Marburger Zeitung. Nr. 59, Marburg, 26.05.1914.Nr. 59, 26. Mai 1914 Marburger Zeitung [Spaltenumbruch] stießen plötzlich auf Schwierigkeiten, da sich Marburger Nachrichten. Todesfall. In Straß ist am 22. Mai die Völkisches Sommerfest an der Sprach- grenze. Manchem ist wohl noch das schöne Wein- Völkische Maifeier. Der Arbeiterradfahr- wankend, daß Gatschef und Graf Astrachow ein und "Sagen Sie mal, liebes Kind. würden Sie "Auf jeden Fall, gnädigste Fürstin! Seine Ge- "Ganz sicher nicht?" "Nein, niemals! Und sollte, was aber ausge- (Fortsetzung folgt.) [Spaltenumbruch] anläßlich des 50 Kilometer Rennens des steirischen Der Deutsche Sportverein in Weiz. Vorgestern fand in Weiz das Wettspiel zwischen Die Brunndorfer Verbote. Die Informa- Radrennen Graz--Marburg--Graz. Der Völkische Versammlung in Thesen. Vor- Marburger Bioskop beim Hotel Stadt Wien. Nr. 59, 26. Mai 1914 Marburger Zeitung [Spaltenumbruch] ſtießen plötzlich auf Schwierigkeiten, da ſich Marburger Nachrichten. Todesfall. In Straß iſt am 22. Mai die Völkiſches Sommerfeſt an der Sprach- grenze. Manchem iſt wohl noch das ſchöne Wein- Völkiſche Maifeier. Der Arbeiterradfahr- wankend, daß Gatſchef und Graf Aſtrachow ein und „Sagen Sie mal, liebes Kind. würden Sie „Auf jeden Fall, gnädigſte Fürſtin! Seine Ge- „Ganz ſicher nicht?“ „Nein, niemals! Und ſollte, was aber ausge- (Fortſetzung folgt.) [Spaltenumbruch] anläßlich des 50 Kilometer Rennens des ſteiriſchen Der Deutſche Sportverein in Weiz. Vorgeſtern fand in Weiz das Wettſpiel zwiſchen Die Brunndorfer Verbote. Die Informa- Radrennen Graz—Marburg—Graz. Der Völkiſche Verſammlung in Theſen. Vor- Marburger Bioſkop beim Hotel Stadt Wien. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0003" n="3"/> <fw place="top" type="header">Nr. 59, 26. Mai 1914 Marburger Zeitung</fw><lb/> <cb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div xml:id="a1b" prev="#a1a" type="jArticle" n="2"> <p>ſtießen plötzlich auf Schwierigkeiten, da ſich<lb/> Strömungen, die politiſchen Hintergrund hatten,<lb/> gegen die von ihnen verfochtene Beſiedlungstätig-<lb/> keit kundtaten und ſchließlich dahinführten, daß<lb/> dieſe Männer ihre Tätigkeit im Vereine beenden<lb/> mußten. Daraufhin ſchritten ſie mit ihrem Anhange<lb/> zur Gründung des Vereines Heimſtatt, der einzig<lb/> und allein Bodenſchutz und Beſiedlung zum Inhalt<lb/> ſeines Wirkens haben ſollte. Und in der kurzen<lb/> Zeit ſeines Beſtehens hat er Hand in Hand mit<lb/> der Heimſtättenbauk beachtenswerte Erfolge erzielen<lb/> können. Wenn die Südmark dem ihre Zahlen ent-<lb/> gegenhalten wolle, müſſe man ihr entgegnen, daß<lb/> es ja hauptſächlich die heutigen Heimſtätter waren,<lb/> die dieſe Arbeit geleiſtet hätten. Mit einem Heil<lb/> auf den wackeren Vorkämpfer des Heimſtattgedankens<lb/> ſchließt Redner ſeine Ausführungen. Aus dem Be-<lb/> richte des Säckelwartes ging hervor, daß die Orts-<lb/> gruppe im verfloſſenen Jahr K. 852·— an die<lb/> Hauptleitung abführen konnte, ein gewiß ſchönes<lb/> Ergebnis. Nachdem der Obmann über Antrag des<lb/> Herrn Sparkaſſebeamten <hi rendition="#g">Hofer</hi> dem Säckelwarte<lb/> die Entlaſtung erteilt und ihm ſeinen Dank aus-<lb/> geſprochen hatte, wurde der neue Ausſchuß gewählt,<lb/> u. zw. Dr. C. <hi rendition="#g">Fürſt,</hi> Obmann, Franz <hi rendition="#g">Hutter,</hi><lb/> deſſen Stellvertreter, Sepp <hi rendition="#g">Kaſimir,</hi> Schriftwart,<lb/> Emil <hi rendition="#g">Skerbiſch,</hi> Säckelwart und die Herren<lb/><hi rendition="#g">Fantur, V. Spruſchina,</hi> Albert <hi rendition="#g">Stanitz,</hi><lb/> Ausſchüſſe. Zum Schluſſe dankte der Obmann allen<lb/> Anweſenden für ihr Erſcheinen und forderte ſie<lb/> auf, in ihrer Werbetätigkeit für den Verein nicht<lb/> innezuhalten, ſondern den Heimſtattgedanken immer<lb/> weiter hinauszutragen zum Schutze des alten<lb/> deutſchen Beſitzſtandes.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Marburger Nachrichten.</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Todesfall.</hi> </head> <p>In Straß iſt am 22. Mai die<lb/> Realitätenbeſitzersgattin Frau Thereſe <hi rendition="#g">Rauſchen-<lb/> berg,</hi> geb. Knödl, nach langem Leiden im 58.<lb/> Lebensjahre verſchieden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Völkiſches Sommerfeſt an der Sprach-<lb/> grenze.</hi> </head> <p>Manchem iſt wohl noch das ſchöne Wein-<lb/> leſefeſt in guter Erinnerung, das die deutſche<lb/> Jungmannſchaft von Graz in St. Egydi W.-B. im<lb/> Vorjahre veranſtaltete. Damals konnte, dank des<lb/> überaus zahlreichen Beſuches, der Heimſtattbeſied-<lb/> lung an der Egydier Sprachgrenze ein ſchönes<lb/> Reinerträgnis zugeführt werden. Dieſes Jahr, am<lb/> 13. Juni abends, veranſtaltet die deutſche Jung-<lb/> mannſchaft ein völkiſches Sommerfeſt, dem am<lb/> Tage darauf ein Rundgang durch die Beſiedlung<lb/> folgt. Für Unterkünfte iſt ausreichend geſorgt. Es<lb/> geht daher an alle völkiſchen Kreiſe die Bitte, durch<lb/> den Beſuch dieſer Veranſtaltung die deutſche Be-<lb/> fiedlungsſache zu fördern. Spenden für verhinderten<lb/> Beſuch nimmt die Schriftleitung des Grazer Tag-<lb/> blattes ſowie die deutſche Heimſtättenbank, Kapaun-<lb/> platz 1, entgegen.</p> </div><lb/> <div xml:id="a2a" next="#a2b" type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Völkiſche Maifeier.</hi> </head> <p>Der Arbeiterradfahr-<lb/> verein erſucht uns mitzuteilen, daß die zweimal<lb/> durch die Ungunſt des Wetters verhinderte völkiſche<lb/> Maifeier zufolge großer Hinderniſſe für heuer<lb/> fallengelaſſen wurde, dafür aber am 9. Auguſt</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div xml:id="f1c" prev="#f1b" type="jArticle" n="2"> <p>wankend, daß Gatſchef und Graf Aſtrachow ein und<lb/> dieſelbe Perſon ſei. Sie ließ ſich den rätſelhaften<lb/> Mann noch mal beſchreiben. Die hohe Stirn, über<lb/> die eine Narbe lief, das graumelierte Haar, die<lb/> dunklen, ſtechenden Augen, die ſtattliche Figur —<lb/> alles ſtimmte mit dem Ausſehen des Grafen in der<lb/> Oper überein. Alezandra ſtand jetzt vor einem<lb/> Rätſel.</p><lb/> <p>„Sagen Sie mal, liebes Kind. würden Sie<lb/> imſtande ſein, Peter Gatſchef unter gänzlich ver-<lb/> änderten Verhältniſſen wiederzuerkennen, zum Bei-<lb/> ſpiel, wenn er in glänzender Geſellſchaftstoilette,<lb/> mit Orden geſchmückt, auf einem Balle oder ſonſt<lb/> in vornehmer Umgebung erſchiene?“</p><lb/> <p>„Auf jeden Fall, gnädigſte Fürſtin! Seine Ge-<lb/> ſtalt, ſeine Geſichtszüge, ſein ganzes Weſen haben<lb/> ſich mir ſo unauslöſchlich tief eingeprägt, daß ich<lb/> ihn in jeder Verhüllung wiedererkenne. Ich würde<lb/> nicht zu täuſchen ſein.“</p><lb/> <p>„Ganz ſicher nicht?“</p><lb/> <p>„Nein, niemals! Und ſollte, was aber ausge-<lb/> ſchloſſen iſt, mich wirklich ein verändertes Äußere<lb/> täuſchen können, ſo kenne ich ihn doch an ſeiner<lb/> Stimme wieder, die mir unvergeßlich bleiben wird.<lb/> Peter Gatſchef iſt eine von jenen Perſönlichkeiten,<lb/> die man nur einmal geſehen oder gehört zu haben<lb/> braucht, um ſie nie wieder vergeſſen oder verwechſeln<lb/> zu können.“</p><lb/> <p> <ref>(Fortſetzung folgt.)</ref> </p><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div xml:id="a2b" prev="#a2a" type="jArticle" n="2"> <p>anläßlich des 50 Kilometer Rennens des ſteiriſchen<lb/> Radfahrergauverbandes bei jedem Wetter ein<lb/> Sommerfeſt ſtattfindet wofür die ausgegebenen<lb/> Vorverkaufskarten Gültigkeit haben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der Deutſche Sportverein in Weiz.</hi> </head><lb/> <p>Vorgeſtern fand in Weiz das Wettſpiel zwiſchen<lb/> dem Marburger Deutſchen Sportklub und dem<lb/> Weizer Sportklub ſtatt. Das Spiel leitete in voll-<lb/> kommen einwandfreier Weiſe Herr Dornhofer aus<lb/> Graz. In der erſten Halbzeit war das Spiel<lb/> ziemlich flau, es endete 4:1, zugunſten der<lb/> Weizer. Zwei hervorragende Kräfte der Marburger,<lb/> die Herrn Unterrichter und Reſch waren leider<lb/> verhindert, an dieſem Wettſpiel teilzunehmen und<lb/> mußten durch mittelmäßige Spieler erſetzt werden.<lb/> Die zweite Halbzeit begann für die Marburger<lb/> günſtig: faſt nacheinander ſauſten 2 Bälle ins<lb/> feindliche Tor. Aber infolge der Unkenntnis des<lb/> Platzes, der übrigens faſt 12 Meter zu ſchmal<lb/> war, keine Begrenzungslinien hatte und alles eher,<lb/> denn eben war, mußte ſich die „Fleiſchhockabanda“,<lb/> wie der Marburger Sportklub von den Zuſchauern<lb/> in Weiz, wegen der rot-weiß geſtreiften Sport-<lb/> hemden, genannt wurde, nur mit den 2 Toren<lb/> begnügen, während die Weizer mit 5 Toren (in<lb/> der ganzen Zeit) Sieger wurden. Das Ergebnis<lb/> war darnach 5:3. Wenn es auch beim Wettſpiel<lb/> nicht eben ſanft zuging, was eine ſchmerzhafte<lb/> Rißquetſchwunde am Schienbein des Marburgers<lb/> Herrn Tauz beweiſt, wenn auch in der Hitze des<lb/> Gefechtes manch’ Schmähung gegen die Marburger<lb/> Gäſte laut wurde, ſo wurden ſie doch nach dem<lb/> Wettſpiele von den Weizern ſehr liebenswürdig<lb/> aufgenommen und mit Vergnügen werden ſich die<lb/> Marburger an die ſchönen Stunden in Weiz<lb/> erinnern, trotzdem ihnen dort Fortuna nicht ge-<lb/> lächelt hatte, und der Abſchiedsruf der Weizer wird<lb/> den Gäſten in Erinnerung bleibeen. <hi rendition="#et">Ernſt. Z.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Brunndorfer Verbote.</hi> </head> <p>Die Informa-<lb/> tionen, die wir aus Brunndorf hinſichtlich der<lb/> Verbote deutſcher Feſtlichkeiten erhielten und die<lb/> wir in der letzten Nummer zum Abdrucke brachten,<lb/> waren, wie uns von anderer Seite mitgeteilt wird,<lb/> in ihrem erſten Teile unrichtig. Die Abhaltung des<lb/> Sommerfeſtes im Jahre 1913 wurde vom Mar-<lb/> burger Stadtrate verboten, weil dieſes im Kreuz-<lb/> hofe, alſo im Stadtgebiete, und zwar zur Zeit<lb/> des Auftretens einer übertragbaren Krankheit hätte<lb/> ſtattfinden ſollen. Die Verantwortung für dieſe<lb/> Unrichtigkeit fällt natürlich auf die Informatoren.<lb/> Der zweite Teil der Ausführungen, betreffend das<lb/> heurige Verbot durch die Bezirkshauptmannſchaft<lb/> bleibt aufrecht, insbeſondere der Hinweis darauf,<lb/> daß in einem niedrigen Lokal eine windiſche Veſe-<lb/> lica ſtattfinden durfte, während das deutſche Feſt<lb/> in der Turnhalle bzw. Kindergarten unterſagt<lb/> wurde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Radrennen Graz—Marburg—Graz.</hi> </head> <p>Der<lb/> Grazer Radfahrerverein „Ausdauer 1909“ veran-<lb/> ſtaltete vorgeſtern ein internationales 120 Kilometer-<lb/> Rennen Graz—Marburg—Graz, zu dem ſich auch<lb/> die beſten Wiener Straßenfahrer am Start einge-<lb/> funden hatten. Das Rennen wurde, wie erwartet,<lb/> eine ſichere Beute der Wiener Fahrer, doch gelang<lb/> den Steirern der ſchöne Erfolg, den im Vorjahre<lb/> beſten Wiener Rennfahrer Krammer zu ſchlagen.<lb/> Von den genannten 16 Fahrern waren 14 am<lb/> Start erſchienen, von denen die Brüder Meſchar<lb/> und Silberbauer aus Wien</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Völkiſche Verſammlung in Theſen.</hi> </head> <p>Vor-<lb/> geſtern nachmittags hielten die Theſener Ortsgruppen<lb/> des Deutſchen Schulvereines und der Südmark im<lb/> Gaſthofe Ilgo ihre diesjährige Hauptverſammlung<lb/> ab. Herr Bürgermeiſter <hi rendition="#g">Scheweder</hi> begrüßte die<lb/> zahlreich Erſchienenen auf das herzlichſte, insbeſon-<lb/> dere den Vertreter der Schulvereinsgauleitung<lb/> Herrn Striedinger, den Vertreter der Südmarkgau-<lb/> leitung Herrn Oberlehrer Hallecker, der Südmark-<lb/> hauptleitung Herrn techn. Kiffmann, die Vertreter<lb/> des Vereines deutſcher Studenten in Graz und die<lb/> Vertreter der Marburger Südmark-Jugendortsgruppe.<lb/> Als Obmann der Schulvereinsortsgruppe erſtattete<lb/> er hierauf den Tätigkeitsbericht für das abge-<lb/> laufene Jahr. Wir entnehmen ihm, daß die Orts-<lb/> gruppe während ihres neunjährigen Beſtandes be-<lb/> reits auf ſchöne Erfolge verweiſen könne, obwohl<lb/> ſich bisher die Mitglieder nur aus der kleinen,<lb/> wirtſchaftlich gar nicht ſtarken Gemeinde zuſammen-<lb/> ſetzten. Die Mitgliederzahl beträgt 42. Der Orts-<lb/> gruppe war es möglich, an die Hauptleitung einen<lb/> Betrag von 132 K. 70 H. abzuführen. Zum Schluſſe<lb/> erwähnte der Bericht eine Tatſache, die als ein<lb/> Erfolg des letzten Vereinsjahres gebucht wird.<lb/> Über Anregung der Südmark-Hauptleitung hat der<lb/><cb/> Verein deutſcher Studenten in Graz in opfer-<lb/> freudigſter Weiſe es unternommen, die Theſener<lb/> völkiſchen Beſtrebungen zu unterſtützen. Der Schul-<lb/> vereinsausſchuß begrüßt dieſes Band der Vereini-<lb/> gung aufs lebhafteſte. Wenn auch einige wenige<lb/> in der Gemeinde, die den Schutzvereinen völlig<lb/> abſeits ſtehen, dieſes Bündnis begeifern, ſo iſt der<lb/> Großteil der hieſigen Bewohnerſchaft demſelben<lb/> ſehr wohlgeſinnt. Ein einmütiges Zuſammenarbeiten<lb/> wird gewiß fruchtbringend für das wirtſchaftliche<lb/> und völkiſche Wohlergehen von Theſen ſein. Dem<lb/> Säckelberichte wurde auf Antrag der Rechnungs-<lb/> prüfer Koratſchitſch und Mandl die Entlaſtung er-<lb/> teilt. Die Neuwahlen ergaben: Erſter Obmann<lb/> Scheweder Simou, zweiter Scheweder Johann;<lb/> dritter Wicher Johann, erſter Schriftführer Stein-<lb/> brenner Grete; zweiter Kuketz Anton; erſter Kaſſier<lb/> Koratſchitſch, zweiter Frangeſch, dritter Ritonia.<lb/> Beiräte Sabuſcheg, Otſchka, Senekowitſch, Wreßnig.<lb/> Rechnungsprüfer Ranner, Scheweder Joſef. —<lb/> Hierauf erſtattete Herr Oberlehrer <hi rendition="#g">Löſchnig</hi> für<lb/> die Südmarkortsgruppe als deren Obmann den<lb/> Tätigkeitsbericht. Herr Oberlehrer Löſchnigg führte<lb/> aus, daß die Ortsgruppe 58 Mitglieder zählt und<lb/> im Vereinsjahre die Summe von 128 Kronen an<lb/> die Hauptleitung abführte. Er gedachte des im<lb/> Juni vorigen Jahres abgehaltenen Sommerfeſtes<lb/> und der durch Herrn Hoyer abgehaltenen Wander-<lb/> verſammlung. Beſondere Anerkennug gebühre der<lb/> eifrigen Tätigkeit des rührigen Zahlmeiſters Herrn<lb/> Meichenitſch. In warmen Worten gedachte der<lb/> Redner auch der Hauptleitung des Vereines Süd-<lb/> mark, die ſich ſchon wiederholt um die wirtſchaft-<lb/> liche Beſſerſtellung der Gemeinde Verdienſte er-<lb/> worben hatte und die auch jüngſt wieder durch die<lb/> Schaffung des Bündniſſes zwiſchen den Schutzvereinen<lb/> Theſens und dem Vereine deutſcher Studenten ihre<lb/> werktätige Anteilnahme an dem Aufſchwunge durch<lb/> ihren Wahlſpruch bewies. Der lebhafte Beifall<lb/> zeigte, daß die Gemeindeangehörigen mit den<lb/> Worten des Redners wirklich eines Sinnes ſeien.<lb/> Dem Säckelberichte des Herrn <hi rendition="#g">Meichenitſch</hi><lb/> wurde auf Antrag der Rechnungsprüfer <hi rendition="#g">Sabu-<lb/> koſcheg</hi> und <hi rendition="#g">Scheweder</hi> die Entlaſtung erteilt.<lb/> Bei den Neuwahlen wurden gewählt zum erſten<lb/> Obmann <hi rendition="#g">Löſchnigg,</hi> zum zweiten Mandl, zum<lb/> dritten Spolanitſch; zum erſten Schriftführer Sche-<lb/> weder Joſef, zum zweiten Steinbrenner Grete; zum<lb/> erſten Kaſſier Meichenitſch, zum zweiten Ranner,<lb/> zum dritten Kugler; zu Beiräten die Herren Bretzl,<lb/> Nudl, Ilgo und Breſnig; zu Rechnungsprüfern die<lb/> Herren Johann Scheweder und Anton Sabukoſcheg.<lb/> Namens der Gauleitung des Deutſchen Schulver-<lb/> eines begrüßte Herr <hi rendition="#g">Striedinger</hi> die Verſamm-<lb/> lung, namens der Südmarkgauleitung Herr <hi rendition="#g">Hal-<lb/> lecker.</hi> Letztere verwies insbeſondere auf die<lb/> paſſende Gelegenheit, die das 25jährige Jubiläum<lb/> der Südmark im heurigen Jahre zu reger Werbe-<lb/> arbeit gebe. Auch er ſprach, von lebhaften Beifalls-<lb/> rufen der Verſammelten begleitet, dem Vereine<lb/> deutſcher Studenten ſeinen warmen Dank aus.<lb/> Hierauf berichtete Herr <hi rendition="#g">Löſchnigg</hi> von dem<lb/> Plan, den die Ortsgruppen von Theſen mit dem<lb/> Vereine deutſcher Studenten vereinbarten. Dieſer<lb/> beſtehe in der Förderung der deutſchen Schule<lb/> durch Vermittlung von Lehrmitteln, Büchern und<lb/> Weihnachtsbeſcherungen; in der Abhaltung von<lb/> volkstümlichen Vorträgen, in der Unterſtützuug bei<lb/> Feſten uſw. Der Plan zeige, daß kein Vorſtoß nach<lb/> irgend einer Richtung vorliege. Der Mitteilung,<lb/> daß der V. D. St. mit der Spende von 50 Kr.<lb/> als Grundſtock für eine Suppenanſtalt bereits einen<lb/> werktätigen Anfang gemacht habe, folgte lauter<lb/> Beifall. Der wiederholten Aufforderung des Red-<lb/> ners an die Gegner dieſes Bündniſſes, ſich über<lb/> ihre Stellungnahme zu äußern, kam kein einziger<lb/> Verſammlungsteilnehmer nach. Unter großem Bei-<lb/> fall ſtellte daher Herr Oberlehrer Löſchnigg feſt,<lb/> daß dieſe Angriffe ſich ſomit von ſelbſt richten.<lb/> Nach Schluß der Verſammlung hielt Herr Juriſt<lb/> Willi <hi rendition="#g">Rimpler,</hi> Mitglied des V. D. St., einen<lb/> intereſſanten, ſpannenden Vortrag über die Urſachen<lb/> und Wirkungen des Balkankrieges, wobei er nament-<lb/> lich die volkswirtſchaftliche Seite der Frage heran-<lb/> zog und recht bemerkenswerte Ausblicke in die<lb/> Zukunft bot. Reicher Beifall belohnte ſeine Aus-<lb/> führungen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Marburger Bioſkop</hi> </head> <p>beim Hotel Stadt Wien.<lb/> Das gegenwärtige Programm übt durch den Inhalt<lb/> und die Ausführung der Bilder auf die Beſucher<lb/> einen ungewöhnlich guten Eindruck aus. Ein treff-<lb/> liches Bild unter einer wahrhaft künſtleriſchen<lb/> Regie iſt das Drama „Verſpielt“. Das humoriſtiſche<lb/> Lebensbild in zwei Akten „Der Offiziersburſche“<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [3/0003]
Nr. 59, 26. Mai 1914 Marburger Zeitung
ſtießen plötzlich auf Schwierigkeiten, da ſich
Strömungen, die politiſchen Hintergrund hatten,
gegen die von ihnen verfochtene Beſiedlungstätig-
keit kundtaten und ſchließlich dahinführten, daß
dieſe Männer ihre Tätigkeit im Vereine beenden
mußten. Daraufhin ſchritten ſie mit ihrem Anhange
zur Gründung des Vereines Heimſtatt, der einzig
und allein Bodenſchutz und Beſiedlung zum Inhalt
ſeines Wirkens haben ſollte. Und in der kurzen
Zeit ſeines Beſtehens hat er Hand in Hand mit
der Heimſtättenbauk beachtenswerte Erfolge erzielen
können. Wenn die Südmark dem ihre Zahlen ent-
gegenhalten wolle, müſſe man ihr entgegnen, daß
es ja hauptſächlich die heutigen Heimſtätter waren,
die dieſe Arbeit geleiſtet hätten. Mit einem Heil
auf den wackeren Vorkämpfer des Heimſtattgedankens
ſchließt Redner ſeine Ausführungen. Aus dem Be-
richte des Säckelwartes ging hervor, daß die Orts-
gruppe im verfloſſenen Jahr K. 852·— an die
Hauptleitung abführen konnte, ein gewiß ſchönes
Ergebnis. Nachdem der Obmann über Antrag des
Herrn Sparkaſſebeamten Hofer dem Säckelwarte
die Entlaſtung erteilt und ihm ſeinen Dank aus-
geſprochen hatte, wurde der neue Ausſchuß gewählt,
u. zw. Dr. C. Fürſt, Obmann, Franz Hutter,
deſſen Stellvertreter, Sepp Kaſimir, Schriftwart,
Emil Skerbiſch, Säckelwart und die Herren
Fantur, V. Spruſchina, Albert Stanitz,
Ausſchüſſe. Zum Schluſſe dankte der Obmann allen
Anweſenden für ihr Erſcheinen und forderte ſie
auf, in ihrer Werbetätigkeit für den Verein nicht
innezuhalten, ſondern den Heimſtattgedanken immer
weiter hinauszutragen zum Schutze des alten
deutſchen Beſitzſtandes.
Marburger Nachrichten.
Todesfall. In Straß iſt am 22. Mai die
Realitätenbeſitzersgattin Frau Thereſe Rauſchen-
berg, geb. Knödl, nach langem Leiden im 58.
Lebensjahre verſchieden.
Völkiſches Sommerfeſt an der Sprach-
grenze. Manchem iſt wohl noch das ſchöne Wein-
leſefeſt in guter Erinnerung, das die deutſche
Jungmannſchaft von Graz in St. Egydi W.-B. im
Vorjahre veranſtaltete. Damals konnte, dank des
überaus zahlreichen Beſuches, der Heimſtattbeſied-
lung an der Egydier Sprachgrenze ein ſchönes
Reinerträgnis zugeführt werden. Dieſes Jahr, am
13. Juni abends, veranſtaltet die deutſche Jung-
mannſchaft ein völkiſches Sommerfeſt, dem am
Tage darauf ein Rundgang durch die Beſiedlung
folgt. Für Unterkünfte iſt ausreichend geſorgt. Es
geht daher an alle völkiſchen Kreiſe die Bitte, durch
den Beſuch dieſer Veranſtaltung die deutſche Be-
fiedlungsſache zu fördern. Spenden für verhinderten
Beſuch nimmt die Schriftleitung des Grazer Tag-
blattes ſowie die deutſche Heimſtättenbank, Kapaun-
platz 1, entgegen.
Völkiſche Maifeier. Der Arbeiterradfahr-
verein erſucht uns mitzuteilen, daß die zweimal
durch die Ungunſt des Wetters verhinderte völkiſche
Maifeier zufolge großer Hinderniſſe für heuer
fallengelaſſen wurde, dafür aber am 9. Auguſt
wankend, daß Gatſchef und Graf Aſtrachow ein und
dieſelbe Perſon ſei. Sie ließ ſich den rätſelhaften
Mann noch mal beſchreiben. Die hohe Stirn, über
die eine Narbe lief, das graumelierte Haar, die
dunklen, ſtechenden Augen, die ſtattliche Figur —
alles ſtimmte mit dem Ausſehen des Grafen in der
Oper überein. Alezandra ſtand jetzt vor einem
Rätſel.
„Sagen Sie mal, liebes Kind. würden Sie
imſtande ſein, Peter Gatſchef unter gänzlich ver-
änderten Verhältniſſen wiederzuerkennen, zum Bei-
ſpiel, wenn er in glänzender Geſellſchaftstoilette,
mit Orden geſchmückt, auf einem Balle oder ſonſt
in vornehmer Umgebung erſchiene?“
„Auf jeden Fall, gnädigſte Fürſtin! Seine Ge-
ſtalt, ſeine Geſichtszüge, ſein ganzes Weſen haben
ſich mir ſo unauslöſchlich tief eingeprägt, daß ich
ihn in jeder Verhüllung wiedererkenne. Ich würde
nicht zu täuſchen ſein.“
„Ganz ſicher nicht?“
„Nein, niemals! Und ſollte, was aber ausge-
ſchloſſen iſt, mich wirklich ein verändertes Äußere
täuſchen können, ſo kenne ich ihn doch an ſeiner
Stimme wieder, die mir unvergeßlich bleiben wird.
Peter Gatſchef iſt eine von jenen Perſönlichkeiten,
die man nur einmal geſehen oder gehört zu haben
braucht, um ſie nie wieder vergeſſen oder verwechſeln
zu können.“
(Fortſetzung folgt.)
anläßlich des 50 Kilometer Rennens des ſteiriſchen
Radfahrergauverbandes bei jedem Wetter ein
Sommerfeſt ſtattfindet wofür die ausgegebenen
Vorverkaufskarten Gültigkeit haben.
Der Deutſche Sportverein in Weiz.
Vorgeſtern fand in Weiz das Wettſpiel zwiſchen
dem Marburger Deutſchen Sportklub und dem
Weizer Sportklub ſtatt. Das Spiel leitete in voll-
kommen einwandfreier Weiſe Herr Dornhofer aus
Graz. In der erſten Halbzeit war das Spiel
ziemlich flau, es endete 4:1, zugunſten der
Weizer. Zwei hervorragende Kräfte der Marburger,
die Herrn Unterrichter und Reſch waren leider
verhindert, an dieſem Wettſpiel teilzunehmen und
mußten durch mittelmäßige Spieler erſetzt werden.
Die zweite Halbzeit begann für die Marburger
günſtig: faſt nacheinander ſauſten 2 Bälle ins
feindliche Tor. Aber infolge der Unkenntnis des
Platzes, der übrigens faſt 12 Meter zu ſchmal
war, keine Begrenzungslinien hatte und alles eher,
denn eben war, mußte ſich die „Fleiſchhockabanda“,
wie der Marburger Sportklub von den Zuſchauern
in Weiz, wegen der rot-weiß geſtreiften Sport-
hemden, genannt wurde, nur mit den 2 Toren
begnügen, während die Weizer mit 5 Toren (in
der ganzen Zeit) Sieger wurden. Das Ergebnis
war darnach 5:3. Wenn es auch beim Wettſpiel
nicht eben ſanft zuging, was eine ſchmerzhafte
Rißquetſchwunde am Schienbein des Marburgers
Herrn Tauz beweiſt, wenn auch in der Hitze des
Gefechtes manch’ Schmähung gegen die Marburger
Gäſte laut wurde, ſo wurden ſie doch nach dem
Wettſpiele von den Weizern ſehr liebenswürdig
aufgenommen und mit Vergnügen werden ſich die
Marburger an die ſchönen Stunden in Weiz
erinnern, trotzdem ihnen dort Fortuna nicht ge-
lächelt hatte, und der Abſchiedsruf der Weizer wird
den Gäſten in Erinnerung bleibeen. Ernſt. Z.
Die Brunndorfer Verbote. Die Informa-
tionen, die wir aus Brunndorf hinſichtlich der
Verbote deutſcher Feſtlichkeiten erhielten und die
wir in der letzten Nummer zum Abdrucke brachten,
waren, wie uns von anderer Seite mitgeteilt wird,
in ihrem erſten Teile unrichtig. Die Abhaltung des
Sommerfeſtes im Jahre 1913 wurde vom Mar-
burger Stadtrate verboten, weil dieſes im Kreuz-
hofe, alſo im Stadtgebiete, und zwar zur Zeit
des Auftretens einer übertragbaren Krankheit hätte
ſtattfinden ſollen. Die Verantwortung für dieſe
Unrichtigkeit fällt natürlich auf die Informatoren.
Der zweite Teil der Ausführungen, betreffend das
heurige Verbot durch die Bezirkshauptmannſchaft
bleibt aufrecht, insbeſondere der Hinweis darauf,
daß in einem niedrigen Lokal eine windiſche Veſe-
lica ſtattfinden durfte, während das deutſche Feſt
in der Turnhalle bzw. Kindergarten unterſagt
wurde.
Radrennen Graz—Marburg—Graz. Der
Grazer Radfahrerverein „Ausdauer 1909“ veran-
ſtaltete vorgeſtern ein internationales 120 Kilometer-
Rennen Graz—Marburg—Graz, zu dem ſich auch
die beſten Wiener Straßenfahrer am Start einge-
funden hatten. Das Rennen wurde, wie erwartet,
eine ſichere Beute der Wiener Fahrer, doch gelang
den Steirern der ſchöne Erfolg, den im Vorjahre
beſten Wiener Rennfahrer Krammer zu ſchlagen.
Von den genannten 16 Fahrern waren 14 am
Start erſchienen, von denen die Brüder Meſchar
und Silberbauer aus Wien
Völkiſche Verſammlung in Theſen. Vor-
geſtern nachmittags hielten die Theſener Ortsgruppen
des Deutſchen Schulvereines und der Südmark im
Gaſthofe Ilgo ihre diesjährige Hauptverſammlung
ab. Herr Bürgermeiſter Scheweder begrüßte die
zahlreich Erſchienenen auf das herzlichſte, insbeſon-
dere den Vertreter der Schulvereinsgauleitung
Herrn Striedinger, den Vertreter der Südmarkgau-
leitung Herrn Oberlehrer Hallecker, der Südmark-
hauptleitung Herrn techn. Kiffmann, die Vertreter
des Vereines deutſcher Studenten in Graz und die
Vertreter der Marburger Südmark-Jugendortsgruppe.
Als Obmann der Schulvereinsortsgruppe erſtattete
er hierauf den Tätigkeitsbericht für das abge-
laufene Jahr. Wir entnehmen ihm, daß die Orts-
gruppe während ihres neunjährigen Beſtandes be-
reits auf ſchöne Erfolge verweiſen könne, obwohl
ſich bisher die Mitglieder nur aus der kleinen,
wirtſchaftlich gar nicht ſtarken Gemeinde zuſammen-
ſetzten. Die Mitgliederzahl beträgt 42. Der Orts-
gruppe war es möglich, an die Hauptleitung einen
Betrag von 132 K. 70 H. abzuführen. Zum Schluſſe
erwähnte der Bericht eine Tatſache, die als ein
Erfolg des letzten Vereinsjahres gebucht wird.
Über Anregung der Südmark-Hauptleitung hat der
Verein deutſcher Studenten in Graz in opfer-
freudigſter Weiſe es unternommen, die Theſener
völkiſchen Beſtrebungen zu unterſtützen. Der Schul-
vereinsausſchuß begrüßt dieſes Band der Vereini-
gung aufs lebhafteſte. Wenn auch einige wenige
in der Gemeinde, die den Schutzvereinen völlig
abſeits ſtehen, dieſes Bündnis begeifern, ſo iſt der
Großteil der hieſigen Bewohnerſchaft demſelben
ſehr wohlgeſinnt. Ein einmütiges Zuſammenarbeiten
wird gewiß fruchtbringend für das wirtſchaftliche
und völkiſche Wohlergehen von Theſen ſein. Dem
Säckelberichte wurde auf Antrag der Rechnungs-
prüfer Koratſchitſch und Mandl die Entlaſtung er-
teilt. Die Neuwahlen ergaben: Erſter Obmann
Scheweder Simou, zweiter Scheweder Johann;
dritter Wicher Johann, erſter Schriftführer Stein-
brenner Grete; zweiter Kuketz Anton; erſter Kaſſier
Koratſchitſch, zweiter Frangeſch, dritter Ritonia.
Beiräte Sabuſcheg, Otſchka, Senekowitſch, Wreßnig.
Rechnungsprüfer Ranner, Scheweder Joſef. —
Hierauf erſtattete Herr Oberlehrer Löſchnig für
die Südmarkortsgruppe als deren Obmann den
Tätigkeitsbericht. Herr Oberlehrer Löſchnigg führte
aus, daß die Ortsgruppe 58 Mitglieder zählt und
im Vereinsjahre die Summe von 128 Kronen an
die Hauptleitung abführte. Er gedachte des im
Juni vorigen Jahres abgehaltenen Sommerfeſtes
und der durch Herrn Hoyer abgehaltenen Wander-
verſammlung. Beſondere Anerkennug gebühre der
eifrigen Tätigkeit des rührigen Zahlmeiſters Herrn
Meichenitſch. In warmen Worten gedachte der
Redner auch der Hauptleitung des Vereines Süd-
mark, die ſich ſchon wiederholt um die wirtſchaft-
liche Beſſerſtellung der Gemeinde Verdienſte er-
worben hatte und die auch jüngſt wieder durch die
Schaffung des Bündniſſes zwiſchen den Schutzvereinen
Theſens und dem Vereine deutſcher Studenten ihre
werktätige Anteilnahme an dem Aufſchwunge durch
ihren Wahlſpruch bewies. Der lebhafte Beifall
zeigte, daß die Gemeindeangehörigen mit den
Worten des Redners wirklich eines Sinnes ſeien.
Dem Säckelberichte des Herrn Meichenitſch
wurde auf Antrag der Rechnungsprüfer Sabu-
koſcheg und Scheweder die Entlaſtung erteilt.
Bei den Neuwahlen wurden gewählt zum erſten
Obmann Löſchnigg, zum zweiten Mandl, zum
dritten Spolanitſch; zum erſten Schriftführer Sche-
weder Joſef, zum zweiten Steinbrenner Grete; zum
erſten Kaſſier Meichenitſch, zum zweiten Ranner,
zum dritten Kugler; zu Beiräten die Herren Bretzl,
Nudl, Ilgo und Breſnig; zu Rechnungsprüfern die
Herren Johann Scheweder und Anton Sabukoſcheg.
Namens der Gauleitung des Deutſchen Schulver-
eines begrüßte Herr Striedinger die Verſamm-
lung, namens der Südmarkgauleitung Herr Hal-
lecker. Letztere verwies insbeſondere auf die
paſſende Gelegenheit, die das 25jährige Jubiläum
der Südmark im heurigen Jahre zu reger Werbe-
arbeit gebe. Auch er ſprach, von lebhaften Beifalls-
rufen der Verſammelten begleitet, dem Vereine
deutſcher Studenten ſeinen warmen Dank aus.
Hierauf berichtete Herr Löſchnigg von dem
Plan, den die Ortsgruppen von Theſen mit dem
Vereine deutſcher Studenten vereinbarten. Dieſer
beſtehe in der Förderung der deutſchen Schule
durch Vermittlung von Lehrmitteln, Büchern und
Weihnachtsbeſcherungen; in der Abhaltung von
volkstümlichen Vorträgen, in der Unterſtützuug bei
Feſten uſw. Der Plan zeige, daß kein Vorſtoß nach
irgend einer Richtung vorliege. Der Mitteilung,
daß der V. D. St. mit der Spende von 50 Kr.
als Grundſtock für eine Suppenanſtalt bereits einen
werktätigen Anfang gemacht habe, folgte lauter
Beifall. Der wiederholten Aufforderung des Red-
ners an die Gegner dieſes Bündniſſes, ſich über
ihre Stellungnahme zu äußern, kam kein einziger
Verſammlungsteilnehmer nach. Unter großem Bei-
fall ſtellte daher Herr Oberlehrer Löſchnigg feſt,
daß dieſe Angriffe ſich ſomit von ſelbſt richten.
Nach Schluß der Verſammlung hielt Herr Juriſt
Willi Rimpler, Mitglied des V. D. St., einen
intereſſanten, ſpannenden Vortrag über die Urſachen
und Wirkungen des Balkankrieges, wobei er nament-
lich die volkswirtſchaftliche Seite der Frage heran-
zog und recht bemerkenswerte Ausblicke in die
Zukunft bot. Reicher Beifall belohnte ſeine Aus-
führungen.
Marburger Bioſkop beim Hotel Stadt Wien.
Das gegenwärtige Programm übt durch den Inhalt
und die Ausführung der Bilder auf die Beſucher
einen ungewöhnlich guten Eindruck aus. Ein treff-
liches Bild unter einer wahrhaft künſtleriſchen
Regie iſt das Drama „Verſpielt“. Das humoriſtiſche
Lebensbild in zwei Akten „Der Offiziersburſche“
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