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Mährisches Tagblatt. Nr. 299, Olmütz, 31.12.1888.

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Das
"Mährische Tagblatt"
mit der illustr. Wochenbeilage
"Illustrirt. Sonntagsblatt"
erscheint mit Ausnahme der
Sonn- und Feiertage täglich.
Ausgabe 2 Uhr Nachmittags
im Administrations-Locale
Niederring Nr. 41 neu
ober den Fleischbänken.

Abonnement für Olmütz:
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Monatlich fl. --.90

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lich 10 Kreuzer.

Auswärts durch die Post:
Ganzjährig fl. 14.--
Halbjährig " 7.--
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Einzelne Nummer 5 Kreuzer


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Mährisches
Tagblatt.

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Die 4mal gespaltene Petitzeil
oder deren Raum 6 Kreuzer.




Außerhalb Olmütz überneh-
men Insertions-Aufträge
Heinrich Schalek, Annon-
cen Exped. in Wien, I. Woll-
zeile Nr. 11, Haasenstein &
Vogler
in Wien, Prag, Buda-
pest, Berlin, Frankfurt a. M.
Hamburg, Basel und Leipzig
Alois Opellik, in Wien, Rad.
Mosse
in Wien, München u.
Berlin M. Dukes, Wien I.
Schulerstraße 8. G. L. Daube
u. Co.
Frankfurt a. M.
Adolf Steiner's Annoncen
bureau in Hamburg, sowie
sämmtl. conc. Insertions Bu-
reans des In- u. Auslandes




Manuscripte werden nicht
zurückgestellt.




Nr. 299. Olmütz, Montag den 31. December 1888. 9. Jahrgang.



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Pränumerations-Einladung!

Mit 1. Jänner 1889 beginnt der 10. Jahrgang
des "Mährischen Tagblattes." Wir laden unsere
Freunde und Gesinnungsgenossen neuerdings zum
Bezuge unseres Blattes ein, indem wir versichern,
daß dasselbe wie bisher in voller Treue die natio-
nalen Interessen des deutschen Volkes in Mäy-
ren vertreten und mit Unerschrockenheit gegen Jene
stehen wird, welche unser Volk und sein gutes
Recht bedrängen und bekämpfen. Als ein Organ
der Deutschen in Mähren wurde das "Mährische
Tagblatt" gegründet, als ein solches hat es sich
während seines 9jährigen Bestandes bewährt. Es
stand in erster Reihe, wo es galt, den nationalen
Sinn unseres Volkes zu wecken und es an seine
Pflicht zu mahnen, und es ließ sich durch kein
Schlagwort des Tages von seinem Platze unter
den Kämpfern für die deutsche Sache verdrängen.
In erster Reihe steht es und gedenkt diesen Platz zu be-
haupten, gestärkt und gestählt von dem Bewußtsein,
daß es nicht den Zwecken Einzelner, sondern dem ge-
sammten deutschen Volke in Mähren diene. In
diesem Dienste ist es eingestanden für die Wah-
rung der Eintracht und Einigkeit in unseren
Reihen. In diesem Dienste hat es aber auch dem
steten Willen des Volkes offenen freimüthigen
Ausdruck geliehen, und was in den Tiefen des Volks-
lebens sich regte, fand durch das "Mähr. Tag-
blatt" den Weg zu den Führern und in die
weiten Kreise der Bevölkerung. Das "Mährische
Tagblatt" ist auf diese Weise ein unabhängiges,
aus freier Ueberzeugung der deutschen Sache die-
nendes Blatt geblieben und hat als solches die
wiederholte Anerkennung der Führer und die freu-
dige Zustimmung des Volkes errungen. Das darf
uns ermuthigen an alle unsere Volksgenossen die
[Spaltenumbruch] Bitte zu richten, unser Bemühen durch zahlreiches
Abonnement zu unterstützen und zu fördern. Uns
wird diese Förderung eine Mahnung sein im
Kampfe nicht zu erlahmen, sondern mit ganzer
Kraft einzustehen für das Wachsthum und Ge-
deihen unseres Volksthums in Oesterreich, unserem
geliebten Vaterlande.

Das "Mährische Tagblatt" bringt selbststän-
dige Leitartikel, in welchen die Tagesfragen frei
und unerschrocken besprochen werden; es bringt
Berichte und Correspondenzen aus allen Theilen
unseres Landes, widmet den Provinz- und den
localen Angelegenheiten eingehende Aufmerksam-
keit und ist durch seine Verbindungen in die Lage
versetzt, seinen P. T. Lesern die neuesten Nach-
richten zu bieten.

Um dem Wunsche unserer P. T. Abonnen-
ten zu entsprechen haben wir einen ausgebreiteten
Nachrichten-Dienst
eingerichtet und machen wir besonders auf unsere
ausführlichen Telegramme über die wichtigsten
politischen und socialen Vorgänge aufmerksam.
Diese Nachrichten sind wir in der Lage unseren
Lesern in einzelnen Fällen sogar 18 Stunden vor
dem Eintreffen der Wiener Journale in Olmütz
zu bieten und zeichnen sich namentlich unsere
Montagsblätter durch eine Fülle von darin
gebrachten Nachrichten aus. Sollte es die poli-
tische Lage mit sich bringen,
daß der
Nachrichten-Dienst eine weitere
Ausdehnung erfahren soll,
so wer-
den wir nicht säumen, dies sofort in's Werk
zu setzen.

Gewerbliche und landwirthschaftliche Fragen
erfahren im "Mährischen Tagblatte" eingehende
Besprechung. Wir werden überhaupt von nun an
auch volkswirthschaftliche Fragen, Eisen-
[Spaltenumbruch] bahn-, Bank- und Versicherungswesen besprechen
und dießbezüglichen Beschwerden Raum in unserem
Blatte leihen.

Unsere Correspondenten haben sich jederzeit
als sehr verläßlich und prompt erwiesen.

Für die Unterhaltung unserer Leser sorgen
wir durch Veröffentlichung eines spannenden
Romanes und interessanter Feuilletons,
unter welchem sich zahlreiche Original-Arbeiten
befinden.

Mit 1. Jänner 1889 beginnt im "Mäh-
rischen Tagblatt"
ein hochinteressanter Ori-
ginal-Roman
unter dem Titel:

"Marion"
von Maria Romany,

auf welchen wir unsere P. T. Abonnenten be-
sonders aufmerksam machen.

Unsere Unterhaltungsbeilage wird von Neu-
jahr ab alle 14 Tage einen Bogen stark er-
scheinen.

Die Redaction.

Die Pränumerationspreise betragen:


Für Olmütz: Für Auswärts:
Ganzjährig . fl. 10.--Ganzjährig . fl. 14.--
Halbjährig . fl. 5.--Halbjährig . fl 7.--
Vierteljährig fl. 2.50Vierteljährig fl 3.50
Monatlich . fl. --.90

Unsere P. T. bisherigen Pränumeranten
werden ersucht, das Abonnement ehestens zu
erneuern, damit in der Zustellung des Blattes
keine Unterbrechung eintrete.




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Feuilleton.



Das neue Jahr.

Wiederum ist ein Jahr vorüber! Ein neuer
Tropfen hinabgesunken in das unermeßliche Sam-
melbecken, das immer Zufluß erhält und nie voll
wird, gleichwie die Quelle, aus der die Tropfen
kommen, nie versiegt. Zwei Unendlichkeiten: hier
das uferlose Meer der Vergangenheit, dort das
undurchdringliche Nebelmeer der Zukunft, beide
verbunden durch die schmale Meerenge der Gegen-
wart, das ist das Bild der Zeit. Denken wir uns
die Zukunft über, die Vergangenheit unter uns,
so haben wir zum Messen von Jahrhunderten
und Jahrtausenden eine Sanduhr, die nie gestürzt
zu werden braucht, weil der Vorrath oben ebenso
unerschöpflich, als der Fassungsraum unten un-
begrenzt ist.

Achtzehnhundert und achtundachtzigmal hat
die Erde ihren Kreislauf um die Sonne vollendet,
sechsmalhundert, sechsundachtzig tausend sechshun-
dert und achtzigmal -- die Schalttage einge-
rechnet -- hat sie ihren Rundtanz um sich selbst
vollzogen, seitdem nach christlicher Zeitrechnung
der erhabene Menschenfreund von Nazareth das
Licht der Welt erblickte. Der Meilenzeiger am
Wege, auf dem die Menschheit, einer millionen-
köpfigen Karawane gleich, ihrem geheimnißvollen
Mekka entgegenpilgert, trägt die Ziffer 1889.
[Spaltenumbruch] Wie viele Meilenzeiger sie noch zu zählen haben
wird, bis sie das ferne Ziel erreicht: wer ver-
mag es zu sagen? Ja wird sie es überhaupt
erreichen? Wird ihr nicht vorher der Boden
unter den Füßen weggezogen werden? Wird die
Mutter Erde, an deren Brüsten wir saugen, so
lange Kraft haben, ihr Nährwerk fortzusetzen?
Wird die Menschheit ihr physisches Dasein so
lange fristen können, bis ihre Erziehung vollendet
ist? Müßige Fragen, die vielleicht erst nach Hun-
derttausenden von Jahren actuelle Bedeutung be-
kommen. Sehen wir zunächst auf die kurze Spanne
Zeit, die uns Einzelnen vergönnt ist, an dem
großen Culturwerk der Erziehung des Menschen-
geschlechtes mitzuwirken. Thut nur Jeder, so weit
das Maß seiner Kräfte reicht, seine Pflicht und
Schuldigkeit, so braucht uns das Ende nicht zu
kümmern. Zum Guten führt jedes redliche Stre-
ben und das Scherflein der armen Witwe ist
auf diesem Gebiete so werthvoll als der Gold-
thaler des Reichen.

Ein neues Jahr von dreihundert und fünf-
undsechzig Tagen liegt vor uns. Wie kurz ist die-
ser Zeitraum im Vergleich mit den Riesenjahren
des Uranus, der mehr als vierundachtzig unserer
Jahre braucht, ehe er sein eigenes Jahr vollendet
hat! Ein Uranusbewohner, der in seiner Jüng-
lingszeit des Jahres Anfang feiert, hat, wofern
die dortigen Lebensbedingungen in Ansehung der
Dauer den unsrigen gleichen, nur in den selten-
sten Fällen Aussicht, des Jahres Ende zu erleben,
[Spaltenumbruch] denn ehe er noch um ein halbes Uranusjahr
älter geworden, ist er nach unseren Begriffen
schon ein dem Greisenalter sich nähernder Mann.
Und nun gar die Bewohner des Neptun! der
fast einhundert und fünfundsechzig unserer Jahre
braucht, um seinen weiten Weg um die Sonne
zurückzulegen. Ein Mädchen, das dort im Be-
ginne des Jahres einen Ehebund schließt, hat
keine Aussicht, daß selbst der langlebigste seiner
Enkel den Sylvesterabend desselben Jahres sehen
wird. Höchstens ist dies einem oder dem anderen
seiner Urenkel beschieden.

Wie kurz ist im Vergleich mit solchen Jahren
ein Erdenjahr! Nun in den Augen der glücklichen
Kindheit dehnt sich das kleine Maß in ungeheure
Weite. Für den, der über die Mittagshöhe des
Lebens hinaus ist, schrumpft es stufenweise zu-
sammen. Woher kommt das? Warum erblickt
man überhaupt in der Jugend das Leben, wel-
ches man noch vor sich hat, so unabsehbar lang?
Schopenhauer meint, weil man Platz haben
müsse für die grenzenlosen Hoffnungen, womit
man es bevölkert und zu deren Verwirklichung
ein Methusalem zu jung stürbe; sodann weil
man zum Maßstab desselben die wenigen Jahre
nehme, welche man schon hinter sich hat, und
deren Erinnerung stets stoffreich, folglich lang ist,
indem uns in der Jugend Vieles neu, daher be-
deutend und interessant erscheint. In reiferen
Jahren dagegen kommt uns wenig mehr vor,
was wirklich neu und überraschend für uns ist.

Die heutige Nummer enthält 11/2 Bogen.


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Das
„Mähriſche Tagblatt“
mit der illuſtr. Wochenbeilage
„Illuſtrirt. Sonntagsblatt“
erſcheint mit Ausnahme der
Sonn- und Feiertage täglich.
Ausgabe 2 Uhr Nachmittags
im Adminiſtrations-Locale
Niederring Nr. 41 neu
ober den Fleiſchbänken.

Abonnement für Olmütz:
Ganzjährig fl. 10.—
Halbjährig fl. 5.
Vierteljährig fl. 2 50
Monatlich fl. —.90

Zuſtellung ins Haus monat-
lich 10 Kreuzer.

Auswärts durch die Poſt:
Ganzjährig fl. 14.—
Halbjährig „ 7.—
Vierteljährig „ 3.50

Einzelne Nummer 5 Kreuzer


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Mähriſches
Tagblatt.

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Vogler
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peſt, Berlin, Frankfurt a. M.
Hamburg, Baſel und Leipzig
Alois Opellik, in Wien, Rad.
Mosse
in Wien, München u.
Berlin M. Dukes, Wien I.
Schulerſtraße 8. G. L. Daube
u. Co.
Frankfurt a. M.
Adolf Steiner’s Annoncen
bureau in Hamburg, ſowie
ſämmtl. conc. Inſertions Bu-
reans des In- u. Auslandes




Manuſcripte werden nicht
zurückgeſtellt.




Nr. 299. Olmütz, Montag den 31. December 1888. 9. Jahrgang.



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Pränumerations-Einladung!

Mit 1. Jänner 1889 beginnt der 10. Jahrgang
des „Mähriſchen Tagblattes.“ Wir laden unſere
Freunde und Geſinnungsgenoſſen neuerdings zum
Bezuge unſeres Blattes ein, indem wir verſichern,
daß dasſelbe wie bisher in voller Treue die natio-
nalen Intereſſen des deutſchen Volkes in Mäy-
ren vertreten und mit Unerſchrockenheit gegen Jene
ſtehen wird, welche unſer Volk und ſein gutes
Recht bedrängen und bekämpfen. Als ein Organ
der Deutſchen in Mähren wurde das „Mähriſche
Tagblatt“ gegründet, als ein ſolches hat es ſich
während ſeines 9jährigen Beſtandes bewährt. Es
ſtand in erſter Reihe, wo es galt, den nationalen
Sinn unſeres Volkes zu wecken und es an ſeine
Pflicht zu mahnen, und es ließ ſich durch kein
Schlagwort des Tages von ſeinem Platze unter
den Kämpfern für die deutſche Sache verdrängen.
In erſter Reihe ſteht es und gedenkt dieſen Platz zu be-
haupten, geſtärkt und geſtählt von dem Bewußtſein,
daß es nicht den Zwecken Einzelner, ſondern dem ge-
ſammten deutſchen Volke in Mähren diene. In
dieſem Dienſte iſt es eingeſtanden für die Wah-
rung der Eintracht und Einigkeit in unſeren
Reihen. In dieſem Dienſte hat es aber auch dem
ſteten Willen des Volkes offenen freimüthigen
Ausdruck geliehen, und was in den Tiefen des Volks-
lebens ſich regte, fand durch das „Mähr. Tag-
blatt“ den Weg zu den Führern und in die
weiten Kreiſe der Bevölkerung. Das „Mähriſche
Tagblatt“ iſt auf dieſe Weiſe ein unabhängiges,
aus freier Ueberzeugung der deutſchen Sache die-
nendes Blatt geblieben und hat als ſolches die
wiederholte Anerkennung der Führer und die freu-
dige Zuſtimmung des Volkes errungen. Das darf
uns ermuthigen an alle unſere Volksgenoſſen die
[Spaltenumbruch] Bitte zu richten, unſer Bemühen durch zahlreiches
Abonnement zu unterſtützen und zu fördern. Uns
wird dieſe Förderung eine Mahnung ſein im
Kampfe nicht zu erlahmen, ſondern mit ganzer
Kraft einzuſtehen für das Wachsthum und Ge-
deihen unſeres Volksthums in Oeſterreich, unſerem
geliebten Vaterlande.

Das „Mähriſche Tagblatt“ bringt ſelbſtſtän-
dige Leitartikel, in welchen die Tagesfragen frei
und unerſchrocken beſprochen werden; es bringt
Berichte und Correſpondenzen aus allen Theilen
unſeres Landes, widmet den Provinz- und den
localen Angelegenheiten eingehende Aufmerkſam-
keit und iſt durch ſeine Verbindungen in die Lage
verſetzt, ſeinen P. T. Leſern die neueſten Nach-
richten zu bieten.

Um dem Wunſche unſerer P. T. Abonnen-
ten zu entſprechen haben wir einen ausgebreiteten
Nachrichten-Dienſt
eingerichtet und machen wir beſonders auf unſere
ausführlichen Telegramme über die wichtigſten
politiſchen und ſocialen Vorgänge aufmerkſam.
Dieſe Nachrichten ſind wir in der Lage unſeren
Leſern in einzelnen Fällen ſogar 18 Stunden vor
dem Eintreffen der Wiener Journale in Olmütz
zu bieten und zeichnen ſich namentlich unſere
Montagsblätter durch eine Fülle von darin
gebrachten Nachrichten aus. Sollte es die poli-
tiſche Lage mit ſich bringen,
daß der
Nachrichten-Dienſt eine weitere
Ausdehnung erfahren ſoll,
ſo wer-
den wir nicht ſäumen, dies ſofort in’s Werk
zu ſetzen.

Gewerbliche und landwirthſchaftliche Fragen
erfahren im „Mähriſchen Tagblatte“ eingehende
Beſprechung. Wir werden überhaupt von nun an
auch volkswirthſchaftliche Fragen, Eiſen-
[Spaltenumbruch] bahn-, Bank- und Verſicherungsweſen beſprechen
und dießbezüglichen Beſchwerden Raum in unſerem
Blatte leihen.

Unſere Correſpondenten haben ſich jederzeit
als ſehr verläßlich und prompt erwieſen.

Für die Unterhaltung unſerer Leſer ſorgen
wir durch Veröffentlichung eines ſpannenden
Romanes und intereſſanter Feuilletons,
unter welchem ſich zahlreiche Original-Arbeiten
befinden.

Mit 1. Jänner 1889 beginnt im „Mäh-
riſchen Tagblatt“
ein hochintereſſanter Ori-
ginal-Roman
unter dem Titel:

Marion
von Maria Romany,

auf welchen wir unſere P. T. Abonnenten be-
ſonders aufmerkſam machen.

Unſere Unterhaltungsbeilage wird von Neu-
jahr ab alle 14 Tage einen Bogen ſtark er-
ſcheinen.

Die Redaction.

Die Pränumerationspreiſe betragen:


Für Olmütz: Für Auswärts:
Ganzjährig . fl. 10.—Ganzjährig . fl. 14.—
Halbjährig . fl. 5.—Halbjährig . fl 7.—
Vierteljährig fl. 2.50Vierteljährig fl 3.50
Monatlich . fl. —.90

Unſere P. T. bisherigen Pränumeranten
werden erſucht, das Abonnement eheſtens zu
erneuern, damit in der Zuſtellung des Blattes
keine Unterbrechung eintrete.




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Feuilleton.



Das neue Jahr.

Wiederum iſt ein Jahr vorüber! Ein neuer
Tropfen hinabgeſunken in das unermeßliche Sam-
melbecken, das immer Zufluß erhält und nie voll
wird, gleichwie die Quelle, aus der die Tropfen
kommen, nie verſiegt. Zwei Unendlichkeiten: hier
das uferloſe Meer der Vergangenheit, dort das
undurchdringliche Nebelmeer der Zukunft, beide
verbunden durch die ſchmale Meerenge der Gegen-
wart, das iſt das Bild der Zeit. Denken wir uns
die Zukunft über, die Vergangenheit unter uns,
ſo haben wir zum Meſſen von Jahrhunderten
und Jahrtauſenden eine Sanduhr, die nie geſtürzt
zu werden braucht, weil der Vorrath oben ebenſo
unerſchöpflich, als der Faſſungsraum unten un-
begrenzt iſt.

Achtzehnhundert und achtundachtzigmal hat
die Erde ihren Kreislauf um die Sonne vollendet,
ſechsmalhundert, ſechsundachtzig tauſend ſechshun-
dert und achtzigmal — die Schalttage einge-
rechnet — hat ſie ihren Rundtanz um ſich ſelbſt
vollzogen, ſeitdem nach chriſtlicher Zeitrechnung
der erhabene Menſchenfreund von Nazareth das
Licht der Welt erblickte. Der Meilenzeiger am
Wege, auf dem die Menſchheit, einer millionen-
köpfigen Karawane gleich, ihrem geheimnißvollen
Mekka entgegenpilgert, trägt die Ziffer 1889.
[Spaltenumbruch] Wie viele Meilenzeiger ſie noch zu zählen haben
wird, bis ſie das ferne Ziel erreicht: wer ver-
mag es zu ſagen? Ja wird ſie es überhaupt
erreichen? Wird ihr nicht vorher der Boden
unter den Füßen weggezogen werden? Wird die
Mutter Erde, an deren Brüſten wir ſaugen, ſo
lange Kraft haben, ihr Nährwerk fortzuſetzen?
Wird die Menſchheit ihr phyſiſches Daſein ſo
lange friſten können, bis ihre Erziehung vollendet
iſt? Müßige Fragen, die vielleicht erſt nach Hun-
derttauſenden von Jahren actuelle Bedeutung be-
kommen. Sehen wir zunächſt auf die kurze Spanne
Zeit, die uns Einzelnen vergönnt iſt, an dem
großen Culturwerk der Erziehung des Menſchen-
geſchlechtes mitzuwirken. Thut nur Jeder, ſo weit
das Maß ſeiner Kräfte reicht, ſeine Pflicht und
Schuldigkeit, ſo braucht uns das Ende nicht zu
kümmern. Zum Guten führt jedes redliche Stre-
ben und das Scherflein der armen Witwe iſt
auf dieſem Gebiete ſo werthvoll als der Gold-
thaler des Reichen.

Ein neues Jahr von dreihundert und fünf-
undſechzig Tagen liegt vor uns. Wie kurz iſt die-
ſer Zeitraum im Vergleich mit den Rieſenjahren
des Uranus, der mehr als vierundachtzig unſerer
Jahre braucht, ehe er ſein eigenes Jahr vollendet
hat! Ein Uranusbewohner, der in ſeiner Jüng-
lingszeit des Jahres Anfang feiert, hat, wofern
die dortigen Lebensbedingungen in Anſehung der
Dauer den unſrigen gleichen, nur in den ſelten-
ſten Fällen Ausſicht, des Jahres Ende zu erleben,
[Spaltenumbruch] denn ehe er noch um ein halbes Uranusjahr
älter geworden, iſt er nach unſeren Begriffen
ſchon ein dem Greiſenalter ſich nähernder Mann.
Und nun gar die Bewohner des Neptun! der
faſt einhundert und fünfundſechzig unſerer Jahre
braucht, um ſeinen weiten Weg um die Sonne
zurückzulegen. Ein Mädchen, das dort im Be-
ginne des Jahres einen Ehebund ſchließt, hat
keine Ausſicht, daß ſelbſt der langlebigſte ſeiner
Enkel den Sylveſterabend desſelben Jahres ſehen
wird. Höchſtens iſt dies einem oder dem anderen
ſeiner Urenkel beſchieden.

Wie kurz iſt im Vergleich mit ſolchen Jahren
ein Erdenjahr! Nun in den Augen der glücklichen
Kindheit dehnt ſich das kleine Maß in ungeheure
Weite. Für den, der über die Mittagshöhe des
Lebens hinaus iſt, ſchrumpft es ſtufenweiſe zu-
ſammen. Woher kommt das? Warum erblickt
man überhaupt in der Jugend das Leben, wel-
ches man noch vor ſich hat, ſo unabſehbar lang?
Schopenhauer meint, weil man Platz haben
müſſe für die grenzenloſen Hoffnungen, womit
man es bevölkert und zu deren Verwirklichung
ein Methuſalem zu jung ſtürbe; ſodann weil
man zum Maßſtab desſelben die wenigen Jahre
nehme, welche man ſchon hinter ſich hat, und
deren Erinnerung ſtets ſtoffreich, folglich lang iſt,
indem uns in der Jugend Vieles neu, daher be-
deutend und intereſſant erſcheint. In reiferen
Jahren dagegen kommt uns wenig mehr vor,
was wirklich neu und überraſchend für uns iſt.

Die heutige Nummer enthält 1½ Bogen.


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[[1]/0001] Das „Mähriſche Tagblatt“ mit der illuſtr. Wochenbeilage „Illuſtrirt. Sonntagsblatt“ erſcheint mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage täglich. Ausgabe 2 Uhr Nachmittags im Adminiſtrations-Locale Niederring Nr. 41 neu ober den Fleiſchbänken. Abonnement für Olmütz: Ganzjährig fl. 10.— Halbjährig fl. 5. Vierteljährig fl. 2 50 Monatlich fl. —.90 Zuſtellung ins Haus monat- lich 10 Kreuzer. Auswärts durch die Poſt: Ganzjährig fl. 14.— Halbjährig „ 7.— Vierteljährig „ 3.50 Einzelne Nummer 5 Kreuzer Mähriſches Tagblatt. Inſertionsgebühren Die 4mal geſpaltene Petitzeil oder deren Raum 6 Kreuzer. Außerhalb Olmütz überneh- men Inſertions-Aufträge Heinrich Schalek, Annon- cen Exped. in Wien, I. Woll- zeile Nr. 11, Haasenstein & Vogler in Wien, Prag, Buda- peſt, Berlin, Frankfurt a. M. Hamburg, Baſel und Leipzig Alois Opellik, in Wien, Rad. Mosse in Wien, München u. Berlin M. Dukes, Wien I. Schulerſtraße 8. G. L. Daube u. Co. Frankfurt a. M. Adolf Steiner’s Annoncen bureau in Hamburg, ſowie ſämmtl. conc. Inſertions Bu- reans des In- u. Auslandes Manuſcripte werden nicht zurückgeſtellt. Nr. 299. Olmütz, Montag den 31. December 1888. 9. Jahrgang. Pränumerations-Einladung! Mit 1. Jänner 1889 beginnt der 10. Jahrgang des „Mähriſchen Tagblattes.“ Wir laden unſere Freunde und Geſinnungsgenoſſen neuerdings zum Bezuge unſeres Blattes ein, indem wir verſichern, daß dasſelbe wie bisher in voller Treue die natio- nalen Intereſſen des deutſchen Volkes in Mäy- ren vertreten und mit Unerſchrockenheit gegen Jene ſtehen wird, welche unſer Volk und ſein gutes Recht bedrängen und bekämpfen. Als ein Organ der Deutſchen in Mähren wurde das „Mähriſche Tagblatt“ gegründet, als ein ſolches hat es ſich während ſeines 9jährigen Beſtandes bewährt. Es ſtand in erſter Reihe, wo es galt, den nationalen Sinn unſeres Volkes zu wecken und es an ſeine Pflicht zu mahnen, und es ließ ſich durch kein Schlagwort des Tages von ſeinem Platze unter den Kämpfern für die deutſche Sache verdrängen. In erſter Reihe ſteht es und gedenkt dieſen Platz zu be- haupten, geſtärkt und geſtählt von dem Bewußtſein, daß es nicht den Zwecken Einzelner, ſondern dem ge- ſammten deutſchen Volke in Mähren diene. In dieſem Dienſte iſt es eingeſtanden für die Wah- rung der Eintracht und Einigkeit in unſeren Reihen. In dieſem Dienſte hat es aber auch dem ſteten Willen des Volkes offenen freimüthigen Ausdruck geliehen, und was in den Tiefen des Volks- lebens ſich regte, fand durch das „Mähr. Tag- blatt“ den Weg zu den Führern und in die weiten Kreiſe der Bevölkerung. 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Um dem Wunſche unſerer P. T. Abonnen- ten zu entſprechen haben wir einen ausgebreiteten Nachrichten-Dienſt eingerichtet und machen wir beſonders auf unſere ausführlichen Telegramme über die wichtigſten politiſchen und ſocialen Vorgänge aufmerkſam. Dieſe Nachrichten ſind wir in der Lage unſeren Leſern in einzelnen Fällen ſogar 18 Stunden vor dem Eintreffen der Wiener Journale in Olmütz zu bieten und zeichnen ſich namentlich unſere Montagsblätter durch eine Fülle von darin gebrachten Nachrichten aus. Sollte es die poli- tiſche Lage mit ſich bringen, daß der Nachrichten-Dienſt eine weitere Ausdehnung erfahren ſoll, ſo wer- den wir nicht ſäumen, dies ſofort in’s Werk zu ſetzen. Gewerbliche und landwirthſchaftliche Fragen erfahren im „Mähriſchen Tagblatte“ eingehende Beſprechung. Wir werden überhaupt von nun an auch volkswirthſchaftliche Fragen, Eiſen- bahn-, Bank- und Verſicherungsweſen beſprechen und dießbezüglichen Beſchwerden Raum in unſerem Blatte leihen. Unſere Correſpondenten haben ſich jederzeit als ſehr verläßlich und prompt erwieſen. Für die Unterhaltung unſerer Leſer ſorgen wir durch Veröffentlichung eines ſpannenden Romanes und intereſſanter Feuilletons, unter welchem ſich zahlreiche Original-Arbeiten befinden. Mit 1. Jänner 1889 beginnt im „Mäh- riſchen Tagblatt“ ein hochintereſſanter Ori- ginal-Roman unter dem Titel: „Marion“ von Maria Romany, auf welchen wir unſere P. T. Abonnenten be- ſonders aufmerkſam machen. Unſere Unterhaltungsbeilage wird von Neu- jahr ab alle 14 Tage einen Bogen ſtark er- ſcheinen. Die Redaction. Die Pränumerationspreiſe betragen: Für Olmütz: Für Auswärts: Ganzjährig . fl. 10.— Ganzjährig . fl. 14.— Halbjährig . fl. 5.— Halbjährig . fl 7.— Vierteljährig fl. 2.50 Vierteljährig fl 3.50 Monatlich . fl. —.90 Unſere P. T. bisherigen Pränumeranten werden erſucht, das Abonnement eheſtens zu erneuern, damit in der Zuſtellung des Blattes keine Unterbrechung eintrete. Die Adminiſtration. Comptoir und Expedition Nr. 41, Niederring, Nr. 41. Feuilleton. Das neue Jahr. Carl Stugan. Wiederum iſt ein Jahr vorüber! Ein neuer Tropfen hinabgeſunken in das unermeßliche Sam- melbecken, das immer Zufluß erhält und nie voll wird, gleichwie die Quelle, aus der die Tropfen kommen, nie verſiegt. Zwei Unendlichkeiten: hier das uferloſe Meer der Vergangenheit, dort das undurchdringliche Nebelmeer der Zukunft, beide verbunden durch die ſchmale Meerenge der Gegen- wart, das iſt das Bild der Zeit. Denken wir uns die Zukunft über, die Vergangenheit unter uns, ſo haben wir zum Meſſen von Jahrhunderten und Jahrtauſenden eine Sanduhr, die nie geſtürzt zu werden braucht, weil der Vorrath oben ebenſo unerſchöpflich, als der Faſſungsraum unten un- begrenzt iſt. Achtzehnhundert und achtundachtzigmal hat die Erde ihren Kreislauf um die Sonne vollendet, ſechsmalhundert, ſechsundachtzig tauſend ſechshun- dert und achtzigmal — die Schalttage einge- rechnet — hat ſie ihren Rundtanz um ſich ſelbſt vollzogen, ſeitdem nach chriſtlicher Zeitrechnung der erhabene Menſchenfreund von Nazareth das Licht der Welt erblickte. Der Meilenzeiger am Wege, auf dem die Menſchheit, einer millionen- köpfigen Karawane gleich, ihrem geheimnißvollen Mekka entgegenpilgert, trägt die Ziffer 1889. Wie viele Meilenzeiger ſie noch zu zählen haben wird, bis ſie das ferne Ziel erreicht: wer ver- mag es zu ſagen? Ja wird ſie es überhaupt erreichen? Wird ihr nicht vorher der Boden unter den Füßen weggezogen werden? Wird die Mutter Erde, an deren Brüſten wir ſaugen, ſo lange Kraft haben, ihr Nährwerk fortzuſetzen? Wird die Menſchheit ihr phyſiſches Daſein ſo lange friſten können, bis ihre Erziehung vollendet iſt? Müßige Fragen, die vielleicht erſt nach Hun- derttauſenden von Jahren actuelle Bedeutung be- kommen. Sehen wir zunächſt auf die kurze Spanne Zeit, die uns Einzelnen vergönnt iſt, an dem großen Culturwerk der Erziehung des Menſchen- geſchlechtes mitzuwirken. Thut nur Jeder, ſo weit das Maß ſeiner Kräfte reicht, ſeine Pflicht und Schuldigkeit, ſo braucht uns das Ende nicht zu kümmern. Zum Guten führt jedes redliche Stre- ben und das Scherflein der armen Witwe iſt auf dieſem Gebiete ſo werthvoll als der Gold- thaler des Reichen. Ein neues Jahr von dreihundert und fünf- undſechzig Tagen liegt vor uns. Wie kurz iſt die- ſer Zeitraum im Vergleich mit den Rieſenjahren des Uranus, der mehr als vierundachtzig unſerer Jahre braucht, ehe er ſein eigenes Jahr vollendet hat! Ein Uranusbewohner, der in ſeiner Jüng- lingszeit des Jahres Anfang feiert, hat, wofern die dortigen Lebensbedingungen in Anſehung der Dauer den unſrigen gleichen, nur in den ſelten- ſten Fällen Ausſicht, des Jahres Ende zu erleben, denn ehe er noch um ein halbes Uranusjahr älter geworden, iſt er nach unſeren Begriffen ſchon ein dem Greiſenalter ſich nähernder Mann. Und nun gar die Bewohner des Neptun! der faſt einhundert und fünfundſechzig unſerer Jahre braucht, um ſeinen weiten Weg um die Sonne zurückzulegen. Ein Mädchen, das dort im Be- ginne des Jahres einen Ehebund ſchließt, hat keine Ausſicht, daß ſelbſt der langlebigſte ſeiner Enkel den Sylveſterabend desſelben Jahres ſehen wird. Höchſtens iſt dies einem oder dem anderen ſeiner Urenkel beſchieden. Wie kurz iſt im Vergleich mit ſolchen Jahren ein Erdenjahr! Nun in den Augen der glücklichen Kindheit dehnt ſich das kleine Maß in ungeheure Weite. Für den, der über die Mittagshöhe des Lebens hinaus iſt, ſchrumpft es ſtufenweiſe zu- ſammen. Woher kommt das? Warum erblickt man überhaupt in der Jugend das Leben, wel- ches man noch vor ſich hat, ſo unabſehbar lang? Schopenhauer meint, weil man Platz haben müſſe für die grenzenloſen Hoffnungen, womit man es bevölkert und zu deren Verwirklichung ein Methuſalem zu jung ſtürbe; ſodann weil man zum Maßſtab desſelben die wenigen Jahre nehme, welche man ſchon hinter ſich hat, und deren Erinnerung ſtets ſtoffreich, folglich lang iſt, indem uns in der Jugend Vieles neu, daher be- deutend und intereſſant erſcheint. In reiferen Jahren dagegen kommt uns wenig mehr vor, was wirklich neu und überraſchend für uns iſt. Die heutige Nummer enthält 1½ Bogen.

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 299, Olmütz, 31.12.1888, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches299_1888/1>, abgerufen am 21.11.2024.