Mährisches Tagblatt. Nr. 189, Olmütz, 20.08.1894.[Spaltenumbruch]
der Gehilfen den Kopf beim rechten Ohre in (Der chinesisch-japanische Krieg.) Nach dania, Thyle I und II, Phaeton, -- theilweise [Spaltenumbruch] Locales und Provinzielles. Olmütz, 20. August. (Festtafel in der fürsterzbischöflichen Re- sidenz.) Anläßlich des Geburtsfestes Sr. Majestät (Festdiner.) Anläßlich des Geburtsfestes (Kaisertafel.) Samstag Abends versammel- (Requiem für Cardinal Fürstenberg.) Heute am Todestage des verblichenen Cardinal- (Generalvisitationsreise.) Am nächsten (Militärische Personalnachrichten.) Der (Personales.) Herr kaiserl. Rath Carl (Von der k. k. Landwehr.) Morgen (Erzherzog Albrecht-Schießen.) Das am (Die Ausmusterung.) Der 18. August, [Spaltenumbruch]
der Gehilfen den Kopf beim rechten Ohre in (Der chineſiſch-japaniſche Krieg.) Nach dania, Thyle I und II, Phaeton, — theilweiſe [Spaltenumbruch] Locales und Provinzielles. Olmütz, 20. Auguſt. (Feſttafel in der fürſterzbiſchöflichen Re- ſidenz.) Anläßlich des Geburtsfeſtes Sr. Majeſtät (Feſtdiner.) Anläßlich des Geburtsfeſtes (Kaiſertafel.) Samſtag Abends verſammel- (Requiem für Cardinal Fürſtenberg.) Heute am Todestage des verblichenen Cardinal- (Generalviſitationsreiſe.) Am nächſten (Militäriſche Perſonalnachrichten.) Der (Perſonales.) Herr kaiſerl. Rath Carl (Von der k. k. Landwehr.) Morgen (Erzherzog Albrecht-Schießen.) Das am (Die Ausmuſterung.) Der 18. Auguſt, <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0004" n="4"/> <cb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div xml:id="a2b" prev="#a2a" type="jArticle" n="2"> <p>der Gehilfen den Kopf beim rechten Ohre in<lb/> die Höhe hob, um ihn zu dem Rumpfe in den<lb/> bereitſtehenden Korb zu werfen, da wurden, was<lb/> bisher noch nie bei Hinrichtungen vorgefallen<lb/> war, Händeklatſchen und beifällige Zurufe laut.<lb/> Wie Caſerio es in einem Schreiben an ſeinen<lb/> Vertheidiger gewünſcht hatte, wurde ſeine Leiche<lb/> nicht der mediciniſchen Facultät zur Obduction<lb/> ausgeliefert, ſondern im Friedhofe in einen kurzen,<lb/> breiten Sarg gelegt und ſofort eingeſcharrt. Um<lb/> ½6 Uhr war Alles beendigt. — Das Journal<lb/> „Sera“ berichtet: Die Mutter Caſerio’s erhielt<lb/> die Nachricht von der Hinrichtung ihres Sohnes<lb/> durch ihre Schwiegertochter. Die unglückliche<lb/> Frau blieb anfangs wie verſteinert, um dann in<lb/> furchtbare Schmerzensausbrüche zu verfallen.<lb/> Später zeigte ſie andauernd eine faſt unheimliche<lb/> Ruhe und Gefaßtheit; ſie erkundigte ſich<lb/> nach allen Details und ließ ſich von den<lb/> Ihrigen Mailänder Zeitungen vorleſen, deren<lb/> Lectüre ſie verhüllten Hauptes anhörte. Der<lb/> telegraphiſch aus Lyon aviſirte letzte Brief Ca-<lb/> ſerio’s an ſeine Mutter wurde für Samſtag in<lb/> Motta-Visconti erwartet. — Frau Caſerio er-<lb/> hielt in den letzten Tagen über hundert theils<lb/> unterzeichnete, theils anonyme Troſtbriefe, meiſtens<lb/> aus Italien, zahlreiche auch aus Frankreich.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Der chineſiſch-japaniſche Krieg.)</hi> </head> <p>Nach<lb/> Londoner Meldungen hatte die japaniſche Flotte,<lb/> welche die chineſiſche Mittwoch bei Chefoo traf,<lb/> ſofort gefechtsklar gemacht, der chineſiſche Admiral<lb/> aber wich dem Kampfe aus und ging in den<lb/> Hafen von Linkungtao vor Anker. Auffällig iſt<lb/> die Meldung der Central News, daß der eng-<lb/> liſche Admiral Freemantle die Japaner aufge-<lb/> fordert habe, die beabſichtigten Angriffe auf<lb/> Wei<supplied cert="high">-</supplied>hai-wei den Engländern 48 Stunden vor-<lb/> her, angeblich zum Schutze der Fremden, anzu-<lb/> zeigen. Die Meldung liegt in verſchiedener Faſ-<lb/> ſung vor. Während einerſeits bezweifelt wird,<lb/> daß die Japaner dieſe für China Partei nehmende<lb/> engliſche Forderung erfüllen werden, wird anderer-<lb/> ſeits berichtet, die Japaner hätten bereits die<lb/> betreffende Zuſage gemacht. — Das Telegraphen-<lb/> Bureau Hirſch in Berlin veröffentlicht eine<lb/> Unterredung mit einem Mitgliede der Berliner<lb/> chineſiſchen Geſandtſchaft, welches ſich ſehr zuver-<lb/> ſichtlich über die Kriegsausſichten äußerte. Die<lb/> Chineſen würden ſich auf eine offene Seeſchlacht<lb/> nicht einlaſſen, ſondern die Entſcheidung zu<lb/> Lande ſuchen; Niemand in China zweifle an<lb/> deſſen endgiltigem Siege. Von Intereſſe iſt die<lb/> Bemerkung des Diplomaten, die Operationen<lb/> würden wegen der Regenzeit im September<lb/> unterbrochen und im Jänner wieder aufgenommen<lb/> werden.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div xml:id="f2b" prev="#f2a" type="jArticle" n="2"> <p>dania, Thyle <hi rendition="#aq">I</hi> und <hi rendition="#aq">II,</hi> Phaeton, — theilweiſe<lb/> auch Thanmaſia und Hellas — ferner die Buch-<lb/> ten Syrtis minior und Aonius mit der Schiapa-<lb/> relliſchen Karte. Dabei fiel ihm auf, daß er die<lb/> Halbinſel Atlantis nicht wahrnehmen konnte —<lb/> vielleicht weil ſie (gleich der Inſel Cimmeria) eben<lb/> überſchwemmt iſt. Der Polarfleck erſchien ſehr<lb/> deutlich, aber verhältnißmäßig klein und auf dem<lb/> von Hellas ſichtbaren kleinen Stücke ſcheint Schnee<lb/> zu liegen, weil dort ein auffallend heller Fleck<lb/> ſichtbar war. Am überraſchendſten aber war für<lb/> Herrn <hi rendition="#g">Brenner</hi> daß er ſogar einige der<lb/> Canäle zu ſehen vermochte, welche bekanntlich<lb/> lange Zeit hindurch von Niemandem außer Schia-<lb/> parelli geſehen werden konnten und auch heute<lb/> noch von nur ſehr wenigen Inſtrumenten gezeigt<lb/> werden. Er ſah die Canäle Simois, Xanthus,<lb/> Scamander, Columnae, Herculis, ſowie eine große<lb/> bogenförmige Schattenlinie durch den Continent,<lb/> welche nach ihrer Lage mit den Canälen Phlege-<lb/> ton, Hades und Laeſtrygon, nebſt den Seen<lb/> Propontis und Trivium Charontis identiſch ge-<lb/> weſen ſein dürfte. Dieſer vielverſprechende Anfang<lb/> gibt Herrn <hi rendition="#g">Brenner</hi> die Hoffnung, daß es<lb/> ihm während der Oppoſition gelingen werde,<lb/> das Meiſte von dem, was Schiaparelli entdeckt<lb/> hat, zu ſehen. Wenn es überhauot noch eines<lb/> Beweiſes bedurft hätte, daß das Aequatorial von<lb/> Luſſinpiccolo hinſichtlich ſeiner Leiſtungen mit<lb/> den vorzüglichſten Inſtrumenten der Welt rivali-<lb/> ſiren, bzw. neben dieſen einen ehrenvollen Platz<lb/> einnehmen kann, ſo wäre derſelbe durch dieſe<lb/> Leiſtungen erbracht.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Locales und Provinzielles.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#g">Olmütz,</hi> 20. Auguſt.</dateline><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Feſttafel in der fürſterzbiſchöflichen Re-<lb/> ſidenz.)</hi> </head> <p>Anläßlich des Geburtsfeſtes Sr. Majeſtät<lb/> des Kaiſers fand vorgeſtern Nachmittags 3 Uhr<lb/> in der fürſterzbiſchöfl. Reſidenz eine Feſttafel ſtatt.<lb/> Derſelben wohnten bei: der hochw. Fürſterzbiſchof<lb/> Dr. Theodor <hi rendition="#g">Kohn</hi> und das geſammte Metro-<lb/> politancapitel, Herr Bürgermeiſter v. <hi rendition="#g">Engel,</hi><lb/> Herr Statthaltereirath Baron <hi rendition="#g">Pillerstorff,</hi><lb/> Herr Kreisgerichtspräſident Dr. <hi rendition="#g">Rodr,</hi> Hr. Ober-<lb/> poſtverwalter <hi rendition="#g">Bartl,</hi> Hr. Stationscommandant<lb/> Oberſt <hi rendition="#g">Panatowski,</hi> die Herren Landwehr-<lb/> Majore <hi rendition="#g">Küffer v. Asmannsvilla</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Bonjean,</hi> Oberſtabsarzt Dr. <hi rendition="#g">Krauß,</hi> Platz-<lb/> commandant Major <hi rendition="#g">Mergl,</hi> die Majore von<lb/><hi rendition="#g">Mandelblüh</hi> und <hi rendition="#g">Romanič,</hi> Maior-Auditor<lb/><hi rendition="#g">Emer,</hi> Militär-Oberbauverwalter <hi rendition="#g">Dietl,</hi><lb/> Verpflegsverwalter <hi rendition="#g">Weis</hi> ꝛc. Den Trinkſpruch<lb/> auf Se. Majeſtät den Kaiſer brachte der hochw.<lb/> Fürſterzbiſchof Dr. <hi rendition="#g">Kohn,</hi> während ſich die<lb/> Anweſenden von den Sitzen erhoben hatten, in<lb/> ſchwungvollen Worten aus. Eine Tafelmuſik fand<lb/> nicht ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Feſtdiner.)</hi> </head> <p>Anläßlich des Geburtsfeſtes<lb/> Sr. Majeſtät des Kaiſers fand vorgeſtern Nach-<lb/> mittags 1 Uhr im Café-Reſtaurant „Auſtria“<lb/> das militäriſche <hi rendition="#g">Feſtdiner</hi> ſtatt. Erſchienen<lb/> maren zu demſelben: Herr Stationscommandant<lb/> Oberſt <hi rendition="#g">Panatowski,</hi> Herr Platz-Commandant<lb/> Major <hi rendition="#g">Mergl</hi> und die Herren Stabs- und<lb/> Oberofficiere des 13. Landwehr-Infanterie-Regi-<lb/> ments. Den Trinkſpruch auf Se. Majeſtät den<lb/> Kaiſer, den oberſten Kriegsherrn, brachte Herr<lb/> Oberſt <hi rendition="#g">Panatowski</hi> aus. Die Landwehrmuſik-<lb/> capelle intonirte hierauf die Volkshymne, wäh-<lb/> rend gleichzeitig von den auf den Baſtionen<lb/> poſtirten Kanonen 24 Kanonenſchüſſe gelöſt wur-<lb/> den. Die Landwehrcapelle beſorgte die Tafelmuſik<lb/> in ganz vortrefflicher Weiſe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Kaiſertafel.)</hi> </head> <p>Samſtag Abends verſammel-<lb/> ten ſich im großen Saale der bürgerlichen Schieß-<lb/> ſtätte die Mitglieder des k. k. priv. Bürger- und<lb/> Schützencorps mit den Herren <hi rendition="#g">Trenkler</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Nietſche</hi> an der Spitze, um wie alljährlich<lb/> das Geburtsfeſt Sr. Majeſtät des Kaiſers mit<lb/> einem Feſtmahle zu begehen. Als Gäſte waren<lb/><hi rendition="#g">anweſend:</hi> Herr Bürgermeiſter v. <hi rendition="#g">Engel,</hi><lb/> der Ehrenbürger der Stadt Olmütz Herr Ge-<lb/> meinderath <hi rendition="#g">Thannabaur,</hi> ferner die Herren<lb/> Gemeinderäthe kaiſ. Rath <hi rendition="#g">Mžik, Hüblu. Sachs,</hi><lb/> die Herren Schützenmeiſter Mathias <hi rendition="#g">Wödl</hi> und<lb/> Alexander <hi rendition="#g">Schwach.</hi> Die Tafelmuſik beſorgte<lb/> die Corpscapelle. Der Saal trug an der Stirn-<lb/> ſeite, woſelbſt die Büſten des Allerhöchſten Kai-<lb/> ſerpaares angebracht waren, Feſtdecoration.<lb/> Den erſten Trinkſpruch brachte Herr Bürgermeiſter<lb/> v. <hi rendition="#g">Engel</hi> in ſchwungvollen Worten auf Se.<lb/> Majeſtät den Kaiſer, aus, der ſtets an allen<lb/> Vorgängen in unſerer Stadt den größten An-<lb/> theil nehme. Der Redner gedachte ſodann der<lb/> großen Aufgaben, welche der Stadt Olmütz<lb/> durch die Erwerbung der Feſtungsgründe er-<lb/> wachſe, von welcher die Zukunft der Stadt<lb/> abhänge und ſchloß mit den Worten: „Hoch<lb/> der erhabene Schirmer Oeſterreichs und ſeiner<lb/> allzeit getreuen Stadt Olmütz.“ Am Schluſſe<lb/> der von patriotiſcher Begeiſterung durchwehten<lb/> Anſprache ſtimmten die Anweſenden, welche ſich<lb/> von den Sitzen erhoben hatten, in das vom<lb/> Herrn Bürgermeiſter ausgebrachte Hoch auf den<lb/> Kaiſer dreimal begeiſtert ein, während die Bürger-<lb/> corpscapelle die Volkshymne intonirte, von welcher<lb/> eine Strophe geſungen wurde. Den nächſten Trink-<lb/> ſpruch brachte Herr Julius <hi rendition="#g">Trenkler</hi> auf den<lb/> Bürgerfreund, Herrn Bürgermeiſter v. <hi rendition="#g">Engel</hi><lb/> aus, welcher mit einem Trinkſpruche erwiderte,<lb/> in welchem er ſagte, daß Alles, was er thue, nur<lb/> geſchehe, um die Intereſſen der Stadt Olmütz<lb/> zu fördern, und um dieſelbe zu alter Macht und<lb/> Wohlſtand zu erheben. Die Stadt möge auch<lb/> ferner wachſen und gedeihen. Der Redner ſchloß<lb/> mit den Worten: Das Olmützer Bürgercorps,<lb/> als der Kern der hieſigen Bürgerſchaft, lebe<lb/> Hoch! Herr Bürgercorps-Hauptmann <hi rendition="#g">Konečny</hi><lb/> dankte hierauf den Gäſten für ihr Erſchei-<lb/> nen, er bringt auf den Ehrenbürger der<lb/> Stadt Olmütz, Herrn Gemeinderath <hi rendition="#g">Thanna-<lb/> baur,</hi> die Herren Gemeinderäthe <hi rendition="#g">Mžik, Hübl</hi><lb/> und <hi rendition="#g">Sachs</hi> ſowie auf die andern Gäſte ein<lb/> „Hoch“ aus, das Herr <hi rendition="#g">Thannabaur</hi> mit<lb/> einem „Hoch“ auf die Olmützer Bürgerſchaft er-<lb/><cb/> widert. Herr Carl <hi rendition="#g">Borrée</hi> gedenkt in einem<lb/> zündenden Trinkſpruche der Wahl des Herrn<lb/> Vicebürgermeiſters Carl <hi rendition="#g">Brandhuber</hi> zum<lb/> Major des k. k. priv. Bürgercorps und bringt<lb/> auf denſelben ein „Hoch“ aus. Herr Bürger-<lb/> meiſter v. <hi rendition="#g">Engel</hi> toaſtirt ſodann in launiger<lb/> Weiſe auf die „weiße Abtheilung des Bürger-<lb/> corps“, und zwar auf jene Herren des<lb/> Bürger- und Schützencorps, welche das Menn<lb/> der Feſttafel auch dießmal in bekannte<supplied>r</supplied>,<lb/> trefflicher Weiſe beiſtellten. Es folgten ſodann<lb/> Trinkſprüche auf den Bürgercorpscommandanten<lb/> Herrn Julius <hi rendition="#g">Trenkler,</hi> auf Herrn Schützen-<lb/> corpshauptmann Raimund <hi rendition="#g">Nietſche,</hi> auf Herrn<lb/> Bürgercorpshauptmann <hi rendition="#g">Konečny,</hi> auf die Offi-<lb/> ciere des Bürger- und Schützencorps, auf die<lb/> Frauen etc. etc. Die Feſttafel verlief in ſehr<lb/> animirter Stimmung, wozu die ſtädt. Muſik-<lb/> capelle durch den exacten Vortrag eines gewähl-<lb/> ten Muſikprogrammes weſentlich beitrug. — Ein<lb/> von Herrn <hi rendition="#g">Hudlik</hi> aus München eingelangtes<lb/> Begrüßungstelegramm, das im Laufe der Feſt-<lb/> tafel vorgeleſen wurde, fand lebhaften Be<supplied>i</supplied>fall.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Requiem für Cardinal Fürſtenberg.)</hi> </head><lb/> <p>Heute am Todestage des verblichenen Cardinal-<lb/> Fürſterzbiſchofs Landgraf <hi rendition="#g">Fürſtenberg</hi> fand<lb/> für denſelben in der Metropolitankirche ein feier-<lb/> licher Trauergottesdienſt ſtatt, welchen der hochw.<lb/> Fürſterzbiſchof Dr. <hi rendition="#g">Kohn</hi> celebrirte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Generalviſitationsreiſe.)</hi> </head> <p>Am nächſten<lb/> Freitag tritt der hochw. Fürſterzbiſchof Dr. <hi rendition="#g">Kohn</hi><lb/> in Begleitung des hochwürdigen Domprälaten<lb/> Dr. <hi rendition="#g">Klug</hi> als Viſttations-Commiſſär die Ge-<lb/> neralviſitationsreiſe im Hultſchiner Dekanate an,<lb/> welche bis zum 9. September dauern wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Militäriſche Perſonalnachrichten.)</hi> </head> <p>Der<lb/> dem Landwehr-Commando in Krakau zugetheilte<lb/> FML. Octavius v. <hi rendition="#g">Navarini</hi> und der Land-<lb/> wehr-Brigadier Generalmajor Anton <hi rendition="#g">Gartner</hi><lb/> von <hi rendition="#g">Romansbrück</hi> treffen heute Nachmittags<lb/> 2 Uhr von Krakau hier ein.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Perſonales.)</hi> </head> <p>Herr kaiſerl. Rath <hi rendition="#g">Carl<lb/> Graeſer</hi> iſt von ſeiner Erholungsreiſe in<lb/> Bayern geſtern zurückgekehrt. — Herr Stadt-<lb/> ſecretär <hi rendition="#g">Heeg</hi> iſt von ſeinem Urlaube zurück-<lb/> gekehrt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Von der k. k. Landwehr.)</hi> </head> <p>Morgen<lb/> Dienſtag findet auf der Militär-Schießſtätte zu<lb/> Liliendorf in Gegenwatt des FML. v. <hi rendition="#g">Navarini</hi><lb/> und des Brigadiers Generalmajors <hi rendition="#g">Gartner<lb/> v. Romansbrück</hi> ein feldmäßiges Schießen<lb/> des 13. Landwehr-Infanterie-Regiments ſtatt. —<lb/> Am 24. d. M. marſchirt das genannte Regiment<lb/> in das Sommercantonnement nach <hi rendition="#g">Bärn,<lb/> Bautſch</hi> ꝛc. ab, wohin ſich auch FML. von<lb/> Navarini und Brigadier Generalmajor Gartner<lb/> v. Romansbrück begeben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Erzherzog Albrecht-Schießen.)</hi> </head> <p>Das am<lb/> vergangenen Sonntag begonnene, von der hieſ.<lb/> k. k. priv. Scharfſchützengeſellſchaft veranſtaltete<lb/> Erzherzog Albrecht-Schießen wurde geſtern Nach-<lb/> mittags beendet. Es errangen nachſtehende Herren<lb/> Schützen Preiſe: <hi rendition="#g">Auf der Standſcheibe<lb/> 200 Schritte:</hi> 1. Herr Joſef Kopetz 9½<lb/> Theiler, 2. Hr. F. Saneternik in Littau 15¼<lb/> Thl., 3. Hr. Max Spauſta 19 Thl., 4. Hr. L.<lb/> Winkler jun. 47 Thl., 5. Carl Novotny 50<lb/> Thl., 6. Adolf Kubicki 63¼ Thl., 7. Roman<lb/> Kloß 69 Thl., 8. Anton Hladny 72¼ Thl. (Ab-<lb/> gegeben wurden 4400 Schuß.) <hi rendition="#g">Kreisprämien</hi><lb/> errangen nachſtehende Herren Schützen: 1. Hr.<lb/> F. Saneternik in Littau 26 Kreiſe, 2. Hr. Carl<lb/> Novotny 25 Kreiſe, 3. Hr. Wilhelm Mika 24<lb/> Kreiſe, 4. Hr. Oberforſtmeiſter Jackl 23 Kreiſe,<lb/> 5. Hr. Alex. Schwach 21 Kreiſe, 6. Hr. Adolf<lb/> Kubicki 21 Kreiſe. Es wurden an Tiefſchüſſen<lb/> 248 Vierer, 53 Fünfer, und 35 Sechſer erzielt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Die Ausmuſterung.)</hi> </head> <p>Der 18. Auguſt,<lb/> der Kaiſertag, iſt der Tag des Glückes, welcher<lb/> den Zöglingen der Militärbildungsanſtalten die<lb/> erſehnte „Ausmuſterung“ bringt. Es wurden<lb/> vorgeſtern aus der Thereſianiſchen Militäracade-<lb/> mie zu Wiener-Neuſtadt 140 Zöglinge, und zwar<lb/> 138 als Lieutenants und 2 als Cadet-Officiers-<lb/> Stellvertreter ausgemuſtert. Hievon entfallen 84<lb/> Lieutenants auf die <hi rendition="#g">Infanterie.</hi> Zur <hi rendition="#g">Jäger-<lb/> truppe</hi> kommen 20 Zöglinge und zur <hi rendition="#g">Ca-<lb/> vallerie</hi> 34 als Lieutenants, darunter Emanuel<lb/><hi rendition="#g">Prinz v. Orleans.</hi> Aus der <hi rendition="#g">techniſchen<lb/> Militär-Academie</hi> gehen 45 Lieutenants<lb/> der <hi rendition="#g">Artillerie</hi> (darunter Prinz <hi rendition="#g">Mohamed<lb/> Djellal-Bey</hi>) 26 Lieutenants und 2 Cadet-<lb/> Officicrs-Stellvertreter der Pionniertruppe, 10<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0004]
der Gehilfen den Kopf beim rechten Ohre in
die Höhe hob, um ihn zu dem Rumpfe in den
bereitſtehenden Korb zu werfen, da wurden, was
bisher noch nie bei Hinrichtungen vorgefallen
war, Händeklatſchen und beifällige Zurufe laut.
Wie Caſerio es in einem Schreiben an ſeinen
Vertheidiger gewünſcht hatte, wurde ſeine Leiche
nicht der mediciniſchen Facultät zur Obduction
ausgeliefert, ſondern im Friedhofe in einen kurzen,
breiten Sarg gelegt und ſofort eingeſcharrt. Um
½6 Uhr war Alles beendigt. — Das Journal
„Sera“ berichtet: Die Mutter Caſerio’s erhielt
die Nachricht von der Hinrichtung ihres Sohnes
durch ihre Schwiegertochter. Die unglückliche
Frau blieb anfangs wie verſteinert, um dann in
furchtbare Schmerzensausbrüche zu verfallen.
Später zeigte ſie andauernd eine faſt unheimliche
Ruhe und Gefaßtheit; ſie erkundigte ſich
nach allen Details und ließ ſich von den
Ihrigen Mailänder Zeitungen vorleſen, deren
Lectüre ſie verhüllten Hauptes anhörte. Der
telegraphiſch aus Lyon aviſirte letzte Brief Ca-
ſerio’s an ſeine Mutter wurde für Samſtag in
Motta-Visconti erwartet. — Frau Caſerio er-
hielt in den letzten Tagen über hundert theils
unterzeichnete, theils anonyme Troſtbriefe, meiſtens
aus Italien, zahlreiche auch aus Frankreich.
(Der chineſiſch-japaniſche Krieg.) Nach
Londoner Meldungen hatte die japaniſche Flotte,
welche die chineſiſche Mittwoch bei Chefoo traf,
ſofort gefechtsklar gemacht, der chineſiſche Admiral
aber wich dem Kampfe aus und ging in den
Hafen von Linkungtao vor Anker. Auffällig iſt
die Meldung der Central News, daß der eng-
liſche Admiral Freemantle die Japaner aufge-
fordert habe, die beabſichtigten Angriffe auf
Wei-hai-wei den Engländern 48 Stunden vor-
her, angeblich zum Schutze der Fremden, anzu-
zeigen. Die Meldung liegt in verſchiedener Faſ-
ſung vor. Während einerſeits bezweifelt wird,
daß die Japaner dieſe für China Partei nehmende
engliſche Forderung erfüllen werden, wird anderer-
ſeits berichtet, die Japaner hätten bereits die
betreffende Zuſage gemacht. — Das Telegraphen-
Bureau Hirſch in Berlin veröffentlicht eine
Unterredung mit einem Mitgliede der Berliner
chineſiſchen Geſandtſchaft, welches ſich ſehr zuver-
ſichtlich über die Kriegsausſichten äußerte. Die
Chineſen würden ſich auf eine offene Seeſchlacht
nicht einlaſſen, ſondern die Entſcheidung zu
Lande ſuchen; Niemand in China zweifle an
deſſen endgiltigem Siege. Von Intereſſe iſt die
Bemerkung des Diplomaten, die Operationen
würden wegen der Regenzeit im September
unterbrochen und im Jänner wieder aufgenommen
werden.
dania, Thyle I und II, Phaeton, — theilweiſe
auch Thanmaſia und Hellas — ferner die Buch-
ten Syrtis minior und Aonius mit der Schiapa-
relliſchen Karte. Dabei fiel ihm auf, daß er die
Halbinſel Atlantis nicht wahrnehmen konnte —
vielleicht weil ſie (gleich der Inſel Cimmeria) eben
überſchwemmt iſt. Der Polarfleck erſchien ſehr
deutlich, aber verhältnißmäßig klein und auf dem
von Hellas ſichtbaren kleinen Stücke ſcheint Schnee
zu liegen, weil dort ein auffallend heller Fleck
ſichtbar war. Am überraſchendſten aber war für
Herrn Brenner daß er ſogar einige der
Canäle zu ſehen vermochte, welche bekanntlich
lange Zeit hindurch von Niemandem außer Schia-
parelli geſehen werden konnten und auch heute
noch von nur ſehr wenigen Inſtrumenten gezeigt
werden. Er ſah die Canäle Simois, Xanthus,
Scamander, Columnae, Herculis, ſowie eine große
bogenförmige Schattenlinie durch den Continent,
welche nach ihrer Lage mit den Canälen Phlege-
ton, Hades und Laeſtrygon, nebſt den Seen
Propontis und Trivium Charontis identiſch ge-
weſen ſein dürfte. Dieſer vielverſprechende Anfang
gibt Herrn Brenner die Hoffnung, daß es
ihm während der Oppoſition gelingen werde,
das Meiſte von dem, was Schiaparelli entdeckt
hat, zu ſehen. Wenn es überhauot noch eines
Beweiſes bedurft hätte, daß das Aequatorial von
Luſſinpiccolo hinſichtlich ſeiner Leiſtungen mit
den vorzüglichſten Inſtrumenten der Welt rivali-
ſiren, bzw. neben dieſen einen ehrenvollen Platz
einnehmen kann, ſo wäre derſelbe durch dieſe
Leiſtungen erbracht.
Locales und Provinzielles.
Olmütz, 20. Auguſt.
(Feſttafel in der fürſterzbiſchöflichen Re-
ſidenz.) Anläßlich des Geburtsfeſtes Sr. Majeſtät
des Kaiſers fand vorgeſtern Nachmittags 3 Uhr
in der fürſterzbiſchöfl. Reſidenz eine Feſttafel ſtatt.
Derſelben wohnten bei: der hochw. Fürſterzbiſchof
Dr. Theodor Kohn und das geſammte Metro-
politancapitel, Herr Bürgermeiſter v. Engel,
Herr Statthaltereirath Baron Pillerstorff,
Herr Kreisgerichtspräſident Dr. Rodr, Hr. Ober-
poſtverwalter Bartl, Hr. Stationscommandant
Oberſt Panatowski, die Herren Landwehr-
Majore Küffer v. Asmannsvilla und
Bonjean, Oberſtabsarzt Dr. Krauß, Platz-
commandant Major Mergl, die Majore von
Mandelblüh und Romanič, Maior-Auditor
Emer, Militär-Oberbauverwalter Dietl,
Verpflegsverwalter Weis ꝛc. Den Trinkſpruch
auf Se. Majeſtät den Kaiſer brachte der hochw.
Fürſterzbiſchof Dr. Kohn, während ſich die
Anweſenden von den Sitzen erhoben hatten, in
ſchwungvollen Worten aus. Eine Tafelmuſik fand
nicht ſtatt.
(Feſtdiner.) Anläßlich des Geburtsfeſtes
Sr. Majeſtät des Kaiſers fand vorgeſtern Nach-
mittags 1 Uhr im Café-Reſtaurant „Auſtria“
das militäriſche Feſtdiner ſtatt. Erſchienen
maren zu demſelben: Herr Stationscommandant
Oberſt Panatowski, Herr Platz-Commandant
Major Mergl und die Herren Stabs- und
Oberofficiere des 13. Landwehr-Infanterie-Regi-
ments. Den Trinkſpruch auf Se. Majeſtät den
Kaiſer, den oberſten Kriegsherrn, brachte Herr
Oberſt Panatowski aus. Die Landwehrmuſik-
capelle intonirte hierauf die Volkshymne, wäh-
rend gleichzeitig von den auf den Baſtionen
poſtirten Kanonen 24 Kanonenſchüſſe gelöſt wur-
den. Die Landwehrcapelle beſorgte die Tafelmuſik
in ganz vortrefflicher Weiſe.
(Kaiſertafel.) Samſtag Abends verſammel-
ten ſich im großen Saale der bürgerlichen Schieß-
ſtätte die Mitglieder des k. k. priv. Bürger- und
Schützencorps mit den Herren Trenkler und
Nietſche an der Spitze, um wie alljährlich
das Geburtsfeſt Sr. Majeſtät des Kaiſers mit
einem Feſtmahle zu begehen. Als Gäſte waren
anweſend: Herr Bürgermeiſter v. Engel,
der Ehrenbürger der Stadt Olmütz Herr Ge-
meinderath Thannabaur, ferner die Herren
Gemeinderäthe kaiſ. Rath Mžik, Hüblu. Sachs,
die Herren Schützenmeiſter Mathias Wödl und
Alexander Schwach. Die Tafelmuſik beſorgte
die Corpscapelle. Der Saal trug an der Stirn-
ſeite, woſelbſt die Büſten des Allerhöchſten Kai-
ſerpaares angebracht waren, Feſtdecoration.
Den erſten Trinkſpruch brachte Herr Bürgermeiſter
v. Engel in ſchwungvollen Worten auf Se.
Majeſtät den Kaiſer, aus, der ſtets an allen
Vorgängen in unſerer Stadt den größten An-
theil nehme. Der Redner gedachte ſodann der
großen Aufgaben, welche der Stadt Olmütz
durch die Erwerbung der Feſtungsgründe er-
wachſe, von welcher die Zukunft der Stadt
abhänge und ſchloß mit den Worten: „Hoch
der erhabene Schirmer Oeſterreichs und ſeiner
allzeit getreuen Stadt Olmütz.“ Am Schluſſe
der von patriotiſcher Begeiſterung durchwehten
Anſprache ſtimmten die Anweſenden, welche ſich
von den Sitzen erhoben hatten, in das vom
Herrn Bürgermeiſter ausgebrachte Hoch auf den
Kaiſer dreimal begeiſtert ein, während die Bürger-
corpscapelle die Volkshymne intonirte, von welcher
eine Strophe geſungen wurde. Den nächſten Trink-
ſpruch brachte Herr Julius Trenkler auf den
Bürgerfreund, Herrn Bürgermeiſter v. Engel
aus, welcher mit einem Trinkſpruche erwiderte,
in welchem er ſagte, daß Alles, was er thue, nur
geſchehe, um die Intereſſen der Stadt Olmütz
zu fördern, und um dieſelbe zu alter Macht und
Wohlſtand zu erheben. Die Stadt möge auch
ferner wachſen und gedeihen. Der Redner ſchloß
mit den Worten: Das Olmützer Bürgercorps,
als der Kern der hieſigen Bürgerſchaft, lebe
Hoch! Herr Bürgercorps-Hauptmann Konečny
dankte hierauf den Gäſten für ihr Erſchei-
nen, er bringt auf den Ehrenbürger der
Stadt Olmütz, Herrn Gemeinderath Thanna-
baur, die Herren Gemeinderäthe Mžik, Hübl
und Sachs ſowie auf die andern Gäſte ein
„Hoch“ aus, das Herr Thannabaur mit
einem „Hoch“ auf die Olmützer Bürgerſchaft er-
widert. Herr Carl Borrée gedenkt in einem
zündenden Trinkſpruche der Wahl des Herrn
Vicebürgermeiſters Carl Brandhuber zum
Major des k. k. priv. Bürgercorps und bringt
auf denſelben ein „Hoch“ aus. Herr Bürger-
meiſter v. Engel toaſtirt ſodann in launiger
Weiſe auf die „weiße Abtheilung des Bürger-
corps“, und zwar auf jene Herren des
Bürger- und Schützencorps, welche das Menn
der Feſttafel auch dießmal in bekannter,
trefflicher Weiſe beiſtellten. Es folgten ſodann
Trinkſprüche auf den Bürgercorpscommandanten
Herrn Julius Trenkler, auf Herrn Schützen-
corpshauptmann Raimund Nietſche, auf Herrn
Bürgercorpshauptmann Konečny, auf die Offi-
ciere des Bürger- und Schützencorps, auf die
Frauen etc. etc. Die Feſttafel verlief in ſehr
animirter Stimmung, wozu die ſtädt. Muſik-
capelle durch den exacten Vortrag eines gewähl-
ten Muſikprogrammes weſentlich beitrug. — Ein
von Herrn Hudlik aus München eingelangtes
Begrüßungstelegramm, das im Laufe der Feſt-
tafel vorgeleſen wurde, fand lebhaften Beifall.
(Requiem für Cardinal Fürſtenberg.)
Heute am Todestage des verblichenen Cardinal-
Fürſterzbiſchofs Landgraf Fürſtenberg fand
für denſelben in der Metropolitankirche ein feier-
licher Trauergottesdienſt ſtatt, welchen der hochw.
Fürſterzbiſchof Dr. Kohn celebrirte.
(Generalviſitationsreiſe.) Am nächſten
Freitag tritt der hochw. Fürſterzbiſchof Dr. Kohn
in Begleitung des hochwürdigen Domprälaten
Dr. Klug als Viſttations-Commiſſär die Ge-
neralviſitationsreiſe im Hultſchiner Dekanate an,
welche bis zum 9. September dauern wird.
(Militäriſche Perſonalnachrichten.) Der
dem Landwehr-Commando in Krakau zugetheilte
FML. Octavius v. Navarini und der Land-
wehr-Brigadier Generalmajor Anton Gartner
von Romansbrück treffen heute Nachmittags
2 Uhr von Krakau hier ein.
(Perſonales.) Herr kaiſerl. Rath Carl
Graeſer iſt von ſeiner Erholungsreiſe in
Bayern geſtern zurückgekehrt. — Herr Stadt-
ſecretär Heeg iſt von ſeinem Urlaube zurück-
gekehrt.
(Von der k. k. Landwehr.) Morgen
Dienſtag findet auf der Militär-Schießſtätte zu
Liliendorf in Gegenwatt des FML. v. Navarini
und des Brigadiers Generalmajors Gartner
v. Romansbrück ein feldmäßiges Schießen
des 13. Landwehr-Infanterie-Regiments ſtatt. —
Am 24. d. M. marſchirt das genannte Regiment
in das Sommercantonnement nach Bärn,
Bautſch ꝛc. ab, wohin ſich auch FML. von
Navarini und Brigadier Generalmajor Gartner
v. Romansbrück begeben.
(Erzherzog Albrecht-Schießen.) Das am
vergangenen Sonntag begonnene, von der hieſ.
k. k. priv. Scharfſchützengeſellſchaft veranſtaltete
Erzherzog Albrecht-Schießen wurde geſtern Nach-
mittags beendet. Es errangen nachſtehende Herren
Schützen Preiſe: Auf der Standſcheibe
200 Schritte: 1. Herr Joſef Kopetz 9½
Theiler, 2. Hr. F. Saneternik in Littau 15¼
Thl., 3. Hr. Max Spauſta 19 Thl., 4. Hr. L.
Winkler jun. 47 Thl., 5. Carl Novotny 50
Thl., 6. Adolf Kubicki 63¼ Thl., 7. Roman
Kloß 69 Thl., 8. Anton Hladny 72¼ Thl. (Ab-
gegeben wurden 4400 Schuß.) Kreisprämien
errangen nachſtehende Herren Schützen: 1. Hr.
F. Saneternik in Littau 26 Kreiſe, 2. Hr. Carl
Novotny 25 Kreiſe, 3. Hr. Wilhelm Mika 24
Kreiſe, 4. Hr. Oberforſtmeiſter Jackl 23 Kreiſe,
5. Hr. Alex. Schwach 21 Kreiſe, 6. Hr. Adolf
Kubicki 21 Kreiſe. Es wurden an Tiefſchüſſen
248 Vierer, 53 Fünfer, und 35 Sechſer erzielt.
(Die Ausmuſterung.) Der 18. Auguſt,
der Kaiſertag, iſt der Tag des Glückes, welcher
den Zöglingen der Militärbildungsanſtalten die
erſehnte „Ausmuſterung“ bringt. Es wurden
vorgeſtern aus der Thereſianiſchen Militäracade-
mie zu Wiener-Neuſtadt 140 Zöglinge, und zwar
138 als Lieutenants und 2 als Cadet-Officiers-
Stellvertreter ausgemuſtert. Hievon entfallen 84
Lieutenants auf die Infanterie. Zur Jäger-
truppe kommen 20 Zöglinge und zur Ca-
vallerie 34 als Lieutenants, darunter Emanuel
Prinz v. Orleans. Aus der techniſchen
Militär-Academie gehen 45 Lieutenants
der Artillerie (darunter Prinz Mohamed
Djellal-Bey) 26 Lieutenants und 2 Cadet-
Officicrs-Stellvertreter der Pionniertruppe, 10
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der Texttranskription.
(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription.
(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Bereitstellung der Texttranskription.
(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: keine Angabe; Silbentrennung: keine Angabe; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: keine Angabe;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |