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Mährisches Tagblatt. Nr. 17, Olmütz, 21.01.1889.

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[Spaltenumbruch] schen Kaiser Franz Josef Gewerbe-Museums. --
Ministe[r]ialerlaß betreffend die Bereisung des Kam-
merbezirkes durch den k. und k. Vice-Consul Miku-
licz. -- Zuschrift der Mähr.-schles. Centralbahn betref-
fend die Beheizung der Waggons. -- Handelsmini-
sterialerlaß betreffend den Waggonmangel. -- Zu-
schrift der Kaiser Ferdinands-Nordbahn betreffend
die Tour- und Retourkarten. -- Nachträgliche Mit-
theilung des Gutachtens über die Tarife und das
Reglement des österr.-ungar. Lloyd. -- Dring-
lichkeitsanträge.
-- Bericht des ständigen
Ausschußes über die Verleihung der Kaiser-Ju-
biläums stipendien
pro 1888. -- Comite-
Bericht über den Antrag des Herrn Brieß betref-
fend die Zollbehandlung leerer "Retour-
Säcke."
-- Bericht des ständigen Ausschusses über
die Eingabe des Oesterr. Montan-Vereins in Ange-
legenheit des Bergschäden-Gesetzes. --
Bericht des ständigen Ausschußes über die Eingabe
wegen Portofreiheit der Genossenschaf-
ten.
-- Bericht des ständigen Ausschußes über den
Antrag des Herrn Hübl betreffs Classirung
der Handelsgewerbe. -- Bericht des ständigen
Ausschußes über die Eingabe der Handels- und Ge-
werbekammer in Reichenberg wegen Abänderung des
Gesetzes vom 30. März 1888 (Arbeiter-Kran-
kenversicherung.)
-- Antrag des ständigen
Ausschußes über die Eingabe der Handels- und Ge-
werbekammer in Roveredo wegen Herabsetzung der
Grenze des Kleinhandels mit Wein auf
50 Liter. -- Erlässe der hochlöblichen
k. k. Statthalterei: Erlaß vom 29. October
1888 betreffs Beitrittes zur Genossenschaft der freien
und concessionirten Gewerbe in M.-Ostrau. -- Erlaß
vom 11. November 1888 betreffs der Consumvereine
und Lebensmittelmagazinen. -- Erlaß vom 16.
November 1888 betreffs Dispensgesuches einer
Witwe. -- Erlaß vom 30. November 1888 betreffs
Dispensgesuches. -- Erlaß vom 7. December 1888
betreffs einer Töpferei und Ziegelei. -- Erlaß vom
22. December 1888 betreffs Recurses eines Pferde-
fleischhauers. -- K. k. Bezirkshauptmannschaft in
Proßnitz betreffs einer Gewerbsangelegen-
heit.
-- Bericht des ständigen Ausschußes über
den Statthalterei-Erlaß betreffend den Gesetzentwurf
über Sicherheitsvorkehrungen gegen Dampfkessel-
Explosionen. -- Remunerations-Ge-
suche.
--

(Vom Bunde der Deutschen Nordmäh-
rens.)

Aus einer Gemeind[e], in welcher eine
Bundesgr[u]ppe des Bundes der Deutschen Nord-
mährens besteht, schreibt man uns: Sehr treff-
lich war die Bemerkung in einer der jüngsten
Nummern des "Mähr. Tagblattes", daß die
Bund[e]sgruppen ihren Winterschlaf halten; es ist
dem auch so. Da zog es wie hoffnungsfreudiges
Frühlingserwachen durch eine Bundesgruppe; sie
sollte sich aufraffen zu lebensvollem Schaffen,
wieder ist es nur ein Aufflackern, ein kurzes Le-
benszeichen und dann sinkt d[i]e Gruppe wieder in
die gewohnte Ruhe zurück. Es wurde eine Grup-
penversammlung einberufen, an welcher sich die
[Spaltenumbruch] Hälfte der Mitglieder betheiligte. Unter anderm
wurde beschlossen, daß für Bücher, welche der
Volksbücherei entlehnt werden, eine Leihgebühr zu
entrichten sei; ferner wurde der Antrag gestellt,
daß auch Frauen und Jungfrauen der Bundes-
gruppe beitreten mögen; um die Mitgliederzahl
zu heben. Dieser Antrag befindet sich noch immer
in der Schwebe; vielleicht trägt dieser Artikel
dazu bei, daß der Eintritt in den Bund erfolgt.
Weiter wurde beschlossen, eine Unterhaltung zu
veranstalten, deren Reinerträgniß dem Bunde zu-
geführt wird. Um Frauen und Jungfrauen der
Bundesgruppe zuzuführen, wurde weiter der An-
trag gestellt, den bereits bestandenen, aber einge-
gangenen Sänger-Club wieder ins Leben zu rufen,
um dann bei geselligen Zusammenkünften auch
das deutsche Lied pflegen zu können. Um das
langsame Absterben der Bundesgruppe zu verhin-
dern, also in der besten Absicht, wurde der letzte
Antrag gestellt, aber fallen gelassen und der An-
tragsteller noch obendrein lächerlich gemacht. Sind
dieß nicht traurige Zustände?

(Neue Bundesgruppe des "Bundes der
Deutschen Nordmährens".)

In Giebau haben
sich wackere Männer zusammengefunden, um eine
neue Bundesgruppe zu gründen. Wir begrüßen
diesen Entschluß mit einem kräftigen "Glück auf!"

(Vom Männergesangverein.)

Die Thä-
tigke[i]t des Männergesangsvereins für das Jahr
1889 wird am 29. Jänner wieder aufgenommen
werden, an welchem Tage die erste Probe statt-
findet.

(Generalversammlung der Olmützer
freiw. Feuerwehr.)

Sonntag, den 27. d. M.
um 3 Uhr Nachmittags findet die ordentliche
Jahresversammlung der hiesigen freiwilligen Feuer-
wehr im Vereinslocale statt. Die Tagesordnung
ist folgende: 1. Rechenschaftsbericht, 2. Bericht
der Rechnungsprüfer für das Jahr 1888; 3.
Wahl des Commandanten und dessen Stellver-
treters; 4. Wahl von zwei beitragenden Mit-
gliedern in den Verwaltungs-Ausschuß; 5. Wahl
von zwei Rechnungsprüfern für das Jahr 1889;
6. Sonstige Anträge.

(Tanzkränzchen.)

Am 26. d. M. findet
auf der hiesigen Schießstätte ein von der Fleisch-
hauer- und Selcher-Gehilfen-Versammlung ver-
anstaltetes Tanzkränzchen statt.

(Feuerwehrball in Hombok)

Am 26.
d. M. findet in Hombok im Saale des Herrn
Reimer ein Feuerwehrball statt, bei welchem die
Militärcapelle des 100. Just.-Rgts. die Tanz-
musik b[es]orgen wird.

(Olmützer städt. Pfandleih-Anstalt.)

Am
13. Februar 1889 von halb 9 Uhr Vormittags
an, werden im Amtsgebäude der Olmützer städt.
Pfandleihanstalt alle jene Pfänder von Nr. 332
bis Nr. 5289 öffentlich versteigert, welche bei der
Anstalt in den Monaten November, Dezember
1887 und Jänner 1888 versetzt, und weder aus-
gelöst noch umgesetzt worden sind. Die Pfand-
scheinbesitzer werden daher erinnert, ihre Pfand-
[Spaltenumbruch] objecte bis 12. Februar 1888 entweder auszu-
lösen oder umzusetzen. Am Tage der Lizitation
werden Pfänder weder angenommen noch ausge-
löst oder umgesetzt. Kauflustige werden zu dieser
Versteigerung mit dem Beifügen höflichst einge-
laden, daß die zum Verkaufe gelangenden Pre-
tiosen wie Effecten nicht unter dem Ausrufspreise und
nur gegen baare Bezahlung hintengegeben werden.

(Die barmherzigen Brüder.)

Die begon-
nenen Reformen des Ordens der Barmherzigen
Brüder tragen bereits ihre Früchte. Ein Groß-
grundbesitzer im Norden von Brünn hat dem
Orden die Mittheilung zukommen lassen, daß er
für den Fall der Durchführung der geplanten
Reformen, insbesondere aber, wenn das ärztliche
Personal in Hinkunft nicht mehr aus Ordens-
mitgliedern, sondern aus Laien gebildet werden
sollte, demselben die bisherige Jahres-Subvention
entziehen werde. In ähnlichem Sinne haben sich
auch bereits andere Wohlthäter des Ordens aus-
gesprochen.

(Die zweite Redoute,)

welche gestern
stattfand erfreute sich eines weit zahlreicheren Be-
suches, als ihre Vorgängerin. Man gewahrte
auf derselben eine größere Zahl von Maskener-
scheinungen, die freilich nicht über die übliche
Schablone der Pierots, Zigeunerinnen u. s. w.
hinausgingen, so daß der sich Tanz abermals als
Hauptsache bei diesen Sonntagsunterhaltungen
geltend machte, zu welcher ein Theil der Herren-
welt vor Mitternacht erscheint, um über die Er-
schienenen Heerschau zu halten. Getanzt wurde
bis fünf Uhr Morgens.

(Die Blattern.)

Wir haben bereits beim
ersten Auftreten der Blatternkrankheit in unserer
Gegend darauf aufmerksam gemacht und zur Er-
greifung aller Schutzmaßregeln gegen ein Umsich-
greifen dieser Krankheit aufgefordert, die, wie wir
hoffen wollen, bei uns nicht epidemisch auftreten
wird. Ein Fall von Blatternerkrankung liegt je-
doch bereits hier vor. Die Gattin eines Stell-
wagenconducteurs ist gestern hier an Blattern er-
krankt. Der Fall ist glücklicher Weise, wie man
uns mittheilt, ein leichter; er mahnt aber jeden-
falls daran, daß alle Maßregeln getroffen wer-
den, um eine Weiterverbreitung der Krankheit
hintanzuhalten.

(Ausgeschriebene Polizei-Leiterstelle.)

In Mähr.-Weißkirchen ist die Stelle des Polizei-
leiters mit einem vorläufigen Jahresgehalte von
450 fl. ausgeschrieben. Bewerbungsgesuche sind
bis 31. Jänner l. J. beim Gemeinderath in
Mähr.-Weißkirchen einzubringen.

(Neue Briefsammelkasten.)

Die bishe-
rigen Briessammelkasten in Brunn hatten den Nach-
theil, daß der Absender eines Briefes niemals genau
wissen konnte, ob d[i]e Briefe zu der auf dem Kasten
bezeichneten Stunde bereits abgeholt wurden oder
ob dies etwa in den nächsten Minuten geschehen
werde. Die k. k. Postdirection in Brün läßt nun-
mehr neue Sammelkasten, wie solche auch in
Wien eingeführt sind, anbringen. An diesen, nach




[Spaltenumbruch]
Marion.

Nachdruck verboten.
13

Herr Martinel complimentirte und zog die
Glocke, worauf der diensthabende Beamte wieder
in das Zimmer trat.

"Führen Sie die Dame an den Ausgang,"
befahl der Polizeirath.

Die Baronin machte noch eine kurze Ver-
beugung und hatte im nächsten Momente die
Schwelle passirt. Sie zog ihren Schleier dichter
vor, als sie dem Ausgang zueilte; ihre Brust
bebte; sie dankte es dem Himmel, daß der
Regen noch immer in Strömen niederfiel,
so daß Niemand ihr begegnen konnte, als sie
nun ihre Chaise bestieg.

Es war eine düstere Stunde für sie, bis der
Wagen in ihrem Hotel in Passy, wo sie sich für
die nächste Zeit einquartiert hatte, angelangt
war. Thräne um Thräne drang in ihre Wimper.
Die widerstrebendsten, die entsetzlichsten Gedanken
kreuzten ihr Hirn. Ihre Brust hob sich krampf-
haft, als sich ihr die Erinnerung an eine Mög-
lichkeit aufdrängte, die sie schaudern machte, in
deren bloßer Anschauung sie vernichtet schien.

Endlich war sie am Ziel. Als die Chaise
unter der Einfahrt des Hauses stille hielt, ser-
virte man soeben das Frühstück; sie benutzte die
[Spaltenumbruch] Gelegenheit, öffnete selbst den Wagenschlag und
eilte die Treppe hinan.

Eine unnennbare Verzweiflung bemächtigte
sich ihrer, als sie, in ihrem Boudoir angelangt,
auf das Ruhebett sank; sie wußte sich einer That
angeklagt, die ihre und ihrer Kinder Zukunft
schonungslos ruinirte, wenngleich sie sich schuld-
los fühlte, wenngleich sie nicht einmal des Ge-
dankens an eine solche That fähig war.

Entsetzlich, unaussprechlich, was für sie in
diesem Bewußtsein lag! unermeßlicher noch in
der Ueberzeugung, die sie hegte, daß die Freund-
schaft des Polizeiraths, auf dessen Hilfe sie wie
auf einen Fels im Meere gebaut haben würde,
für sie verloren war! Die Entdeckung in Brüssel
hatte sie niedergeschlagen, die Einäscherung ihres
Hauses hatte sie in eine bejammernswerthe Lage
gebracht; aber das Gefühl, sich als Verbrecherin
vor die Schranken des Gesetzes geführt zu
wissen. -- -- --

Es überrieselte sie eisig, so oft ihr, aus
ihren wirren Träumereien auffahrend, die Er-
innerung an solch' eine Wirklichkeit kam. Sie
jammerte, ihre Brust stürmte fieberhaft.

"Mein Gott!" rang es endlich von ihren Lippen,
"strafe mich, wenn ich fehlte! Gieße Deinen Zorn
über mich, fern von Paris, ungesehen von der
Welt will ich büßen! aber diesen Fluch der
Schande nimm' von mir, die unser Aller Dasein
für immer vernichten wird!"


[Spaltenumbruch]

VI.

Weit anders, als sie glaubte, war die Em-
pfindung des Polizeiraths, als die Baronin ge-
gangen war. Kaum war der Schall ihrer da-
voneilenden Schritte verklungen, als Herr Mar-
tinel, die Amtsmiene abwerfend, sich erhob und
in einer Gemüthserregung, die er bis dahin ge-
waltsam bemeistert hatte, in seinem Bureau auf-
und niederschritt.

Zum ersten Mal in seinem Leben regte sich
eine Stimme in ihm, die sich gegen den Beruf
auflehnte, welchem er mit Leib und Seele erge-
ben war. Warum auch, da Collegen in seinem
Amt so zahlreich existirten, hatte ihm das Schick-
sal die Feststellung dieser Affaire auf die Schul-
tern gelegt.

Wäre er dem Hause von Wildenau ein
Fremder gewesen, so würde er, da die Beweise
auf der Hand lagen, die Angaben der Baronin
für Unwahrheiten genommen und sie als schuldig
angeklagt haben; er würde nicht das geringste
Mitleiden für sie empfunden haben, weil sie der
Ueberzeugung seiner Vernunft gemäß die Urhe-
berin eines Verbrechens war. Und dann erst,
wenn er gewußt haben würde, was jedem seiner
Collegen bis jetzt ein Geheimniß geblieben, daß
ihr Ruin bevorstand, wie so ganz anders hätte
er mit ihr verfahren, wie so ganz anders würde
er ihr gegenübergetreten sein!


[Spaltenumbruch] ſchen Kaiſer Franz Joſef Gewerbe-Muſeums. —
Miniſte[r]ialerlaß betreffend die Bereiſung des Kam-
merbezirkes durch den k. und k. Vice-Conſul Miku-
licz. — Zuſchrift der Mähr.-ſchleſ. Centralbahn betref-
fend die Beheizung der Waggons. — Handelsmini-
ſterialerlaß betreffend den Waggonmangel. — Zu-
ſchrift der Kaiſer Ferdinands-Nordbahn betreffend
die Tour- und Retourkarten. — Nachträgliche Mit-
theilung des Gutachtens über die Tarife und das
Reglement des öſterr.-ungar. Lloyd. — Dring-
lichkeitsanträge.
— Bericht des ſtändigen
Ausſchußes über die Verleihung der Kaiſer-Ju-
biläums ſtipendien
pro 1888. — Comité-
Bericht über den Antrag des Herrn Brieß betref-
fend die Zollbehandlung leerer „Retour-
Säcke.“
— Bericht des ſtändigen Ausſchuſſes über
die Eingabe des Oeſterr. Montan-Vereins in Ange-
legenheit des Bergſchäden-Geſetzes.
Bericht des ſtändigen Ausſchußes über die Eingabe
wegen Portofreiheit der Genoſſenſchaf-
ten.
— Bericht des ſtändigen Ausſchußes über den
Antrag des Herrn Hübl betreffs Claſſirung
der Handelsgewerbe. — Bericht des ſtändigen
Ausſchußes über die Eingabe der Handels- und Ge-
werbekammer in Reichenberg wegen Abänderung des
Geſetzes vom 30. März 1888 (Arbeiter-Kran-
kenverſicherung.)
— Antrag des ſtändigen
Ausſchußes über die Eingabe der Handels- und Ge-
werbekammer in Roveredo wegen Herabſetzung der
Grenze des Kleinhandels mit Wein auf
50 Liter. — Erläſſe der hochlöblichen
k. k. Statthalterei: Erlaß vom 29. October
1888 betreffs Beitrittes zur Genoſſenſchaft der freien
und conceſſionirten Gewerbe in M.-Oſtrau. — Erlaß
vom 11. November 1888 betreffs der Conſumvereine
und Lebensmittelmagazinen. — Erlaß vom 16.
November 1888 betreffs Dispensgeſuches einer
Witwe. — Erlaß vom 30. November 1888 betreffs
Dispensgeſuches. — Erlaß vom 7. December 1888
betreffs einer Töpferei und Ziegelei. — Erlaß vom
22. December 1888 betreffs Recurſes eines Pferde-
fleiſchhauers. — K. k. Bezirkshauptmannſchaft in
Proßnitz betreffs einer Gewerbsangelegen-
heit.
— Bericht des ſtändigen Ausſchußes über
den Statthalterei-Erlaß betreffend den Geſetzentwurf
über Sicherheitsvorkehrungen gegen Dampfkeſſel-
Exploſionen. — Remunerations-Ge-
ſuche.

(Vom Bunde der Deutſchen Nordmäh-
rens.)

Aus einer Gemeind[e], in welcher eine
Bundesgr[u]ppe des Bundes der Deutſchen Nord-
mährens beſteht, ſchreibt man uns: Sehr treff-
lich war die Bemerkung in einer der jüngſten
Nummern des „Mähr. Tagblattes“, daß die
Bund[e]sgruppen ihren Winterſchlaf halten; es iſt
dem auch ſo. Da zog es wie hoffnungsfreudiges
Frühlingserwachen durch eine Bundesgruppe; ſie
ſollte ſich aufraffen zu lebensvollem Schaffen,
wieder iſt es nur ein Aufflackern, ein kurzes Le-
benszeichen und dann ſinkt d[i]e Gruppe wieder in
die gewohnte Ruhe zurück. Es wurde eine Grup-
penverſammlung einberufen, an welcher ſich die
[Spaltenumbruch] Hälfte der Mitglieder betheiligte. Unter anderm
wurde beſchloſſen, daß für Bücher, welche der
Volksbücherei entlehnt werden, eine Leihgebühr zu
entrichten ſei; ferner wurde der Antrag geſtellt,
daß auch Frauen und Jungfrauen der Bundes-
gruppe beitreten mögen; um die Mitgliederzahl
zu heben. Dieſer Antrag befindet ſich noch immer
in der Schwebe; vielleicht trägt dieſer Artikel
dazu bei, daß der Eintritt in den Bund erfolgt.
Weiter wurde beſchloſſen, eine Unterhaltung zu
veranſtalten, deren Reinerträgniß dem Bunde zu-
geführt wird. Um Frauen und Jungfrauen der
Bundesgruppe zuzuführen, wurde weiter der An-
trag geſtellt, den bereits beſtandenen, aber einge-
gangenen Sänger-Club wieder ins Leben zu rufen,
um dann bei geſelligen Zuſammenkünften auch
das deutſche Lied pflegen zu können. Um das
langſame Abſterben der Bundesgruppe zu verhin-
dern, alſo in der beſten Abſicht, wurde der letzte
Antrag geſtellt, aber fallen gelaſſen und der An-
tragſteller noch obendrein lächerlich gemacht. Sind
dieß nicht traurige Zuſtände?

(Neue Bundesgruppe des „Bundes der
Deutſchen Nordmährens“.)

In Giebau haben
ſich wackere Männer zuſammengefunden, um eine
neue Bundesgruppe zu gründen. Wir begrüßen
dieſen Entſchluß mit einem kräftigen „Glück auf!“

(Vom Männergeſangverein.)

Die Thä-
tigke[i]t des Männergeſangsvereins für das Jahr
1889 wird am 29. Jänner wieder aufgenommen
werden, an welchem Tage die erſte Probe ſtatt-
findet.

(Generalverſammlung der Olmützer
freiw. Feuerwehr.)

Sonntag, den 27. d. M.
um 3 Uhr Nachmittags findet die ordentliche
Jahresverſammlung der hieſigen freiwilligen Feuer-
wehr im Vereinslocale ſtatt. Die Tagesordnung
iſt folgende: 1. Rechenſchaftsbericht, 2. Bericht
der Rechnungsprüfer für das Jahr 1888; 3.
Wahl des Commandanten und deſſen Stellver-
treters; 4. Wahl von zwei beitragenden Mit-
gliedern in den Verwaltungs-Ausſchuß; 5. Wahl
von zwei Rechnungsprüfern für das Jahr 1889;
6. Sonſtige Anträge.

(Tanzkränzchen.)

Am 26. d. M. findet
auf der hieſigen Schießſtätte ein von der Fleiſch-
hauer- und Selcher-Gehilfen-Verſammlung ver-
anſtaltetes Tanzkränzchen ſtatt.

(Feuerwehrball in Hombok)

Am 26.
d. M. findet in Hombok im Saale des Herrn
Reimer ein Feuerwehrball ſtatt, bei welchem die
Militärcapelle des 100. Juſt.-Rgts. die Tanz-
muſik b[eſ]orgen wird.

(Olmützer ſtädt. Pfandleih-Anſtalt.)

Am
13. Februar 1889 von halb 9 Uhr Vormittags
an, werden im Amtsgebäude der Olmützer ſtädt.
Pfandleihanſtalt alle jene Pfänder von Nr. 332
bis Nr. 5289 öffentlich verſteigert, welche bei der
Anſtalt in den Monaten November, Dezember
1887 und Jänner 1888 verſetzt, und weder aus-
gelöſt noch umgeſetzt worden ſind. Die Pfand-
ſcheinbeſitzer werden daher erinnert, ihre Pfand-
[Spaltenumbruch] objecte bis 12. Februar 1888 entweder auszu-
löſen oder umzuſetzen. Am Tage der Lizitation
werden Pfänder weder angenommen noch ausge-
löſt oder umgeſetzt. Kaufluſtige werden zu dieſer
Verſteigerung mit dem Beifügen höflichſt einge-
laden, daß die zum Verkaufe gelangenden Pre-
tioſen wie Effecten nicht unter dem Ausrufspreiſe und
nur gegen baare Bezahlung hintengegeben werden.

(Die barmherzigen Brüder.)

Die begon-
nenen Reformen des Ordens der Barmherzigen
Brüder tragen bereits ihre Früchte. Ein Groß-
grundbeſitzer im Norden von Brünn hat dem
Orden die Mittheilung zukommen laſſen, daß er
für den Fall der Durchführung der geplanten
Reformen, insbeſondere aber, wenn das ärztliche
Perſonal in Hinkunft nicht mehr aus Ordens-
mitgliedern, ſondern aus Laien gebildet werden
ſollte, demſelben die bisherige Jahres-Subvention
entziehen werde. In ähnlichem Sinne haben ſich
auch bereits andere Wohlthäter des Ordens aus-
geſprochen.

(Die zweite Redoute,)

welche geſtern
ſtattfand erfreute ſich eines weit zahlreicheren Be-
ſuches, als ihre Vorgängerin. Man gewahrte
auf derſelben eine größere Zahl von Maskener-
ſcheinungen, die freilich nicht über die übliche
Schablone der Pierots, Zigeunerinnen u. ſ. w.
hinausgingen, ſo daß der ſich Tanz abermals als
Hauptſache bei dieſen Sonntagsunterhaltungen
geltend machte, zu welcher ein Theil der Herren-
welt vor Mitternacht erſcheint, um über die Er-
ſchienenen Heerſchau zu halten. Getanzt wurde
bis fünf Uhr Morgens.

(Die Blattern.)

Wir haben bereits beim
erſten Auftreten der Blatternkrankheit in unſerer
Gegend darauf aufmerkſam gemacht und zur Er-
greifung aller Schutzmaßregeln gegen ein Umſich-
greifen dieſer Krankheit aufgefordert, die, wie wir
hoffen wollen, bei uns nicht epidemiſch auftreten
wird. Ein Fall von Blatternerkrankung liegt je-
doch bereits hier vor. Die Gattin eines Stell-
wagenconducteurs iſt geſtern hier an Blattern er-
krankt. Der Fall iſt glücklicher Weiſe, wie man
uns mittheilt, ein leichter; er mahnt aber jeden-
falls daran, daß alle Maßregeln getroffen wer-
den, um eine Weiterverbreitung der Krankheit
hintanzuhalten.

(Ausgeſchriebene Polizei-Leiterſtelle.)

In Mähr.-Weißkirchen iſt die Stelle des Polizei-
leiters mit einem vorläufigen Jahresgehalte von
450 fl. ausgeſchrieben. Bewerbungsgeſuche ſind
bis 31. Jänner l. J. beim Gemeinderath in
Mähr.-Weißkirchen einzubringen.

(Neue Briefſammelkaſten.)

Die bishe-
rigen Brieſſammelkaſten in Brunn hatten den Nach-
theil, daß der Abſender eines Briefes niemals genau
wiſſen konnte, ob d[i]e Briefe zu der auf dem Kaſten
bezeichneten Stunde bereits abgeholt wurden oder
ob dies etwa in den nächſten Minuten geſchehen
werde. Die k. k. Poſtdirection in Brün läßt nun-
mehr neue Sammelkaſten, wie ſolche auch in
Wien eingeführt ſind, anbringen. An dieſen, nach




[Spaltenumbruch]
Marion.

Nachdruck verboten.
13

Herr Martinel complimentirte und zog die
Glocke, worauf der dienſthabende Beamte wieder
in das Zimmer trat.

„Führen Sie die Dame an den Ausgang,“
befahl der Polizeirath.

Die Baronin machte noch eine kurze Ver-
beugung und hatte im nächſten Momente die
Schwelle paſſirt. Sie zog ihren Schleier dichter
vor, als ſie dem Ausgang zueilte; ihre Bruſt
bebte; ſie dankte es dem Himmel, daß der
Regen noch immer in Strömen niederfiel,
ſo daß Niemand ihr begegnen konnte, als ſie
nun ihre Chaiſe beſtieg.

Es war eine düſtere Stunde für ſie, bis der
Wagen in ihrem Hotel in Paſſy, wo ſie ſich für
die nächſte Zeit einquartiert hatte, angelangt
war. Thräne um Thräne drang in ihre Wimper.
Die widerſtrebendſten, die entſetzlichſten Gedanken
kreuzten ihr Hirn. Ihre Bruſt hob ſich krampf-
haft, als ſich ihr die Erinnerung an eine Mög-
lichkeit aufdrängte, die ſie ſchaudern machte, in
deren bloßer Anſchauung ſie vernichtet ſchien.

Endlich war ſie am Ziel. Als die Chaiſe
unter der Einfahrt des Hauſes ſtille hielt, ſer-
virte man ſoeben das Frühſtück; ſie benutzte die
[Spaltenumbruch] Gelegenheit, öffnete ſelbſt den Wagenſchlag und
eilte die Treppe hinan.

Eine unnennbare Verzweiflung bemächtigte
ſich ihrer, als ſie, in ihrem Boudoir angelangt,
auf das Ruhebett ſank; ſie wußte ſich einer That
angeklagt, die ihre und ihrer Kinder Zukunft
ſchonungslos ruinirte, wenngleich ſie ſich ſchuld-
los fühlte, wenngleich ſie nicht einmal des Ge-
dankens an eine ſolche That fähig war.

Entſetzlich, unausſprechlich, was für ſie in
dieſem Bewußtſein lag! unermeßlicher noch in
der Ueberzeugung, die ſie hegte, daß die Freund-
ſchaft des Polizeiraths, auf deſſen Hilfe ſie wie
auf einen Fels im Meere gebaut haben würde,
für ſie verloren war! Die Entdeckung in Brüſſel
hatte ſie niedergeſchlagen, die Einäſcherung ihres
Hauſes hatte ſie in eine bejammernswerthe Lage
gebracht; aber das Gefühl, ſich als Verbrecherin
vor die Schranken des Geſetzes geführt zu
wiſſen. — — —

Es überrieſelte ſie eiſig, ſo oft ihr, aus
ihren wirren Träumereien auffahrend, die Er-
innerung an ſolch’ eine Wirklichkeit kam. Sie
jammerte, ihre Bruſt ſtürmte fieberhaft.

„Mein Gott!“ rang es endlich von ihren Lippen,
„ſtrafe mich, wenn ich fehlte! Gieße Deinen Zorn
über mich, fern von Paris, ungeſehen von der
Welt will ich büßen! aber dieſen Fluch der
Schande nimm’ von mir, die unſer Aller Daſein
für immer vernichten wird!“


[Spaltenumbruch]

VI.

Weit anders, als ſie glaubte, war die Em-
pfindung des Polizeiraths, als die Baronin ge-
gangen war. Kaum war der Schall ihrer da-
voneilenden Schritte verklungen, als Herr Mar-
tinel, die Amtsmiene abwerfend, ſich erhob und
in einer Gemüthserregung, die er bis dahin ge-
waltſam bemeiſtert hatte, in ſeinem Bureau auf-
und niederſchritt.

Zum erſten Mal in ſeinem Leben regte ſich
eine Stimme in ihm, die ſich gegen den Beruf
auflehnte, welchem er mit Leib und Seele erge-
ben war. Warum auch, da Collegen in ſeinem
Amt ſo zahlreich exiſtirten, hatte ihm das Schick-
ſal die Feſtſtellung dieſer Affaire auf die Schul-
tern gelegt.

Wäre er dem Hauſe von Wildenau ein
Fremder geweſen, ſo würde er, da die Beweiſe
auf der Hand lagen, die Angaben der Baronin
für Unwahrheiten genommen und ſie als ſchuldig
angeklagt haben; er würde nicht das geringſte
Mitleiden für ſie empfunden haben, weil ſie der
Ueberzeugung ſeiner Vernunft gemäß die Urhe-
berin eines Verbrechens war. Und dann erſt,
wenn er gewußt haben würde, was jedem ſeiner
Collegen bis jetzt ein Geheimniß geblieben, daß
ihr Ruin bevorſtand, wie ſo ganz anders hätte
er mit ihr verfahren, wie ſo ganz anders würde
er ihr gegenübergetreten ſein!


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[[4]/0004] ſchen Kaiſer Franz Joſef Gewerbe-Muſeums. — Miniſterialerlaß betreffend die Bereiſung des Kam- merbezirkes durch den k. und k. Vice-Conſul Miku- licz. — Zuſchrift der Mähr.-ſchleſ. Centralbahn betref- fend die Beheizung der Waggons. — Handelsmini- ſterialerlaß betreffend den Waggonmangel. — Zu- ſchrift der Kaiſer Ferdinands-Nordbahn betreffend die Tour- und Retourkarten. — Nachträgliche Mit- theilung des Gutachtens über die Tarife und das Reglement des öſterr.-ungar. Lloyd. — Dring- lichkeitsanträge. — Bericht des ſtändigen Ausſchußes über die Verleihung der Kaiſer-Ju- biläums ſtipendien pro 1888. — Comité- Bericht über den Antrag des Herrn Brieß betref- fend die Zollbehandlung leerer „Retour- Säcke.“ — Bericht des ſtändigen Ausſchuſſes über die Eingabe des Oeſterr. Montan-Vereins in Ange- legenheit des Bergſchäden-Geſetzes. — Bericht des ſtändigen Ausſchußes über die Eingabe wegen Portofreiheit der Genoſſenſchaf- ten. — Bericht des ſtändigen Ausſchußes über den Antrag des Herrn Hübl betreffs Claſſirung der Handelsgewerbe. — Bericht des ſtändigen Ausſchußes über die Eingabe der Handels- und Ge- werbekammer in Reichenberg wegen Abänderung des Geſetzes vom 30. März 1888 (Arbeiter-Kran- kenverſicherung.) — Antrag des ſtändigen Ausſchußes über die Eingabe der Handels- und Ge- werbekammer in Roveredo wegen Herabſetzung der Grenze des Kleinhandels mit Wein auf 50 Liter. — Erläſſe der hochlöblichen k. k. Statthalterei: Erlaß vom 29. October 1888 betreffs Beitrittes zur Genoſſenſchaft der freien und conceſſionirten Gewerbe in M.-Oſtrau. — Erlaß vom 11. November 1888 betreffs der Conſumvereine und Lebensmittelmagazinen. — Erlaß vom 16. November 1888 betreffs Dispensgeſuches einer Witwe. — Erlaß vom 30. November 1888 betreffs Dispensgeſuches. — Erlaß vom 7. December 1888 betreffs einer Töpferei und Ziegelei. — Erlaß vom 22. December 1888 betreffs Recurſes eines Pferde- fleiſchhauers. — K. k. Bezirkshauptmannſchaft in Proßnitz betreffs einer Gewerbsangelegen- heit. — Bericht des ſtändigen Ausſchußes über den Statthalterei-Erlaß betreffend den Geſetzentwurf über Sicherheitsvorkehrungen gegen Dampfkeſſel- Exploſionen. — Remunerations-Ge- ſuche. — (Vom Bunde der Deutſchen Nordmäh- rens.) Aus einer Gemeinde, in welcher eine Bundesgruppe des Bundes der Deutſchen Nord- mährens beſteht, ſchreibt man uns: Sehr treff- lich war die Bemerkung in einer der jüngſten Nummern des „Mähr. Tagblattes“, daß die Bundesgruppen ihren Winterſchlaf halten; es iſt dem auch ſo. Da zog es wie hoffnungsfreudiges Frühlingserwachen durch eine Bundesgruppe; ſie ſollte ſich aufraffen zu lebensvollem Schaffen, wieder iſt es nur ein Aufflackern, ein kurzes Le- benszeichen und dann ſinkt die Gruppe wieder in die gewohnte Ruhe zurück. Es wurde eine Grup- penverſammlung einberufen, an welcher ſich die Hälfte der Mitglieder betheiligte. Unter anderm wurde beſchloſſen, daß für Bücher, welche der Volksbücherei entlehnt werden, eine Leihgebühr zu entrichten ſei; ferner wurde der Antrag geſtellt, daß auch Frauen und Jungfrauen der Bundes- gruppe beitreten mögen; um die Mitgliederzahl zu heben. Dieſer Antrag befindet ſich noch immer in der Schwebe; vielleicht trägt dieſer Artikel dazu bei, daß der Eintritt in den Bund erfolgt. Weiter wurde beſchloſſen, eine Unterhaltung zu veranſtalten, deren Reinerträgniß dem Bunde zu- geführt wird. Um Frauen und Jungfrauen der Bundesgruppe zuzuführen, wurde weiter der An- trag geſtellt, den bereits beſtandenen, aber einge- gangenen Sänger-Club wieder ins Leben zu rufen, um dann bei geſelligen Zuſammenkünften auch das deutſche Lied pflegen zu können. Um das langſame Abſterben der Bundesgruppe zu verhin- dern, alſo in der beſten Abſicht, wurde der letzte Antrag geſtellt, aber fallen gelaſſen und der An- tragſteller noch obendrein lächerlich gemacht. Sind dieß nicht traurige Zuſtände? (Neue Bundesgruppe des „Bundes der Deutſchen Nordmährens“.) In Giebau haben ſich wackere Männer zuſammengefunden, um eine neue Bundesgruppe zu gründen. Wir begrüßen dieſen Entſchluß mit einem kräftigen „Glück auf!“ (Vom Männergeſangverein.) Die Thä- tigkeit des Männergeſangsvereins für das Jahr 1889 wird am 29. Jänner wieder aufgenommen werden, an welchem Tage die erſte Probe ſtatt- findet. (Generalverſammlung der Olmützer freiw. Feuerwehr.) Sonntag, den 27. d. M. um 3 Uhr Nachmittags findet die ordentliche Jahresverſammlung der hieſigen freiwilligen Feuer- wehr im Vereinslocale ſtatt. Die Tagesordnung iſt folgende: 1. Rechenſchaftsbericht, 2. Bericht der Rechnungsprüfer für das Jahr 1888; 3. Wahl des Commandanten und deſſen Stellver- treters; 4. Wahl von zwei beitragenden Mit- gliedern in den Verwaltungs-Ausſchuß; 5. Wahl von zwei Rechnungsprüfern für das Jahr 1889; 6. Sonſtige Anträge. (Tanzkränzchen.) Am 26. d. M. findet auf der hieſigen Schießſtätte ein von der Fleiſch- hauer- und Selcher-Gehilfen-Verſammlung ver- anſtaltetes Tanzkränzchen ſtatt. (Feuerwehrball in Hombok) Am 26. d. M. findet in Hombok im Saale des Herrn Reimer ein Feuerwehrball ſtatt, bei welchem die Militärcapelle des 100. Juſt.-Rgts. die Tanz- muſik beſorgen wird. (Olmützer ſtädt. Pfandleih-Anſtalt.) Am 13. Februar 1889 von halb 9 Uhr Vormittags an, werden im Amtsgebäude der Olmützer ſtädt. Pfandleihanſtalt alle jene Pfänder von Nr. 332 bis Nr. 5289 öffentlich verſteigert, welche bei der Anſtalt in den Monaten November, Dezember 1887 und Jänner 1888 verſetzt, und weder aus- gelöſt noch umgeſetzt worden ſind. Die Pfand- ſcheinbeſitzer werden daher erinnert, ihre Pfand- objecte bis 12. Februar 1888 entweder auszu- löſen oder umzuſetzen. Am Tage der Lizitation werden Pfänder weder angenommen noch ausge- löſt oder umgeſetzt. Kaufluſtige werden zu dieſer Verſteigerung mit dem Beifügen höflichſt einge- laden, daß die zum Verkaufe gelangenden Pre- tioſen wie Effecten nicht unter dem Ausrufspreiſe und nur gegen baare Bezahlung hintengegeben werden. (Die barmherzigen Brüder.) Die begon- nenen Reformen des Ordens der Barmherzigen Brüder tragen bereits ihre Früchte. Ein Groß- grundbeſitzer im Norden von Brünn hat dem Orden die Mittheilung zukommen laſſen, daß er für den Fall der Durchführung der geplanten Reformen, insbeſondere aber, wenn das ärztliche Perſonal in Hinkunft nicht mehr aus Ordens- mitgliedern, ſondern aus Laien gebildet werden ſollte, demſelben die bisherige Jahres-Subvention entziehen werde. In ähnlichem Sinne haben ſich auch bereits andere Wohlthäter des Ordens aus- geſprochen. (Die zweite Redoute,) welche geſtern ſtattfand erfreute ſich eines weit zahlreicheren Be- ſuches, als ihre Vorgängerin. Man gewahrte auf derſelben eine größere Zahl von Maskener- ſcheinungen, die freilich nicht über die übliche Schablone der Pierots, Zigeunerinnen u. ſ. w. hinausgingen, ſo daß der ſich Tanz abermals als Hauptſache bei dieſen Sonntagsunterhaltungen geltend machte, zu welcher ein Theil der Herren- welt vor Mitternacht erſcheint, um über die Er- ſchienenen Heerſchau zu halten. Getanzt wurde bis fünf Uhr Morgens. (Die Blattern.) Wir haben bereits beim erſten Auftreten der Blatternkrankheit in unſerer Gegend darauf aufmerkſam gemacht und zur Er- greifung aller Schutzmaßregeln gegen ein Umſich- greifen dieſer Krankheit aufgefordert, die, wie wir hoffen wollen, bei uns nicht epidemiſch auftreten wird. Ein Fall von Blatternerkrankung liegt je- doch bereits hier vor. Die Gattin eines Stell- wagenconducteurs iſt geſtern hier an Blattern er- krankt. Der Fall iſt glücklicher Weiſe, wie man uns mittheilt, ein leichter; er mahnt aber jeden- falls daran, daß alle Maßregeln getroffen wer- den, um eine Weiterverbreitung der Krankheit hintanzuhalten. (Ausgeſchriebene Polizei-Leiterſtelle.) In Mähr.-Weißkirchen iſt die Stelle des Polizei- leiters mit einem vorläufigen Jahresgehalte von 450 fl. ausgeſchrieben. Bewerbungsgeſuche ſind bis 31. Jänner l. J. beim Gemeinderath in Mähr.-Weißkirchen einzubringen. (Neue Briefſammelkaſten.) Die bishe- rigen Brieſſammelkaſten in Brunn hatten den Nach- theil, daß der Abſender eines Briefes niemals genau wiſſen konnte, ob die Briefe zu der auf dem Kaſten bezeichneten Stunde bereits abgeholt wurden oder ob dies etwa in den nächſten Minuten geſchehen werde. Die k. k. Poſtdirection in Brün läßt nun- mehr neue Sammelkaſten, wie ſolche auch in Wien eingeführt ſind, anbringen. An dieſen, nach Marion. Originalroman von Maria Komany. Nachdruck verboten. 13 Herr Martinel complimentirte und zog die Glocke, worauf der dienſthabende Beamte wieder in das Zimmer trat. „Führen Sie die Dame an den Ausgang,“ befahl der Polizeirath. Die Baronin machte noch eine kurze Ver- beugung und hatte im nächſten Momente die Schwelle paſſirt. Sie zog ihren Schleier dichter vor, als ſie dem Ausgang zueilte; ihre Bruſt bebte; ſie dankte es dem Himmel, daß der Regen noch immer in Strömen niederfiel, ſo daß Niemand ihr begegnen konnte, als ſie nun ihre Chaiſe beſtieg. Es war eine düſtere Stunde für ſie, bis der Wagen in ihrem Hotel in Paſſy, wo ſie ſich für die nächſte Zeit einquartiert hatte, angelangt war. Thräne um Thräne drang in ihre Wimper. Die widerſtrebendſten, die entſetzlichſten Gedanken kreuzten ihr Hirn. Ihre Bruſt hob ſich krampf- haft, als ſich ihr die Erinnerung an eine Mög- lichkeit aufdrängte, die ſie ſchaudern machte, in deren bloßer Anſchauung ſie vernichtet ſchien. Endlich war ſie am Ziel. Als die Chaiſe unter der Einfahrt des Hauſes ſtille hielt, ſer- virte man ſoeben das Frühſtück; ſie benutzte die Gelegenheit, öffnete ſelbſt den Wagenſchlag und eilte die Treppe hinan. Eine unnennbare Verzweiflung bemächtigte ſich ihrer, als ſie, in ihrem Boudoir angelangt, auf das Ruhebett ſank; ſie wußte ſich einer That angeklagt, die ihre und ihrer Kinder Zukunft ſchonungslos ruinirte, wenngleich ſie ſich ſchuld- los fühlte, wenngleich ſie nicht einmal des Ge- dankens an eine ſolche That fähig war. Entſetzlich, unausſprechlich, was für ſie in dieſem Bewußtſein lag! unermeßlicher noch in der Ueberzeugung, die ſie hegte, daß die Freund- ſchaft des Polizeiraths, auf deſſen Hilfe ſie wie auf einen Fels im Meere gebaut haben würde, für ſie verloren war! Die Entdeckung in Brüſſel hatte ſie niedergeſchlagen, die Einäſcherung ihres Hauſes hatte ſie in eine bejammernswerthe Lage gebracht; aber das Gefühl, ſich als Verbrecherin vor die Schranken des Geſetzes geführt zu wiſſen. — — — Es überrieſelte ſie eiſig, ſo oft ihr, aus ihren wirren Träumereien auffahrend, die Er- innerung an ſolch’ eine Wirklichkeit kam. Sie jammerte, ihre Bruſt ſtürmte fieberhaft. „Mein Gott!“ rang es endlich von ihren Lippen, „ſtrafe mich, wenn ich fehlte! Gieße Deinen Zorn über mich, fern von Paris, ungeſehen von der Welt will ich büßen! aber dieſen Fluch der Schande nimm’ von mir, die unſer Aller Daſein für immer vernichten wird!“ VI. Weit anders, als ſie glaubte, war die Em- pfindung des Polizeiraths, als die Baronin ge- gangen war. Kaum war der Schall ihrer da- voneilenden Schritte verklungen, als Herr Mar- tinel, die Amtsmiene abwerfend, ſich erhob und in einer Gemüthserregung, die er bis dahin ge- waltſam bemeiſtert hatte, in ſeinem Bureau auf- und niederſchritt. Zum erſten Mal in ſeinem Leben regte ſich eine Stimme in ihm, die ſich gegen den Beruf auflehnte, welchem er mit Leib und Seele erge- ben war. Warum auch, da Collegen in ſeinem Amt ſo zahlreich exiſtirten, hatte ihm das Schick- ſal die Feſtſtellung dieſer Affaire auf die Schul- tern gelegt. Wäre er dem Hauſe von Wildenau ein Fremder geweſen, ſo würde er, da die Beweiſe auf der Hand lagen, die Angaben der Baronin für Unwahrheiten genommen und ſie als ſchuldig angeklagt haben; er würde nicht das geringſte Mitleiden für ſie empfunden haben, weil ſie der Ueberzeugung ſeiner Vernunft gemäß die Urhe- berin eines Verbrechens war. Und dann erſt, wenn er gewußt haben würde, was jedem ſeiner Collegen bis jetzt ein Geheimniß geblieben, daß ihr Ruin bevorſtand, wie ſo ganz anders hätte er mit ihr verfahren, wie ſo ganz anders würde er ihr gegenübergetreten ſein!

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 17, Olmütz, 21.01.1889, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches17_1889/4>, abgerufen am 19.04.2024.