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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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gebildet hätten, der in diese Höhen wegen seiner
Leichtigkeit hingerathen wäre. Freilich kommt jeden
Augenblick eine Menge von Wasserstoff in die At-
mosphäre, der sich aber nur mechanisch und nicht chemisch
mit der Luft verbindet. Wenn auch nur 0,03 Wasser-
stoff sich in der Atmosphäre befänden, so würde man
dies durch eudiometrische Mittel noch prüfen können.
Ist die Quantitaet aber geringer, so giebt es kein
Mittel mehr ihn zu entzünden, er würde dann zu
sehr zersetzt sein, daher ist alsdann auch an einer
solchen Entstehung des Regens vermöge eines electri-
schen Schlags nicht zu denken. Wenn eine größere Quan-
titaet Wasserstoff sich in den höhern Schichten befände, so
ist die Frage, warum man nicht mehr davon entdekt hat.
Durch herabsteigende Strömungen mußte auch etwas da-
von mit herabgekommen sein.

Luftdruck.
Der Mensch gewöhnt sich, wenn es nicht mit einem
zu schnellen Uebergange geschieht an einen sehr großen
und sehr schwachen Druck der Luft. In der Höhe wohnen
Menschen unter dem Luftdruck von 13",5 in der Ebene,
ist     nur 28" unter den Taucher Glocken | wie Doc
selbst erfahren | nun 60" Druck.

In Quito ist der gewöhnliche Barometerstand 20".

Im

gebildet hätten, der in dieſe Höhen wegen ſeiner
Leichtigkeit hingerathen wäre. Freilich kommt jeden
Augenblick eine Menge von Waſserſtoff in die At-
mosphäre, der ſich aber nur mechaniſch und nicht chemiſch
mit der Luft verbindet. Wenn auch nur 0,03 Waſser-
ſtoff ſich in der Atmosphäre befänden, ſo würde man
dies durch eudiometriſche Mittel noch prüfen können.
Iſt die Quantitaet aber geringer, ſo giebt es kein
Mittel mehr ihn zu entzünden, er würde dann zu
ſehr zerſetzt ſein, daher iſt alsdann auch an einer
ſolchen Entſtehung des Regens vermöge eines electri-
ſchen Schlags nicht zu denken. Wenn eine größere Quan-
titaet Waſserſtoff ſich in den höhern Schichten befände, ſo
iſt die Frage, warum man nicht mehr davon entdekt hat.
Durch herabſteigende Strömungen mußte auch etwas da-
von mit herabgekommen ſein.

Luftdruck.
Der Menſch gewöhnt ſich, wenn es nicht mit einem
zu ſchnellen Uebergange geſchieht an einen ſehr großen
und ſehr ſchwachen Druck der Luft. In der Höhe wohnen
Menſchen unter dem Luftdruck von 13″,5 in der Ebene,
iſt     nur 28″ unter den Taucher Glocken | wie Doc
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[0416] gebildet hätten, der in dieſe Höhen wegen ſeiner Leichtigkeit hingerathen wäre. Freilich kommt jeden Augenblick eine Menge von Waſserſtoff in die At- mosphäre, der ſich aber nur mechaniſch und nicht chemiſch mit der Luft verbindet. Wenn auch nur 0,03 Waſser- ſtoff ſich in der Atmosphäre befänden, ſo würde man dies durch eudiometriſche Mittel noch prüfen können. Iſt die Quantitaet aber geringer, ſo giebt es kein Mittel mehr ihn zu entzünden, er würde dann zu ſehr zerſetzt ſein, daher iſt alsdann auch an einer ſolchen Entſtehung des Regens vermöge eines electri- ſchen Schlags nicht zu denken. Wenn eine größere Quan- titaet Waſserſtoff ſich in den höhern Schichten befände, ſo iſt die Frage, warum man nicht mehr davon entdekt hat. Durch herabſteigende Strömungen mußte auch etwas da- von mit herabgekommen ſein. Der Menſch gewöhnt ſich, wenn es nicht mit einem zu ſchnellen Uebergange geſchieht an einen ſehr großen und ſehr ſchwachen Druck der Luft. In der Höhe wohnen Menſchen unter dem Luftdruck von 13″,5 in der Ebene, iſt nur 28″ unter den Taucher Glocken | wie Doc ſelbſt erfahren | nun 60″ Druck. Luftdruck. In Quito iſt der gewöhnliche Barometerſtand 20″. Im

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Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/416>, abgerufen am 22.11.2024.