Mainzer Journal. Nr. 86. Mainz, 14. September 1848.[Beginn Spaltensatz]
im Ministerium auch ein Systemwechsel bevorzustehen. Je mehr München 9. September. ( D. A. Z. ) Wir haben absicht- Freiburg 11. September. ( Fr. Z. ) Sicherem Vernehmen nach x Aus der Wetteran 13. September. Es soll jetzt gewiß A Dieburg 12. September. Heute wurde in Umstadt für den Sigmaringen 10. September. ( Fr. Z. ) Die Aufgabe, welche Frankfurt 14. September. ( Fr. J. ) Wie wir aus sicherer Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loose.
Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg. [Beginn Spaltensatz]
im Ministerium auch ein Systemwechsel bevorzustehen. Je mehr München 9. September. ( D. A. Z. ) Wir haben absicht- Freiburg 11. September. ( Fr. Z. ) Sicherem Vernehmen nach × Aus der Wetteran 13. September. Es soll jetzt gewiß A Dieburg 12. September. Heute wurde in Umstadt für den Sigmaringen 10. September. ( Fr. Z. ) Die Aufgabe, welche Frankfurt 14. September. ( Fr. J. ) Wie wir aus sicherer Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loose.
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg. <TEI> <text> <back> <div> <floatingText> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0006"/><cb type="start"/> im Ministerium auch ein Systemwechsel bevorzustehen. Je mehr<lb/> man den am 9. August gefaßten Beschlüssen der Nationalver-<lb/> sammlung nachforscht, um so mehr gerechtfertigt findet man die<lb/> denselben zu Grunde liegende Nothwendigkeit, wenn man die<lb/> Form und Beschlußfassungsweise auch nicht billigt. Wie sehr ein<lb/> Erlaß an die Officiere Bedürfniß, möge man daraus entnehmen,<lb/> daß Soldaten der hier liegenden Garde=Husaren aus Potsdam<lb/> jüngst eine schreckliche Schlägerei mit den gleichfalls hier liegenden<lb/> Soldaten des dritten Ulanen=Regiments gehabt, weil sie letztere<lb/> „Feldratten“ — eine Anspielung auf die Feld=Regimenter —<lb/> geschimpft. Die Garde=Husaren zogen den Kürzern, wie auch<lb/> neulich, da sie Jnfanteristen des 24. Regiments verhöhnt<lb/> und angeführt hatten, daß die Häuser auch Nummern hät-<lb/> ten. Eine Auflösung des Garde=Corps, als solches, stellt<lb/> sich als eine immer dringendere Nothwendigkeit heraus. Auch<lb/> hört man die Wünsche äußern, daß die Generale v. Prit-<lb/> witz und v. Gerlach von Potsdam nach einem anderen Garni-<lb/> sonsorte oder in den Ruhestand versetzt werden möchten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>München 9. September. ( D. A. Z. ) Wir haben absicht-<lb/> lich einige Tage gezögert, bevor wir der hier herrschenden An-<lb/> sichten und Meinungen bezüglich der <hi rendition="#g">berlin=frankfurter<lb/> Nationalneuigkeiten</hi> gedenken mochten, um die nöthigen<lb/> Anhaltepunkte für ein begründetes Urtheil desto sicherer zu gewin-<lb/> nen. Jm Ganzen läßt sich mit Gewißheit sagen, daß mehr Zu-<lb/> friedenheit als Unzufriedenheit darüber herrscht, daß es in Frank-<lb/> furt und in Berlin gerade so und nicht anders gekommen ist.<lb/> Ohne daß in Berlin der Waffenstillstandsstreich ausgeführt wor-<lb/> den wäre, hätte sich der halbheitliche und der Vertreter einer<lb/> großen Nation wahrhaftig sehr wenig würdige Zustand in<lb/> Frankfurt wahrscheinlich noch die längste Zeit fortgeschleppt.<lb/> Jetzt ist freilich die Entscheidungsstunde gewaltsam herbeigerufen<lb/> worden; aber wie es auch immer gehe, wir wollen und können<lb/> damit nur zufrieden seyn. Hier herrscht Ein Herz und Ein<lb/> Sinn. Auch die allerblauweißesten Gemüther sind auf ein-<lb/> mal schwarz=roth=golden geworden, d. h. der preußischen<lb/> Zwiespaltsgefahr gegenüber begreifen urplötzlich Alle, daß<lb/> man sich entweder auf den Wiederuntergang Deutschlands gefaßt<lb/> machen, oder treuinnig an Frankfurt anschließen müsse. Möchten<lb/> also nur dort endlich vom Reichsverweser an bis hinab zum<lb/> stummsten oder plaudersüchtigsten Parlamentsmitgliede Alle, in<lb/> deren Beruf das Mithelfen zum guten Ausgange liegt, sich ihrer<lb/> großen Aufgabe ernst bewußt werden, damit Faulheit und Lau-<lb/> heit auf der einen und Hinterlist und Verrath auf der anderen<lb/> Seite nicht einen Bund schließen, dessen man sich je länger desto<lb/> schwerer zu erwehren vermag. Wenn es wahr gewesen ist, und<lb/> wir wollen daran eben nicht ernstlich zweifeln, daß hier in Mün-<lb/> chen nächst Berlin seit einigen Monaten am emsigsten im reactio-<lb/> nären Sinne gearbeitet worden ist, so hätte nach dieser Richtung<lb/> hin schwerlich ein gewichtigerer und nachhaltigerer Schlag erfol-<lb/> gen können.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Freiburg 11. September. ( Fr. Z. ) Sicherem Vernehmen nach<lb/> steht für unser Großherzogthum eine außerordentliche <hi rendition="#g">Conscrip-<lb/> tion</hi> in Aussicht, welche die in den Jahren 1824, 1825, 1826<lb/> und 1827 Geborenen umfaßt und mit deren Vorarbeiten schleu-<lb/> nigst begonnen werden soll.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>× Aus der Wetteran 13. September. Es soll jetzt gewiß<lb/> seyn, daß auf den Antrag der Candidaten nicht sowohl, als viel-<lb/> mehr zur Ersparung der Ausgaben das <hi rendition="#g">Predigerseminar zu<lb/> Friedberg</hi> in nächster Frist aufgehoben werden solle. Die<lb/> Theologen sollen nach absolvirtem Triennium ihren praktischen<lb/> Curs bei einem Pfarrer abmachen. Da der Director jener Anstalt<lb/> Krankheitshalber um seine Pensionirung nachgesucht und die an-<lb/> deren an jener Anstalt seither wirkenden Lehrer entweder in Fried-<lb/> berg eine Pfarrstelle oder eine Lehrerstelle am Schullehrerseminar<lb/> noch bekleiden, so stände allerdings der Aufhebung des Prediger-<lb/> seminars die Unterbringung der Lehrerkräfte nicht hindernd im<lb/> Wege. Mit der Aufhebung würde aber auch die von den Candi-<lb/> daten allein nur zu ihren Probepredigten gebrauchte Burgkirche<lb/> vacant, und daher glaubt man, diese Kirche werde den Katholiken<lb/> wenigstens zum Mitgebrauch überlassen werden, was nicht nur<lb/> wünschenswerth, sondern nicht mehr als billig wäre, da in Fried-<lb/> berg stets eine beträchtliche Zahl katholisches Militär in Garnison<lb/> steht, die, weil die von den Katholiken bisher benützte Feldkapelle<lb/> nicht einmal die Hälfte der einheimischen Katholiken aufnehmen<lb/> kann, ihren religiösen Pflichten nicht nachzukommen vermag. Wäh-<lb/> rend die evangelischen Militärpersonen ihre eigene Kirchenparade<lb/> haben, bekümmert man sich um die Katholiken nicht! Heißt<lb/> das Gleichstellung der Confessionen?</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p><hi rendition="#aq">A</hi> Dieburg 12. September. Heute wurde in Umstadt für den<lb/> 2. Wahlbezirk ( Dieburg=Breuberg ) an die Stelle des aus der<lb/> Nationalversammlung zu Frankfurt ausgetretenen Ministers Jaup<lb/><cb n="2"/> Ministerialrath <hi rendition="#g">Emmerling</hi> zu Darmstadt gewählt. Als Can-<lb/> didaten waren noch aufgetreten, der Kriegsminister Graf <hi rendition="#g">Lehr-<lb/> bach</hi> zu Darmstadt, Obergerichtsrath <hi rendition="#g">Glaubrech</hi> zu Mainz<lb/> und Justizrath <hi rendition="#g">Volhard</hi> zu Darmstadt, von denen der erste 15<lb/> Stimmen, der zweite etwas mehr als 50 Stimmen bei der Wahl<lb/> erhielt. Ein früherer Candidat war Regierungsrath <hi rendition="#g">Kritzler</hi><lb/> von hier, welcher wahrscheinlich auch gewählt worden wäre, wenn<lb/> er nicht noch vor der Wahl ausgetreten wäre. — Hier in Dieburg<lb/> starb am 1. August d. J. eine Frau, Namens Anna Maria Löbig<lb/> in dem seltenen Alter von 99 Jahren, 1 Monat und 1 Tag; sie<lb/> hinterließ unter vielen anderen Verwandten auch einen Ur=Urenkel.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Sigmaringen 10. September. ( Fr. Z. ) Die Aufgabe, welche<lb/> nach dem Standpunkt und den Forderungen der neueren Zeit die<lb/> Staatsgewalt zu lösen hat, verlangt eine gewisse Ausdehnung<lb/> des Staatsgebietse und eine Summe von Mitteln, welche die<lb/> kleinen Staaten, die nicht einmal eine Bevölkerung von 100,000<lb/> Seelen haben, nimmermehr besitzen. Als Beispiel mag dienen,<lb/> daß wir jetzt, nachdem wir das badische Strafgesetz mit dem An-<lb/> klageverfahren angenommen, nicht einmal die Mittel besitzen,<lb/> einen Staatsanwalt zu besolden und hinreichend zu beschäftigen,<lb/> so daß die Amtleute, die zugleich Untersuchungsrichter sind, ab-<lb/> wechselnd als Staatsanwälte zu functioniren haben. Es zeigt<lb/> sich jetzt recht auffallend, daß so kleine Staaten <hi rendition="#g">keine Lebens-<lb/> fähigkeit</hi> besitzen. Die regierende Familie von Hohenzollern-<lb/> Sigmaringen soll sich daher mit der Absicht tragen, das Fürsten-<lb/> thum zur Verfügung der Reichsgewalt zu stellen, die es wahr-<lb/> scheinlich theils Württemberg, theils Baden einverleibt. Diesem<lb/> Beispiel wird der Fürst von Hohenzollern=Hechingen folgen. Wir<lb/> wünschen, daß demselben auch die übrigen Fürsten Deutschlands<lb/> folgen, deren Besitzungen und Verhältnisse den unsrigen ähnlich<lb/> sind.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Frankfurt 14. September. ( Fr. J. ) Wie wir aus sicherer<lb/> Quelle vernehmen, hat Herr <hi rendition="#g">Herrmann</hi> das Mandat zur<lb/> Bildung eines Ministeriums zurückgegeben. Ferner vernimmt<lb/> man, daß General v. <hi rendition="#g">Wrangel</hi> zum Generalissimus der preu-<lb/> ßischen Armee und General von <hi rendition="#g">Schreckenstein</hi> zum Gouver-<lb/> neur von Berlin ernannt ist.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#aq">Geld-und Wechselcourse.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <table> <row> <cell><hi rendition="#aq">Frankfurter Börse</hi>.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier.</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">Geld</hi>.</cell> <cell><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">am</hi> 14. <hi rendition="#i">Septb</hi></hi>. 1848.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Geld.</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Oestr. Met. Oblg. 5%</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">74</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">73 1 / 2</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Amsterdam fl. 100 k. 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man den am 9. August gefaßten Beschlüssen der Nationalver-
sammlung nachforscht, um so mehr gerechtfertigt findet man die
denselben zu Grunde liegende Nothwendigkeit, wenn man die
Form und Beschlußfassungsweise auch nicht billigt. Wie sehr ein
Erlaß an die Officiere Bedürfniß, möge man daraus entnehmen,
daß Soldaten der hier liegenden Garde=Husaren aus Potsdam
jüngst eine schreckliche Schlägerei mit den gleichfalls hier liegenden
Soldaten des dritten Ulanen=Regiments gehabt, weil sie letztere
„Feldratten“ — eine Anspielung auf die Feld=Regimenter —
geschimpft. Die Garde=Husaren zogen den Kürzern, wie auch
neulich, da sie Jnfanteristen des 24. Regiments verhöhnt
und angeführt hatten, daß die Häuser auch Nummern hät-
ten. Eine Auflösung des Garde=Corps, als solches, stellt
sich als eine immer dringendere Nothwendigkeit heraus. Auch
hört man die Wünsche äußern, daß die Generale v. Prit-
witz und v. Gerlach von Potsdam nach einem anderen Garni-
sonsorte oder in den Ruhestand versetzt werden möchten.
München 9. September. ( D. A. Z. ) Wir haben absicht-
lich einige Tage gezögert, bevor wir der hier herrschenden An-
sichten und Meinungen bezüglich der berlin=frankfurter
Nationalneuigkeiten gedenken mochten, um die nöthigen
Anhaltepunkte für ein begründetes Urtheil desto sicherer zu gewin-
nen. Jm Ganzen läßt sich mit Gewißheit sagen, daß mehr Zu-
friedenheit als Unzufriedenheit darüber herrscht, daß es in Frank-
furt und in Berlin gerade so und nicht anders gekommen ist.
Ohne daß in Berlin der Waffenstillstandsstreich ausgeführt wor-
den wäre, hätte sich der halbheitliche und der Vertreter einer
großen Nation wahrhaftig sehr wenig würdige Zustand in
Frankfurt wahrscheinlich noch die längste Zeit fortgeschleppt.
Jetzt ist freilich die Entscheidungsstunde gewaltsam herbeigerufen
worden; aber wie es auch immer gehe, wir wollen und können
damit nur zufrieden seyn. Hier herrscht Ein Herz und Ein
Sinn. Auch die allerblauweißesten Gemüther sind auf ein-
mal schwarz=roth=golden geworden, d. h. der preußischen
Zwiespaltsgefahr gegenüber begreifen urplötzlich Alle, daß
man sich entweder auf den Wiederuntergang Deutschlands gefaßt
machen, oder treuinnig an Frankfurt anschließen müsse. Möchten
also nur dort endlich vom Reichsverweser an bis hinab zum
stummsten oder plaudersüchtigsten Parlamentsmitgliede Alle, in
deren Beruf das Mithelfen zum guten Ausgange liegt, sich ihrer
großen Aufgabe ernst bewußt werden, damit Faulheit und Lau-
heit auf der einen und Hinterlist und Verrath auf der anderen
Seite nicht einen Bund schließen, dessen man sich je länger desto
schwerer zu erwehren vermag. Wenn es wahr gewesen ist, und
wir wollen daran eben nicht ernstlich zweifeln, daß hier in Mün-
chen nächst Berlin seit einigen Monaten am emsigsten im reactio-
nären Sinne gearbeitet worden ist, so hätte nach dieser Richtung
hin schwerlich ein gewichtigerer und nachhaltigerer Schlag erfol-
gen können.
Freiburg 11. September. ( Fr. Z. ) Sicherem Vernehmen nach
steht für unser Großherzogthum eine außerordentliche Conscrip-
tion in Aussicht, welche die in den Jahren 1824, 1825, 1826
und 1827 Geborenen umfaßt und mit deren Vorarbeiten schleu-
nigst begonnen werden soll.
× Aus der Wetteran 13. September. Es soll jetzt gewiß
seyn, daß auf den Antrag der Candidaten nicht sowohl, als viel-
mehr zur Ersparung der Ausgaben das Predigerseminar zu
Friedberg in nächster Frist aufgehoben werden solle. Die
Theologen sollen nach absolvirtem Triennium ihren praktischen
Curs bei einem Pfarrer abmachen. Da der Director jener Anstalt
Krankheitshalber um seine Pensionirung nachgesucht und die an-
deren an jener Anstalt seither wirkenden Lehrer entweder in Fried-
berg eine Pfarrstelle oder eine Lehrerstelle am Schullehrerseminar
noch bekleiden, so stände allerdings der Aufhebung des Prediger-
seminars die Unterbringung der Lehrerkräfte nicht hindernd im
Wege. Mit der Aufhebung würde aber auch die von den Candi-
daten allein nur zu ihren Probepredigten gebrauchte Burgkirche
vacant, und daher glaubt man, diese Kirche werde den Katholiken
wenigstens zum Mitgebrauch überlassen werden, was nicht nur
wünschenswerth, sondern nicht mehr als billig wäre, da in Fried-
berg stets eine beträchtliche Zahl katholisches Militär in Garnison
steht, die, weil die von den Katholiken bisher benützte Feldkapelle
nicht einmal die Hälfte der einheimischen Katholiken aufnehmen
kann, ihren religiösen Pflichten nicht nachzukommen vermag. Wäh-
rend die evangelischen Militärpersonen ihre eigene Kirchenparade
haben, bekümmert man sich um die Katholiken nicht! Heißt
das Gleichstellung der Confessionen?
A Dieburg 12. September. Heute wurde in Umstadt für den
2. Wahlbezirk ( Dieburg=Breuberg ) an die Stelle des aus der
Nationalversammlung zu Frankfurt ausgetretenen Ministers Jaup
Ministerialrath Emmerling zu Darmstadt gewählt. Als Can-
didaten waren noch aufgetreten, der Kriegsminister Graf Lehr-
bach zu Darmstadt, Obergerichtsrath Glaubrech zu Mainz
und Justizrath Volhard zu Darmstadt, von denen der erste 15
Stimmen, der zweite etwas mehr als 50 Stimmen bei der Wahl
erhielt. Ein früherer Candidat war Regierungsrath Kritzler
von hier, welcher wahrscheinlich auch gewählt worden wäre, wenn
er nicht noch vor der Wahl ausgetreten wäre. — Hier in Dieburg
starb am 1. August d. J. eine Frau, Namens Anna Maria Löbig
in dem seltenen Alter von 99 Jahren, 1 Monat und 1 Tag; sie
hinterließ unter vielen anderen Verwandten auch einen Ur=Urenkel.
Sigmaringen 10. September. ( Fr. Z. ) Die Aufgabe, welche
nach dem Standpunkt und den Forderungen der neueren Zeit die
Staatsgewalt zu lösen hat, verlangt eine gewisse Ausdehnung
des Staatsgebietse und eine Summe von Mitteln, welche die
kleinen Staaten, die nicht einmal eine Bevölkerung von 100,000
Seelen haben, nimmermehr besitzen. Als Beispiel mag dienen,
daß wir jetzt, nachdem wir das badische Strafgesetz mit dem An-
klageverfahren angenommen, nicht einmal die Mittel besitzen,
einen Staatsanwalt zu besolden und hinreichend zu beschäftigen,
so daß die Amtleute, die zugleich Untersuchungsrichter sind, ab-
wechselnd als Staatsanwälte zu functioniren haben. Es zeigt
sich jetzt recht auffallend, daß so kleine Staaten keine Lebens-
fähigkeit besitzen. Die regierende Familie von Hohenzollern-
Sigmaringen soll sich daher mit der Absicht tragen, das Fürsten-
thum zur Verfügung der Reichsgewalt zu stellen, die es wahr-
scheinlich theils Württemberg, theils Baden einverleibt. Diesem
Beispiel wird der Fürst von Hohenzollern=Hechingen folgen. Wir
wünschen, daß demselben auch die übrigen Fürsten Deutschlands
folgen, deren Besitzungen und Verhältnisse den unsrigen ähnlich
sind.
Frankfurt 14. September. ( Fr. J. ) Wie wir aus sicherer
Quelle vernehmen, hat Herr Herrmann das Mandat zur
Bildung eines Ministeriums zurückgegeben. Ferner vernimmt
man, daß General v. Wrangel zum Generalissimus der preu-
ßischen Armee und General von Schreckenstein zum Gouver-
neur von Berlin ernannt ist.
Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 14. Septb. 1848. Papier Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 74 73 1 / 2 Amsterdam fl. 100 k. S. — 100 3 / 4
„ „ „ 4% 61 60 ditto „ 2 M. 100 1 / 4 —
„ „ „2 1 / 2 % 38 3 / 4 38 1 / 2 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4 —
„ Bankactien 1210 1200 ditto „ 2 M. — —
„ 250 fl. L. b. Roths. 81 1 / 4 80 3 / 4 Berlin Thlr. 60 k. S. — 105 1 / 4
„ 500 fl. „ „ 120 1 / 4 119 1 / 4 ditto „ 2 M. — —
„4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 69 68 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 99 1 / 4 —
„ 4% „ „ 61 60 ditto „ 2 M. — —
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 74 — Hamburg Mb. 100 k. S. 88 7 / 8 —
„ Prämienscheine. 87 _ ditto „ 2 M. — 88 1 / 4
Bair.3 1 / 2 Obligation. 76 3 / 4 76 1 / 4 Leipzig Thlr. 60 k. S. — 105 1 / 4
Hessen 50 fl. Loose. 62 1 / 3 — ditto in der Messe — —
„ 25 fl. „ 20 3 / 4 20 1 / 4 London Lst. 10 k. S. — 120 1 / 4
„3 1 / 2 % Obl. 75 1 / 2 75 ditto „ 3 M. — 119 1 / 4
„ 4% „ 84 1 / 4 83 3 / 4 Lyon Frs. 200 k. S. 95 94 3 / 4
Baden Obligat.3 1 / 2 % 75 5 / 8 73 1 / 8 ditto „ 2 M. — —
„ 50 fl. Loose 46 — Mailand Lr. 250 k. S. — 101
„ 35 fl. „ 25 3 / 8 25 1 / 8 ditto „ 2 M. — —
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 75 1 / 2 75 Paris Frs. 200 k. S. 95 94 3 / 4
„ Neue4 1 / 2 % „ 92 3 / 8 91 7 / 8 ditto „ 3 M. — —
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 80 3 / 4 80 1 / 4 Wien fl. 100 C. k. S. 110 1 / 2 109 1 / 2
„ 25 fl. Loose. 20 5 / 8 20 1 / 8 ditto „ 3 M. — —
Frankfrt. Obligat. 3% 78 — Disconto — 2
ditto v. 1839.3 1 / 2 % _ 90
ditto v. 1846.3 1 / 2 % 85 1 / 2 85 fl. kr.
Frankf, Taunusbahn 277 274 Pistolen 9 56
Holland.2 1 / 2 Integral. 45 44 1 / 2 Preus. Friedrichsd'or. 9 56 1 / 2
„ Holländische 4% — 68 1 / 2 Holl. fl. 10 Stücke 10 3
„ Syndicats3 1 / 2 % — 68 Rand-Ducaten 5 36
Spanien 5% Active — — 20 Franken-Stücke 9 _
„ 3% Innere 18 1 / 2 18 1 / 4 Engl. Sovereigns 12 2
Portgl. Cons. à 12 fl. 3% — — Gold al Marco 382 —
Polen fl. 500 Lot. L. Rth. — 92 Laubth., ganze 2 43 1 / 4
„ Obl. de fl. 500 4% 67 1 / 2 67 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% — 76 1 / 2 5 Frankenthlr — —
„ b. Stieglitz 4% — 76 1 / 2 Hochhaltig Silber 24 24
Gering u. mittelh. 24 18
Diverse Actien und Loose.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose. 25 1 / 4 25 Cöln-Minden 76 1 / 4 75 3 / 4
Sardinische Loose. 25 24 1 / 2 Ludwigsh.-Bexb. 67 7 / 8 67 3 / 8
Cöln-Aachen. — — Fr. W. Nordbahn 42 3 / 8 _
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.
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Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
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Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz: Artikelstrukturierung
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