Mährisches Tagblatt. Nr. 199, Olmütz, 01.09.1891.[Spaltenumbruch]
Das Abonnement für Olmütz: Zustellung ins Haus monat- Auswärts durch die Post: Einzelne Nummern 5 kr. Telephon Nr. 9. [Spaltenumbruch] Mährisches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Insertionsgebühren Außerhalb Olmütz überneh- Manuscripte werden nicht Telephon Nr. 9. Nr. 199. Olmütz, Dienstag den 1. September 1891. 12. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Der XIX. internationale Getreide- und Saatenmarkt in Wien. Wien, 31. August Zum neunzehnten Male ist heute in Wien In der Eröffnungsrede führte Herr Na- Die Thatsache, daß die Staaten zur Er- Herr Moriz Leinkauf erstattet sodann Die diesjährige Getreide-Ernte bleibt stark Weizen wurde in der diesseitigen [Spaltenumbruch] Feuilleton. Verlobungsregen. (Nachdruck verboten.) Es regnete immerzu, immerzu, und sie Wie sie sich gefuuden hatten? Zunächst in Am ersten Regentage sagten sie sich Phrasen Endlich kam ein sonniger Tag -- ein ein- Heute regnete es, wie es gestern geregnet "Ach Gott, Sie lesen Zeitungsannoncen?" "Warum nicht," antwortete er, "da ist eine "Ich glaube das einfach nicht, was da steht," Sie las: "Patentirte Anti-Kesselstein-Com- "Nun, und wenn der Kesselstein nicht gelöst Sie suchen und lesen nicht recht! sagte er [Spaltenumbruch]
Das Abonnement für Olmütz: Zuſtellung ins Haus monat- Auswärts durch die Poſt: Einzelne Nummern 5 kr. Telephon Nr. 9. [Spaltenumbruch] Mähriſches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Inſertionsgebühren Außerhalb Olmütz überneh- Manuſcripte werden nicht Telephon Nr. 9. Nr. 199. Olmütz, Dienstag den 1. September 1891. 12. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Der XIX. internationale Getreide- und Saatenmarkt in Wien. Wien, 31. Auguſt Zum neunzehnten Male iſt heute in Wien In der Eröffnungsrede führte Herr Na- Die Thatſache, daß die Staaten zur Er- Herr Moriz Leinkauf erſtattet ſodann Die diesjährige Getreide-Ernte bleibt ſtark Weizen wurde in der diesſeitigen [Spaltenumbruch] Feuilleton. Verlobungsregen. (Nachdruck verboten.) Es regnete immerzu, immerzu, und ſie Wie ſie ſich gefuuden hatten? Zunächſt in Am erſten Regentage ſagten ſie ſich Phraſen Endlich kam ein ſonniger Tag — ein ein- Heute regnete es, wie es geſtern geregnet „Ach Gott, Sie leſen Zeitungsannoncen?“ „Warum nicht,“ antwortete er, „da iſt eine „Ich glaube das einfach nicht, was da ſteht,“ Sie las: „Patentirte Anti-Keſſelſtein-Com- „Nun, und wenn der Keſſelſtein nicht gelöſt Sie ſuchen und leſen nicht recht! ſagte er <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p>Das<lb/><hi rendition="#b">„Mähriſche Tagblatt“</hi><lb/> erſcheint mit Ausnahme der<lb/> Sonn- und Feiertage täglich.<lb/> Ausgabe 2 Uhr Nachmittag<lb/> im Adminiſtrationslocale<lb/><hi rendition="#b">Niederring Nr. 41 neu.</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#b">Abonnement für Olmütz:</hi><lb/> Ganzjährig fl. 10.—<lb/> Halbjährig „ 5.—<lb/> Vierteljährig „ 2.50<lb/> Monatlich „ —.90</p><lb/> <p>Zuſtellung ins Haus monat-<lb/> lich 10 kr.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Auswärts durch die Poſt:</hi><lb/> Ganzjährig fl. 14.—<lb/> Halbjährig „ 7.—<lb/> Vierteljährig „ 3.50</p><lb/> <p>Einzelne Nummern 5 kr.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p> <hi rendition="#b">Telephon Nr. 9.</hi> </p> </div><lb/> <cb/> <titlePage xml:id="title1" type="heading" next="#title2"> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b">Mähriſches<lb/> Tagblatt.</hi> </titlePart> </titlePage><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p><hi rendition="#b">Inſertionsgebühren</hi><lb/> nach aufliegendem Tarif.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Außerhalb <hi rendition="#b">Olmütz</hi> überneh-<lb/> men Inſertions-Aufträge:<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Heinrich Schalek,</hi></hi> Annon-<lb/> cen-Exped. in Wien, <hi rendition="#aq">I.</hi> Woll-<lb/> zeile Nr. 11, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Haasenstein &<lb/> Vogler,</hi></hi> in Wien, Prag, Buda-<lb/> peſt, Berlin, Frankfurt a. 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Unſere<lb/> Schätzungen über den Ausfall der Ernte im<lb/> Jahre 1891 haben ſowohl was Ungarn und<lb/> Siebenbürgen, als was Oeſterreich betrifft, die<lb/> den beiderſeitigen Ackerbauminiſterien pro 1890<lb/> publicirten Anbauflächen zur Grundlage.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Weizen</hi> wurde in der <hi rendition="#g">diesſeitigen</hi><lb/> Reichshälfte auf 1.147,274 Hectaren angebaut</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jFeuilleton" n="1"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Feuilleton.</hi> </hi> </hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div xml:id="verlobungsregen1" next="#verlobungsregen2" type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Verlobungsregen.</hi> </head><lb/> <byline>— Von <hi rendition="#b">Hellmuth Wille.</hi> —</byline><lb/> <p> <hi rendition="#et">(Nachdruck verboten.)</hi> </p><lb/> <p>Es regnete immerzu, immerzu, und ſie<lb/> langweilten ſich, die beiden Collegen. 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Beinahe hätte ſich Doctor Wolff über die<lb/> kleine Elſa geärgert, die neulich einmal auf eine Rüge<lb/> geantwortet hatte: „Ich ſag’s meinem Papa —<lb/> der iſt Geheimrath.“</p><lb/> <p>Endlich kam ein ſonniger Tag — ein ein-<lb/> ziger vorläufig. Da trafen ſie ſich auf der Pro-<lb/> menade; aber Fräulein Rappold’s Wirthin war<lb/> dabei. Dann regnete es wieder. Sie ſpielten<lb/> „Dame“, ohne dem Spiel Intereſſe abgewinnen<lb/> zu können. Am nächſten Regentage laſen ſie Zei-<lb/> tungen und wieder Zeitungen.</p><lb/> <p>Heute regnete es, wie es geſtern geregnet<lb/> hatte; und ſie laſen Zeitungen. Converſiren<lb/> konnte man nur wenig im Leſeſaal. Er hatte<lb/> ſoeben eine große Zeitung vor ſich, hatte den Leit-<lb/> artikel ſtudirt — „Ueber das Poſtbeſtellgeld!“ —<lb/> dann die Local- und Kunſtnachrichten, er ſah<lb/> genau, wie ſie ſich „kriegen“ würden. Nun war<lb/> er bei den Inſeraten angelangt. 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Man nimmt<lb/> ſich gewöhnlich nicht die Zeit!“</p><lb/> <p>„Ich glaube das einfach nicht, was da ſteht,“<lb/> meinte ſie, „ich nehme ſtets das Gegentheil an.“</p><lb/> <p>Sie las: „Patentirte Anti-Keſſelſtein-Com-<lb/> poſition — unübertreffliches Mittel zur Löſung<lb/> des Keſſelſteines.“</p><lb/> <p>„Nun, und wenn der Keſſelſtein nicht gelöſt<lb/> wird?“ ſcherzte er. Sie las weiter: „Kaffee!<lb/> Kaffee! Kaffee! Miſchung aus den beſten Quali-<lb/> täten. — Aſthmaperlen für Schwerathmende.<lb/> Echter Kornbranntwein. Fahrräder für Erwach-<lb/> ſene und Kinder ... ich weiß nicht, was Sie<lb/> daran intereſſantes finden?“</p><lb/> <p>Sie ſuchen und leſen nicht recht! ſagte er<lb/> belehrenden Tones; „da z. B.: „Offene Stellen“<lb/> und „Stellengeſuche“ — das iſt ſchon eine Welt<lb/> für ſich, eine Welt von Hoffnungen, Beſtrebun-</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Das
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Vogler, in Wien, Prag, Buda-
peſt, Berlin, Frankfurt a. M.
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Alois Opellik, in Wien, Rud.
Mosse, in Wien, München u.
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Nr. 199. Olmütz, Dienstag den 1. September 1891. 12. Jahrgang.
Der XIX. internationale Getreide-
und Saatenmarkt in Wien.
Wien, 31. Auguſt
Zum neunzehnten Male iſt heute in Wien
der internationale Getreide- und Saatenmarkt zu-
ſammengetreten. Die Geſtaltung der Ernteergeb-
niſſe in einer Reihe der wichtigſten Productions-
gebiete verleiht demſelben gerade im heurigen
Jahre eine erhöhte Wichtigkeit. Rußland, der
größte europäiſche Getreideproducent und Expor-
teur, hat in der Hauptbrotfrucht eine Mißernte
zu verzeichnen, ſo daß es ſelbſt zu einem Aus-
fuhrverbote greifen mußte, um ſich den nothwen-
digen Eigenbedarf zu möglichſt billigen Preiſen
zu beſchaffen. Unter dem Eindrucke dieſer Maß-
regel hat ſich auf dem Productenmarkte, beſon-
ders auf den deutſchen Plätzen, eine ungeahnte
Aufwärtsbewegung der Preiſe vollzogen, die Rog-
genpreiſe ſind auf eine ungewöhnliche Höhe
geſtiegen und ihnen ſind die Weizenpreiſe gefolgt.
Aus den Schätzungen, welche von den ver-
ſchiedenen Fachmännern in ihren Berichten für
den Staatenmarkt geboten werden, dürfte ſich ein
immerhin halbwegs verläßliches Geſammtbild der
Ernteergebniſſe der Welt ergeben, das geeignet
erſcheint, die Preisgeſtaltung in ruhigere, durch
die thatſächlichen Verhältniſſe gebotene Bahnen zu
lenken. Unſere eigene Ernte iſt leider gleichfalls
hinter den Ergebniſſen des Vorjahres zurückge-
blieben, wenn uns auch ein immerhin bedeutendes
Quantum für den Export erübrigt. Da wir jedoch
unſere Ueberſchüſſe zu bedeutend beſſeren Preiſen
auf den Markt zu bringen vermögen, als im
vorigen Jahre, ſo werden wir im Stande ſein,
den quantitativen Unterſchied zum größten Theile
auszugleichen.
In der Eröffnungsrede führte Herr Na-
ſchauer aus, daß ſich die Anweſenden heute
unter Umſtänden zuſammengefunden hätten,
die eine hoffnungsvollere Stimmung wachzurufen
geeignet ſeien. Die Saat, welche im Jahre 1886
in Wien ausgeſtreut wurde, habe Wurzeln
gefaßt. In jenem Jahre habe er auf Grund
eines Anfrageſchreibens des Handelsminiſters
v. Bacquehem in Angelegenheit eventueller
Abſchlüſſe von Handelsverträgen angedeutet, daß
bei uns in Oeſterreich an maßgebender Stelle
das Bedürfniß, die dem Austauſche der Güter
entgegen ſtehenden Schranken möglichſt zu beſei-
tigen, als ein berückſichtigenswerthes anerkannt
werde, und darauf geſtützt, der Hoffnung Aus-
druck gegeben, daß in nicht zu ferner Zeit ein
Wendepunkt in den zollpolitiſchen Beziehungen
der Staaten im Sinne der gegenſeitigen Annähe-
rung Platz greifen werde.
Die Thatſache, daß die Staaten zur Er-
kenntniß gelangt ſeien, daß der Schutz ihrer in-
ländiſchen Volkswirthſchaft am beſten gefördert
werde, wenn ihren Erzeugniſſen die Möglichkeit
belaſſen werde, denjenigen Markt aufzuſuchen,
wo momentan die beſte Conjunctur herrſche
und daß der internationale Verkehr von den
ihn hemmenden Feſſeln befreit werden müſſe,
ſei geeignet, die Beſucher des Saatenmarktes
lebhaft zu befriedigen. — In der laufenden
Campagne werde man noch mit den vor-
handenen Hemmniſſen rechnen müſſen. Der
Schwerpunct der Thätigkeit der heutigen Ver-
ſammlung werde nicht ſo ſehr in den geſchäftli-
chen Transactionen, als in der Veröffentlichung
der Berichte über die Ergebniſſe der Getreide-
Ernten in den wichtigſten Productionsgebieten
der Welt liegen, welchen in dieſem Jahre, wo
die normale Verſorgung ausgedehnter Conſum-
tionsgebiete mit Brotfrucht zufolge des ruſſiſchen
Ausfuhrverbotes fraglich geworden ſei, eine be-
ſonders hohe wirthſchaftliche Bedeutung innewohne.
Zum Schluße gab Handelskammerrath Naſchauer
dem Wunſche Ausdruck, daß mit dem diesjähri-
gen Markte der Zeitabſchnitt dieſer ungünſtigen
Verhältniſſe ſeinen Abſchluß finde und fortab eine
der Production, den Conſumenten ſowie dem Han-
del zugute kommende Blütheperiode freien inter-
nationalen Verkehrs beginnen möge.
Herr Moriz Leinkauf erſtattet ſodann
über die diesjährigen Ernteergebniſſe
in Oeſterreich-Ungarn den nachſtehenden
Bericht:
Die diesjährige Getreide-Ernte bleibt ſtark
hinter den Ergebniſſen der vorjährigen zurück,
welch’ letztere allerdings, obſchon der Export nicht
den Erwartungen entſprach und die Preiſe im
Verlaufe der ganzen Campagne eher eine auf-
wärtsſtrebende als rückläufige Bewegung verfolg-
ten — wie die vor ganz Kurzem durch die
Ackerbauminiſterrien beider Reichshälften ver-
öffentlichten endgiltigen amtlichen Feſtſtellungen
beweiſen — eine der reichſten geweſen iſt, die in
Oeſterreich jemals eingeheimſt wurden. Unſere
Schätzungen über den Ausfall der Ernte im
Jahre 1891 haben ſowohl was Ungarn und
Siebenbürgen, als was Oeſterreich betrifft, die
den beiderſeitigen Ackerbauminiſterien pro 1890
publicirten Anbauflächen zur Grundlage.
Weizen wurde in der diesſeitigen
Reichshälfte auf 1.147,274 Hectaren angebaut
Feuilleton.
Verlobungsregen.
— Von Hellmuth Wille. —
(Nachdruck verboten.)
Es regnete immerzu, immerzu, und ſie
langweilten ſich, die beiden Collegen. Er war
Philologe, hatte ſich krank geärgert bei Latein
und Griechiſch, wollte eine Gebirgstour machen
und wartete auf anhaltend ſchönes Wetter, das
nicht kommen wollte. So lange blieb er in dem
kleinen Curort, wo er Verwandte hatte. — Sie
gebrauchte die Cur; denn ſie hatte ſich in dem
erſten Jahre ihrer Lehrerinnen-Praxis ein kleines
Halsleiden zugezogen.
Wie ſie ſich gefuuden hatten? Zunächſt in
der Curliſte, dann im Curſalon, denn wohin
ſollte man bei dem Regen gehen? Man las
Zeitungen, wie man nie im Leben geleſen. Und
bei dem Austauſch einer vielbegehrten Zeitung
hatten ſie ſich einander vorgeſtellt. Sie, Fräulein
Erneſtine Rappold, ſah nicht wie eine Lehrerin
aus; klein, rund, hellblond, hübſch, mit koketten
Stirnlöckchen und hochmoderner, ſorgfältiger
Toilette. (Seit drei Monaten war das bischen
Toilette Gegenſtand ihres Fleißes und Nach-
denkens geweſen.) Er, ſchon eher wie ein Lehrer,
ganz ſtattlich, aber ein wenig zu würdevoll, zu
correct, mit der unvermeidlichen Brille.
Am erſten Regentage ſagten ſie ſich Phraſen
über das Wetter, über Ferienpläne und Aehn-
liches mehr. Am zweiten ſpielten ſie Domino,
aber ohne recht bei der Sache zu ſein. Am
dritten erzählten ſie von ihren Claſſen, von
ihren Zöglingen. Doctor Albert Wolff meinte,
die Collegin ärgere ſich zu viel, ſchreie zu ſehr
— daher das Halsleiden. Sie beſtritt das nicht;
in der That, ſie ſchrie und ärgerte ſich nicht
ſelten. Schließlich mußte auch er dasſelbe von
ſich zugeben. Wozu hätte er ſonſt Erholung noth-
wendig? Und bei dieſem Geſpräche wurden ſie
vertrauter mit einander. Sie ſchilderten mit Be-
hagen die Lieblinge und die Taugenichtſe in ihren
Claſſen. Beinahe hätte ſich Doctor Wolff über die
kleine Elſa geärgert, die neulich einmal auf eine Rüge
geantwortet hatte: „Ich ſag’s meinem Papa —
der iſt Geheimrath.“
Endlich kam ein ſonniger Tag — ein ein-
ziger vorläufig. Da trafen ſie ſich auf der Pro-
menade; aber Fräulein Rappold’s Wirthin war
dabei. Dann regnete es wieder. Sie ſpielten
„Dame“, ohne dem Spiel Intereſſe abgewinnen
zu können. Am nächſten Regentage laſen ſie Zei-
tungen und wieder Zeitungen.
Heute regnete es, wie es geſtern geregnet
hatte; und ſie laſen Zeitungen. Converſiren
konnte man nur wenig im Leſeſaal. Er hatte
ſoeben eine große Zeitung vor ſich, hatte den Leit-
artikel ſtudirt — „Ueber das Poſtbeſtellgeld!“ —
dann die Local- und Kunſtnachrichten, er ſah
genau, wie ſie ſich „kriegen“ würden. Nun war
er bei den Inſeraten angelangt. Sie blätterte in
einem illuſtrirten Familienjournal — die Por-
träts des Prinzen Aribert von Deſſau und ſeiner
jungen Gemahlin nahmen eine Folio-Seite ein.
Von Zeit zu Zeit blickte ſie hinaus auf den
grau verhangenen Himmel — da kamen wieder
neue, bleiſchwarze Wolken über die „Bismarck-
höhe“ herauf.“
„Ach Gott, Sie leſen Zeitungsannoncen?“
ſagte ſie jetzt flüſternd. Uebrigens war es hier
in ihrer nächſten Nähe leer; die Leſer hatten ſich
wegen der herrſchenden Dunkelheit zu den Fen-
ſtern an der anderen Seite des Saales hin-
gezogen.
„Warum nicht,“ antwortete er, „da iſt eine
Welt verborgen in dieſen Annoncen! Man nimmt
ſich gewöhnlich nicht die Zeit!“
„Ich glaube das einfach nicht, was da ſteht,“
meinte ſie, „ich nehme ſtets das Gegentheil an.“
Sie las: „Patentirte Anti-Keſſelſtein-Com-
poſition — unübertreffliches Mittel zur Löſung
des Keſſelſteines.“
„Nun, und wenn der Keſſelſtein nicht gelöſt
wird?“ ſcherzte er. Sie las weiter: „Kaffee!
Kaffee! Kaffee! Miſchung aus den beſten Quali-
täten. — Aſthmaperlen für Schwerathmende.
Echter Kornbranntwein. Fahrräder für Erwach-
ſene und Kinder ... ich weiß nicht, was Sie
daran intereſſantes finden?“
Sie ſuchen und leſen nicht recht! ſagte er
belehrenden Tones; „da z. B.: „Offene Stellen“
und „Stellengeſuche“ — das iſt ſchon eine Welt
für ſich, eine Welt von Hoffnungen, Beſtrebun-
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(2018-01-26T15:49:55Z)
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