[Kohlrausch, Henriette]: Physikalische Geographie. Vorgetragen von Alexander von Humboldt. [Berlin], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Sing-Akademie zu Berlin, 6.12.1827–27.3.1828.]seyn mögen, durchläuft, so ertheilt er ihnen momentan die magnetische Kraft, und Ampere hat dieser Beobachtung noch hinzugesetzt: daß 2 Dräthe welche Man mögte annehmen, daß in Folge einer Beobachtung ein Schiff, das durch Apparat
seyn mögen, durchläuft, so ertheilt er ihnen momentan die magnetische Kraft, und Ampère hat dieser Beobachtung noch hinzugesetzt: daß 2 Dräthe welche Man mögte annehmen, daß in Folge einer Beobachtung ein Schiff, das durch Apparat
<TEI> <text> <body> <div type="session" n="14"> <p><pb facs="#f0135" n="66r"/> seyn mögen, durchläuft, so ertheilt er ihnen momentan die <hi rendition="#aq">magnetische</hi> Kraft, und<lb/> macht sie fähig weiches, unmagnetisches Eisen anzuziehen. – Wenn man den <hi rendition="#aq"><persName resp="#CT" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-119292556 http://d-nb.info/gnd/119292556">Volta</persName></hi>schen<lb/> Kreis durch einen Metalldrath schließt, so entsteht in diesem Drath der nun die<lb/> elektrische Berührung zwischen beiden Metallen bewirkt, eine electrische<note resp="#CT" type="editorial">Hamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 179: "elektrische".</note> Spannung.<lb/> Der Drath wird dabei magnetisch, und verändert die Lage einer in seine Nähe<lb/> gebrachten <choice><orig>Magnet Nadel</orig><reg resp="#CT">Magnet-Nadel</reg></choice><note resp="#CT" type="editorial">Hamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 179: "Magnetnadel".</note>. Aber diese Veränderung in der Richtung der Magnet-<lb/> Nadel<note resp="#CT" type="editorial">Hamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 179: "Magnet Nadel".</note> ist oberhalb und unterhalb des Drathes verschieden. –<note resp="#CT" type="editorial">Hamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 179: Halbgeviertstrich fehlt.</note> Die magnetische<lb/> Polarität ist der Art, daß wenn sie kräftig genug ist, die Wirkung des Erdmagne-<lb/> tismus auf die Nadel zu überwinden, diese in eine Stellung versetzt wird, daß<lb/> sie mit dem Drathe rechte Winkel bildet, so daß die nach Nord und Süd gerichte-<lb/> te Nadel unterhalb des Draths nach West, oberhalb desselben nach Ost abweicht.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq"><persName ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118645048 http://d-nb.info/gnd/118645048">Ampère</persName></hi> hat dieser Beobachtung noch hinzugesetzt: daß 2 Dräthe welche<lb/> galvanische Paare entladen, in welchen die <choice><abbr><hi rendition="#aq">E.</hi></abbr><expan resp="#CT">Elektricität</expan></choice> nach derselben Richtung strömt,<lb/> einander anziehen, aber einander abstoßen, wenn die <choice><abbr><hi rendition="#aq">E.</hi></abbr><expan resp="#CT">Elektricität</expan></choice> in<note resp="#CT" type="editorial">Hamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 180: "in" fehlt.</note> entgegengesetzter<lb/> Richtung strömt. Der ausladende Drath wird von einem ihm genäherten Mag-<lb/> net auf der einen Seite angezogen, auf der andern<choice><sic/><corr resp="#CT"> abgestoßen</corr></choice><note resp="#CT" type="editorial">Hamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 180: ebenfalls "[abgestoßen]" ergänzt.</note>. Nadeln, rechtwinklich ge-<lb/> gen den Drath gelegt, werden magnetisch, und dies in höherm Grade wenn der<lb/> Drath spiralförmig um eine Glasröhre gewunden wird, in welcher eine Na-<lb/> del sich befindet, wobei die Pole der Nadel eine verschiedene Richtung bekommen,<lb/> wenn die Spirale rechts <choice><abbr>od.</abbr><expan resp="#BF">oder</expan></choice> links gewunden wird.</p><lb/> <p>Man mögte annehmen, daß in Folge einer Beobachtung ein Schiff, das durch<lb/> Zufall seiner Magnetnadel beraubt worden, im Stande wäre, diesen Verlust<lb/> zu ersetzen. Kupfer und etwas nasse Pappe, <choice><abbr>od.</abbr><expan resp="#CT">oder</expan></choice> feuchtes Leder würde einen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Apparat</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [66r/0135]
seyn mögen, durchläuft, so ertheilt er ihnen momentan die magnetische Kraft, und
macht sie fähig weiches, unmagnetisches Eisen anzuziehen. – Wenn man den Voltaschen
Kreis durch einen Metalldrath schließt, so entsteht in diesem Drath der nun die
elektrische Berührung zwischen beiden Metallen bewirkt, eine electrische Spannung.
Der Drath wird dabei magnetisch, und verändert die Lage einer in seine Nähe
gebrachten Magnet Nadel. Aber diese Veränderung in der Richtung der Magnet-
Nadel ist oberhalb und unterhalb des Drathes verschieden. – Die magnetische
Polarität ist der Art, daß wenn sie kräftig genug ist, die Wirkung des Erdmagne-
tismus auf die Nadel zu überwinden, diese in eine Stellung versetzt wird, daß
sie mit dem Drathe rechte Winkel bildet, so daß die nach Nord und Süd gerichte-
te Nadel unterhalb des Draths nach West, oberhalb desselben nach Ost abweicht.
Ampère hat dieser Beobachtung noch hinzugesetzt: daß 2 Dräthe welche
galvanische Paare entladen, in welchen die E. nach derselben Richtung strömt,
einander anziehen, aber einander abstoßen, wenn die E. in entgegengesetzter
Richtung strömt. Der ausladende Drath wird von einem ihm genäherten Mag-
net auf der einen Seite angezogen, auf der andern abgestoßen. Nadeln, rechtwinklich ge-
gen den Drath gelegt, werden magnetisch, und dies in höherm Grade wenn der
Drath spiralförmig um eine Glasröhre gewunden wird, in welcher eine Na-
del sich befindet, wobei die Pole der Nadel eine verschiedene Richtung bekommen,
wenn die Spirale rechts od. links gewunden wird.
Man mögte annehmen, daß in Folge einer Beobachtung ein Schiff, das durch
Zufall seiner Magnetnadel beraubt worden, im Stande wäre, diesen Verlust
zu ersetzen. Kupfer und etwas nasse Pappe, od. feuchtes Leder würde einen
Apparat
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christian Thomas: Herausgeber
Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Bild- und Volltextdigitalisierung
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in Hamel, Jürgen u. Klaus Harro Tiemann (Hg.) (1993): Alexander von Humboldt: Über das Universum. Die Kosmosvorträge 1827/28 in der Berliner Singakademie. Frankfurt a. M.: Insel. anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert. Abweichungen dieser Druckedition von der Manuskriptvorlage werden im Text an der entsprechenden Stelle in editorischen Kommentaren ausgewiesen. Abweichungen von den DTA-Richtlinien:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |