Mährisches Tagblatt. Nr. 15, Olmütz, 20.01.1890.[Spaltenumbruch]
Gschnashall, für dessen Zwecke es gut wäre, (Neuwahlen in den mähr. Landtag.) Wie aus Brünn mitgetheilt wird, finden die (Todesfall.) Samstag Vormittag verschied (P. Beda Dudik +.) Ein Telegramm (Todesfall.) E[i]ner der tschechischen Führer (Leichenbegängniß.) Unter zahlreicher Be- (Aus dem Stadtverordneten-Collegium.) Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des (Ein Brief Dr. Eduard Sturms an das Iglauer Stadtverordneten-Collegium.) Aus Brünn schreibt man der "N. Fr. Pr.": (Vom Verein "Lesezirkel.") Samstag (Vom Männergesangverein.) Morgen (Vom Theater.) Am Samstag ging zum (Firma-Protokollirung.) Bei dem k. k. (Landwehr-Waffenübungen im Jahre 1890.) Das Landesvertheidigungs-Ministerium (Internationale Ausstellung in Edin- burgh.) Die Handels- und Gewerbekammer in [Spaltenumbruch] (Löwenjagd.) Aus Goldberg in Nieder- (Neuerung im Telephonwesen.) Aus An unsere P. T. Abonnementen. Wegen Ueberfülle an Stoff mußte ein Eingesendet. Kothny's Andersdorfer reinst alkalische Vermöge der mildlösenden, erquickenden Wir- Telegramme. Die Ausgleichs-Conferenz. Wien, 20. Jänner. (Or.-T. d. "M. T.") Die gestrige Sitzung der Ausgleichs-Conferenz [Spaltenumbruch]
Gſchnashall, für deſſen Zwecke es gut wäre, (Neuwahlen in den mähr. Landtag.) Wie aus Brünn mitgetheilt wird, finden die (Todesfall.) Samſtag Vormittag verſchied (P. Beda Dudik †.) Ein Telegramm (Todesfall.) E[i]ner der tſchechiſchen Führer (Leichenbegängniß.) Unter zahlreicher Be- (Aus dem Stadtverordneten-Collegium.) Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des (Ein Brief Dr. Eduard Sturms an das Iglauer Stadtverordneten-Collegium.) Aus Brünn ſchreibt man der „N. Fr. Pr.“: (Vom Verein „Leſezirkel.“) Samſtag (Vom Männergeſangverein.) Morgen (Vom Theater.) Am Samſtag ging zum (Firma-Protokollirung.) Bei dem k. k. (Landwehr-Waffenübungen im Jahre 1890.) Das Landesvertheidigungs-Miniſterium (Internationale Ausſtellung in Edin- burgh.) Die Handels- und Gewerbekammer in [Spaltenumbruch] (Löwenjagd.) Aus Goldberg in Nieder- (Neuerung im Telephonweſen.) Aus An unſere P. T. Abonnementen. Wegen Ueberfülle an Stoff mußte ein Eingeſendet. Kothny’s Andersdorfer reinſt alkaliſche Vermöge der mildlöſenden, erquickenden Wir- Telegramme. Die Ausgleichs-Conferenz. Wien, 20. Jänner. (Or.-T. d. „M. T.“) Die geſtrige Sitzung der Ausgleichs-Conferenz <TEI> <text> <body> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <pb facs="#f0006" n="[6]"/> <cb/> </div> </div> <div type="jLocal" n="1"> <div xml:id="gschnasball2" prev="#gschnasball1" type="jArticle" n="2"> <p>Gſchnashall, für deſſen Zwecke es gut wäre,<lb/> wenn man den Redoutenſaal ein wenig erweitern<lb/> könnte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Neuwahlen in den mähr. Landtag.)</hi> </head><lb/> <p>Wie aus Brünn mitgetheilt wird, finden die<lb/> Neuwahlen für den mähriſchen Landtag Ende<lb/> Juni oder Anfangs Juli ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Todesfall.)</hi> </head> <p>Samſtag Vormittag verſchied<lb/> in Greinergaſſe Herr <hi rendition="#g">Anſelm Navratil,</hi><lb/> em. Bürgermeiſter und Ehrenbürger der Gemeinde<lb/> Neu- und Greinergaſſe, nach kurzem ſchmerzlichen<lb/> Leiden, im 72. Lebensjahre. Der Verblichene<lb/> ſtand durch 23 Jahre an der Spitze der Ge-<lb/> meindevertretung in Neu- und Greinergaſſe und<lb/> erfreute ſich ſowohl in ſeiner Gemeinde, als auch<lb/> in unſerer Stadt allgemeiner Hochachtung. Das<lb/> Leichenbegängniß findet Dienſtag den 21. Jänner<lb/> 1890, um 3½ Uhr nachmittags, vom Trauer-<lb/> hauſe, Greinergaſſe 23 aus, nach dem ſtädt.<lb/> Friedhofe in Olmütz ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(<hi rendition="#aq">P.</hi> Beda Dudik †.)</hi> </head> <p>Ein Telegramm<lb/> aus Brünn meldet den im Stifte Raigern er-<lb/> folgten Tod des mähriſchen Landes-Hiſtoriogra-<lb/> phen <hi rendition="#aq">P.</hi> Beda <hi rendition="#g">Dudik.</hi> Der um Mähren viel-<lb/> fach verdiente Prieſter wurde 1815 in Kojetein<lb/> bei Kremſier in Mähren geboren, beſuchte das<lb/> deutſche Piariſten-Gymnaſium in Kremſier, von<lb/> 1834 an die philoſophiſche Lehranſtalt in Brünn<lb/> und darauf bis 1840 die damalige Franzens-<lb/> Univerſität in Olmütz, trat 1836 in den Orden<lb/> der Benediktiner zu Raigern und empfing 1840<lb/> die Prieſterweihe. Nachdem er hierauf 1840 Pro-<lb/> feſſor der claſſiſchen und 1848 der böhmiſchen<lb/> Philologie und Geſchichte an der philoſophiſchen<lb/> Lehranſtalt in Brünn, dann bis 1854 Lyceal-<lb/> Profeſſor am Obergymnaſium ebendaſelbſt geweſen<lb/> war, habilitirte er ſich 1855 als Privatdocent<lb/> für hiſtoriſches Quellenſtudium an der Uni-<lb/> verſität Wien und ward 1859 zum Landes-<lb/> Hiſtoriographen für Mähren ernannt. Als ſolcher<lb/> ſchrieb er eine auf Quellen ſich ſtützende „Allge-<lb/> meine Geſchichte Mährens“ (Bd. 1—10, Brünn<lb/> 1860—1882) von welcher drei Bände (Bd. 8—<lb/> 10 Culturgeſchichte der Przemsliden-Zeit) auch<lb/> in tſchechiſcher Sprache erſchienen ſind. Im Jahre<lb/> 1851 unternahm er eine Reiſe nach Schweden<lb/> 1852 eine zweite nach Rom, deren Reſultate er<lb/> in den „Forſchungen in Schweden für Mährens<lb/> Geſchichte“ (Brünn, 1852) und <hi rendition="#aq">„Iter Romanum“</hi><lb/> (Wien, 1855) niederlegte. Dudik war 1853—<lb/> 1859 mit Anlegung eines Centralarchivs des<lb/> Deutſchen Ritterordens in Wien beſchäftigt, das<lb/> neben den Staatsarchiven zu den reichſten und<lb/> wohlgeordnetſten der ganzen öſterreichiſch-ungari-<lb/> ſchen Monarchie gehört. Nachdem er ſchon 1863<lb/> eine Orientreiſe gemacht, nahm er an dem Krieg<lb/> 1866 in Italien theil. („Erinnerungen aus dem<lb/> Feldzuge 1866 in Italien,“ Wien 1870), be-<lb/> gleitete 1869 Kaiſer Franz Joſef nach Jeruſalem<lb/> und zur Eröffnung des Suez-Canals, veröffent-<lb/> lichte darüber die „Kaiſerreiſe nach dem Orient<lb/> 1869“ (Wien 1870), bereiſte 1870 zu archiva-<lb/> liſchen Zwecken Frankreich, Belgien und Holland<lb/> und 1874 und ſpäter mehreremale Rußland. Ein<lb/> großes Verdienſt um Mähren erwarb ſich Dudik<lb/> 1878 durch die Wiedererwerbung von 51 in<lb/> tſchechiſcher Sprache verfaßten Handſchriften, welche<lb/> die Schweden im dreißigjährigen Kriege aus<lb/> ſeinem Vaterlande nach Stockholm gebracht und<lb/> nun dem Landes-Archiv in Brünn geſchenkt<lb/> haben.“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Todesfall.)</hi> </head> <p>E<supplied>i</supplied>ner der tſchechiſchen Führer<lb/> in Mähren und Obmannſtellvertreter des Tſche-<lb/> chiſchmähriſchen Laudtagsclubs, Dr. Johann<lb/><hi rendition="#g">Kozanek,</hi> ſtarb am 18. d. M. in Kremfier<lb/> im Alter von 71 Jahren.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Leichenbegängniß.)</hi> </head> <p>Unter zahlreicher Be-<lb/> theiligung fand geſtern Nachmittag 3 Uhr von<lb/> der Reſidenzgaſſe aus, das Leichenbegängniß des<lb/> verblichenen Herrn Ludwig <hi rendition="#g">Cäſar,</hi> k. k. Poſt-<lb/> caſſiers des hiefigen k. k. Poſt- und Telegraphen-<lb/> amtes nach dem ſtädt. Friedhofe ſtatt. Dem mit<lb/> vielen prächtigen Kränzen geſchmückten Sarge<lb/> folgten die Trauernden, die Beamten und Be-<lb/> dienſteten des hieſigen k. k. Poſt- und Telegra-<lb/> phenamtes und viele Bekannte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Aus dem Stadtverordneten-Collegium.)</hi> </head><lb/> <p>Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des<lb/> Stadtverordneten-Collegiums iſt folgende: Geſuche<lb/> um die erledigte Officials- und Kanzeliſtenſtelle.<lb/> — Geſuch der Joſefa Sedlaček um Gewährung<lb/> einer Unterſtützung. — Bauämtlicher Bericht<lb/> über eine Zuſchrift der k. k. Finanz-Bezirks-<lb/><cb/> Direction, betreffend die Erbauung von zwei<lb/> neuen Mauthäuſern. — Geſuch der Oberin des<lb/> Urſulinerinnen-Kloſters um Begünſtigung ſür den<lb/> Waſſerbezug. — Geſuch der Stadtphyſicuswaiſe<lb/> Amalia Schimko um eine Unterſtützung. — Bericht<lb/> über das ſtädt. Archiv und hiſtoriſche Muſeum<lb/> ſammt Muſeumsfondsrechnung pro 1890 —<lb/> Geſuch der Marie Werner um Gewährung eines<lb/> Beitrages zu den Krankenkoſten und Leichenbe-<lb/> ſtattungsauslagen für ihren Ehegatten Carl<lb/> Werner. — Geſuch derſelben um Witwenpenſion.<lb/> — Präſidial-Antrag über eine Remuneration.<lb/> — Geſuch des Frauen-Wohlthätigkeits-Vereines<lb/> um Bewilligung zur electriſchen Beleuchtung des<lb/> Redoutenſaales für den Ball am 1. Februar<lb/> 1890. — Bericht der 1. Section über ein Ge-<lb/> ſuch des Johann Gaberlik um Pachtnachlaß. (2.<lb/> Leſung.) — Bericht der 3. Section über die<lb/> pro 1888 gelegte Communcaſſarechnung.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Ein Brief Dr. Eduard Sturms an<lb/> das Iglauer Stadtverordneten-Collegium.)</hi> </head><lb/> <p>Aus Brünn ſchreibt man der „N. Fr. Pr.“:<lb/> Das Schreiben des Dr. Eduard Sturm an die<lb/> Iglauer Stadtverordneten, deſſen Inhalt ſelbſt<lb/> die intimſten ſeiner hieſigen Parteifreunde völlig<lb/> überraſcht hat, ruft in allen deutſchen Kreiſen der<lb/> Landeshauptſtadt das lebhafteſte Bedauern wach.<lb/> Allgemein äußert ſich der rege Wunſch, daß Dr<lb/> Sturm ſeine geradezu unerſetzliche Kraft den<lb/> Deutſchen Mährens erhalten möge. Man gibt<lb/> ſich der Hoffnung hin, daß es doch gelingen werde,<lb/> den Dr. Sturm zu beſtimmen, daß er nicht nur<lb/> an der Spitze der Partei verbleibe, ſondern ihn<lb/> auch zu bewegen, ſobald es ſein Geſundheitszuſtand<lb/> zuläßt, wieder in den Vertretungskörpern zu er-<lb/> ſcheinen. Der Eindruck, welchen das Reſignations-<lb/> Schreiben Dr. Sturm’s hervorgerufen hat, iſt<lb/> allſeits ein tiefer und nachhaltiger.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Vom Verein „Leſezirkel.“)</hi> </head> <p>Samſtag<lb/> den 18. l. M. fand die Generalverſammlung<lb/> dieſes Vereines ſtatt. Der Caſſa- und Biblio-<lb/> theksbericht wurde zur Kenntniß genommen. In<lb/> den Ausſchuß wurden die bisherigen Mitglieder<lb/> wiedergewählt und es hat Herr Prof. Joſ.<lb/><hi rendition="#g">Thannabaur</hi> wiederum das Amt eines Ob-<lb/> mannes und Büchereiverwalters, Hr. Dir. W.<lb/><hi rendition="#g">Dörrich</hi> das eines Caſſiers übernommen. Be-<lb/> ſchloſſen wurde ferner, den Jahresbeitrag auf<lb/><hi rendition="#b">2 fl. 40 kr.</hi> zu erhöhen, dafür aber <hi rendition="#g">nur</hi> für<lb/> jedes <hi rendition="#g">zweite</hi> und <hi rendition="#g">folgende</hi> Werk die Ge-<lb/> bühr von 3 kr. einzuheben. Die Eintrittsgebühr<lb/> wurde mit 3 fl. belaſſen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Vom Männergeſangverein.)</hi> </head> <p>Morgen<lb/> findet die erſte Probe nach den „Krankheits“-<lb/> Ferien ſtatt. Da mehrere Gegenſtände zur Be-<lb/> ſchlußfaſſung vorliegen, wird um zahlreiches Er<lb/> ſcheinen erſucht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Vom Theater.)</hi> </head> <p>Am Samſtag ging zum<lb/> Benefice des Opperettentenors Herrn Ferdinand<lb/> Dreher die Operette: „Don Ceſar“ in Scene.<lb/> Der Beneficiant wurde vom Publicum bei ſeinem<lb/> Erſcheinen auf der Bühne freundlichſt begrüßt,<lb/> erhielt eine Kranzſpende und wurde im Laufe<lb/> des Abends wiederholt durch Beifall ausgezeichnet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Firma-Protokollirung.)</hi> </head> <p>Bei dem k. k.<lb/> Kreis- als Handelsgerichte in Olmütz wurde in<lb/> das Handelsregiſter eingetragen: Am 10. Jänner<lb/> 1890: Die Einzelnfirma: Franz Peter, des Franz<lb/> Peter, Gemiſchtwaaren-Händlers in Hof.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Landwehr-Waffenübungen im Jahre<lb/> 1890.)</hi> </head> <p>Das Landesvertheidigungs-Miniſterium<lb/> hat hinſichtlich der 1890 in der Dauer von vier<lb/> Wochen ſtattfindenden Waffenübungen angeordnet,<lb/> daß bei den Landwehr-Bataillonen Nr. 1 bis<lb/> Nr. 82 und bei den Landesſchützen-Bataillonen<lb/> Nr. 1 bis 10 je eine an die Frühjahrs-Recruten-<lb/> Ausbildung anſchliefiende Vor- und eine Haupt-<lb/> waffenübung ſtattzuſinden hat. Hiezu werden ein-<lb/> berufen: die unmittelbar in die Landwehr Ein-<lb/> gereihten der Jahrgänge 1889, 1888, 1887,<lb/> 1885, 1883 und 1880, dann der mit 31. De-<lb/> cember 1889 aus der Reſerve in die Landwehr<lb/> überſetzte Jahrgang 1879 und von den anderen<lb/> Aſſentjahrgängen die, welche noch nicht die nor-<lb/> mirte Zahl Waffenübungen abgeleiſtet haben,<lb/> endlich von der Erſatzreſerve der Landwehr die<lb/> Jahrgänge 1889, 1886 und 1883.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Internationale Ausſtellung in Edin-<lb/> burgh.)</hi> </head> <p>Die Handels- und Gewerbekammer in<lb/> Olmütz theilt mit, daß Anmeldungen ausländiſcher<lb/> Ausſteller zu der im laufenden Jahre in Edin-<lb/> burgh ſtattfindenden internationalen Ausſtellung<lb/> nur bis 1. Februar l. J. entgegengenommen werden.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Löwenjagd.)</hi> </head> <p>Aus Goldberg in Nieder-<lb/> Schleſien wird unter dem 14. d. M. berichtet:<lb/> Die Löwen ſind los! Dieſer Schreckensruf durch-<lb/> eilte geſtern die Stadt. Als die Lehrburſchen der<lb/> vor dem Oberthore gelegenen holländiſchen Mühle<lb/> die Thür derſelben öffneten, bemerkten ſie zu ihrem<lb/> nicht geringen Entſetzen in nächſter Nähe der<lb/> Mühle ein Löwenpaar. Der eine der Lehrlinge<lb/> behielt noch die Geiſtesgegenwart, holte ſofort<lb/> einen Revolver aus der Mühle und feuerte auf<lb/> eine der Beſtien, die jedenfalls aus einer Me-<lb/> nagerie entſprungen ſind, einen Schuß ab; doch<lb/> fehlte derſelbe und verſcheuchte nur die Thiere in<lb/> den nahen Wald. Nunmehr zogen Jäger, Schützen<lb/> und wer ſonſt in der Stadt eine Flinte oder<lb/> einen Revolver beſaß, hinaus, um den beiden<lb/> Löwen nachzuſpüren. In einem Gebüſche bei<lb/> Warmuthsruh ſchoß der Gendarm Beylfuß, der<lb/> ſich unter den Verfolgern befand, auf die ſich zei-<lb/> genden Thiere und hat eines jedenfalls auch ge-<lb/> troffen, denn am anderen Ende des Wäldchens<lb/> kam nur ein Löwe heraus, der ſeinen Lauf nach<lb/> Hermsdorf nahm. Die herannahende Dunkelheit<lb/> machte eine weitere Verfolgung unmöglich. In<lb/> das Wäldchen, wo ſich das verwundete Weibchen<lb/> befinden ſoll, hat ſich bis jetzt noch niemand hin-<lb/> eingewagt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Neuerung im Telephonweſen.)</hi> </head> <p>Aus<lb/> Wien wird berichtet: In den allerletzten Tagen<lb/> fanden hier Verſuche mit einem neuen telephoni-<lb/> ſchen Apparate ſtatt, welche ein überraſchend<lb/> günſtiges Ergebniß hatten. Dieſer neue Apparat<lb/> von dem ſchon in wiſſenſchaftlichen Kreiſen und<lb/> Zeitſchriften mehrfach die Rede war, macht<lb/> den Gebrauch von Hörmuſcheln oder des Tele-<lb/> phonirhelmes vollſtändig überflüſſig; man ſteht<lb/> oder ſitzt am Apparate und hört ſeinen Partner<lb/> weit deutlicher und lauter als mittelſt der bis-<lb/> herigen Vorrichtungen. Die betreffenden Verſuche<lb/> wurden hier in der Centrale des Privat-Tele-<lb/> phongeſellſchaft vorgenommen in Gegenwart vieler<lb/> Fachleute und höherer Beamten aus dem Han-<lb/> delsminiſterium. Es ergab ſich, daß alle Perſonen,<lb/> die im Zimmer ſich befanden, die Geſpräche, die<lb/> im Localnetze geführt wurden, vollkommen deutlich<lb/> und laut hörten, ohne direct mit dem Apparate<lb/> in Verbindung zu ſein. In den nächſten Tagen<lb/> wird dem Publicum die neue Erfindung bekannt<lb/> gegeben werden.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn" n="2"> <head> <hi rendition="#b">An unſere P. T. Abonnementen.</hi> </head><lb/> <p>Wegen Ueberfülle an Stoff mußte ein<lb/> großer Theil der Localchronik für die morgige<lb/> Nummer zurückbleiben.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Eingeſendet.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Kothny’s Andersdorfer</hi></hi> reinſt alkaliſche<lb/><hi rendition="#b">Maria Thereſia-Quelle,</hi> </hi><lb/> von ausgezeichneter heilkräftiger Wirkung bei allen<lb/> Krankheiten der Luftwege, des Magens ꝛc. Be-<lb/> ſonders empfohlen mit warmer Milch, Zucker<lb/> oder Wein vermiſcht zu allen Jahreszeiten.</p><lb/> <p>Vermöge der mildlöſenden, erquickenden Wir-<lb/> kung und der ſo günſtigen Schleimabſonderung,<lb/> ſei Kothny’s <hi rendition="#b">„Maria Thereſia-Quelle“</hi> ſpeciell<lb/> bei den in jetziger rauher Jahreszeit eintretenden<lb/> Katarrhen der Athmungsorgane, bei Huſten, Hei-<lb/> ſerkeit, Schnupfen und diverſen Halsaffectionen<lb/> und aber hauptſächlich bei der jetzt ſo ſehr über-<lb/> handnehmenden, hierortigen <hi rendition="#b">„Influenza“</hi> drin-<lb/> gend zum täglichen Genuß bei jeder Mahlzeit<lb/> empfohlen, da Kothny’s „Maria Thereſia-Quelle“<lb/> bei Influenza-Epidemie ſich bereits vielfach als<lb/> Schutzmittel gegen derartige Anfälle bewährte und<lb/> auch Linderung des Leidens mit ausgezeichnetem<lb/> Erfolge förderte.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Telegramme.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Ausgleichs-Conferenz.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Wien,</hi> 20. Jänner.</dateline> <bibl>(Or.-T. d. „M. T.“)</bibl><lb/> <p>Die geſtrige Sitzung der Ausgleichs-Conferenz<lb/> begann um 10½ Uhr Vormittags. Die getroffenen<lb/> Vereinbarungen wurden in protocollariſche Form<lb/> gebracht und das Protocoll ſelbſt von den Con-<lb/> ferenzmitgliedern gefertigt. Hierauf dankte der<lb/> Miniſterpräſident ſämmtlichen Conferenztheilneh-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[6]/0006]
Gſchnashall, für deſſen Zwecke es gut wäre,
wenn man den Redoutenſaal ein wenig erweitern
könnte.
(Neuwahlen in den mähr. Landtag.)
Wie aus Brünn mitgetheilt wird, finden die
Neuwahlen für den mähriſchen Landtag Ende
Juni oder Anfangs Juli ſtatt.
(Todesfall.) Samſtag Vormittag verſchied
in Greinergaſſe Herr Anſelm Navratil,
em. Bürgermeiſter und Ehrenbürger der Gemeinde
Neu- und Greinergaſſe, nach kurzem ſchmerzlichen
Leiden, im 72. Lebensjahre. Der Verblichene
ſtand durch 23 Jahre an der Spitze der Ge-
meindevertretung in Neu- und Greinergaſſe und
erfreute ſich ſowohl in ſeiner Gemeinde, als auch
in unſerer Stadt allgemeiner Hochachtung. Das
Leichenbegängniß findet Dienſtag den 21. Jänner
1890, um 3½ Uhr nachmittags, vom Trauer-
hauſe, Greinergaſſe 23 aus, nach dem ſtädt.
Friedhofe in Olmütz ſtatt.
(P. Beda Dudik †.) Ein Telegramm
aus Brünn meldet den im Stifte Raigern er-
folgten Tod des mähriſchen Landes-Hiſtoriogra-
phen P. Beda Dudik. Der um Mähren viel-
fach verdiente Prieſter wurde 1815 in Kojetein
bei Kremſier in Mähren geboren, beſuchte das
deutſche Piariſten-Gymnaſium in Kremſier, von
1834 an die philoſophiſche Lehranſtalt in Brünn
und darauf bis 1840 die damalige Franzens-
Univerſität in Olmütz, trat 1836 in den Orden
der Benediktiner zu Raigern und empfing 1840
die Prieſterweihe. Nachdem er hierauf 1840 Pro-
feſſor der claſſiſchen und 1848 der böhmiſchen
Philologie und Geſchichte an der philoſophiſchen
Lehranſtalt in Brünn, dann bis 1854 Lyceal-
Profeſſor am Obergymnaſium ebendaſelbſt geweſen
war, habilitirte er ſich 1855 als Privatdocent
für hiſtoriſches Quellenſtudium an der Uni-
verſität Wien und ward 1859 zum Landes-
Hiſtoriographen für Mähren ernannt. Als ſolcher
ſchrieb er eine auf Quellen ſich ſtützende „Allge-
meine Geſchichte Mährens“ (Bd. 1—10, Brünn
1860—1882) von welcher drei Bände (Bd. 8—
10 Culturgeſchichte der Przemsliden-Zeit) auch
in tſchechiſcher Sprache erſchienen ſind. Im Jahre
1851 unternahm er eine Reiſe nach Schweden
1852 eine zweite nach Rom, deren Reſultate er
in den „Forſchungen in Schweden für Mährens
Geſchichte“ (Brünn, 1852) und „Iter Romanum“
(Wien, 1855) niederlegte. Dudik war 1853—
1859 mit Anlegung eines Centralarchivs des
Deutſchen Ritterordens in Wien beſchäftigt, das
neben den Staatsarchiven zu den reichſten und
wohlgeordnetſten der ganzen öſterreichiſch-ungari-
ſchen Monarchie gehört. Nachdem er ſchon 1863
eine Orientreiſe gemacht, nahm er an dem Krieg
1866 in Italien theil. („Erinnerungen aus dem
Feldzuge 1866 in Italien,“ Wien 1870), be-
gleitete 1869 Kaiſer Franz Joſef nach Jeruſalem
und zur Eröffnung des Suez-Canals, veröffent-
lichte darüber die „Kaiſerreiſe nach dem Orient
1869“ (Wien 1870), bereiſte 1870 zu archiva-
liſchen Zwecken Frankreich, Belgien und Holland
und 1874 und ſpäter mehreremale Rußland. Ein
großes Verdienſt um Mähren erwarb ſich Dudik
1878 durch die Wiedererwerbung von 51 in
tſchechiſcher Sprache verfaßten Handſchriften, welche
die Schweden im dreißigjährigen Kriege aus
ſeinem Vaterlande nach Stockholm gebracht und
nun dem Landes-Archiv in Brünn geſchenkt
haben.“
(Todesfall.) Einer der tſchechiſchen Führer
in Mähren und Obmannſtellvertreter des Tſche-
chiſchmähriſchen Laudtagsclubs, Dr. Johann
Kozanek, ſtarb am 18. d. M. in Kremfier
im Alter von 71 Jahren.
(Leichenbegängniß.) Unter zahlreicher Be-
theiligung fand geſtern Nachmittag 3 Uhr von
der Reſidenzgaſſe aus, das Leichenbegängniß des
verblichenen Herrn Ludwig Cäſar, k. k. Poſt-
caſſiers des hiefigen k. k. Poſt- und Telegraphen-
amtes nach dem ſtädt. Friedhofe ſtatt. Dem mit
vielen prächtigen Kränzen geſchmückten Sarge
folgten die Trauernden, die Beamten und Be-
dienſteten des hieſigen k. k. Poſt- und Telegra-
phenamtes und viele Bekannte.
(Aus dem Stadtverordneten-Collegium.)
Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des
Stadtverordneten-Collegiums iſt folgende: Geſuche
um die erledigte Officials- und Kanzeliſtenſtelle.
— Geſuch der Joſefa Sedlaček um Gewährung
einer Unterſtützung. — Bauämtlicher Bericht
über eine Zuſchrift der k. k. Finanz-Bezirks-
Direction, betreffend die Erbauung von zwei
neuen Mauthäuſern. — Geſuch der Oberin des
Urſulinerinnen-Kloſters um Begünſtigung ſür den
Waſſerbezug. — Geſuch der Stadtphyſicuswaiſe
Amalia Schimko um eine Unterſtützung. — Bericht
über das ſtädt. Archiv und hiſtoriſche Muſeum
ſammt Muſeumsfondsrechnung pro 1890 —
Geſuch der Marie Werner um Gewährung eines
Beitrages zu den Krankenkoſten und Leichenbe-
ſtattungsauslagen für ihren Ehegatten Carl
Werner. — Geſuch derſelben um Witwenpenſion.
— Präſidial-Antrag über eine Remuneration.
— Geſuch des Frauen-Wohlthätigkeits-Vereines
um Bewilligung zur electriſchen Beleuchtung des
Redoutenſaales für den Ball am 1. Februar
1890. — Bericht der 1. Section über ein Ge-
ſuch des Johann Gaberlik um Pachtnachlaß. (2.
Leſung.) — Bericht der 3. Section über die
pro 1888 gelegte Communcaſſarechnung.
(Ein Brief Dr. Eduard Sturms an
das Iglauer Stadtverordneten-Collegium.)
Aus Brünn ſchreibt man der „N. Fr. Pr.“:
Das Schreiben des Dr. Eduard Sturm an die
Iglauer Stadtverordneten, deſſen Inhalt ſelbſt
die intimſten ſeiner hieſigen Parteifreunde völlig
überraſcht hat, ruft in allen deutſchen Kreiſen der
Landeshauptſtadt das lebhafteſte Bedauern wach.
Allgemein äußert ſich der rege Wunſch, daß Dr
Sturm ſeine geradezu unerſetzliche Kraft den
Deutſchen Mährens erhalten möge. Man gibt
ſich der Hoffnung hin, daß es doch gelingen werde,
den Dr. Sturm zu beſtimmen, daß er nicht nur
an der Spitze der Partei verbleibe, ſondern ihn
auch zu bewegen, ſobald es ſein Geſundheitszuſtand
zuläßt, wieder in den Vertretungskörpern zu er-
ſcheinen. Der Eindruck, welchen das Reſignations-
Schreiben Dr. Sturm’s hervorgerufen hat, iſt
allſeits ein tiefer und nachhaltiger.
(Vom Verein „Leſezirkel.“) Samſtag
den 18. l. M. fand die Generalverſammlung
dieſes Vereines ſtatt. Der Caſſa- und Biblio-
theksbericht wurde zur Kenntniß genommen. In
den Ausſchuß wurden die bisherigen Mitglieder
wiedergewählt und es hat Herr Prof. Joſ.
Thannabaur wiederum das Amt eines Ob-
mannes und Büchereiverwalters, Hr. Dir. W.
Dörrich das eines Caſſiers übernommen. Be-
ſchloſſen wurde ferner, den Jahresbeitrag auf
2 fl. 40 kr. zu erhöhen, dafür aber nur für
jedes zweite und folgende Werk die Ge-
bühr von 3 kr. einzuheben. Die Eintrittsgebühr
wurde mit 3 fl. belaſſen.
(Vom Männergeſangverein.) Morgen
findet die erſte Probe nach den „Krankheits“-
Ferien ſtatt. Da mehrere Gegenſtände zur Be-
ſchlußfaſſung vorliegen, wird um zahlreiches Er
ſcheinen erſucht.
(Vom Theater.) Am Samſtag ging zum
Benefice des Opperettentenors Herrn Ferdinand
Dreher die Operette: „Don Ceſar“ in Scene.
Der Beneficiant wurde vom Publicum bei ſeinem
Erſcheinen auf der Bühne freundlichſt begrüßt,
erhielt eine Kranzſpende und wurde im Laufe
des Abends wiederholt durch Beifall ausgezeichnet.
(Firma-Protokollirung.) Bei dem k. k.
Kreis- als Handelsgerichte in Olmütz wurde in
das Handelsregiſter eingetragen: Am 10. Jänner
1890: Die Einzelnfirma: Franz Peter, des Franz
Peter, Gemiſchtwaaren-Händlers in Hof.
(Landwehr-Waffenübungen im Jahre
1890.) Das Landesvertheidigungs-Miniſterium
hat hinſichtlich der 1890 in der Dauer von vier
Wochen ſtattfindenden Waffenübungen angeordnet,
daß bei den Landwehr-Bataillonen Nr. 1 bis
Nr. 82 und bei den Landesſchützen-Bataillonen
Nr. 1 bis 10 je eine an die Frühjahrs-Recruten-
Ausbildung anſchliefiende Vor- und eine Haupt-
waffenübung ſtattzuſinden hat. Hiezu werden ein-
berufen: die unmittelbar in die Landwehr Ein-
gereihten der Jahrgänge 1889, 1888, 1887,
1885, 1883 und 1880, dann der mit 31. De-
cember 1889 aus der Reſerve in die Landwehr
überſetzte Jahrgang 1879 und von den anderen
Aſſentjahrgängen die, welche noch nicht die nor-
mirte Zahl Waffenübungen abgeleiſtet haben,
endlich von der Erſatzreſerve der Landwehr die
Jahrgänge 1889, 1886 und 1883.
(Internationale Ausſtellung in Edin-
burgh.) Die Handels- und Gewerbekammer in
Olmütz theilt mit, daß Anmeldungen ausländiſcher
Ausſteller zu der im laufenden Jahre in Edin-
burgh ſtattfindenden internationalen Ausſtellung
nur bis 1. Februar l. J. entgegengenommen werden.
(Löwenjagd.) Aus Goldberg in Nieder-
Schleſien wird unter dem 14. d. M. berichtet:
Die Löwen ſind los! Dieſer Schreckensruf durch-
eilte geſtern die Stadt. Als die Lehrburſchen der
vor dem Oberthore gelegenen holländiſchen Mühle
die Thür derſelben öffneten, bemerkten ſie zu ihrem
nicht geringen Entſetzen in nächſter Nähe der
Mühle ein Löwenpaar. Der eine der Lehrlinge
behielt noch die Geiſtesgegenwart, holte ſofort
einen Revolver aus der Mühle und feuerte auf
eine der Beſtien, die jedenfalls aus einer Me-
nagerie entſprungen ſind, einen Schuß ab; doch
fehlte derſelbe und verſcheuchte nur die Thiere in
den nahen Wald. Nunmehr zogen Jäger, Schützen
und wer ſonſt in der Stadt eine Flinte oder
einen Revolver beſaß, hinaus, um den beiden
Löwen nachzuſpüren. In einem Gebüſche bei
Warmuthsruh ſchoß der Gendarm Beylfuß, der
ſich unter den Verfolgern befand, auf die ſich zei-
genden Thiere und hat eines jedenfalls auch ge-
troffen, denn am anderen Ende des Wäldchens
kam nur ein Löwe heraus, der ſeinen Lauf nach
Hermsdorf nahm. Die herannahende Dunkelheit
machte eine weitere Verfolgung unmöglich. In
das Wäldchen, wo ſich das verwundete Weibchen
befinden ſoll, hat ſich bis jetzt noch niemand hin-
eingewagt.
(Neuerung im Telephonweſen.) Aus
Wien wird berichtet: In den allerletzten Tagen
fanden hier Verſuche mit einem neuen telephoni-
ſchen Apparate ſtatt, welche ein überraſchend
günſtiges Ergebniß hatten. Dieſer neue Apparat
von dem ſchon in wiſſenſchaftlichen Kreiſen und
Zeitſchriften mehrfach die Rede war, macht
den Gebrauch von Hörmuſcheln oder des Tele-
phonirhelmes vollſtändig überflüſſig; man ſteht
oder ſitzt am Apparate und hört ſeinen Partner
weit deutlicher und lauter als mittelſt der bis-
herigen Vorrichtungen. Die betreffenden Verſuche
wurden hier in der Centrale des Privat-Tele-
phongeſellſchaft vorgenommen in Gegenwart vieler
Fachleute und höherer Beamten aus dem Han-
delsminiſterium. Es ergab ſich, daß alle Perſonen,
die im Zimmer ſich befanden, die Geſpräche, die
im Localnetze geführt wurden, vollkommen deutlich
und laut hörten, ohne direct mit dem Apparate
in Verbindung zu ſein. In den nächſten Tagen
wird dem Publicum die neue Erfindung bekannt
gegeben werden.
An unſere P. T. Abonnementen.
Wegen Ueberfülle an Stoff mußte ein
großer Theil der Localchronik für die morgige
Nummer zurückbleiben.
Eingeſendet.
Kothny’s Andersdorfer reinſt alkaliſche
Maria Thereſia-Quelle,
von ausgezeichneter heilkräftiger Wirkung bei allen
Krankheiten der Luftwege, des Magens ꝛc. Be-
ſonders empfohlen mit warmer Milch, Zucker
oder Wein vermiſcht zu allen Jahreszeiten.
Vermöge der mildlöſenden, erquickenden Wir-
kung und der ſo günſtigen Schleimabſonderung,
ſei Kothny’s „Maria Thereſia-Quelle“ ſpeciell
bei den in jetziger rauher Jahreszeit eintretenden
Katarrhen der Athmungsorgane, bei Huſten, Hei-
ſerkeit, Schnupfen und diverſen Halsaffectionen
und aber hauptſächlich bei der jetzt ſo ſehr über-
handnehmenden, hierortigen „Influenza“ drin-
gend zum täglichen Genuß bei jeder Mahlzeit
empfohlen, da Kothny’s „Maria Thereſia-Quelle“
bei Influenza-Epidemie ſich bereits vielfach als
Schutzmittel gegen derartige Anfälle bewährte und
auch Linderung des Leidens mit ausgezeichnetem
Erfolge förderte.
Telegramme.
Die Ausgleichs-Conferenz.
Wien, 20. Jänner. (Or.-T. d. „M. T.“)
Die geſtrige Sitzung der Ausgleichs-Conferenz
begann um 10½ Uhr Vormittags. Die getroffenen
Vereinbarungen wurden in protocollariſche Form
gebracht und das Protocoll ſelbſt von den Con-
ferenzmitgliedern gefertigt. Hierauf dankte der
Miniſterpräſident ſämmtlichen Conferenztheilneh-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat).
(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |