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Mährisches Tagblatt. Nr. 166, Olmütz, 24.07.1893.

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[Spaltenumbruch] Patent- und technischen Bureaus von Richard
Lüders in Görlitz dem englischen Marinemini-
sterium angeboten, die Hebung der "Victoria"
zu übernehmen und im Zeitraume von etwa
sechs Wochen zu vollenden. Die Kosten belaufen
sich nach dem vorliegenden Anschlag auf etwa
800.000 Mark, während das Schiff einen Werth
von etwa 17 Millionen Mark repräsentirte.

(Vergnügte Krähen.)

Daß die Vögel,
wie viele andere Thiere ihre eigenen Spiele und
Vergnügungen haben, die neben der harten Ar-
beit des Nahrungssuchens ihre Zeit besonders in
den Hundstagen verkürzen, das ist eine allgemein
bekannte Thatsache. Man erzählt es von den
Störchen, den Schwalben etc. Noch konnte ich --
so wird den "M. N. N." aus Burgbernheim
geschrieben -- es aber nicht beobachten bei den
Krähen (Raben), diesen sonst so ernst und gra-
vitätisch auftretenden Vögeln. Heute hatte ich
dieses Glück. Es war auf einem Spaziergange
nach dem Petersberg (Frankenhöhe). Da sah ich
auf der mit Reben bewachsenen Südseite eine
Schaar Krähen nicht hoch über dem Erdboden
sich in den ziemlich bewegten Lüften schwingen. Jetzt
sitzen sie. Da steigt eine auf und stößt den bekannten
Schrei aus. Es folgt eine Zweite nach und ant-
wortet. Sie wiegen sich im Morgenwind. Bald ist die
eine oben, bald unten, bald rechts, bald links,
kurzum ein ganz ausgeprägter Walzer im lang-
samen Zeitmaß. Andere tanzen Polka, indem sie
bald vorwärts, bald rückwärts fliegen, sich in der
Luft überstürzen und darauf ruhig einander um-
kreisen. Dazwischen tönt, ganz wie bei frohen
Tänzern, von Zeit zu Zeit ein lustiger Juchzer,
natürlich in der Krähensprache. Zum Schlusse
fliegen alle gleichzeitig auf; zwei, drei fliegen
seitwärts und wieder zurück, während die anderen
ruhig kreisen, bis schließlich der ganze Schwarm
unter lautem Gekrächze auseinander stiebt.

(Eine heitere Scene)

spielte sich dieser
Tage in einem herumziehenden Theater auf dem
Meßplatze zu Lille ab. Der Zauberkünstler Sar-
baca[n] richtete am Schlusse einer seiner Vorstel-
lungen folgende Ansprache an das Publicum:
"Jetzt will ich die angekündigte sensationelle Ent-
hauptung eines Zuschauers vornehmen. Ich for-
dere irgend einen Herrn, der sich dieser Opera-
tion unterziehen möchte, auf, zu mir auf die
Bühne zu kommen." Sofort meldete sich ein
junger Mann aus Armentieres, der von Eifer-
sucht geplagt, mit seiner Braut Streit gehabt
hatte, und stieg die zur Bühne führende Treppe
[Spaltenumbruch] hinan, mit dem ihm von der Verzweiflung ein-
gegebenen festen Entschlusse, sich den Kopf ab-
schneiden zu lassen. Schon war Alles zu der
mit Spannung erwarteten Enthauptung bereit,
als plötzlich die Braut des Delinquenten laut
weinend und jammernd auf die Bühne stürzte,
ihren Geliebten unter dem Rufe: "Nein, Paul,
Du darfst nicht sterben!" in die Arme schloß und
ihn mit Gewalt aus der Meßbude schleppte. Man
kann sich denken, welche erheiternde Wirkung diese
rührende Scene auf sämmtliche Zuschauer ausübte.




Telegramme
des "Mährischen Tagblattes".
Reichs-Kriegsminister F. Z. M. Frei-
herr von Bauer +

(Priv.-Tel. d. "M. T.")

Zur Theilnahme an dem Leichenbegängnisse des
verstorbenen Reichskriegsministers FZM. Freihrn.
v. Bauer trifft morgen der Kaiser aus Ischl
hier ein.

(Vom Correspondenz-Bureau.)

Wie das "Journal
Officiell" meldet wurden die Wahlen für die
gesetzgebenden Körperschaften auf den 20. August
festgesetzt.

Fünf Individuen wurden
gestern hier in dem Augenblicke festgenommen, als
sie eine Dynamit-Petarde zur Explosion
bringen wollten. Die Polizei fand noch vier
andere Petarden rechtzeitig genug, um deren Ex-
plosion zu verhindern.

Frankreich und Siam.

Bis 1 Uhr Morgens
war im Ministerium des Aeußern noch keine
Antwort der siamesischen Regierung auf das fran-
zösische Ultimatum eingelangt. Der "Matin"
verzeichnet das Gerücht, daß die siamesische Ge-
sandtschaft in Paris gestern Abends eine Depesche
mit der Meldung erhielt, daß Siam das Ulti-
matum Frankreichs mit Ausnahme der auf die
Grenzregulirung bezüglichen Puncte angenommen
habe. --

Einem Telegramme des
französischen Ministerresidenten in Bangkok zu-
folge, hat Siam hinsichtlich des die Grenz-
regulirung betreffenden Theiles des Ultimatums
das Verlangen Frankreichs nur
[Spaltenumbruch] insoweit angenommen,
als es sich um
Gebiete unterhalb des 18. Grades handelt. Be-
züglich der anderen Punkte des Ultimatums wird
Pavic die Antwort unverzüglich übermitteln.




(Getreide-Preise der Königl. Hauyt-
stadt Olmütz

am Wochenmarkt den 22. Juli
1893.) Weizen per Hec[t]oliter --.--, 7.13, --.--,
Korn --.--, 5.47, --.--, Gerste --.--, 5.40,
--.--, Hafer --.--, 4.57, --.--, Prosso --.--,
4.66, --.--, Erbsen --.--, --.--, --.--.
Linsen --.--, --.--, --.--, Wicken --.--,
--.--, --.--, Hanfsamen --.--, --.--, --.--,
Leiusamen --.--, --.--, --.--, Mohn --.--,
--.--, --.--, Heu 100 Kilo 3.20, 4.30,
5.40, Stroh 100 Kilo 2.52, 2.94, 3.36.




(Getreide - Preise der Stadtgemeinde
Wüglitz)

am Wochenmarkt den 22. Juli 1893:
Weizen per M.-C. 8.77, 8.50, 8.09, Korn 7.38,
7.23, 7.01. Gerste 7.76, 7.47, 7.20, Hafer
8.02, 8.--, 7.70, Erbsen --.--, --.--, --.--.
Linsen --.--, --.--, --.--. Fisolen 8.--, --.--,
--.--, Prosso 6.40, 6.26, 6.21, Hirse 10.75
--.--, --.--. Kukuruz 7,50, 7.--, --.--,
Wicken --.--, --.--, --.-- Bohnen --.--,
--.--, --.--, Mohn --.--, --.--, --.--. Erd-
äpfel 1.60, 1.50, --.--, Heu 5.35, 3.40, --.--.
Korn-Stroh 2.--, 1.80, --.--, Kleesamen --.--,
--.--, .--.-- Leinsamen --.--, --.--, --.--.




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[Spaltenumbruch] Patent- und techniſchen Bureaus von Richard
Lüders in Görlitz dem engliſchen Marinemini-
ſterium angeboten, die Hebung der „Victoria“
zu übernehmen und im Zeitraume von etwa
ſechs Wochen zu vollenden. Die Koſten belaufen
ſich nach dem vorliegenden Anſchlag auf etwa
800.000 Mark, während das Schiff einen Werth
von etwa 17 Millionen Mark repräſentirte.

(Vergnügte Krähen.)

Daß die Vögel,
wie viele andere Thiere ihre eigenen Spiele und
Vergnügungen haben, die neben der harten Ar-
beit des Nahrungsſuchens ihre Zeit beſonders in
den Hundstagen verkürzen, das iſt eine allgemein
bekannte Thatſache. Man erzählt es von den
Störchen, den Schwalben ꝛc. Noch konnte ich —
ſo wird den „M. N. N.“ aus Burgbernheim
geſchrieben — es aber nicht beobachten bei den
Krähen (Raben), dieſen ſonſt ſo ernſt und gra-
vitätiſch auftretenden Vögeln. Heute hatte ich
dieſes Glück. Es war auf einem Spaziergange
nach dem Petersberg (Frankenhöhe). Da ſah ich
auf der mit Reben bewachſenen Südſeite eine
Schaar Krähen nicht hoch über dem Erdboden
ſich in den ziemlich bewegten Lüften ſchwingen. Jetzt
ſitzen ſie. Da ſteigt eine auf und ſtößt den bekannten
Schrei aus. Es folgt eine Zweite nach und ant-
wortet. Sie wiegen ſich im Morgenwind. Bald iſt die
eine oben, bald unten, bald rechts, bald links,
kurzum ein ganz ausgeprägter Walzer im lang-
ſamen Zeitmaß. Andere tanzen Polka, indem ſie
bald vorwärts, bald rückwärts fliegen, ſich in der
Luft überſtürzen und darauf ruhig einander um-
kreiſen. Dazwiſchen tönt, ganz wie bei frohen
Tänzern, von Zeit zu Zeit ein luſtiger Juchzer,
natürlich in der Krähenſprache. Zum Schluſſe
fliegen alle gleichzeitig auf; zwei, drei fliegen
ſeitwärts und wieder zurück, während die anderen
ruhig kreiſen, bis ſchließlich der ganze Schwarm
unter lautem Gekrächze auseinander ſtiebt.

(Eine heitere Scene)

ſpielte ſich dieſer
Tage in einem herumziehenden Theater auf dem
Meßplatze zu Lille ab. Der Zauberkünſtler Sar-
baca[n] richtete am Schluſſe einer ſeiner Vorſtel-
lungen folgende Anſprache an das Publicum:
„Jetzt will ich die angekündigte ſenſationelle Ent-
hauptung eines Zuſchauers vornehmen. Ich for-
dere irgend einen Herrn, der ſich dieſer Opera-
tion unterziehen möchte, auf, zu mir auf die
Bühne zu kommen.“ Sofort meldete ſich ein
junger Mann aus Armentiéres, der von Eifer-
ſucht geplagt, mit ſeiner Braut Streit gehabt
hatte, und ſtieg die zur Bühne führende Treppe
[Spaltenumbruch] hinan, mit dem ihm von der Verzweiflung ein-
gegebenen feſten Entſchluſſe, ſich den Kopf ab-
ſchneiden zu laſſen. Schon war Alles zu der
mit Spannung erwarteten Enthauptung bereit,
als plötzlich die Braut des Delinquenten laut
weinend und jammernd auf die Bühne ſtürzte,
ihren Geliebten unter dem Rufe: „Nein, Paul,
Du darfſt nicht ſterben!“ in die Arme ſchloß und
ihn mit Gewalt aus der Meßbude ſchleppte. Man
kann ſich denken, welche erheiternde Wirkung dieſe
rührende Scene auf ſämmtliche Zuſchauer ausübte.




Telegramme
des „Mähriſchen Tagblattes“.
Reichs-Kriegsminiſter F. Z. M. Frei-
herr von Bauer †

(Priv.-Tel. d. „M. T.“)

Zur Theilnahme an dem Leichenbegängniſſe des
verſtorbenen Reichskriegsminiſters FZM. Freihrn.
v. Bauer trifft morgen der Kaiſer aus Iſchl
hier ein.

(Vom Correſpondenz-Bureau.)

Wie das „Journal
Officiell“ meldet wurden die Wahlen für die
geſetzgebenden Körperſchaften auf den 20. Auguſt
feſtgeſetzt.

Fünf Individuen wurden
geſtern hier in dem Augenblicke feſtgenommen, als
ſie eine Dynamit-Petarde zur Exploſion
bringen wollten. Die Polizei fand noch vier
andere Petarden rechtzeitig genug, um deren Ex-
ploſion zu verhindern.

Frankreich und Siam.

Bis 1 Uhr Morgens
war im Miniſterium des Aeußern noch keine
Antwort der ſiameſiſchen Regierung auf das fran-
zöſiſche Ultimatum eingelangt. Der „Matin“
verzeichnet das Gerücht, daß die ſiameſiſche Ge-
ſandtſchaft in Paris geſtern Abends eine Depeſche
mit der Meldung erhielt, daß Siam das Ulti-
matum Frankreichs mit Ausnahme der auf die
Grenzregulirung bezüglichen Puncte angenommen
habe. —

Einem Telegramme des
franzöſiſchen Miniſterreſidenten in Bangkok zu-
folge, hat Siam hinſichtlich des die Grenz-
regulirung betreffenden Theiles des Ultimatums
das Verlangen Frankreichs nur
[Spaltenumbruch] inſoweit angenommen,
als es ſich um
Gebiete unterhalb des 18. Grades handelt. Be-
züglich der anderen Punkte des Ultimatums wird
Pavic die Antwort unverzüglich übermitteln.




(Getreide-Preiſe der Königl. Hauyt-
ſtadt Olmütz

am Wochenmarkt den 22. Juli
1893.) Weizen per Hec[t]oliter —.—, 7.13, —.—,
Korn —.—, 5.47, —.—, Gerſte —.—, 5.40,
—.—, Hafer —.—, 4.57, —.—, Proſſo —.—,
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Linſen —.—, —.—, —.—, Wicken —.—,
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—.—, —.—, Heu 100 Kilo 3.20, 4.30,
5.40, Stroh 100 Kilo 2.52, 2.94, 3.36.




(Getreide - Preiſe der Stadtgemeinde
Wüglitz)

am Wochenmarkt den 22. Juli 1893:
Weizen per M.-C. 8.77, 8.50, 8.09, Korn 7.38,
7.23, 7.01. Gerſte 7.76, 7.47, 7.20, Hafer
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äpfel 1.60, 1.50, —.—, Heu 5.35, 3.40, —.—.
Korn-Stroh 2.—, 1.80, —.—, Kleeſamen —.—,
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[[7]/0007] Patent- und techniſchen Bureaus von Richard Lüders in Görlitz dem engliſchen Marinemini- ſterium angeboten, die Hebung der „Victoria“ zu übernehmen und im Zeitraume von etwa ſechs Wochen zu vollenden. Die Koſten belaufen ſich nach dem vorliegenden Anſchlag auf etwa 800.000 Mark, während das Schiff einen Werth von etwa 17 Millionen Mark repräſentirte. (Vergnügte Krähen.) Daß die Vögel, wie viele andere Thiere ihre eigenen Spiele und Vergnügungen haben, die neben der harten Ar- beit des Nahrungsſuchens ihre Zeit beſonders in den Hundstagen verkürzen, das iſt eine allgemein bekannte Thatſache. Man erzählt es von den Störchen, den Schwalben ꝛc. Noch konnte ich — ſo wird den „M. N. N.“ aus Burgbernheim geſchrieben — es aber nicht beobachten bei den Krähen (Raben), dieſen ſonſt ſo ernſt und gra- vitätiſch auftretenden Vögeln. Heute hatte ich dieſes Glück. Es war auf einem Spaziergange nach dem Petersberg (Frankenhöhe). Da ſah ich auf der mit Reben bewachſenen Südſeite eine Schaar Krähen nicht hoch über dem Erdboden ſich in den ziemlich bewegten Lüften ſchwingen. Jetzt ſitzen ſie. Da ſteigt eine auf und ſtößt den bekannten Schrei aus. Es folgt eine Zweite nach und ant- wortet. Sie wiegen ſich im Morgenwind. Bald iſt die eine oben, bald unten, bald rechts, bald links, kurzum ein ganz ausgeprägter Walzer im lang- ſamen Zeitmaß. Andere tanzen Polka, indem ſie bald vorwärts, bald rückwärts fliegen, ſich in der Luft überſtürzen und darauf ruhig einander um- kreiſen. Dazwiſchen tönt, ganz wie bei frohen Tänzern, von Zeit zu Zeit ein luſtiger Juchzer, natürlich in der Krähenſprache. Zum Schluſſe fliegen alle gleichzeitig auf; zwei, drei fliegen ſeitwärts und wieder zurück, während die anderen ruhig kreiſen, bis ſchließlich der ganze Schwarm unter lautem Gekrächze auseinander ſtiebt. (Eine heitere Scene) ſpielte ſich dieſer Tage in einem herumziehenden Theater auf dem Meßplatze zu Lille ab. Der Zauberkünſtler Sar- bacan richtete am Schluſſe einer ſeiner Vorſtel- lungen folgende Anſprache an das Publicum: „Jetzt will ich die angekündigte ſenſationelle Ent- hauptung eines Zuſchauers vornehmen. Ich for- dere irgend einen Herrn, der ſich dieſer Opera- tion unterziehen möchte, auf, zu mir auf die Bühne zu kommen.“ Sofort meldete ſich ein junger Mann aus Armentiéres, der von Eifer- ſucht geplagt, mit ſeiner Braut Streit gehabt hatte, und ſtieg die zur Bühne führende Treppe hinan, mit dem ihm von der Verzweiflung ein- gegebenen feſten Entſchluſſe, ſich den Kopf ab- ſchneiden zu laſſen. Schon war Alles zu der mit Spannung erwarteten Enthauptung bereit, als plötzlich die Braut des Delinquenten laut weinend und jammernd auf die Bühne ſtürzte, ihren Geliebten unter dem Rufe: „Nein, Paul, Du darfſt nicht ſterben!“ in die Arme ſchloß und ihn mit Gewalt aus der Meßbude ſchleppte. Man kann ſich denken, welche erheiternde Wirkung dieſe rührende Scene auf ſämmtliche Zuſchauer ausübte. Telegramme des „Mähriſchen Tagblattes“. Reichs-Kriegsminiſter F. Z. M. Frei- herr von Bauer † Wien, 24. Juli. (Priv.-Tel. d. „M. T.“) Zur Theilnahme an dem Leichenbegängniſſe des verſtorbenen Reichskriegsminiſters FZM. Freihrn. v. Bauer trifft morgen der Kaiſer aus Iſchl hier ein. (Vom Correſpondenz-Bureau.) Paris, 23. Juli. Wie das „Journal Officiell“ meldet wurden die Wahlen für die geſetzgebenden Körperſchaften auf den 20. Auguſt feſtgeſetzt. Wadrid, 23. Fünf Individuen wurden geſtern hier in dem Augenblicke feſtgenommen, als ſie eine Dynamit-Petarde zur Exploſion bringen wollten. Die Polizei fand noch vier andere Petarden rechtzeitig genug, um deren Ex- ploſion zu verhindern. Frankreich und Siam. Paris, 23. Juli. Bis 1 Uhr Morgens war im Miniſterium des Aeußern noch keine Antwort der ſiameſiſchen Regierung auf das fran- zöſiſche Ultimatum eingelangt. Der „Matin“ verzeichnet das Gerücht, daß die ſiameſiſche Ge- ſandtſchaft in Paris geſtern Abends eine Depeſche mit der Meldung erhielt, daß Siam das Ulti- matum Frankreichs mit Ausnahme der auf die Grenzregulirung bezüglichen Puncte angenommen habe. — Paris, 23. Juli. Einem Telegramme des franzöſiſchen Miniſterreſidenten in Bangkok zu- folge, hat Siam hinſichtlich des die Grenz- regulirung betreffenden Theiles des Ultimatums das Verlangen Frankreichs nur inſoweit angenommen, als es ſich um Gebiete unterhalb des 18. Grades handelt. Be- züglich der anderen Punkte des Ultimatums wird Pavic die Antwort unverzüglich übermitteln. (Getreide-Preiſe der Königl. Hauyt- ſtadt Olmütz am Wochenmarkt den 22. Juli 1893.) Weizen per Hectoliter —.—, 7.13, —.—, Korn —.—, 5.47, —.—, Gerſte —.—, 5.40, —.—, Hafer —.—, 4.57, —.—, Proſſo —.—, 4.66, —.—, Erbſen —.—, —.—, —.—. Linſen —.—, —.—, —.—, Wicken —.—, —.—, —.—, Hanfſamen —.—, —.—, —.—, Leiuſamen —.—, —.—, —.—, Mohn —.—, —.—, —.—, Heu 100 Kilo 3.20, 4.30, 5.40, Stroh 100 Kilo 2.52, 2.94, 3.36. (Getreide - Preiſe der Stadtgemeinde Wüglitz) am Wochenmarkt den 22. Juli 1893: Weizen per M.-C. 8.77, 8.50, 8.09, Korn 7.38, 7.23, 7.01. Gerſte 7.76, 7.47, 7.20, Hafer 8.02, 8.—, 7.70, Erbſen —.—, —.—, —.—. Linſen —.—, —.—, —.—. Fiſolen 8.—, —.—, —.—, Proſſo 6.40, 6.26, 6.21, Hirſe 10.75 —.—, —.—. Kukuruz 7,50, 7.—, —.—, Wicken —.—, —.—, —.— Bohnen —.—, —.—, —.—, Mohn —.—, —.—, —.—. Erd- äpfel 1.60, 1.50, —.—, Heu 5.35, 3.40, —.—. Korn-Stroh 2.—, 1.80, —.—, Kleeſamen —.—, —.—, .—.— Leinſamen —.—, —.—, —.—. _ _

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 166, Olmütz, 24.07.1893, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches166_1893/7>, abgerufen am 21.11.2024.