Marburger Zeitung. Nr. 58, Marburg, 14.05.1912.Nr. 58, 14. Mai 1912 Marburger Zeitung [Spaltenumbruch] und schl unigst das Weite suchten. Die k. k. Gen- Pragerhof, 11. Mai. (Schulvereins- festlichkeit.) Die hiesige Schulvereinsortsgruppe Friedau, 13. Mai. (Mord und Brand.) Die Ivankofzer Feuerwehr hielt gestern im Gast- Mureck, 11. Mai. (Gründung einer Ortsgruppe des Vereines Heimstatt.) Heute abend wurde im Gasthofe Jahl die gründende Pettauer Nachrichten. Die Knabenkapelle. Aus unserem Leser- Prozeß Malik-Ornig. Bekanntlich hat Diebstahl. Der beim Besitzer Martin Brand durch eine Katzenjagd. Sonntag Marburger Bauangelegenheiten. Antwort auf die in der Marburger Zeitung vom 27. April erschienenen Ausführungen. -- Marburg, 11. Mai. Herr F. Girstmayr stellt auf meinen Artikel Nicht unerwähnt kann ich bei dieser Gelegen- "Auf keinem Gebiete wagt sich der Dilettan- Mögen sich diesen Ausspruch besonders jene Daß ich Energie bei Lösung der wichtigen Im Übrigen unterläuft Herrn Girstmayr in Herr Girstmayr sagt in seinem Artikel weiters Herrn Girstmayrs Bitte an den zukünftigen Marburger Nachrichten. Vom Postdienste. Der Anwärter Franz Die Handwerkerausstellung verschoben. Mit Rücksicht darauf, daß viele Aussteller bis zum [Spaltenumbruch] Vom Landesschulrate. In den zeitlichen Evangelischer Familienabend. Wie Sommerwärme. Die beiden letzten Tage Ehrenabend der Bauernrunde. Die Straßeurennen Graz -- Marburg -- Graz. Der Grazer Radfahrerverein Ausdauer 1909 Prozeß Kral kontra Laval. Am 30. d. Aktivierung des Postamtes Bruunsee. Am 16. d. wird in der Ortschaft Brunnsee Vom Südbahndienste. Neu aufgenom- Nr. 58, 14. Mai 1912 Marburger Zeitung [Spaltenumbruch] und ſchl unigſt das Weite ſuchten. Die k. k. Gen- Pragerhof, 11. Mai. (Schulvereins- feſtlichkeit.) Die hieſige Schulvereinsortsgruppe Friedau, 13. Mai. (Mord und Brand.) Die Ivankofzer Feuerwehr hielt geſtern im Gaſt- Mureck, 11. Mai. (Gründung einer Ortsgruppe des Vereines Heimſtatt.) Heute abend wurde im Gaſthofe Jahl die gründende Pettauer Nachrichten. Die Knabenkapelle. Aus unſerem Leſer- Prozeß Malik-Ornig. Bekanntlich hat Diebſtahl. Der beim Beſitzer Martin Brand durch eine Katzenjagd. Sonntag Marburger Bauangelegenheiten. Antwort auf die in der Marburger Zeitung vom 27. April erſchienenen Ausführungen. — Marburg, 11. Mai. Herr F. Girſtmayr ſtellt auf meinen Artikel Nicht unerwähnt kann ich bei dieſer Gelegen- „Auf keinem Gebiete wagt ſich der Dilettan- Mögen ſich dieſen Ausſpruch beſonders jene Daß ich Energie bei Löſung der wichtigen Im Übrigen unterläuft Herrn Girſtmayr in Herr Girſtmayr ſagt in ſeinem Artikel weiters Herrn Girſtmayrs Bitte an den zukünftigen Marburger Nachrichten. Vom Poſtdienſte. Der Anwärter Franz Die Handwerkerausſtellung verſchoben. Mit Rückſicht darauf, daß viele Ausſteller bis zum [Spaltenumbruch] Vom Landesſchulrate. In den zeitlichen Evangeliſcher Familienabend. Wie Sommerwärme. Die beiden letzten Tage Ehrenabend der Bauernrunde. Die Straßeurennen Graz — Marburg — Graz. Der Grazer Radfahrerverein Ausdauer 1909 Prozeß Kral kontra Laval. Am 30. d. Aktivierung des Poſtamtes Bruunſee. Am 16. d. wird in der Ortſchaft Brunnſee Vom Südbahndienſte. Neu aufgenom- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0003" n="3"/> <fw place="top" type="header">Nr. 58, 14. Mai 1912 Marburger Zeitung</fw><lb/> <cb/> <div type="jVarious" n="1"> <div xml:id="zirknitz2" prev="#zirknitz1" type="jArticle" n="2"> <p>und ſchl unigſt das Weite ſuchten. Die k. k. Gen-<lb/> darmerie ſoll den Tätern ſchon auf der Spur ſein.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Pragerhof,</hi> 11. Mai.</dateline> <head> <hi rendition="#g">(Schulvereins-<lb/> feſtlichkeit.)</hi> </head> <p>Die hieſige Schulvereinsortsgruppe<lb/> veranſtaltet am Mittwoch den 15. Mai um 8 Uhr<lb/> abends im Gaſtlokale des Bahnhofsreſtaurateurs<lb/> Herrn Franz Tröſter anläßlich der Wiederkehr des<lb/> Geburtstages des Deutſchen Schulvereines eine Feſt-<lb/> feier im Rahmen eines öölkiſchen Abends. Nebſt<lb/> Geſangsvorträgen der Marburger Tiſchrunde Die<lb/> Gemütlichen, die ihre Mitwirkung in liebenswürdiger<lb/> Weiſe zugeſagt hat, gelangen noch Muſikvorträge<lb/> und ein Gelegenheitsſtück des Deutſchen Schulver-<lb/> eines zur Aufführung. Es ergeht hiemit an alle<lb/> Mitglieder, Freunde und Gönner der Pragerhofer<lb/> Schulvereinsortsgruppe die Einladung, an dieſem<lb/> Abende recht zahlreich zu erſcheinen. Die Deutſche<lb/> Privatvolksſchule ſelbſt feiert dieſen hehren Tag des<lb/> Deutſchen Schulvereines ebenfalls am 15. Mai durch<lb/> eine Nachmittags-Schüleraufführung, zu welcher auch<lb/> die Gemahlin des hiſigen Stationschefs, Frau Ma-<lb/> rianne Schneider, ſowie die Herren Südbahnaſſi-<lb/> ſtenten Fritz Rottenbacher und Joſef Kubitſchek ihre<lb/> Mitwirkung in dankenswerter Weiſe zuſagten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Friedau,</hi> 13. Mai.</dateline> <head> <hi rendition="#g">(Mord und Brand.)</hi> </head><lb/> <p>Die Ivankofzer Feuerwehr hielt geſtern im Gaſt-<lb/> hauſe des Petovar in Jeruſalem eine Tombola ab,<lb/> bei welcher es derart <hi rendition="#g">„luſtig“</hi> herging, daß auch<lb/> nebſtbei der 20 Jahre alte Winzersſohn Ignaz<lb/><hi rendition="#g">Ivantſchitſch</hi> den 21 Jahre alten Anton<lb/><hi rendition="#g">Kemenitſch,</hi> Schmied aus Ivankofzen, mit zwei<lb/> Meſſerſtichen in die Bruſt <hi rendition="#g">ermocdete.</hi> Der<lb/> Täter hat ſich heute früh der Gendarmerie in<lb/> Friedau ſelbſt angezeigt. Während die Feuerwehr<lb/> in Jeruſalem den Durſt gelöſcht hat, ſind in Ivan-<lb/> kofzen (eine Wegſtunde Entfernung) drei Häuſer<lb/> abgebrannt. Man findet dies ſonderbar, umſomehr,<lb/> da auch beim letzten Brand in derſelben Gegend<lb/> dieſe Feuerwehr ebenfalls abweſend war.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Mureck,</hi> 11. Mai.</dateline> <head> <hi rendition="#g">(Gründung einer<lb/> Ortsgruppe des Vereines Heimſtatt.)</hi> </head><lb/> <p>Heute abend wurde im Gaſthofe Jahl die gründende<lb/> Verſammlung der Ortsgruppe Mureck des Vereines<lb/> Heimſtatt abgehalten; von der Hauptleitung konnten<lb/> wir Herrn Fiſchereder begrüßen, welcher auch in<lb/> längerer Rede Zweck und Weſen des Vereines er-<lb/> läuterte. 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Die Stadkapelle befindet ſich auf einer ganz<lb/> anderen künſtleriſchen Höhe und es wird die Frage<lb/> aufgeworfen, warum denn nicht dieſe zu ſolchen<lb/> künſtleriſchen Darbietungen herangezogen wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Prozeß Malik-Ornig.</hi> </head> <p>Bekanntlich hat<lb/> Abg. Malik durch ſeinen Vertreter den Antrag<lb/> zur Delegierung eines andern Gerichtes geſtellt.<lb/> Das Oberlandesgericht Graz hat dieſem Antrage<lb/> Folge gegeben und das Bezirksgericht Graz delegiert.<lb/> Dagegen hat Herr Ornig die Beſchwerde an den<lb/> Oberſten Gerichtshof als Kaſſationshof eingebracht.<lb/> Dieſer hat der Beſchwerde keine Folge gegeben und<lb/> nun endgültig entſchieden, daß der Prozeß vor<lb/> dem Bezirksgerichte Graz durchgeführt werde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Diebſtahl.</hi> </head> <p>Der beim Beſitzer Martin<lb/> Strainſchak in Gibina, Bezirk Pettau, als Knecht<lb/> bedienſtete Joſef Has hat im Vereine mit dem<lb/> Keuſchlersſohne Franz Perſchak durch ein halbes<lb/> Jahr hindurch ſeinem Dienſtgeber 40 L. Wein,<lb/> Fleiſch und 70 K. Bargeld entwendet. 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Tagbl.“ ge-<lb/> ſchrieben wird, auch diesmal ihre Wut der unter<lb/> dem Kommando des Zugsführers <hi rendition="#g">Reiſinger</hi> er-<lb/> ſchienenen Pettauer Feuerwehr gegenüber nicht ver-<lb/> bergen. Es iſt wohl ein trauriger Kulturzuſtand,<lb/> wenn die aufopfernde Feuerwehr in ihrer Rettungs-<lb/> arbeit nicht nur nicht unterſtützt, ſondern geradezu<lb/> behindert und bedroht wird!</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head><hi rendition="#b">Marburger Bauangelegenheiten.</hi><lb/> Antwort auf die in der Marburger Zeitung vom 27. April<lb/> erſchienenen Ausführungen. —</head> <byline>Vom akadem. Architekten und<lb/> befugten Baumeiſter <hi rendition="#b">Fritz Friedriger.</hi> </byline><lb/> <dateline>Marburg, 11. Mai.</dateline><lb/> <p>Herr F. Girſtmayr ſtellt auf meinen Artikel<lb/> (Marb. Zeitung vom 20. April 1912) feſt, daß<lb/> „es recht bedauerlich, daß ich ſchon nach kurzer<lb/> Mandatsdauer im Gemeinderate amtsmüde gewor-<lb/> den ſei. Denn als Fachmann wäre ich gewiß am<lb/> berufenſten geweſen, mit Verſtändnis und Energie<lb/> die wichtigſten Fragen in unſerer Stadt zu beein-<lb/> fluſſen und einer zufriedenſtellenden Löſung zuzu-<lb/> führen.“ Daß Herr Girſtmayr mir Verſtändnis zu-<lb/> mutet, freut mich, denn die Zahl ſeiner diesbezüglichen<lb/> Geſinnungsgenoſſen iſt in Marburg eine ziemlich<lb/> geringe, hingegen fand ich Anerkennung von mir<lb/> mehr maßgebenden Stellen in Wien, Graz, Ofen-<lb/> peſt und ſo weiter.</p><lb/> <p>Nicht unerwähnt kann ich bei dieſer Gelegen-<lb/> heit den Ausſpruch des Wiener Hofrates Architekten<lb/> v. Wurm (ſiehe Mitteilungen der Zentralvereinigung<lb/> der Architekten Öſterreichs Nr. 2, Jahrgang 5)<lb/> laſſen, welcher lautet:</p><lb/> <p>„Auf keinem Gebiete wagt ſich der Dilettan-<lb/> tismus ſo unerſchrocken heran und hat dabei ſchon<lb/> ſo viel Schaden angerichtet, als auf dem der Stadt-<lb/> regulierung.“</p><lb/> <p>Mögen ſich dieſen Ausſpruch beſonders jene<lb/> Herren geſagt ſein laſſen, welche ſowohl zu der<lb/> Schaffung, als auch zur Annahme des in der Ge-<lb/> meinderatsſitzung vom 15. Feber 1911 zur Aus-<lb/> führung beſtimmten Regulierungsprojektes des Mag-<lb/> dalenenfeldes (ſiehe meinen Artikel vom 15. April,<lb/> in der Marburger Zeitung vom 20. April 1912)<lb/> beitrugen.</p><lb/> <p>Daß ich Energie bei Löſung der wichtigen<lb/> Baufragen an den Tag gelegt habe, wird nicht nur<lb/> von Herrn Girſtmayr, ſondern auch von meinen<lb/> Gegnern wohl zugegeben. Was nützt aber in Mar-<lb/> burg Verſtändnis, was Energie, mit welchen gegen<lb/> Sonderintereſſen und Ducken nach Oben nicht auf-<lb/> zukommen iſt.</p><lb/> <p>Im Übrigen unterläuft Herrn Girſtmayr in<lb/> ſeinem Artikel ein Irrtum, ich bin nie Obmann<lb/> des Bauausſchuſſes (ſoll wohl der Bauſektion heißen)<lb/> geweſen und bekleidete dieſe Stelle bloß im Bau-<lb/> ordnungs- und Regulierungsausſchuſſe (ſiehe meine<lb/> Ausführungen vom 15. April 1912).</p><lb/> <p>Herr Girſtmayr ſagt in ſeinem Artikel weiters<lb/> folgendes: „Wenn nun auch Menſchen, die nicht<lb/> fachmänniſch gebildet ſind, Baufragen nur laienhaft<lb/> beurteilen können uſw.“ Dennoch ergeht er ſich in<lb/> abſurde Erläuterungen über regelmäßige und un-<lb/> regelmäßige Verbauungen und in einer ganz und<lb/> gar nicht zutreffenden Gegenüberſtellung der Be-<lb/> pflanzung der kleinen Plätze bei Hotel Stadt Wien<lb/> und bei den Häuſern Jartſchitz und Loncaric und<lb/> beſtätigt damit, daß er tatſächlich in Baufragen nur<lb/> „laienhaft“ urteilen kann.</p><lb/> <p>Herrn Girſtmayrs Bitte an den zukünftigen<lb/> Gemeinderat, alles aufzubieten, um eine eigene Bau-<lb/> ordnung zu erlangen, ſchließe ich mich an, was<lb/> aber die Beſchaffung von Plänen für die Regu-<lb/> lierung des Hauptplatzes und die architektoniſche<lb/> Ausgeſtaltung dieſes und des neuen Magdalenen-<lb/> platzes betrifft, ſo kann keine Stunde mehr gewartet<lb/> werden.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Marburger Nachrichten.</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vom Poſtdienſte.</hi> </head> <p>Der Anwärter Franz<lb/><hi rendition="#g">Krajnc</hi> wurde zum Poſtoffizianten der erſten<lb/> Dienſtaltersklaſſe für Pragerhof ernannt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Handwerkerausſtellung verſchoben.</hi> </head><lb/> <p>Mit Rückſicht darauf, daß viele Ausſteller bis zum<lb/> feſtgeſetzten Termin, d. i. am 1. Mai d. J. noch<lb/> nicht in der Lage waren, ihre Ausſtellungsobjekte<lb/> anzugeben und mit der Platzmiete im Rückſtande<lb/> geblieben ſind, hat der Hauptausſchuß in ſeiner<lb/> Sitzung vom 12. Mai beſchloſſen, die Ausſtellung<lb/> auf das kommende Jahr zu verſchieben.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vom Landesſchulrate.</hi> </head> <p>In den zeitlichen<lb/> Ruheſtand wurde verſetzt die definitive Lehrerin an<lb/> der Mädchenvolksſchule in St. Marein b. E. Frl.<lb/> Marie <hi rendition="#g">Ferlinz.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Evangeliſcher Familienabend.</hi> </head> <p>Wie<lb/> ſchon gemeldet, findet am Freitag in der Gambrinus-<lb/> halle ein evangeliſcher Familienabend ſtatt. Außer<lb/> dem bekannten Pfarrer Dr. Hegemann aus Laibach,<lb/> der von der Proteſtverſammlung gegen die Borro-<lb/> mäusenzyklika her in beſtem Andenken ſteht, wird<lb/> Herr Vikar Lutze aus Peggau einen Vortrag über<lb/> den Guſtav Adolf-Verein in Steiermark halten. Bei<lb/> günſtiger Witterung findet der Familienabend im<lb/> Garten ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Sommerwärme.</hi> </head> <p>Die beiden letzten Tage<lb/> brachten uns eine Wärme, wie wir ſie nur im Hoch-<lb/> ſommer gewohnt ſind. Sonntag nachmittags zwei<lb/> Uhr zeigte das im Schatten aufgehängte Thermo-<lb/> meter 27·3° C, während es geſtern um dieſelbe Zeit<lb/> bis auf 31·4° C geſtiegen iſt. Dieſe für die Zeit<lb/> der Eismänner gewiß ganz außergewöhnliche Wärme<lb/> erinnert uns lebhaft an die Hitzwellen des letzten<lb/> Sommers, deſſen heißeſter Tag, der 28. Juli mittags<lb/> im Schatten 32·1° C zeigte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ehrenabend der Bauernrunde.</hi> </head> <p>Die<lb/> B<supplied>ru</supplied>nndorfer Bauernrunde erſucht uns, bekannt zu<lb/> geben, daß bei ihrem Familienabend, welcher morgen<lb/> (Mittwoch) abends beim Grünen Baum ſtattfindet<lb/> und bei welchem dem ſteiriſchen Referenten des<lb/> Deutſchen Schulvereines, Herrn Dr. Baum, wegen<lb/> ſeiner Verdienſte um das deutſche Schulweſen in<lb/> Brunndorf die Ehrenmitgliedsurkunde überreicht<lb/> werden wird, jedermann freien Zutritt hat.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Straßeurennen Graz — Marburg —<lb/> Graz.</hi> </head> <p>Der Grazer Radfahrerverein Ausdauer 1909<lb/> veranſtaltet am Sonntag den 19. Mai l. J. bei<lb/> jeder Witterung ein Straßenrennen. Der Ablauf<lb/> erfolgt um 1 Uhr nachmittags in Puntigam beim<lb/> Kilometerſtein 5. Wendepunkt beim Kilometerſtein 65<lb/> der Wiener Reichsſtraße in Marburg. Ziel beim<lb/> Kilometerſtein 5 in Puntigam. Preiſe: fünf Ehren-<lb/> preiſe. Zwei Ehrenpreiſe für Fahrer vom 35. Lebens-<lb/> jahre aufwärts, falls dieſe nicht unter die erſten<lb/> drei Preisträger fallen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Prozeß Kral kontra Laval.</hi> </head> <p>Am 30. d.<lb/> findet die Schlußverhandlung in dem Ehrenbe-<lb/> leidigungsprozeſſe <hi rendition="#g">Kral</hi> gegen <hi rendition="#g">Laval</hi> ſtatt. Laval<lb/> hatte bekanntlich behauptet, daß Kral ſein Mit-<lb/> ſchuldiger bei der Veruntreuung eines Sparkaſſe-<lb/> büchels geweſen ſei. Die erſte Verhandlung wurde<lb/> nach vierſtündiger Dauer vertagt, und zwar behufs<lb/> Vorladung von Zeugen darüber, ob Kral, wie Laval<lb/> während der Verhandlung behauptete, aus der Hand-<lb/> werkerkaſſe und aus der Kaſſa der Genoſſenſchaft<lb/> der Baugewerbe Gelder für den Arbeiterſchutz ge-<lb/> nommen habe. Hinſichtlich dieſer neuen, von Laval<lb/> gegen Kral erhobenen Beſchuldigungen wurden die<lb/> Zeugen Kaufmann <hi rendition="#g">Hollicek</hi> und Architekt<lb/><hi rendition="#g">Friedriger</hi> geladen. Der Beginn der Schluß-<lb/> verhandlung wurde auf 9¼ Uhr vormittags feſt-<lb/> geſetzt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Aktivierung des Poſtamtes Bruunſee.</hi> </head><lb/> <p>Am 16. d. wird in der Ortſchaft <hi rendition="#g">Brunnſee</hi><lb/> (Bezirk Radkersburg) ein k. k. Poſtamt eröffnet mit<lb/> der Benennung Brunnſee. Dem Beſtellbezirk werden<lb/> die Ortſchaften, bezw. Ortsbeſtandteile Brillinghof,<lb/> Brunnſee mit dem Schloſſe gleichen Namens, Hains-<lb/> dorf, Pichla, Teichmeiſter, Wieſenhiesl, Schloß<lb/> Weinburg und aus dem Beſtellbezirke des Poſt-<lb/> amtes Mureck die Ortſchaften, bezw. Ortsbeſtand-<lb/> teile Weinburg, Stangdorf, Hartl, Hartfeld, Graben-<lb/> franzl, Priebing, Riegljoſtl, Rieglmahr, Riegl-<lb/> ſchuſter, Höfla, Siebing und Sixtmühle zugewieſen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vom Südbahndienſte.</hi> </head> <p>Neu aufgenom-<lb/> men wurden die Beamtenaſpiranten: Franz Müller<lb/> (Lichtenwald), Albin Knobloch (Windiſch-Feiſtritz)<lb/> und Vinzenz Sajowitz (Trifail). Verſetzt wurden:<lb/> Jakob Cydrich, Adjunkt, von Pettau nach Cilli;<lb/> Alois Uſſai, Adjunkt, von Radkersberg nach Pettau;<lb/> Johann Malgaj <hi rendition="#aq">II,</hi> Adjunkt, von Grobelno nach<lb/> Mürzzuſchlag; Friedrich Oberſtein, Aſſiſtent, von<lb/> Pölfing-Brunn nach Cilli; Franz Ermacora,<lb/> Aſſiſtent, von Cilli nach Villach Hauptbahnhof;<lb/> Ferdinand Liebiſch, Beamtenaſpirant, von Bleiburg<lb/> nach Pölfing-Brunn; Joſef Prinz, Beamtenaſpirant,<lb/> von Maria-Raſt nach Feiſtritz; Friedrich Puncuh,<lb/> Beamtenaſpirant, von Reichenburg nach Unter-<lb/> drauburg; Friedrich Riegler, Aſſiſtent, von Unter-<lb/> drauburg nach Brunn-Maria-Enzersdorf; Alfred<lb/> Wanek, Aſſiſtent, von Trofaiach nach Leibnitz;<lb/> Ferdinand Müller, Aſſiſtent, von Leibnitz nach<lb/> Bruck a. d. M.; Vilin Novak, Beamtenaſpirant,<lb/> von Wildon nach Völkermarkt-Kühnsdorf.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [3/0003]
Nr. 58, 14. Mai 1912 Marburger Zeitung
und ſchl unigſt das Weite ſuchten. Die k. k. Gen-
darmerie ſoll den Tätern ſchon auf der Spur ſein.
Pragerhof, 11. Mai. (Schulvereins-
feſtlichkeit.) Die hieſige Schulvereinsortsgruppe
veranſtaltet am Mittwoch den 15. Mai um 8 Uhr
abends im Gaſtlokale des Bahnhofsreſtaurateurs
Herrn Franz Tröſter anläßlich der Wiederkehr des
Geburtstages des Deutſchen Schulvereines eine Feſt-
feier im Rahmen eines öölkiſchen Abends. Nebſt
Geſangsvorträgen der Marburger Tiſchrunde Die
Gemütlichen, die ihre Mitwirkung in liebenswürdiger
Weiſe zugeſagt hat, gelangen noch Muſikvorträge
und ein Gelegenheitsſtück des Deutſchen Schulver-
eines zur Aufführung. Es ergeht hiemit an alle
Mitglieder, Freunde und Gönner der Pragerhofer
Schulvereinsortsgruppe die Einladung, an dieſem
Abende recht zahlreich zu erſcheinen. Die Deutſche
Privatvolksſchule ſelbſt feiert dieſen hehren Tag des
Deutſchen Schulvereines ebenfalls am 15. Mai durch
eine Nachmittags-Schüleraufführung, zu welcher auch
die Gemahlin des hiſigen Stationschefs, Frau Ma-
rianne Schneider, ſowie die Herren Südbahnaſſi-
ſtenten Fritz Rottenbacher und Joſef Kubitſchek ihre
Mitwirkung in dankenswerter Weiſe zuſagten.
Friedau, 13. Mai. (Mord und Brand.)
Die Ivankofzer Feuerwehr hielt geſtern im Gaſt-
hauſe des Petovar in Jeruſalem eine Tombola ab,
bei welcher es derart „luſtig“ herging, daß auch
nebſtbei der 20 Jahre alte Winzersſohn Ignaz
Ivantſchitſch den 21 Jahre alten Anton
Kemenitſch, Schmied aus Ivankofzen, mit zwei
Meſſerſtichen in die Bruſt ermocdete. Der
Täter hat ſich heute früh der Gendarmerie in
Friedau ſelbſt angezeigt. Während die Feuerwehr
in Jeruſalem den Durſt gelöſcht hat, ſind in Ivan-
kofzen (eine Wegſtunde Entfernung) drei Häuſer
abgebrannt. Man findet dies ſonderbar, umſomehr,
da auch beim letzten Brand in derſelben Gegend
dieſe Feuerwehr ebenfalls abweſend war.
Mureck, 11. Mai. (Gründung einer
Ortsgruppe des Vereines Heimſtatt.)
Heute abend wurde im Gaſthofe Jahl die gründende
Verſammlung der Ortsgruppe Mureck des Vereines
Heimſtatt abgehalten; von der Hauptleitung konnten
wir Herrn Fiſchereder begrüßen, welcher auch in
längerer Rede Zweck und Weſen des Vereines er-
läuterte. Die Neuwahl ergab: Obmann Tierarzt
Eichelberger, Stellvertreter Grinſchgl, Schriftwart
Bünte, Säckelwart Stefling.
Pettauer Nachrichten.
Die Knabenkapelle. Aus unſerem Leſer-
kreiſe erhalten wir eine Zuſchrift, welche ſich mit
dem am 5. d. ſtattgefundenen Konzert der Knaben-
kapelle befaßt. Es wird darin u. a. geſagt, daß der
ſchwache Beſuch des Konzertes auf die für ein gutes
Konzert begreiflicherweiſe viel zu ſchwachen Leiſtungen
einer aus Knaben beſtehenden Kapelle zurückzuführen
iſt. Die Stadkapelle befindet ſich auf einer ganz
anderen künſtleriſchen Höhe und es wird die Frage
aufgeworfen, warum denn nicht dieſe zu ſolchen
künſtleriſchen Darbietungen herangezogen wird.
Prozeß Malik-Ornig. Bekanntlich hat
Abg. Malik durch ſeinen Vertreter den Antrag
zur Delegierung eines andern Gerichtes geſtellt.
Das Oberlandesgericht Graz hat dieſem Antrage
Folge gegeben und das Bezirksgericht Graz delegiert.
Dagegen hat Herr Ornig die Beſchwerde an den
Oberſten Gerichtshof als Kaſſationshof eingebracht.
Dieſer hat der Beſchwerde keine Folge gegeben und
nun endgültig entſchieden, daß der Prozeß vor
dem Bezirksgerichte Graz durchgeführt werde.
Diebſtahl. Der beim Beſitzer Martin
Strainſchak in Gibina, Bezirk Pettau, als Knecht
bedienſtete Joſef Has hat im Vereine mit dem
Keuſchlersſohne Franz Perſchak durch ein halbes
Jahr hindurch ſeinem Dienſtgeber 40 L. Wein,
Fleiſch und 70 K. Bargeld entwendet. Auch der
Tochter Maria Strainſchak entwendete er 25 K.
Da die beiden Beſchuldigten die Tat leugnen,
wurden ſie wegen Verabredungsgefahr verhaftet
und dem Gerichte eingeliefert.
Brand durch eine Katzenjagd. Sonntag
vormittags brannte das Anweſen des Beſitzers
Strafella in Haidin nieder. Das Haus mit dem
Stalle, der Einrichtung, dem Werkzeug, Getreide
und Futter fiel den Flammen zum Opfer. Der
Schaden beträgt mindeſtens 2000 K. Das Feuer
entſtand durch ein Kind, das auf dem Dachboden
junge Katzen ſuchte und dabei ein brennendes Zünd-
hölzchen wegwarf. Es iſt dies in kurzer Zeit der
zweite Brand in Haidin. Die von Pervaken ver-
hetzten Bauern konnten, wie dem „Gr. Tagbl.“ ge-
ſchrieben wird, auch diesmal ihre Wut der unter
dem Kommando des Zugsführers Reiſinger er-
ſchienenen Pettauer Feuerwehr gegenüber nicht ver-
bergen. Es iſt wohl ein trauriger Kulturzuſtand,
wenn die aufopfernde Feuerwehr in ihrer Rettungs-
arbeit nicht nur nicht unterſtützt, ſondern geradezu
behindert und bedroht wird!
Marburger Bauangelegenheiten.
Antwort auf die in der Marburger Zeitung vom 27. April
erſchienenen Ausführungen. — Vom akadem. Architekten und
befugten Baumeiſter Fritz Friedriger.
Marburg, 11. Mai.
Herr F. Girſtmayr ſtellt auf meinen Artikel
(Marb. Zeitung vom 20. April 1912) feſt, daß
„es recht bedauerlich, daß ich ſchon nach kurzer
Mandatsdauer im Gemeinderate amtsmüde gewor-
den ſei. Denn als Fachmann wäre ich gewiß am
berufenſten geweſen, mit Verſtändnis und Energie
die wichtigſten Fragen in unſerer Stadt zu beein-
fluſſen und einer zufriedenſtellenden Löſung zuzu-
führen.“ Daß Herr Girſtmayr mir Verſtändnis zu-
mutet, freut mich, denn die Zahl ſeiner diesbezüglichen
Geſinnungsgenoſſen iſt in Marburg eine ziemlich
geringe, hingegen fand ich Anerkennung von mir
mehr maßgebenden Stellen in Wien, Graz, Ofen-
peſt und ſo weiter.
Nicht unerwähnt kann ich bei dieſer Gelegen-
heit den Ausſpruch des Wiener Hofrates Architekten
v. Wurm (ſiehe Mitteilungen der Zentralvereinigung
der Architekten Öſterreichs Nr. 2, Jahrgang 5)
laſſen, welcher lautet:
„Auf keinem Gebiete wagt ſich der Dilettan-
tismus ſo unerſchrocken heran und hat dabei ſchon
ſo viel Schaden angerichtet, als auf dem der Stadt-
regulierung.“
Mögen ſich dieſen Ausſpruch beſonders jene
Herren geſagt ſein laſſen, welche ſowohl zu der
Schaffung, als auch zur Annahme des in der Ge-
meinderatsſitzung vom 15. Feber 1911 zur Aus-
führung beſtimmten Regulierungsprojektes des Mag-
dalenenfeldes (ſiehe meinen Artikel vom 15. April,
in der Marburger Zeitung vom 20. April 1912)
beitrugen.
Daß ich Energie bei Löſung der wichtigen
Baufragen an den Tag gelegt habe, wird nicht nur
von Herrn Girſtmayr, ſondern auch von meinen
Gegnern wohl zugegeben. Was nützt aber in Mar-
burg Verſtändnis, was Energie, mit welchen gegen
Sonderintereſſen und Ducken nach Oben nicht auf-
zukommen iſt.
Im Übrigen unterläuft Herrn Girſtmayr in
ſeinem Artikel ein Irrtum, ich bin nie Obmann
des Bauausſchuſſes (ſoll wohl der Bauſektion heißen)
geweſen und bekleidete dieſe Stelle bloß im Bau-
ordnungs- und Regulierungsausſchuſſe (ſiehe meine
Ausführungen vom 15. April 1912).
Herr Girſtmayr ſagt in ſeinem Artikel weiters
folgendes: „Wenn nun auch Menſchen, die nicht
fachmänniſch gebildet ſind, Baufragen nur laienhaft
beurteilen können uſw.“ Dennoch ergeht er ſich in
abſurde Erläuterungen über regelmäßige und un-
regelmäßige Verbauungen und in einer ganz und
gar nicht zutreffenden Gegenüberſtellung der Be-
pflanzung der kleinen Plätze bei Hotel Stadt Wien
und bei den Häuſern Jartſchitz und Loncaric und
beſtätigt damit, daß er tatſächlich in Baufragen nur
„laienhaft“ urteilen kann.
Herrn Girſtmayrs Bitte an den zukünftigen
Gemeinderat, alles aufzubieten, um eine eigene Bau-
ordnung zu erlangen, ſchließe ich mich an, was
aber die Beſchaffung von Plänen für die Regu-
lierung des Hauptplatzes und die architektoniſche
Ausgeſtaltung dieſes und des neuen Magdalenen-
platzes betrifft, ſo kann keine Stunde mehr gewartet
werden.
Marburger Nachrichten.
Vom Poſtdienſte. Der Anwärter Franz
Krajnc wurde zum Poſtoffizianten der erſten
Dienſtaltersklaſſe für Pragerhof ernannt.
Die Handwerkerausſtellung verſchoben.
Mit Rückſicht darauf, daß viele Ausſteller bis zum
feſtgeſetzten Termin, d. i. am 1. Mai d. J. noch
nicht in der Lage waren, ihre Ausſtellungsobjekte
anzugeben und mit der Platzmiete im Rückſtande
geblieben ſind, hat der Hauptausſchuß in ſeiner
Sitzung vom 12. Mai beſchloſſen, die Ausſtellung
auf das kommende Jahr zu verſchieben.
Vom Landesſchulrate. In den zeitlichen
Ruheſtand wurde verſetzt die definitive Lehrerin an
der Mädchenvolksſchule in St. Marein b. E. Frl.
Marie Ferlinz.
Evangeliſcher Familienabend. Wie
ſchon gemeldet, findet am Freitag in der Gambrinus-
halle ein evangeliſcher Familienabend ſtatt. Außer
dem bekannten Pfarrer Dr. Hegemann aus Laibach,
der von der Proteſtverſammlung gegen die Borro-
mäusenzyklika her in beſtem Andenken ſteht, wird
Herr Vikar Lutze aus Peggau einen Vortrag über
den Guſtav Adolf-Verein in Steiermark halten. Bei
günſtiger Witterung findet der Familienabend im
Garten ſtatt.
Sommerwärme. Die beiden letzten Tage
brachten uns eine Wärme, wie wir ſie nur im Hoch-
ſommer gewohnt ſind. Sonntag nachmittags zwei
Uhr zeigte das im Schatten aufgehängte Thermo-
meter 27·3° C, während es geſtern um dieſelbe Zeit
bis auf 31·4° C geſtiegen iſt. Dieſe für die Zeit
der Eismänner gewiß ganz außergewöhnliche Wärme
erinnert uns lebhaft an die Hitzwellen des letzten
Sommers, deſſen heißeſter Tag, der 28. Juli mittags
im Schatten 32·1° C zeigte.
Ehrenabend der Bauernrunde. Die
Brunndorfer Bauernrunde erſucht uns, bekannt zu
geben, daß bei ihrem Familienabend, welcher morgen
(Mittwoch) abends beim Grünen Baum ſtattfindet
und bei welchem dem ſteiriſchen Referenten des
Deutſchen Schulvereines, Herrn Dr. Baum, wegen
ſeiner Verdienſte um das deutſche Schulweſen in
Brunndorf die Ehrenmitgliedsurkunde überreicht
werden wird, jedermann freien Zutritt hat.
Straßeurennen Graz — Marburg —
Graz. Der Grazer Radfahrerverein Ausdauer 1909
veranſtaltet am Sonntag den 19. Mai l. J. bei
jeder Witterung ein Straßenrennen. Der Ablauf
erfolgt um 1 Uhr nachmittags in Puntigam beim
Kilometerſtein 5. Wendepunkt beim Kilometerſtein 65
der Wiener Reichsſtraße in Marburg. Ziel beim
Kilometerſtein 5 in Puntigam. Preiſe: fünf Ehren-
preiſe. Zwei Ehrenpreiſe für Fahrer vom 35. Lebens-
jahre aufwärts, falls dieſe nicht unter die erſten
drei Preisträger fallen.
Prozeß Kral kontra Laval. Am 30. d.
findet die Schlußverhandlung in dem Ehrenbe-
leidigungsprozeſſe Kral gegen Laval ſtatt. Laval
hatte bekanntlich behauptet, daß Kral ſein Mit-
ſchuldiger bei der Veruntreuung eines Sparkaſſe-
büchels geweſen ſei. Die erſte Verhandlung wurde
nach vierſtündiger Dauer vertagt, und zwar behufs
Vorladung von Zeugen darüber, ob Kral, wie Laval
während der Verhandlung behauptete, aus der Hand-
werkerkaſſe und aus der Kaſſa der Genoſſenſchaft
der Baugewerbe Gelder für den Arbeiterſchutz ge-
nommen habe. Hinſichtlich dieſer neuen, von Laval
gegen Kral erhobenen Beſchuldigungen wurden die
Zeugen Kaufmann Hollicek und Architekt
Friedriger geladen. Der Beginn der Schluß-
verhandlung wurde auf 9¼ Uhr vormittags feſt-
geſetzt.
Aktivierung des Poſtamtes Bruunſee.
Am 16. d. wird in der Ortſchaft Brunnſee
(Bezirk Radkersburg) ein k. k. Poſtamt eröffnet mit
der Benennung Brunnſee. Dem Beſtellbezirk werden
die Ortſchaften, bezw. Ortsbeſtandteile Brillinghof,
Brunnſee mit dem Schloſſe gleichen Namens, Hains-
dorf, Pichla, Teichmeiſter, Wieſenhiesl, Schloß
Weinburg und aus dem Beſtellbezirke des Poſt-
amtes Mureck die Ortſchaften, bezw. Ortsbeſtand-
teile Weinburg, Stangdorf, Hartl, Hartfeld, Graben-
franzl, Priebing, Riegljoſtl, Rieglmahr, Riegl-
ſchuſter, Höfla, Siebing und Sixtmühle zugewieſen.
Vom Südbahndienſte. Neu aufgenom-
men wurden die Beamtenaſpiranten: Franz Müller
(Lichtenwald), Albin Knobloch (Windiſch-Feiſtritz)
und Vinzenz Sajowitz (Trifail). Verſetzt wurden:
Jakob Cydrich, Adjunkt, von Pettau nach Cilli;
Alois Uſſai, Adjunkt, von Radkersberg nach Pettau;
Johann Malgaj II, Adjunkt, von Grobelno nach
Mürzzuſchlag; Friedrich Oberſtein, Aſſiſtent, von
Pölfing-Brunn nach Cilli; Franz Ermacora,
Aſſiſtent, von Cilli nach Villach Hauptbahnhof;
Ferdinand Liebiſch, Beamtenaſpirant, von Bleiburg
nach Pölfing-Brunn; Joſef Prinz, Beamtenaſpirant,
von Maria-Raſt nach Feiſtritz; Friedrich Puncuh,
Beamtenaſpirant, von Reichenburg nach Unter-
drauburg; Friedrich Riegler, Aſſiſtent, von Unter-
drauburg nach Brunn-Maria-Enzersdorf; Alfred
Wanek, Aſſiſtent, von Trofaiach nach Leibnitz;
Ferdinand Müller, Aſſiſtent, von Leibnitz nach
Bruck a. d. M.; Vilin Novak, Beamtenaſpirant,
von Wildon nach Völkermarkt-Kühnsdorf.
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