
und ritt einen herrlichen Ponny.
Ponny, Sattel und Piſtolen nebſt einigen
anderen Kleinigkeiten, die für den täglichen Ge-
brauch nothwendig ſind, waren der ganze Reich-
thum dieſes Mannes. Aber kein Geizhals hat je-
mals ſeine Schätze eiferſüchtiger gehütet, als die-
ſer Cowboy ſeine wenigen Habſeligkeiten. Mit
ſeinem Leben würde er ſie vertheidigen und ſelbſt
vor einem Blutvergießen nicht zurückſchrecken.
Kühn, trotzig und leichtſinnig war dieſer eigen-
artige Typus weſtlicher Civiliſation; keck, wild,
verwegen, unmoraliſch, von der ſanſten Hand der
Cultur unberührt. In Laredo hat er einen Des-
perado ſeines Schlages getödtet und einen an-
deren draußen bei Paſo.
Mit fünf Cumpanen war er in eine kleine
Anſiedelung im Panhandlediſtrikt geritten gekom-
men und hatte, um uns der auf den Ebenen
üblichen Sprache zu bedienen, „das Neſt roth
gefärbt“. „Die rothe Farb“ war durch das Le-
bensblut zweier Wirthe verſinnbildlicht, und zwei
Witwen und eine Anzahl ſchluchzender kleiner
Kinder nahmen an der Leichenfeier am darauf-
folgenden Sonntage theil. Der Cowboy und ſein
Gefolge waren um dieſe Zeit meilenweit fort und
es wäre ebenſo rathſam für den Tigerjäger, von
ſeinem dreſſirten Elephanten herabzuſteigen und
ſeinem Wilde zu Fuß in den Oſchungeln nach-
zuſpüren, als für die Sheriffsbeamten die Ver-
folgung der Cowboy’s.
Am Lagerfeuer ging das Gerücht, daß der
Cowboy ein Weib in Brownsville und ein an-
deres in Laredo hatte, aber Niemand fiel es je-
mals ein, ihn darüber zur Rede zu ſtellen.
Laſſet uns nun die Umſtandsbeweiſe, die
gegen dieſen ſpeciellen Cowboy vorhanden ſind,
recapituliren. Wie lautet das Ergebniß? Er iſt
ein Trunkenbold, ein Spieler, ein Bigamiſt und
ein Mörder.
Sonſt noch etwas?
Ja.
Ein mexicaniſcher Pferdehändler, der in
Texas einige Tauſend Dollar verdient hatte,
fand, daß ſeine Gedanken jeden Tag zu ſeinem
jungen Weibe in Monterrey zurückſchweiften, die
ihr Erſtgeborenes pflegte und geduldig auf ſeine
Heimkehr wartete. Zweimal nur in langen
Monden hatte ſie von dem fernen Gatten gehört,
aber der letzte Brief, den ihr ein eingeborener
Landſtreicher überbrachte, enthielt die frohe Kunde,
daß der Erſehnte bei den Americanos gute Ge-
ſchäfte gemacht und bald heimkehren werde. Dem
jungen Weibe ward es nun leichter ums Herz;
ſie ſang ihrem Kindchen heitere Lieder vor und
liebkoſte es. Auf einer einſamen Wanderſchaft
campirte der mexicaniſche Händler Nachts bei
einem ſeichten Bache, bereitete ſich zum Abendeſ-
ſen das denkbar einfachſte Mahl, ſchnallte inſtinc-
tiv ſeinen Geldgurt feſter und ſtreckte ſich auf
den Boden hin. Wie lange er ſchlummerte, iſt
Nebenſache, aber er träumte von ſeiner Heimath,
von Weib und Kind und lächelte in ſeinem
Schlummer. Er wurde roh und gewaltſam ge-
weckt. Etwas Kaltes preßte ſich gegen ſeine
Schläfe und Jemand beugte ſich über ihn und
ſetzte ihm ein ſchweres Knie auf die Bruſt. Er
verſuchte ſich zu wehren, aber eine rauhe Stimme
befahl ihm unter Todesdrohungen, ſich ruhig zu
verhalten und eine rohe Ha d ſchnallte ihm den
Geldgurt ab.
Heimath, Weib und Kind.
Er ſah im Mondenſcheine den Mann ihm
Alles nehmen — Alles, außer Heimath, Weib
und Kind. Dieſe würden ihm verbleiben.
Doch — Entſetzen! Der Maun entrollt ſei-
nen Laſſo, er ſchlüpft ihn über des Mexicaners
Kopf, er macht die Schlinge feſt und umwickelt
mit dem Stricke die Gliedmaßen des Ueberfalle-
nen, bis derſelbe nicht mehr fähig iſt, ſich zu
rühren. Bewegungslos und in furchtbarer Ago-
nie liegt der Mexicaner auf der unermeßlichen
Ebene unter dem ſanften ſchimmernden Monde.
Morgen wird an des letzteren Stelle eine
ſüdliche Sonne ihre blendenden Strahlen in ſeine
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