Neue Rheinische Zeitung. Nr. 25, Köln, 25. Juni 1848. BeilageExtrabeilage zu Nr. 25 der Neuen Rheinischen Zeitung. Deutschland. * Köln, 24. Juni 10 Uhr Abends. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Französische Republik. * Paris, 23. Juni. Negeraufstand in Martinique. Der Constitutionel gibt folgenden Bericht über die Ereignisse, deren Theater Martinique war. "Die Agitation, die zu Martinique herrschte in Folge der Verkündigung der bevorstehenden Emancipation, kam zuerst zum Durchbruch zu Precheur, einem nahe an der Stadt St. Pierre gelegenen Flecken. Fünf Neger, die ihre Faschinenmesser gegen ihren Herrn erhoben, wurden Samstag den 20. Mai arretirt und ins Gefängniß nach St. Pierre abgeführt. Die Wuth, welche diese Maßregel hervorrief, war so groß, daß man allgemein einen Aufstand für den folgenden Tag befürchtete. An diesem Tag begaben sich die Weißen, ihrer Gewohnheit gemäß, mit Frau und Kind nach dem Flecken Precheur, um dem Sonntagsgottesdienst beizuwohnen; ber sie hatten sich aus Vorsorge bewaffnet. Gegen Abend sah man von den Bergen eine Anzahl Neger herabsteigen. Gensdarmen wurden ihnen entgegen geschickt. Sie forderten die Banden auf sich zu zerstreuen, und hieben nach ihrer Weigerung auf sie ein. Mehre Schwarzen wurden zu Boden geschlagen, aber die andern umzingelten die Gensdarmerie und zwangen sie, sich in den Flecken zurückzuziehn, der angegriffen wurde. Die Weißen vertheidigten sich von Haus zu Haus: im Maße als die Schwarzen ein Haus stürmten, steckten sie es in Brand. Als die Nacht heranbrach, fuhr man fort sich zu schlagen, unter der Beleuchtung des Brandes. Die Weißen verloren eine große Anzahl von Individuen. Die Staatsgoelette, die Mesange, die unweit des Fleckens Anker geworfen hatte, setzte darauf 50 Mann ans Land. Sie kamen grade zur rechten Zeit an, um den Rest der Bevölkerung zu retten, der, in den Kirchthurm mit Frau und Kindern geflüchtet, sich hier noch vertheidigte, ohne diese Hülfe aber sicher unterlegen wäre. Die Matrosen entwickelten ihre gewohnte Tapferkeit. Während ein Theil des Detachement die Rebellen zurückstieß und sie kämpfend aus dem Flecken hinausführte, organisirte und beschützte der andere Theil am Bord der Mesonge die Einschiffung der Familien, die dem Mißgeschicke entgangen. Man versichert, daß die Schwarzen auf ihrer Flucht mehre Landhäuser in Brand steckten. Unterdessen hatte man von St. Pierre eine Abtheilung Infanterie entsandt, die, wie man sagt, anlangte, als alles geendet war und die bei ihrer Rückkehr von den Insurgenten geneckt wurden. Woher kamen die Musketen und Pistolen, die sich in den Händen der Schwarzen befanden? Wer hatte ihnen diese Waffen geliefert? Einer unserer Insurgenten behauptet, sie seien von der Insel Dominique, einer benachbarten englischen Colonie, ihnen zugeschickt worden. Der Gegenstoß dieser Empörung in Saint Pierre war unvermeidlich. Am Montag 22. Mai kamen die Schwarzen der umliegenden Wohnungen, mit denen sich wahrscheinlich der größte Theil der Insurgenten von Precheur vereinigt hatte, um in Masse die Befreiung der am vorhergehenden Freitag in jener Kommune verhafteten Schwarzen, und der im Gefängniß befindlichen Schwarzen überhaupt zu verlangen. Man verweigerte dies anfangs, aber unter der Herrschaft des Schreckens, der sich in der Stadt verbreitete, glaubte die städtische Behörde nachgeben zu müssen. Die Gefangenen wurden entlassen. Mehrere Farbige bemühten sich sehr, sich zwischen die empörten Schwarzen und die Einwohner ins Mittel zu legen. Aber der Erfolg dieser Vermittlung dauerte nicht lange. Die Kühnheit der Unruhstifter wuchs nur durch die Befreiung ihrer Kameraden. Mit lautem Geschrei verlangten sie die sofortige Emancipation. Der provisorische Gouverneur, der im Fort de France residirt, kam jetzt auf dem Schauplatz der Unordnung an. Die Mehrzahl der Einwohner von Saint-Pierre, denen die Schwierigkeit der Lage einleuchtete, vereinigten ihre Bitten mit den Drohungen der Rebellen, um die Proklamation der Abschaffung der Sklaverei zu erhalten. Der Gouverneur zauderte und berief sich darauf, daß dieser Fall in seinen Instruktionen nicht vorgesehen sei. Da ereignete sich ein entsetzliches Unglück. Die Rebellen glaubten, daß man in einem, Hrn. Sauvis gehörenden Hause, ein Waffendepot errichtet habe. Dies Haus war ein großes, schönes Gebäude im höheren Theile der Stadt, und umgeben von Gärten, die von hohen Mauern eingeschlossen waren. Die Menge stürzte dahin. 35 Personen hatten sich dort geflüchtet, Weiber, kleine Kinder, erwachsene, schöne, junge Mädchen. Nur drei oder vier Männer befanden sich unter ihnen. Die Aufrührer stürmten und sprengten die Thüre; ein Greis, Hr. Desalaye, trat vor und befahl ihnen, sein Haus zu räumen. Man antwortete mit Geschrei, Drohungen und der Aufforderung die Waffen abzuliefern, die sie bei ihm versteckt glaubten. Der Unglückliche, einer Regung unvorsichtigen Zorns gehorchend, schoß ein Pistol ab auf den Vorlautesten und streckte ihn todt nieder. Sogleich stürzte man über ihn her; er wurde in Stücke gerissen und das Haus gestürmt. Die Flüchtlinge waren auf das erste Stockwerk gestiegen; die Schwarzen dachten nicht daran, sie zu verfolgen. Der Gedanke einer infernalischen Rache stieg in ihnen empor. Sie führten ihn sofort aus. Die Treppen wurden abgerissen, damit Keiner entwischen könne und dann das Haus in Flammen gesetzt. 33 Personen verbrannten - schreckliche Nachahmung der Gräuel von San Domingo! Die Feuersbrunst griff in der Stadt um sich: 19 Häuser sind, unsern Briefen zufolge verbrannt. Der Courrier de la Martinique, der sich augenscheinlich noch nicht von dem Schrecken befreien kann, der die ganze Kolonie beherrscht, spricht nur von 6 verbrannten Htzusen. Während des Brandes wurden mehrere durch die Straßen fliehende Einwohner, von den Haufen rasender Neger überfallen, die die Fackel in der einen, das Faschinenmesser in der andern Hand, die Stadt durchzogen. Man führt indeß Züge von Aufopferung von Seiten Schwarzer und Farbiger an, die sich dem Tode aussetzten, um einigen dieser Weißen das Leben zu retten. Großbritannien. Das Exekutiv-Comite der Chartisten hat folgenden Aufruf an's Volk erlassen: "Das Recht, sich öffentlich zu versammeln, ist wie wir voraussahen, gewaltsamer Weise vernichtet worden. Wir machten die gesetzliche Anzeige der beabsichtigten Meetings und setzten ihren Zweck: über unsere Beschwerden zu debattiren, über Empfang von Adressen zu berichten und beim Parlament um Freilassung der politischen Gefangenen zu petitioniren, auseinander. Die Regierung gab niemals eine Antwort darauf, sandte uns auch keinerlei Mittheilung zu, wie die Times fälschlich behaupten, mit alleiniger Ausnahme der schon im "Star" veröffentlichten Kundmachung. Die Whigs haben durch die That erklärt, daß es in unserem Lande keine Verfassung, ja, was noch schmählicher, kein anderes Gesetz giebt, als das der brutalen Gewalt. Unsere Plakate wurden herabgerissen, der Zettelankleber festgenommen und unser Eigenthum von der Polizei gestohlen. Wir verpflichteten uns, um der politischen Gefangenen willen, Ruhe und Ordnung aufrecht zu halten und zu beweisen, daß wir nicht Angreifer, sondern nur Vertheidiger alter und durch die Zeit geheiligter Rechte sind. Wir hielten unser Wort. Das im Unterhause durch Sir G. Grey gegebene Versprechen, friedliche Meetings auf keine Weise stören zu wollen, ist von den Whigs schmählich gebrochen und dadurch ihre Hinterlist und Zweizüngigkeit abermals an den Tag gelegt worden. Die Presse, mit ein oder zwei ehrenwerthen Ausnahmen, die ganze Mittelklasse und beide Häuser des Parlaments haben alle Scheußlichkeiten der Regierung gebilligt. Zu andern Zeiten hätten die verrätherischen Handlungen der Minister ihnen den Kopf gekostet. Die ganze Frage dreht sich jetzt um völlig offene und absichtliche Feindschaft gegen alle und jede Reform. Halten wir die Whigs in der falschen haßgebärenden Lage, die sie selbst sich erwählt haben, fest. Ueber den Aus-ngang entscheide das Volk durch rasche, unvergleichliche, überwältigende Masse-Organisation. Die Millionen müssen sich organisiren. "Unser altes und neues Recht!" sei die Parole. Ein tödtlich gehaßter Feind ist mächtiger Antrieb zum Handeln. Vermeidet heimliche Pläne und Verschwörungen. Das Versammlungsrecht ist als Losungswort stark genug, um jede Regierung zur Flucht zu zwingen. Natürlich werden überall Spione benutzt werden. Ihrem Gewerbe wird durch offenes Handeln am leichtesten begegnet. Möge der Mittelklasse, die über eine vorgebliche Niederlage der Chartisten jubelt, zu Gemüth geführt werden, daß sie, ohne das Volk, jedem Kampfe mit der Aristokratie machtlos ist. Die Spezial-Constablers haben die Rolle einer ruchlosen, blutdürstigen Aristokratie gespielt... Die Mittelklasse muß die Folgen dieser verderblichen Politik in dem nahenden Kampfe auf sich nehmen und die Regierung ihrem unausweichlichen Schicksal erliegen, wenn die Grundlage aller Macht - das öffentliche Vertrauen - geschwunden ist. Auch die feindliche Presse sollte nicht übersehen, daß für den Fall einer fremden Invasion nichts gefährlicher als eine rechtlose und folglich mißvergnügte Bevölkerung im Lande zu haben. Die dumpfe Gleichgültigkeit eines geknechteten Volkes, der Mangel einer Miliz, und die völlige Indifferenz Seitens der Chartisten würden Regierung und Aristokratie zwischen zwei Feuer bringen. Unsere Agitation darf keinen Augenblick ruhen; das Werk der Organisation muß kräftiger betrieben werden, als je. Es ist Alles aufgeboten, um den Gefangenen die besten Vertheidiger, und ihren Familien Unterstützung zu verschaffen. Wir fordern Euch auf, in diesem besondern Augenblick unsere Bemühungen zu verstärken. Wir folgen den Ereignissen mit wachsamen Auge. Die Berichte aus den Provinzen lauten erfreulich und nach allen vor uns liegenden Beweisen glauben wir, daß die Regierung in einer falschen, wir in einer besser gewordenen Stellung sind. Daß Volk und die Regierung noch nie zuvor so entschieden im offenen Kampfe mit einander waren, muß Jedem einleuchten. Festigkeit, Klugheit und Wachsamkeit sind jetzt für uns Alle nöthig. Bleibt sich das Volk nur selbst treu, so ist der Tag nahe, wo die Freiheit durch Verwirklichung der herrlichen Grundsätze der Charter strahlend bei uns einzieht. M'Douall, J. M'Crae, Ernest Jones, Samuel Kydd, James Leach. [Deutschland] Köln, 23. Juni. Das Comite des hiesigen sogenannten Bürgervereins, der nach seinem Statut den Beruf hat, der demokratischen Gesellschaft im Stollwerck'schen Saale gegenüber die wahre Meinung Kölns zu vertreten, ist ungehalten, daß die Demokratie nicht blos hier in Köln, sondern in ganz Deutschland rasch voran schreitet, während die Träger seiner Meinung kaum mehr bemerkbar sind. Um so unbegreiflicher, da nach der innigsten Ueberzeugung des Bürgervereins die in seinem Schoße gehegte Gesinnung überall von der bei weitem größten Mehrzahl getheilt wird, während die Demokratie nur in den Köpfen einiger weniger Schreier spukt. Nach einer reiflich gepflogenen Berathung ist er zu dem Beschlusse gekommen, in die Fußstapfen der Demokraten zu treten und überall in ganz Deutschland auf die Bildung gleichgesinnter Vereine hinzuwirken, mit ihnen in Verbindung zu treten, eine Centralgewalt festzusetzen und nöthigenfalls auch einen Kongreß abzuhalten. Die öffentliche Verbreitung eines mit einem inhaltschweren Glaubensbekenntnisse ausgeschmückten Aufrufs wird zweifelsohne ähnliche Bürgervereine in ganz Deutschland wie Pilze aus der Erde hervorschießen machen. Dieses Unternehmen wurde in der letzten Dienstagsversammlung dem Vereine vom Vorsitzenden unter gleichzeitiger Vorlegung des vom Comite entworfenen Aufrufes mit dem Bemerken angekündigt, da in der Liste ihres Vereins über tausend Namen verzeichnet seien, es jetzt an der Zeit sei, seine Thätigkeit auch nach Außen hin auszudehnen. Ein Vereinsmitglied wagte indeß die leise Aeußerung: schaue man in dem Saale um sich, so scheine der Verein noch nicht so viele Mitglieder zu zählen. Auf die Einzeichnung in die Liste, auf Zahlung von 5 Sgr. und auf Namen könne es wohl nicht ankommen; jedenfalls scheine die Theilnahme der eingetragenen Mitglieder an dem Vereinszwecke ihm eine so geringe zu sein, daß er es für zweckmäßiger halte, zunächst darauf hinzuarbeiten, daß die eingeschriebenen Mitglieder sich mehr am Vereine betheiligen und der Verein selbst erst unter den Bürgern Kölns eine größere Theilnahme finde. Mehrr Redner stimmten ähnlichen Trauergesang an. Da erhob sich Roderich Benedix, wie er selbst bescheiden andeutete, ursprünglicher Erfinder des Plans zur Rettung des Bürgervereins. Zwei Mittel hatte er bereit, um dem Verein Theilnahme zu verschaffen - nach Innen und nach Außen. Erstes Mittel war die Verdächtigung der Demokraten. Man schelte das Streben der Demokraten ein Streben nach "Aufruhr, Mord und Raub." Man führe als Beweis an das Organ der Demokraten, die "Neue Rheinische Zeitung." Diese vertheidige nicht blos solche Verbrechen, sie charakterisire und belobe sie als patriotische Heldenthaten. Aber noch ein anderes Mittel hatte Herr Benedix bereit. Der Bürgerverein repräsentirt keine Partei, wie der Stollwerk'sche Verein. Wie dem abhelfen? Ganz einfach! Der Verein beschließe, der Bürgerverein sei eine Partei und wolle eine Partei sein. Dahin lautete der wohlmeinende Vorschlag des Herrn Benedix. Figaro! Du hättest das nicht gefunden! Durch viele Zwischenreden und Anträge (die Debatten, woran nur der Bürger Schlechter, bekannt durch die Schlechteriana in der Köln. Zeitg., anhaltend und mit vielem Ruhm sich betheiligte, waren überhaupt höchst erbaulich) kam man zur Schlußsitzung, ohne daß über jenen Rettungsantrag abgestimmt wurde. Sollte aber nächstens dieser Antrag des Herrn R. Benedix, in dessen Augen die Berliner Barrikadenhelden nichts weniger als Freiheitskämpfer, sondern gemeine proletarische Attentäter, Aufrührer und Mörder sind, dem die Erstürmung des Zeughauses zum Zweck der Selbstbewaffnung durch das Berliner Volk als ein Raub erscheint, sollte sein Antrag von dem Kölner Bürgerverein nächstens zum Beschluß erhoben werden, sollte dieser Verein gar beschließen, eine Partei zu sein und sein zu wollen, dann wehe euch Demokraten, dann finis Poloniae! Berncastel, 18. Juni. So eben cirkulirt die nachstehende von hier aus bereits mit mehreren hundert Unterschriften versehene Adresse in dem Kreise, an Hrn. Abgeordneten A. Reichensperger in Berlin. So viel uns bekannt geworden, dürfte es keinem Zweifel unterliegen, daß in den benachbarten Kreisen, welche sich mit uns in gleicher Lage befinden, ähnliche Adressen vorbereitet werden. "Ihre unterzeichneten Urwähler und Wahlmänner haben Sie und viele andere Deputirten aus der Rheinprovinz in der Reihe derjenigen gefunden, welche auf den Berendschen Antrag für die motivirte Tagesordnung gestimmt, d. h. die Thatsache der Märzrevolution abgeläugnet haben. Die Stimmung unseres Kreises konnte und durfte Ihnen nicht unbekannt bleiben. Dieselbe erhellet aus den in mehreren zahlreichen Kreisvolksversammlungen gepflogenen Berathungen und in deren Folge gefaßten in einigen Programmen niedergelegten Beschlüssen; aus der allgemeinen unmittelbar auf die Nachricht von dem siegreichen Freiheitskampfe unserer Berliner Brüder entstandenen Volksbegeisterung, welche sich sowohl in religiösen, als auch in politischen und socialen Beziehungen in der erhabensten Weise durch die Feier von Seelenmessen in allen Kirchen für die gefallenen Helden, durch die milden Spenden für die verwundeten und hinterbliebenen Angehörigen der für die Freiheit Getödteten, so wie endlich durch das Aufpflanzen des bisda hin geächteten deutschen Banners, kund gab. Ganz so wie man's vor Kurzem in Berlin, Breslau, und an vielen andern Orten mit den Plakaten der demokratischen Partei versuchte.
Extrabeilage zu Nr. 25 der Neuen Rheinischen Zeitung. Deutschland. * Köln, 24. Juni 10 Uhr Abends. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Französische Republik. * Paris, 23. Juni. Negeraufstand in Martinique. Der Constitutionel gibt folgenden Bericht über die Ereignisse, deren Theater Martinique war. „Die Agitation, die zu Martinique herrschte in Folge der Verkündigung der bevorstehenden Emancipation, kam zuerst zum Durchbruch zu Prêcheur, einem nahe an der Stadt St. Pierre gelegenen Flecken. Fünf Neger, die ihre Faschinenmesser gegen ihren Herrn erhoben, wurden Samstag den 20. Mai arretirt und ins Gefängniß nach St. Pierre abgeführt. Die Wuth, welche diese Maßregel hervorrief, war so groß, daß man allgemein einen Aufstand für den folgenden Tag befürchtete. An diesem Tag begaben sich die Weißen, ihrer Gewohnheit gemäß, mit Frau und Kind nach dem Flecken Prêcheur, um dem Sonntagsgottesdienst beizuwohnen; ber sie hatten sich aus Vorsorge bewaffnet. Gegen Abend sah man von den Bergen eine Anzahl Neger herabsteigen. Gensdarmen wurden ihnen entgegen geschickt. Sie forderten die Banden auf sich zu zerstreuen, und hieben nach ihrer Weigerung auf sie ein. Mehre Schwarzen wurden zu Boden geschlagen, aber die andern umzingelten die Gensdarmerie und zwangen sie, sich in den Flecken zurückzuziehn, der angegriffen wurde. Die Weißen vertheidigten sich von Haus zu Haus: im Maße als die Schwarzen ein Haus stürmten, steckten sie es in Brand. Als die Nacht heranbrach, fuhr man fort sich zu schlagen, unter der Beleuchtung des Brandes. Die Weißen verloren eine große Anzahl von Individuen. Die Staatsgoelette, die Mèsange, die unweit des Fleckens Anker geworfen hatte, setzte darauf 50 Mann ans Land. Sie kamen grade zur rechten Zeit an, um den Rest der Bevölkerung zu retten, der, in den Kirchthurm mit Frau und Kindern geflüchtet, sich hier noch vertheidigte, ohne diese Hülfe aber sicher unterlegen wäre. Die Matrosen entwickelten ihre gewohnte Tapferkeit. Während ein Theil des Detachement die Rebellen zurückstieß und sie kämpfend aus dem Flecken hinausführte, organisirte und beschützte der andere Theil am Bord der Mêsonge die Einschiffung der Familien, die dem Mißgeschicke entgangen. Man versichert, daß die Schwarzen auf ihrer Flucht mehre Landhäuser in Brand steckten. Unterdessen hatte man von St. Pierre eine Abtheilung Infanterie entsandt, die, wie man sagt, anlangte, als alles geendet war und die bei ihrer Rückkehr von den Insurgenten geneckt wurden. Woher kamen die Musketen und Pistolen, die sich in den Händen der Schwarzen befanden? Wer hatte ihnen diese Waffen geliefert? Einer unserer Insurgenten behauptet, sie seien von der Insel Dominique, einer benachbarten englischen Colonie, ihnen zugeschickt worden. Der Gegenstoß dieser Empörung in Saint Pierre war unvermeidlich. Am Montag 22. Mai kamen die Schwarzen der umliegenden Wohnungen, mit denen sich wahrscheinlich der größte Theil der Insurgenten von Prêcheur vereinigt hatte, um in Masse die Befreiung der am vorhergehenden Freitag in jener Kommune verhafteten Schwarzen, und der im Gefängniß befindlichen Schwarzen überhaupt zu verlangen. Man verweigerte dies anfangs, aber unter der Herrschaft des Schreckens, der sich in der Stadt verbreitete, glaubte die städtische Behörde nachgeben zu müssen. Die Gefangenen wurden entlassen. Mehrere Farbige bemühten sich sehr, sich zwischen die empörten Schwarzen und die Einwohner ins Mittel zu legen. Aber der Erfolg dieser Vermittlung dauerte nicht lange. Die Kühnheit der Unruhstifter wuchs nur durch die Befreiung ihrer Kameraden. Mit lautem Geschrei verlangten sie die sofortige Emancipation. Der provisorische Gouverneur, der im Fort de France residirt, kam jetzt auf dem Schauplatz der Unordnung an. Die Mehrzahl der Einwohner von Saint-Pierre, denen die Schwierigkeit der Lage einleuchtete, vereinigten ihre Bitten mit den Drohungen der Rebellen, um die Proklamation der Abschaffung der Sklaverei zu erhalten. Der Gouverneur zauderte und berief sich darauf, daß dieser Fall in seinen Instruktionen nicht vorgesehen sei. Da ereignete sich ein entsetzliches Unglück. Die Rebellen glaubten, daß man in einem, Hrn. Sauvis gehörenden Hause, ein Waffendepot errichtet habe. Dies Haus war ein großes, schönes Gebäude im höheren Theile der Stadt, und umgeben von Gärten, die von hohen Mauern eingeschlossen waren. Die Menge stürzte dahin. 35 Personen hatten sich dort geflüchtet, Weiber, kleine Kinder, erwachsene, schöne, junge Mädchen. Nur drei oder vier Männer befanden sich unter ihnen. Die Aufrührer stürmten und sprengten die Thüre; ein Greis, Hr. Desalaye, trat vor und befahl ihnen, sein Haus zu räumen. Man antwortete mit Geschrei, Drohungen und der Aufforderung die Waffen abzuliefern, die sie bei ihm versteckt glaubten. Der Unglückliche, einer Regung unvorsichtigen Zorns gehorchend, schoß ein Pistol ab auf den Vorlautesten und streckte ihn todt nieder. Sogleich stürzte man über ihn her; er wurde in Stücke gerissen und das Haus gestürmt. Die Flüchtlinge waren auf das erste Stockwerk gestiegen; die Schwarzen dachten nicht daran, sie zu verfolgen. Der Gedanke einer infernalischen Rache stieg in ihnen empor. Sie führten ihn sofort aus. Die Treppen wurden abgerissen, damit Keiner entwischen könne und dann das Haus in Flammen gesetzt. 33 Personen verbrannten ‒ schreckliche Nachahmung der Gräuel von San Domingo! Die Feuersbrunst griff in der Stadt um sich: 19 Häuser sind, unsern Briefen zufolge verbrannt. Der Courrier de la Martinique, der sich augenscheinlich noch nicht von dem Schrecken befreien kann, der die ganze Kolonie beherrscht, spricht nur von 6 verbrannten Htzusen. Während des Brandes wurden mehrere durch die Straßen fliehende Einwohner, von den Haufen rasender Neger überfallen, die die Fackel in der einen, das Faschinenmesser in der andern Hand, die Stadt durchzogen. Man führt indeß Züge von Aufopferung von Seiten Schwarzer und Farbiger an, die sich dem Tode aussetzten, um einigen dieser Weißen das Leben zu retten. Großbritannien. Das Exekutiv-Comité der Chartisten hat folgenden Aufruf an's Volk erlassen: „Das Recht, sich öffentlich zu versammeln, ist wie wir voraussahen, gewaltsamer Weise vernichtet worden. Wir machten die gesetzliche Anzeige der beabsichtigten Meetings und setzten ihren Zweck: über unsere Beschwerden zu debattiren, über Empfang von Adressen zu berichten und beim Parlament um Freilassung der politischen Gefangenen zu petitioniren, auseinander. Die Regierung gab niemals eine Antwort darauf, sandte uns auch keinerlei Mittheilung zu, wie die Times fälschlich behaupten, mit alleiniger Ausnahme der schon im „Star“ veröffentlichten Kundmachung. Die Whigs haben durch die That erklärt, daß es in unserem Lande keine Verfassung, ja, was noch schmählicher, kein anderes Gesetz giebt, als das der brutalen Gewalt. Unsere Plakate wurden herabgerissen, der Zettelankleber festgenommen und unser Eigenthum von der Polizei gestohlen. Wir verpflichteten uns, um der politischen Gefangenen willen, Ruhe und Ordnung aufrecht zu halten und zu beweisen, daß wir nicht Angreifer, sondern nur Vertheidiger alter und durch die Zeit geheiligter Rechte sind. Wir hielten unser Wort. Das im Unterhause durch Sir G. Grey gegebene Versprechen, friedliche Meetings auf keine Weise stören zu wollen, ist von den Whigs schmählich gebrochen und dadurch ihre Hinterlist und Zweizüngigkeit abermals an den Tag gelegt worden. Die Presse, mit ein oder zwei ehrenwerthen Ausnahmen, die ganze Mittelklasse und beide Häuser des Parlaments haben alle Scheußlichkeiten der Regierung gebilligt. Zu andern Zeiten hätten die verrätherischen Handlungen der Minister ihnen den Kopf gekostet. Die ganze Frage dreht sich jetzt um völlig offene und absichtliche Feindschaft gegen alle und jede Reform. Halten wir die Whigs in der falschen haßgebärenden Lage, die sie selbst sich erwählt haben, fest. Ueber den Aus-ngang entscheide das Volk durch rasche, unvergleichliche, überwältigende Masse-Organisation. Die Millionen müssen sich organisiren. „Unser altes und neues Recht!“ sei die Parole. Ein tödtlich gehaßter Feind ist mächtiger Antrieb zum Handeln. Vermeidet heimliche Pläne und Verschwörungen. Das Versammlungsrecht ist als Losungswort stark genug, um jede Regierung zur Flucht zu zwingen. Natürlich werden überall Spione benutzt werden. Ihrem Gewerbe wird durch offenes Handeln am leichtesten begegnet. Möge der Mittelklasse, die über eine vorgebliche Niederlage der Chartisten jubelt, zu Gemüth geführt werden, daß sie, ohne das Volk, jedem Kampfe mit der Aristokratie machtlos ist. Die Spezial-Constablers haben die Rolle einer ruchlosen, blutdürstigen Aristokratie gespielt… Die Mittelklasse muß die Folgen dieser verderblichen Politik in dem nahenden Kampfe auf sich nehmen und die Regierung ihrem unausweichlichen Schicksal erliegen, wenn die Grundlage aller Macht ‒ das öffentliche Vertrauen ‒ geschwunden ist. Auch die feindliche Presse sollte nicht übersehen, daß für den Fall einer fremden Invasion nichts gefährlicher als eine rechtlose und folglich mißvergnügte Bevölkerung im Lande zu haben. Die dumpfe Gleichgültigkeit eines geknechteten Volkes, der Mangel einer Miliz, und die völlige Indifferenz Seitens der Chartisten würden Regierung und Aristokratie zwischen zwei Feuer bringen. Unsere Agitation darf keinen Augenblick ruhen; das Werk der Organisation muß kräftiger betrieben werden, als je. Es ist Alles aufgeboten, um den Gefangenen die besten Vertheidiger, und ihren Familien Unterstützung zu verschaffen. Wir fordern Euch auf, in diesem besondern Augenblick unsere Bemühungen zu verstärken. Wir folgen den Ereignissen mit wachsamen Auge. Die Berichte aus den Provinzen lauten erfreulich und nach allen vor uns liegenden Beweisen glauben wir, daß die Regierung in einer falschen, wir in einer besser gewordenen Stellung sind. Daß Volk und die Regierung noch nie zuvor so entschieden im offenen Kampfe mit einander waren, muß Jedem einleuchten. Festigkeit, Klugheit und Wachsamkeit sind jetzt für uns Alle nöthig. Bleibt sich das Volk nur selbst treu, so ist der Tag nahe, wo die Freiheit durch Verwirklichung der herrlichen Grundsätze der Charter strahlend bei uns einzieht. M'Douall, J. M'Crae, Ernest Jones, Samuel Kydd, James Leach. [Deutschland] Köln, 23. Juni. Das Comité des hiesigen sogenannten Bürgervereins, der nach seinem Statut den Beruf hat, der demokratischen Gesellschaft im Stollwerck'schen Saale gegenüber die wahre Meinung Kölns zu vertreten, ist ungehalten, daß die Demokratie nicht blos hier in Köln, sondern in ganz Deutschland rasch voran schreitet, während die Träger seiner Meinung kaum mehr bemerkbar sind. Um so unbegreiflicher, da nach der innigsten Ueberzeugung des Bürgervereins die in seinem Schoße gehegte Gesinnung überall von der bei weitem größten Mehrzahl getheilt wird, während die Demokratie nur in den Köpfen einiger weniger Schreier spukt. Nach einer reiflich gepflogenen Berathung ist er zu dem Beschlusse gekommen, in die Fußstapfen der Demokraten zu treten und überall in ganz Deutschland auf die Bildung gleichgesinnter Vereine hinzuwirken, mit ihnen in Verbindung zu treten, eine Centralgewalt festzusetzen und nöthigenfalls auch einen Kongreß abzuhalten. Die öffentliche Verbreitung eines mit einem inhaltschweren Glaubensbekenntnisse ausgeschmückten Aufrufs wird zweifelsohne ähnliche Bürgervereine in ganz Deutschland wie Pilze aus der Erde hervorschießen machen. Dieses Unternehmen wurde in der letzten Dienstagsversammlung dem Vereine vom Vorsitzenden unter gleichzeitiger Vorlegung des vom Comité entworfenen Aufrufes mit dem Bemerken angekündigt, da in der Liste ihres Vereins über tausend Namen verzeichnet seien, es jetzt an der Zeit sei, seine Thätigkeit auch nach Außen hin auszudehnen. Ein Vereinsmitglied wagte indeß die leise Aeußerung: schaue man in dem Saale um sich, so scheine der Verein noch nicht so viele Mitglieder zu zählen. Auf die Einzeichnung in die Liste, auf Zahlung von 5 Sgr. und auf Namen könne es wohl nicht ankommen; jedenfalls scheine die Theilnahme der eingetragenen Mitglieder an dem Vereinszwecke ihm eine so geringe zu sein, daß er es für zweckmäßiger halte, zunächst darauf hinzuarbeiten, daß die eingeschriebenen Mitglieder sich mehr am Vereine betheiligen und der Verein selbst erst unter den Bürgern Kölns eine größere Theilnahme finde. Mehrr Redner stimmten ähnlichen Trauergesang an. Da erhob sich Roderich Benedix, wie er selbst bescheiden andeutete, ursprünglicher Erfinder des Plans zur Rettung des Bürgervereins. Zwei Mittel hatte er bereit, um dem Verein Theilnahme zu verschaffen ‒ nach Innen und nach Außen. Erstes Mittel war die Verdächtigung der Demokraten. Man schelte das Streben der Demokraten ein Streben nach „Aufruhr, Mord und Raub.“ Man führe als Beweis an das Organ der Demokraten, die „Neue Rheinische Zeitung.“ Diese vertheidige nicht blos solche Verbrechen, sie charakterisire und belobe sie als patriotische Heldenthaten. Aber noch ein anderes Mittel hatte Herr Benedix bereit. Der Bürgerverein repräsentirt keine Partei, wie der Stollwerk'sche Verein. Wie dem abhelfen? Ganz einfach! Der Verein beschließe, der Bürgerverein sei eine Partei und wolle eine Partei sein. Dahin lautete der wohlmeinende Vorschlag des Herrn Benedix. Figaro! Du hättest das nicht gefunden! Durch viele Zwischenreden und Anträge (die Debatten, woran nur der Bürger Schlechter, bekannt durch die Schlechteriana in der Köln. Zeitg., anhaltend und mit vielem Ruhm sich betheiligte, waren überhaupt höchst erbaulich) kam man zur Schlußsitzung, ohne daß über jenen Rettungsantrag abgestimmt wurde. Sollte aber nächstens dieser Antrag des Herrn R. Benedix, in dessen Augen die Berliner Barrikadenhelden nichts weniger als Freiheitskämpfer, sondern gemeine proletarische Attentäter, Aufrührer und Mörder sind, dem die Erstürmung des Zeughauses zum Zweck der Selbstbewaffnung durch das Berliner Volk als ein Raub erscheint, sollte sein Antrag von dem Kölner Bürgerverein nächstens zum Beschluß erhoben werden, sollte dieser Verein gar beschließen, eine Partei zu sein und sein zu wollen, dann wehe euch Demokraten, dann finis Poloniae! Berncastel, 18. Juni. So eben cirkulirt die nachstehende von hier aus bereits mit mehreren hundert Unterschriften versehene Adresse in dem Kreise, an Hrn. Abgeordneten A. Reichensperger in Berlin. So viel uns bekannt geworden, dürfte es keinem Zweifel unterliegen, daß in den benachbarten Kreisen, welche sich mit uns in gleicher Lage befinden, ähnliche Adressen vorbereitet werden. „Ihre unterzeichneten Urwähler und Wahlmänner haben Sie und viele andere Deputirten aus der Rheinprovinz in der Reihe derjenigen gefunden, welche auf den Berendschen Antrag für die motivirte Tagesordnung gestimmt, d. h. die Thatsache der Märzrevolution abgeläugnet haben. Die Stimmung unseres Kreises konnte und durfte Ihnen nicht unbekannt bleiben. Dieselbe erhellet aus den in mehreren zahlreichen Kreisvolksversammlungen gepflogenen Berathungen und in deren Folge gefaßten in einigen Programmen niedergelegten Beschlüssen; aus der allgemeinen unmittelbar auf die Nachricht von dem siegreichen Freiheitskampfe unserer Berliner Brüder entstandenen Volksbegeisterung, welche sich sowohl in religiösen, als auch in politischen und socialen Beziehungen in der erhabensten Weise durch die Feier von Seelenmessen in allen Kirchen für die gefallenen Helden, durch die milden Spenden für die verwundeten und hinterbliebenen Angehörigen der für die Freiheit Getödteten, so wie endlich durch das Aufpflanzen des bisda hin geächteten deutschen Banners, kund gab. Ganz so wie man's vor Kurzem in Berlin, Breslau, und an vielen andern Orten mit den Plakaten der demokratischen Partei versuchte.
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Mehre Schwarzen wurden zu Boden geschlagen, aber die andern umzingelten die Gensdarmerie und zwangen sie, sich in den Flecken zurückzuziehn, der angegriffen wurde. Die Weißen vertheidigten sich von Haus zu Haus: im Maße als die Schwarzen ein Haus stürmten, steckten sie es in Brand. Als die Nacht heranbrach, fuhr man fort sich zu schlagen, unter der Beleuchtung des Brandes. Die Weißen verloren eine große Anzahl von Individuen. Die Staatsgoelette, die Mèsange, die unweit des Fleckens Anker geworfen hatte, setzte darauf 50 Mann ans Land. Sie kamen grade zur rechten Zeit an, um den Rest der Bevölkerung zu retten, der, in den Kirchthurm mit Frau und Kindern geflüchtet, sich hier noch vertheidigte, ohne diese Hülfe aber sicher unterlegen wäre. Die Matrosen entwickelten ihre gewohnte Tapferkeit. Während ein Theil des Detachement die Rebellen zurückstieß und sie kämpfend aus dem Flecken hinausführte, organisirte und beschützte der andere Theil am Bord der Mêsonge die Einschiffung der Familien, die dem Mißgeschicke entgangen. Man versichert, daß die Schwarzen auf ihrer Flucht mehre Landhäuser in Brand steckten.</p> <p>Unterdessen hatte man von St. Pierre eine Abtheilung Infanterie entsandt, die, wie man sagt, anlangte, als alles geendet war und die bei ihrer Rückkehr von den Insurgenten geneckt wurden. Woher kamen die Musketen und Pistolen, die sich in den Händen der Schwarzen befanden? Wer hatte ihnen diese Waffen geliefert? Einer unserer Insurgenten behauptet, sie seien von der Insel Dominique, einer benachbarten englischen Colonie, ihnen zugeschickt worden.</p> <p>Der Gegenstoß dieser Empörung in Saint Pierre war unvermeidlich. Am Montag 22. Mai kamen die Schwarzen der umliegenden Wohnungen, mit denen sich wahrscheinlich der größte Theil der Insurgenten von Prêcheur vereinigt hatte, um in Masse die Befreiung der am vorhergehenden Freitag in jener Kommune verhafteten Schwarzen, und der im Gefängniß befindlichen Schwarzen überhaupt zu verlangen. Man verweigerte dies anfangs, aber unter der Herrschaft des Schreckens, der sich in der Stadt verbreitete, glaubte die städtische Behörde nachgeben zu müssen. Die Gefangenen wurden entlassen. Mehrere Farbige bemühten sich sehr, sich zwischen die empörten Schwarzen und die Einwohner ins Mittel zu legen. Aber der Erfolg dieser Vermittlung dauerte nicht lange. Die Kühnheit der Unruhstifter wuchs nur durch die Befreiung ihrer Kameraden. Mit lautem Geschrei verlangten sie die sofortige Emancipation. Der provisorische Gouverneur, der im Fort de France residirt, kam jetzt auf dem Schauplatz der Unordnung an. Die Mehrzahl der Einwohner von Saint-Pierre, denen die Schwierigkeit der Lage einleuchtete, vereinigten ihre Bitten mit den Drohungen der Rebellen, um die Proklamation der Abschaffung der Sklaverei zu erhalten. Der Gouverneur zauderte und berief sich darauf, daß dieser Fall in seinen Instruktionen nicht vorgesehen sei. Da ereignete sich ein entsetzliches Unglück.</p> <p>Die Rebellen glaubten, daß man in einem, Hrn. Sauvis gehörenden Hause, ein Waffendepot errichtet habe. Dies Haus war ein großes, schönes Gebäude im höheren Theile der Stadt, und umgeben von Gärten, die von hohen Mauern eingeschlossen waren. Die Menge stürzte dahin. 35 Personen hatten sich dort geflüchtet, Weiber, kleine Kinder, erwachsene, schöne, junge Mädchen. Nur drei oder vier Männer befanden sich unter ihnen. Die Aufrührer stürmten und sprengten die Thüre; ein Greis, Hr. Desalaye, trat vor und befahl ihnen, sein Haus zu räumen. Man antwortete mit Geschrei, Drohungen und der Aufforderung die Waffen abzuliefern, die sie bei ihm versteckt glaubten. Der Unglückliche, einer Regung unvorsichtigen Zorns gehorchend, schoß ein Pistol ab auf den Vorlautesten und streckte ihn todt nieder. Sogleich stürzte man über ihn her; er wurde in Stücke gerissen und das Haus gestürmt. Die Flüchtlinge waren auf das erste Stockwerk gestiegen; die Schwarzen dachten nicht daran, sie zu verfolgen. Der Gedanke einer infernalischen Rache stieg in ihnen empor. Sie führten ihn sofort aus. Die Treppen wurden abgerissen, damit Keiner entwischen könne und dann das Haus in Flammen gesetzt. 33 Personen verbrannten ‒ schreckliche Nachahmung der Gräuel von San Domingo!</p> <p>Die Feuersbrunst griff in der Stadt um sich: 19 Häuser sind, unsern Briefen zufolge verbrannt. Der Courrier de la Martinique, der sich augenscheinlich noch nicht von dem Schrecken befreien kann, der die ganze Kolonie beherrscht, spricht nur von 6 verbrannten Htzusen. Während des Brandes wurden mehrere durch die Straßen fliehende Einwohner, von den Haufen rasender Neger überfallen, die die Fackel in der einen, das Faschinenmesser in der andern Hand, die Stadt durchzogen. Man führt indeß Züge von Aufopferung von Seiten Schwarzer und Farbiger an, die sich dem Tode aussetzten, um einigen dieser Weißen das Leben zu retten.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Großbritannien.</head> <div xml:id="ar025b_003" type="jArticle"> <p>Das Exekutiv-Comité der Chartisten hat folgenden Aufruf an's Volk erlassen:</p> <p>„Das Recht, sich öffentlich zu versammeln, ist wie wir voraussahen, gewaltsamer Weise vernichtet worden. Wir machten die gesetzliche Anzeige der beabsichtigten Meetings und setzten ihren Zweck: über unsere Beschwerden zu debattiren, über Empfang von Adressen zu berichten und beim Parlament um Freilassung der politischen Gefangenen zu petitioniren, auseinander.</p> <p>Die Regierung gab niemals eine Antwort darauf, sandte uns auch keinerlei Mittheilung zu, wie die Times fälschlich behaupten, mit alleiniger Ausnahme der schon im „Star“ veröffentlichten Kundmachung.</p> <p>Die Whigs haben durch die That erklärt, daß es in unserem Lande keine Verfassung, ja, was noch schmählicher, kein anderes Gesetz giebt, als das der brutalen Gewalt. Unsere Plakate wurden herabgerissen, der Zettelankleber festgenommen und unser Eigenthum von der Polizei gestohlen. <note place="foot">Ganz so wie man's vor Kurzem in Berlin, Breslau, und an vielen andern Orten mit den Plakaten der demokratischen Partei versuchte.</note> </p> <p>Wir verpflichteten uns, um der politischen Gefangenen willen, Ruhe und Ordnung aufrecht zu halten und zu beweisen, daß wir nicht Angreifer, sondern nur Vertheidiger alter und durch die Zeit geheiligter Rechte sind. Wir hielten unser Wort. Das im Unterhause durch Sir G. Grey gegebene Versprechen, friedliche Meetings auf keine Weise stören zu wollen, ist von den Whigs schmählich gebrochen und dadurch ihre Hinterlist und Zweizüngigkeit abermals an den Tag gelegt worden. Die Presse, mit ein oder zwei ehrenwerthen Ausnahmen, die ganze Mittelklasse und beide Häuser des Parlaments haben alle Scheußlichkeiten der Regierung gebilligt. Zu andern Zeiten hätten die verrätherischen Handlungen der Minister ihnen den Kopf gekostet.</p> <p>Die ganze Frage dreht sich jetzt um völlig offene und absichtliche Feindschaft gegen alle und jede Reform. Halten wir die Whigs in der falschen haßgebärenden Lage, die sie selbst sich erwählt haben, fest. Ueber den Aus-ngang entscheide das Volk durch rasche, unvergleichliche, überwältigende Masse-Organisation.</p> <p>Die Millionen müssen sich organisiren. „Unser altes und neues Recht!“ sei die Parole. Ein tödtlich gehaßter Feind ist mächtiger Antrieb zum Handeln. Vermeidet heimliche Pläne und Verschwörungen. Das Versammlungsrecht ist als Losungswort stark genug, um jede Regierung zur Flucht zu zwingen. Natürlich werden überall Spione benutzt werden. Ihrem Gewerbe wird durch offenes Handeln am leichtesten begegnet.</p> <p>Möge der Mittelklasse, die über eine vorgebliche Niederlage der Chartisten jubelt, zu Gemüth geführt werden, daß sie, ohne das Volk, jedem Kampfe mit der Aristokratie machtlos ist. Die Spezial-Constablers haben die Rolle einer ruchlosen, blutdürstigen Aristokratie gespielt… Die Mittelklasse muß die Folgen dieser verderblichen Politik in dem nahenden Kampfe auf sich nehmen und die Regierung ihrem unausweichlichen Schicksal erliegen, wenn die Grundlage aller Macht ‒ das öffentliche Vertrauen ‒ geschwunden ist.</p> <p>Auch die feindliche Presse sollte nicht übersehen, daß für den Fall einer fremden Invasion nichts gefährlicher als eine rechtlose und folglich mißvergnügte Bevölkerung im Lande zu haben. Die dumpfe Gleichgültigkeit eines geknechteten Volkes, der Mangel einer Miliz, und die völlige Indifferenz Seitens der Chartisten würden Regierung und Aristokratie zwischen zwei Feuer bringen. Unsere Agitation darf keinen Augenblick ruhen; das Werk der Organisation muß kräftiger betrieben werden, als je. Es ist Alles aufgeboten, um den Gefangenen die besten Vertheidiger, und ihren Familien Unterstützung zu verschaffen. Wir fordern Euch auf, in diesem besondern Augenblick unsere Bemühungen zu verstärken. Wir folgen den Ereignissen mit wachsamen Auge. Die Berichte aus den Provinzen lauten erfreulich und nach allen vor uns liegenden Beweisen glauben wir, daß die Regierung in einer falschen, wir in einer besser gewordenen Stellung sind. Daß Volk und die Regierung noch nie zuvor so entschieden im offenen Kampfe mit einander waren, muß Jedem einleuchten. Festigkeit, Klugheit und Wachsamkeit sind jetzt für uns Alle nöthig. Bleibt sich das Volk nur selbst treu, so ist der Tag nahe, wo die Freiheit durch Verwirklichung der herrlichen Grundsätze der Charter strahlend bei uns einzieht.</p> <p>M'Douall, J. M'Crae, Ernest Jones, Samuel Kydd, James Leach.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>[Deutschland]</head> <div xml:id="ar025b_004" type="jArticle"> <head>Köln, 23. Juni.</head> <p>Das Comité des hiesigen sogenannten Bürgervereins, der nach seinem Statut den Beruf hat, der demokratischen Gesellschaft im Stollwerck'schen Saale gegenüber die wahre Meinung Kölns zu vertreten, ist ungehalten, daß die Demokratie nicht blos hier in Köln, sondern in ganz Deutschland rasch voran schreitet, während die Träger seiner Meinung kaum mehr bemerkbar sind. Um so unbegreiflicher, da nach der innigsten Ueberzeugung des Bürgervereins die in seinem Schoße gehegte Gesinnung überall von der bei weitem größten Mehrzahl getheilt wird, während die Demokratie nur in den Köpfen einiger weniger Schreier spukt. Nach einer reiflich gepflogenen Berathung ist er zu dem Beschlusse gekommen, in die Fußstapfen der Demokraten zu treten und überall in ganz Deutschland auf die Bildung gleichgesinnter Vereine hinzuwirken, mit ihnen in Verbindung zu treten, eine Centralgewalt festzusetzen und nöthigenfalls auch einen Kongreß abzuhalten. Die öffentliche Verbreitung eines mit einem inhaltschweren Glaubensbekenntnisse ausgeschmückten Aufrufs wird zweifelsohne ähnliche Bürgervereine in ganz Deutschland wie Pilze aus der Erde hervorschießen machen. Dieses Unternehmen wurde in der letzten Dienstagsversammlung dem Vereine vom Vorsitzenden unter gleichzeitiger Vorlegung des vom Comité entworfenen Aufrufes mit dem Bemerken angekündigt, da in der Liste ihres Vereins über tausend Namen verzeichnet seien, es jetzt an der Zeit sei, seine Thätigkeit auch nach Außen hin auszudehnen. Ein Vereinsmitglied wagte indeß die leise Aeußerung: schaue man in dem Saale um sich, so scheine der Verein noch nicht so viele Mitglieder zu zählen. Auf die Einzeichnung in die Liste, auf Zahlung von 5 Sgr. und auf Namen könne es wohl nicht ankommen; jedenfalls scheine die Theilnahme der eingetragenen Mitglieder an dem Vereinszwecke ihm eine so geringe zu sein, daß er es für zweckmäßiger halte, zunächst darauf hinzuarbeiten, daß die eingeschriebenen Mitglieder sich mehr am Vereine betheiligen und der Verein selbst erst unter den Bürgern Kölns eine größere Theilnahme finde. Mehrr Redner stimmten ähnlichen Trauergesang an. Da erhob sich <hi rendition="#g">Roderich Benedix,</hi> wie er selbst bescheiden andeutete, ursprünglicher Erfinder des Plans zur Rettung des Bürgervereins. Zwei Mittel hatte er bereit, um dem Verein Theilnahme zu verschaffen ‒ nach Innen und nach Außen. Erstes Mittel war die Verdächtigung der Demokraten. Man schelte das Streben der Demokraten ein Streben nach „<hi rendition="#g">Aufruhr, Mord</hi> und <hi rendition="#g">Raub.</hi>“ Man führe als Beweis an das Organ der Demokraten, die „<hi rendition="#g">Neue Rheinische Zeitung.</hi>“ Diese vertheidige nicht blos solche Verbrechen, sie charakterisire und belobe sie als patriotische Heldenthaten.</p> <p>Aber noch ein anderes Mittel hatte Herr Benedix bereit. Der Bürgerverein repräsentirt keine Partei, wie der Stollwerk'sche Verein. Wie dem abhelfen? Ganz einfach! Der Verein <hi rendition="#g">beschließe,</hi> der Bürgerverein <hi rendition="#g">sei eine Partei</hi> und <hi rendition="#g">wolle</hi> eine Partei sein. Dahin lautete der wohlmeinende <hi rendition="#g">Vorschlag</hi> des Herrn Benedix. Figaro! Du hättest das nicht gefunden!</p> <p>Durch viele Zwischenreden und Anträge (die Debatten, woran nur der Bürger Schlechter, bekannt durch die Schlechteriana in der Köln. Zeitg., anhaltend und mit vielem Ruhm sich betheiligte, waren überhaupt höchst erbaulich) kam man zur Schlußsitzung, ohne daß über jenen Rettungsantrag abgestimmt wurde. Sollte aber nächstens dieser Antrag des Herrn R. Benedix, in dessen Augen die Berliner Barrikadenhelden nichts weniger als Freiheitskämpfer, sondern gemeine proletarische Attentäter, Aufrührer und Mörder sind, dem die Erstürmung des Zeughauses zum Zweck der Selbstbewaffnung durch das Berliner Volk als ein Raub erscheint, sollte sein Antrag von dem Kölner Bürgerverein nächstens zum Beschluß erhoben werden, sollte dieser Verein gar <hi rendition="#g">beschließen,</hi> eine <hi rendition="#g">Partei</hi> zu <hi rendition="#g">sein</hi> und sein zu <hi rendition="#g">wollen,</hi> dann wehe euch Demokraten, dann finis Poloniae!</p> </div> </div> <div type="jReadersLetters" n="1"> <div xml:id="ar025b_005" type="jArticle"> <head>Berncastel, 18. Juni.</head> <p>So eben cirkulirt die nachstehende von hier aus bereits mit mehreren hundert Unterschriften versehene Adresse in dem Kreise, an Hrn. Abgeordneten A. Reichensperger in Berlin.</p> <p>So viel uns bekannt geworden, dürfte es keinem Zweifel unterliegen, daß in den benachbarten Kreisen, welche sich mit uns in gleicher Lage befinden, ähnliche Adressen vorbereitet werden.</p> <p>„Ihre unterzeichneten Urwähler und Wahlmänner haben Sie und viele andere Deputirten aus der Rheinprovinz in der Reihe derjenigen gefunden, welche auf den Berendschen Antrag für die motivirte Tagesordnung gestimmt, d. h. die Thatsache der Märzrevolution abgeläugnet haben.</p> <p>Die Stimmung unseres Kreises konnte und durfte Ihnen nicht unbekannt bleiben. Dieselbe erhellet aus den in mehreren zahlreichen Kreisvolksversammlungen gepflogenen Berathungen und in deren Folge gefaßten in einigen Programmen niedergelegten Beschlüssen; aus der allgemeinen unmittelbar auf die Nachricht von dem siegreichen Freiheitskampfe unserer Berliner Brüder entstandenen Volksbegeisterung, welche sich sowohl in religiösen, als auch in politischen und socialen Beziehungen in der erhabensten Weise durch die Feier von Seelenmessen in allen Kirchen für die gefallenen Helden, durch die milden Spenden für die verwundeten und hinterbliebenen Angehörigen der für die Freiheit Getödteten, so wie endlich durch das Aufpflanzen des bisda hin geächteten deutschen Banners, kund gab.</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0117/0001]
Extrabeilage zu Nr. 25 der Neuen Rheinischen Zeitung. Deutschland. * Köln, 24. Juni 10 Uhr Abends. _ Französische Republik. * Paris, 23. Juni. Negeraufstand in Martinique. Der Constitutionel gibt folgenden Bericht über die Ereignisse, deren Theater Martinique war.
„Die Agitation, die zu Martinique herrschte in Folge der Verkündigung der bevorstehenden Emancipation, kam zuerst zum Durchbruch zu Prêcheur, einem nahe an der Stadt St. Pierre gelegenen Flecken. Fünf Neger, die ihre Faschinenmesser gegen ihren Herrn erhoben, wurden Samstag den 20. Mai arretirt und ins Gefängniß nach St. Pierre abgeführt. Die Wuth, welche diese Maßregel hervorrief, war so groß, daß man allgemein einen Aufstand für den folgenden Tag befürchtete. An diesem Tag begaben sich die Weißen, ihrer Gewohnheit gemäß, mit Frau und Kind nach dem Flecken Prêcheur, um dem Sonntagsgottesdienst beizuwohnen; ber sie hatten sich aus Vorsorge bewaffnet.
Gegen Abend sah man von den Bergen eine Anzahl Neger herabsteigen. Gensdarmen wurden ihnen entgegen geschickt. Sie forderten die Banden auf sich zu zerstreuen, und hieben nach ihrer Weigerung auf sie ein. Mehre Schwarzen wurden zu Boden geschlagen, aber die andern umzingelten die Gensdarmerie und zwangen sie, sich in den Flecken zurückzuziehn, der angegriffen wurde. Die Weißen vertheidigten sich von Haus zu Haus: im Maße als die Schwarzen ein Haus stürmten, steckten sie es in Brand. Als die Nacht heranbrach, fuhr man fort sich zu schlagen, unter der Beleuchtung des Brandes. Die Weißen verloren eine große Anzahl von Individuen. Die Staatsgoelette, die Mèsange, die unweit des Fleckens Anker geworfen hatte, setzte darauf 50 Mann ans Land. Sie kamen grade zur rechten Zeit an, um den Rest der Bevölkerung zu retten, der, in den Kirchthurm mit Frau und Kindern geflüchtet, sich hier noch vertheidigte, ohne diese Hülfe aber sicher unterlegen wäre. Die Matrosen entwickelten ihre gewohnte Tapferkeit. Während ein Theil des Detachement die Rebellen zurückstieß und sie kämpfend aus dem Flecken hinausführte, organisirte und beschützte der andere Theil am Bord der Mêsonge die Einschiffung der Familien, die dem Mißgeschicke entgangen. Man versichert, daß die Schwarzen auf ihrer Flucht mehre Landhäuser in Brand steckten.
Unterdessen hatte man von St. Pierre eine Abtheilung Infanterie entsandt, die, wie man sagt, anlangte, als alles geendet war und die bei ihrer Rückkehr von den Insurgenten geneckt wurden. Woher kamen die Musketen und Pistolen, die sich in den Händen der Schwarzen befanden? Wer hatte ihnen diese Waffen geliefert? Einer unserer Insurgenten behauptet, sie seien von der Insel Dominique, einer benachbarten englischen Colonie, ihnen zugeschickt worden.
Der Gegenstoß dieser Empörung in Saint Pierre war unvermeidlich. Am Montag 22. Mai kamen die Schwarzen der umliegenden Wohnungen, mit denen sich wahrscheinlich der größte Theil der Insurgenten von Prêcheur vereinigt hatte, um in Masse die Befreiung der am vorhergehenden Freitag in jener Kommune verhafteten Schwarzen, und der im Gefängniß befindlichen Schwarzen überhaupt zu verlangen. Man verweigerte dies anfangs, aber unter der Herrschaft des Schreckens, der sich in der Stadt verbreitete, glaubte die städtische Behörde nachgeben zu müssen. Die Gefangenen wurden entlassen. Mehrere Farbige bemühten sich sehr, sich zwischen die empörten Schwarzen und die Einwohner ins Mittel zu legen. Aber der Erfolg dieser Vermittlung dauerte nicht lange. Die Kühnheit der Unruhstifter wuchs nur durch die Befreiung ihrer Kameraden. Mit lautem Geschrei verlangten sie die sofortige Emancipation. Der provisorische Gouverneur, der im Fort de France residirt, kam jetzt auf dem Schauplatz der Unordnung an. Die Mehrzahl der Einwohner von Saint-Pierre, denen die Schwierigkeit der Lage einleuchtete, vereinigten ihre Bitten mit den Drohungen der Rebellen, um die Proklamation der Abschaffung der Sklaverei zu erhalten. Der Gouverneur zauderte und berief sich darauf, daß dieser Fall in seinen Instruktionen nicht vorgesehen sei. Da ereignete sich ein entsetzliches Unglück.
Die Rebellen glaubten, daß man in einem, Hrn. Sauvis gehörenden Hause, ein Waffendepot errichtet habe. Dies Haus war ein großes, schönes Gebäude im höheren Theile der Stadt, und umgeben von Gärten, die von hohen Mauern eingeschlossen waren. Die Menge stürzte dahin. 35 Personen hatten sich dort geflüchtet, Weiber, kleine Kinder, erwachsene, schöne, junge Mädchen. Nur drei oder vier Männer befanden sich unter ihnen. Die Aufrührer stürmten und sprengten die Thüre; ein Greis, Hr. Desalaye, trat vor und befahl ihnen, sein Haus zu räumen. Man antwortete mit Geschrei, Drohungen und der Aufforderung die Waffen abzuliefern, die sie bei ihm versteckt glaubten. Der Unglückliche, einer Regung unvorsichtigen Zorns gehorchend, schoß ein Pistol ab auf den Vorlautesten und streckte ihn todt nieder. Sogleich stürzte man über ihn her; er wurde in Stücke gerissen und das Haus gestürmt. Die Flüchtlinge waren auf das erste Stockwerk gestiegen; die Schwarzen dachten nicht daran, sie zu verfolgen. Der Gedanke einer infernalischen Rache stieg in ihnen empor. Sie führten ihn sofort aus. Die Treppen wurden abgerissen, damit Keiner entwischen könne und dann das Haus in Flammen gesetzt. 33 Personen verbrannten ‒ schreckliche Nachahmung der Gräuel von San Domingo!
Die Feuersbrunst griff in der Stadt um sich: 19 Häuser sind, unsern Briefen zufolge verbrannt. Der Courrier de la Martinique, der sich augenscheinlich noch nicht von dem Schrecken befreien kann, der die ganze Kolonie beherrscht, spricht nur von 6 verbrannten Htzusen. Während des Brandes wurden mehrere durch die Straßen fliehende Einwohner, von den Haufen rasender Neger überfallen, die die Fackel in der einen, das Faschinenmesser in der andern Hand, die Stadt durchzogen. Man führt indeß Züge von Aufopferung von Seiten Schwarzer und Farbiger an, die sich dem Tode aussetzten, um einigen dieser Weißen das Leben zu retten.
Großbritannien. Das Exekutiv-Comité der Chartisten hat folgenden Aufruf an's Volk erlassen:
„Das Recht, sich öffentlich zu versammeln, ist wie wir voraussahen, gewaltsamer Weise vernichtet worden. Wir machten die gesetzliche Anzeige der beabsichtigten Meetings und setzten ihren Zweck: über unsere Beschwerden zu debattiren, über Empfang von Adressen zu berichten und beim Parlament um Freilassung der politischen Gefangenen zu petitioniren, auseinander.
Die Regierung gab niemals eine Antwort darauf, sandte uns auch keinerlei Mittheilung zu, wie die Times fälschlich behaupten, mit alleiniger Ausnahme der schon im „Star“ veröffentlichten Kundmachung.
Die Whigs haben durch die That erklärt, daß es in unserem Lande keine Verfassung, ja, was noch schmählicher, kein anderes Gesetz giebt, als das der brutalen Gewalt. Unsere Plakate wurden herabgerissen, der Zettelankleber festgenommen und unser Eigenthum von der Polizei gestohlen.
Wir verpflichteten uns, um der politischen Gefangenen willen, Ruhe und Ordnung aufrecht zu halten und zu beweisen, daß wir nicht Angreifer, sondern nur Vertheidiger alter und durch die Zeit geheiligter Rechte sind. Wir hielten unser Wort. Das im Unterhause durch Sir G. Grey gegebene Versprechen, friedliche Meetings auf keine Weise stören zu wollen, ist von den Whigs schmählich gebrochen und dadurch ihre Hinterlist und Zweizüngigkeit abermals an den Tag gelegt worden. Die Presse, mit ein oder zwei ehrenwerthen Ausnahmen, die ganze Mittelklasse und beide Häuser des Parlaments haben alle Scheußlichkeiten der Regierung gebilligt. Zu andern Zeiten hätten die verrätherischen Handlungen der Minister ihnen den Kopf gekostet.
Die ganze Frage dreht sich jetzt um völlig offene und absichtliche Feindschaft gegen alle und jede Reform. Halten wir die Whigs in der falschen haßgebärenden Lage, die sie selbst sich erwählt haben, fest. Ueber den Aus-ngang entscheide das Volk durch rasche, unvergleichliche, überwältigende Masse-Organisation.
Die Millionen müssen sich organisiren. „Unser altes und neues Recht!“ sei die Parole. Ein tödtlich gehaßter Feind ist mächtiger Antrieb zum Handeln. Vermeidet heimliche Pläne und Verschwörungen. Das Versammlungsrecht ist als Losungswort stark genug, um jede Regierung zur Flucht zu zwingen. Natürlich werden überall Spione benutzt werden. Ihrem Gewerbe wird durch offenes Handeln am leichtesten begegnet.
Möge der Mittelklasse, die über eine vorgebliche Niederlage der Chartisten jubelt, zu Gemüth geführt werden, daß sie, ohne das Volk, jedem Kampfe mit der Aristokratie machtlos ist. Die Spezial-Constablers haben die Rolle einer ruchlosen, blutdürstigen Aristokratie gespielt… Die Mittelklasse muß die Folgen dieser verderblichen Politik in dem nahenden Kampfe auf sich nehmen und die Regierung ihrem unausweichlichen Schicksal erliegen, wenn die Grundlage aller Macht ‒ das öffentliche Vertrauen ‒ geschwunden ist.
Auch die feindliche Presse sollte nicht übersehen, daß für den Fall einer fremden Invasion nichts gefährlicher als eine rechtlose und folglich mißvergnügte Bevölkerung im Lande zu haben. Die dumpfe Gleichgültigkeit eines geknechteten Volkes, der Mangel einer Miliz, und die völlige Indifferenz Seitens der Chartisten würden Regierung und Aristokratie zwischen zwei Feuer bringen. Unsere Agitation darf keinen Augenblick ruhen; das Werk der Organisation muß kräftiger betrieben werden, als je. Es ist Alles aufgeboten, um den Gefangenen die besten Vertheidiger, und ihren Familien Unterstützung zu verschaffen. Wir fordern Euch auf, in diesem besondern Augenblick unsere Bemühungen zu verstärken. Wir folgen den Ereignissen mit wachsamen Auge. Die Berichte aus den Provinzen lauten erfreulich und nach allen vor uns liegenden Beweisen glauben wir, daß die Regierung in einer falschen, wir in einer besser gewordenen Stellung sind. Daß Volk und die Regierung noch nie zuvor so entschieden im offenen Kampfe mit einander waren, muß Jedem einleuchten. Festigkeit, Klugheit und Wachsamkeit sind jetzt für uns Alle nöthig. Bleibt sich das Volk nur selbst treu, so ist der Tag nahe, wo die Freiheit durch Verwirklichung der herrlichen Grundsätze der Charter strahlend bei uns einzieht.
M'Douall, J. M'Crae, Ernest Jones, Samuel Kydd, James Leach.
[Deutschland] Köln, 23. Juni. Das Comité des hiesigen sogenannten Bürgervereins, der nach seinem Statut den Beruf hat, der demokratischen Gesellschaft im Stollwerck'schen Saale gegenüber die wahre Meinung Kölns zu vertreten, ist ungehalten, daß die Demokratie nicht blos hier in Köln, sondern in ganz Deutschland rasch voran schreitet, während die Träger seiner Meinung kaum mehr bemerkbar sind. Um so unbegreiflicher, da nach der innigsten Ueberzeugung des Bürgervereins die in seinem Schoße gehegte Gesinnung überall von der bei weitem größten Mehrzahl getheilt wird, während die Demokratie nur in den Köpfen einiger weniger Schreier spukt. Nach einer reiflich gepflogenen Berathung ist er zu dem Beschlusse gekommen, in die Fußstapfen der Demokraten zu treten und überall in ganz Deutschland auf die Bildung gleichgesinnter Vereine hinzuwirken, mit ihnen in Verbindung zu treten, eine Centralgewalt festzusetzen und nöthigenfalls auch einen Kongreß abzuhalten. Die öffentliche Verbreitung eines mit einem inhaltschweren Glaubensbekenntnisse ausgeschmückten Aufrufs wird zweifelsohne ähnliche Bürgervereine in ganz Deutschland wie Pilze aus der Erde hervorschießen machen. Dieses Unternehmen wurde in der letzten Dienstagsversammlung dem Vereine vom Vorsitzenden unter gleichzeitiger Vorlegung des vom Comité entworfenen Aufrufes mit dem Bemerken angekündigt, da in der Liste ihres Vereins über tausend Namen verzeichnet seien, es jetzt an der Zeit sei, seine Thätigkeit auch nach Außen hin auszudehnen. Ein Vereinsmitglied wagte indeß die leise Aeußerung: schaue man in dem Saale um sich, so scheine der Verein noch nicht so viele Mitglieder zu zählen. Auf die Einzeichnung in die Liste, auf Zahlung von 5 Sgr. und auf Namen könne es wohl nicht ankommen; jedenfalls scheine die Theilnahme der eingetragenen Mitglieder an dem Vereinszwecke ihm eine so geringe zu sein, daß er es für zweckmäßiger halte, zunächst darauf hinzuarbeiten, daß die eingeschriebenen Mitglieder sich mehr am Vereine betheiligen und der Verein selbst erst unter den Bürgern Kölns eine größere Theilnahme finde. Mehrr Redner stimmten ähnlichen Trauergesang an. Da erhob sich Roderich Benedix, wie er selbst bescheiden andeutete, ursprünglicher Erfinder des Plans zur Rettung des Bürgervereins. Zwei Mittel hatte er bereit, um dem Verein Theilnahme zu verschaffen ‒ nach Innen und nach Außen. Erstes Mittel war die Verdächtigung der Demokraten. Man schelte das Streben der Demokraten ein Streben nach „Aufruhr, Mord und Raub.“ Man führe als Beweis an das Organ der Demokraten, die „Neue Rheinische Zeitung.“ Diese vertheidige nicht blos solche Verbrechen, sie charakterisire und belobe sie als patriotische Heldenthaten.
Aber noch ein anderes Mittel hatte Herr Benedix bereit. Der Bürgerverein repräsentirt keine Partei, wie der Stollwerk'sche Verein. Wie dem abhelfen? Ganz einfach! Der Verein beschließe, der Bürgerverein sei eine Partei und wolle eine Partei sein. Dahin lautete der wohlmeinende Vorschlag des Herrn Benedix. Figaro! Du hättest das nicht gefunden!
Durch viele Zwischenreden und Anträge (die Debatten, woran nur der Bürger Schlechter, bekannt durch die Schlechteriana in der Köln. Zeitg., anhaltend und mit vielem Ruhm sich betheiligte, waren überhaupt höchst erbaulich) kam man zur Schlußsitzung, ohne daß über jenen Rettungsantrag abgestimmt wurde. Sollte aber nächstens dieser Antrag des Herrn R. Benedix, in dessen Augen die Berliner Barrikadenhelden nichts weniger als Freiheitskämpfer, sondern gemeine proletarische Attentäter, Aufrührer und Mörder sind, dem die Erstürmung des Zeughauses zum Zweck der Selbstbewaffnung durch das Berliner Volk als ein Raub erscheint, sollte sein Antrag von dem Kölner Bürgerverein nächstens zum Beschluß erhoben werden, sollte dieser Verein gar beschließen, eine Partei zu sein und sein zu wollen, dann wehe euch Demokraten, dann finis Poloniae!
Berncastel, 18. Juni. So eben cirkulirt die nachstehende von hier aus bereits mit mehreren hundert Unterschriften versehene Adresse in dem Kreise, an Hrn. Abgeordneten A. Reichensperger in Berlin.
So viel uns bekannt geworden, dürfte es keinem Zweifel unterliegen, daß in den benachbarten Kreisen, welche sich mit uns in gleicher Lage befinden, ähnliche Adressen vorbereitet werden.
„Ihre unterzeichneten Urwähler und Wahlmänner haben Sie und viele andere Deputirten aus der Rheinprovinz in der Reihe derjenigen gefunden, welche auf den Berendschen Antrag für die motivirte Tagesordnung gestimmt, d. h. die Thatsache der Märzrevolution abgeläugnet haben.
Die Stimmung unseres Kreises konnte und durfte Ihnen nicht unbekannt bleiben. Dieselbe erhellet aus den in mehreren zahlreichen Kreisvolksversammlungen gepflogenen Berathungen und in deren Folge gefaßten in einigen Programmen niedergelegten Beschlüssen; aus der allgemeinen unmittelbar auf die Nachricht von dem siegreichen Freiheitskampfe unserer Berliner Brüder entstandenen Volksbegeisterung, welche sich sowohl in religiösen, als auch in politischen und socialen Beziehungen in der erhabensten Weise durch die Feier von Seelenmessen in allen Kirchen für die gefallenen Helden, durch die milden Spenden für die verwundeten und hinterbliebenen Angehörigen der für die Freiheit Getödteten, so wie endlich durch das Aufpflanzen des bisda hin geächteten deutschen Banners, kund gab.
Ganz so wie man's vor Kurzem in Berlin, Breslau, und an vielen andern Orten mit den Plakaten der demokratischen Partei versuchte.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
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(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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