Nordischer [Mercurius]. Nr. 43, Hamburg, 1685.Marseille/ woselbsten ihre Galleyen den 24. sein müssen; Die Londen vom 29 May. I. K. M. sind heute zu Wasser ins Ober-Hauß gekommen/ Edle vom Hauß der Gemeine: Ich bin von S. Mayst. beordert Euch zu sagen/ daß Euw. hal-
Marseille/ woselbsten ihre Galleyen den 24. sein müssen; Die Londen vom 29 May. I. K. M. sind heute zu Wasser ins Ober-Hauß gekommen/ Edle vom Hauß der Gemeine: Ich bin von S. Mayst. beordert Euch zu sagen/ daß Euw. hal-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0005" n="[5]"/> Marseille/ woselbsten ihre Galleyen den 24. sein müssen; Die<lb/> meisten Troupen in Guienne haben Provisional Ordre sich bey<lb/> dem Corps d’Armee/ welches etwann in die Gegend von Ba-<lb/> jonne stehet/ zu verfügen. So ist auch eine neue Ruptur mit<lb/> Spanien zu besorgen/ weiln der Hr. Feuquirs von Madrit ver-<lb/> sichert/ daß der König von Spanien an alle See-Officirer der<lb/> Flotte Ordre geschicket/ daß sie bey allen Rencontres dahin<lb/> sehen solten/ daß sie die Frantzösische Flotte so wohl als die Par-<lb/> ticulier-Schiffe und Galeren zu den streichen obligiren/<lb/> Dörffte also bey denen respective Kriegs-Schiffen oder Galley-<lb/> en bey der ersten Renconter etwas remarquables vorfallen.<lb/> Auff die Ankunfft eines neuen Curiers welchen unser Ambass.<lb/> Marquis de Feuquiers vom Spanis. Hofe zurück geschicket/<lb/> haben I. K. M. alsobald den Rath versamblen lassen/ man<lb/> weiß noch nicht was dessen Anbringen gewesen/ dieses aber wil<lb/> verlauten/ daß I. K. M. einen andern Courier nach Madrid<lb/> depeschiren werden. Nachdem die Hertzogin von Orleans<lb/> durch einen Expressen des Churfürsten von Heidelbergs Todt<lb/> vergewissert/ wurde alsofort solches am Hofe kund gethan. Die<lb/> Heyrath zwischen dem Duc de Bourbon und Mademoiselle de<lb/> Nantes ist gezeichnet/ und geben I. K. M. zur Brautgabe eine<lb/> Million/ darneben 500000. Rthl. zur jährlichen Zinse ausser-<lb/> halb die Einkünffte des Gouvernaments Bourgundien. Zu<lb/><supplied cert="low">A</supplied>uxone im Hertzogthum Bourgundien ist ein schrecklicher<lb/> Brand gewesen: Alhier hat man dieser Tagen einen Blasphe-<lb/> menten die Zunge mit einem glüenden Eisen durchbohret/ und<lb/> auff die Galleyen geschmiedet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Londen vom 29 May.</head><lb/> <p>I. K. M. sind heute zu Wasser ins Ober-Hauß gekommen/<lb/> und mit der Crohn auffs Haupt sich auff den Königl. Thron<lb/> gesetzt/ worauff an selbigem Orte das Unter-Hauß erschien/ an<lb/> welchem der Lord Siegelbewahrer folgende Rede that.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Edle vom Hauß der Gemeine:</head><lb/> <p>Ich bin von S. Mayst. beordert Euch zu sagen/ daß Euw.<lb/> Lieb. den gewöhnlichen Eydt/ welcher im Anfang des Parla-<lb/> ments gethan wird/ sollet ablegen/ und nachedem S. M. wer-<lb/> den vernommen haben/ daß solches geschehen/ wollen sie dero<lb/> Millen an E. L./ betreffen die Versamlung des Parlaments/ de-<lb/> clariren. Es ist auch nöthig einen Sprecher zu erkiesen/ dero-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hal-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0005]
Marseille/ woselbsten ihre Galleyen den 24. sein müssen; Die
meisten Troupen in Guienne haben Provisional Ordre sich bey
dem Corps d’Armee/ welches etwann in die Gegend von Ba-
jonne stehet/ zu verfügen. So ist auch eine neue Ruptur mit
Spanien zu besorgen/ weiln der Hr. Feuquirs von Madrit ver-
sichert/ daß der König von Spanien an alle See-Officirer der
Flotte Ordre geschicket/ daß sie bey allen Rencontres dahin
sehen solten/ daß sie die Frantzösische Flotte so wohl als die Par-
ticulier-Schiffe und Galeren zu den streichen obligiren/
Dörffte also bey denen respective Kriegs-Schiffen oder Galley-
en bey der ersten Renconter etwas remarquables vorfallen.
Auff die Ankunfft eines neuen Curiers welchen unser Ambass.
Marquis de Feuquiers vom Spanis. Hofe zurück geschicket/
haben I. K. M. alsobald den Rath versamblen lassen/ man
weiß noch nicht was dessen Anbringen gewesen/ dieses aber wil
verlauten/ daß I. K. M. einen andern Courier nach Madrid
depeschiren werden. Nachdem die Hertzogin von Orleans
durch einen Expressen des Churfürsten von Heidelbergs Todt
vergewissert/ wurde alsofort solches am Hofe kund gethan. Die
Heyrath zwischen dem Duc de Bourbon und Mademoiselle de
Nantes ist gezeichnet/ und geben I. K. M. zur Brautgabe eine
Million/ darneben 500000. Rthl. zur jährlichen Zinse ausser-
halb die Einkünffte des Gouvernaments Bourgundien. Zu
Auxone im Hertzogthum Bourgundien ist ein schrecklicher
Brand gewesen: Alhier hat man dieser Tagen einen Blasphe-
menten die Zunge mit einem glüenden Eisen durchbohret/ und
auff die Galleyen geschmiedet.
Londen vom 29 May.
I. K. M. sind heute zu Wasser ins Ober-Hauß gekommen/
und mit der Crohn auffs Haupt sich auff den Königl. Thron
gesetzt/ worauff an selbigem Orte das Unter-Hauß erschien/ an
welchem der Lord Siegelbewahrer folgende Rede that.
Edle vom Hauß der Gemeine:
Ich bin von S. Mayst. beordert Euch zu sagen/ daß Euw.
Lieb. den gewöhnlichen Eydt/ welcher im Anfang des Parla-
ments gethan wird/ sollet ablegen/ und nachedem S. M. wer-
den vernommen haben/ daß solches geschehen/ wollen sie dero
Millen an E. L./ betreffen die Versamlung des Parlaments/ de-
clariren. Es ist auch nöthig einen Sprecher zu erkiesen/ dero-
hal-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Hamburg und der Verlag Friedr… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-03-30T10:13:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-03-30T10:13:58Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |