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Mainzer Journal. Nr. 30. Mainz, 15. Juli 1848.

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[Beginn Spaltensatz]

Rendsburg 10. Juli. ( S.=H. Ztg. ) Am Sonnabend Mor-
gen ist bei Aarösund von der schleswig=holsteinischen Artillerie
ein glücklicher Coup gegen das dänische, hauptsächlich zur Ueber-
bringung von Meldungen benutzte Dampfschiff "Odin" ( nicht
"Jris," wie es anfangs hier hieß ) ausgeführt worden. Von
einem Augenzeugen wird uns darüber Folgendes mitgetheilt. Von
Süden kommend, näherte sich das Dampfschiff, nachdem es mit
dem bei Aarösund liegenden Kanonenboot communicirt und von
diesem erfahren hatte, daß ihm durch die am Strande befindliche
feindliche Artillerie keine Gefahr drohe, unbesorgt der Küste. Jn
der Nacht war aber in aller Eile und Stille die schleswig=hol-
steinische Batterie unter dem preuß. Hauptmann v. Belitz, be-
stehend aus vier zwölfpfündigen und zwei Granatkanonen, von
Hadersleben aus nach dem Strande geschickt worden, welche sich
unbemerkt an verschiedenen Stellen postirte und dann mit Tages-
anbruch ein so wirksames Feuer auf das inzwischen in Schuß-
weite gekommene Dampfschiff eröffnete, daß schon beim dritten
Schuß eine Granate in den Kessel drang und zerplatzend das
ganze Schiff in einem Augenblick in den dicksten Rauch und Qualm
hüllte, worauf die Besatzung sammt den Officieren, deren we-
nigstens drei gewesen seyn müssen, mit Zurücklassung ihrer Waf-
fen, namentlich auch ihrer Säbel, in die Böte sprang und der
Jnsel Aarö und dem Kanonenboot zuruderte. Dieses letztere er-
wiederte das Feuer unserer Geschütze, wobei einige Bäume und
Gebäude durch Bombenschüsse beschädigt, jedoch keine Menschen
getroffen wurden. Das Dampfschiff trieb demnächst an den
Strand von Aarö, wo es später, da keine Hoffnung vorhanden
war, es rasch wieder flott zu machen, und es daher für den fer-
neren Kriegsdienst unbrauchbar gemacht werden mußte, von eini-
gen zu Boot hinübergegangenen Freiwilligen des v. d. Tannschen
Corps angebohrt und theilweise versenkt wurde. Gegen Abend
fuhr das Dampfschiff "Hekla" längs der Küste hin und her, ohne
sich jedoch zu sehr zu nähern, während einige Kanonenböte in
weiterer Entfernung liegen blieben. Der General von Wrangel
begab sich im Laufe des Tages an Ort und Stelle, und sprach
dort seine Zufriedenheit gegen die Mannschaft der Batterie aus.
Wo die schleswig=holsteinische Artillerie im Verlauf des Feld-
zuges Gelegenheit hatte, verwendet zu werden, hat sie glänzende
Proben nicht nur ihrer Geschicklichkeit im Schießen, sondern auch
der höchsten Kaltblütigkeit gegeben, und sich dadurch allgemeine
Anerkennung erworben.

( B. H. ) Einer in Altona eingetroffenen Verfügung des
Generals
v. Wrangel zufolge sollen ferner keine Recon-
valescenten mehr zum Herre abgehen; die eingetroffenen Kriegs-
reserven dagegen setzten ihren Marsch zum Heere fort.

Aus Kopenhagen reichen die Nachrichten bis zum 8. Juli.
Die Blätter melden Nichts vom Waffenstillstande, aber ebenso-
wenig von neuen Truppenbewegungen. Von der Verbindung
mit Rußland befürchten die Dänen nun zuerst die Einschleppung
der Cholera. Kjöbenhavensposten sagt ganz offen: Da wir auf
keine russische Kriegshülfe rechnen können, dürften wir bei ver-
nünftigen Verhaltungsregeln auch wohl der russischen Pest ent-
gehen. Man darf deshalb nicht gleichgültig seyn, daß russische
Kriegsschiffe stete Verbindungen mit den Küstenbewohnern unserer
Jnseln haben.

Aus Helsingör 8. Juli schreibt man der "Börsenhalle":
Heute Mittag ist endlich der König von Schweden mit
dem Kronprinzen und dem Prinzen Gustav am Bord des " Gyl-
fen " in Humlebeck ( eine Meile südlich von hier ) angekommen,
um den König Friedrich VII. den lange erwarteten Besuch zu
machen.

Oesterreichische Monarchie.

Pesth 6. Juli. ( Br. Z. ) Das Bankierhaus Rothschild hat
( auch wieder da! ) unserm Finanzminister ein Darlehen von 40
Millionen Gulden unter billigen Bedingungen angeboten. -- Der
Waffenstillstand zwischen den Ungarn und den aufständischen
Raitzen ist vorgestern abgelaufen und man glaubt, daß gestern
der Angriff auf die sogenannten römischen Schanzen gemacht
worden. Directe Nachrichten fehlen noch. -- Durch ein Mini-
sterialdecret ist die Ausfuhr von Sensen aus und über Ungarn
nach Serbien und Bosnien vom 15. d. M. an verboten. Ein
allgemeines Ausfuhrverbot von Pferden und Waffen ist schon
früher erlassen worden.

Pesth, 7. Juli. ( D. A. Z. ) Die von dem Erzherzog Jo-
hann
vorgeschlagene Vermittelungsweise zwischen Un-
garn
und den Jllyriern, daß nämlich einer unserer Minister
und der Ban Jellachich sich nach Wien zur Unterhandlung bege-
[Spaltenumbruch] ben, ward von unserm Ministerium verworfen, indem es in keinem
Falle mit den "hochverrätherischen" Jellachich, sondern nur mit
den gesetzmäßig gewäblten Deputirten der Jllyrier unterhandeln
will. Noch entschiedenere Abweisung hat der ebenfalls vom Erz-
herzog Johann gestellte Vorschlag der Vereinigung des ungari-
schen Finanzministeriums mit dem allgemeinen österreichischen ge-
funden.

Einem aus Agram in Pesth eingelaufenen Privatbriefe zu-
folge ist daselbst ausschließlich nur von bewaffnetem Widerstand
gegen Ungarn die Rede. 42 Studirende gingen als Freiwillige
von Pesth nach Slawonien, um die Bauern in den Waffen ein-
zuüben. -- Der Ban ist vom Provinziallandtage zum Dictator
ernannt worden. ( K. Hirl. )

Jn Karlowitz soll es wiederholt zu einem fürchterlichen Blutbade
gekommen seyn. Ganz Karlowitz heißt es, steht in Flammen. Jn
Neusatz haben gleichfalls blutige Auftritte stattgefunden. Dort war
ein ungarischer Schiffsknecht die erste Veranlassung. Da es verboten
war, in der Stadt mit Waffen umherzugehen und dieses Verbot sich
nur auf die Ungarn und Deutschen und nicht auf die Serbianer er-
streckte, so fragte dieser unbewaffnete ungarische Schiffsknecht zwei
bis an die Zähne bewaffnete Serbianer, warum denn die Serbianer,
die Ungarn aber keine Waffen tragen dürften; hierauf wollten
die beiden Serbianer dem Schiffsknechte mit ihren Handscharen
die Antwort geben, der Schiffsknecht aber [unleserliches Material - 6 Zeichen fehlen]entriß dem Erstern den
Handschar, tödtete ihn, der Andere entfloh und machte Lärm in
der Stadt, und man nahm Rache an Unschuldigen und zwar mei-
stens Deutschen. Die Elite der neusatzer Bürger hat sich nach
Peterwardein geflüchtet. Die Ruhe war am 28. Juni, nachdem
es bereis 15 Leichen gegeben, wiederhergestellt. -- Jn Agram
wurden mehre Verhaftungen vorgenommen, worunter sich ein
Tuchmacher befindet, der nach allseitiger Meinung ein ungarischer
Emissär seyn soll. -- Die Auswanderungen des ungarisch ge-
sinnten kroatischen Adels dauern sehr zahlreich fort; das
Jnnere Ungarns, sowie die Städte Grätz, Presburg, Pesth, Ei-
senburg, Kanisza, sind der Sammelplatz derselben.



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 14. Juli 1848. Papier Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 67 3 / 4 67 1 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. -- 101 1 / 8
" " " 4% 57 --     ditto " 2 M. -- 100 3 / 8
" " "2 1 / 2 % 35 34 1 / 2 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4 --
" Bankactien 1210 1200     ditto " 2 M. -- --
" 250 fl. L. b. Roths. 74 73 Berlin Thlr. 60 k. S. -- 105
" 500 fl. " " 110 1 / 2 109 1 / 2     ditto " 2 M. -- --
"4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 64 1 / 2 63 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. -- 99 1 / 8
" 4% " " 56 1 / 2 55 1 / 2     ditto " 2 M. -- --
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 77 75 Hamburg Mb. 100 k. S. -- 88 1 / 4
" Prämienscheine. 88 1 / 2 87 1 / 2     ditto " 2 M. -- 87 3 / 8
Bair.3 1 / 2 Obligation. 76 1 / 2 75 1 / 2 Leipzig Thlr. 60 k. S. -- 104 3 / 4
Hessen 50 fl. Loose. 64 3 / 4 64 1 / 4     ditto in der Messe -- --
" 25 fl. " 21 1 / 4 20 3 / 4 London Lst. 10 k. S. 120 7 / 8 --
"3 1 / 2 % Obl. -- 78     ditto " 3 M. 119 7 / 8 --
" 4% " 88 1 / 2 87 1 / 2 Lyon Frs. 200 k. S. 94 7 / 8 --
Baden Obligat.3 1 / 2 % 77 1 / 2 76 1 / 2     ditto " 2 M. -- --
" 50 fl. Loose 48 47 1 / 4 Mailand Lr. 250 k. S. -- 101 1 / 4
" 35 fl. " 26 5 / 8 26 1 / 8     ditto " 2 M. -- --
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 80 79 Paris Frs. 200 k. S. 94 3 / 4 --
" Neue4 1 / 2 % " 94 93     ditto " 3 M. -- --
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 82 1 / 2 81 1 / 2 Wien fl. 100 C. k. S. 106 1 / 2 --
" 25 fl. Loose. 21 1 / 4 20 3 / 4     ditto " 3 M. -- --
Frankfrt. Obligat. 3% 83 82 Disconto -- 2
    ditto v. 1839.3 1 / 2 % 95 1 / 4 94 1 / 4
    ditto v. 1846.3 1 / 2 %90 1 / 4 89 1 / 4 fl. kr.
Frankf, Taunusbahn 285 280 Pistolen 9 55
Holland.2 1 / 2 Integral. 45 1 / 2 45 Preus. Friedrichsd'or. 9 56
" Holländische 4% -- 69 Holl. fl. 10 Stücke 10 5
" Syndicats3 1 / 2 % -- 68 Rand-Ducaten 5 36
Spanien 5% Active -- -- 20 Franken-Stücke 9 40
" 3% Innere 17 5 / 8 17 1 / 8 Engl. Sovereigns 12 2
Portgl. Cons. a 12 fl. 3% -- -- Gold al Marco 382 --
Polen fl. 500 Lot. L. Rth. 89 -- Laubth., ganze 2 43 1 / 4
" Obl. de fl. 500 4% 64 1 / 2 63 1 / 2 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% -- 75 5 Frankenthlr -- --
" b. Stieglitz 4% -- 75 Hochhaltig Silber 24 24

Gering u. mittelh.
2418
Diverse Actien und Loo se.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose. 26 1 / 4 25 7 / 8 Cöln-Minden 74 1 / 2 73 1 / 2
Sardinische Loose. 25 24 Ludwigsh.-Bexb. 68 67 1 / 2
Cöln-Aachen. -- -- Fr. W. Nordbahn 37 5 / 8 37 1 / 8
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg.

[Beginn Spaltensatz]

Rendsburg 10. Juli. ( S.=H. Ztg. ) Am Sonnabend Mor-
gen ist bei Aarösund von der schleswig=holsteinischen Artillerie
ein glücklicher Coup gegen das dänische, hauptsächlich zur Ueber-
bringung von Meldungen benutzte Dampfschiff „Odin“ ( nicht
„Jris,“ wie es anfangs hier hieß ) ausgeführt worden. Von
einem Augenzeugen wird uns darüber Folgendes mitgetheilt. Von
Süden kommend, näherte sich das Dampfschiff, nachdem es mit
dem bei Aarösund liegenden Kanonenboot communicirt und von
diesem erfahren hatte, daß ihm durch die am Strande befindliche
feindliche Artillerie keine Gefahr drohe, unbesorgt der Küste. Jn
der Nacht war aber in aller Eile und Stille die schleswig=hol-
steinische Batterie unter dem preuß. Hauptmann v. Belitz, be-
stehend aus vier zwölfpfündigen und zwei Granatkanonen, von
Hadersleben aus nach dem Strande geschickt worden, welche sich
unbemerkt an verschiedenen Stellen postirte und dann mit Tages-
anbruch ein so wirksames Feuer auf das inzwischen in Schuß-
weite gekommene Dampfschiff eröffnete, daß schon beim dritten
Schuß eine Granate in den Kessel drang und zerplatzend das
ganze Schiff in einem Augenblick in den dicksten Rauch und Qualm
hüllte, worauf die Besatzung sammt den Officieren, deren we-
nigstens drei gewesen seyn müssen, mit Zurücklassung ihrer Waf-
fen, namentlich auch ihrer Säbel, in die Böte sprang und der
Jnsel Aarö und dem Kanonenboot zuruderte. Dieses letztere er-
wiederte das Feuer unserer Geschütze, wobei einige Bäume und
Gebäude durch Bombenschüsse beschädigt, jedoch keine Menschen
getroffen wurden. Das Dampfschiff trieb demnächst an den
Strand von Aarö, wo es später, da keine Hoffnung vorhanden
war, es rasch wieder flott zu machen, und es daher für den fer-
neren Kriegsdienst unbrauchbar gemacht werden mußte, von eini-
gen zu Boot hinübergegangenen Freiwilligen des v. d. Tannschen
Corps angebohrt und theilweise versenkt wurde. Gegen Abend
fuhr das Dampfschiff „Hekla“ längs der Küste hin und her, ohne
sich jedoch zu sehr zu nähern, während einige Kanonenböte in
weiterer Entfernung liegen blieben. Der General von Wrangel
begab sich im Laufe des Tages an Ort und Stelle, und sprach
dort seine Zufriedenheit gegen die Mannschaft der Batterie aus.
Wo die schleswig=holsteinische Artillerie im Verlauf des Feld-
zuges Gelegenheit hatte, verwendet zu werden, hat sie glänzende
Proben nicht nur ihrer Geschicklichkeit im Schießen, sondern auch
der höchsten Kaltblütigkeit gegeben, und sich dadurch allgemeine
Anerkennung erworben.

( B. H. ) Einer in Altona eingetroffenen Verfügung des
Generals
v. Wrangel zufolge sollen ferner keine Recon-
valescenten mehr zum Herre abgehen; die eingetroffenen Kriegs-
reserven dagegen setzten ihren Marsch zum Heere fort.

Aus Kopenhagen reichen die Nachrichten bis zum 8. Juli.
Die Blätter melden Nichts vom Waffenstillstande, aber ebenso-
wenig von neuen Truppenbewegungen. Von der Verbindung
mit Rußland befürchten die Dänen nun zuerst die Einschleppung
der Cholera. Kjöbenhavensposten sagt ganz offen: Da wir auf
keine russische Kriegshülfe rechnen können, dürften wir bei ver-
nünftigen Verhaltungsregeln auch wohl der russischen Pest ent-
gehen. Man darf deshalb nicht gleichgültig seyn, daß russische
Kriegsschiffe stete Verbindungen mit den Küstenbewohnern unserer
Jnseln haben.

Aus Helsingör 8. Juli schreibt man der „Börsenhalle“:
Heute Mittag ist endlich der König von Schweden mit
dem Kronprinzen und dem Prinzen Gustav am Bord des „ Gyl-
fen “ in Humlebeck ( eine Meile südlich von hier ) angekommen,
um den König Friedrich VII. den lange erwarteten Besuch zu
machen.

Oesterreichische Monarchie.

Pesth 6. Juli. ( Br. Z. ) Das Bankierhaus Rothschild hat
( auch wieder da! ) unserm Finanzminister ein Darlehen von 40
Millionen Gulden unter billigen Bedingungen angeboten. — Der
Waffenstillstand zwischen den Ungarn und den aufständischen
Raitzen ist vorgestern abgelaufen und man glaubt, daß gestern
der Angriff auf die sogenannten römischen Schanzen gemacht
worden. Directe Nachrichten fehlen noch. — Durch ein Mini-
sterialdecret ist die Ausfuhr von Sensen aus und über Ungarn
nach Serbien und Bosnien vom 15. d. M. an verboten. Ein
allgemeines Ausfuhrverbot von Pferden und Waffen ist schon
früher erlassen worden.

Pesth, 7. Juli. ( D. A. Z. ) Die von dem Erzherzog Jo-
hann
vorgeschlagene Vermittelungsweise zwischen Un-
garn
und den Jllyriern, daß nämlich einer unserer Minister
und der Ban Jellachich sich nach Wien zur Unterhandlung bege-
[Spaltenumbruch] ben, ward von unserm Ministerium verworfen, indem es in keinem
Falle mit den „hochverrätherischen“ Jellachich, sondern nur mit
den gesetzmäßig gewäblten Deputirten der Jllyrier unterhandeln
will. Noch entschiedenere Abweisung hat der ebenfalls vom Erz-
herzog Johann gestellte Vorschlag der Vereinigung des ungari-
schen Finanzministeriums mit dem allgemeinen österreichischen ge-
funden.

Einem aus Agram in Pesth eingelaufenen Privatbriefe zu-
folge ist daselbst ausschließlich nur von bewaffnetem Widerstand
gegen Ungarn die Rede. 42 Studirende gingen als Freiwillige
von Pesth nach Slawonien, um die Bauern in den Waffen ein-
zuüben. — Der Ban ist vom Provinziallandtage zum Dictator
ernannt worden. ( K. Hirl. )

Jn Karlowitz soll es wiederholt zu einem fürchterlichen Blutbade
gekommen seyn. Ganz Karlowitz heißt es, steht in Flammen. Jn
Neusatz haben gleichfalls blutige Auftritte stattgefunden. Dort war
ein ungarischer Schiffsknecht die erste Veranlassung. Da es verboten
war, in der Stadt mit Waffen umherzugehen und dieses Verbot sich
nur auf die Ungarn und Deutschen und nicht auf die Serbianer er-
streckte, so fragte dieser unbewaffnete ungarische Schiffsknecht zwei
bis an die Zähne bewaffnete Serbianer, warum denn die Serbianer,
die Ungarn aber keine Waffen tragen dürften; hierauf wollten
die beiden Serbianer dem Schiffsknechte mit ihren Handscharen
die Antwort geben, der Schiffsknecht aber [unleserliches Material – 6 Zeichen fehlen]entriß dem Erstern den
Handschar, tödtete ihn, der Andere entfloh und machte Lärm in
der Stadt, und man nahm Rache an Unschuldigen und zwar mei-
stens Deutschen. Die Elite der neusatzer Bürger hat sich nach
Peterwardein geflüchtet. Die Ruhe war am 28. Juni, nachdem
es bereis 15 Leichen gegeben, wiederhergestellt. — Jn Agram
wurden mehre Verhaftungen vorgenommen, worunter sich ein
Tuchmacher befindet, der nach allseitiger Meinung ein ungarischer
Emissär seyn soll. — Die Auswanderungen des ungarisch ge-
sinnten kroatischen Adels dauern sehr zahlreich fort; das
Jnnere Ungarns, sowie die Städte Grätz, Presburg, Pesth, Ei-
senburg, Kanisza, sind der Sammelplatz derselben.



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 14. Juli 1848. Papier Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 67 3 / 4 67 1 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. 101 1 / 8
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Baden Obligat.3 1 / 2 % 77 1 / 2 76 1 / 2     ditto „ 2 M.
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Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 80 79 Paris Frs. 200 k. S. 94 3 / 4
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Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 82 1 / 2 81 1 / 2 Wien fl. 100 C. k. S. 106 1 / 2
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Frankfrt. Obligat. 3% 83 82 Disconto 2
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Frankf, Taunusbahn 285 280 Pistolen 9 55
Holland.2 1 / 2 Integral. 45 1 / 2 45 Preus. Friedrichsd'or. 9 56
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Spanien 5% Active 20 Franken-Stücke 9 40
„ 3% Innere 17 5 / 8 17 1 / 8 Engl. Sovereigns 12 2
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Polen fl. 500 Lot. L. Rth. 89 Laubth., ganze 2 43 1 / 4
„ Obl. de fl. 500 4% 64 1 / 2 63 1 / 2 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% 75 5 Frankenthlr
„ b. Stieglitz 4% 75 Hochhaltig Silber 24 24

Gering u. mittelh.
2418
Diverse Actien und Loo se.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose. 26 1 / 4 25 7 / 8 Cöln-Minden 74 1 / 2 73 1 / 2
Sardinische Loose. 25 24 Ludwigsh.-Bexb. 68 67 1 / 2
Cöln-Aachen. Fr. W. Nordbahn 37 5 / 8 37 1 / 8
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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                <p>Pesth 6. Juli. ( Br. Z. ) Das Bankierhaus Rothschild hat<lb/>
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Raitzen ist vorgestern abgelaufen und man glaubt, daß gestern<lb/>
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              <p>Redacteur: Franz Sausen. &#x2014; Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. &#x2014; Druck von Florian Kupferberg.</p>
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[0006] Rendsburg 10. Juli. ( S.=H. Ztg. ) Am Sonnabend Mor- gen ist bei Aarösund von der schleswig=holsteinischen Artillerie ein glücklicher Coup gegen das dänische, hauptsächlich zur Ueber- bringung von Meldungen benutzte Dampfschiff „Odin“ ( nicht „Jris,“ wie es anfangs hier hieß ) ausgeführt worden. Von einem Augenzeugen wird uns darüber Folgendes mitgetheilt. Von Süden kommend, näherte sich das Dampfschiff, nachdem es mit dem bei Aarösund liegenden Kanonenboot communicirt und von diesem erfahren hatte, daß ihm durch die am Strande befindliche feindliche Artillerie keine Gefahr drohe, unbesorgt der Küste. Jn der Nacht war aber in aller Eile und Stille die schleswig=hol- steinische Batterie unter dem preuß. Hauptmann v. Belitz, be- stehend aus vier zwölfpfündigen und zwei Granatkanonen, von Hadersleben aus nach dem Strande geschickt worden, welche sich unbemerkt an verschiedenen Stellen postirte und dann mit Tages- anbruch ein so wirksames Feuer auf das inzwischen in Schuß- weite gekommene Dampfschiff eröffnete, daß schon beim dritten Schuß eine Granate in den Kessel drang und zerplatzend das ganze Schiff in einem Augenblick in den dicksten Rauch und Qualm hüllte, worauf die Besatzung sammt den Officieren, deren we- nigstens drei gewesen seyn müssen, mit Zurücklassung ihrer Waf- fen, namentlich auch ihrer Säbel, in die Böte sprang und der Jnsel Aarö und dem Kanonenboot zuruderte. Dieses letztere er- wiederte das Feuer unserer Geschütze, wobei einige Bäume und Gebäude durch Bombenschüsse beschädigt, jedoch keine Menschen getroffen wurden. Das Dampfschiff trieb demnächst an den Strand von Aarö, wo es später, da keine Hoffnung vorhanden war, es rasch wieder flott zu machen, und es daher für den fer- neren Kriegsdienst unbrauchbar gemacht werden mußte, von eini- gen zu Boot hinübergegangenen Freiwilligen des v. d. Tannschen Corps angebohrt und theilweise versenkt wurde. Gegen Abend fuhr das Dampfschiff „Hekla“ längs der Küste hin und her, ohne sich jedoch zu sehr zu nähern, während einige Kanonenböte in weiterer Entfernung liegen blieben. Der General von Wrangel begab sich im Laufe des Tages an Ort und Stelle, und sprach dort seine Zufriedenheit gegen die Mannschaft der Batterie aus. Wo die schleswig=holsteinische Artillerie im Verlauf des Feld- zuges Gelegenheit hatte, verwendet zu werden, hat sie glänzende Proben nicht nur ihrer Geschicklichkeit im Schießen, sondern auch der höchsten Kaltblütigkeit gegeben, und sich dadurch allgemeine Anerkennung erworben. ( B. H. ) Einer in Altona eingetroffenen Verfügung des Generals v. Wrangel zufolge sollen ferner keine Recon- valescenten mehr zum Herre abgehen; die eingetroffenen Kriegs- reserven dagegen setzten ihren Marsch zum Heere fort. Aus Kopenhagen reichen die Nachrichten bis zum 8. Juli. Die Blätter melden Nichts vom Waffenstillstande, aber ebenso- wenig von neuen Truppenbewegungen. Von der Verbindung mit Rußland befürchten die Dänen nun zuerst die Einschleppung der Cholera. Kjöbenhavensposten sagt ganz offen: Da wir auf keine russische Kriegshülfe rechnen können, dürften wir bei ver- nünftigen Verhaltungsregeln auch wohl der russischen Pest ent- gehen. Man darf deshalb nicht gleichgültig seyn, daß russische Kriegsschiffe stete Verbindungen mit den Küstenbewohnern unserer Jnseln haben. Aus Helsingör 8. Juli schreibt man der „Börsenhalle“: Heute Mittag ist endlich der König von Schweden mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Gustav am Bord des „ Gyl- fen “ in Humlebeck ( eine Meile südlich von hier ) angekommen, um den König Friedrich VII. den lange erwarteten Besuch zu machen. Oesterreichische Monarchie. Pesth 6. Juli. ( Br. Z. ) Das Bankierhaus Rothschild hat ( auch wieder da! ) unserm Finanzminister ein Darlehen von 40 Millionen Gulden unter billigen Bedingungen angeboten. — Der Waffenstillstand zwischen den Ungarn und den aufständischen Raitzen ist vorgestern abgelaufen und man glaubt, daß gestern der Angriff auf die sogenannten römischen Schanzen gemacht worden. Directe Nachrichten fehlen noch. — Durch ein Mini- sterialdecret ist die Ausfuhr von Sensen aus und über Ungarn nach Serbien und Bosnien vom 15. d. M. an verboten. Ein allgemeines Ausfuhrverbot von Pferden und Waffen ist schon früher erlassen worden. Pesth, 7. Juli. ( D. A. Z. ) Die von dem Erzherzog Jo- hann vorgeschlagene Vermittelungsweise zwischen Un- garn und den Jllyriern, daß nämlich einer unserer Minister und der Ban Jellachich sich nach Wien zur Unterhandlung bege- ben, ward von unserm Ministerium verworfen, indem es in keinem Falle mit den „hochverrätherischen“ Jellachich, sondern nur mit den gesetzmäßig gewäblten Deputirten der Jllyrier unterhandeln will. Noch entschiedenere Abweisung hat der ebenfalls vom Erz- herzog Johann gestellte Vorschlag der Vereinigung des ungari- schen Finanzministeriums mit dem allgemeinen österreichischen ge- funden. Einem aus Agram in Pesth eingelaufenen Privatbriefe zu- folge ist daselbst ausschließlich nur von bewaffnetem Widerstand gegen Ungarn die Rede. 42 Studirende gingen als Freiwillige von Pesth nach Slawonien, um die Bauern in den Waffen ein- zuüben. — Der Ban ist vom Provinziallandtage zum Dictator ernannt worden. ( K. Hirl. ) Jn Karlowitz soll es wiederholt zu einem fürchterlichen Blutbade gekommen seyn. Ganz Karlowitz heißt es, steht in Flammen. Jn Neusatz haben gleichfalls blutige Auftritte stattgefunden. Dort war ein ungarischer Schiffsknecht die erste Veranlassung. Da es verboten war, in der Stadt mit Waffen umherzugehen und dieses Verbot sich nur auf die Ungarn und Deutschen und nicht auf die Serbianer er- streckte, so fragte dieser unbewaffnete ungarische Schiffsknecht zwei bis an die Zähne bewaffnete Serbianer, warum denn die Serbianer, die Ungarn aber keine Waffen tragen dürften; hierauf wollten die beiden Serbianer dem Schiffsknechte mit ihren Handscharen die Antwort geben, der Schiffsknecht aber ______entriß dem Erstern den Handschar, tödtete ihn, der Andere entfloh und machte Lärm in der Stadt, und man nahm Rache an Unschuldigen und zwar mei- stens Deutschen. Die Elite der neusatzer Bürger hat sich nach Peterwardein geflüchtet. Die Ruhe war am 28. Juni, nachdem es bereis 15 Leichen gegeben, wiederhergestellt. — Jn Agram wurden mehre Verhaftungen vorgenommen, worunter sich ein Tuchmacher befindet, der nach allseitiger Meinung ein ungarischer Emissär seyn soll. — Die Auswanderungen des ungarisch ge- sinnten kroatischen Adels dauern sehr zahlreich fort; das Jnnere Ungarns, sowie die Städte Grätz, Presburg, Pesth, Ei- senburg, Kanisza, sind der Sammelplatz derselben. Geld-und Wechselcourse. Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 14. Juli 1848. Papier Geld. Oestr. Met. Oblg. 5% 67 3 / 4 67 1 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. — 101 1 / 8 „ „ „ 4% 57 — ditto „ 2 M. — 100 3 / 8 „ „ „2 1 / 2 % 35 34 1 / 2 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4 — „ Bankactien 1210 1200 ditto „ 2 M. — — „ 250 fl. L. b. Roths. 74 73 Berlin Thlr. 60 k. S. — 105 „ 500 fl. „ „ 110 1 / 2 109 1 / 2 ditto „ 2 M. — — „4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 64 1 / 2 63 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. — 99 1 / 8 „ 4% „ „ 56 1 / 2 55 1 / 2 ditto „ 2 M. — — Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 77 75 Hamburg Mb. 100 k. S. — 88 1 / 4 „ Prämienscheine. 88 1 / 2 87 1 / 2 ditto „ 2 M. — 87 3 / 8 Bair.3 1 / 2 Obligation. 76 1 / 2 75 1 / 2 Leipzig Thlr. 60 k. S. — 104 3 / 4 Hessen 50 fl. Loose. 64 3 / 4 64 1 / 4 ditto in der Messe — — „ 25 fl. „ 21 1 / 4 20 3 / 4 London Lst. 10 k. S. 120 7 / 8 — „3 1 / 2 % Obl. — 78 ditto „ 3 M. 119 7 / 8 — „ 4% „ 88 1 / 2 87 1 / 2 Lyon Frs. 200 k. S. 94 7 / 8 — Baden Obligat.3 1 / 2 % 77 1 / 2 76 1 / 2 ditto „ 2 M. — — „ 50 fl. Loose 48 47 1 / 4 Mailand Lr. 250 k. S. — 101 1 / 4 „ 35 fl. „ 26 5 / 8 26 1 / 8 ditto „ 2 M. — — Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 80 79 Paris Frs. 200 k. S. 94 3 / 4 — „ Neue4 1 / 2 % „ 94 93 ditto „ 3 M. — — Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 82 1 / 2 81 1 / 2 Wien fl. 100 C. k. S. 106 1 / 2 — „ 25 fl. Loose. 21 1 / 4 20 3 / 4 ditto „ 3 M. — — Frankfrt. Obligat. 3% 83 82 Disconto — 2 ditto v. 1839.3 1 / 2 % 95 1 / 4 94 1 / 4 ditto v. 1846.3 1 / 2 % 90 1 / 4 89 1 / 4 fl. kr. Frankf, Taunusbahn 285 280 Pistolen 9 55 Holland.2 1 / 2 Integral. 45 1 / 2 45 Preus. Friedrichsd'or. 9 56 „ Holländische 4% — 69 Holl. fl. 10 Stücke 10 5 „ Syndicats3 1 / 2 % — 68 Rand-Ducaten 5 36 Spanien 5% Active — — 20 Franken-Stücke 9 40 „ 3% Innere 17 5 / 8 17 1 / 8 Engl. Sovereigns 12 2 Portgl. Cons. à 12 fl. 3% — — Gold al Marco 382 — Polen fl. 500 Lot. L. Rth. 89 — Laubth., ganze 2 43 1 / 4 „ Obl. de fl. 500 4% 64 1 / 2 63 1 / 2 Preussische Thaler 1 45 Russland i. R. 3 fl. 4% — 75 5 Frankenthlr — — „ b. Stieglitz 4% — 75 Hochhaltig Silber 24 24 Gering u. mittelh. 24 18 Diverse Actien und Loo se. Brief. Geld. Brief. Geld. Kurhess. Loose. 26 1 / 4 25 7 / 8 Cöln-Minden 74 1 / 2 73 1 / 2 Sardinische Loose. 25 24 Ludwigsh.-Bexb. 68 67 1 / 2 Cöln-Aachen. — — Fr. W. Nordbahn 37 5 / 8 37 1 / 8 Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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Zitationshilfe: Mainzer Journal. Nr. 30. Mainz, 15. Juli 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_mainzerjournal030_1848/6>, abgerufen am 21.11.2024.