Neue Rheinische Zeitung. Nr. 77/78. Köln, 17. August 1848. Beilage.-- Das katholische Univers zeigt mit Pomp an, der Papst habe den deutschen Reichsverweser in Frankfurt dringend gebeten, die Grundlagen der englisch-französischen Vermittlung anzunehmen. -- Die Gazette de France öffnet ihre Spalten einem Aufrufe, in Algier einen Kongreß zu bilden um die italienische Frage zu erledigen und über die Mittel zu berathen, durch welche man Europa von dem revolutionären Zündstoff seines Innern befreien könne. -- Charivari erklärt, aus guter Quelle zu wissen, daß Radetzky, nachdem er die Italiener vollends eingehackt, gegen Wien marschiren werde, um dort die Demokraten zusammenzuhauen. Eine gleiche Absicht hege der preußische General Wrangel gegen die Berliner Revolutionsmänner in Ausführung zu bringen. Belgien. S Antwerpen, 14. August. Alles wird in Belgien komisch, weil Alles mehr oder weniger in Form eines Plagiats, der Contrefacon erscheint. Risquons-tout! Zu dem Lächerlichen der Expedition muß es sich noch fügen, daß der Ort wo die Legion ankam, diesen lächerlichen Namen trägt. Aus dem Verhör der Angeklagten ergibt sich, daß die belgische Regierung zwei Kategorien von Beschuldigten eingezogen: 1) diejenigen, die bei der Expedition, wenn sie diesen Namen verdient, betheiligt waren; 2) diejenigen, welche hätten betheiligt sein können. Die ersteren würde man ebenso leicht laufen lassen wie man sie eingefangen hat, wenn man nur Mittel fände, den letzteren beizukommen. Aber mit jedem Verhör werden die Anklagepunkte in Bezug auf letztere schwächer. Es hieß in der Anklage, die Revolution hätte von Außen und von Innen gesucht in Belgien einzudringen. Die Leute von Außen hätten Emissäre zu denen von Innen geschickt, um die Republik von zwei Wegen aus zu proklamiren. Zu den Emissären gehört Mathieu. Dieser letztere erklärt ganz offen sein Verhältniß zu dem Generalprokurator, Herrn v. Bavay. Mathieu, der früher am Theater attachirt, hat zu Paris den Klub Menilmontant besucht, wo die belgischen Demokraten zusammen kamen. Herr Bavay glaubte aus diesem Manne ganz besondere Aufschlüsse ziehen zu können. Nachdem Mathieu, der in Brüssel arretirt wurde, 19 Tage in einem dunkeln, hermetisch geschlossenen Loche gesessen, kam der Herr Genaralprokurator zu ihm mit dem Code unter dem Arme und erklärte ihm: daß jedes Individuum, welches einem Komplotte gegen den Staat angehöre, aber alles aufdecke, sofort in Freiheit gesetzt würde. "Bavay konnte nichts aus mir herausziehen, da ich selbst nichts wußte. Da kam er mit dem Appellationsrathe Deloigne zu mir, der meine Familie kannte. Letzterer erklärte mir, daß man bei meiner Mutter eine Hausuntersuchung machen würde, und stellte mir vor, wie sehr dies eine alte kränkliche Frau affiziren müsse. Dann kam Herr Bavay wieder mit zwei andern Personen zu mir, die aussagen mußten sie hätten gehört, wie ich im Flämischen revolutionäre Reden gehalten habe zu Paris. Von einer andern Seite that man mir zu wissen, daß man meinem Bruder in Paris nach dem Leben stelle. Wieder ein anderes Mal kam Bavay mit dem Code und wies mir eine Stelle nach, die da heiße: daß jedes Individuum das eine Verschwörung gekannt, ohne die Justiz davon in Kenntniß gesetzt zu haben, zu 10 Jahren in Vilvorde unter den Dieben eingesperrt würde. Am Ende habe ich Alles unterzeichnet was mir Herr Bavay vorlegte, um nur nicht mit den Dieben in Vilvorde eingesperrt zu werden, und als ich meine Freiheit verlangte, sagte Herr Bavay, ich hatte mich selbst festgerannt." Mathieu spricht alles dieses mtt der größten Freimüthigkeit aus, ohne vom Prokurator in den Hauptpunkten widerlegt zu werden. Er fügt hinzu, letzterer habe ihn lauter Protokolle unterschreiben lassen, und ihm vor dem jedesmaligen Unterschreiben eine Prise Tabak angeboten. Der Staatsprokurator in rothem Rocke gesteht allerdings zu, daß Matthieu mit ihm aus derselben Dose gepriset habe, aber dieses habe weiter keine Bedeutung. Matthieu ist nun grade Einer von Denjenigen, welcher die inneren Agenten, die Leute, welche eine Revolution hätten machen können, am meisten beschuldigte, und indem Matthieu seine Beschuldigung zurücknimmt, während der Staatsprokurator die Prisen Tabak eingesteht, bekommt die Sache eine andere Wendung. Das Verbrechen derjenigen, welche, wie der General Mellinit, Ballieu und Tedesco eine Revolution hätten machen können, besteht hauptsächlich darin, der demokratischen Gesellschaft in Brüssel angehört und mit Franzosen in Verbindung gestanden zu haben. Tedesco's Verhör zeichnet sich durch die Energie aus, mit welcher er dem Staatsprokurator entgegentritt. Tedesco soll mit deutschen Kommunisten in Verbindung gestanden haben. Das ist sein größtes Verbrechen. Er verlangt vom Tribunal, daß man ihn befrage über seine Verbindung mit Risquons-tout, nicht aber über sein politisches Glaubensbekenntniß. Er weist verächtlich alle Fragen darüber ab. Und so bleibt weiter nichts übrig als Tedesco's Anwesenhett in einem Estaminet, wo zwei polytechnische Schüler anwesend waren, und der Punkt, daß man bei ihm ein communistisches Manifest vorgefunden habe. Ueber letzteres gesteht Tedesco ein, daß er im Begriffe sei, eine französische Uebersetzung daran vorzunehmen, was ihm hoffentlich der Magistrat nicht wehren könne. Man hält jetzt ein Zeugenverhör, das ganz in flämischer Weise vor sich geht. Die stereotype Frage, die an alle Zeugen gerichtet wird, ist diese: ob dieser oder jener Angeklagter nicht gesagt habe, man müsse in Belgien ein Gleiches thun, wie in Frankreich. Die Contrefacon wird hier zum ersten Male als Verbrechen ausgelegt. Das merkwürdigste Zeugenverhör ist das des Herrn Jottrand, auf welches wir nächstens zu sprechen kommen. Großbritannien. * London, 14. Aug. Das Unterhaus begann seine heutige Sitzung um 12 Uhr, machte eineAnzahl Privatbills in ihrer zweiten Stufe ab und vertagte sich nach einer Stunde bis um 5 Uhr. Jenny Lind ist für das königliche Theater in Dublin engagirt. Es ist zu bezweifeln, ob sie die Repeal- und Rachegedanken aus den Herzen der Irländer wegsingen wird. * London, 14. August. "Die Kapitulation Mailand's", sag die heutige Times, "ist, obgleich in militärischer Beziehung nur die einfache Folge der von der östreichischen Armee seit dem Mincio-Uebergange mit G[l]ück ausgeführten Operationen, doch ein Ereigniß von höchster politischer Wichtigkeit. Es springt in die Augen, daß, wenn die politische Lage der Lombardei geändert w[e]rden soll, dies nicht mehr (?) durch Revolution, sondern nur durch regelmäßige Unterhandlungen oder regelmäßige Kriegführung geschehen kann. Die P[l]äne des Hauses Savoyen, die von der Volksaufregung in ganz Italien und von den Anstrengungen der piemontesischen Armee unterstützt wurden, sind vernichtet. Karl Albert hat sich in sein Gebiet zurückgezogen, glücklich, wenn er nicht durch eine Invasion des Feindes gestraft wird." Folgt eine en[t]husiastische Lobpreisung der Macht Oestreichs und Radetzky's. Die Times drückt schließlich ihre Erwartung aus, daß "die östreichischen Generale in Betreff jedes andern Theils von Italien der öffentlichen Meinung in Europa Rechnung tragen werden, denn was die Italiäner anlange, so könnten jetzt die östreichischen Trupp[e]n ohne Hinderniß bis Rom und Neapel marschiren." Lord Palmerston wird hierauf belobt, daß er sofort anerkannt habe, wie die E[t]schlinie das Mindeste sei, was man Oestreich vorschlagen könne, und daß er Frankreich zur Annahme dieser Basis vermocht. "Anlangend die Lombardei, so glauben wir nicht, daß Oestreich dem mailändischen Gebiet, ausschließlich Mantua's, eine übermäßige Wichtigkeit beilegen wird. Es wird aber niemals dulden. daß dies Gebiet an Piemont falle oder daß die besiegte Partei von dem Sieger einen so reichen Preis ihrer Invasion erhalte, Wird also die Lombardei von Oestreich getrennt, so muß sie lediglich eine kleines italiänisches Herzogthum und ihre Unabhängigkeit auf Kosten ihres Wohlstandes erkauft werden." Schließlich tröstet sich die Times, daß der Friede bald zu Stande kommen wird, da Frankreich wegen seiner finanziellem und sozialen Lage keinen Krieg in Italien führen kann. Vor 2 Monaten hätte es dort allerdings mit 30000 Mann erreichen können, wozu jetzt mindestens 80,000 Mann erfordert würden. * Dublin, 13. August. Folgende Nachrichten sind in Betreff O'Gorman's eingelaufen: Am vorigen Dienstag hatten ihn zwei Schiffer an Bord des nach Kilrush fahrenden Dämpfers befördert. Sie sind verhaftet worden und behaupten, sie hätten den Gentleman der ihnen 1 Sovereig für das Ueberschiffen gab nicht gekannt. Er war eine halbe Stunge, ehe der Dämpfer von Limerick eintraf, in einer Station der Küstenwache, wo er sich, ohne erkannt zu werden, mit den Beamten unterhielt. Weitere Anzeigen sagen, daß O'Gorman mit noch 2 Andern auf dem Schiff Jessie von Scattery Roads nach Quebec gesegelt sei. Auf das Schiff wird Jagd gemacht. Meagher hatte erklärt, daß er nicht fliehen, sondern das Schicksal theilen wolle, das seinen Freunden bereitet werde. Nach Briefen aus Thurles ist er dort am 13. d. nebst O'Donoghue und Connor Leyne verhaftet und durch einen Extrazug hieher geschafft worden. Das Kilkenny Journal will wissen, daß Dr. Murray und andere hohe Geistliche eine Denkschrift an den Lordlieutenant vorbereiten, worin sie um vollständige Amnestie für alle bei den letzten Vorfällen betheiligten Personen bitten. Das offizielle Organ, die "Evening Post" ist darüber sehr unwillig und bedauert es, wenn die Herren Bischöfe wirklich eine solche Petition für die Rebellen beabsichtigen sollten. Der Staatsprozeß gegen O'Doherty, Einen von den Eigenthümern des "Tribune", kam am Freitag zur Verhandlung. Die Jury kam nach langer Berathung zurück mit der Erklärung, daß nicht die geringste Wahrscheinlichkeit vorhanden sei, daß die Geschwornen sich über ein Verdict vereinigen würden. Sie baten um Entlassung. Der Gerichtshof verweigerte dies. Die Jury mußte ins Berathungszimmer zurück und es wurden die nöthigen Anstalten getroffen, daß die Jury mit Niemanden nach Außen hin verkehre. Nach drei Stunden wieder zurückgerufen, wiederholte der Obmann die frühere Erklärung. Also zurück mit der Jury. Es war 10 Uhr Abends. Der Gerichtshof vertagte sich bis Sonnabend früh. Befehle wurden ertheilt, daß die Geschwornen weder Nahrung noch Feuer erhielten. Sonnabend früh um 11 Uhr trat die Jury nach ihren Nachtleiden wieder ein und gleichwohl hatten sie sich über kein Verdikt einigen können. Es zeigte sich aber, daß 2 Geschworne bereits so erschöpft waren, daß ihr Leben in Gefahr stand. Somit wurden sie, ohne daß es zu einer Entscheidung kam, entlassen. Somit ist O'Doher[t]y dem befürchteten Schicksal einer Verurtheilung glücklich entronnen, da eine zweite Jury üben denselben Fall ntcht sitzen darf. Ungarn. Aus dem Lager zwischen Verbasz und Szt.-Tamas, 31. Juli. Wir sind am 19. Juli hier angekommen und seit dieser Zeit im Lager. Ich schreibe diese Zeilen liegend und die Mutter-Erde ist mein Tisch. Szt.-Tamas ist der Hauptsitz der Raizen, wo eine große Macht versammelt war; man gibt sie auf 15,000 M. an. Den 20. Juli wollten die Szt.-Tamaser und Verbaszer stürmen; da wir aber angekommen waren, so wagten sie es nicht, was wir nur unserm Rufe zu verdanken haben, da man sich hier ungemein vor den Kumaniern fürchtet. Jetzt sind wir hier, um die Belagerung zu organisiren. Regulaires Militär ist nicht mehr wie 1500 M. Heute sind unsere Kanonen angekommen und vom Pesther Komitat 4000 M. Nationalgardisten, sehr gut bewaffnet. Unsere Nationalgarde von Kumanien zählt 3000 M. Infanterie und 800 M. Kavalerie, gut bewaffnet. Ich glaube, die Bestürmung von Szt.-Tamas wird am 5. oder 6. August beginnen, jetzt sind wir mit Vorbereitungen beschäftigt. Unser Dienst ist sehr streng, und eine ungeheure Hitze drückt uns in unsern Zelten schwer; sonst geht es uns recht gut, überall sind wir als Retter mit offenen Armen empfangen worden; unsere Mannschaft bekommt Alles umsonst: Brot, Fleisch und Wein. 800 Stück Hornvieh haben wir erbeutet, und täglich fangen unsere Husaren Rebellen ein, wovon bis jetzt schon sieben mit dem Strange hingerichtet wurden, darunter zwei Geistliche, 60 erwarten noch ihr Urtheil; alle Tage werden einige gehängt; Czernowitz ist abgesetzt und Szt.-Kiralyi ist königl. Commissar geworden; er ist zugleich Rittmeister bei unserer Nationalgarde; von dieser kann man Alles hoffen; unser Plan ist, zuerst Szt.-Tamas einzunehmen, dann Jermerin, Neusatz sammt den römischen Schanzen und dann Karlowitz, welches Alles in kurzer Zeit geschehen wird, wenn wir nur einmal anfangen werden. (D. A. Z.) * Pesth, 9. Aug. In der gestrigen Sitzung des Repräsentantenhauses stellt Nyari unter großem Beifall der Linken und Gallerien den Antrag: "das Haus möge ein Comite ernennen, um auf Grundlage vollkommener Rechtsgleichheit, für unser Vaterland eine neue Verfassung auszuarbeiten." Dieser Antrag wird nächstens zur Debatte kommen. Dem "Kossuth Hirlapja" wird aus Peterwardein geschrieben: Die vielen Bürger aus Neusatz, die sich hieher geflüchtet haben, kehren wieder zahlreich dahin zurück. Der Regierungscommissär Csernovics hat hier in der Festung seinen Sitz aufgeschlagen, und jede Verbindung mit dem serbischen National-Comite aufgehoben. Es ist zu bedauern, daß die Deputirten der Empörer die von Csernovics angebotenen Friedensanträge zurückgewiesen haben, um sich lieber durch die Verräther Jellachich und Gaj blindlings führen zu lassen, deren Ersterer jetzt in Wien ist, und Croatien unmittelbar an Steiermark verräth. Pesth, 8. Aug. Ein vom kgl. Statthalter Erzherzog Stephan unterzeichnetes Dekret suspendirt den griechisch-nichtunirten Erzbischof und Metropoliten von Carlowitz, Joseph Rajacsics, von seiner Würde und ernennt an seiner Stelle interimistisch den Bacser Bischof Plato Athanazkovits. -- In der gestrigen Sitzung des Repräsentantenhauses erklärte der Kriegsminister Lazar Meßaros, daß er sich persönlich auf den Kriegsschauplatz begeben wolle, um alle Vorkehrungen und Stellungen selbst zu besichtigen. Das Haus nahm dies mit Beifall auf und bewilligte dem Kriegsminister auch die Verschiebung der Verhandlung über den Rekrutirungsgesetzentwurf, welche auf heute festgesetzt war, bis zu seiner Rückkehr. -- In der gestrigen Sitzung des Oberhauses ist der vom andern Hause bereits angenommene Gesetzentwurf zur Colonisirung von Szeklern auf den Staatsdomainen im Banat ebenfalls genehmigt worden. -- Seit gestern circuliren die ungarischen Eingulden- und Zweiguldennoten. Der Mangel an Silbergeld ist hier bereits außerordentlich groß, und die Zwanziger werden schon mit Agio eingewechselt. (D. A. Z.) * Pesth, 8. Aug. Von der Central-Commission des Repräsentantenhauses ist über den Gesetzentwurf wegen Emanzipation der Juden Bericht erstattet werden. Sämmtliche Sectionen haben sich für die Emanzipation erklärt; drei für sofortige, die andern 6 für spätere Erörterung des Gesetzentwurfs. Schweden und Norwegen. Stockholm, 8. Aug. Am 4. ist der Baron Manteufel, Adjutant des Königs von Preußen, in besonderm Auftrage und mit einem Briefe desselben hier angekommen und vom Könige von Schweden empfangen. Die erste Celebrität Schwedens, der große Chemiker J. J. Berzelius, ist am 7. August 2 Uhr Morgens gestorben; er war 1779 am 29. August in Linköping geboren. Apenrade, 13. Aug., Nachmittags 3 Uhr. Heute Morgen 4 Uhr sind die preußischen und mehrere mecklenburgische Truppen, welche nordwärts von Hadersleben lagen, ganz unerwartet aufgebrochen und weiter gegen Norden marschirt, so daß sie heute Mittag an der jütländischen Gränze angekommen sind und dieselbe wahrscheinlich morgen überschreiten werden. (?) Das Hauptquartier wird morgen auch wieder weiter nordwärts verlegt. So eben rückt ein Bataillon mecklenburg-strelitzsche Infanterie hier durch, um sich dem linken äußersten Flügel der deutschen Reichsarmee anzuschließen. (Börs. H.)Donaufürstenthümer. Ich bin im Stand Ihre Nachrichten aus Jassy wesentlich zu berichtigen. Die Russen uberschritten am 9. Juli bei Skelen den Pruth. Bei Stinka, dem Gute des etc. Nicol Rovebiano zogen sie vorbei und schlugen das Lager auf dem Bosco vor der Stadt Jassy auf. Aus sichern Nachrichten geht hervor, daß die russischen Truppen, welche sich von Berlat nach dem Pruth zurückzogen, plötzlich wieder Gegenbefehl bekamen und am 25. Juli schon wieder bis Berlat und Tekutsch vorrückten. In Bessarabien ist die Armee um 30,000 Mann verstärkt und General Moravieff hat das Obercommando erhalten. Die hiesigen Angelegenheiten scheinen sich sehr zu verwickeln und Deutschland muß, glauben wir, der Donaumündungen wegen Partei nehmen, besonders da es scheint, daß Rußland einen Krieg mit der Türkei sucht. (A. A. Z:)Griechenland. Der "Courier d'Athen" meldet: Das neue Cabinet hat noch nichts von allen dem realisirt, was es versprochen hat. Ein beträchtliches Deficit von 183,000 Drachmen wurde im Staatsschatze entdeckt, in Folge dessen der Generalschatzeinnehmer verhaftet und der Prozeß gegen ihn eingeleitet wurde. Das Budget von 1848 soll dem Senate bald vorgelegt werden. Das von 1847, welches vom Senate wesentlich modificirt wurde, muß deßhalb wieder in die Deputirtenkammer gebracht werden. Die Finanz-Crisis, oder richtiger gesagt, die Leere des Schatzes, setzt die Staatsgläubiger fortwährend in Verzweiflung. Es wurde, aber ohne Erfolg, der Versuch gemacht, mit der Bank in Unterhandlung wegen einer Anleihe zu treten. Der Senat hat den Ex-Minister Riga Palamedes wegen Unterschleifs öffentlicher Gelder in Anklagestand versetzt; dieser flüchtete sich aber zur französischen Gesandtschaft, deren Schützling er lange war, und seitdem verläßt er nicht mehr das Hotel der französischen Gesandtschaft. Palamedes wurde indessen bereits verurtheilt, dem Staatsschatze 120,000 Drachmen zu zahlen. An die Redaktion der Kölnischen Zeitung. D[e]r Bitte, welche ich neulich von der Anklagebank aus an Sie gerichtet, der Bitte um eine gerechte und unpartheiische Wiedergabe der vor dem Assisenhofe stattgefundenen Verhandlungen ist von Ihrer Zeitung schlecht entsprochen worden. Die Berichte Ihrer Zeitung gewähren ein durchaus verfälschtes, ein kaum wiederzuerkennendes Bild der Prozedur. Da ist auch kaum eine einzige Zeugenaussage, welche nicht auf das Allerwesentlichste entstellt wäre, die Beweise, durch welche ich die Unwahrheit der von Belastungszeugen gegen mich vorgebrachten Beschuldigungen darthat, sind fast durchgängig verschwiegen, oder, wo ihrer Erwähnung geschah, war es in einer Weise, daß ihnen jede beweisende Kraft abzugehen scheint. Die Konstatirungen, welche in der Sitzung vorgenommen wurden, sind unrichtig, oft in ihr Gegentheil verdreht, wiedergegeben. Dem Präsidenten selbst sind Aeußerungen in den Mund gelegt, welche er nicht gethan hat, und wo er mir gegen unwahre Beschuldigungen der Belastungszeugen Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen wußte, sind seine Erklärungen durchgängig verschwiegen worden. Ich bin bereit, Ihnen die Wahrheit dieser ernsten Vorwürfe, die ich gegen Ihr Blatt erhebe, durch Acten, durch Berufung auf die zahlreichsten und kompetentesten Zeugen ja selbst, wo es nöthig ist, durch Berufung auf die Staatsbehörde und das Präsidium nachzuweisen Ich verlange vorläufig, daß Sie diese Erklärungen in Ihr Blatt aufnehmen und behalte mir vor, später eine Rektifizirung aller jener Entstellungen zu fordern. Ich kann nicht behaupten, daß diese Verfälschung der Verhandlung eine von Ihnen, der Redaktion selbst, beabsichtigte sei. Wenn aber der Name Ihres Berichterstatters mir richtig angegeben worden, so trifft Sie der kaum geringere Vorwurf, einen Berichterstatter gewählt zu haben, welcher dem Agenten des Grafen Hatzfeldt nahe steht. Ob aber von Ihnen selbst, woran ich annoch zweifele, ob nur von Ihrem Berichterstatter beabsichtigt, -- jedenfalls ist die Verfälschung thatsächlich vorhanden. Der Erfolg einer siebentägigen Prozedur, in welcher ich die Verleumdungen, die man gegen mich verbreitet hat, zu Boden geschlagen habe. soll mir dadurch verkümmert werden. Ziemt sich eine solche Handlungsweise für die objektive Stellung, welche Ihr Blatt einzunehmen bespanrucht? Bei dem freisprechenden Urtheil welches erfolgt ist, bei dem rauschenden und endlosen Volksjubel -- die herrlichste Genugthuung für langes Leid -- mit welchem dieses Urtheil begrüßt wurde, werden diese Bestrebungen, was Köln selbst betrifft, sehr vergeblich sein. Aber es handelt sich hier natürlich auch um das auswärtige Publikum und denjenigen Theil desselben, für welche Ihr Blatt die einzige Quelle der Verhandlungen ist. Ich hoffe, daß Sie mich nicht nöthigen werden, die Veröffentlichung dieser Erklärung durch andere Blätter veranlassen zu müssen. Köln, 13. Aug. 1848. (gez.) F. Lassalle. Wie Herr Lassalle uns schreibt, hat die Kölnische Zeitung sich geweigert, den obigen Brief aufzunehmen. Wir glauben also um so mehr verpflichtet zu sein, ihn in unserm Blatt zu veröffentlichen. Die Red. d. N. Rh. Z.Zur Warnung. Während meiner Assisenprozedur wurden mir zu meiner nicht geringen Ueberraschung Briefe welche ich an den Literaten Karl Grün geschrieben mit welchem ich früher in befreundeten Verhältnissen stand und in welchen ich ihm vertrauensvolle Mittheilungen gemacht hatte, von der Staatsbehörde produzirt. Herr Karl Grün hatte diese Briefe während des Laufs meiner Prozedur -- als Dank für erwiesene Dienste -- dem Agenten des Grafen v. Hatzfeldt ausgeliefert. Im Interesse des allgemeinen Vertrauens und der allgemeinen Sicherheit finde ich mich verpflichtet, dies Faktum als eine Warnung für alle die, welche zu Herrn K. Grün in Beziehung stehen, der öffentlichen Kenntniß zu übergeben. Düsseldorf, 14. Aug. 1848. F. Lassalle. Königswinter, 13. Aug. Das Dampfschiff "Schiller", worauf der Reichsverweser, Erzherzog Johann, heute hier vorbeifuhr, gewahrte auf der Landungsbrücke mehrere Personen, welche als Deputirte dem hohen Gaste zur Bewillkommnung Seitens der Stadt Köln entgegengesandt waren. An der Spitze dieser Deputirten befand sich Hr. Fr. Raveaux, und mag es daher gekommen sein, daß der Präsident der Kölner Dampfschifffahrts-Gesellschaft, Hr. Merkens, der, ein greiser Neptun, sich mit seiner Ariadne auf dem Dampfschiffe befand, es nicht für angemessen hielt, die Deputation bei sich aufzunehmen. Statt anzulegen wurde daher nur das Signal gegeben mit dem Nachen anzufahren. Die Deputation erwiederte dagegen nur von der Landungsbrücke entgegen genommen zu werden. Zwei der Sache fremde Personen, ein Rheinlander, der Graf v. Fürstenberg, ein Unruhstifter in dem Wasserreiche Neptuns, und ein Oesterreicher, der Hr. v. Guttenz zu Baden, remonstrirten dagegen, und nachdem bereits Königswinter passirt, und die sämmtlichen Gäste, Deputirte von Frankfurt, darin eingestimmt hatten, gewann es das Dampfschiff über sich, die Kölner Deputirten an Bord zu nehmen, resp. umzukehren. Hier nun sprach Raveaux eine herzliche Bewillkommnungsrede, welche offen zeigte, mit welchen Gefühlen er bei allen Gelegenheiten seine Vaterstadt zu vertreten gemeint ist. Nie wohl hat Raveaux herzlicher gesprochen. -- Eine allgemeine Theilnahme folgte der Rede. -- Die Kollegen des Kölner Deputirten von Frankfurt wurden nicht müde, ihm hierfür zu danken -- der Erzherzog konnte nicht aufhören, in dem herzlichen Händedruck, womit er Raveaux aufgenommen hatte, fortzufahren, und selbst Hr. Merkens freute sich nun darüber, seinen Landsmann an Bord genommen zu haben -- es glätteten sich die Wogen auf dem sturmbewegten Gesichte Neptuns und Ariadne blickte wieder freundlich darin. Der Gerant, Korff. — Das katholische Univers zeigt mit Pomp an, der Papst habe den deutschen Reichsverweser in Frankfurt dringend gebeten, die Grundlagen der englisch-französischen Vermittlung anzunehmen. — Die Gazette de France öffnet ihre Spalten einem Aufrufe, in Algier einen Kongreß zu bilden um die italienische Frage zu erledigen und über die Mittel zu berathen, durch welche man Europa von dem revolutionären Zündstoff seines Innern befreien könne. — Charivari erklärt, aus guter Quelle zu wissen, daß Radetzky, nachdem er die Italiener vollends eingehackt, gegen Wien marschiren werde, um dort die Demokraten zusammenzuhauen. Eine gleiche Absicht hege der preußische General Wrangel gegen die Berliner Revolutionsmänner in Ausführung zu bringen. Belgien. S Antwerpen, 14. August. Alles wird in Belgien komisch, weil Alles mehr oder weniger in Form eines Plagiats, der Contrefaçon erscheint. Risquons-tout! Zu dem Lächerlichen der Expedition muß es sich noch fügen, daß der Ort wo die Legion ankam, diesen lächerlichen Namen trägt. Aus dem Verhör der Angeklagten ergibt sich, daß die belgische Regierung zwei Kategorien von Beschuldigten eingezogen: 1) diejenigen, die bei der Expedition, wenn sie diesen Namen verdient, betheiligt waren; 2) diejenigen, welche hätten betheiligt sein können. Die ersteren würde man ebenso leicht laufen lassen wie man sie eingefangen hat, wenn man nur Mittel fände, den letzteren beizukommen. Aber mit jedem Verhör werden die Anklagepunkte in Bezug auf letztere schwächer. Es hieß in der Anklage, die Revolution hätte von Außen und von Innen gesucht in Belgien einzudringen. Die Leute von Außen hätten Emissäre zu denen von Innen geschickt, um die Republik von zwei Wegen aus zu proklamiren. Zu den Emissären gehört Mathieu. Dieser letztere erklärt ganz offen sein Verhältniß zu dem Generalprokurator, Herrn v. Bavay. Mathieu, der früher am Theater attachirt, hat zu Paris den Klub Menilmontant besucht, wo die belgischen Demokraten zusammen kamen. Herr Bavay glaubte aus diesem Manne ganz besondere Aufschlüsse ziehen zu können. Nachdem Mathieu, der in Brüssel arretirt wurde, 19 Tage in einem dunkeln, hermetisch geschlossenen Loche gesessen, kam der Herr Genaralprokurator zu ihm mit dem Code unter dem Arme und erklärte ihm: daß jedes Individuum, welches einem Komplotte gegen den Staat angehöre, aber alles aufdecke, sofort in Freiheit gesetzt würde. „Bavay konnte nichts aus mir herausziehen, da ich selbst nichts wußte. Da kam er mit dem Appellationsrathe Deloigne zu mir, der meine Familie kannte. Letzterer erklärte mir, daß man bei meiner Mutter eine Hausuntersuchung machen würde, und stellte mir vor, wie sehr dies eine alte kränkliche Frau affiziren müsse. Dann kam Herr Bavay wieder mit zwei andern Personen zu mir, die aussagen mußten sie hätten gehört, wie ich im Flämischen revolutionäre Reden gehalten habe zu Paris. Von einer andern Seite that man mir zu wissen, daß man meinem Bruder in Paris nach dem Leben stelle. Wieder ein anderes Mal kam Bavay mit dem Code und wies mir eine Stelle nach, die da heiße: daß jedes Individuum das eine Verschwörung gekannt, ohne die Justiz davon in Kenntniß gesetzt zu haben, zu 10 Jahren in Vilvorde unter den Dieben eingesperrt würde. Am Ende habe ich Alles unterzeichnet was mir Herr Bavay vorlegte, um nur nicht mit den Dieben in Vilvorde eingesperrt zu werden, und als ich meine Freiheit verlangte, sagte Herr Bavay, ich hatte mich selbst festgerannt.“ Mathieu spricht alles dieses mtt der größten Freimüthigkeit aus, ohne vom Prokurator in den Hauptpunkten widerlegt zu werden. Er fügt hinzu, letzterer habe ihn lauter Protokolle unterschreiben lassen, und ihm vor dem jedesmaligen Unterschreiben eine Prise Tabak angeboten. Der Staatsprokurator in rothem Rocke gesteht allerdings zu, daß Matthieu mit ihm aus derselben Dose gepriset habe, aber dieses habe weiter keine Bedeutung. Matthieu ist nun grade Einer von Denjenigen, welcher die inneren Agenten, die Leute, welche eine Revolution hätten machen können, am meisten beschuldigte, und indem Matthieu seine Beschuldigung zurücknimmt, während der Staatsprokurator die Prisen Tabak eingesteht, bekommt die Sache eine andere Wendung. Das Verbrechen derjenigen, welche, wie der General Mellinit, Ballieu und Tedesco eine Revolution hätten machen können, besteht hauptsächlich darin, der demokratischen Gesellschaft in Brüssel angehört und mit Franzosen in Verbindung gestanden zu haben. Tedesco's Verhör zeichnet sich durch die Energie aus, mit welcher er dem Staatsprokurator entgegentritt. Tedesco soll mit deutschen Kommunisten in Verbindung gestanden haben. Das ist sein größtes Verbrechen. Er verlangt vom Tribunal, daß man ihn befrage über seine Verbindung mit Risquons-tout, nicht aber über sein politisches Glaubensbekenntniß. Er weist verächtlich alle Fragen darüber ab. Und so bleibt weiter nichts übrig als Tedesco's Anwesenhett in einem Estaminet, wo zwei polytechnische Schüler anwesend waren, und der Punkt, daß man bei ihm ein communistisches Manifest vorgefunden habe. Ueber letzteres gesteht Tedesco ein, daß er im Begriffe sei, eine französische Uebersetzung daran vorzunehmen, was ihm hoffentlich der Magistrat nicht wehren könne. Man hält jetzt ein Zeugenverhör, das ganz in flämischer Weise vor sich geht. Die stereotype Frage, die an alle Zeugen gerichtet wird, ist diese: ob dieser oder jener Angeklagter nicht gesagt habe, man müsse in Belgien ein Gleiches thun, wie in Frankreich. Die Contrefacon wird hier zum ersten Male als Verbrechen ausgelegt. Das merkwürdigste Zeugenverhör ist das des Herrn Jottrand, auf welches wir nächstens zu sprechen kommen. Großbritannien. * London, 14. Aug. Das Unterhaus begann seine heutige Sitzung um 12 Uhr, machte eineAnzahl Privatbills in ihrer zweiten Stufe ab und vertagte sich nach einer Stunde bis um 5 Uhr. Jenny Lind ist für das königliche Theater in Dublin engagirt. Es ist zu bezweifeln, ob sie die Repeal- und Rachegedanken aus den Herzen der Irländer wegsingen wird. * London, 14. August. „Die Kapitulation Mailand's“, sag die heutige Times, „ist, obgleich in militärischer Beziehung nur die einfache Folge der von der östreichischen Armee seit dem Mincio-Uebergange mit G[l]ück ausgeführten Operationen, doch ein Ereigniß von höchster politischer Wichtigkeit. Es springt in die Augen, daß, wenn die politische Lage der Lombardei geändert w[e]rden soll, dies nicht mehr (?) durch Revolution, sondern nur durch regelmäßige Unterhandlungen oder regelmäßige Kriegführung geschehen kann. Die P[l]äne des Hauses Savoyen, die von der Volksaufregung in ganz Italien und von den Anstrengungen der piemontesischen Armee unterstützt wurden, sind vernichtet. Karl Albert hat sich in sein Gebiet zurückgezogen, glücklich, wenn er nicht durch eine Invasion des Feindes gestraft wird.“ Folgt eine en[t]husiastische Lobpreisung der Macht Oestreichs und Radetzky's. Die Times drückt schließlich ihre Erwartung aus, daß „die östreichischen Generale in Betreff jedes andern Theils von Italien der öffentlichen Meinung in Europa Rechnung tragen werden, denn was die Italiäner anlange, so könnten jetzt die östreichischen Trupp[e]n ohne Hinderniß bis Rom und Neapel marschiren.“ Lord Palmerston wird hierauf belobt, daß er sofort anerkannt habe, wie die E[t]schlinie das Mindeste sei, was man Oestreich vorschlagen könne, und daß er Frankreich zur Annahme dieser Basis vermocht. „Anlangend die Lombardei, so glauben wir nicht, daß Oestreich dem mailändischen Gebiet, ausschließlich Mantua's, eine übermäßige Wichtigkeit beilegen wird. Es wird aber niemals dulden. daß dies Gebiet an Piemont falle oder daß die besiegte Partei von dem Sieger einen so reichen Preis ihrer Invasion erhalte, Wird also die Lombardei von Oestreich getrennt, so muß sie lediglich eine kleines italiänisches Herzogthum und ihre Unabhängigkeit auf Kosten ihres Wohlstandes erkauft werden.“ Schließlich tröstet sich die Times, daß der Friede bald zu Stande kommen wird, da Frankreich wegen seiner finanziellem und sozialen Lage keinen Krieg in Italien führen kann. Vor 2 Monaten hätte es dort allerdings mit 30000 Mann erreichen können, wozu jetzt mindestens 80,000 Mann erfordert würden. * Dublin, 13. August. Folgende Nachrichten sind in Betreff O'Gorman's eingelaufen: Am vorigen Dienstag hatten ihn zwei Schiffer an Bord des nach Kilrush fahrenden Dämpfers befördert. Sie sind verhaftet worden und behaupten, sie hätten den Gentleman der ihnen 1 Sovereig für das Ueberschiffen gab nicht gekannt. Er war eine halbe Stunge, ehe der Dämpfer von Limerick eintraf, in einer Station der Küstenwache, wo er sich, ohne erkannt zu werden, mit den Beamten unterhielt. Weitere Anzeigen sagen, daß O'Gorman mit noch 2 Andern auf dem Schiff Jessie von Scattery Roads nach Quebec gesegelt sei. Auf das Schiff wird Jagd gemacht. Meagher hatte erklärt, daß er nicht fliehen, sondern das Schicksal theilen wolle, das seinen Freunden bereitet werde. Nach Briefen aus Thurles ist er dort am 13. d. nebst O'Donoghue und Connor Leyne verhaftet und durch einen Extrazug hieher geschafft worden. Das Kilkenny Journal will wissen, daß Dr. Murray und andere hohe Geistliche eine Denkschrift an den Lordlieutenant vorbereiten, worin sie um vollständige Amnestie für alle bei den letzten Vorfällen betheiligten Personen bitten. Das offizielle Organ, die „Evening Post“ ist darüber sehr unwillig und bedauert es, wenn die Herren Bischöfe wirklich eine solche Petition für die Rebellen beabsichtigen sollten. Der Staatsprozeß gegen O'Doherty, Einen von den Eigenthümern des „Tribune“, kam am Freitag zur Verhandlung. Die Jury kam nach langer Berathung zurück mit der Erklärung, daß nicht die geringste Wahrscheinlichkeit vorhanden sei, daß die Geschwornen sich über ein Verdict vereinigen würden. Sie baten um Entlassung. Der Gerichtshof verweigerte dies. Die Jury mußte ins Berathungszimmer zurück und es wurden die nöthigen Anstalten getroffen, daß die Jury mit Niemanden nach Außen hin verkehre. Nach drei Stunden wieder zurückgerufen, wiederholte der Obmann die frühere Erklärung. Also zurück mit der Jury. Es war 10 Uhr Abends. Der Gerichtshof vertagte sich bis Sonnabend früh. Befehle wurden ertheilt, daß die Geschwornen weder Nahrung noch Feuer erhielten. Sonnabend früh um 11 Uhr trat die Jury nach ihren Nachtleiden wieder ein und gleichwohl hatten sie sich über kein Verdikt einigen können. Es zeigte sich aber, daß 2 Geschworne bereits so erschöpft waren, daß ihr Leben in Gefahr stand. Somit wurden sie, ohne daß es zu einer Entscheidung kam, entlassen. Somit ist O'Doher[t]y dem befürchteten Schicksal einer Verurtheilung glücklich entronnen, da eine zweite Jury üben denselben Fall ntcht sitzen darf. Ungarn. Aus dem Lager zwischen Verbasz und Szt.-Tamas, 31. Juli. Wir sind am 19. Juli hier angekommen und seit dieser Zeit im Lager. Ich schreibe diese Zeilen liegend und die Mutter-Erde ist mein Tisch. Szt.-Tamas ist der Hauptsitz der Raizen, wo eine große Macht versammelt war; man gibt sie auf 15,000 M. an. Den 20. Juli wollten die Szt.-Tamaser und Verbaszer stürmen; da wir aber angekommen waren, so wagten sie es nicht, was wir nur unserm Rufe zu verdanken haben, da man sich hier ungemein vor den Kumaniern fürchtet. Jetzt sind wir hier, um die Belagerung zu organisiren. Regulaires Militär ist nicht mehr wie 1500 M. Heute sind unsere Kanonen angekommen und vom Pesther Komitat 4000 M. Nationalgardisten, sehr gut bewaffnet. Unsere Nationalgarde von Kumanien zählt 3000 M. Infanterie und 800 M. Kavalerie, gut bewaffnet. Ich glaube, die Bestürmung von Szt.-Tamas wird am 5. oder 6. August beginnen, jetzt sind wir mit Vorbereitungen beschäftigt. Unser Dienst ist sehr streng, und eine ungeheure Hitze drückt uns in unsern Zelten schwer; sonst geht es uns recht gut, überall sind wir als Retter mit offenen Armen empfangen worden; unsere Mannschaft bekommt Alles umsonst: Brot, Fleisch und Wein. 800 Stück Hornvieh haben wir erbeutet, und täglich fangen unsere Husaren Rebellen ein, wovon bis jetzt schon sieben mit dem Strange hingerichtet wurden, darunter zwei Geistliche, 60 erwarten noch ihr Urtheil; alle Tage werden einige gehängt; Czernowitz ist abgesetzt und Szt.-Kiralyi ist königl. Commissar geworden; er ist zugleich Rittmeister bei unserer Nationalgarde; von dieser kann man Alles hoffen; unser Plan ist, zuerst Szt.-Tamas einzunehmen, dann Jermerin, Neusatz sammt den römischen Schanzen und dann Karlowitz, welches Alles in kurzer Zeit geschehen wird, wenn wir nur einmal anfangen werden. (D. A. Z.) * Pesth, 9. Aug. In der gestrigen Sitzung des Repräsentantenhauses stellt Nyari unter großem Beifall der Linken und Gallerien den Antrag: „das Haus möge ein Comite ernennen, um auf Grundlage vollkommener Rechtsgleichheit, für unser Vaterland eine neue Verfassung auszuarbeiten.“ Dieser Antrag wird nächstens zur Debatte kommen. Dem „Kossuth Hirlapja“ wird aus Peterwardein geschrieben: Die vielen Bürger aus Neusatz, die sich hieher geflüchtet haben, kehren wieder zahlreich dahin zurück. Der Regierungscommissär Csernovics hat hier in der Festung seinen Sitz aufgeschlagen, und jede Verbindung mit dem serbischen National-Comite aufgehoben. Es ist zu bedauern, daß die Deputirten der Empörer die von Csernovics angebotenen Friedensanträge zurückgewiesen haben, um sich lieber durch die Verräther Jellachich und Gaj blindlings führen zu lassen, deren Ersterer jetzt in Wien ist, und Croatien unmittelbar an Steiermark verräth. Pesth, 8. Aug. Ein vom kgl. Statthalter Erzherzog Stephan unterzeichnetes Dekret suspendirt den griechisch-nichtunirten Erzbischof und Metropoliten von Carlowitz, Joseph Rajacsics, von seiner Würde und ernennt an seiner Stelle interimistisch den Bacser Bischof Plato Athanazkovits. — In der gestrigen Sitzung des Repräsentantenhauses erklärte der Kriegsminister Lazar Meßaros, daß er sich persönlich auf den Kriegsschauplatz begeben wolle, um alle Vorkehrungen und Stellungen selbst zu besichtigen. Das Haus nahm dies mit Beifall auf und bewilligte dem Kriegsminister auch die Verschiebung der Verhandlung über den Rekrutirungsgesetzentwurf, welche auf heute festgesetzt war, bis zu seiner Rückkehr. — In der gestrigen Sitzung des Oberhauses ist der vom andern Hause bereits angenommene Gesetzentwurf zur Colonisirung von Szeklern auf den Staatsdomainen im Banat ebenfalls genehmigt worden. — Seit gestern circuliren die ungarischen Eingulden- und Zweiguldennoten. Der Mangel an Silbergeld ist hier bereits außerordentlich groß, und die Zwanziger werden schon mit Agio eingewechselt. (D. A. Z.) * Pesth, 8. Aug. Von der Central-Commission des Repräsentantenhauses ist über den Gesetzentwurf wegen Emanzipation der Juden Bericht erstattet werden. Sämmtliche Sectionen haben sich für die Emanzipation erklärt; drei für sofortige, die andern 6 für spätere Erörterung des Gesetzentwurfs. Schweden und Norwegen. Stockholm, 8. Aug. Am 4. ist der Baron Manteufel, Adjutant des Königs von Preußen, in besonderm Auftrage und mit einem Briefe desselben hier angekommen und vom Könige von Schweden empfangen. Die erste Celebrität Schwedens, der große Chemiker J. J. Berzelius, ist am 7. August 2 Uhr Morgens gestorben; er war 1779 am 29. August in Linköping geboren. Apenrade, 13. Aug., Nachmittags 3 Uhr. Heute Morgen 4 Uhr sind die preußischen und mehrere mecklenburgische Truppen, welche nordwärts von Hadersleben lagen, ganz unerwartet aufgebrochen und weiter gegen Norden marschirt, so daß sie heute Mittag an der jütländischen Gränze angekommen sind und dieselbe wahrscheinlich morgen überschreiten werden. (?) Das Hauptquartier wird morgen auch wieder weiter nordwärts verlegt. So eben rückt ein Bataillon mecklenburg-strelitzsche Infanterie hier durch, um sich dem linken äußersten Flügel der deutschen Reichsarmee anzuschließen. (Börs. H.)Donaufürstenthümer. Ich bin im Stand Ihre Nachrichten aus Jassy wesentlich zu berichtigen. Die Russen uberschritten am 9. Juli bei Skelen den Pruth. Bei Stinka, dem Gute des etc. Nicol Rovebiano zogen sie vorbei und schlugen das Lager auf dem Bosco vor der Stadt Jassy auf. Aus sichern Nachrichten geht hervor, daß die russischen Truppen, welche sich von Berlat nach dem Pruth zurückzogen, plötzlich wieder Gegenbefehl bekamen und am 25. Juli schon wieder bis Berlat und Tekutsch vorrückten. In Bessarabien ist die Armee um 30,000 Mann verstärkt und General Moravieff hat das Obercommando erhalten. Die hiesigen Angelegenheiten scheinen sich sehr zu verwickeln und Deutschland muß, glauben wir, der Donaumündungen wegen Partei nehmen, besonders da es scheint, daß Rußland einen Krieg mit der Türkei sucht. (A. A. Z:)Griechenland. Der „Courier d'Athen“ meldet: Das neue Cabinet hat noch nichts von allen dem realisirt, was es versprochen hat. Ein beträchtliches Deficit von 183,000 Drachmen wurde im Staatsschatze entdeckt, in Folge dessen der Generalschatzeinnehmer verhaftet und der Prozeß gegen ihn eingeleitet wurde. Das Budget von 1848 soll dem Senate bald vorgelegt werden. Das von 1847, welches vom Senate wesentlich modificirt wurde, muß deßhalb wieder in die Deputirtenkammer gebracht werden. Die Finanz-Crisis, oder richtiger gesagt, die Leere des Schatzes, setzt die Staatsgläubiger fortwährend in Verzweiflung. Es wurde, aber ohne Erfolg, der Versuch gemacht, mit der Bank in Unterhandlung wegen einer Anleihe zu treten. Der Senat hat den Ex-Minister Riga Palamedes wegen Unterschleifs öffentlicher Gelder in Anklagestand versetzt; dieser flüchtete sich aber zur französischen Gesandtschaft, deren Schützling er lange war, und seitdem verläßt er nicht mehr das Hotel der französischen Gesandtschaft. Palamedes wurde indessen bereits verurtheilt, dem Staatsschatze 120,000 Drachmen zu zahlen. An die Redaktion der Kölnischen Zeitung. D[e]r Bitte, welche ich neulich von der Anklagebank aus an Sie gerichtet, der Bitte um eine gerechte und unpartheiische Wiedergabe der vor dem Assisenhofe stattgefundenen Verhandlungen ist von Ihrer Zeitung schlecht entsprochen worden. Die Berichte Ihrer Zeitung gewähren ein durchaus verfälschtes, ein kaum wiederzuerkennendes Bild der Prozedur. Da ist auch kaum eine einzige Zeugenaussage, welche nicht auf das Allerwesentlichste entstellt wäre, die Beweise, durch welche ich die Unwahrheit der von Belastungszeugen gegen mich vorgebrachten Beschuldigungen darthat, sind fast durchgängig verschwiegen, oder, wo ihrer Erwähnung geschah, war es in einer Weise, daß ihnen jede beweisende Kraft abzugehen scheint. Die Konstatirungen, welche in der Sitzung vorgenommen wurden, sind unrichtig, oft in ihr Gegentheil verdreht, wiedergegeben. Dem Präsidenten selbst sind Aeußerungen in den Mund gelegt, welche er nicht gethan hat, und wo er mir gegen unwahre Beschuldigungen der Belastungszeugen Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen wußte, sind seine Erklärungen durchgängig verschwiegen worden. Ich bin bereit, Ihnen die Wahrheit dieser ernsten Vorwürfe, die ich gegen Ihr Blatt erhebe, durch Acten, durch Berufung auf die zahlreichsten und kompetentesten Zeugen ja selbst, wo es nöthig ist, durch Berufung auf die Staatsbehörde und das Präsidium nachzuweisen Ich verlange vorläufig, daß Sie diese Erklärungen in Ihr Blatt aufnehmen und behalte mir vor, später eine Rektifizirung aller jener Entstellungen zu fordern. Ich kann nicht behaupten, daß diese Verfälschung der Verhandlung eine von Ihnen, der Redaktion selbst, beabsichtigte sei. Wenn aber der Name Ihres Berichterstatters mir richtig angegeben worden, so trifft Sie der kaum geringere Vorwurf, einen Berichterstatter gewählt zu haben, welcher dem Agenten des Grafen Hatzfeldt nahe steht. Ob aber von Ihnen selbst, woran ich annoch zweifele, ob nur von Ihrem Berichterstatter beabsichtigt, — jedenfalls ist die Verfälschung thatsächlich vorhanden. Der Erfolg einer siebentägigen Prozedur, in welcher ich die Verleumdungen, die man gegen mich verbreitet hat, zu Boden geschlagen habe. soll mir dadurch verkümmert werden. Ziemt sich eine solche Handlungsweise für die objektive Stellung, welche Ihr Blatt einzunehmen bespanrucht? Bei dem freisprechenden Urtheil welches erfolgt ist, bei dem rauschenden und endlosen Volksjubel — die herrlichste Genugthuung für langes Leid — mit welchem dieses Urtheil begrüßt wurde, werden diese Bestrebungen, was Köln selbst betrifft, sehr vergeblich sein. Aber es handelt sich hier natürlich auch um das auswärtige Publikum und denjenigen Theil desselben, für welche Ihr Blatt die einzige Quelle der Verhandlungen ist. Ich hoffe, daß Sie mich nicht nöthigen werden, die Veröffentlichung dieser Erklärung durch andere Blätter veranlassen zu müssen. Köln, 13. Aug. 1848. (gez.) F. Lassalle. Wie Herr Lassalle uns schreibt, hat die Kölnische Zeitung sich geweigert, den obigen Brief aufzunehmen. Wir glauben also um so mehr verpflichtet zu sein, ihn in unserm Blatt zu veröffentlichen. Die Red. d. N. Rh. Z.Zur Warnung. Während meiner Assisenprozedur wurden mir zu meiner nicht geringen Ueberraschung Briefe welche ich an den Literaten Karl Grün geschrieben mit welchem ich früher in befreundeten Verhältnissen stand und in welchen ich ihm vertrauensvolle Mittheilungen gemacht hatte, von der Staatsbehörde produzirt. Herr Karl Grün hatte diese Briefe während des Laufs meiner Prozedur — als Dank für erwiesene Dienste — dem Agenten des Grafen v. Hatzfeldt ausgeliefert. Im Interesse des allgemeinen Vertrauens und der allgemeinen Sicherheit finde ich mich verpflichtet, dies Faktum als eine Warnung für alle die, welche zu Herrn K. Grün in Beziehung stehen, der öffentlichen Kenntniß zu übergeben. Düsseldorf, 14. Aug. 1848. F. Lassalle. Königswinter, 13. Aug. Das Dampfschiff „Schiller“, worauf der Reichsverweser, Erzherzog Johann, heute hier vorbeifuhr, gewahrte auf der Landungsbrücke mehrere Personen, welche als Deputirte dem hohen Gaste zur Bewillkommnung Seitens der Stadt Köln entgegengesandt waren. An der Spitze dieser Deputirten befand sich Hr. Fr. Raveaux, und mag es daher gekommen sein, daß der Präsident der Kölner Dampfschifffahrts-Gesellschaft, Hr. Merkens, der, ein greiser Neptun, sich mit seiner Ariadne auf dem Dampfschiffe befand, es nicht für angemessen hielt, die Deputation bei sich aufzunehmen. Statt anzulegen wurde daher nur das Signal gegeben mit dem Nachen anzufahren. Die Deputation erwiederte dagegen nur von der Landungsbrücke entgegen genommen zu werden. Zwei der Sache fremde Personen, ein Rheinlander, der Graf v. Fürstenberg, ein Unruhstifter in dem Wasserreiche Neptuns, und ein Oesterreicher, der Hr. v. Guttenz zu Baden, remonstrirten dagegen, und nachdem bereits Königswinter passirt, und die sämmtlichen Gäste, Deputirte von Frankfurt, darin eingestimmt hatten, gewann es das Dampfschiff über sich, die Kölner Deputirten an Bord zu nehmen, resp. umzukehren. Hier nun sprach Raveaux eine herzliche Bewillkommnungsrede, welche offen zeigte, mit welchen Gefühlen er bei allen Gelegenheiten seine Vaterstadt zu vertreten gemeint ist. Nie wohl hat Raveaux herzlicher gesprochen. — Eine allgemeine Theilnahme folgte der Rede. — Die Kollegen des Kölner Deputirten von Frankfurt wurden nicht müde, ihm hierfür zu danken — der Erzherzog konnte nicht aufhören, in dem herzlichen Händedruck, womit er Raveaux aufgenommen hatte, fortzufahren, und selbst Hr. Merkens freute sich nun darüber, seinen Landsmann an Bord genommen zu haben — es glätteten sich die Wogen auf dem sturmbewegten Gesichte Neptuns und Ariadne blickte wieder freundlich darin. Der Gerant, Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar077-078b_013" type="jArticle"> <pb facs="#f0002" n="0396"/> <p>— Das katholische Univers zeigt mit Pomp an, der Papst habe den deutschen Reichsverweser in Frankfurt dringend gebeten, die Grundlagen der englisch-französischen Vermittlung anzunehmen.</p> <p>— Die Gazette de France öffnet ihre Spalten einem Aufrufe, in Algier einen Kongreß zu bilden um die italienische Frage zu erledigen und über die Mittel zu berathen, durch welche man Europa von dem revolutionären Zündstoff seines Innern befreien könne.</p> <p>— Charivari erklärt, aus guter Quelle zu wissen, daß Radetzky, nachdem er die Italiener vollends eingehackt, gegen Wien marschiren werde, um dort die Demokraten zusammenzuhauen. Eine gleiche Absicht hege der preußische General Wrangel gegen die Berliner Revolutionsmänner in Ausführung zu bringen.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Belgien.</head> <div xml:id="ar077-078b_014" type="jArticle"> <head><bibl><author>S</author></bibl> Antwerpen, 14. August.</head> <p>Alles wird in Belgien komisch, weil Alles mehr oder weniger in Form eines Plagiats, der Contrefaçon erscheint. Risquons-tout! Zu dem Lächerlichen der Expedition muß es sich noch fügen, daß der Ort wo die Legion ankam, diesen lächerlichen Namen trägt. Aus dem Verhör der Angeklagten ergibt sich, daß die belgische Regierung zwei Kategorien von Beschuldigten eingezogen: 1) diejenigen, die bei der Expedition, wenn sie diesen Namen verdient, betheiligt waren; 2) diejenigen, welche hätten betheiligt sein können. Die ersteren würde man ebenso leicht laufen lassen wie man sie eingefangen hat, wenn man nur Mittel fände, den letzteren beizukommen. Aber mit jedem Verhör werden die Anklagepunkte in Bezug auf letztere schwächer. Es hieß in der Anklage, die Revolution hätte von Außen und von Innen gesucht in Belgien einzudringen. Die Leute von Außen hätten Emissäre zu denen von Innen geschickt, um die Republik von zwei Wegen aus zu proklamiren. Zu den Emissären gehört Mathieu. Dieser letztere erklärt ganz offen sein Verhältniß zu dem Generalprokurator, Herrn v. Bavay. Mathieu, der früher am Theater attachirt, hat zu Paris den Klub Menilmontant besucht, wo die belgischen Demokraten zusammen kamen. Herr Bavay glaubte aus diesem Manne ganz besondere Aufschlüsse ziehen zu können. Nachdem Mathieu, der in Brüssel arretirt wurde, 19 Tage in einem dunkeln, hermetisch geschlossenen Loche gesessen, kam der Herr Genaralprokurator zu ihm mit dem Code unter dem Arme und erklärte ihm: daß jedes Individuum, welches einem Komplotte gegen den Staat angehöre, aber alles aufdecke, sofort in Freiheit gesetzt würde. „Bavay konnte nichts aus mir herausziehen, da ich selbst nichts wußte. Da kam er mit dem Appellationsrathe Deloigne zu mir, der meine Familie kannte. Letzterer erklärte mir, daß man bei meiner Mutter eine Hausuntersuchung machen würde, und stellte mir vor, wie sehr dies eine alte kränkliche Frau affiziren müsse. Dann kam Herr Bavay wieder mit zwei andern Personen zu mir, die aussagen mußten sie hätten gehört, wie ich im Flämischen revolutionäre Reden gehalten habe zu Paris. Von einer andern Seite that man mir zu wissen, daß man meinem Bruder in Paris nach dem Leben stelle. Wieder ein anderes Mal kam Bavay mit dem Code und wies mir eine Stelle nach, die da heiße: daß jedes Individuum das eine Verschwörung gekannt, ohne die Justiz davon in Kenntniß gesetzt zu haben, zu 10 Jahren in Vilvorde unter den Dieben eingesperrt würde. Am Ende habe ich Alles unterzeichnet was mir Herr Bavay vorlegte, um nur nicht mit den Dieben in Vilvorde eingesperrt zu werden, und als ich meine Freiheit verlangte, sagte Herr Bavay, ich hatte mich selbst festgerannt.“ Mathieu spricht alles dieses mtt der größten Freimüthigkeit aus, ohne vom Prokurator in den Hauptpunkten widerlegt zu werden. Er fügt hinzu, letzterer habe ihn lauter Protokolle unterschreiben lassen, und ihm vor dem jedesmaligen Unterschreiben eine Prise Tabak angeboten.</p> <p>Der Staatsprokurator in rothem Rocke gesteht allerdings zu, daß Matthieu mit ihm aus derselben Dose gepriset habe, aber dieses habe weiter keine Bedeutung. Matthieu ist nun grade Einer von Denjenigen, welcher die inneren Agenten, die Leute, welche eine Revolution hätten machen können, am meisten beschuldigte, und indem Matthieu seine Beschuldigung zurücknimmt, während der Staatsprokurator die Prisen Tabak eingesteht, bekommt die Sache eine andere Wendung. Das Verbrechen derjenigen, welche, wie der General Mellinit, Ballieu und Tedesco eine Revolution hätten machen können, besteht hauptsächlich darin, der demokratischen Gesellschaft in Brüssel angehört und mit Franzosen in Verbindung gestanden zu haben. Tedesco's Verhör zeichnet sich durch die Energie aus, mit welcher er dem Staatsprokurator entgegentritt. Tedesco soll mit deutschen Kommunisten in Verbindung gestanden haben. Das ist sein größtes Verbrechen. Er verlangt vom Tribunal, daß man ihn befrage über seine Verbindung mit Risquons-tout, nicht aber über sein politisches Glaubensbekenntniß. Er weist verächtlich alle Fragen darüber ab. Und so bleibt weiter nichts übrig als Tedesco's Anwesenhett in einem Estaminet, wo zwei <hi rendition="#g">polytechnische</hi> Schüler anwesend waren, und der Punkt, daß man bei ihm ein communistisches Manifest vorgefunden habe. Ueber letzteres gesteht Tedesco ein, daß er im Begriffe sei, eine französische Uebersetzung daran vorzunehmen, was ihm hoffentlich der Magistrat nicht wehren könne. Man hält jetzt ein Zeugenverhör, das ganz in flämischer Weise vor sich geht. Die stereotype Frage, die an alle Zeugen gerichtet wird, ist diese: ob dieser oder jener Angeklagter nicht gesagt habe, man müsse in Belgien ein Gleiches thun, wie in Frankreich. Die Contrefacon wird hier zum ersten Male als Verbrechen ausgelegt.</p> <p>Das merkwürdigste Zeugenverhör ist das des Herrn Jottrand, auf welches wir nächstens zu sprechen kommen.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Großbritannien.</head> <div xml:id="ar077-078b_015" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 14. Aug.</head> <p>Das <hi rendition="#g">Unterhaus</hi> begann seine heutige Sitzung um 12 Uhr, machte eineAnzahl Privatbills in ihrer zweiten Stufe ab und vertagte sich nach einer Stunde bis um 5 Uhr. Jenny Lind ist für das königliche Theater in Dublin engagirt. Es ist zu bezweifeln, ob sie die Repeal- und Rachegedanken aus den Herzen der Irländer wegsingen wird.</p> </div> <div xml:id="ar077-078b_016" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 14. August.</head> <p>„Die Kapitulation Mailand's“, sag die heutige Times, „ist, obgleich in militärischer Beziehung nur die einfache Folge der von der östreichischen Armee seit dem Mincio-Uebergange mit G[l]ück ausgeführten Operationen, doch ein Ereigniß von höchster politischer Wichtigkeit. Es springt in die Augen, daß, wenn die politische Lage der Lombardei geändert w[e]rden soll, dies nicht mehr (?) durch Revolution, sondern nur durch regelmäßige Unterhandlungen oder regelmäßige Kriegführung geschehen kann. Die P[l]äne des Hauses Savoyen, die von der Volksaufregung in ganz Italien und von den Anstrengungen der piemontesischen Armee unterstützt wurden, sind vernichtet. Karl Albert hat sich in sein Gebiet zurückgezogen, glücklich, wenn er nicht durch eine Invasion des Feindes gestraft wird.“ Folgt eine en[t]husiastische Lobpreisung der Macht Oestreichs und Radetzky's. Die Times drückt schließlich ihre Erwartung aus, daß „die östreichischen Generale in Betreff jedes andern Theils von Italien der öffentlichen Meinung in Europa Rechnung tragen werden, denn was die Italiäner anlange, so könnten jetzt die östreichischen Trupp[e]n ohne Hinderniß bis Rom und Neapel marschiren.“ Lord Palmerston wird hierauf belobt, daß er sofort anerkannt habe, wie die E[t]schlinie das Mindeste sei, was man Oestreich vorschlagen könne, und daß er Frankreich zur Annahme dieser Basis vermocht. „Anlangend die Lombardei, so glauben wir nicht, daß Oestreich dem mailändischen Gebiet, ausschließlich Mantua's, eine übermäßige Wichtigkeit beilegen wird. Es wird aber niemals dulden. daß dies Gebiet an Piemont falle oder daß die besiegte Partei von dem Sieger einen so reichen Preis ihrer Invasion erhalte, Wird also die Lombardei von Oestreich getrennt, so muß sie lediglich eine kleines italiänisches Herzogthum und ihre Unabhängigkeit auf Kosten ihres Wohlstandes erkauft werden.“ Schließlich tröstet sich die Times, daß der Friede bald zu Stande kommen wird, da Frankreich wegen seiner finanziellem und sozialen Lage keinen Krieg in Italien führen kann. Vor 2 Monaten hätte es dort allerdings mit 30000 Mann erreichen können, wozu jetzt mindestens 80,000 Mann erfordert würden.</p> </div> <div xml:id="ar077-078b_017" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Dublin, 13. August.</head> <p>Folgende Nachrichten sind in Betreff O'Gorman's eingelaufen: Am vorigen Dienstag hatten ihn zwei Schiffer an Bord des nach Kilrush fahrenden Dämpfers befördert. Sie sind verhaftet worden und behaupten, sie hätten den Gentleman der ihnen 1 Sovereig für das Ueberschiffen gab nicht gekannt. Er war eine halbe Stunge, ehe der Dämpfer von Limerick eintraf, in einer Station der Küstenwache, wo er sich, ohne erkannt zu werden, mit den Beamten unterhielt. Weitere Anzeigen sagen, daß O'Gorman mit noch 2 Andern auf dem Schiff Jessie von Scattery Roads nach Quebec gesegelt sei. Auf das Schiff wird Jagd gemacht. Meagher hatte erklärt, daß er nicht fliehen, sondern das Schicksal theilen wolle, das seinen Freunden bereitet werde. Nach Briefen aus Thurles ist er dort am 13. d. nebst O'Donoghue und Connor Leyne verhaftet und durch einen Extrazug hieher geschafft worden. Das Kilkenny Journal will wissen, daß Dr. Murray und andere hohe Geistliche eine Denkschrift an den Lordlieutenant vorbereiten, worin sie um vollständige Amnestie für alle bei den letzten Vorfällen betheiligten Personen bitten. Das offizielle Organ, die „Evening Post“ ist darüber sehr unwillig und bedauert es, wenn die Herren Bischöfe wirklich eine solche Petition für die Rebellen beabsichtigen sollten. Der Staatsprozeß gegen O'Doherty, Einen von den Eigenthümern des „Tribune“, kam am Freitag zur Verhandlung. Die Jury kam nach langer Berathung zurück mit der Erklärung, daß nicht die geringste Wahrscheinlichkeit vorhanden sei, daß die Geschwornen sich über ein Verdict vereinigen würden. Sie baten um Entlassung. Der Gerichtshof verweigerte dies. Die Jury mußte ins Berathungszimmer zurück und es wurden die nöthigen Anstalten getroffen, daß die Jury mit Niemanden nach Außen hin verkehre. Nach drei Stunden wieder zurückgerufen, wiederholte der Obmann die frühere Erklärung. Also zurück mit der Jury. Es war 10 Uhr Abends. Der Gerichtshof vertagte sich bis Sonnabend früh. Befehle wurden ertheilt, daß die Geschwornen weder Nahrung noch Feuer erhielten. Sonnabend früh um 11 Uhr trat die Jury nach ihren Nachtleiden wieder ein und gleichwohl hatten sie sich über kein Verdikt einigen können. Es zeigte sich aber, daß 2 Geschworne bereits so erschöpft waren, daß ihr Leben in Gefahr stand. Somit wurden sie, ohne daß es zu einer Entscheidung kam, entlassen. Somit ist O'Doher[t]y dem befürchteten Schicksal einer Verurtheilung glücklich entronnen, da eine zweite Jury üben denselben Fall ntcht sitzen darf.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Ungarn.</head> <div xml:id="ar077-078b_018" type="jArticle"> <p>Aus dem Lager zwischen <hi rendition="#g">Verbasz</hi> und <hi rendition="#g">Szt.-Tamas</hi>, 31. Juli. Wir sind am 19. Juli hier angekommen und seit dieser Zeit im Lager. Ich schreibe diese Zeilen liegend und die Mutter-Erde ist mein Tisch. Szt.-Tamas ist der Hauptsitz der Raizen, wo eine große Macht versammelt war; man gibt sie auf 15,000 M. an. Den 20. Juli wollten die Szt.-Tamaser und Verbaszer stürmen; da wir aber angekommen waren, so wagten sie es nicht, was wir nur unserm Rufe zu verdanken haben, da man sich hier ungemein vor den Kumaniern fürchtet. Jetzt sind wir hier, um die Belagerung zu organisiren. Regulaires Militär ist nicht mehr wie 1500 M. Heute sind unsere Kanonen angekommen und vom Pesther Komitat 4000 M. Nationalgardisten, sehr gut bewaffnet. Unsere Nationalgarde von Kumanien zählt 3000 M. Infanterie und 800 M. Kavalerie, gut bewaffnet. Ich glaube, die Bestürmung von Szt.-Tamas wird am 5. oder 6. August beginnen, jetzt sind wir mit Vorbereitungen beschäftigt. Unser Dienst ist sehr streng, und eine ungeheure Hitze drückt uns in unsern Zelten schwer; sonst geht es uns recht gut, überall sind wir als Retter mit offenen Armen empfangen worden; unsere Mannschaft bekommt Alles umsonst: Brot, Fleisch und Wein. 800 Stück Hornvieh haben wir erbeutet, und täglich fangen unsere Husaren Rebellen ein, wovon bis jetzt schon sieben mit dem Strange hingerichtet wurden, darunter zwei Geistliche, 60 erwarten noch ihr Urtheil; alle Tage werden einige gehängt; Czernowitz ist abgesetzt und Szt.-Kiralyi ist königl. Commissar geworden; er ist zugleich Rittmeister bei unserer Nationalgarde; von dieser kann man Alles hoffen; unser Plan ist, zuerst Szt.-Tamas einzunehmen, dann Jermerin, Neusatz sammt den römischen Schanzen und dann Karlowitz, welches Alles in kurzer Zeit geschehen wird, wenn wir nur einmal anfangen werden.</p> <bibl>(D. A. Z.)</bibl> </div> <div xml:id="ar077-078b_019" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Pesth, 9. Aug.</head> <p>In der gestrigen Sitzung des Repräsentantenhauses stellt Nyari unter großem Beifall der Linken und Gallerien den Antrag: „das Haus möge ein Comite ernennen, um auf Grundlage vollkommener Rechtsgleichheit, für unser Vaterland eine neue Verfassung auszuarbeiten.“ Dieser Antrag wird nächstens zur Debatte kommen. Dem „Kossuth Hirlapja“ wird aus Peterwardein geschrieben: Die vielen Bürger aus Neusatz, die sich hieher geflüchtet haben, kehren wieder zahlreich dahin zurück. Der Regierungscommissär Csernovics hat hier in der Festung seinen Sitz aufgeschlagen, und jede Verbindung mit dem serbischen National-Comite aufgehoben. Es ist zu bedauern, daß die Deputirten der Empörer die von Csernovics angebotenen Friedensanträge zurückgewiesen haben, um sich lieber durch die Verräther Jellachich und Gaj blindlings führen zu lassen, deren Ersterer jetzt in Wien ist, und Croatien unmittelbar an Steiermark verräth.</p> </div> <div xml:id="ar077-078b_020" type="jArticle"> <head>Pesth, 8. Aug.</head> <p>Ein vom kgl. Statthalter Erzherzog Stephan unterzeichnetes Dekret suspendirt den griechisch-nichtunirten Erzbischof und Metropoliten von Carlowitz, Joseph Rajacsics, von seiner Würde und ernennt an seiner Stelle interimistisch den Bacser Bischof Plato Athanazkovits. — In der gestrigen Sitzung des Repräsentantenhauses erklärte der Kriegsminister Lazar Meßaros, daß er sich persönlich auf den Kriegsschauplatz begeben wolle, um alle Vorkehrungen und Stellungen selbst zu besichtigen. Das Haus nahm dies mit Beifall auf und bewilligte dem Kriegsminister auch die Verschiebung der Verhandlung über den Rekrutirungsgesetzentwurf, welche auf heute festgesetzt war, bis zu seiner Rückkehr. — In der gestrigen Sitzung des Oberhauses ist der vom andern Hause bereits angenommene Gesetzentwurf zur Colonisirung von Szeklern auf den Staatsdomainen im Banat ebenfalls genehmigt worden. — Seit gestern circuliren die ungarischen Eingulden- und Zweiguldennoten. Der Mangel an Silbergeld ist hier bereits außerordentlich groß, und die Zwanziger werden schon mit Agio eingewechselt.</p> <bibl>(D. A. Z.)</bibl> </div> <div xml:id="ar077-078b_021" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Pesth, 8. Aug.</head> <p>Von der Central-Commission des Repräsentantenhauses ist über den Gesetzentwurf wegen Emanzipation der Juden Bericht erstattet werden. Sämmtliche Sectionen haben sich <hi rendition="#g">für</hi> die Emanzipation erklärt; drei für sofortige, die andern 6 für spätere Erörterung des Gesetzentwurfs.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Schweden und Norwegen.</head> <div xml:id="ar077-078b_022" type="jArticle"> <head>Stockholm, 8. Aug.</head> <p>Am 4. ist der Baron Manteufel, Adjutant des Königs von Preußen, in besonderm Auftrage und mit einem Briefe desselben hier angekommen und vom Könige von Schweden empfangen.</p> <p>Die erste Celebrität Schwedens, der große Chemiker J. J. Berzelius, ist am 7. August 2 Uhr Morgens gestorben; er war 1779 am 29. August in Linköping geboren.</p> </div> <div xml:id="ar077-078b_023" type="jArticle"> <head>Apenrade, 13. Aug., Nachmittags 3 Uhr.</head> <p>Heute Morgen 4 Uhr sind die preußischen und mehrere mecklenburgische Truppen, welche nordwärts von Hadersleben lagen, ganz unerwartet aufgebrochen und weiter gegen Norden marschirt, so daß sie heute Mittag an der jütländischen Gränze angekommen sind und dieselbe wahrscheinlich morgen überschreiten werden. (?) Das Hauptquartier wird morgen auch wieder weiter nordwärts verlegt. So eben rückt ein Bataillon mecklenburg-strelitzsche Infanterie hier durch, um sich dem linken äußersten Flügel der deutschen Reichsarmee anzuschließen.</p> <bibl>(Börs. H.)</bibl> </div> </div> <div n="1"> <head>Donaufürstenthümer.</head> <div xml:id="ar077-078b_024" type="jArticle"> <p>Ich bin im Stand Ihre Nachrichten aus Jassy wesentlich zu berichtigen. Die Russen uberschritten am 9. Juli bei Skelen den Pruth. Bei Stinka, dem Gute des etc. Nicol Rovebiano zogen sie vorbei und schlugen das Lager auf dem Bosco vor der Stadt Jassy auf. Aus sichern Nachrichten geht hervor, daß die russischen Truppen, welche sich von Berlat nach dem Pruth zurückzogen, plötzlich wieder Gegenbefehl bekamen und am 25. Juli schon wieder bis Berlat und Tekutsch vorrückten. In Bessarabien ist die Armee um 30,000 Mann verstärkt und General Moravieff hat das Obercommando erhalten. Die hiesigen Angelegenheiten scheinen sich sehr zu verwickeln und Deutschland muß, glauben wir, der Donaumündungen wegen Partei nehmen, besonders da es scheint, daß Rußland einen Krieg mit der Türkei sucht.</p> <bibl>(A. A. Z:)</bibl> </div> </div> <div n="1"> <head>Griechenland.</head> <div xml:id="ar077-078b_025" type="jArticle"> <p>Der „Courier d'Athen“ meldet: Das neue Cabinet hat noch nichts von allen dem realisirt, was es versprochen hat. Ein beträchtliches Deficit von 183,000 Drachmen wurde im Staatsschatze entdeckt, in Folge dessen der Generalschatzeinnehmer verhaftet und der Prozeß gegen ihn eingeleitet wurde. Das Budget von 1848 soll dem Senate bald vorgelegt werden. Das von 1847, welches vom Senate wesentlich modificirt wurde, muß deßhalb wieder in die Deputirtenkammer gebracht werden. Die Finanz-Crisis, oder richtiger gesagt, die Leere des Schatzes, setzt die Staatsgläubiger fortwährend in Verzweiflung. Es wurde, aber ohne Erfolg, der Versuch gemacht, mit der Bank in Unterhandlung wegen einer Anleihe zu treten. Der Senat hat den Ex-Minister Riga Palamedes wegen Unterschleifs öffentlicher Gelder in Anklagestand versetzt; dieser flüchtete sich aber zur französischen Gesandtschaft, deren Schützling er lange war, und seitdem verläßt er nicht mehr das Hotel der französischen Gesandtschaft. Palamedes wurde indessen bereits verurtheilt, dem Staatsschatze 120,000 Drachmen zu zahlen.</p> </div> </div> <div type="jReadersLetters" n="1"> <div xml:id="ar077-078b_026" type="jArticle"> <head>An die Redaktion der Kölnischen Zeitung.</head> <p>D[e]r Bitte, welche ich neulich von der Anklagebank aus an Sie gerichtet, der Bitte um eine gerechte und unpartheiische Wiedergabe der vor dem Assisenhofe stattgefundenen Verhandlungen ist von Ihrer Zeitung schlecht entsprochen worden. Die Berichte Ihrer Zeitung gewähren ein durchaus verfälschtes, ein kaum wiederzuerkennendes Bild der Prozedur. Da ist auch kaum eine einzige Zeugenaussage, welche nicht auf das Allerwesentlichste entstellt wäre, die Beweise, durch welche ich die Unwahrheit der von Belastungszeugen gegen mich vorgebrachten Beschuldigungen darthat, sind fast durchgängig verschwiegen, oder, wo ihrer Erwähnung geschah, war es in einer Weise, daß ihnen jede beweisende Kraft abzugehen scheint. Die Konstatirungen, welche in der Sitzung vorgenommen wurden, sind unrichtig, oft in ihr Gegentheil verdreht, wiedergegeben. Dem Präsidenten selbst sind Aeußerungen in den Mund gelegt, welche er nicht gethan hat, und wo er mir gegen unwahre Beschuldigungen der Belastungszeugen Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen wußte, sind seine Erklärungen durchgängig verschwiegen worden. Ich bin bereit, Ihnen die Wahrheit dieser ernsten Vorwürfe, die ich gegen Ihr Blatt erhebe, durch Acten, durch Berufung auf die zahlreichsten und kompetentesten Zeugen ja selbst, wo es nöthig ist, durch Berufung auf die Staatsbehörde und das Präsidium nachzuweisen</p> <p>Ich verlange vorläufig, daß Sie diese Erklärungen in Ihr Blatt aufnehmen und behalte mir vor, später eine Rektifizirung aller jener Entstellungen zu fordern.</p> <p>Ich kann nicht behaupten, daß diese Verfälschung der Verhandlung eine von Ihnen, der Redaktion selbst, beabsichtigte sei. Wenn aber der Name Ihres Berichterstatters mir richtig angegeben worden, so trifft Sie der kaum geringere Vorwurf, einen Berichterstatter gewählt zu haben, welcher dem Agenten des Grafen Hatzfeldt nahe steht. Ob aber von Ihnen selbst, woran ich annoch zweifele, ob nur von Ihrem Berichterstatter beabsichtigt, — jedenfalls ist die Verfälschung thatsächlich vorhanden. Der Erfolg einer siebentägigen Prozedur, in welcher ich die Verleumdungen, die man gegen mich verbreitet hat, zu Boden geschlagen habe. soll mir dadurch verkümmert werden. Ziemt sich eine solche Handlungsweise für die objektive Stellung, welche Ihr Blatt einzunehmen bespanrucht?</p> <p>Bei dem freisprechenden Urtheil welches erfolgt ist, bei dem rauschenden und endlosen Volksjubel — die herrlichste Genugthuung für langes Leid — mit welchem dieses Urtheil begrüßt wurde, werden diese Bestrebungen, was Köln selbst betrifft, sehr vergeblich sein. Aber es handelt sich hier natürlich auch um das auswärtige Publikum und denjenigen Theil desselben, für welche Ihr Blatt die einzige Quelle der Verhandlungen ist.</p> <p>Ich hoffe, daß Sie mich nicht nöthigen werden, die Veröffentlichung dieser Erklärung durch andere Blätter veranlassen zu müssen.</p> <p>Köln, 13. Aug. 1848. (gez.) F. <hi rendition="#g">Lassalle</hi>.</p> <p>Wie Herr Lassalle uns schreibt, hat die Kölnische Zeitung sich geweigert, den obigen Brief aufzunehmen. Wir glauben also um so mehr verpflichtet zu sein, ihn in unserm Blatt zu veröffentlichen.</p> <bibl>Die Red. d. N. Rh. Z.</bibl> </div> <div xml:id="ar077-078b_027" type="jArticle"> <head>Zur Warnung.</head> <p>Während meiner Assisenprozedur wurden mir zu meiner nicht geringen Ueberraschung Briefe welche ich an den Literaten Karl Grün geschrieben mit welchem ich früher in befreundeten Verhältnissen stand und in welchen ich ihm vertrauensvolle Mittheilungen gemacht hatte, von der Staatsbehörde produzirt. Herr Karl Grün hatte diese Briefe während des Laufs meiner Prozedur — als Dank für erwiesene Dienste — dem Agenten des Grafen v. Hatzfeldt ausgeliefert. Im Interesse des allgemeinen Vertrauens und der allgemeinen Sicherheit finde ich mich verpflichtet, dies Faktum als eine Warnung für alle die, welche zu Herrn K. Grün in Beziehung stehen, der öffentlichen Kenntniß zu übergeben.</p> <p>Düsseldorf, 14. Aug. 1848. F. <hi rendition="#g">Lassalle</hi>.</p> </div> <div xml:id="ar077-078b_028" type="jArticle"> <head>Königswinter, 13. Aug.</head> <p>Das Dampfschiff „Schiller“, worauf der Reichsverweser, Erzherzog Johann, heute hier vorbeifuhr, gewahrte auf der Landungsbrücke mehrere Personen, welche als Deputirte dem hohen Gaste zur Bewillkommnung Seitens der Stadt Köln entgegengesandt waren. An der Spitze dieser Deputirten befand sich Hr. Fr. Raveaux, und mag es daher gekommen sein, daß der Präsident der Kölner Dampfschifffahrts-Gesellschaft, Hr. Merkens, der, ein greiser Neptun, sich mit seiner Ariadne auf dem Dampfschiffe befand, es nicht für angemessen hielt, die Deputation bei sich aufzunehmen. Statt anzulegen wurde daher nur das Signal gegeben mit dem Nachen anzufahren. Die Deputation erwiederte dagegen nur von der Landungsbrücke entgegen genommen zu werden. Zwei der Sache fremde Personen, ein Rheinlander, der Graf v. Fürstenberg, ein Unruhstifter in dem Wasserreiche Neptuns, und ein Oesterreicher, der Hr. v. Guttenz zu Baden, remonstrirten dagegen, und nachdem bereits Königswinter passirt, und die sämmtlichen Gäste, Deputirte von Frankfurt, darin eingestimmt hatten, gewann es das Dampfschiff über sich, die Kölner Deputirten an Bord zu nehmen, resp. umzukehren.</p> <p>Hier nun sprach Raveaux eine herzliche Bewillkommnungsrede, welche offen zeigte, mit welchen Gefühlen er bei allen Gelegenheiten seine Vaterstadt zu vertreten gemeint ist. Nie wohl hat Raveaux herzlicher gesprochen. — Eine allgemeine Theilnahme folgte der Rede. — Die Kollegen des Kölner Deputirten von Frankfurt wurden nicht müde, ihm hierfür zu danken — der Erzherzog konnte nicht aufhören, in dem herzlichen Händedruck, womit er Raveaux aufgenommen hatte, fortzufahren, und selbst Hr. Merkens freute sich nun darüber, seinen Landsmann an Bord genommen zu haben — es glätteten sich die Wogen auf dem sturmbewegten Gesichte Neptuns und Ariadne blickte wieder freundlich darin.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant, <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/> Druck von W. <hi rendition="#g">Clouth</hi>, St. Agatha Nro. 12.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0396/0002]
— Das katholische Univers zeigt mit Pomp an, der Papst habe den deutschen Reichsverweser in Frankfurt dringend gebeten, die Grundlagen der englisch-französischen Vermittlung anzunehmen.
— Die Gazette de France öffnet ihre Spalten einem Aufrufe, in Algier einen Kongreß zu bilden um die italienische Frage zu erledigen und über die Mittel zu berathen, durch welche man Europa von dem revolutionären Zündstoff seines Innern befreien könne.
— Charivari erklärt, aus guter Quelle zu wissen, daß Radetzky, nachdem er die Italiener vollends eingehackt, gegen Wien marschiren werde, um dort die Demokraten zusammenzuhauen. Eine gleiche Absicht hege der preußische General Wrangel gegen die Berliner Revolutionsmänner in Ausführung zu bringen.
Belgien. S Antwerpen, 14. August. Alles wird in Belgien komisch, weil Alles mehr oder weniger in Form eines Plagiats, der Contrefaçon erscheint. Risquons-tout! Zu dem Lächerlichen der Expedition muß es sich noch fügen, daß der Ort wo die Legion ankam, diesen lächerlichen Namen trägt. Aus dem Verhör der Angeklagten ergibt sich, daß die belgische Regierung zwei Kategorien von Beschuldigten eingezogen: 1) diejenigen, die bei der Expedition, wenn sie diesen Namen verdient, betheiligt waren; 2) diejenigen, welche hätten betheiligt sein können. Die ersteren würde man ebenso leicht laufen lassen wie man sie eingefangen hat, wenn man nur Mittel fände, den letzteren beizukommen. Aber mit jedem Verhör werden die Anklagepunkte in Bezug auf letztere schwächer. Es hieß in der Anklage, die Revolution hätte von Außen und von Innen gesucht in Belgien einzudringen. Die Leute von Außen hätten Emissäre zu denen von Innen geschickt, um die Republik von zwei Wegen aus zu proklamiren. Zu den Emissären gehört Mathieu. Dieser letztere erklärt ganz offen sein Verhältniß zu dem Generalprokurator, Herrn v. Bavay. Mathieu, der früher am Theater attachirt, hat zu Paris den Klub Menilmontant besucht, wo die belgischen Demokraten zusammen kamen. Herr Bavay glaubte aus diesem Manne ganz besondere Aufschlüsse ziehen zu können. Nachdem Mathieu, der in Brüssel arretirt wurde, 19 Tage in einem dunkeln, hermetisch geschlossenen Loche gesessen, kam der Herr Genaralprokurator zu ihm mit dem Code unter dem Arme und erklärte ihm: daß jedes Individuum, welches einem Komplotte gegen den Staat angehöre, aber alles aufdecke, sofort in Freiheit gesetzt würde. „Bavay konnte nichts aus mir herausziehen, da ich selbst nichts wußte. Da kam er mit dem Appellationsrathe Deloigne zu mir, der meine Familie kannte. Letzterer erklärte mir, daß man bei meiner Mutter eine Hausuntersuchung machen würde, und stellte mir vor, wie sehr dies eine alte kränkliche Frau affiziren müsse. Dann kam Herr Bavay wieder mit zwei andern Personen zu mir, die aussagen mußten sie hätten gehört, wie ich im Flämischen revolutionäre Reden gehalten habe zu Paris. Von einer andern Seite that man mir zu wissen, daß man meinem Bruder in Paris nach dem Leben stelle. Wieder ein anderes Mal kam Bavay mit dem Code und wies mir eine Stelle nach, die da heiße: daß jedes Individuum das eine Verschwörung gekannt, ohne die Justiz davon in Kenntniß gesetzt zu haben, zu 10 Jahren in Vilvorde unter den Dieben eingesperrt würde. Am Ende habe ich Alles unterzeichnet was mir Herr Bavay vorlegte, um nur nicht mit den Dieben in Vilvorde eingesperrt zu werden, und als ich meine Freiheit verlangte, sagte Herr Bavay, ich hatte mich selbst festgerannt.“ Mathieu spricht alles dieses mtt der größten Freimüthigkeit aus, ohne vom Prokurator in den Hauptpunkten widerlegt zu werden. Er fügt hinzu, letzterer habe ihn lauter Protokolle unterschreiben lassen, und ihm vor dem jedesmaligen Unterschreiben eine Prise Tabak angeboten.
Der Staatsprokurator in rothem Rocke gesteht allerdings zu, daß Matthieu mit ihm aus derselben Dose gepriset habe, aber dieses habe weiter keine Bedeutung. Matthieu ist nun grade Einer von Denjenigen, welcher die inneren Agenten, die Leute, welche eine Revolution hätten machen können, am meisten beschuldigte, und indem Matthieu seine Beschuldigung zurücknimmt, während der Staatsprokurator die Prisen Tabak eingesteht, bekommt die Sache eine andere Wendung. Das Verbrechen derjenigen, welche, wie der General Mellinit, Ballieu und Tedesco eine Revolution hätten machen können, besteht hauptsächlich darin, der demokratischen Gesellschaft in Brüssel angehört und mit Franzosen in Verbindung gestanden zu haben. Tedesco's Verhör zeichnet sich durch die Energie aus, mit welcher er dem Staatsprokurator entgegentritt. Tedesco soll mit deutschen Kommunisten in Verbindung gestanden haben. Das ist sein größtes Verbrechen. Er verlangt vom Tribunal, daß man ihn befrage über seine Verbindung mit Risquons-tout, nicht aber über sein politisches Glaubensbekenntniß. Er weist verächtlich alle Fragen darüber ab. Und so bleibt weiter nichts übrig als Tedesco's Anwesenhett in einem Estaminet, wo zwei polytechnische Schüler anwesend waren, und der Punkt, daß man bei ihm ein communistisches Manifest vorgefunden habe. Ueber letzteres gesteht Tedesco ein, daß er im Begriffe sei, eine französische Uebersetzung daran vorzunehmen, was ihm hoffentlich der Magistrat nicht wehren könne. Man hält jetzt ein Zeugenverhör, das ganz in flämischer Weise vor sich geht. Die stereotype Frage, die an alle Zeugen gerichtet wird, ist diese: ob dieser oder jener Angeklagter nicht gesagt habe, man müsse in Belgien ein Gleiches thun, wie in Frankreich. Die Contrefacon wird hier zum ersten Male als Verbrechen ausgelegt.
Das merkwürdigste Zeugenverhör ist das des Herrn Jottrand, auf welches wir nächstens zu sprechen kommen.
Großbritannien. * London, 14. Aug. Das Unterhaus begann seine heutige Sitzung um 12 Uhr, machte eineAnzahl Privatbills in ihrer zweiten Stufe ab und vertagte sich nach einer Stunde bis um 5 Uhr. Jenny Lind ist für das königliche Theater in Dublin engagirt. Es ist zu bezweifeln, ob sie die Repeal- und Rachegedanken aus den Herzen der Irländer wegsingen wird.
* London, 14. August. „Die Kapitulation Mailand's“, sag die heutige Times, „ist, obgleich in militärischer Beziehung nur die einfache Folge der von der östreichischen Armee seit dem Mincio-Uebergange mit G[l]ück ausgeführten Operationen, doch ein Ereigniß von höchster politischer Wichtigkeit. Es springt in die Augen, daß, wenn die politische Lage der Lombardei geändert w[e]rden soll, dies nicht mehr (?) durch Revolution, sondern nur durch regelmäßige Unterhandlungen oder regelmäßige Kriegführung geschehen kann. Die P[l]äne des Hauses Savoyen, die von der Volksaufregung in ganz Italien und von den Anstrengungen der piemontesischen Armee unterstützt wurden, sind vernichtet. Karl Albert hat sich in sein Gebiet zurückgezogen, glücklich, wenn er nicht durch eine Invasion des Feindes gestraft wird.“ Folgt eine en[t]husiastische Lobpreisung der Macht Oestreichs und Radetzky's. Die Times drückt schließlich ihre Erwartung aus, daß „die östreichischen Generale in Betreff jedes andern Theils von Italien der öffentlichen Meinung in Europa Rechnung tragen werden, denn was die Italiäner anlange, so könnten jetzt die östreichischen Trupp[e]n ohne Hinderniß bis Rom und Neapel marschiren.“ Lord Palmerston wird hierauf belobt, daß er sofort anerkannt habe, wie die E[t]schlinie das Mindeste sei, was man Oestreich vorschlagen könne, und daß er Frankreich zur Annahme dieser Basis vermocht. „Anlangend die Lombardei, so glauben wir nicht, daß Oestreich dem mailändischen Gebiet, ausschließlich Mantua's, eine übermäßige Wichtigkeit beilegen wird. Es wird aber niemals dulden. daß dies Gebiet an Piemont falle oder daß die besiegte Partei von dem Sieger einen so reichen Preis ihrer Invasion erhalte, Wird also die Lombardei von Oestreich getrennt, so muß sie lediglich eine kleines italiänisches Herzogthum und ihre Unabhängigkeit auf Kosten ihres Wohlstandes erkauft werden.“ Schließlich tröstet sich die Times, daß der Friede bald zu Stande kommen wird, da Frankreich wegen seiner finanziellem und sozialen Lage keinen Krieg in Italien führen kann. Vor 2 Monaten hätte es dort allerdings mit 30000 Mann erreichen können, wozu jetzt mindestens 80,000 Mann erfordert würden.
* Dublin, 13. August. Folgende Nachrichten sind in Betreff O'Gorman's eingelaufen: Am vorigen Dienstag hatten ihn zwei Schiffer an Bord des nach Kilrush fahrenden Dämpfers befördert. Sie sind verhaftet worden und behaupten, sie hätten den Gentleman der ihnen 1 Sovereig für das Ueberschiffen gab nicht gekannt. Er war eine halbe Stunge, ehe der Dämpfer von Limerick eintraf, in einer Station der Küstenwache, wo er sich, ohne erkannt zu werden, mit den Beamten unterhielt. Weitere Anzeigen sagen, daß O'Gorman mit noch 2 Andern auf dem Schiff Jessie von Scattery Roads nach Quebec gesegelt sei. Auf das Schiff wird Jagd gemacht. Meagher hatte erklärt, daß er nicht fliehen, sondern das Schicksal theilen wolle, das seinen Freunden bereitet werde. Nach Briefen aus Thurles ist er dort am 13. d. nebst O'Donoghue und Connor Leyne verhaftet und durch einen Extrazug hieher geschafft worden. Das Kilkenny Journal will wissen, daß Dr. Murray und andere hohe Geistliche eine Denkschrift an den Lordlieutenant vorbereiten, worin sie um vollständige Amnestie für alle bei den letzten Vorfällen betheiligten Personen bitten. Das offizielle Organ, die „Evening Post“ ist darüber sehr unwillig und bedauert es, wenn die Herren Bischöfe wirklich eine solche Petition für die Rebellen beabsichtigen sollten. Der Staatsprozeß gegen O'Doherty, Einen von den Eigenthümern des „Tribune“, kam am Freitag zur Verhandlung. Die Jury kam nach langer Berathung zurück mit der Erklärung, daß nicht die geringste Wahrscheinlichkeit vorhanden sei, daß die Geschwornen sich über ein Verdict vereinigen würden. Sie baten um Entlassung. Der Gerichtshof verweigerte dies. Die Jury mußte ins Berathungszimmer zurück und es wurden die nöthigen Anstalten getroffen, daß die Jury mit Niemanden nach Außen hin verkehre. Nach drei Stunden wieder zurückgerufen, wiederholte der Obmann die frühere Erklärung. Also zurück mit der Jury. Es war 10 Uhr Abends. Der Gerichtshof vertagte sich bis Sonnabend früh. Befehle wurden ertheilt, daß die Geschwornen weder Nahrung noch Feuer erhielten. Sonnabend früh um 11 Uhr trat die Jury nach ihren Nachtleiden wieder ein und gleichwohl hatten sie sich über kein Verdikt einigen können. Es zeigte sich aber, daß 2 Geschworne bereits so erschöpft waren, daß ihr Leben in Gefahr stand. Somit wurden sie, ohne daß es zu einer Entscheidung kam, entlassen. Somit ist O'Doher[t]y dem befürchteten Schicksal einer Verurtheilung glücklich entronnen, da eine zweite Jury üben denselben Fall ntcht sitzen darf.
Ungarn. Aus dem Lager zwischen Verbasz und Szt.-Tamas, 31. Juli. Wir sind am 19. Juli hier angekommen und seit dieser Zeit im Lager. Ich schreibe diese Zeilen liegend und die Mutter-Erde ist mein Tisch. Szt.-Tamas ist der Hauptsitz der Raizen, wo eine große Macht versammelt war; man gibt sie auf 15,000 M. an. Den 20. Juli wollten die Szt.-Tamaser und Verbaszer stürmen; da wir aber angekommen waren, so wagten sie es nicht, was wir nur unserm Rufe zu verdanken haben, da man sich hier ungemein vor den Kumaniern fürchtet. Jetzt sind wir hier, um die Belagerung zu organisiren. Regulaires Militär ist nicht mehr wie 1500 M. Heute sind unsere Kanonen angekommen und vom Pesther Komitat 4000 M. Nationalgardisten, sehr gut bewaffnet. Unsere Nationalgarde von Kumanien zählt 3000 M. Infanterie und 800 M. Kavalerie, gut bewaffnet. Ich glaube, die Bestürmung von Szt.-Tamas wird am 5. oder 6. August beginnen, jetzt sind wir mit Vorbereitungen beschäftigt. Unser Dienst ist sehr streng, und eine ungeheure Hitze drückt uns in unsern Zelten schwer; sonst geht es uns recht gut, überall sind wir als Retter mit offenen Armen empfangen worden; unsere Mannschaft bekommt Alles umsonst: Brot, Fleisch und Wein. 800 Stück Hornvieh haben wir erbeutet, und täglich fangen unsere Husaren Rebellen ein, wovon bis jetzt schon sieben mit dem Strange hingerichtet wurden, darunter zwei Geistliche, 60 erwarten noch ihr Urtheil; alle Tage werden einige gehängt; Czernowitz ist abgesetzt und Szt.-Kiralyi ist königl. Commissar geworden; er ist zugleich Rittmeister bei unserer Nationalgarde; von dieser kann man Alles hoffen; unser Plan ist, zuerst Szt.-Tamas einzunehmen, dann Jermerin, Neusatz sammt den römischen Schanzen und dann Karlowitz, welches Alles in kurzer Zeit geschehen wird, wenn wir nur einmal anfangen werden.
(D. A. Z.) * Pesth, 9. Aug. In der gestrigen Sitzung des Repräsentantenhauses stellt Nyari unter großem Beifall der Linken und Gallerien den Antrag: „das Haus möge ein Comite ernennen, um auf Grundlage vollkommener Rechtsgleichheit, für unser Vaterland eine neue Verfassung auszuarbeiten.“ Dieser Antrag wird nächstens zur Debatte kommen. Dem „Kossuth Hirlapja“ wird aus Peterwardein geschrieben: Die vielen Bürger aus Neusatz, die sich hieher geflüchtet haben, kehren wieder zahlreich dahin zurück. Der Regierungscommissär Csernovics hat hier in der Festung seinen Sitz aufgeschlagen, und jede Verbindung mit dem serbischen National-Comite aufgehoben. Es ist zu bedauern, daß die Deputirten der Empörer die von Csernovics angebotenen Friedensanträge zurückgewiesen haben, um sich lieber durch die Verräther Jellachich und Gaj blindlings führen zu lassen, deren Ersterer jetzt in Wien ist, und Croatien unmittelbar an Steiermark verräth.
Pesth, 8. Aug. Ein vom kgl. Statthalter Erzherzog Stephan unterzeichnetes Dekret suspendirt den griechisch-nichtunirten Erzbischof und Metropoliten von Carlowitz, Joseph Rajacsics, von seiner Würde und ernennt an seiner Stelle interimistisch den Bacser Bischof Plato Athanazkovits. — In der gestrigen Sitzung des Repräsentantenhauses erklärte der Kriegsminister Lazar Meßaros, daß er sich persönlich auf den Kriegsschauplatz begeben wolle, um alle Vorkehrungen und Stellungen selbst zu besichtigen. Das Haus nahm dies mit Beifall auf und bewilligte dem Kriegsminister auch die Verschiebung der Verhandlung über den Rekrutirungsgesetzentwurf, welche auf heute festgesetzt war, bis zu seiner Rückkehr. — In der gestrigen Sitzung des Oberhauses ist der vom andern Hause bereits angenommene Gesetzentwurf zur Colonisirung von Szeklern auf den Staatsdomainen im Banat ebenfalls genehmigt worden. — Seit gestern circuliren die ungarischen Eingulden- und Zweiguldennoten. Der Mangel an Silbergeld ist hier bereits außerordentlich groß, und die Zwanziger werden schon mit Agio eingewechselt.
(D. A. Z.) * Pesth, 8. Aug. Von der Central-Commission des Repräsentantenhauses ist über den Gesetzentwurf wegen Emanzipation der Juden Bericht erstattet werden. Sämmtliche Sectionen haben sich für die Emanzipation erklärt; drei für sofortige, die andern 6 für spätere Erörterung des Gesetzentwurfs.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 8. Aug. Am 4. ist der Baron Manteufel, Adjutant des Königs von Preußen, in besonderm Auftrage und mit einem Briefe desselben hier angekommen und vom Könige von Schweden empfangen.
Die erste Celebrität Schwedens, der große Chemiker J. J. Berzelius, ist am 7. August 2 Uhr Morgens gestorben; er war 1779 am 29. August in Linköping geboren.
Apenrade, 13. Aug., Nachmittags 3 Uhr. Heute Morgen 4 Uhr sind die preußischen und mehrere mecklenburgische Truppen, welche nordwärts von Hadersleben lagen, ganz unerwartet aufgebrochen und weiter gegen Norden marschirt, so daß sie heute Mittag an der jütländischen Gränze angekommen sind und dieselbe wahrscheinlich morgen überschreiten werden. (?) Das Hauptquartier wird morgen auch wieder weiter nordwärts verlegt. So eben rückt ein Bataillon mecklenburg-strelitzsche Infanterie hier durch, um sich dem linken äußersten Flügel der deutschen Reichsarmee anzuschließen.
(Börs. H.) Donaufürstenthümer. Ich bin im Stand Ihre Nachrichten aus Jassy wesentlich zu berichtigen. Die Russen uberschritten am 9. Juli bei Skelen den Pruth. Bei Stinka, dem Gute des etc. Nicol Rovebiano zogen sie vorbei und schlugen das Lager auf dem Bosco vor der Stadt Jassy auf. Aus sichern Nachrichten geht hervor, daß die russischen Truppen, welche sich von Berlat nach dem Pruth zurückzogen, plötzlich wieder Gegenbefehl bekamen und am 25. Juli schon wieder bis Berlat und Tekutsch vorrückten. In Bessarabien ist die Armee um 30,000 Mann verstärkt und General Moravieff hat das Obercommando erhalten. Die hiesigen Angelegenheiten scheinen sich sehr zu verwickeln und Deutschland muß, glauben wir, der Donaumündungen wegen Partei nehmen, besonders da es scheint, daß Rußland einen Krieg mit der Türkei sucht.
(A. A. Z:) Griechenland. Der „Courier d'Athen“ meldet: Das neue Cabinet hat noch nichts von allen dem realisirt, was es versprochen hat. Ein beträchtliches Deficit von 183,000 Drachmen wurde im Staatsschatze entdeckt, in Folge dessen der Generalschatzeinnehmer verhaftet und der Prozeß gegen ihn eingeleitet wurde. Das Budget von 1848 soll dem Senate bald vorgelegt werden. Das von 1847, welches vom Senate wesentlich modificirt wurde, muß deßhalb wieder in die Deputirtenkammer gebracht werden. Die Finanz-Crisis, oder richtiger gesagt, die Leere des Schatzes, setzt die Staatsgläubiger fortwährend in Verzweiflung. Es wurde, aber ohne Erfolg, der Versuch gemacht, mit der Bank in Unterhandlung wegen einer Anleihe zu treten. Der Senat hat den Ex-Minister Riga Palamedes wegen Unterschleifs öffentlicher Gelder in Anklagestand versetzt; dieser flüchtete sich aber zur französischen Gesandtschaft, deren Schützling er lange war, und seitdem verläßt er nicht mehr das Hotel der französischen Gesandtschaft. Palamedes wurde indessen bereits verurtheilt, dem Staatsschatze 120,000 Drachmen zu zahlen.
An die Redaktion der Kölnischen Zeitung. D[e]r Bitte, welche ich neulich von der Anklagebank aus an Sie gerichtet, der Bitte um eine gerechte und unpartheiische Wiedergabe der vor dem Assisenhofe stattgefundenen Verhandlungen ist von Ihrer Zeitung schlecht entsprochen worden. Die Berichte Ihrer Zeitung gewähren ein durchaus verfälschtes, ein kaum wiederzuerkennendes Bild der Prozedur. Da ist auch kaum eine einzige Zeugenaussage, welche nicht auf das Allerwesentlichste entstellt wäre, die Beweise, durch welche ich die Unwahrheit der von Belastungszeugen gegen mich vorgebrachten Beschuldigungen darthat, sind fast durchgängig verschwiegen, oder, wo ihrer Erwähnung geschah, war es in einer Weise, daß ihnen jede beweisende Kraft abzugehen scheint. Die Konstatirungen, welche in der Sitzung vorgenommen wurden, sind unrichtig, oft in ihr Gegentheil verdreht, wiedergegeben. Dem Präsidenten selbst sind Aeußerungen in den Mund gelegt, welche er nicht gethan hat, und wo er mir gegen unwahre Beschuldigungen der Belastungszeugen Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen wußte, sind seine Erklärungen durchgängig verschwiegen worden. Ich bin bereit, Ihnen die Wahrheit dieser ernsten Vorwürfe, die ich gegen Ihr Blatt erhebe, durch Acten, durch Berufung auf die zahlreichsten und kompetentesten Zeugen ja selbst, wo es nöthig ist, durch Berufung auf die Staatsbehörde und das Präsidium nachzuweisen
Ich verlange vorläufig, daß Sie diese Erklärungen in Ihr Blatt aufnehmen und behalte mir vor, später eine Rektifizirung aller jener Entstellungen zu fordern.
Ich kann nicht behaupten, daß diese Verfälschung der Verhandlung eine von Ihnen, der Redaktion selbst, beabsichtigte sei. Wenn aber der Name Ihres Berichterstatters mir richtig angegeben worden, so trifft Sie der kaum geringere Vorwurf, einen Berichterstatter gewählt zu haben, welcher dem Agenten des Grafen Hatzfeldt nahe steht. Ob aber von Ihnen selbst, woran ich annoch zweifele, ob nur von Ihrem Berichterstatter beabsichtigt, — jedenfalls ist die Verfälschung thatsächlich vorhanden. Der Erfolg einer siebentägigen Prozedur, in welcher ich die Verleumdungen, die man gegen mich verbreitet hat, zu Boden geschlagen habe. soll mir dadurch verkümmert werden. Ziemt sich eine solche Handlungsweise für die objektive Stellung, welche Ihr Blatt einzunehmen bespanrucht?
Bei dem freisprechenden Urtheil welches erfolgt ist, bei dem rauschenden und endlosen Volksjubel — die herrlichste Genugthuung für langes Leid — mit welchem dieses Urtheil begrüßt wurde, werden diese Bestrebungen, was Köln selbst betrifft, sehr vergeblich sein. Aber es handelt sich hier natürlich auch um das auswärtige Publikum und denjenigen Theil desselben, für welche Ihr Blatt die einzige Quelle der Verhandlungen ist.
Ich hoffe, daß Sie mich nicht nöthigen werden, die Veröffentlichung dieser Erklärung durch andere Blätter veranlassen zu müssen.
Köln, 13. Aug. 1848. (gez.) F. Lassalle.
Wie Herr Lassalle uns schreibt, hat die Kölnische Zeitung sich geweigert, den obigen Brief aufzunehmen. Wir glauben also um so mehr verpflichtet zu sein, ihn in unserm Blatt zu veröffentlichen.
Die Red. d. N. Rh. Z. Zur Warnung. Während meiner Assisenprozedur wurden mir zu meiner nicht geringen Ueberraschung Briefe welche ich an den Literaten Karl Grün geschrieben mit welchem ich früher in befreundeten Verhältnissen stand und in welchen ich ihm vertrauensvolle Mittheilungen gemacht hatte, von der Staatsbehörde produzirt. Herr Karl Grün hatte diese Briefe während des Laufs meiner Prozedur — als Dank für erwiesene Dienste — dem Agenten des Grafen v. Hatzfeldt ausgeliefert. Im Interesse des allgemeinen Vertrauens und der allgemeinen Sicherheit finde ich mich verpflichtet, dies Faktum als eine Warnung für alle die, welche zu Herrn K. Grün in Beziehung stehen, der öffentlichen Kenntniß zu übergeben.
Düsseldorf, 14. Aug. 1848. F. Lassalle.
Königswinter, 13. Aug. Das Dampfschiff „Schiller“, worauf der Reichsverweser, Erzherzog Johann, heute hier vorbeifuhr, gewahrte auf der Landungsbrücke mehrere Personen, welche als Deputirte dem hohen Gaste zur Bewillkommnung Seitens der Stadt Köln entgegengesandt waren. An der Spitze dieser Deputirten befand sich Hr. Fr. Raveaux, und mag es daher gekommen sein, daß der Präsident der Kölner Dampfschifffahrts-Gesellschaft, Hr. Merkens, der, ein greiser Neptun, sich mit seiner Ariadne auf dem Dampfschiffe befand, es nicht für angemessen hielt, die Deputation bei sich aufzunehmen. Statt anzulegen wurde daher nur das Signal gegeben mit dem Nachen anzufahren. Die Deputation erwiederte dagegen nur von der Landungsbrücke entgegen genommen zu werden. Zwei der Sache fremde Personen, ein Rheinlander, der Graf v. Fürstenberg, ein Unruhstifter in dem Wasserreiche Neptuns, und ein Oesterreicher, der Hr. v. Guttenz zu Baden, remonstrirten dagegen, und nachdem bereits Königswinter passirt, und die sämmtlichen Gäste, Deputirte von Frankfurt, darin eingestimmt hatten, gewann es das Dampfschiff über sich, die Kölner Deputirten an Bord zu nehmen, resp. umzukehren.
Hier nun sprach Raveaux eine herzliche Bewillkommnungsrede, welche offen zeigte, mit welchen Gefühlen er bei allen Gelegenheiten seine Vaterstadt zu vertreten gemeint ist. Nie wohl hat Raveaux herzlicher gesprochen. — Eine allgemeine Theilnahme folgte der Rede. — Die Kollegen des Kölner Deputirten von Frankfurt wurden nicht müde, ihm hierfür zu danken — der Erzherzog konnte nicht aufhören, in dem herzlichen Händedruck, womit er Raveaux aufgenommen hatte, fortzufahren, und selbst Hr. Merkens freute sich nun darüber, seinen Landsmann an Bord genommen zu haben — es glätteten sich die Wogen auf dem sturmbewegten Gesichte Neptuns und Ariadne blickte wieder freundlich darin.
Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.
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