Neue Rheinische Zeitung. Nr. 58. Köln, 28. Juli 1848. Beilage.Beilage zu Nr. 58 der Neuen Rhein. Zeitg. Freitag 28. Juli 1848. Uebersicht. Deutschland. Köln. (Waffenstillstandsunterhandlungen mit Dänemark abgebrochen. - Die Auflösung der demokratischen Vereine in Baden. - Debatten der Frankfurter Nationalversammlung über die Grundrechte. - Gemeindeordnung des preußischen Ministeriums). Frankfurt. (Nationalversammlung vom 25. und 26. Juli). Düsseldorf. (Wulff's Verhaftung). Bernkastel. (Eine Verhaftung). Herford. (Erklärung des Citoyen Dallmann). Berlin. (Der Abgeordnete Kuhr und das Gymnasium zu Posen. - Die Constabler. - Vereinbarungsdebatten vom 25. Juli. - Camphausen's Anwesenheit in Berlin. - Der demokratische Klub. - Abschaffung der Kadettenhäuser. - Antideutsche Allianz. - Maueranschlag des Preußenvereins. - Der eximirte Gerichtsstand. - Eingehende Summen für die Zwangsanleihe. - Krackrügge und Hedemann). - Rendsburg. (Ablauf des Waffenstillstandes. - Auflösung des Freikorps). Heidelberg. (Rückkehr der Studenten). Wien. (Eröffnung des Reichstags. - Die Allg. Oestr. Ztg. über die Thronrede und das Ministerium. - Silbertransport). Donaufürstenthümer. Bucharest. (Die provisorische Regierung entfloh'n). Italien. Mailand. (Die Feuersbrünste in der Lombardei). Genua. (Nachrichten aus Kalabrien). Turin. (Deputirtenkammer). Messina. (Die sizilischen Kämpfer in Kalabrien). Französische Republik. Paris. (Flor der Agiotage. - Die Mobilgarde. - Stürmen der Sparkasse. - Die Verhaftungen. - Die Ex-Mitglieder der National-Werkstätten. - Kautionen der Journale. - Duprat's Preßgesetzentwurf. - Progressive Zurücknahme der Februargesetzentwürfe. - Nationalversammlung vom 25. Juli). Spanien. Madrid. (Die Entbindung der Königin). Großbritannien. London. (Parlamentsverhandlungen. - Rebellenklubs in Liverpool. - J. O'Connell's Adresse an die Irländer. - Militärisches Lager in Dublin. - Börsenbericht. - Flugblätter und Aufrüfe der irischen Repealer aus dem Gefängniß. - Das Pentonville-Gefängniß. - Der offizielle Bericht nebst Randglossen des "Economist"). Bradford. (Besserung im Wollgeschäft). Dublin. (Verhaftsbefehl gegen O'Brien. - Waterford. - Entschluß des Dubliner Klubs. - Beabsichtigtes Meeting der irischen League zu Kilkenny. - Die Kartoffelkrankheit). Amerika. (Nachrichten aus den Vereinigten Staaten und den westindischen Kolonien). Ostindien und China. (Vorfälle in Lahore, in Multan. - Nachrichten aus Hong-Kong und Kanton). Deutschland. etwa seinem Ende nahe sei. Insbesondere fordern wir unsere Landbewohner, die wackern Bauern der Mark, auf, ihre Kräfte dem Staat zuzuwenden, da von dorther bis jetzt sehr wenig für das Anlehen geschehen ist. - (Der eximirte Gerichtsstand.) Die aus den Abg. Kosch, Lüshaus, Temme, Gräff, Fleischer, Geßler, Groddeck, Köhler und v. Damnig bestehende Centralabtheilung zur Prüfung der Gesetzesvorlage über die Aufhebung des eximirten Gerichtsstandes hat begutachtet, daß derselbe in Kriminal- und fiscalischen Untersuchungssachen, so wie in Injurienprozessen aufzuheben sei. Rücksichtlich der Militär- und Universitätsgerichte, so wie des Gerichtsstandes der Richter und der gerichtlichen Polizeibeamten sollen die bestehenden Vorschriften in Kraft bleiben. (!) (B. Z-H.)Rendsburg, 22. Juli. (H. C.) Die Waffenruhe endet, einer offiziellen Mittheilung zufolge, am 24. d. Doch haben wir aus sicherer Quelle erfahren, daß sie dennoch bis zum 27. d. extendirt ist. - Die Auflösung der beiden Freikorps ist nun definitiv erfolgt, doch sind 600 Mitglieder derselben, zum größeren Theile Schleswig-Holsteiner, in's reguläre Militär eingetreten; sie sind diesen Morgen bereits über Neumünster, wo sie übernachten werden, nach Itzehoe abgegangen, wo sie den trefflichen Stamm eines neuen (des 9ten) Schleswig-Holstein'schen Bataillons bilden werden. (S. H. Z.)Heidelberg, 23. Juli. Heute traf die Nachricht hier ein, daß die hiesigen Studenten aus Reustadt an der Hardt morgen wieder hierher zurückkehren werden. Es geschieht dies, wie man hört, auf den Grund hin, daß alle demokratischen Vereine im Großherzogthum Baden aufgelöst werden. Wien, 22. Juli. Heute Morgen eröffnete Erzherzog Johann die konstituirende Reichsversammlung mit folgender Thronrede: Meine Herren Abgeordneten! Von Sr. Majestät unserm allergnädigsten konstitutionellen Kaiser beauftragt, den konstituirenden Reichstag zu eröffnen, erfülle ich hiermit diese erfreuliche Pflicht, und begrüße aus voller Seele Sie meine Herren, die Sie berufen sind, das große Werk der Wiedergeburt des Vaterlandes zu vollbringen. Die Befestigung der erworbenen Freiheit für uns und unsere Zukunft erheischt Ihr offenes unabhängiges Zusammenwirken in der Feststellung der Verfassung. Alle Nationalitäten der österreichischen Monarchie stehen dem Herzen Sr. Majestät gleich nahe. In der freien Verbrüderung derselben, in der vollen Gleichberechtigung Aller sowie in dem innigen Verbande mit Deutschland finden alle Interessen eine feste Grundlage. Mit Schmerz erfüllt es das Herz Sr:Majestät, daß nicht sogleich die Fülle aller Segnungen eintreten konnte, welche freie Institutionen in weisem Gebrauche den Völkern zu sichern pflegen. Sr. Majestät theilen im regen Mitgefühle die Bedrängnisse Ihrer Völker. In Beziehung auf Ungarn und seine Nebenländer läßt sich von dem Rechtlichkeitsgefühle ihrer edelmüthigen Bevölkerung eine befriedigende Ausgleichung der noch schwebenden Fragen erwarten. Der Krieg in Italien ist nicht gegen die Freiheitsbestrebungen der italienischen Völker gerichtet, er hat den ernsten Zweck unter vollständiger Anerkennung der Nationalität die Ehre der österreichischen Waffen gegenüber den italienischen Mächten zu behaupten und die wichtigsten Interessen des Staates zu wahren. Nachdem die wohlwollenden Absichten, das unselige Zerwürfniß friedlich beizulegen, ohne Erfolg blieben, so wird es die Aufgabe unserer tapferen Armee sein, einen ehrenvollen Frieden zu erkämpfen. Die freundschaftlichen Verbindungen mit allen anderen Mächten, sind nicht verändert worden. Das durch längere Zeit unterbrochene freundschaftliche Verhältniß zu dem Königreiche Spanien, ist wieder hergestellt. Durch die Folgen früherer Finanzoperationen und das Zusammentreffen außerordentlicher Ereignisse sind die finanziellen Verhältnisse des Staates in einen Zustand versetzt worden, welcher außerordentlich Maßregeln erheischt und schon in nächster Zukunft das Ministerium veranlassen wird, die erforderlichen Entwürfe sammt allen Nachweisungen vorzulegen. In der Berufung der Volksvertreter zur eigenen Berathung der allgemeinen Interessen ruht die sicherste Gewähr der geistigen und materiellen Entwickelung Oesterreichs. Se. Majestät läßt Ihnen, meine Herren, und der ganzen Nation seinen kaiserlichen Gruß und die Versicherung seines herzlichen Wohlwollens entbieten. Der konstituirende Landtag ist eröffnet. (Nach jeder Stelle der Rede des Erzherzogs-Stellvertreters erhebt sich enthusiastischer Applaus). Der Reichstagspräsident erwiederte die mit großem Beifall aufgenommene Thronrede mit folgenden Worten: Eure kaiserl. Hoheit! Im Namen der konstituirenden Reichsversammlung erstatte ich Eurer kaiserl. Hoh. als Stellvertreter Sr. Majestät unsers konstitutionnellen Kaisers hiermit den geziemenden Dank für die feierliche Eröffnung des ersten österreichischen konstituirenden Reichstags. Das Volk tagt - tagt zum ersten Mal mit freier gleichgesinnter Zustimmung unseres verehrten alt-hergestammten Kaisers. Im Namen des Volkes spreche ich Se. Majestät dem geliebten Kaiser Ferdinand dem Gütigen den glühendsten Dank für die dem Volke gewordene Gewährung aus, daß es selbst Schöpfer einer freien volksthümlichen Verfassung sei. Die aus dem unabweislichen Gebote der Zeit hervorgegangene Neugestaltung hat heute aus der Hand Eurer kaiserl. Hoheit die volle Weihe der Gesetzlichkeit erhalten. Wohl sind wir nach den Worten Eurer kaiserl. Hoheit berufen das große Werk der Wiedergeburt des Vaterlandes zu vollbringen. Die feierliche Handlung des heutigen Tages ist die Vermählung des konstitutionellen erlauchten Thrones mit dem freien und dadurch edlen ganzen Volk. Der Allmächtige segne den Bund und die daraus entsprießende Frucht. Aus diesem Bunde schulden und geloben wir feste Treue und Anhänglichkeit an den konstitutionellen Thron. So schmerzlich wir es empfinden, Se. Majestät unsern geliebten Kaiser bei der hochwichtigen Handlung zu vermissen, so sehr erkennen wir es als eine günstige Vorbedeutung, daß die Stellvertretung Sr. Majestät durch die Person jenes allgeliebten Prinzen stattfindet, der uns weit voran eilend zuerst den Gedanken der Freiheit zur That werden ließ, der ein freier volksthümlicher Prinz war, als unsere Hoffnungen volksthümlicher Freiheit noch im Keime schlummerten. Ihm gebe ich im Namen der Vertreter des Volkes das feierliche Versprechen, die uns obliegende Pflicht nach unsern besten Kräften und im Geiste der, durch die gütige Gewährung Sr. Majestät uns vom Volke gewordenen Sendung gewissenhaft zu erfüllen. Brüderlichkeit soll die Kraft sein, welche bei besonnenem, weisen Wirken alle Schwierigkeiten der großen Aufgabe überwinden und jene Segnungen erreichen lassen wird, die Euere kaiserl. Hoheit zur belebenden Hoffnung des Vaterlandes als die Frucht freier Institutionen bei weisem Gebrauche der Völker darstellten. Heil Sr. Majestät dem gütigen konstitutionellen Kaiser! Heil der nun konstitutionellen Dynastie, und ihrer Dauer zum nachhaltigen Wohle des neuen Bundes. Heil dem volksthümlichen, edlen, deutschen Prinzen, Erzherzog Johann! Heil dem, was seinem Herzen am theuersten und Zeuge dieses feierlichen Aktes. Heil dem freien einigen deutschen Volke, Heil und Ehre den österreichischen Wasser und unseren tapfern Brüdern, die sie führen. (Stürmischer Beifall). Die Eröffnung des Reichstages war somit beendet, und Se. kaiserl. Hoheit verließen die Versammlung. Die Minister, der Reichstagspräsident und die Deputirten geleiteten den Erzherzog bis zu den Stufen des Vorsaales. * Wien, 23. Juli. Die heutige "A. Oestr. Ztg." enthält einen Artikel über die Thronrede, dem wir einige Stellen entnehmen. Die unabhängige Sprache des Blattes wird um so bemerkenswerther, als der Redakteur en chef eben erst Minister geworden ist. Er erklärt übrigens, während seiner Amtsdauer jeder Einwirkung auf die Redaktion entsagt zu haben. Die A. Oestr. Z. findet auffallend, daß nur zwei Minister, der Kriegsminister und der Finanzminister in der Thronrede ihre Absichten angedeutet haben, daß über Justiz, Handel, Kultus und Arbeiten gar nichts gesagt ist. Dem Finanzminister, der "außerordentliche Maßregeln" verspricht, wird gerathen, sich ausschließlich auf Ersparnisse zu werfen und das Schuldenmachen aufzugeben. Ueber den Krieg in Italien heißt es: Der Kriegsminister läßt uns sagen, daß wir noch mehr Brüder und Freunde, noch mehr Geld opfern sollen für die Eroberung Italiens!! Wem liegt aber an der Eroberung Italiens? Hat das Volk einen Vortheil davon, wenn die Dynastie so viel Länder regiert, daß sie Keinem angehören kann? Ist es nicht ein größerer Gewinn, friedliche Nachbarn zu haben, als feindliche Gefährten bewachen zu müssen? Aber nicht allein für die Eroberung will der Kriegsminister Schlachten liefern, er sagt auch: Für die Ehre der Armee. Diese Ehre ist uns so theuer wie der Armee selbst, denn die Armee ist ein Stück von uns und ihre Ehre ist die unsrige. Diese Ehre braucht aber wahrhaftig nicht erst erfochten zu werden! Es kann Niemand in Italien gewinnen, unsere Brüder und Freunde, die da gefallen, werden einfach eingescharrt und im Armeebericht höchstens mit Zahlen benannt, - die überleben, haben das Bedauern, für keine bessere Sache gefochten zu haben. Wir hoffen, daß der Reichstag den Herrn Kriegsminister frage, was für Unterhandlungen das gewesen sind, die fehlgeschlagen. Wir wollen inzwischen glauben, was er dem Stellvertreter des Kaisers verkündigen ließ, daß sie der Freiheit und der Nationalität die Anerkennung nicht versagten. Wir werden aber nicht aufhören, Frieden zu verlangen, Frieden um jeden Preis! In einem zweiten Artikel der A. Oestr. Z. wird auf die Nothwendigkeit der Rückkehr des Kaisers hingewiesen. Die Camarilla müsse aufhören, oder offen hervortreten; das Ministerium müsse den Kaiser nach Wien zurückrufen, obgleich es wisse, daß es dann sofort von der Camarilla gestürzt werde. "Das Ministerium, heißt es, trägt den Stempel seines Unterganges auf der Stirne, es ist seine eigene Kassandra, es muß den Kaiser zur Rückkehr nach Wien auffordern, und weiht sich dadurch dem Tode des Decius." Wer die Verhältnisse in Oestreich beobachtet, muß erkennen, daß man uns in die Arme eines Hochtory-Ministeriums (Stadion, Call, Leopold Neumann) drängen will, eine Verwaltung, die nur parlamentarisch wird gestürzt werden können. Sie droht mit dem vollem Segen des altkonstitutionellen Lebens, Preßprozesse, einem Hebert und seine moralische Mitschuld, Ausnahmsgesetze; aber der Drohung wird der stärkende Widerstand, die Kräftigung der Presse und der politischen Charaktere, die Demokratisirung des Mittelstandes folgen, sie wird eine Vorläuferin der achten Freiheit sein. Darum möge die demokratische Partei sich einigen, und der Freund der Freiheit nicht des gegenwärtigen Augenblickes vergessen, welcher noch ungestört der Freiheit angehört. Das Ministerium wird zum Verräther am Volke, wenn es nicht demokratisch handelt, sein Sturz in der Treue der Grundsätze, die es wenigstens haben soll, kann nützlicher sein, als ein halbes Bestehen. Nach Entscheidung sehnt sich jede starke Partei. Soll Kampf kommen - er komme bald und ernst - ein endigender Kampf. Wien, 23. Juli. Die W. Z. schreibt: Abermals ist ein Transport von 170 Centner Silber aus Hamburg hier angelangt. Polen. Krakau, 20. Juli. Seit vorgestern ist das Standrecht wieder aufgehoben worden, dagegen währt der Belagerungs-Zustand noch fort. (B. Z.)Donaufürstenthümer. * Bucharest, 11. Juli. Die provisorische Regierung ist heute Nacht vor dem Heranrücken der Russen und Türken (erstere stehen bereits bei Fokschani, hart an der walachischen Gränze) geflohen. Sie hat eine Proklamation an die romenische Nation hinterlassen, worin sie erklärt, an die Hülfe anderer Mächte gegen den russischen Ueberfall appellirt zu haben. Der Zustand vor dem 23. Juni ist fast in jeder Beziehung wieder hergestellt. An den gutmüthigen Bauern ist die ganze Revolution und Contre-Revolution spurlos vorübergegangen; sie erinnerten sich an 1821, wo ihnen ebenfalls viel versprochen und wenig gehalten wurde. Sie haben, wie die Wiener Zeitung meldet, bereits überall wieder angefangen, zu robothen. Italien. * Mailand, 17. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. 15 Genua, 17. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Turin, 20. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Messina, 13. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Französische Republik. 12 Paris, 25. Juli. Ob der Belagerungszustand bald aufhören wird? davon kann vorläufig keine Rede sein. Jetzt erst fängt er an, seine Früchte zu tragen! das herrliche Anleihen, zu 75 fr. 25. Nein, noch besser zu 65 fr. 25. denn die Republik ist ehrlich und läßt dem Herrn Rothschild und Genossen die früher geleistete Kaution für nicht erfüllte Verpflichtungen zu Gute kommen. Man muß aber auch sehn, wie die Rothschildschen Papiere floriren, alle ohne Unterschied, 3 procentige, 5 procentige und das beste aller Papiere, das Journal des Debats. Ja, das Journal des Debats namentlich, das sich in alle Details dieser Regociation weidlich ergeht, und heute weiter nichts enthält als Beilage zu Nr. 58 der Neuen Rhein. Zeitg. Freitag 28. Juli 1848. Uebersicht. Deutschland. Köln. (Waffenstillstandsunterhandlungen mit Dänemark abgebrochen. ‒ Die Auflösung der demokratischen Vereine in Baden. ‒ Debatten der Frankfurter Nationalversammlung über die Grundrechte. ‒ Gemeindeordnung des preußischen Ministeriums). Frankfurt. (Nationalversammlung vom 25. und 26. Juli). Düsseldorf. (Wulff's Verhaftung). Bernkastel. (Eine Verhaftung). Herford. (Erklärung des Citoyen Dallmann). Berlin. (Der Abgeordnete Kuhr und das Gymnasium zu Posen. ‒ Die Constabler. ‒ Vereinbarungsdebatten vom 25. Juli. ‒ Camphausen's Anwesenheit in Berlin. ‒ Der demokratische Klub. ‒ Abschaffung der Kadettenhäuser. ‒ Antideutsche Allianz. ‒ Maueranschlag des Preußenvereins. ‒ Der eximirte Gerichtsstand. ‒ Eingehende Summen für die Zwangsanleihe. ‒ Krackrügge und Hedemann). ‒ Rendsburg. (Ablauf des Waffenstillstandes. ‒ Auflösung des Freikorps). Heidelberg. (Rückkehr der Studenten). Wien. (Eröffnung des Reichstags. ‒ Die Allg. Oestr. Ztg. über die Thronrede und das Ministerium. ‒ Silbertransport). Donaufürstenthümer. Bucharest. (Die provisorische Regierung entfloh'n). Italien. Mailand. (Die Feuersbrünste in der Lombardei). Genua. (Nachrichten aus Kalabrien). Turin. (Deputirtenkammer). Messina. (Die sizilischen Kämpfer in Kalabrien). Französische Republik. Paris. (Flor der Agiotage. ‒ Die Mobilgarde. ‒ Stürmen der Sparkasse. ‒ Die Verhaftungen. ‒ Die Ex-Mitglieder der National-Werkstätten. ‒ Kautionen der Journale. ‒ Duprat's Preßgesetzentwurf. ‒ Progressive Zurücknahme der Februargesetzentwürfe. ‒ Nationalversammlung vom 25. Juli). Spanien. Madrid. (Die Entbindung der Königin). Großbritannien. London. (Parlamentsverhandlungen. ‒ Rebellenklubs in Liverpool. ‒ J. O'Connell's Adresse an die Irländer. ‒ Militärisches Lager in Dublin. ‒ Börsenbericht. ‒ Flugblätter und Aufrüfe der irischen Repealer aus dem Gefängniß. ‒ Das Pentonville-Gefängniß. ‒ Der offizielle Bericht nebst Randglossen des „Economist“). Bradford. (Besserung im Wollgeschäft). Dublin. (Verhaftsbefehl gegen O'Brien. ‒ Waterford. ‒ Entschluß des Dubliner Klubs. ‒ Beabsichtigtes Meeting der irischen League zu Kilkenny. ‒ Die Kartoffelkrankheit). Amerika. (Nachrichten aus den Vereinigten Staaten und den westindischen Kolonien). Ostindien und China. (Vorfälle in Lahore, in Multan. ‒ Nachrichten aus Hong-Kong und Kanton). Deutschland. etwa seinem Ende nahe sei. Insbesondere fordern wir unsere Landbewohner, die wackern Bauern der Mark, auf, ihre Kräfte dem Staat zuzuwenden, da von dorther bis jetzt sehr wenig für das Anlehen geschehen ist. ‒ (Der eximirte Gerichtsstand.) Die aus den Abg. Kosch, Lüshaus, Temme, Gräff, Fleischer, Geßler, Groddeck, Köhler und v. Damnig bestehende Centralabtheilung zur Prüfung der Gesetzesvorlage über die Aufhebung des eximirten Gerichtsstandes hat begutachtet, daß derselbe in Kriminal- und fiscalischen Untersuchungssachen, so wie in Injurienprozessen aufzuheben sei. Rücksichtlich der Militär- und Universitätsgerichte, so wie des Gerichtsstandes der Richter und der gerichtlichen Polizeibeamten sollen die bestehenden Vorschriften in Kraft bleiben. (!) (B. Z-H.)Rendsburg, 22. Juli. (H. C.) Die Waffenruhe endet, einer offiziellen Mittheilung zufolge, am 24. d. Doch haben wir aus sicherer Quelle erfahren, daß sie dennoch bis zum 27. d. extendirt ist. ‒ Die Auflösung der beiden Freikorps ist nun definitiv erfolgt, doch sind 600 Mitglieder derselben, zum größeren Theile Schleswig-Holsteiner, in's reguläre Militär eingetreten; sie sind diesen Morgen bereits über Neumünster, wo sie übernachten werden, nach Itzehoe abgegangen, wo sie den trefflichen Stamm eines neuen (des 9ten) Schleswig-Holstein'schen Bataillons bilden werden. (S. H. Z.)Heidelberg, 23. Juli. Heute traf die Nachricht hier ein, daß die hiesigen Studenten aus Reustadt an der Hardt morgen wieder hierher zurückkehren werden. Es geschieht dies, wie man hört, auf den Grund hin, daß alle demokratischen Vereine im Großherzogthum Baden aufgelöst werden. Wien, 22. Juli. Heute Morgen eröffnete Erzherzog Johann die konstituirende Reichsversammlung mit folgender Thronrede: Meine Herren Abgeordneten! Von Sr. Majestät unserm allergnädigsten konstitutionellen Kaiser beauftragt, den konstituirenden Reichstag zu eröffnen, erfülle ich hiermit diese erfreuliche Pflicht, und begrüße aus voller Seele Sie meine Herren, die Sie berufen sind, das große Werk der Wiedergeburt des Vaterlandes zu vollbringen. Die Befestigung der erworbenen Freiheit für uns und unsere Zukunft erheischt Ihr offenes unabhängiges Zusammenwirken in der Feststellung der Verfassung. Alle Nationalitäten der österreichischen Monarchie stehen dem Herzen Sr. Majestät gleich nahe. In der freien Verbrüderung derselben, in der vollen Gleichberechtigung Aller sowie in dem innigen Verbande mit Deutschland finden alle Interessen eine feste Grundlage. Mit Schmerz erfüllt es das Herz Sr:Majestät, daß nicht sogleich die Fülle aller Segnungen eintreten konnte, welche freie Institutionen in weisem Gebrauche den Völkern zu sichern pflegen. Sr. Majestät theilen im regen Mitgefühle die Bedrängnisse Ihrer Völker. In Beziehung auf Ungarn und seine Nebenländer läßt sich von dem Rechtlichkeitsgefühle ihrer edelmüthigen Bevölkerung eine befriedigende Ausgleichung der noch schwebenden Fragen erwarten. Der Krieg in Italien ist nicht gegen die Freiheitsbestrebungen der italienischen Völker gerichtet, er hat den ernsten Zweck unter vollständiger Anerkennung der Nationalität die Ehre der österreichischen Waffen gegenüber den italienischen Mächten zu behaupten und die wichtigsten Interessen des Staates zu wahren. Nachdem die wohlwollenden Absichten, das unselige Zerwürfniß friedlich beizulegen, ohne Erfolg blieben, so wird es die Aufgabe unserer tapferen Armee sein, einen ehrenvollen Frieden zu erkämpfen. Die freundschaftlichen Verbindungen mit allen anderen Mächten, sind nicht verändert worden. Das durch längere Zeit unterbrochene freundschaftliche Verhältniß zu dem Königreiche Spanien, ist wieder hergestellt. Durch die Folgen früherer Finanzoperationen und das Zusammentreffen außerordentlicher Ereignisse sind die finanziellen Verhältnisse des Staates in einen Zustand versetzt worden, welcher außerordentlich Maßregeln erheischt und schon in nächster Zukunft das Ministerium veranlassen wird, die erforderlichen Entwürfe sammt allen Nachweisungen vorzulegen. In der Berufung der Volksvertreter zur eigenen Berathung der allgemeinen Interessen ruht die sicherste Gewähr der geistigen und materiellen Entwickelung Oesterreichs. Se. Majestät läßt Ihnen, meine Herren, und der ganzen Nation seinen kaiserlichen Gruß und die Versicherung seines herzlichen Wohlwollens entbieten. Der konstituirende Landtag ist eröffnet. (Nach jeder Stelle der Rede des Erzherzogs-Stellvertreters erhebt sich enthusiastischer Applaus). Der Reichstagspräsident erwiederte die mit großem Beifall aufgenommene Thronrede mit folgenden Worten: Eure kaiserl. Hoheit! Im Namen der konstituirenden Reichsversammlung erstatte ich Eurer kaiserl. Hoh. als Stellvertreter Sr. Majestät unsers konstitutionnellen Kaisers hiermit den geziemenden Dank für die feierliche Eröffnung des ersten österreichischen konstituirenden Reichstags. Das Volk tagt ‒ tagt zum ersten Mal mit freier gleichgesinnter Zustimmung unseres verehrten alt-hergestammten Kaisers. Im Namen des Volkes spreche ich Se. Majestät dem geliebten Kaiser Ferdinand dem Gütigen den glühendsten Dank für die dem Volke gewordene Gewährung aus, daß es selbst Schöpfer einer freien volksthümlichen Verfassung sei. Die aus dem unabweislichen Gebote der Zeit hervorgegangene Neugestaltung hat heute aus der Hand Eurer kaiserl. Hoheit die volle Weihe der Gesetzlichkeit erhalten. Wohl sind wir nach den Worten Eurer kaiserl. Hoheit berufen das große Werk der Wiedergeburt des Vaterlandes zu vollbringen. Die feierliche Handlung des heutigen Tages ist die Vermählung des konstitutionellen erlauchten Thrones mit dem freien und dadurch edlen ganzen Volk. Der Allmächtige segne den Bund und die daraus entsprießende Frucht. Aus diesem Bunde schulden und geloben wir feste Treue und Anhänglichkeit an den konstitutionellen Thron. So schmerzlich wir es empfinden, Se. Majestät unsern geliebten Kaiser bei der hochwichtigen Handlung zu vermissen, so sehr erkennen wir es als eine günstige Vorbedeutung, daß die Stellvertretung Sr. Majestät durch die Person jenes allgeliebten Prinzen stattfindet, der uns weit voran eilend zuerst den Gedanken der Freiheit zur That werden ließ, der ein freier volksthümlicher Prinz war, als unsere Hoffnungen volksthümlicher Freiheit noch im Keime schlummerten. Ihm gebe ich im Namen der Vertreter des Volkes das feierliche Versprechen, die uns obliegende Pflicht nach unsern besten Kräften und im Geiste der, durch die gütige Gewährung Sr. Majestät uns vom Volke gewordenen Sendung gewissenhaft zu erfüllen. Brüderlichkeit soll die Kraft sein, welche bei besonnenem, weisen Wirken alle Schwierigkeiten der großen Aufgabe überwinden und jene Segnungen erreichen lassen wird, die Euere kaiserl. Hoheit zur belebenden Hoffnung des Vaterlandes als die Frucht freier Institutionen bei weisem Gebrauche der Völker darstellten. Heil Sr. Majestät dem gütigen konstitutionellen Kaiser! Heil der nun konstitutionellen Dynastie, und ihrer Dauer zum nachhaltigen Wohle des neuen Bundes. Heil dem volksthümlichen, edlen, deutschen Prinzen, Erzherzog Johann! Heil dem, was seinem Herzen am theuersten und Zeuge dieses feierlichen Aktes. Heil dem freien einigen deutschen Volke, Heil und Ehre den österreichischen Wasser und unseren tapfern Brüdern, die sie führen. (Stürmischer Beifall). Die Eröffnung des Reichstages war somit beendet, und Se. kaiserl. Hoheit verließen die Versammlung. Die Minister, der Reichstagspräsident und die Deputirten geleiteten den Erzherzog bis zu den Stufen des Vorsaales. * Wien, 23. Juli. Die heutige „A. Oestr. Ztg.“ enthält einen Artikel über die Thronrede, dem wir einige Stellen entnehmen. Die unabhängige Sprache des Blattes wird um so bemerkenswerther, als der Redakteur en chef eben erst Minister geworden ist. Er erklärt übrigens, während seiner Amtsdauer jeder Einwirkung auf die Redaktion entsagt zu haben. Die A. Oestr. Z. findet auffallend, daß nur zwei Minister, der Kriegsminister und der Finanzminister in der Thronrede ihre Absichten angedeutet haben, daß über Justiz, Handel, Kultus und Arbeiten gar nichts gesagt ist. Dem Finanzminister, der „außerordentliche Maßregeln“ verspricht, wird gerathen, sich ausschließlich auf Ersparnisse zu werfen und das Schuldenmachen aufzugeben. Ueber den Krieg in Italien heißt es: Der Kriegsminister läßt uns sagen, daß wir noch mehr Brüder und Freunde, noch mehr Geld opfern sollen für die Eroberung Italiens!! Wem liegt aber an der Eroberung Italiens? Hat das Volk einen Vortheil davon, wenn die Dynastie so viel Länder regiert, daß sie Keinem angehören kann? Ist es nicht ein größerer Gewinn, friedliche Nachbarn zu haben, als feindliche Gefährten bewachen zu müssen? Aber nicht allein für die Eroberung will der Kriegsminister Schlachten liefern, er sagt auch: Für die Ehre der Armee. Diese Ehre ist uns so theuer wie der Armee selbst, denn die Armee ist ein Stück von uns und ihre Ehre ist die unsrige. Diese Ehre braucht aber wahrhaftig nicht erst erfochten zu werden! Es kann Niemand in Italien gewinnen, unsere Brüder und Freunde, die da gefallen, werden einfach eingescharrt und im Armeebericht höchstens mit Zahlen benannt, ‒ die überleben, haben das Bedauern, für keine bessere Sache gefochten zu haben. Wir hoffen, daß der Reichstag den Herrn Kriegsminister frage, was für Unterhandlungen das gewesen sind, die fehlgeschlagen. Wir wollen inzwischen glauben, was er dem Stellvertreter des Kaisers verkündigen ließ, daß sie der Freiheit und der Nationalität die Anerkennung nicht versagten. Wir werden aber nicht aufhören, Frieden zu verlangen, Frieden um jeden Preis! In einem zweiten Artikel der A. Oestr. Z. wird auf die Nothwendigkeit der Rückkehr des Kaisers hingewiesen. Die Camarilla müsse aufhören, oder offen hervortreten; das Ministerium müsse den Kaiser nach Wien zurückrufen, obgleich es wisse, daß es dann sofort von der Camarilla gestürzt werde. „Das Ministerium, heißt es, trägt den Stempel seines Unterganges auf der Stirne, es ist seine eigene Kassandra, es muß den Kaiser zur Rückkehr nach Wien auffordern, und weiht sich dadurch dem Tode des Decius.“ Wer die Verhältnisse in Oestreich beobachtet, muß erkennen, daß man uns in die Arme eines Hochtory-Ministeriums (Stadion, Call, Leopold Neumann) drängen will, eine Verwaltung, die nur parlamentarisch wird gestürzt werden können. Sie droht mit dem vollem Segen des altkonstitutionellen Lebens, Preßprozesse, einem Hebert und seine moralische Mitschuld, Ausnahmsgesetze; aber der Drohung wird der stärkende Widerstand, die Kräftigung der Presse und der politischen Charaktere, die Demokratisirung des Mittelstandes folgen, sie wird eine Vorläuferin der achten Freiheit sein. Darum möge die demokratische Partei sich einigen, und der Freund der Freiheit nicht des gegenwärtigen Augenblickes vergessen, welcher noch ungestört der Freiheit angehört. Das Ministerium wird zum Verräther am Volke, wenn es nicht demokratisch handelt, sein Sturz in der Treue der Grundsätze, die es wenigstens haben soll, kann nützlicher sein, als ein halbes Bestehen. Nach Entscheidung sehnt sich jede starke Partei. Soll Kampf kommen ‒ er komme bald und ernst ‒ ein endigender Kampf. Wien, 23. Juli. Die W. Z. schreibt: Abermals ist ein Transport von 170 Centner Silber aus Hamburg hier angelangt. Polen. Krakau, 20. Juli. Seit vorgestern ist das Standrecht wieder aufgehoben worden, dagegen währt der Belagerungs-Zustand noch fort. (B. Z.)Donaufürstenthümer. * Bucharest, 11. Juli. Die provisorische Regierung ist heute Nacht vor dem Heranrücken der Russen und Türken (erstere stehen bereits bei Fokschani, hart an der walachischen Gränze) geflohen. Sie hat eine Proklamation an die romenische Nation hinterlassen, worin sie erklärt, an die Hülfe anderer Mächte gegen den russischen Ueberfall appellirt zu haben. Der Zustand vor dem 23. Juni ist fast in jeder Beziehung wieder hergestellt. An den gutmüthigen Bauern ist die ganze Revolution und Contre-Revolution spurlos vorübergegangen; sie erinnerten sich an 1821, wo ihnen ebenfalls viel versprochen und wenig gehalten wurde. Sie haben, wie die Wiener Zeitung meldet, bereits überall wieder angefangen, zu robothen. Italien. * Mailand, 17. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. 15 Genua, 17. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Turin, 20. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Messina, 13. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Französische Republik. 12 Paris, 25. Juli. Ob der Belagerungszustand bald aufhören wird? davon kann vorläufig keine Rede sein. Jetzt erst fängt er an, seine Früchte zu tragen! das herrliche Anleihen, zu 75 fr. 25. Nein, noch besser zu 65 fr. 25. denn die Republik ist ehrlich und läßt dem Herrn Rothschild und Genossen die früher geleistete Kaution für nicht erfüllte Verpflichtungen zu Gute kommen. Man muß aber auch sehn, wie die Rothschildschen Papiere floriren, alle ohne Unterschied, 3 procentige, 5 procentige und das beste aller Papiere, das Journal des Debats. 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Juli. ‒ Camphausen's Anwesenheit in Berlin. ‒ Der demokratische Klub. ‒ Abschaffung der Kadettenhäuser. ‒ Antideutsche Allianz. ‒ Maueranschlag des Preußenvereins. ‒ Der eximirte Gerichtsstand. ‒ Eingehende Summen für die Zwangsanleihe. ‒ Krackrügge und Hedemann). ‒ Rendsburg. (Ablauf des Waffenstillstandes. ‒ Auflösung des Freikorps). Heidelberg. (Rückkehr der Studenten). Wien. (Eröffnung des Reichstags. ‒ Die Allg. Oestr. Ztg. über die Thronrede und das Ministerium. ‒ Silbertransport).</p> <p><hi rendition="#g">Donaufürstenthümer.</hi> Bucharest. (Die provisorische Regierung entfloh'n).</p> <p><hi rendition="#g">Italien.</hi> Mailand. (Die Feuersbrünste in der Lombardei). Genua. (Nachrichten aus Kalabrien). Turin. (Deputirtenkammer). Messina. (Die sizilischen Kämpfer in Kalabrien).</p> <p><hi rendition="#g">Französische Republik.</hi> Paris. (Flor der Agiotage. ‒ Die Mobilgarde. ‒ Stürmen der Sparkasse. ‒ Die Verhaftungen. ‒ Die Ex-Mitglieder der National-Werkstätten. ‒ Kautionen der Journale. ‒ Duprat's Preßgesetzentwurf. ‒ Progressive Zurücknahme der Februargesetzentwürfe. ‒ Nationalversammlung vom 25. Juli).</p> <p><hi rendition="#g">Spanien.</hi> Madrid. (Die Entbindung der Königin).</p> <p><hi rendition="#g">Großbritannien.</hi> London. (Parlamentsverhandlungen. ‒ Rebellenklubs in Liverpool. ‒ J. O'Connell's Adresse an die Irländer. ‒ Militärisches Lager in Dublin. ‒ Börsenbericht. ‒ Flugblätter und Aufrüfe der irischen Repealer aus dem Gefängniß. ‒ Das Pentonville-Gefängniß. ‒ Der offizielle Bericht nebst Randglossen des „Economist“). Bradford. (Besserung im Wollgeschäft). Dublin. (Verhaftsbefehl gegen O'Brien. ‒ Waterford. ‒ Entschluß des Dubliner Klubs. ‒ Beabsichtigtes Meeting der irischen League zu Kilkenny. ‒ Die Kartoffelkrankheit).</p> <p><hi rendition="#g">Amerika.</hi> (Nachrichten aus den Vereinigten Staaten und den westindischen Kolonien).</p> <p><hi rendition="#g">Ostindien und China.</hi> (Vorfälle in Lahore, in Multan. ‒ Nachrichten aus Hong-Kong und Kanton).</p> </div> <div n="1"> <head>Deutschland.</head> <div xml:id="ar058b_001" type="jArticle"> <p>etwa seinem Ende nahe sei. Insbesondere fordern wir unsere Landbewohner, die wackern Bauern der Mark, auf, ihre Kräfte dem Staat zuzuwenden, da von dorther bis jetzt sehr wenig für das Anlehen geschehen ist.</p> <p>‒ (Der eximirte Gerichtsstand.) Die aus den Abg. Kosch, Lüshaus, Temme, Gräff, Fleischer, Geßler, Groddeck, Köhler und v. Damnig bestehende Centralabtheilung zur Prüfung der Gesetzesvorlage über die Aufhebung des eximirten Gerichtsstandes hat begutachtet, daß derselbe in Kriminal- und fiscalischen Untersuchungssachen, so wie in Injurienprozessen aufzuheben sei. Rücksichtlich der Militär- und Universitätsgerichte, so wie des Gerichtsstandes der Richter und der gerichtlichen Polizeibeamten sollen die bestehenden Vorschriften in Kraft bleiben. (!)</p> <bibl> <hi rendition="#et">(B. Z-H.)</hi> </bibl> </div> <div xml:id="ar058b_002" type="jArticle"> <head>Rendsburg, 22. Juli.</head> <p>(H. C.) Die Waffenruhe endet, einer offiziellen Mittheilung zufolge, am 24. d. Doch haben wir aus sicherer Quelle erfahren, daß sie dennoch bis zum 27. d. extendirt ist.</p> <p>‒ Die Auflösung der beiden Freikorps ist nun definitiv erfolgt, doch sind 600 Mitglieder derselben, zum größeren Theile Schleswig-Holsteiner, in's reguläre Militär eingetreten; sie sind diesen Morgen bereits über Neumünster, wo sie übernachten werden, nach Itzehoe abgegangen, wo sie den trefflichen Stamm eines neuen (des 9ten) Schleswig-Holstein'schen Bataillons bilden werden.</p> <bibl> <hi rendition="#et">(S. H. Z.)</hi> </bibl> </div> <div xml:id="ar058b_003" type="jArticle"> <head>Heidelberg, 23. Juli.</head> <p>Heute traf die Nachricht hier ein, daß die hiesigen Studenten aus Reustadt an der Hardt morgen wieder hierher zurückkehren werden. Es geschieht dies, wie man hört, auf den Grund hin, daß alle demokratischen Vereine im Großherzogthum Baden aufgelöst werden.</p> </div> <div xml:id="ar058b_004" type="jArticle"> <head>Wien, 22. Juli.</head> <p>Heute Morgen eröffnete Erzherzog Johann die konstituirende Reichsversammlung mit folgender Thronrede:</p> <p>Meine Herren Abgeordneten!</p> <p>Von Sr. Majestät unserm allergnädigsten konstitutionellen Kaiser beauftragt, den konstituirenden Reichstag zu eröffnen, erfülle ich hiermit diese erfreuliche Pflicht, und begrüße aus voller Seele Sie meine Herren, die Sie berufen sind, das große Werk der Wiedergeburt des Vaterlandes zu vollbringen.</p> <p>Die Befestigung der erworbenen Freiheit für uns und unsere Zukunft erheischt Ihr offenes unabhängiges Zusammenwirken in der Feststellung der Verfassung.</p> <p>Alle Nationalitäten der österreichischen Monarchie stehen dem Herzen Sr. Majestät gleich nahe.</p> <p>In der freien Verbrüderung derselben, in der vollen Gleichberechtigung Aller sowie in dem innigen Verbande mit Deutschland finden alle Interessen eine feste Grundlage.</p> <p>Mit Schmerz erfüllt es das Herz Sr:Majestät, daß nicht sogleich die Fülle aller Segnungen eintreten konnte, welche freie Institutionen in weisem Gebrauche den Völkern zu sichern pflegen. Sr. Majestät theilen im regen Mitgefühle die Bedrängnisse Ihrer Völker.</p> <p>In Beziehung auf Ungarn und seine Nebenländer läßt sich von dem Rechtlichkeitsgefühle ihrer edelmüthigen Bevölkerung eine befriedigende Ausgleichung der noch schwebenden Fragen erwarten.</p> <p>Der Krieg in Italien ist nicht gegen die Freiheitsbestrebungen der italienischen Völker gerichtet, er hat den ernsten Zweck unter vollständiger Anerkennung der Nationalität die Ehre der österreichischen Waffen gegenüber den italienischen Mächten zu behaupten und die wichtigsten Interessen des Staates zu wahren.</p> <p>Nachdem die wohlwollenden Absichten, das unselige Zerwürfniß friedlich beizulegen, ohne Erfolg blieben, so wird es die Aufgabe unserer tapferen Armee sein, einen ehrenvollen Frieden zu erkämpfen.</p> <p>Die freundschaftlichen Verbindungen mit allen anderen Mächten, sind nicht verändert worden. Das durch längere Zeit unterbrochene freundschaftliche Verhältniß zu dem Königreiche Spanien, ist wieder hergestellt. Durch die Folgen früherer Finanzoperationen und das Zusammentreffen außerordentlicher Ereignisse sind die finanziellen Verhältnisse des Staates in einen Zustand versetzt worden, welcher außerordentlich Maßregeln erheischt und schon in nächster Zukunft das Ministerium veranlassen wird, die erforderlichen Entwürfe sammt allen Nachweisungen vorzulegen.</p> <p>In der Berufung der Volksvertreter zur eigenen Berathung der allgemeinen Interessen ruht die sicherste Gewähr der geistigen und materiellen Entwickelung Oesterreichs. Se. Majestät läßt Ihnen, meine Herren, und der ganzen Nation seinen kaiserlichen Gruß und die Versicherung seines herzlichen Wohlwollens entbieten.</p> <p>Der konstituirende Landtag ist eröffnet.</p> <p>(Nach jeder Stelle der Rede des Erzherzogs-Stellvertreters erhebt sich enthusiastischer Applaus).</p> <p>Der Reichstagspräsident erwiederte die mit großem Beifall aufgenommene Thronrede mit folgenden Worten:</p> <p>Eure kaiserl. Hoheit!</p> <p>Im Namen der konstituirenden Reichsversammlung erstatte ich Eurer kaiserl. Hoh. als Stellvertreter Sr. Majestät unsers konstitutionnellen Kaisers hiermit den geziemenden Dank für die feierliche Eröffnung des ersten österreichischen konstituirenden Reichstags.</p> <p>Das Volk tagt ‒ tagt zum ersten Mal mit freier gleichgesinnter Zustimmung unseres verehrten alt-hergestammten Kaisers.</p> <p>Im Namen des Volkes spreche ich Se. Majestät dem geliebten Kaiser Ferdinand dem Gütigen den glühendsten Dank für die dem Volke gewordene Gewährung aus, daß es selbst Schöpfer einer freien volksthümlichen Verfassung sei. Die aus dem unabweislichen Gebote der Zeit hervorgegangene Neugestaltung hat heute aus der Hand Eurer kaiserl. Hoheit die volle Weihe der Gesetzlichkeit erhalten.</p> <p>Wohl sind wir nach den Worten Eurer kaiserl. Hoheit berufen das große Werk der Wiedergeburt des Vaterlandes zu vollbringen.</p> <p>Die feierliche Handlung des heutigen Tages ist die Vermählung des konstitutionellen erlauchten Thrones mit dem freien und dadurch edlen ganzen Volk. Der Allmächtige segne den Bund und die daraus entsprießende Frucht.</p> <p>Aus diesem Bunde schulden und geloben wir feste Treue und Anhänglichkeit an den konstitutionellen Thron.</p> <p>So schmerzlich wir es empfinden, Se. Majestät unsern geliebten Kaiser bei der hochwichtigen Handlung zu vermissen, so sehr erkennen wir es als eine günstige Vorbedeutung, daß die Stellvertretung Sr. Majestät durch die Person jenes allgeliebten Prinzen stattfindet, der uns weit voran eilend zuerst den Gedanken der Freiheit zur That werden ließ, der ein freier volksthümlicher Prinz war, als unsere Hoffnungen volksthümlicher Freiheit noch im Keime schlummerten.</p> <p>Ihm gebe ich im Namen der Vertreter des Volkes das feierliche Versprechen, die uns obliegende Pflicht nach unsern besten Kräften und im Geiste der, durch die gütige Gewährung Sr. Majestät uns vom Volke gewordenen Sendung gewissenhaft zu erfüllen. Brüderlichkeit soll die Kraft sein, welche bei besonnenem, weisen Wirken alle Schwierigkeiten der großen Aufgabe überwinden und jene Segnungen erreichen lassen wird, die Euere kaiserl. Hoheit zur belebenden Hoffnung des Vaterlandes als die Frucht freier Institutionen bei weisem Gebrauche der Völker darstellten.</p> <p>Heil Sr. Majestät dem gütigen konstitutionellen Kaiser!</p> <p>Heil der nun konstitutionellen Dynastie, und ihrer Dauer zum nachhaltigen Wohle des neuen Bundes.</p> <p>Heil dem volksthümlichen, edlen, deutschen Prinzen, Erzherzog Johann! Heil dem, was seinem Herzen am theuersten und Zeuge dieses feierlichen Aktes. Heil dem freien einigen deutschen Volke, Heil und Ehre den österreichischen Wasser und unseren tapfern Brüdern, die sie führen. (Stürmischer Beifall).</p> <p>Die Eröffnung des Reichstages war somit beendet, und Se. kaiserl. Hoheit verließen die Versammlung. Die Minister, der Reichstagspräsident und die Deputirten geleiteten den Erzherzog bis zu den Stufen des Vorsaales.</p> </div> <div xml:id="ar058b_005" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Wien, 23. Juli.</head> <p>Die heutige „A. Oestr. Ztg.“ enthält einen Artikel über die Thronrede, dem wir einige Stellen entnehmen. Die unabhängige Sprache des Blattes wird um so bemerkenswerther, als der Redakteur en chef eben erst Minister geworden ist. Er erklärt übrigens, während seiner Amtsdauer jeder Einwirkung auf die Redaktion entsagt zu haben.</p> <p>Die A. Oestr. Z. findet auffallend, daß nur zwei Minister, der Kriegsminister und der Finanzminister in der Thronrede ihre Absichten angedeutet haben, daß über Justiz, Handel, Kultus und Arbeiten gar nichts gesagt ist. Dem Finanzminister, der „außerordentliche Maßregeln“ verspricht, wird gerathen, sich ausschließlich auf Ersparnisse zu werfen und das Schuldenmachen aufzugeben. Ueber den Krieg in Italien heißt es:</p> <p>Der Kriegsminister läßt uns sagen, daß wir noch mehr Brüder und Freunde, noch mehr Geld opfern sollen für die Eroberung Italiens!!</p> <p>Wem liegt aber an der Eroberung Italiens? Hat das Volk einen Vortheil davon, wenn die Dynastie so viel Länder regiert, daß sie Keinem angehören kann? Ist es nicht ein größerer Gewinn, friedliche Nachbarn zu haben, als feindliche Gefährten bewachen zu müssen?</p> <p>Aber nicht allein für die Eroberung will der Kriegsminister Schlachten liefern, er sagt auch: Für die Ehre der Armee. Diese Ehre ist uns so theuer wie der Armee selbst, denn die Armee ist ein Stück von uns und ihre Ehre ist die unsrige. Diese Ehre braucht aber wahrhaftig nicht erst erfochten zu werden!</p> <p>Es kann Niemand in Italien gewinnen, unsere Brüder und Freunde, die da gefallen, werden einfach eingescharrt und im Armeebericht höchstens mit Zahlen benannt, ‒ die überleben, haben das Bedauern, für keine bessere Sache gefochten zu haben.</p> <p>Wir hoffen, daß der Reichstag den Herrn Kriegsminister frage, was für Unterhandlungen das gewesen sind, die fehlgeschlagen.</p> <p>Wir wollen inzwischen glauben, was er dem Stellvertreter des Kaisers verkündigen ließ, daß sie der Freiheit und der Nationalität die Anerkennung nicht versagten.</p> <p>Wir werden aber nicht aufhören, Frieden zu verlangen, Frieden um jeden Preis!</p> <p>In einem zweiten Artikel der A. Oestr. Z. wird auf die Nothwendigkeit der Rückkehr des Kaisers hingewiesen. Die Camarilla müsse aufhören, oder offen hervortreten; das Ministerium müsse den Kaiser nach Wien zurückrufen, obgleich es wisse, daß es dann sofort von der Camarilla gestürzt werde. „Das Ministerium, heißt es, trägt den Stempel seines Unterganges auf der Stirne, es ist seine eigene Kassandra, es muß den Kaiser zur Rückkehr nach Wien auffordern, und weiht sich dadurch dem Tode des Decius.“</p> <p>Wer die Verhältnisse in Oestreich beobachtet, muß erkennen, daß man uns in die Arme eines Hochtory-Ministeriums (Stadion, Call, Leopold Neumann) drängen will, eine Verwaltung, die nur parlamentarisch wird gestürzt werden können. Sie droht mit dem vollem Segen des altkonstitutionellen Lebens, Preßprozesse, einem Hebert und seine moralische Mitschuld, Ausnahmsgesetze; aber der Drohung wird der stärkende Widerstand, die Kräftigung der Presse und der politischen Charaktere, die Demokratisirung des Mittelstandes folgen, sie wird eine Vorläuferin der achten Freiheit sein. Darum möge die demokratische Partei sich einigen, und der Freund der Freiheit nicht des gegenwärtigen Augenblickes vergessen, welcher noch ungestört der Freiheit angehört.</p> <p>Das Ministerium wird zum Verräther am Volke, wenn es nicht demokratisch handelt, sein Sturz in der Treue der Grundsätze, die es wenigstens haben soll, kann nützlicher sein, als ein halbes Bestehen. Nach Entscheidung sehnt sich jede starke Partei. Soll Kampf kommen ‒ er komme bald und ernst ‒ ein endigender Kampf.</p> </div> <div xml:id="ar058b_006" type="jArticle"> <head>Wien, 23. Juli.</head> <p>Die W. Z. schreibt: Abermals ist ein Transport von 170 Centner Silber aus Hamburg hier angelangt.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Polen.</head> <div xml:id="ar058b_007" type="jArticle"> <head>Krakau, 20. Juli.</head> <p>Seit vorgestern ist das Standrecht wieder aufgehoben worden, dagegen währt der Belagerungs-Zustand noch fort.</p> <bibl> <hi rendition="#et">(B. Z.)</hi> </bibl> </div> </div> <div n="1"> <head>Donaufürstenthümer.</head> <div xml:id="ar058b_008" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Bucharest, 11. Juli.</head> <p>Die provisorische Regierung ist heute Nacht vor dem Heranrücken der Russen und Türken (erstere stehen bereits bei Fokschani, hart an der walachischen Gränze) geflohen. Sie hat eine Proklamation an die romenische Nation hinterlassen, worin sie erklärt, an die Hülfe anderer Mächte gegen den russischen Ueberfall appellirt zu haben. Der Zustand vor dem 23. Juni ist fast in jeder Beziehung wieder hergestellt. An den gutmüthigen Bauern ist die ganze Revolution und Contre-Revolution spurlos vorübergegangen; sie erinnerten sich an 1821, wo ihnen ebenfalls viel versprochen und wenig gehalten wurde. Sie haben, wie die Wiener Zeitung meldet, bereits überall wieder angefangen, zu robothen.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Italien.</head> <div xml:id="ar058b_009_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 28. Juli 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 429.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl> Mailand, 17. Juli.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar058b_010_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 28. Juli 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 429.</bibl> </note> <head>Mailand.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar058b_011_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 28. Juli 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 429.</bibl> </note> <head><bibl><author>15</author></bibl> Genua, 17. Juli.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar058b_012_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 28. Juli 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 429.</bibl> </note> <head>Rom, 16. Juli.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar058b_013_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 28. Juli 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 429.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl> Turin, 20. Juli.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar058b_014_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 28. Juli 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 429.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl> Messina, 13. Juli.</head> <gap reason="copyright"/> </div> </div> <div n="1"> <head>Französische Republik.</head> <div xml:id="ar058b_015" type="jArticle"> <head><bibl><author>12</author></bibl> Paris, 25. Juli.</head> <p>Ob der Belagerungszustand bald aufhören wird? davon kann vorläufig keine Rede sein. Jetzt erst fängt er an, seine Früchte zu tragen! das herrliche Anleihen, zu 75 fr. 25. Nein, noch besser zu 65 fr. 25. denn die Republik ist ehrlich und läßt dem Herrn Rothschild und Genossen die früher geleistete Kaution für nicht erfüllte Verpflichtungen zu Gute kommen. Man muß aber auch sehn, wie die Rothschildschen Papiere floriren, alle ohne Unterschied, 3 procentige, 5 procentige und das beste aller Papiere, das Journal des Debats. Ja, das Journal des Debats namentlich, das sich in alle Details dieser Regociation weidlich ergeht, und heute weiter nichts enthält als </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0291/0001]
Beilage zu Nr. 58 der Neuen Rhein. Zeitg. Freitag 28. Juli 1848. Uebersicht. Deutschland. Köln. (Waffenstillstandsunterhandlungen mit Dänemark abgebrochen. ‒ Die Auflösung der demokratischen Vereine in Baden. ‒ Debatten der Frankfurter Nationalversammlung über die Grundrechte. ‒ Gemeindeordnung des preußischen Ministeriums). Frankfurt. (Nationalversammlung vom 25. und 26. Juli). Düsseldorf. (Wulff's Verhaftung). Bernkastel. (Eine Verhaftung). Herford. (Erklärung des Citoyen Dallmann). Berlin. (Der Abgeordnete Kuhr und das Gymnasium zu Posen. ‒ Die Constabler. ‒ Vereinbarungsdebatten vom 25. Juli. ‒ Camphausen's Anwesenheit in Berlin. ‒ Der demokratische Klub. ‒ Abschaffung der Kadettenhäuser. ‒ Antideutsche Allianz. ‒ Maueranschlag des Preußenvereins. ‒ Der eximirte Gerichtsstand. ‒ Eingehende Summen für die Zwangsanleihe. ‒ Krackrügge und Hedemann). ‒ Rendsburg. (Ablauf des Waffenstillstandes. ‒ Auflösung des Freikorps). Heidelberg. (Rückkehr der Studenten). Wien. (Eröffnung des Reichstags. ‒ Die Allg. Oestr. Ztg. über die Thronrede und das Ministerium. ‒ Silbertransport).
Donaufürstenthümer. Bucharest. (Die provisorische Regierung entfloh'n).
Italien. Mailand. (Die Feuersbrünste in der Lombardei). Genua. (Nachrichten aus Kalabrien). Turin. (Deputirtenkammer). Messina. (Die sizilischen Kämpfer in Kalabrien).
Französische Republik. Paris. (Flor der Agiotage. ‒ Die Mobilgarde. ‒ Stürmen der Sparkasse. ‒ Die Verhaftungen. ‒ Die Ex-Mitglieder der National-Werkstätten. ‒ Kautionen der Journale. ‒ Duprat's Preßgesetzentwurf. ‒ Progressive Zurücknahme der Februargesetzentwürfe. ‒ Nationalversammlung vom 25. Juli).
Spanien. Madrid. (Die Entbindung der Königin).
Großbritannien. London. (Parlamentsverhandlungen. ‒ Rebellenklubs in Liverpool. ‒ J. O'Connell's Adresse an die Irländer. ‒ Militärisches Lager in Dublin. ‒ Börsenbericht. ‒ Flugblätter und Aufrüfe der irischen Repealer aus dem Gefängniß. ‒ Das Pentonville-Gefängniß. ‒ Der offizielle Bericht nebst Randglossen des „Economist“). Bradford. (Besserung im Wollgeschäft). Dublin. (Verhaftsbefehl gegen O'Brien. ‒ Waterford. ‒ Entschluß des Dubliner Klubs. ‒ Beabsichtigtes Meeting der irischen League zu Kilkenny. ‒ Die Kartoffelkrankheit).
Amerika. (Nachrichten aus den Vereinigten Staaten und den westindischen Kolonien).
Ostindien und China. (Vorfälle in Lahore, in Multan. ‒ Nachrichten aus Hong-Kong und Kanton).
Deutschland. etwa seinem Ende nahe sei. Insbesondere fordern wir unsere Landbewohner, die wackern Bauern der Mark, auf, ihre Kräfte dem Staat zuzuwenden, da von dorther bis jetzt sehr wenig für das Anlehen geschehen ist.
‒ (Der eximirte Gerichtsstand.) Die aus den Abg. Kosch, Lüshaus, Temme, Gräff, Fleischer, Geßler, Groddeck, Köhler und v. Damnig bestehende Centralabtheilung zur Prüfung der Gesetzesvorlage über die Aufhebung des eximirten Gerichtsstandes hat begutachtet, daß derselbe in Kriminal- und fiscalischen Untersuchungssachen, so wie in Injurienprozessen aufzuheben sei. Rücksichtlich der Militär- und Universitätsgerichte, so wie des Gerichtsstandes der Richter und der gerichtlichen Polizeibeamten sollen die bestehenden Vorschriften in Kraft bleiben. (!)
(B. Z-H.) Rendsburg, 22. Juli. (H. C.) Die Waffenruhe endet, einer offiziellen Mittheilung zufolge, am 24. d. Doch haben wir aus sicherer Quelle erfahren, daß sie dennoch bis zum 27. d. extendirt ist.
‒ Die Auflösung der beiden Freikorps ist nun definitiv erfolgt, doch sind 600 Mitglieder derselben, zum größeren Theile Schleswig-Holsteiner, in's reguläre Militär eingetreten; sie sind diesen Morgen bereits über Neumünster, wo sie übernachten werden, nach Itzehoe abgegangen, wo sie den trefflichen Stamm eines neuen (des 9ten) Schleswig-Holstein'schen Bataillons bilden werden.
(S. H. Z.) Heidelberg, 23. Juli. Heute traf die Nachricht hier ein, daß die hiesigen Studenten aus Reustadt an der Hardt morgen wieder hierher zurückkehren werden. Es geschieht dies, wie man hört, auf den Grund hin, daß alle demokratischen Vereine im Großherzogthum Baden aufgelöst werden.
Wien, 22. Juli. Heute Morgen eröffnete Erzherzog Johann die konstituirende Reichsversammlung mit folgender Thronrede:
Meine Herren Abgeordneten!
Von Sr. Majestät unserm allergnädigsten konstitutionellen Kaiser beauftragt, den konstituirenden Reichstag zu eröffnen, erfülle ich hiermit diese erfreuliche Pflicht, und begrüße aus voller Seele Sie meine Herren, die Sie berufen sind, das große Werk der Wiedergeburt des Vaterlandes zu vollbringen.
Die Befestigung der erworbenen Freiheit für uns und unsere Zukunft erheischt Ihr offenes unabhängiges Zusammenwirken in der Feststellung der Verfassung.
Alle Nationalitäten der österreichischen Monarchie stehen dem Herzen Sr. Majestät gleich nahe.
In der freien Verbrüderung derselben, in der vollen Gleichberechtigung Aller sowie in dem innigen Verbande mit Deutschland finden alle Interessen eine feste Grundlage.
Mit Schmerz erfüllt es das Herz Sr:Majestät, daß nicht sogleich die Fülle aller Segnungen eintreten konnte, welche freie Institutionen in weisem Gebrauche den Völkern zu sichern pflegen. Sr. Majestät theilen im regen Mitgefühle die Bedrängnisse Ihrer Völker.
In Beziehung auf Ungarn und seine Nebenländer läßt sich von dem Rechtlichkeitsgefühle ihrer edelmüthigen Bevölkerung eine befriedigende Ausgleichung der noch schwebenden Fragen erwarten.
Der Krieg in Italien ist nicht gegen die Freiheitsbestrebungen der italienischen Völker gerichtet, er hat den ernsten Zweck unter vollständiger Anerkennung der Nationalität die Ehre der österreichischen Waffen gegenüber den italienischen Mächten zu behaupten und die wichtigsten Interessen des Staates zu wahren.
Nachdem die wohlwollenden Absichten, das unselige Zerwürfniß friedlich beizulegen, ohne Erfolg blieben, so wird es die Aufgabe unserer tapferen Armee sein, einen ehrenvollen Frieden zu erkämpfen.
Die freundschaftlichen Verbindungen mit allen anderen Mächten, sind nicht verändert worden. Das durch längere Zeit unterbrochene freundschaftliche Verhältniß zu dem Königreiche Spanien, ist wieder hergestellt. Durch die Folgen früherer Finanzoperationen und das Zusammentreffen außerordentlicher Ereignisse sind die finanziellen Verhältnisse des Staates in einen Zustand versetzt worden, welcher außerordentlich Maßregeln erheischt und schon in nächster Zukunft das Ministerium veranlassen wird, die erforderlichen Entwürfe sammt allen Nachweisungen vorzulegen.
In der Berufung der Volksvertreter zur eigenen Berathung der allgemeinen Interessen ruht die sicherste Gewähr der geistigen und materiellen Entwickelung Oesterreichs. Se. Majestät läßt Ihnen, meine Herren, und der ganzen Nation seinen kaiserlichen Gruß und die Versicherung seines herzlichen Wohlwollens entbieten.
Der konstituirende Landtag ist eröffnet.
(Nach jeder Stelle der Rede des Erzherzogs-Stellvertreters erhebt sich enthusiastischer Applaus).
Der Reichstagspräsident erwiederte die mit großem Beifall aufgenommene Thronrede mit folgenden Worten:
Eure kaiserl. Hoheit!
Im Namen der konstituirenden Reichsversammlung erstatte ich Eurer kaiserl. Hoh. als Stellvertreter Sr. Majestät unsers konstitutionnellen Kaisers hiermit den geziemenden Dank für die feierliche Eröffnung des ersten österreichischen konstituirenden Reichstags.
Das Volk tagt ‒ tagt zum ersten Mal mit freier gleichgesinnter Zustimmung unseres verehrten alt-hergestammten Kaisers.
Im Namen des Volkes spreche ich Se. Majestät dem geliebten Kaiser Ferdinand dem Gütigen den glühendsten Dank für die dem Volke gewordene Gewährung aus, daß es selbst Schöpfer einer freien volksthümlichen Verfassung sei. Die aus dem unabweislichen Gebote der Zeit hervorgegangene Neugestaltung hat heute aus der Hand Eurer kaiserl. Hoheit die volle Weihe der Gesetzlichkeit erhalten.
Wohl sind wir nach den Worten Eurer kaiserl. Hoheit berufen das große Werk der Wiedergeburt des Vaterlandes zu vollbringen.
Die feierliche Handlung des heutigen Tages ist die Vermählung des konstitutionellen erlauchten Thrones mit dem freien und dadurch edlen ganzen Volk. Der Allmächtige segne den Bund und die daraus entsprießende Frucht.
Aus diesem Bunde schulden und geloben wir feste Treue und Anhänglichkeit an den konstitutionellen Thron.
So schmerzlich wir es empfinden, Se. Majestät unsern geliebten Kaiser bei der hochwichtigen Handlung zu vermissen, so sehr erkennen wir es als eine günstige Vorbedeutung, daß die Stellvertretung Sr. Majestät durch die Person jenes allgeliebten Prinzen stattfindet, der uns weit voran eilend zuerst den Gedanken der Freiheit zur That werden ließ, der ein freier volksthümlicher Prinz war, als unsere Hoffnungen volksthümlicher Freiheit noch im Keime schlummerten.
Ihm gebe ich im Namen der Vertreter des Volkes das feierliche Versprechen, die uns obliegende Pflicht nach unsern besten Kräften und im Geiste der, durch die gütige Gewährung Sr. Majestät uns vom Volke gewordenen Sendung gewissenhaft zu erfüllen. Brüderlichkeit soll die Kraft sein, welche bei besonnenem, weisen Wirken alle Schwierigkeiten der großen Aufgabe überwinden und jene Segnungen erreichen lassen wird, die Euere kaiserl. Hoheit zur belebenden Hoffnung des Vaterlandes als die Frucht freier Institutionen bei weisem Gebrauche der Völker darstellten.
Heil Sr. Majestät dem gütigen konstitutionellen Kaiser!
Heil der nun konstitutionellen Dynastie, und ihrer Dauer zum nachhaltigen Wohle des neuen Bundes.
Heil dem volksthümlichen, edlen, deutschen Prinzen, Erzherzog Johann! Heil dem, was seinem Herzen am theuersten und Zeuge dieses feierlichen Aktes. Heil dem freien einigen deutschen Volke, Heil und Ehre den österreichischen Wasser und unseren tapfern Brüdern, die sie führen. (Stürmischer Beifall).
Die Eröffnung des Reichstages war somit beendet, und Se. kaiserl. Hoheit verließen die Versammlung. Die Minister, der Reichstagspräsident und die Deputirten geleiteten den Erzherzog bis zu den Stufen des Vorsaales.
* Wien, 23. Juli. Die heutige „A. Oestr. Ztg.“ enthält einen Artikel über die Thronrede, dem wir einige Stellen entnehmen. Die unabhängige Sprache des Blattes wird um so bemerkenswerther, als der Redakteur en chef eben erst Minister geworden ist. Er erklärt übrigens, während seiner Amtsdauer jeder Einwirkung auf die Redaktion entsagt zu haben.
Die A. Oestr. Z. findet auffallend, daß nur zwei Minister, der Kriegsminister und der Finanzminister in der Thronrede ihre Absichten angedeutet haben, daß über Justiz, Handel, Kultus und Arbeiten gar nichts gesagt ist. Dem Finanzminister, der „außerordentliche Maßregeln“ verspricht, wird gerathen, sich ausschließlich auf Ersparnisse zu werfen und das Schuldenmachen aufzugeben. Ueber den Krieg in Italien heißt es:
Der Kriegsminister läßt uns sagen, daß wir noch mehr Brüder und Freunde, noch mehr Geld opfern sollen für die Eroberung Italiens!!
Wem liegt aber an der Eroberung Italiens? Hat das Volk einen Vortheil davon, wenn die Dynastie so viel Länder regiert, daß sie Keinem angehören kann? Ist es nicht ein größerer Gewinn, friedliche Nachbarn zu haben, als feindliche Gefährten bewachen zu müssen?
Aber nicht allein für die Eroberung will der Kriegsminister Schlachten liefern, er sagt auch: Für die Ehre der Armee. Diese Ehre ist uns so theuer wie der Armee selbst, denn die Armee ist ein Stück von uns und ihre Ehre ist die unsrige. Diese Ehre braucht aber wahrhaftig nicht erst erfochten zu werden!
Es kann Niemand in Italien gewinnen, unsere Brüder und Freunde, die da gefallen, werden einfach eingescharrt und im Armeebericht höchstens mit Zahlen benannt, ‒ die überleben, haben das Bedauern, für keine bessere Sache gefochten zu haben.
Wir hoffen, daß der Reichstag den Herrn Kriegsminister frage, was für Unterhandlungen das gewesen sind, die fehlgeschlagen.
Wir wollen inzwischen glauben, was er dem Stellvertreter des Kaisers verkündigen ließ, daß sie der Freiheit und der Nationalität die Anerkennung nicht versagten.
Wir werden aber nicht aufhören, Frieden zu verlangen, Frieden um jeden Preis!
In einem zweiten Artikel der A. Oestr. Z. wird auf die Nothwendigkeit der Rückkehr des Kaisers hingewiesen. Die Camarilla müsse aufhören, oder offen hervortreten; das Ministerium müsse den Kaiser nach Wien zurückrufen, obgleich es wisse, daß es dann sofort von der Camarilla gestürzt werde. „Das Ministerium, heißt es, trägt den Stempel seines Unterganges auf der Stirne, es ist seine eigene Kassandra, es muß den Kaiser zur Rückkehr nach Wien auffordern, und weiht sich dadurch dem Tode des Decius.“
Wer die Verhältnisse in Oestreich beobachtet, muß erkennen, daß man uns in die Arme eines Hochtory-Ministeriums (Stadion, Call, Leopold Neumann) drängen will, eine Verwaltung, die nur parlamentarisch wird gestürzt werden können. Sie droht mit dem vollem Segen des altkonstitutionellen Lebens, Preßprozesse, einem Hebert und seine moralische Mitschuld, Ausnahmsgesetze; aber der Drohung wird der stärkende Widerstand, die Kräftigung der Presse und der politischen Charaktere, die Demokratisirung des Mittelstandes folgen, sie wird eine Vorläuferin der achten Freiheit sein. Darum möge die demokratische Partei sich einigen, und der Freund der Freiheit nicht des gegenwärtigen Augenblickes vergessen, welcher noch ungestört der Freiheit angehört.
Das Ministerium wird zum Verräther am Volke, wenn es nicht demokratisch handelt, sein Sturz in der Treue der Grundsätze, die es wenigstens haben soll, kann nützlicher sein, als ein halbes Bestehen. Nach Entscheidung sehnt sich jede starke Partei. Soll Kampf kommen ‒ er komme bald und ernst ‒ ein endigender Kampf.
Wien, 23. Juli. Die W. Z. schreibt: Abermals ist ein Transport von 170 Centner Silber aus Hamburg hier angelangt.
Polen. Krakau, 20. Juli. Seit vorgestern ist das Standrecht wieder aufgehoben worden, dagegen währt der Belagerungs-Zustand noch fort.
(B. Z.) Donaufürstenthümer. * Bucharest, 11. Juli. Die provisorische Regierung ist heute Nacht vor dem Heranrücken der Russen und Türken (erstere stehen bereits bei Fokschani, hart an der walachischen Gränze) geflohen. Sie hat eine Proklamation an die romenische Nation hinterlassen, worin sie erklärt, an die Hülfe anderer Mächte gegen den russischen Ueberfall appellirt zu haben. Der Zustand vor dem 23. Juni ist fast in jeder Beziehung wieder hergestellt. An den gutmüthigen Bauern ist die ganze Revolution und Contre-Revolution spurlos vorübergegangen; sie erinnerten sich an 1821, wo ihnen ebenfalls viel versprochen und wenig gehalten wurde. Sie haben, wie die Wiener Zeitung meldet, bereits überall wieder angefangen, zu robothen.
Italien. * Mailand, 17. Juli. _ Mailand. _ 15 Genua, 17. Juli. _ Rom, 16. Juli. _ * Turin, 20. Juli. _ * Messina, 13. Juli. _ Französische Republik. 12 Paris, 25. Juli. Ob der Belagerungszustand bald aufhören wird? davon kann vorläufig keine Rede sein. Jetzt erst fängt er an, seine Früchte zu tragen! das herrliche Anleihen, zu 75 fr. 25. Nein, noch besser zu 65 fr. 25. denn die Republik ist ehrlich und läßt dem Herrn Rothschild und Genossen die früher geleistete Kaution für nicht erfüllte Verpflichtungen zu Gute kommen. Man muß aber auch sehn, wie die Rothschildschen Papiere floriren, alle ohne Unterschied, 3 procentige, 5 procentige und das beste aller Papiere, das Journal des Debats. Ja, das Journal des Debats namentlich, das sich in alle Details dieser Regociation weidlich ergeht, und heute weiter nichts enthält als
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Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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