[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]sie wieder gefunden in der magellanischen Meerenge. Auch ersetzende Formen giebt es unter den Thieren. Ich Zahlenverhältniße. Vögel 5 mal mehr als Säugethiere; sie wieder gefunden in der magellanischen Meerenge. Auch ersetzende Formen giebt es unter den Thieren. Ich Zahlenverhältniße. Vögel 5 mal mehr als Säugethiere; <TEI> <text> <body> <div type="session" n="59"> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0310" n="[304]"/> sie wieder gefunden in der magellanische<add place="intralinear">n</add> Meerenge.</p><lb/> <p>Auch ersetzende Formen giebt es unter den Thieren. Ich<lb/> erinnere nur an den asiatische<add place="intralinear">n</add> <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst> afrikanischen Elephanten; den<lb/> erstern hat man selbst dem <hi rendition="#aq">genus</hi> nach von letztern zu unterscheiden<lb/> gesucht; er hat eine andere Krone der Zähne <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst> Höhe der Stirn.<lb/> So auch mit Rhinozerosarten: <hi rendition="#aq">rhinoceros unicorne</hi> <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst> am <hi rendition="#aq">Cap</hi> <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst><lb/> in <hi rendition="#aq">Sumatra</hi> 2 hörnige; so <hi rendition="#aq">Tapir</hi> die nicht bloß in Amerika<lb/> sondern auch in <hi rendition="#aq">Malacca</hi> <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst> <hi rendition="#aq">Sumatra</hi> gefunden sind. Auch mit<lb/> Vögeln z. E. Strauße in Amerika <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst> in Afrika, und mit den<lb/> Amphÿbien ist es nicht anders, so <hi rendition="#aq">Boa</hi> <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst> <hi rendition="#aq">Python</hi> im Schlangengeschlecht.<lb/> Ebenso ist es mit den Insekten; <hi rendition="#aq">pullex penetrans</hi> hat in Amerika<lb/> eine bestim̃te Höhe; sie fangen an bei 900′ Höhe <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst> kom̃en nicht<lb/> mehr vor höher als 4000′.</p><lb/> <p>Zahlenverhältniße. Vögel 5 mal mehr als Säugethiere;<lb/> in der Vorwelt gab es 128 Säugthiere mehr als jetzt. Vögel- <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst><lb/> Amphibien-Zahl nimmt gegen die Tropen hin schneller zu als die<lb/> der Säugthiere. Gegenwärtig verhalten sich die wiederkäuenden<lb/> zu den reißenden <choice><sic>Thiere</sic><corr resp="#BF">Thieren</corr></choice> wie 3 : 1. Pachidermen<note sameAs="#pachydermen" resp="#BF" type="editorial"/> jetzt 16 bis 18 <hi rendition="#aq">species</hi><lb/> in der Vorwelt 55 <hi rendition="#aq">sp<subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">:</supplied></del><add place="across"><choice><sic>ec</sic><corr resp="#BF">ec:</corr></choice></add></subst></hi> mehr. Auch Insekten sind untergegangen,<lb/> solche findet man im Bernstein. Die Form der <hi rendition="#aq">Kenguru</hi> und<lb/> andere neuholländische Formen sind nicht so einzeln dastehend<lb/> als man meinte; so finden sich auf der Insel <hi rendition="#aq">Aroe</hi> nahe bei <hi rendition="#aq">Benda</hi><note resp="#BF" type="editorial">In Anonym 1934 geändert zu: Banda.</note><lb/><hi rendition="#aq">Ke<subst><del rendition="#erased"><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/></del><add place="across">n</add></subst>gurus</hi>. Am indischen Archipel ist es merkwürdig, daß er<lb/> so große unter seinen einheimischen Thieren zählt; statt daß<lb/> andere sporadische Inseln nur kleine haben; gewöhnlich Nagethiere<lb/> oder Affen. Im indisch<subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">:</supplied></del><add place="across">en</add></subst> Archipel finden sich die größten Thiere:<lb/> Elephanten, Rhinozeros, Tapirs <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst> dadurch kündigt es sich als ein<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[304]/0310]
sie wieder gefunden in der magellanischen Meerenge.
Auch ersetzende Formen giebt es unter den Thieren. Ich
erinnere nur an den asiatischen und afrikanischen Elephanten; den
erstern hat man selbst dem genus nach von letztern zu unterscheiden
gesucht; er hat eine andere Krone der Zähne und Höhe der Stirn.
So auch mit Rhinozerosarten: rhinoceros unicorne und am Cap und
in Sumatra 2 hörnige; so Tapir die nicht bloß in Amerika
sondern auch in Malacca und Sumatra gefunden sind. Auch mit
Vögeln z. E. Strauße in Amerika und in Afrika, und mit den
Amphÿbien ist es nicht anders, so Boa und Python im Schlangengeschlecht.
Ebenso ist es mit den Insekten; pullex penetrans hat in Amerika
eine bestim̃te Höhe; sie fangen an bei 900′ Höhe und kom̃en nicht
mehr vor höher als 4000′.
Zahlenverhältniße. Vögel 5 mal mehr als Säugethiere;
in der Vorwelt gab es 128 Säugthiere mehr als jetzt. Vögel- und
Amphibien-Zahl nimmt gegen die Tropen hin schneller zu als die
der Säugthiere. Gegenwärtig verhalten sich die wiederkäuenden
zu den reißenden Thieren wie 3 : 1. Pachidermen jetzt 16 bis 18 species
in der Vorwelt 55 spec: mehr. Auch Insekten sind untergegangen,
solche findet man im Bernstein. Die Form der Kenguru und
andere neuholländische Formen sind nicht so einzeln dastehend
als man meinte; so finden sich auf der Insel Aroe nahe bei Benda
Kengurus. Am indischen Archipel ist es merkwürdig, daß er
so große unter seinen einheimischen Thieren zählt; statt daß
andere sporadische Inseln nur kleine haben; gewöhnlich Nagethiere
oder Affen. Im indischen Archipel finden sich die größten Thiere:
Elephanten, Rhinozeros, Tapirs und dadurch kündigt es sich als ein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/310 |
Zitationshilfe: | [N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [304]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/310>, abgerufen am 16.02.2025. |