die aufrechte Stellung charakterisiren besonders den Menschen.
Eine mindre Entwickelung der Organe des Kauens und Beißens so wie des Geruchs, so wie die starke Entwickelung der Unterkiefern bewirkt ein Zurück- treten dieser Theile und ein Hervortreten der Stirn, wodurch die Camperschen Gesichtslinien verändert werden. Bei den hellenischen Völkern, den Cir- kassiere, Georgien usw. beträgt der Campertsche Gesichtswinkel 80 bis 85° |: bei der Race die man wunderbarerweise die Kaukasische ernannt hat :|, die Größe dieses Winkels giebt unsern Begriff den Schönheit. - Bei den Negern beträgt dieser Winkel 70°, bei den Neuseeländern |: Malgescher Race :| nach Lepon und Garnau's Untersuchungen auf der Duperayschen Reise 65°. - Sommerding sagt daß bei einen Affen dieser Winkel ober 58° betrage, selbst bei dem Jocke, der dem Menschen am ähnlichsten, noch 58°; wenn man von Orangutang sagt, daß der Winkel bis 65° wurde, so ist dieß ein Irrthum, er ist nicht so groß.
Man hat lange untersucht und vielen Werth darauf gelegt, ob dem Menschen nicht ein Knochen mangle, den die Thiere haben, und ob er keinen eigentlichen
Knochen
9.
die aufrechte Stellung charakteriſiren besonders den Menſchen.
Eine mindre Entwickelung der Organe des Kauens und Beißens ſo wie des Geruchs, ſo wie die ſtarke Entwickelung der Unterkiefern bewirkt ein Zurück- treten dieſer Theile und ein Hervortreten der Stirn, wodurch die Camperſchen Gesichtslinien verändert werden. Bei den helleniſchen Völkern, den Cir- kaſsiere, Georgien uſw. beträgt der Campertſche Geſichtswinkel 80 bis 85° |: bei der Race die man wunderbarerweiſe die Kaukaſiſche ernannt hat :|, die Größe dieſes Winkels giebt unſern Begriff den Schönheit. – Bei den Negern beträgt dieſer Winkel 70°, bei den Neuſeeländern |: Malgeſcher Race :| nach Lepon und Garnau’s Unterſuchungen auf der Duperayſchen Reiſe 65°. – Sommerding ſagt daß bei einen Affen dieſer Winkel ober 58° betrage, ſelbſt bei dem Jocke, der dem Menſchen am ähnlichſten, noch 58°; wenn man von Orangutang ſagt, daß der Winkel bis 65° wurde, ſo iſt dieß ein Irrthum, er iſt nicht ſo groß.
Man hat lange untersucht und vielen Werth darauf gelegt, ob dem Menſchen nicht ein Knochen mangle, den die Thiere haben, und ob er keinen eigentlichen
Knochen
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die aufrechte Stellung charakteriſiren besonders
den Menſchen.
Eine mindre Entwickelung der Organe des Kauens
und Beißens ſo wie des Geruchs, ſo wie die ſtarke
Entwickelung der Unterkiefern bewirkt ein Zurück-
treten dieſer Theile und ein Hervortreten der Stirn,
wodurch die Camperſchen Gesichtslinien verändert
werden. Bei den helleniſchen Völkern, den Cir-
kaſsiere, Georgien uſw. beträgt der Campertſche
Geſichtswinkel 80 bis 85° |: bei der Race die man
wunderbarerweiſe die Kaukaſiſche ernannt hat :|,
die Größe dieſes Winkels giebt unſern Begriff
den Schönheit. – Bei den Negern beträgt dieſer
Winkel 70°, bei den Neuſeeländern |: Malgeſcher Race :|
nach Lepon und Garnau’s Unterſuchungen auf der
Duperayſchen Reiſe 65°. – Sommerding ſagt daß bei
einen Affen dieſer Winkel ober 58° betrage,
ſelbſt bei dem Jocke, der dem Menſchen am ähnlichſten,
noch 58°; wenn man von Orangutang ſagt, daß der
Winkel bis 65° wurde, ſo iſt dieß ein Irrthum, er
iſt nicht ſo groß.
Man hat lange untersucht und vielen Werth darauf
gelegt, ob dem Menſchen nicht ein Knochen mangle,
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 615. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/621>, abgerufen am 22.11.2024.
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