Morgenblatt für gebildete Leser. Nr. 44. Stuttgart/Tübingen, 2. November 1856.[Beginn Spaltensatz]
Orso fliehet gleich dem Hirsche, Um den Buschwald zu erreichen; Doch verrannt sind schon die Wege, Das Gebirg ist abgeschnitten. Ach, wohin? Sieh, fest am Hügel Steht ein Haus! Winkt dort nicht Zuflucht? Weh, es ist das Haus des Feindes, Weh, es ist das Haus Ruggero's! Dennoch springt zur Thüre Orso, Bricht hinein, durchsucht die Stuben; Die Bewohner sind im Dorfe, Und er weiß sich Herr und Meister. Büchse, Blei und Pulver hat er, Nahrung bietet ihm der Keller, Rasch verrammelt er den Zugang, Lange kann er sich vertheid'gen. Und schon nahet mit den Sippen Dort Ruggero. Keiner waget Sich heran, aus jeder Lücke Droht des Orso sichre Kugel. Wüthend schnaubt der Eigenthümer, Daß in seinem Haus der Todfeind Schutz gefunden; wilder tobt er, Als den todten Sohn sie bringen. Und er holet bei dem Nachbarn Einen Feuerbrand vom Herde, Schleudert ihn in blinder Rachlust Auf das Dach der eignen Hütte. Mit entsetzlich grauser Freude Sieht er, wie die Flamme lecket; Rings das Dach steht schon in Gluten, Das Gebälk fängt an zu brechen. Heulend stürzt sein Weib zur Stelle. "Rasender!" so ruft sie gräßlich, Willst du kinderlos dich machen? Jn der Hütte schläft Francesko! "Weh, Francesko, unser jüngstes, [Spaltenumbruch]
Einz'ges Kind wird nun verbrennen!" -- Wie zerbrach da seine Rachlust! Stier und starr sah er in's Glutmeer. Brennend schienen Dach und Balken Jhm auf's Vaterherz zu stürzen, Durch das Haupt zuckt ihm der Wahnsinn: Alles, alles ist verloren! Alles, alles ist verloren! Denkt auch Orso und er forschet Durch den Qualm, ob ein Gewölbe Jhm im Hause Schutz noch biete. Also tritt er in die Kammer, Und ein Kind sitzt auf dem Bette, Seines Feindes Kind; es wimmert, Jhm die kleinen Hände streckend. Rache ist sein erstes Sinnen: Soll er nicht die Brut durchbohren, Seines Mörders Samen morden, Der entfacht die Todesgluten? Doch die süßen Kinderaugen Schau'n so traulich, hülfesuchend, Daß ihm Zorn und Grimm zerstieben. Jn den Arm schließt er den Knaben. Und er fühlt das frische Leben, Und es wächst ihm Muth und Hoffen; Heilig wird ihm die Verpflichtung, Selbst des Feindes Kind zu retten. Seine holde Bürde tragend, Springt er plötzlich durch die Thüre, Dringt aus Rauch und Glut in's Freie; Hinter ihm stürzt ein die Halle. Aber vor ihm auf dem Plane Hat sich neuer Streit entsponnen: Orso's Sippen, die Vincenti, Stießen in die Muschelhörner. Und sie kamen ihm zu helfen, Und sie trafen die Grimaldi. Schon beginnt der wilde Angriff, Welcher neuen Tod wird säen. Doch da jauchzt das Weib Ruggero's, [Ende Spaltensatz]
Schmerzlich frohes Jauchzen ist es: Orso sieht sie und den Knaben, Scharf sind treue Mutterblicke. [Beginn Spaltensatz]
Orso fliehet gleich dem Hirsche, Um den Buschwald zu erreichen; Doch verrannt sind schon die Wege, Das Gebirg ist abgeschnitten. Ach, wohin? Sieh, fest am Hügel Steht ein Haus! Winkt dort nicht Zuflucht? Weh, es ist das Haus des Feindes, Weh, es ist das Haus Ruggero's! Dennoch springt zur Thüre Orso, Bricht hinein, durchsucht die Stuben; Die Bewohner sind im Dorfe, Und er weiß sich Herr und Meister. Büchse, Blei und Pulver hat er, Nahrung bietet ihm der Keller, Rasch verrammelt er den Zugang, Lange kann er sich vertheid'gen. Und schon nahet mit den Sippen Dort Ruggero. Keiner waget Sich heran, aus jeder Lücke Droht des Orso sichre Kugel. Wüthend schnaubt der Eigenthümer, Daß in seinem Haus der Todfeind Schutz gefunden; wilder tobt er, Als den todten Sohn sie bringen. Und er holet bei dem Nachbarn Einen Feuerbrand vom Herde, Schleudert ihn in blinder Rachlust Auf das Dach der eignen Hütte. Mit entsetzlich grauser Freude Sieht er, wie die Flamme lecket; Rings das Dach steht schon in Gluten, Das Gebälk fängt an zu brechen. Heulend stürzt sein Weib zur Stelle. „Rasender!“ so ruft sie gräßlich, Willst du kinderlos dich machen? Jn der Hütte schläft Francesko! „Weh, Francesko, unser jüngstes, [Spaltenumbruch]
Einz'ges Kind wird nun verbrennen!“ — Wie zerbrach da seine Rachlust! Stier und starr sah er in's Glutmeer. Brennend schienen Dach und Balken Jhm auf's Vaterherz zu stürzen, Durch das Haupt zuckt ihm der Wahnsinn: Alles, alles ist verloren! Alles, alles ist verloren! Denkt auch Orso und er forschet Durch den Qualm, ob ein Gewölbe Jhm im Hause Schutz noch biete. Also tritt er in die Kammer, Und ein Kind sitzt auf dem Bette, Seines Feindes Kind; es wimmert, Jhm die kleinen Hände streckend. Rache ist sein erstes Sinnen: Soll er nicht die Brut durchbohren, Seines Mörders Samen morden, Der entfacht die Todesgluten? Doch die süßen Kinderaugen Schau'n so traulich, hülfesuchend, Daß ihm Zorn und Grimm zerstieben. Jn den Arm schließt er den Knaben. Und er fühlt das frische Leben, Und es wächst ihm Muth und Hoffen; Heilig wird ihm die Verpflichtung, Selbst des Feindes Kind zu retten. Seine holde Bürde tragend, Springt er plötzlich durch die Thüre, Dringt aus Rauch und Glut in's Freie; Hinter ihm stürzt ein die Halle. Aber vor ihm auf dem Plane Hat sich neuer Streit entsponnen: Orso's Sippen, die Vincenti, Stießen in die Muschelhörner. Und sie kamen ihm zu helfen, Und sie trafen die Grimaldi. Schon beginnt der wilde Angriff, Welcher neuen Tod wird säen. Doch da jauchzt das Weib Ruggero's, [Ende Spaltensatz]
Schmerzlich frohes Jauchzen ist es: Orso sieht sie und den Knaben, Scharf sind treue Mutterblicke. <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0015" n="1047"/> <fw type="pageNum" place="top">1047</fw> <cb type="start"/> <lg n="7"> <l>Orso fliehet gleich dem Hirsche,</l><lb/> <l>Um den Buschwald zu erreichen;</l><lb/> <l>Doch verrannt sind schon die Wege,</l><lb/> <l>Das Gebirg ist abgeschnitten.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>Ach, wohin? Sieh, fest am Hügel</l><lb/> <l>Steht ein Haus! Winkt dort nicht Zuflucht?</l><lb/> <l>Weh, es ist das Haus des Feindes,</l><lb/> <l>Weh, es ist das Haus Ruggero's!</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Dennoch springt zur Thüre Orso,</l><lb/> <l>Bricht hinein, durchsucht die Stuben;</l><lb/> <l>Die Bewohner sind im Dorfe,</l><lb/> <l>Und er weiß sich Herr und Meister.</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Büchse, Blei und Pulver hat er,</l><lb/> <l>Nahrung bietet ihm der Keller,</l><lb/> <l>Rasch verrammelt er den Zugang,</l><lb/> <l>Lange kann er sich vertheid'gen.</l> </lg><lb/> <lg n="11"> <l>Und schon nahet mit den Sippen</l><lb/> <l>Dort Ruggero. Keiner waget</l><lb/> <l>Sich heran, aus jeder Lücke</l><lb/> <l>Droht des Orso sichre Kugel.</l> </lg><lb/> <lg n="12"> <l>Wüthend schnaubt der Eigenthümer,</l><lb/> <l>Daß in seinem Haus der Todfeind</l><lb/> <l>Schutz gefunden; wilder tobt er,</l><lb/> <l>Als den todten Sohn sie bringen.</l> </lg><lb/> <lg n="13"> <l>Und er holet bei dem Nachbarn</l><lb/> <l>Einen Feuerbrand vom Herde,</l><lb/> <l>Schleudert ihn in blinder Rachlust</l><lb/> <l>Auf das Dach der eignen Hütte.</l> </lg><lb/> <lg n="14"> <l>Mit entsetzlich grauser Freude</l><lb/> <l>Sieht er, wie die Flamme lecket;</l><lb/> <l>Rings das Dach steht schon in Gluten,</l><lb/> <l>Das Gebälk fängt an zu brechen.</l> </lg><lb/> <lg n="15"> <l>Heulend stürzt sein Weib zur Stelle.</l><lb/> <l>„Rasender!“ so ruft sie gräßlich,</l><lb/> <l>Willst du kinderlos dich machen?</l><lb/> <l>Jn der Hütte schläft Francesko!</l> </lg><lb/> <lg n="16"> <l>„Weh, Francesko, unser jüngstes,</l><lb/> <l>Einz'ges Kind wird nun verbrennen!“ —</l><lb/> <l>Wie zerbrach da seine Rachlust!</l><lb/> <l>Stier und starr sah er in's Glutmeer.</l> </lg><lb/> <cb n="2"/> <lg n="17"> <l>Brennend schienen Dach und Balken</l><lb/> <l>Jhm auf's Vaterherz zu stürzen,</l><lb/> <l>Durch das Haupt zuckt ihm der Wahnsinn:</l><lb/> <l>Alles, alles ist verloren!</l> </lg><lb/> <lg n="18"> <l>Alles, alles ist verloren!</l><lb/> <l>Denkt auch Orso und er forschet</l><lb/> <l>Durch den Qualm, ob ein Gewölbe</l><lb/> <l>Jhm im Hause Schutz noch biete.</l> </lg><lb/> <lg n="19"> <l>Also tritt er in die Kammer,</l><lb/> <l>Und ein Kind sitzt auf dem Bette,</l><lb/> <l>Seines Feindes Kind; es wimmert,</l><lb/> <l>Jhm die kleinen Hände streckend.</l> </lg><lb/> <lg n="20"> <l>Rache ist sein erstes Sinnen:</l><lb/> <l>Soll er nicht die Brut durchbohren,</l><lb/> <l>Seines Mörders Samen morden,</l><lb/> <l>Der entfacht die Todesgluten?</l> </lg><lb/> <lg n="21"> <l>Doch die süßen Kinderaugen</l><lb/> <l>Schau'n so traulich, hülfesuchend,</l><lb/> <l>Daß ihm Zorn und Grimm zerstieben.</l><lb/> <l>Jn den Arm schließt er den Knaben.</l> </lg><lb/> <lg n="22"> <l>Und er fühlt das frische Leben,</l><lb/> <l>Und es wächst ihm Muth und Hoffen;</l><lb/> <l>Heilig wird ihm die Verpflichtung,</l><lb/> <l>Selbst des Feindes Kind zu retten.</l> </lg><lb/> <lg n="23"> <l>Seine holde Bürde tragend,</l><lb/> <l>Springt er plötzlich durch die Thüre,</l><lb/> <l>Dringt aus Rauch und Glut in's Freie;</l><lb/> <l>Hinter ihm stürzt ein die Halle.</l> </lg><lb/> <lg n="24"> <l>Aber vor ihm auf dem Plane</l><lb/> <l>Hat sich neuer Streit entsponnen:</l><lb/> <l>Orso's Sippen, die Vincenti,</l><lb/> <l>Stießen in die Muschelhörner.</l> </lg><lb/> <lg n="25"> <l>Und sie kamen ihm zu helfen,</l><lb/> <l>Und sie trafen die Grimaldi.</l><lb/> <l>Schon beginnt der wilde Angriff,</l><lb/> <l>Welcher neuen Tod wird säen.</l> </lg><lb/> <lg n="26"> <l>Doch da jauchzt das Weib Ruggero's,</l><lb/> <l>Schmerzlich frohes Jauchzen ist es:</l><lb/> <l>Orso sieht sie und den Knaben,</l><lb/> <l>Scharf sind treue Mutterblicke.</l> </lg><lb/> <cb type="end"/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1047/0015]
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Orso fliehet gleich dem Hirsche,
Um den Buschwald zu erreichen;
Doch verrannt sind schon die Wege,
Das Gebirg ist abgeschnitten.
Ach, wohin? Sieh, fest am Hügel
Steht ein Haus! Winkt dort nicht Zuflucht?
Weh, es ist das Haus des Feindes,
Weh, es ist das Haus Ruggero's!
Dennoch springt zur Thüre Orso,
Bricht hinein, durchsucht die Stuben;
Die Bewohner sind im Dorfe,
Und er weiß sich Herr und Meister.
Büchse, Blei und Pulver hat er,
Nahrung bietet ihm der Keller,
Rasch verrammelt er den Zugang,
Lange kann er sich vertheid'gen.
Und schon nahet mit den Sippen
Dort Ruggero. Keiner waget
Sich heran, aus jeder Lücke
Droht des Orso sichre Kugel.
Wüthend schnaubt der Eigenthümer,
Daß in seinem Haus der Todfeind
Schutz gefunden; wilder tobt er,
Als den todten Sohn sie bringen.
Und er holet bei dem Nachbarn
Einen Feuerbrand vom Herde,
Schleudert ihn in blinder Rachlust
Auf das Dach der eignen Hütte.
Mit entsetzlich grauser Freude
Sieht er, wie die Flamme lecket;
Rings das Dach steht schon in Gluten,
Das Gebälk fängt an zu brechen.
Heulend stürzt sein Weib zur Stelle.
„Rasender!“ so ruft sie gräßlich,
Willst du kinderlos dich machen?
Jn der Hütte schläft Francesko!
„Weh, Francesko, unser jüngstes,
Einz'ges Kind wird nun verbrennen!“ —
Wie zerbrach da seine Rachlust!
Stier und starr sah er in's Glutmeer.
Brennend schienen Dach und Balken
Jhm auf's Vaterherz zu stürzen,
Durch das Haupt zuckt ihm der Wahnsinn:
Alles, alles ist verloren!
Alles, alles ist verloren!
Denkt auch Orso und er forschet
Durch den Qualm, ob ein Gewölbe
Jhm im Hause Schutz noch biete.
Also tritt er in die Kammer,
Und ein Kind sitzt auf dem Bette,
Seines Feindes Kind; es wimmert,
Jhm die kleinen Hände streckend.
Rache ist sein erstes Sinnen:
Soll er nicht die Brut durchbohren,
Seines Mörders Samen morden,
Der entfacht die Todesgluten?
Doch die süßen Kinderaugen
Schau'n so traulich, hülfesuchend,
Daß ihm Zorn und Grimm zerstieben.
Jn den Arm schließt er den Knaben.
Und er fühlt das frische Leben,
Und es wächst ihm Muth und Hoffen;
Heilig wird ihm die Verpflichtung,
Selbst des Feindes Kind zu retten.
Seine holde Bürde tragend,
Springt er plötzlich durch die Thüre,
Dringt aus Rauch und Glut in's Freie;
Hinter ihm stürzt ein die Halle.
Aber vor ihm auf dem Plane
Hat sich neuer Streit entsponnen:
Orso's Sippen, die Vincenti,
Stießen in die Muschelhörner.
Und sie kamen ihm zu helfen,
Und sie trafen die Grimaldi.
Schon beginnt der wilde Angriff,
Welcher neuen Tod wird säen.
Doch da jauchzt das Weib Ruggero's,
Schmerzlich frohes Jauchzen ist es:
Orso sieht sie und den Knaben,
Scharf sind treue Mutterblicke.
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