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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 81, Köln, 20. August 1848. Beilage.

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[Gerichtsprotokoll]
Kriminal-Prozedur gegen Ferdinand Lassalle wegen Verleitung zum Diebstahl.

(Fortsetzung.)

Zeugin Mina Hagen, verwittwete Jansen, aus Düsseldorf: Mendelsohn ist zweimal in meinem Hause mit Mädchen zusammengekommen; das erste Mal mit einer Person von der andern Seite, der Mendelsohn einen Auftrag an einen gewissen Heinrichs in Neuß ertheilte. Das andere Mal kam er mit Adele Wefels und wollte ein Zimmer für die Nacht haben; ich konnte es ihm aber nicht geben und er nahm das Mädchen mit sich in seine Wohnung. Während Mendelsohn bei mir war, sagte ich ihm, ich sei aus Calcum und mein Vater habe als Gärtner für Hatzfeldt gearbeitet. Wir sprachen darauf von dem Lebenswandel des Grafen; ich erzählte ihm, daß ich für den Grafen Mädchen besorgt hätte. Auch Oppenheim ist einmal bei mir gewesen; er hat die A. Wefels im Garten gesprochen. Ich entnahm aus dem Gespräche, daß die Mutter der Adele Briefe vom Grafen besitze und daß Oppenheim diese zu haben wünschte. Diese Briefe sind indessen nicht abgegeben worden, sie waren nicht aufzufinden. - Lassalle habe ich nur einmal, in Köln nämlich, gesehen, als ich als Zeugin vernommen wurde. Stockum war Veranlassung, daß ich geladen wurde, wenigstens glaube ich das, weil er mich wegen des Zeugnisses hatte zu sich rufen lassen.

Zeuge J. Schmidt, Oberkellner im Breidenbacher Hof zu Düsseldorf. Lassalle sei vor zwei Jahren im Gasthof gewesen, als Mendelssohn und Oppenheim ebenfalls da waren. Sie hätten sich Visitenkarten geschickt und gethan als kennten sie einander nicht. Mendelssohn sei als Arzt gekommen. Er, Zeuge, habe Lassalle den Besuch von Frauenzimmern verwiesen.

Angekl. erklärt nie mit Oppenheim zusammen im Breidenbacher Hofe gewesen zu sein.

Johann Kurz, Sattler zu Düsseldorf, früher im Dienste des Grafen, später bei der Gräfin, bis zum März 1847. Zeuge erklärt zum Grafen Hatzfeldt in keiner Beziehung zu stehen, namentlich keine monatliche Rente zu beziehen. Sein Sohn lebe bei ihm und stehe ebenfalls in keinem Verhältniß zum Grafen. Zeuge deponirt über die Bekanntschaft Lassalles, Oppenheims und Mendelssohns mit der Gräfin. Oppenheim sei mit der Gräfin bis Köln gereist, wo sie mit Lassalle zusammengetroffen. Lassalle habe die Gräfin im Königlichen Hofe besucht, falsches Haar und falschen Bart getragen und sich als Baron Landsberg melden lassen. Seine Frau habe ihm mitgetheilt, daß man in Düsseldorf Notizen über das Leben des Grafen sammle. Er ist mit der Gräfin und Lassalle in Koblenz und Aachen gewesen, wo eine Versöhnung mit dem Grafen von Seiten der Gräfin beabsichtigt worden sei. Oppenheim habe ihm einmal aufgetragen, mit dem Bedienten der Gräfin Hompesch in Verbindung zu treten, um ihr eine Kassette wegzunehmen, worin sich vielleicht die Verschreibungen finden würden, die der Graf Hatzfeldt der Gräfin Hompesch ausgestellt. Er habe dieses Ansinnen abgelehnt. Hoppe habe ihm von ähnlichen Aufträgen erzählt, die ihm gegeben worden, ebenso von dem Abholen des Briefes auf der Post durch seinen Sohn. Dieser habe sich damals in Aachen aufgehalten, um verschiedene Aufträge von Lassalle zu besorgen. Sein Sohn sei früher in Bonn im Convikt gewesen, habe dieses aber wegen ungehörigen Betragens verlassen müssen. Ueber Verabredungen zum Kassettendiebstahl weiß Zeuge nichts Näheres anzugeben; Mendelssohn habe selten Geld gehabt und öfters welches von Lassalle erhalten. - Einen Monat ehe er aus dem Dienst der Gräfin getreten, habe ein Fremder (von Stockum) auf der Rheinbrücke zu ihm geäußert, er wünsche den Grafen Paul zu sprechen, um eine Vereinigung der gräflichen Familie herbeizuführen. Zeuge habe dies dem Grafen Paul mitgetheilt. Er habe, als er den Dienst verlassen, keine Drohung gegen Lassalle, mit dem er Streit gehabt, ausgestoßen. An dem Tage wo Lassalle verhaftet wurde, habe er sich zufällig in Köln befunden und Arnold Gödsche besucht, den er von früher her gekannt habe. Er sei nur einmal die Nacht bei Gödsche geblieben, habe aber mehrmals bei ihm Kaffe getrunken.

Präs. Haben Sie während der Abwesenheit Hoppe's Lassalle bedient?

Zeuge. Als Hoppe abreiste, empfahl er mir, an einer Schachtel nichts zu thun, weil vergiftete Cigarren darin wären.

Angekl. Ich werde Ihnen im Laufe der Verhandlungen darthun, daß der Zeuge durch eine lebenslängliche Rente von monatlich 40 Thlr. vom Grafen Hatzfeld bestochen ist, das Zeugniß, welches Sie so eben gehört haben, hier und seiner Zeit im Ehescheidungsprozesse abzulegen.

Paul Kurz, vormals Student der Theologie, 25 J. alt. Er erzählt von dem biblischen Briefe an seine Mutter. Das Petschaft, womit derselbe gesiegelt gewesen, habe er später in der Wohnung Lassalles gesehen, auch der Schriftzüge des Briefes sich erinnert, als er L's. Handschrift kennen gelernt. - Auf Mendelsohns Veranlassung sei er nach Kaiserswerth gegangen um den Grafen H. zu beobachten. In Aachen, wohin er gereist, um seinen Vater zu besuchen, habe ihn Hoppe zu Lassalle gebracht; L. habe ihm gesagt, er wolle gegen den Grafen einen Prozeß wegen Ehebruchs führen; Z. solle verschiedene Aufträge für ihn ausführen; er werde dann für ihn sorgen, daß er weiter studiren könne. Zuerst nun habe L. ihm aufgetragen, auf der Post zu Aachen einen Brief an die Meyendorf abzuholen, als Legitimation habe er ihm eine Visitenkarte und den Landwehrpaß Hoppes gegeben. Der Postbeamte habe ihm den Brief übergeben, ohne eine Legitimation zu verlangen. L. sei sehr erfreut gewesen, als er den Brief erhalten. Mendelsohn sei darauf mit des Zeugen Mutter nach Ueckerath gereist; bei seiner Rückkehr habe er fast weinend geäußert, L. habe ihn heftig gescholten, weil er keinen Brief mitgebracht. Ein ander Mal habe L. ihn, den Zeugen, angewiesen, einen Koffer zu kaufen und denselben unter dem Vorgeben, er sei ein Diener der Meyendorf, in das Haus der Gräfin Merlan zu bringen, wo die Meyendorf verschiedene Effekten in Verwahr gegeben haben sollte. Er habe dies zwar nicht gethan, zu L. aber gesagt, er hätte den Koffer hingebracht. Nun habe ihn dieser beauftragt, in jenes Haus zu gehen und sich einen Koffer zurückgeben zu lassen, aber darauf zu sehen, daß er einen andern, als den hingebrachten erhalte. Ferner habe er den Auftrag erhalten, einen gewissen Fowinkel, damals Diener des Grafen, auf der Reise nach Düsseldorf zu begleiten und zu ersuchen, etwas von den Effekten des Grafen an sich zu bringen. Er sei dem F. wirklich nachgereist, habe aber den Auftrag nicht erfüllt, dagegen zu L. gesagt, er habe in Düsseldorf einen Koffer des Grafen in seiner Wohnung gehabt, ihn aber zurückgegeben, da sich nur Silber und Wäsche darin vorgefunden. L. habe ihn darüber ausgeschimpft und gesagt, er hätte den Koffer behalten sollen, weil er nicht habe wissen können, ob er, L's., ihn habe gebrauchen können. Damals habe Fowinkel ihm einen Brief an die Frau des Domänendirektor Wachter zur Besorgung gegeben; die Gräfin habe ihm diesen Brief abgenommen. - Später sei er durch einen Brief, unterzeichnet A. M. (Mendelsohn) aufgefordert worden, sich am Bahnhofe einzufinden; es werde dort etwas vor sich gehen. Mit dem Bahnzuge sei der Graf H. angelangt und M. u. L. hätten ihn und Hoppe aufgefordert, etwas von den Effekten des Grafen an sich zu nehmen. Hoppe habe dies verweigert.

Was den Kasettendiebstahl anlangt, so habe Lassalle ihm zwei oder drei Tage vorhergesagt, daß die Meyendorf vermuthlich bald abreisen und wahrscheinlich im Mainzer Hofe zu Köln logiren werde. Als die M. abgereist, sei er ihr ein oder zwei Stationen gefolgt, ohne vorher Jemanden von dieser Abreise Anzeige zu machen. Er habe keineswegs die Absicht gehabt zu erfahren, wohin die M. sich begebe, er habe nur den Schein sich geben wollen, daß er wirklich die M. beobachte, seine Absicht sei nicht gewesen, zur Erkundigung ihrer Reiseroute behülflich zu sein. Als er von der Station, wo er ausgestiegen, nach Aachen zurückgefahren, habe er Mendelsohn begegnet und ihm zugerufen: "Im Mainzer Hof." Diese Angabe habe sich aber nur auf die frühere Mittheilung Lassalles gestützt. Nach Aachen zurückgekehrt, habe er L. gesagt, er sei der M. gefolgt, sie sei im Mainzer Hofe; er habe es so ausgedrückt, als ob er wirklich gesehen, daß die M. dort abgestiegen. Gleich nachher habe er Oppenheim getroffen und sei mit diesem nach Köln gefahren um nach Bonn zu gehen. In Köln seien sie im Mainzer Hof abgestiegen, wo sie Mendelsohn angetroffen hätten.

Pr.: Warum haben Sie sich unter einem falschen Namen ins Fremdenbuch eingetragen.

Z.: Ich gebrauchte einen Spitznamen, wie es unter Studenten üblich ist.

Pr.: Das weiß ich nicht; Sie scheinen mit der Wahrheit nicht sehr bei der Hand zu sein. Sie sind nicht nach Bonn gefahren am andern Tage, sondern nach Düsseldorf. Warum das?

(Fortsetzung folgt.)

Brodpreis der Stadt Köln. vom 20. August bis zum 27. Aug.

Ein Schwarzbrod, wiegend 8 Pfund soll kosten 4 Sgr. 5 Pf.

Köln, den 20. Aug. 1848.

Königliche Polizei-Direktion. Geiger.

Schiffahrts-Anzeige.

Köln, 19. August 1848.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied Joh. Pera; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar G. Weidner; nach der Mosel, Trier und der Saar F. Bayer; nach Mainz Joh. Kiefer; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C. Schleicher; nach Heilbronn C. Heuß; nach Kannstadt und Stuttgart L. Klee; nach Worms und Mannheim Seb. Stehlin.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Breynks Köln Nr. 21
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson Köln Nr. 1

Zur Anfertigung der Auszüge liegt offen die Deklaration des Schiffers G. Verwayen.

Wasserstand.

Köln, am 19 August. Rheinhöhe 6' 6"

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

14. August. Mathias, S. v. Michael Werker, Taglöhner, Altengraben. - Franz Jakob, S. v. Laurenz Brocum, Eisengießer, Spulmannsgasse. - Walb., T. v. Joh. Fettweis, Tapezierer, Norbertstraße. - Karl Joh., S. v. Aug. Krüger, Wollsortirer, Mariengartengasse. - Ant., S. v. Herm. Röseler, Dachdeckergeselle, Rothgerberbach. - Ambros. Adolph, S. v. Martin Franz Spünker, Schreinermeister, Kostgasse. - Christ., S. v. Georg Waldorf, Taglöhner, Thieboldsgasse. - Heinr., S. v. Gerh. Hub. Fischer, Taglöhner, alte Mauer am Bach. - Theod., S. v. Joh. Jos. Baur, Tischlermeister, Poststraße. - Franz. Euseb Hub., T. v. Christ. Jos. Trimborn, Weinhändler, vor St. Martin. - Joh., S. v. Wilh. Breuer, Taglöhner, gr. Griechenmarkt. - Elis., T. v. Seb. Schaefer, Gastwirth, Marzellenstraße. - Maria Karoline Conrad., T. v. Joh. Martin Copius Wegelin, Kfm., Ankerstraße. - Ein unehel. Knabe.

15. August. Anna, T. v. Joh. Georg Ludwig Streck, Tapezirer, Martinstraße. - Pet. Jos., S. v. Theodor Rodenkirchen, Taglöhner, Severinstraße. - Jos. Pet. Hub., S. v. Joh. Ziegeler, Taglöhner, Marzellenstraße. - Barbara Augusta, T. v. Rud. Knieps, Klempner, Kettenbug. - Maria Ther., T. v. Theodor Jos. Ernst, Hutfabrikant, Gottesgnaden. - Sophia, T. v. Jos. Büsdorf, Taglöhner, Altengraben. - Pet. Wilh, S. v. Wilh. Sieger, Med.-Doct., Trankgasse - Phil. Christ. Andreas., S. v. Andr. Aumer, Weinwirth, Maximinstraße. - Jos., S. v. Jos. Rodenberg, Schuster, kl. Griechenmarkt. - Emma, T. v. Max Engels, Handelsmann, Probsteigasse. - Kath., T. v. Joh. Pet. Busch, Steinhauer, am Hof. - Aug. Karl, S. v. Adolph Schulz, Porzellanhändler, Kaufhausgasse.

Sterbefälle.

14. August. Anna Maria Dahlmeyer, 1 1/2 J. alt, kl. Budengasse. - Pet. Jos. Adam Hub. Kreutzer, 6 M. alt, Threboldsgasse. - Ant. Denzer, 5 J. alt, Weidengasse. - Anna Maria Witt, 21 M. alt, gr. Griechenmarkt. - Ant. Hub. Giersberg, 1 J. 10 M. alt, Tempelstraße. - Joh. Tillenberg, Essigfabrikant, 38 J. alt, unverh., Eigelstein. - Wilh. Linke. 7 M. alt, Ankerstraße. - Theod. Nelles, ohne Gewerbe, 88 J. alt, Wwr., Minoritenspital.

15. August. Christine Hold, 15 J. alt, Machabäerstraße. - Karoline Cornet, 1 1/2 J. alt, Eigelstein. - Kaspar Manegre, Kunsthändler, 62 J alt, Wwr., am Hof. - Gert. Pilartz, 9 M. alt, Streitzeuggasse.

Die Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt versichert alle Mobilar- und Immobilar-Güter, auch Fruchthaufen auf freiem Felde, so wie die Waaren auf der Reise begriffen zu den der Gefahr angemessenen billigst gestellten Prämien-Sätzen. Meine Herren Hülfsagenten, die dem verehrlichen Publikum bereits bekannt, sind stets bereit, Anträge entgegen zu nehmen, um mir solche zur Ausfertigung der Policen einzusenden und über die Bedingungen genügende Auskunft zu ertheilen.

Alle Versicherungen bis zu sehr bedeutenden Summen werden durch mich in Vollmacht und im Namen der Anstalt sofort gezeichnet und sind von dem Augenblicke an, wo die Prämie gegen Aushändigung der Police bezahlt ist, in Obligo für die Anstalt.

Köln, im August 1848.

Der General-Agent der Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt für die Regierungs-Bezirke Köln und Koblenz

Meinone.

Bei Gelegenheit der Rochus-Kirmes heute Sonntag und morgen Montag von Nachmittags 6 Uhr an Harmonie mit stark besetztem Orchester im großen Saale des Deutschen Kaffeehauses.

Entree 5 Sgr., Damen frei. Abends ist der Saal festlich erleuchtet. Für ganz vorzügliche Speisen und Getränke ist bestens gesorgt.

Franz Stollwerk.

Deutsches Kaffeehaus.

Bei Gelegenheit der Rochus-Kirmes, zu jeder Tagesstunde alle kalten und warmen Speisen a la Carte, so wie ganz vorzügliche Getränke.

Franz Stollwerk.

Gefrornes verschiedener Gattungen.

In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis a Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen.

Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt.

Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause.

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Ein schönes Tafelklavier steht billig zu verkaufen. Hafenstraße Nro. 35.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag, den 22. August 1848, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln: Tische, Stühle von Mahagoniholz, 1 dito Sopha, 2 dito von Kirschbaumholz, 1 Tafelklavier, 2 geschliffene Oefen, 1 Pendül-Uhr, Tische und Stühle von Kirschbaumholz, 2 Kommoden von dito, 1 Sekretair u. s. w. öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Penningsfeld.

Heute Sonntag, den 20. August 1848: Große Harmonie und Tanz im großen neu dekorirten Eiserschen Saale, Komödienstraße Nr. 34. Anfang 4 Uhr.

Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten, Schwaben und Wanzen ist zu haben Thurnmarkt Nr. 30 bei Wilh. Harffen.

Ein schöner Mahagoni-Klapptisch zu verkaufen, Blaubach 80.

Großes Schützenfest in Deutz.

Während diesen Festtagen täglich Tanz, musik in meinem Lokale.

I. H. Meist, im Wallfisch in Deutz.

Franz-Branntwein zum Einmachen von Früchten, Sternengasse Nr. 9 und 11.

Ein Kapital von 3000 Thlr., welches 4 1/2 pCt. Zinsen einbringt und auf ein Ackergut bei Elberfeld eingetragen ist, soll ohne Unterhändler cedirt werden. Frankirte Briefe sub H B. besorgt die Expedition d. Bl.

Durch Akt des Gerichtsvollziehers Mockel vom 17. Aug. 1848 hat die Ehefrau des zu Frechen wohnenden Maurermeisters Jacob Coßmann, Christina, geborne Balsam, ohne besonderes Gewerbe ebendaselbst wohnend, vertreten durch die Advokaten Füßer und Götz, ersterer als Anwalt, gegen ihren genannten Ehemann bei dem Königl. Landgerichte zu Köln die Klage auf Gütertrennung erhoben.

Köln, den 18. August 1848.

Füßer. Götz.

Für Eltern, welche Knaben oder Mädchen zur Erlernung der französischen Sprache, Familien in Belgien zu übergeben, und dagegen Kinder von diesen aufzunehmen geneigt sind, finden sich die verschiedenartigsten Tausch-Gelegenheiten. Näheres bei Rolinger, Sprachlehrer in Lüttich. In Köln, Adresse, Domhof Nro, 5.

Illuminations-Angelegenheit.

In Köln waren während den Dombau-Festlichkeiten die Kasernen auffallend schön mit Laubwerk, Fahnen und Beleuchtung geschmückt. - Wir wissen, daß es nicht dem Feste gegolten, und behaupten, daß es auch nicht dem Könige galt, wenigstens nicht so, wie man dem äußeren Scheine nach glauben sollte. Die schöne Inschrift an der Blankenheimer Kaserne:

F. W. WIR SIND DEIN. ist eine Lüge! Denn die armen Soldaten müssen, wie ein 16r mit trübseliger Miene uns gestand, sich für die Kosten dieser Geschichte einen Abzug von 300 Thlr. aus ihrer Menage-Kasse, wo doch nur die unbemittelten Soldaten betheiligt sind, gefallen lassen, und deshalb können diese grausam erzwungenen Worte nicht ernstlich gemeint sein. Sie sind zudem eine Dummheit, weil in einem konstitutionellen Staate das Militair nicht dem Könige, sondern der konstitutionellen Verfassung angehören kann. X.

Wie kömmt es, daß die jämmerlichen Akrobaten dafür, daß sie das Publikum schrecklich gelangweilt haben, die Summe von 30 Thlr. erhielten, und daß für Puppentheater etc. etc. im selbigen Maßstabe so viel Geld verschwendet worden ist?

"Wer et lang hätt, liet et lang hänge,

Wann die Stadt kei Geld mieh hatt, dann mäth se widder Anleihen."

F.

Laute Anfrage.

Wie kömmt es, daß das wohllöbliche Fest-Comite die Lieferung von Wein und Wurst-Brödchen an einzelne bevorzugte Personen übertrug, statt andere Unternehmer zur Konkurrenz zuzulassen?

Vivat Bernard!
Severinstraße Nro. 48.
Reich an Freuden, arm an Sorgen,
Ohne Kummer, ohne Harm,
Schwinde Deines Lebens Morgen
An der Gattin treuem Arm.
J. H.

Theater.

Sonntag, den 20. August:

Der Templer und die Jüdin, große Oper in 3 Akten von Marschner.

[Gerichtsprotokoll]
Kriminal-Prozedur gegen Ferdinand Lassalle wegen Verleitung zum Diebstahl.

(Fortsetzung.)

Zeugin Mina Hagen, verwittwete Jansen, aus Düsseldorf: Mendelsohn ist zweimal in meinem Hause mit Mädchen zusammengekommen; das erste Mal mit einer Person von der andern Seite, der Mendelsohn einen Auftrag an einen gewissen Heinrichs in Neuß ertheilte. Das andere Mal kam er mit Adele Wefels und wollte ein Zimmer für die Nacht haben; ich konnte es ihm aber nicht geben und er nahm das Mädchen mit sich in seine Wohnung. Während Mendelsohn bei mir war, sagte ich ihm, ich sei aus Calcum und mein Vater habe als Gärtner für Hatzfeldt gearbeitet. Wir sprachen darauf von dem Lebenswandel des Grafen; ich erzählte ihm, daß ich für den Grafen Mädchen besorgt hätte. Auch Oppenheim ist einmal bei mir gewesen; er hat die A. Wefels im Garten gesprochen. Ich entnahm aus dem Gespräche, daß die Mutter der Adele Briefe vom Grafen besitze und daß Oppenheim diese zu haben wünschte. Diese Briefe sind indessen nicht abgegeben worden, sie waren nicht aufzufinden. ‒ Lassalle habe ich nur einmal, in Köln nämlich, gesehen, als ich als Zeugin vernommen wurde. Stockum war Veranlassung, daß ich geladen wurde, wenigstens glaube ich das, weil er mich wegen des Zeugnisses hatte zu sich rufen lassen.

Zeuge J. Schmidt, Oberkellner im Breidenbacher Hof zu Düsseldorf. Lassalle sei vor zwei Jahren im Gasthof gewesen, als Mendelssohn und Oppenheim ebenfalls da waren. Sie hätten sich Visitenkarten geschickt und gethan als kennten sie einander nicht. Mendelssohn sei als Arzt gekommen. Er, Zeuge, habe Lassalle den Besuch von Frauenzimmern verwiesen.

Angekl. erklärt nie mit Oppenheim zusammen im Breidenbacher Hofe gewesen zu sein.

Johann Kurz, Sattler zu Düsseldorf, früher im Dienste des Grafen, später bei der Gräfin, bis zum März 1847. Zeuge erklärt zum Grafen Hatzfeldt in keiner Beziehung zu stehen, namentlich keine monatliche Rente zu beziehen. Sein Sohn lebe bei ihm und stehe ebenfalls in keinem Verhältniß zum Grafen. Zeuge deponirt über die Bekanntschaft Lassalles, Oppenheims und Mendelssohns mit der Gräfin. Oppenheim sei mit der Gräfin bis Köln gereist, wo sie mit Lassalle zusammengetroffen. Lassalle habe die Gräfin im Königlichen Hofe besucht, falsches Haar und falschen Bart getragen und sich als Baron Landsberg melden lassen. Seine Frau habe ihm mitgetheilt, daß man in Düsseldorf Notizen über das Leben des Grafen sammle. Er ist mit der Gräfin und Lassalle in Koblenz und Aachen gewesen, wo eine Versöhnung mit dem Grafen von Seiten der Gräfin beabsichtigt worden sei. Oppenheim habe ihm einmal aufgetragen, mit dem Bedienten der Gräfin Hompesch in Verbindung zu treten, um ihr eine Kassette wegzunehmen, worin sich vielleicht die Verschreibungen finden würden, die der Graf Hatzfeldt der Gräfin Hompesch ausgestellt. Er habe dieses Ansinnen abgelehnt. Hoppe habe ihm von ähnlichen Aufträgen erzählt, die ihm gegeben worden, ebenso von dem Abholen des Briefes auf der Post durch seinen Sohn. Dieser habe sich damals in Aachen aufgehalten, um verschiedene Aufträge von Lassalle zu besorgen. Sein Sohn sei früher in Bonn im Convikt gewesen, habe dieses aber wegen ungehörigen Betragens verlassen müssen. Ueber Verabredungen zum Kassettendiebstahl weiß Zeuge nichts Näheres anzugeben; Mendelssohn habe selten Geld gehabt und öfters welches von Lassalle erhalten. ‒ Einen Monat ehe er aus dem Dienst der Gräfin getreten, habe ein Fremder (von Stockum) auf der Rheinbrücke zu ihm geäußert, er wünsche den Grafen Paul zu sprechen, um eine Vereinigung der gräflichen Familie herbeizuführen. Zeuge habe dies dem Grafen Paul mitgetheilt. Er habe, als er den Dienst verlassen, keine Drohung gegen Lassalle, mit dem er Streit gehabt, ausgestoßen. An dem Tage wo Lassalle verhaftet wurde, habe er sich zufällig in Köln befunden und Arnold Gödsche besucht, den er von früher her gekannt habe. Er sei nur einmal die Nacht bei Gödsche geblieben, habe aber mehrmals bei ihm Kaffe getrunken.

Präs. Haben Sie während der Abwesenheit Hoppe's Lassalle bedient?

Zeuge. Als Hoppe abreiste, empfahl er mir, an einer Schachtel nichts zu thun, weil vergiftete Cigarren darin wären.

Angekl. Ich werde Ihnen im Laufe der Verhandlungen darthun, daß der Zeuge durch eine lebenslängliche Rente von monatlich 40 Thlr. vom Grafen Hatzfeld bestochen ist, das Zeugniß, welches Sie so eben gehört haben, hier und seiner Zeit im Ehescheidungsprozesse abzulegen.

Paul Kurz, vormals Student der Theologie, 25 J. alt. Er erzählt von dem biblischen Briefe an seine Mutter. Das Petschaft, womit derselbe gesiegelt gewesen, habe er später in der Wohnung Lassalles gesehen, auch der Schriftzüge des Briefes sich erinnert, als er L's. Handschrift kennen gelernt. ‒ Auf Mendelsohns Veranlassung sei er nach Kaiserswerth gegangen um den Grafen H. zu beobachten. In Aachen, wohin er gereist, um seinen Vater zu besuchen, habe ihn Hoppe zu Lassalle gebracht; L. habe ihm gesagt, er wolle gegen den Grafen einen Prozeß wegen Ehebruchs führen; Z. solle verschiedene Aufträge für ihn ausführen; er werde dann für ihn sorgen, daß er weiter studiren könne. Zuerst nun habe L. ihm aufgetragen, auf der Post zu Aachen einen Brief an die Meyendorf abzuholen, als Legitimation habe er ihm eine Visitenkarte und den Landwehrpaß Hoppes gegeben. Der Postbeamte habe ihm den Brief übergeben, ohne eine Legitimation zu verlangen. L. sei sehr erfreut gewesen, als er den Brief erhalten. Mendelsohn sei darauf mit des Zeugen Mutter nach Ueckerath gereist; bei seiner Rückkehr habe er fast weinend geäußert, L. habe ihn heftig gescholten, weil er keinen Brief mitgebracht. Ein ander Mal habe L. ihn, den Zeugen, angewiesen, einen Koffer zu kaufen und denselben unter dem Vorgeben, er sei ein Diener der Meyendorf, in das Haus der Gräfin Merlan zu bringen, wo die Meyendorf verschiedene Effekten in Verwahr gegeben haben sollte. Er habe dies zwar nicht gethan, zu L. aber gesagt, er hätte den Koffer hingebracht. Nun habe ihn dieser beauftragt, in jenes Haus zu gehen und sich einen Koffer zurückgeben zu lassen, aber darauf zu sehen, daß er einen andern, als den hingebrachten erhalte. Ferner habe er den Auftrag erhalten, einen gewissen Fowinkel, damals Diener des Grafen, auf der Reise nach Düsseldorf zu begleiten und zu ersuchen, etwas von den Effekten des Grafen an sich zu bringen. Er sei dem F. wirklich nachgereist, habe aber den Auftrag nicht erfüllt, dagegen zu L. gesagt, er habe in Düsseldorf einen Koffer des Grafen in seiner Wohnung gehabt, ihn aber zurückgegeben, da sich nur Silber und Wäsche darin vorgefunden. L. habe ihn darüber ausgeschimpft und gesagt, er hätte den Koffer behalten sollen, weil er nicht habe wissen können, ob er, L's., ihn habe gebrauchen können. Damals habe Fowinkel ihm einen Brief an die Frau des Domänendirektor Wachter zur Besorgung gegeben; die Gräfin habe ihm diesen Brief abgenommen. ‒ Später sei er durch einen Brief, unterzeichnet A. M. (Mendelsohn) aufgefordert worden, sich am Bahnhofe einzufinden; es werde dort etwas vor sich gehen. Mit dem Bahnzuge sei der Graf H. angelangt und M. u. L. hätten ihn und Hoppe aufgefordert, etwas von den Effekten des Grafen an sich zu nehmen. Hoppe habe dies verweigert.

Was den Kasettendiebstahl anlangt, so habe Lassalle ihm zwei oder drei Tage vorhergesagt, daß die Meyendorf vermuthlich bald abreisen und wahrscheinlich im Mainzer Hofe zu Köln logiren werde. Als die M. abgereist, sei er ihr ein oder zwei Stationen gefolgt, ohne vorher Jemanden von dieser Abreise Anzeige zu machen. Er habe keineswegs die Absicht gehabt zu erfahren, wohin die M. sich begebe, er habe nur den Schein sich geben wollen, daß er wirklich die M. beobachte, seine Absicht sei nicht gewesen, zur Erkundigung ihrer Reiseroute behülflich zu sein. Als er von der Station, wo er ausgestiegen, nach Aachen zurückgefahren, habe er Mendelsohn begegnet und ihm zugerufen: „Im Mainzer Hof.“ Diese Angabe habe sich aber nur auf die frühere Mittheilung Lassalles gestützt. Nach Aachen zurückgekehrt, habe er L. gesagt, er sei der M. gefolgt, sie sei im Mainzer Hofe; er habe es so ausgedrückt, als ob er wirklich gesehen, daß die M. dort abgestiegen. Gleich nachher habe er Oppenheim getroffen und sei mit diesem nach Köln gefahren um nach Bonn zu gehen. In Köln seien sie im Mainzer Hof abgestiegen, wo sie Mendelsohn angetroffen hätten.

Pr.: Warum haben Sie sich unter einem falschen Namen ins Fremdenbuch eingetragen.

Z.: Ich gebrauchte einen Spitznamen, wie es unter Studenten üblich ist.

Pr.: Das weiß ich nicht; Sie scheinen mit der Wahrheit nicht sehr bei der Hand zu sein. Sie sind nicht nach Bonn gefahren am andern Tage, sondern nach Düsseldorf. Warum das?

(Fortsetzung folgt.)

Brodpreis der Stadt Köln. vom 20. August bis zum 27. Aug.

Ein Schwarzbrod, wiegend 8 Pfund soll kosten 4 Sgr. 5 Pf.

Köln, den 20. Aug. 1848.

Königliche Polizei-Direktion. Geiger.

Schiffahrts-Anzeige.

Köln, 19. August 1848.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied Joh. Pera; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar G. Weidner; nach der Mosel, Trier und der Saar F. Bayer; nach Mainz Joh. Kiefer; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C. Schleicher; nach Heilbronn C. Heuß; nach Kannstadt und Stuttgart L. Klee; nach Worms und Mannheim Seb. Stehlin.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Breynks Köln Nr. 21
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson Köln Nr. 1

Zur Anfertigung der Auszüge liegt offen die Deklaration des Schiffers G. Verwayen.

Wasserstand.

Köln, am 19 August. Rheinhöhe 6′ 6″

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

14. August. Mathias, S. v. Michael Werker, Taglöhner, Altengraben. ‒ Franz Jakob, S. v. Laurenz Brocum, Eisengießer, Spulmannsgasse. ‒ Walb., T. v. Joh. Fettweis, Tapezierer, Norbertstraße. ‒ Karl Joh., S. v. Aug. Krüger, Wollsortirer, Mariengartengasse. ‒ Ant., S. v. Herm. Röseler, Dachdeckergeselle, Rothgerberbach. ‒ Ambros. Adolph, S. v. Martin Franz Spünker, Schreinermeister, Kostgasse. ‒ Christ., S. v. Georg Waldorf, Taglöhner, Thieboldsgasse. ‒ Heinr., S. v. Gerh. Hub. Fischer, Taglöhner, alte Mauer am Bach. ‒ Theod., S. v. Joh. Jos. Baur, Tischlermeister, Poststraße. ‒ Franz. Euseb Hub., T. v. Christ. Jos. Trimborn, Weinhändler, vor St. Martin. ‒ Joh., S. v. Wilh. Breuer, Taglöhner, gr. Griechenmarkt. ‒ Elis., T. v. Seb. Schaefer, Gastwirth, Marzellenstraße. ‒ Maria Karoline Conrad., T. v. Joh. Martin Copius Wegelin, Kfm., Ankerstraße. ‒ Ein unehel. Knabe.

15. August. Anna, T. v. Joh. Georg Ludwig Streck, Tapezirer, Martinstraße. ‒ Pet. Jos., S. v. Theodor Rodenkirchen, Taglöhner, Severinstraße. ‒ Jos. Pet. Hub., S. v. Joh. Ziegeler, Taglöhner, Marzellenstraße. ‒ Barbara Augusta, T. v. Rud. Knieps, Klempner, Kettenbug. ‒ Maria Ther., T. v. Theodor Jos. Ernst, Hutfabrikant, Gottesgnaden. ‒ Sophia, T. v. Jos. Büsdorf, Taglöhner, Altengraben. ‒ Pet. Wilh, S. v. Wilh. Sieger, Med.-Doct., Trankgasse ‒ Phil. Christ. Andreas., S. v. Andr. Aumer, Weinwirth, Maximinstraße. ‒ Jos., S. v. Jos. Rodenberg, Schuster, kl. Griechenmarkt. ‒ Emma, T. v. Max Engels, Handelsmann, Probsteigasse. ‒ Kath., T. v. Joh. Pet. Busch, Steinhauer, am Hof. ‒ Aug. Karl, S. v. Adolph Schulz, Porzellanhändler, Kaufhausgasse.

Sterbefälle.

14. August. Anna Maria Dahlmeyer, 1 1/2 J. alt, kl. Budengasse. ‒ Pet. Jos. Adam Hub. Kreutzer, 6 M. alt, Threboldsgasse. ‒ Ant. Denzer, 5 J. alt, Weidengasse. ‒ Anna Maria Witt, 21 M. alt, gr. Griechenmarkt. ‒ Ant. Hub. Giersberg, 1 J. 10 M. alt, Tempelstraße. ‒ Joh. Tillenberg, Essigfabrikant, 38 J. alt, unverh., Eigelstein. ‒ Wilh. Linke. 7 M. alt, Ankerstraße. ‒ Theod. Nelles, ohne Gewerbe, 88 J. alt, Wwr., Minoritenspital.

15. August. Christine Hold, 15 J. alt, Machabäerstraße. ‒ Karoline Cornet, 1 1/2 J. alt, Eigelstein. ‒ Kaspar Manegre, Kunsthändler, 62 J alt, Wwr., am Hof. ‒ Gert. Pilartz, 9 M. alt, Streitzeuggasse.

Die Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt versichert alle Mobilar- und Immobilar-Güter, auch Fruchthaufen auf freiem Felde, so wie die Waaren auf der Reise begriffen zu den der Gefahr angemessenen billigst gestellten Prämien-Sätzen. Meine Herren Hülfsagenten, die dem verehrlichen Publikum bereits bekannt, sind stets bereit, Anträge entgegen zu nehmen, um mir solche zur Ausfertigung der Policen einzusenden und über die Bedingungen genügende Auskunft zu ertheilen.

Alle Versicherungen bis zu sehr bedeutenden Summen werden durch mich in Vollmacht und im Namen der Anstalt sofort gezeichnet und sind von dem Augenblicke an, wo die Prämie gegen Aushändigung der Police bezahlt ist, in Obligo für die Anstalt.

Köln, im August 1848.

Der General-Agent der Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt für die Regierungs-Bezirke Köln und Koblenz

Meinone.

Bei Gelegenheit der Rochus-Kirmes heute Sonntag und morgen Montag von Nachmittags 6 Uhr an Harmonie mit stark besetztem Orchester im großen Saale des Deutschen Kaffeehauses.

Entree 5 Sgr., Damen frei. Abends ist der Saal festlich erleuchtet. Für ganz vorzügliche Speisen und Getränke ist bestens gesorgt.

Franz Stollwerk.

Deutsches Kaffeehaus.

Bei Gelegenheit der Rochus-Kirmes, zu jeder Tagesstunde alle kalten und warmen Speisen à la Carte, so wie ganz vorzügliche Getränke.

Franz Stollwerk.

Gefrornes verschiedener Gattungen.

In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis à Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen.

Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt.

Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause.

Das wohl affortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, I P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt.

Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei I. P. Spendeck, gr. Neugasse 18.

Ein junger Mann (Handlungsdiener) sucht eine Stelle in einem kaufmännischen Etablissement: Fabrik u. dergl., wo möglich auf dem Lande. Er kann die besten Zeugnisse beibringen. Auskunft ertheilt die Expedition auf Anfragen unter der Chiffre P. H.

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Alte Kupferstiche, Holzschnitte und Radirungen sind zu kaufen Maximinenstraße Nro. 8.

Ein schönes Tafelklavier steht billig zu verkaufen. Hafenstraße Nro. 35.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag, den 22. August 1848, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln: Tische, Stühle von Mahagoniholz, 1 dito Sopha, 2 dito von Kirschbaumholz, 1 Tafelklavier, 2 geschliffene Oefen, 1 Pendül-Uhr, Tische und Stühle von Kirschbaumholz, 2 Kommoden von dito, 1 Sekretair u. s. w. öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Penningsfeld.

Heute Sonntag, den 20. August 1848: Große Harmonie und Tanz im großen neu dekorirten Eiserschen Saale, Komödienstraße Nr. 34. Anfang 4 Uhr.

Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten, Schwaben und Wanzen ist zu haben Thurnmarkt Nr. 30 bei Wilh. Harffen.

Ein schöner Mahagoni-Klapptisch zu verkaufen, Blaubach 80.

Großes Schützenfest in Deutz.

Während diesen Festtagen täglich Tanz, musik in meinem Lokale.

I. H. Meist, im Wallfisch in Deutz.

Franz-Branntwein zum Einmachen von Früchten, Sternengasse Nr. 9 und 11.

Ein Kapital von 3000 Thlr., welches 4 1/2 pCt. Zinsen einbringt und auf ein Ackergut bei Elberfeld eingetragen ist, soll ohne Unterhändler cedirt werden. Frankirte Briefe sub H B. besorgt die Expedition d. Bl.

Durch Akt des Gerichtsvollziehers Mockel vom 17. Aug. 1848 hat die Ehefrau des zu Frechen wohnenden Maurermeisters Jacob Coßmann, Christina, geborne Balsam, ohne besonderes Gewerbe ebendaselbst wohnend, vertreten durch die Advokaten Füßer und Götz, ersterer als Anwalt, gegen ihren genannten Ehemann bei dem Königl. Landgerichte zu Köln die Klage auf Gütertrennung erhoben.

Köln, den 18. August 1848.

Füßer. Götz.

Für Eltern, welche Knaben oder Mädchen zur Erlernung der französischen Sprache, Familien in Belgien zu übergeben, und dagegen Kinder von diesen aufzunehmen geneigt sind, finden sich die verschiedenartigsten Tausch-Gelegenheiten. Näheres bei Rolinger, Sprachlehrer in Lüttich. In Köln, Adresse, Domhof Nro, 5.

Illuminations-Angelegenheit.

In Köln waren während den Dombau-Festlichkeiten die Kasernen auffallend schön mit Laubwerk, Fahnen und Beleuchtung geschmückt. ‒ Wir wissen, daß es nicht dem Feste gegolten, und behaupten, daß es auch nicht dem Könige galt, wenigstens nicht so, wie man dem äußeren Scheine nach glauben sollte. Die schöne Inschrift an der Blankenheimer Kaserne:

F. W. WIR SIND DEIN. ist eine Lüge! Denn die armen Soldaten müssen, wie ein 16r mit trübseliger Miene uns gestand, sich für die Kosten dieser Geschichte einen Abzug von 300 Thlr. aus ihrer Menage-Kasse, wo doch nur die unbemittelten Soldaten betheiligt sind, gefallen lassen, und deshalb können diese grausam erzwungenen Worte nicht ernstlich gemeint sein. Sie sind zudem eine Dummheit, weil in einem konstitutionellen Staate das Militair nicht dem Könige, sondern der konstitutionellen Verfassung angehören kann. X.

Wie kömmt es, daß die jämmerlichen Akrobaten dafür, daß sie das Publikum schrecklich gelangweilt haben, die Summe von 30 Thlr. erhielten, und daß für Puppentheater etc. etc. im selbigen Maßstabe so viel Geld verschwendet worden ist?

„Wer et lang hätt, liet et lang hänge,

Wann die Stadt kei Geld mieh hatt, dann mäth se widder Anleihen.“

F.

Laute Anfrage.

Wie kömmt es, daß das wohllöbliche Fest-Comite die Lieferung von Wein und Wurst-Brödchen an einzelne bevorzugte Personen übertrug, statt andere Unternehmer zur Konkurrenz zuzulassen?

Vivat Bernard!
Severinstraße Nro. 48.
Reich an Freuden, arm an Sorgen,
Ohne Kummer, ohne Harm,
Schwinde Deines Lebens Morgen
An der Gattin treuem Arm.
J. H.

Theater.

Sonntag, den 20. August:

Der Templer und die Jüdin, große Oper in 3 Akten von Marschner.

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        <head>[Gerichtsprotokoll]</head>
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          <head>Kriminal-Prozedur gegen Ferdinand Lassalle wegen Verleitung zum                         Diebstahl.</head>
          <p>
            <ref type="link">(Fortsetzung.)</ref>
          </p>
          <p>Zeugin Mina Hagen, verwittwete Jansen, aus Düsseldorf: Mendelsohn ist zweimal                         in meinem Hause mit Mädchen zusammengekommen; das erste Mal mit einer Person                         von der andern Seite, der Mendelsohn einen Auftrag an einen gewissen                         Heinrichs in Neuß ertheilte. Das andere Mal kam er mit Adele Wefels und                         wollte ein Zimmer für die Nacht haben; ich konnte es ihm aber nicht geben                         und er nahm das Mädchen mit sich in seine Wohnung. Während Mendelsohn bei                         mir war, sagte ich ihm, ich sei aus Calcum und mein Vater habe als Gärtner                         für Hatzfeldt gearbeitet. Wir sprachen darauf von dem Lebenswandel des                         Grafen; ich erzählte ihm, daß ich für den Grafen Mädchen besorgt hätte. Auch                         Oppenheim ist einmal bei mir gewesen; er hat die A. Wefels im Garten                         gesprochen. Ich entnahm aus dem Gespräche, daß die Mutter der Adele Briefe                         vom Grafen besitze und daß Oppenheim diese zu haben wünschte. Diese Briefe                         sind indessen nicht abgegeben worden, sie waren nicht aufzufinden. &#x2012;                         Lassalle habe ich nur einmal, in Köln nämlich, gesehen, als ich als Zeugin                         vernommen wurde. Stockum war Veranlassung, daß ich geladen wurde, wenigstens                         glaube ich das, weil er mich wegen des Zeugnisses hatte zu sich rufen                         lassen.</p>
          <p>Zeuge J. Schmidt, Oberkellner im Breidenbacher Hof zu Düsseldorf. Lassalle                         sei vor zwei Jahren im Gasthof gewesen, als Mendelssohn und Oppenheim                         ebenfalls da waren. Sie hätten sich Visitenkarten geschickt und gethan als                         kennten sie einander nicht. Mendelssohn sei als Arzt gekommen. Er, Zeuge,                         habe Lassalle den Besuch von Frauenzimmern verwiesen.</p>
          <p>Angekl. erklärt nie mit Oppenheim zusammen im Breidenbacher Hofe gewesen zu                         sein.</p>
          <p>Johann Kurz, Sattler zu Düsseldorf, früher im Dienste des Grafen, später bei                         der Gräfin, bis zum März 1847. Zeuge erklärt zum Grafen Hatzfeldt in keiner                         Beziehung zu stehen, namentlich keine monatliche Rente zu beziehen. Sein                         Sohn lebe bei ihm und stehe ebenfalls in keinem Verhältniß zum Grafen. Zeuge                         deponirt über die Bekanntschaft Lassalles, Oppenheims und Mendelssohns mit                         der Gräfin. Oppenheim sei mit der Gräfin bis Köln gereist, wo sie mit                         Lassalle zusammengetroffen. Lassalle habe die Gräfin im Königlichen Hofe                         besucht, falsches Haar und falschen Bart getragen und sich als Baron                         Landsberg melden lassen. Seine Frau habe ihm mitgetheilt, daß man in                         Düsseldorf Notizen über das Leben des Grafen sammle. Er ist mit der Gräfin                         und Lassalle in Koblenz und Aachen gewesen, wo eine Versöhnung mit dem                         Grafen von Seiten der Gräfin beabsichtigt worden sei. Oppenheim habe ihm                         einmal aufgetragen, mit dem Bedienten der Gräfin Hompesch in Verbindung zu                         treten, um ihr eine Kassette wegzunehmen, worin sich vielleicht die                         Verschreibungen finden würden, die der Graf Hatzfeldt der Gräfin Hompesch                         ausgestellt. Er habe dieses Ansinnen abgelehnt. Hoppe habe ihm von ähnlichen                         Aufträgen erzählt, die ihm gegeben worden, ebenso von dem Abholen des                         Briefes auf der Post durch seinen Sohn. Dieser habe sich damals in Aachen                         aufgehalten, um verschiedene Aufträge von Lassalle zu besorgen. Sein Sohn                         sei früher in Bonn im Convikt gewesen, habe dieses aber wegen ungehörigen                         Betragens verlassen müssen. Ueber Verabredungen zum Kassettendiebstahl weiß                         Zeuge nichts Näheres anzugeben; Mendelssohn habe selten Geld gehabt und                         öfters welches von Lassalle erhalten. &#x2012; Einen Monat ehe er aus dem Dienst                         der Gräfin getreten, habe ein Fremder (von Stockum) auf der Rheinbrücke zu                         ihm geäußert, er wünsche den Grafen Paul zu sprechen, um eine Vereinigung                         der gräflichen Familie herbeizuführen. Zeuge habe dies dem Grafen Paul                         mitgetheilt. Er habe, als er den Dienst verlassen, keine Drohung gegen                         Lassalle, mit dem er Streit gehabt, ausgestoßen. An dem Tage wo Lassalle                         verhaftet wurde, habe er sich zufällig in Köln befunden und Arnold Gödsche                         besucht, den er von früher her gekannt habe. Er sei nur einmal die Nacht bei                         Gödsche geblieben, habe aber mehrmals bei ihm Kaffe getrunken.</p>
          <p>Präs. Haben Sie während der Abwesenheit Hoppe's Lassalle bedient?</p>
          <p>Zeuge. Als Hoppe abreiste, empfahl er mir, an einer Schachtel nichts zu thun,                         weil vergiftete Cigarren darin wären.</p>
          <p>Angekl. Ich werde Ihnen im Laufe der Verhandlungen darthun, daß der Zeuge                         durch eine lebenslängliche Rente von monatlich 40 Thlr. vom Grafen Hatzfeld                         bestochen ist, das Zeugniß, welches Sie so eben gehört haben, hier und                         seiner Zeit im Ehescheidungsprozesse abzulegen.</p>
          <p>Paul Kurz, vormals Student der Theologie, 25 J. alt. Er erzählt von dem                         biblischen Briefe an seine Mutter. Das Petschaft, womit derselbe gesiegelt                         gewesen, habe er später in der Wohnung Lassalles gesehen, auch der                         Schriftzüge des Briefes sich erinnert, als er L's. Handschrift kennen                         gelernt. &#x2012; Auf Mendelsohns Veranlassung sei er nach Kaiserswerth gegangen um                         den Grafen H. zu beobachten. In Aachen, wohin er gereist, um seinen Vater zu                         besuchen, habe ihn Hoppe zu Lassalle gebracht; L. habe ihm gesagt, er wolle                         gegen den Grafen einen Prozeß wegen Ehebruchs führen; Z. solle verschiedene                         Aufträge für ihn ausführen; er werde dann für ihn sorgen, daß er weiter                         studiren könne. Zuerst nun habe L. ihm aufgetragen, auf der Post zu Aachen                         einen Brief an die Meyendorf abzuholen, als Legitimation habe er ihm eine                         Visitenkarte und den Landwehrpaß Hoppes gegeben. Der Postbeamte habe ihm den                         Brief übergeben, ohne eine Legitimation zu verlangen. L. sei sehr erfreut                         gewesen, als er den Brief erhalten. Mendelsohn sei darauf mit des Zeugen                         Mutter nach Ueckerath gereist; bei seiner Rückkehr habe er fast weinend                         geäußert, L. habe ihn heftig gescholten, weil er keinen Brief mitgebracht.                         Ein ander Mal habe L. ihn, den Zeugen, angewiesen, einen Koffer zu kaufen                         und denselben unter dem Vorgeben, er sei ein Diener der Meyendorf, in das                         Haus der Gräfin Merlan zu bringen, wo die Meyendorf verschiedene Effekten in                         Verwahr gegeben haben sollte. Er habe dies zwar nicht gethan, zu L. aber                         gesagt, er hätte den Koffer hingebracht. Nun habe ihn dieser beauftragt, in                         jenes Haus zu gehen und sich einen Koffer zurückgeben zu lassen, aber darauf                         zu sehen, daß er einen andern, als den hingebrachten erhalte. Ferner habe er                         den Auftrag erhalten, einen gewissen Fowinkel, damals Diener des Grafen, auf                         der Reise nach Düsseldorf zu begleiten und zu ersuchen, etwas von den                         Effekten des Grafen an sich zu bringen. Er sei dem F. wirklich nachgereist,                         habe aber den Auftrag nicht erfüllt, dagegen zu L. gesagt, er habe in                         Düsseldorf einen Koffer des Grafen in seiner Wohnung gehabt, ihn aber                         zurückgegeben, da sich nur Silber und Wäsche darin vorgefunden. L. habe ihn                         darüber ausgeschimpft und gesagt, er hätte den Koffer behalten sollen, weil                         er nicht habe wissen können, ob er, L's., ihn habe gebrauchen können. Damals                         habe Fowinkel ihm einen Brief an die Frau des Domänendirektor Wachter zur                         Besorgung gegeben; die Gräfin habe ihm diesen Brief abgenommen. &#x2012; Später sei                         er durch einen Brief, unterzeichnet A. M. (Mendelsohn) aufgefordert worden,                         sich am Bahnhofe einzufinden; es werde dort etwas vor sich gehen. Mit dem                         Bahnzuge sei der Graf H. angelangt und M. u. L. hätten ihn und Hoppe                         aufgefordert, etwas von den Effekten des Grafen an sich zu nehmen. Hoppe                         habe dies verweigert.</p>
          <p>Was den Kasettendiebstahl anlangt, so habe Lassalle ihm zwei oder drei Tage                         vorhergesagt, daß die Meyendorf vermuthlich bald abreisen und wahrscheinlich                         im Mainzer Hofe zu Köln logiren werde. Als die M. abgereist, sei er ihr ein                         oder zwei Stationen gefolgt, ohne vorher Jemanden von dieser Abreise Anzeige                         zu machen. Er habe keineswegs die Absicht gehabt zu erfahren, wohin die M.                         sich begebe, er habe nur den Schein sich geben wollen, daß er wirklich die                         M. beobachte, seine Absicht sei nicht gewesen, zur Erkundigung ihrer                         Reiseroute behülflich zu sein. Als er von der Station, wo er ausgestiegen,                         nach Aachen zurückgefahren, habe er Mendelsohn begegnet und ihm zugerufen:                         &#x201E;Im Mainzer Hof.&#x201C; Diese Angabe habe sich aber nur auf die frühere                         Mittheilung Lassalles gestützt. Nach Aachen zurückgekehrt, habe er L.                         gesagt, er sei der M. gefolgt, sie sei im Mainzer Hofe; er habe es so                         ausgedrückt, als ob er wirklich gesehen, daß die M. dort abgestiegen. Gleich                         nachher habe er Oppenheim getroffen und sei mit diesem nach Köln gefahren um                         nach Bonn zu gehen. In Köln seien sie im Mainzer Hof abgestiegen, wo sie                         Mendelsohn angetroffen hätten.</p>
          <p>Pr.: Warum haben Sie sich unter einem falschen Namen ins Fremdenbuch                         eingetragen.</p>
          <p>Z.: Ich gebrauchte einen Spitznamen, wie es unter Studenten üblich ist.</p>
          <p>Pr.: Das weiß ich nicht; Sie scheinen mit der Wahrheit nicht sehr bei der                         Hand zu sein. Sie sind nicht nach Bonn gefahren am andern Tage, sondern nach                         Düsseldorf. Warum das?</p>
          <p>
            <ref type="link">(Fortsetzung folgt.)</ref>
          </p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Brodpreis der Stadt Köln.</hi> vom 20. August bis zum 27.                         Aug.</p>
          <p>Ein Schwarzbrod, wiegend 8 Pfund soll kosten 4 Sgr. 5 Pf.</p>
          <p>Köln, den 20. Aug. 1848.</p>
          <p>Königliche Polizei-Direktion. <hi rendition="#g">Geiger.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> </p>
          <p>Köln, 19. August 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch; nach                         Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied                         Joh. Pera; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar G.                         Weidner; nach der Mosel, Trier und der Saar F. Bayer; nach Mainz Joh.                         Kiefer; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C.                         Schleicher; nach Heilbronn C. Heuß; nach Kannstadt und Stuttgart L. Klee;                         nach Worms und Mannheim Seb. Stehlin.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Breynks Köln Nr. 21<lb/>
Ferner: Nach Amsterdam                         Kapt. Wilson Köln Nr. 1</p>
          <p>Zur Anfertigung der Auszüge liegt offen die Deklaration des Schiffers G.                         Verwayen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p>
          <p>Köln, am 19 August. Rheinhöhe 6&#x2032; 6&#x2033;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
          <p>14. August. Mathias, S. v. Michael Werker, Taglöhner, Altengraben. &#x2012; Franz                         Jakob, S. v. Laurenz Brocum, Eisengießer, Spulmannsgasse. &#x2012; Walb., T. v.                         Joh. Fettweis, Tapezierer, Norbertstraße. &#x2012; Karl Joh., S. v. Aug. Krüger,                         Wollsortirer, Mariengartengasse. &#x2012; Ant., S. v. Herm. Röseler,                         Dachdeckergeselle, Rothgerberbach. &#x2012; Ambros. Adolph, S. v. Martin Franz                         Spünker, Schreinermeister, Kostgasse. &#x2012; Christ., S. v. Georg Waldorf,                         Taglöhner, Thieboldsgasse. &#x2012; Heinr., S. v. Gerh. Hub. Fischer, Taglöhner,                         alte Mauer am Bach. &#x2012; Theod., S. v. Joh. Jos. Baur, Tischlermeister,                         Poststraße. &#x2012; Franz. Euseb Hub., T. v. Christ. Jos. Trimborn, Weinhändler,                         vor St. Martin. &#x2012; Joh., S. v. Wilh. Breuer, Taglöhner, gr. Griechenmarkt. &#x2012;                         Elis., T. v. Seb. Schaefer, Gastwirth, Marzellenstraße. &#x2012; Maria Karoline                         Conrad., T. v. Joh. Martin Copius Wegelin, Kfm., Ankerstraße. &#x2012; Ein unehel.                         Knabe.</p>
          <p>15. August. Anna, T. v. Joh. Georg Ludwig Streck, Tapezirer, Martinstraße. &#x2012;                         Pet. Jos., S. v. Theodor Rodenkirchen, Taglöhner, Severinstraße. &#x2012; Jos. Pet.                         Hub., S. v. Joh. Ziegeler, Taglöhner, Marzellenstraße. &#x2012; Barbara Augusta, T.                         v. Rud. Knieps, Klempner, Kettenbug. &#x2012; Maria Ther., T. v. Theodor Jos.                         Ernst, Hutfabrikant, Gottesgnaden. &#x2012; Sophia, T. v. Jos. Büsdorf, Taglöhner,                         Altengraben. &#x2012; Pet. Wilh, S. v. Wilh. Sieger, Med.-Doct., Trankgasse &#x2012; Phil.                         Christ. Andreas., S. v. Andr. Aumer, Weinwirth, Maximinstraße. &#x2012; Jos., S. v.                         Jos. Rodenberg, Schuster, kl. Griechenmarkt. &#x2012; Emma, T. v. Max Engels,                         Handelsmann, Probsteigasse. &#x2012; Kath., T. v. Joh. Pet. Busch, Steinhauer, am                         Hof. &#x2012; Aug. Karl, S. v. Adolph Schulz, Porzellanhändler, Kaufhausgasse.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
          <p>14. August. Anna Maria Dahlmeyer, 1 1/2 J. alt, kl. Budengasse. &#x2012; Pet. Jos.                         Adam Hub. Kreutzer, 6 M. alt, Threboldsgasse. &#x2012; Ant. Denzer, 5 J. alt,                         Weidengasse. &#x2012; Anna Maria Witt, 21 M. alt, gr. Griechenmarkt. &#x2012; Ant. Hub.                         Giersberg, 1 J. 10 M. alt, Tempelstraße. &#x2012; Joh. Tillenberg, Essigfabrikant,                         38 J. alt, unverh., Eigelstein. &#x2012; Wilh. Linke. 7 M. alt, Ankerstraße. &#x2012;                         Theod. Nelles, ohne Gewerbe, 88 J. alt, Wwr., Minoritenspital.</p>
          <p>15. August. Christine Hold, 15 J. alt, Machabäerstraße. &#x2012; Karoline Cornet, 1                         1/2 J. alt, Eigelstein. &#x2012; Kaspar Manegre, Kunsthändler, 62 J alt, Wwr., am                         Hof. &#x2012; Gert. Pilartz, 9 M. alt, Streitzeuggasse.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Die Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt</hi> versichert                         alle Mobilar- und Immobilar-Güter, auch Fruchthaufen auf freiem Felde, so                         wie die Waaren auf der Reise begriffen zu den der Gefahr angemessenen                         billigst gestellten Prämien-Sätzen. Meine Herren Hülfsagenten, die dem                         verehrlichen Publikum bereits bekannt, sind stets bereit, Anträge entgegen                         zu nehmen, um mir solche zur Ausfertigung der Policen einzusenden und über                         die Bedingungen genügende Auskunft zu ertheilen.</p>
          <p>Alle Versicherungen bis zu sehr bedeutenden Summen werden durch mich in                         Vollmacht und im Namen der Anstalt sofort gezeichnet und sind von dem                         Augenblicke an, wo die Prämie gegen Aushändigung der Police bezahlt ist, in                         Obligo für die Anstalt.</p>
          <p>Köln, im August 1848.</p>
          <p>Der General-Agent der Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt für die                         Regierungs-Bezirke Köln und Koblenz</p>
          <p> <hi rendition="#b">Meinone.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Bei Gelegenheit der Rochus-Kirmes</hi> heute Sonntag und                         morgen Montag von Nachmittags 6 Uhr an <hi rendition="#b">Harmonie</hi> mit                         stark besetztem Orchester im großen Saale des <hi rendition="#b">Deutschen                             Kaffeehauses.</hi> </p>
          <p>Entree 5 Sgr., Damen frei. Abends ist der Saal festlich erleuchtet. Für ganz                         vorzügliche Speisen und Getränke ist bestens gesorgt.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerk.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Deutsches Kaffeehaus.</p>
          <p><hi rendition="#b">Bei Gelegenheit der Rochus-Kirmes,</hi> zu jeder                         Tagesstunde alle kalten und warmen Speisen à la Carte, so wie ganz                         vorzügliche Getränke.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerk.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Gefrornes</hi> verschiedener Gattungen.</p>
          <p>In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung                         jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und                         geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in                         den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit                         zu entsprechen und den Preis à Portion in und außer dem Hause <hi rendition="#b">von 4 auf 3 Sgr.</hi> herunter zu setzen.</p>
          <p>Täglich wird <hi rendition="#b">Vanill-, Himbeeren-, Johannis-</hi> und <hi rendition="#b">Citron-Eis</hi> bei mir angefertigt.</p>
          <p><hi rendition="#b">Franz Stollwerck</hi> im Deutschen Kaffeehause.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Das wohl affortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen                         zu den billigsten Preisen, I P. Spendeck &amp; Comp. in Köln, große Neugasse                         Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu                         vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei I.                         P. Spendeck, gr. Neugasse 18.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein junger Mann (Handlungsdiener) sucht eine Stelle in einem kaufmännischen                         Etablissement: Fabrik u. dergl., wo möglich auf dem Lande. Er kann die                         besten Zeugnisse beibringen. Auskunft ertheilt die Expedition auf Anfragen                         unter der Chiffre <hi rendition="#b">P. H.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine große <hi rendition="#b">Journaise</hi> mit fünf Löchern und eine <hi rendition="#b">Drechselbank</hi> sehr billig zu verkaufen bei I. Pet. <hi rendition="#g">Godenau,</hi> Ehrenstraße Nr 37.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Alte</hi> Kupferstiche, Holzschnitte und Radirungen sind                         zu kaufen Maximinenstraße Nro. 8.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein schönes Tafelklavier steht billig zu verkaufen. Hafenstraße Nro. 35.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Dienstag, den 22. August 1848, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf                         dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln: Tische, Stühle von Mahagoniholz, 1                         dito Sopha, 2 dito von Kirschbaumholz, 1 Tafelklavier, 2 geschliffene Oefen,                         1 Pendül-Uhr, Tische und Stühle von Kirschbaumholz, 2 Kommoden von dito, 1                         Sekretair u. s. w. öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung                         verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Penningsfeld.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Heute Sonntag, den 20. August 1848: <hi rendition="#b">Große Harmonie</hi> und <hi rendition="#b">Tanz</hi> im großen neu dekorirten Eiserschen Saale,                         Komödienstraße Nr. 34. Anfang 4 Uhr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten, Schwaben und Wanzen                             ist zu haben Thurnmarkt Nr. 30 bei Wilh. Harffen.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein schöner Mahagoni-Klapptisch zu verkaufen, Blaubach 80.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Großes Schützenfest in Deutz.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Während diesen Festtagen täglich Tanz, musik in meinem                             Lokale.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">I. H. Meist, im Wallfisch in Deutz.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Franz-Branntwein</hi> zum Einmachen von Früchten,                         Sternengasse Nr. 9 und 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Kapital von 3000 Thlr., welches 4 1/2 pCt. Zinsen einbringt und auf ein                         Ackergut bei Elberfeld eingetragen ist, soll ohne Unterhändler cedirt                         werden. Frankirte Briefe sub H B. besorgt die Expedition d. Bl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Durch Akt des Gerichtsvollziehers Mockel vom 17. Aug. 1848 hat die Ehefrau                         des zu Frechen wohnenden Maurermeisters Jacob Coßmann, Christina, geborne                         Balsam, ohne besonderes Gewerbe ebendaselbst wohnend, vertreten durch die                         Advokaten Füßer und Götz, ersterer als Anwalt, gegen ihren genannten Ehemann                         bei dem Königl. Landgerichte zu Köln die Klage auf Gütertrennung                         erhoben.</p>
          <p>Köln, den 18. August 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Füßer. Götz.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Für Eltern,</hi> welche Knaben oder Mädchen zur Erlernung                         der französischen Sprache, Familien in Belgien zu übergeben, und dagegen                         Kinder von diesen aufzunehmen geneigt sind, finden sich die                         verschiedenartigsten Tausch-Gelegenheiten. Näheres bei <hi rendition="#g">Rolinger,</hi> Sprachlehrer in Lüttich. In Köln, Adresse, Domhof Nro,                         5.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Illuminations-Angelegenheit.</hi> </p>
          <p>In Köln waren während den Dombau-Festlichkeiten die Kasernen auffallend schön                         mit Laubwerk, Fahnen und Beleuchtung geschmückt. &#x2012; Wir wissen, daß es nicht                         dem Feste gegolten, und behaupten, daß es auch nicht dem Könige galt,                         wenigstens nicht so, wie man dem äußeren Scheine nach glauben sollte. Die                         schöne Inschrift an der Blankenheimer Kaserne:</p>
          <p><hi rendition="#b">F. W. WIR SIND DEIN.</hi> ist eine Lüge! Denn die armen                         Soldaten müssen, wie ein 16r mit trübseliger Miene uns gestand, sich für die                         Kosten dieser Geschichte einen Abzug von 300 Thlr. aus ihrer Menage-Kasse,                         wo doch nur die unbemittelten Soldaten betheiligt sind, gefallen lassen, und                         deshalb können diese grausam erzwungenen Worte nicht ernstlich gemeint sein.                         Sie sind zudem eine Dummheit, weil in einem konstitutionellen Staate das                         Militair nicht dem Könige, sondern der konstitutionellen Verfassung                         angehören kann. X.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wie kömmt es, daß die jämmerlichen Akrobaten dafür, daß sie das Publikum                         schrecklich gelangweilt haben, die Summe von 30 Thlr. erhielten, und daß für                         Puppentheater etc. etc. im selbigen Maßstabe so viel Geld verschwendet                         worden ist?</p>
          <p>&#x201E;Wer et lang hätt, liet et lang hänge,</p>
          <p>Wann die Stadt kei Geld mieh hatt, dann mäth se widder Anleihen.&#x201C;</p>
          <p>F.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Laute Anfrage.</hi> </p>
          <p>Wie kömmt es, daß das wohllöbliche Fest-Comite die Lieferung von Wein und                         Wurst-Brödchen an einzelne bevorzugte Personen übertrug, statt andere                         Unternehmer zur Konkurrenz zuzulassen?</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Vivat Bernard!</hi><lb/> <hi rendition="#g">Severinstraße Nro. 48.</hi> </head>
            <l>Reich an Freuden, arm an Sorgen,</l><lb/>
            <l>Ohne Kummer, ohne Harm,</l><lb/>
            <l>Schwinde                         Deines Lebens Morgen</l><lb/>
            <l>An der Gattin treuem Arm.</l><lb/>
          </lg>
          <bibl>J. H.</bibl>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Theater.</hi> </p>
          <p>Sonntag, den 20. August:</p>
          <p><hi rendition="#b">Der Templer und die Jüdin,</hi> große Oper in 3 Akten von                         Marschner.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0412/0002] [Gerichtsprotokoll] Kriminal-Prozedur gegen Ferdinand Lassalle wegen Verleitung zum Diebstahl. (Fortsetzung.) Zeugin Mina Hagen, verwittwete Jansen, aus Düsseldorf: Mendelsohn ist zweimal in meinem Hause mit Mädchen zusammengekommen; das erste Mal mit einer Person von der andern Seite, der Mendelsohn einen Auftrag an einen gewissen Heinrichs in Neuß ertheilte. Das andere Mal kam er mit Adele Wefels und wollte ein Zimmer für die Nacht haben; ich konnte es ihm aber nicht geben und er nahm das Mädchen mit sich in seine Wohnung. Während Mendelsohn bei mir war, sagte ich ihm, ich sei aus Calcum und mein Vater habe als Gärtner für Hatzfeldt gearbeitet. Wir sprachen darauf von dem Lebenswandel des Grafen; ich erzählte ihm, daß ich für den Grafen Mädchen besorgt hätte. Auch Oppenheim ist einmal bei mir gewesen; er hat die A. Wefels im Garten gesprochen. Ich entnahm aus dem Gespräche, daß die Mutter der Adele Briefe vom Grafen besitze und daß Oppenheim diese zu haben wünschte. Diese Briefe sind indessen nicht abgegeben worden, sie waren nicht aufzufinden. ‒ Lassalle habe ich nur einmal, in Köln nämlich, gesehen, als ich als Zeugin vernommen wurde. Stockum war Veranlassung, daß ich geladen wurde, wenigstens glaube ich das, weil er mich wegen des Zeugnisses hatte zu sich rufen lassen. Zeuge J. Schmidt, Oberkellner im Breidenbacher Hof zu Düsseldorf. Lassalle sei vor zwei Jahren im Gasthof gewesen, als Mendelssohn und Oppenheim ebenfalls da waren. Sie hätten sich Visitenkarten geschickt und gethan als kennten sie einander nicht. Mendelssohn sei als Arzt gekommen. Er, Zeuge, habe Lassalle den Besuch von Frauenzimmern verwiesen. Angekl. erklärt nie mit Oppenheim zusammen im Breidenbacher Hofe gewesen zu sein. Johann Kurz, Sattler zu Düsseldorf, früher im Dienste des Grafen, später bei der Gräfin, bis zum März 1847. Zeuge erklärt zum Grafen Hatzfeldt in keiner Beziehung zu stehen, namentlich keine monatliche Rente zu beziehen. Sein Sohn lebe bei ihm und stehe ebenfalls in keinem Verhältniß zum Grafen. Zeuge deponirt über die Bekanntschaft Lassalles, Oppenheims und Mendelssohns mit der Gräfin. Oppenheim sei mit der Gräfin bis Köln gereist, wo sie mit Lassalle zusammengetroffen. Lassalle habe die Gräfin im Königlichen Hofe besucht, falsches Haar und falschen Bart getragen und sich als Baron Landsberg melden lassen. Seine Frau habe ihm mitgetheilt, daß man in Düsseldorf Notizen über das Leben des Grafen sammle. Er ist mit der Gräfin und Lassalle in Koblenz und Aachen gewesen, wo eine Versöhnung mit dem Grafen von Seiten der Gräfin beabsichtigt worden sei. Oppenheim habe ihm einmal aufgetragen, mit dem Bedienten der Gräfin Hompesch in Verbindung zu treten, um ihr eine Kassette wegzunehmen, worin sich vielleicht die Verschreibungen finden würden, die der Graf Hatzfeldt der Gräfin Hompesch ausgestellt. Er habe dieses Ansinnen abgelehnt. Hoppe habe ihm von ähnlichen Aufträgen erzählt, die ihm gegeben worden, ebenso von dem Abholen des Briefes auf der Post durch seinen Sohn. Dieser habe sich damals in Aachen aufgehalten, um verschiedene Aufträge von Lassalle zu besorgen. Sein Sohn sei früher in Bonn im Convikt gewesen, habe dieses aber wegen ungehörigen Betragens verlassen müssen. Ueber Verabredungen zum Kassettendiebstahl weiß Zeuge nichts Näheres anzugeben; Mendelssohn habe selten Geld gehabt und öfters welches von Lassalle erhalten. ‒ Einen Monat ehe er aus dem Dienst der Gräfin getreten, habe ein Fremder (von Stockum) auf der Rheinbrücke zu ihm geäußert, er wünsche den Grafen Paul zu sprechen, um eine Vereinigung der gräflichen Familie herbeizuführen. Zeuge habe dies dem Grafen Paul mitgetheilt. Er habe, als er den Dienst verlassen, keine Drohung gegen Lassalle, mit dem er Streit gehabt, ausgestoßen. An dem Tage wo Lassalle verhaftet wurde, habe er sich zufällig in Köln befunden und Arnold Gödsche besucht, den er von früher her gekannt habe. Er sei nur einmal die Nacht bei Gödsche geblieben, habe aber mehrmals bei ihm Kaffe getrunken. Präs. Haben Sie während der Abwesenheit Hoppe's Lassalle bedient? Zeuge. Als Hoppe abreiste, empfahl er mir, an einer Schachtel nichts zu thun, weil vergiftete Cigarren darin wären. Angekl. Ich werde Ihnen im Laufe der Verhandlungen darthun, daß der Zeuge durch eine lebenslängliche Rente von monatlich 40 Thlr. vom Grafen Hatzfeld bestochen ist, das Zeugniß, welches Sie so eben gehört haben, hier und seiner Zeit im Ehescheidungsprozesse abzulegen. Paul Kurz, vormals Student der Theologie, 25 J. alt. Er erzählt von dem biblischen Briefe an seine Mutter. Das Petschaft, womit derselbe gesiegelt gewesen, habe er später in der Wohnung Lassalles gesehen, auch der Schriftzüge des Briefes sich erinnert, als er L's. Handschrift kennen gelernt. ‒ Auf Mendelsohns Veranlassung sei er nach Kaiserswerth gegangen um den Grafen H. zu beobachten. In Aachen, wohin er gereist, um seinen Vater zu besuchen, habe ihn Hoppe zu Lassalle gebracht; L. habe ihm gesagt, er wolle gegen den Grafen einen Prozeß wegen Ehebruchs führen; Z. solle verschiedene Aufträge für ihn ausführen; er werde dann für ihn sorgen, daß er weiter studiren könne. Zuerst nun habe L. ihm aufgetragen, auf der Post zu Aachen einen Brief an die Meyendorf abzuholen, als Legitimation habe er ihm eine Visitenkarte und den Landwehrpaß Hoppes gegeben. Der Postbeamte habe ihm den Brief übergeben, ohne eine Legitimation zu verlangen. L. sei sehr erfreut gewesen, als er den Brief erhalten. Mendelsohn sei darauf mit des Zeugen Mutter nach Ueckerath gereist; bei seiner Rückkehr habe er fast weinend geäußert, L. habe ihn heftig gescholten, weil er keinen Brief mitgebracht. Ein ander Mal habe L. ihn, den Zeugen, angewiesen, einen Koffer zu kaufen und denselben unter dem Vorgeben, er sei ein Diener der Meyendorf, in das Haus der Gräfin Merlan zu bringen, wo die Meyendorf verschiedene Effekten in Verwahr gegeben haben sollte. Er habe dies zwar nicht gethan, zu L. aber gesagt, er hätte den Koffer hingebracht. Nun habe ihn dieser beauftragt, in jenes Haus zu gehen und sich einen Koffer zurückgeben zu lassen, aber darauf zu sehen, daß er einen andern, als den hingebrachten erhalte. Ferner habe er den Auftrag erhalten, einen gewissen Fowinkel, damals Diener des Grafen, auf der Reise nach Düsseldorf zu begleiten und zu ersuchen, etwas von den Effekten des Grafen an sich zu bringen. Er sei dem F. wirklich nachgereist, habe aber den Auftrag nicht erfüllt, dagegen zu L. gesagt, er habe in Düsseldorf einen Koffer des Grafen in seiner Wohnung gehabt, ihn aber zurückgegeben, da sich nur Silber und Wäsche darin vorgefunden. L. habe ihn darüber ausgeschimpft und gesagt, er hätte den Koffer behalten sollen, weil er nicht habe wissen können, ob er, L's., ihn habe gebrauchen können. Damals habe Fowinkel ihm einen Brief an die Frau des Domänendirektor Wachter zur Besorgung gegeben; die Gräfin habe ihm diesen Brief abgenommen. ‒ Später sei er durch einen Brief, unterzeichnet A. M. (Mendelsohn) aufgefordert worden, sich am Bahnhofe einzufinden; es werde dort etwas vor sich gehen. Mit dem Bahnzuge sei der Graf H. angelangt und M. u. L. hätten ihn und Hoppe aufgefordert, etwas von den Effekten des Grafen an sich zu nehmen. Hoppe habe dies verweigert. Was den Kasettendiebstahl anlangt, so habe Lassalle ihm zwei oder drei Tage vorhergesagt, daß die Meyendorf vermuthlich bald abreisen und wahrscheinlich im Mainzer Hofe zu Köln logiren werde. Als die M. abgereist, sei er ihr ein oder zwei Stationen gefolgt, ohne vorher Jemanden von dieser Abreise Anzeige zu machen. Er habe keineswegs die Absicht gehabt zu erfahren, wohin die M. sich begebe, er habe nur den Schein sich geben wollen, daß er wirklich die M. beobachte, seine Absicht sei nicht gewesen, zur Erkundigung ihrer Reiseroute behülflich zu sein. Als er von der Station, wo er ausgestiegen, nach Aachen zurückgefahren, habe er Mendelsohn begegnet und ihm zugerufen: „Im Mainzer Hof.“ Diese Angabe habe sich aber nur auf die frühere Mittheilung Lassalles gestützt. Nach Aachen zurückgekehrt, habe er L. gesagt, er sei der M. gefolgt, sie sei im Mainzer Hofe; er habe es so ausgedrückt, als ob er wirklich gesehen, daß die M. dort abgestiegen. Gleich nachher habe er Oppenheim getroffen und sei mit diesem nach Köln gefahren um nach Bonn zu gehen. In Köln seien sie im Mainzer Hof abgestiegen, wo sie Mendelsohn angetroffen hätten. Pr.: Warum haben Sie sich unter einem falschen Namen ins Fremdenbuch eingetragen. Z.: Ich gebrauchte einen Spitznamen, wie es unter Studenten üblich ist. Pr.: Das weiß ich nicht; Sie scheinen mit der Wahrheit nicht sehr bei der Hand zu sein. Sie sind nicht nach Bonn gefahren am andern Tage, sondern nach Düsseldorf. Warum das? (Fortsetzung folgt.) Brodpreis der Stadt Köln. vom 20. August bis zum 27. Aug. Ein Schwarzbrod, wiegend 8 Pfund soll kosten 4 Sgr. 5 Pf. Köln, den 20. Aug. 1848. Königliche Polizei-Direktion. Geiger. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 19. August 1848. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied Joh. Pera; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar G. Weidner; nach der Mosel, Trier und der Saar F. Bayer; nach Mainz Joh. Kiefer; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C. Schleicher; nach Heilbronn C. Heuß; nach Kannstadt und Stuttgart L. Klee; nach Worms und Mannheim Seb. Stehlin. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Breynks Köln Nr. 21 Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson Köln Nr. 1 Zur Anfertigung der Auszüge liegt offen die Deklaration des Schiffers G. Verwayen. Wasserstand. Köln, am 19 August. Rheinhöhe 6′ 6″ Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 14. August. Mathias, S. v. Michael Werker, Taglöhner, Altengraben. ‒ Franz Jakob, S. v. Laurenz Brocum, Eisengießer, Spulmannsgasse. ‒ Walb., T. v. Joh. Fettweis, Tapezierer, Norbertstraße. ‒ Karl Joh., S. v. Aug. Krüger, Wollsortirer, Mariengartengasse. ‒ Ant., S. v. Herm. Röseler, Dachdeckergeselle, Rothgerberbach. ‒ Ambros. Adolph, S. v. Martin Franz Spünker, Schreinermeister, Kostgasse. ‒ Christ., S. v. Georg Waldorf, Taglöhner, Thieboldsgasse. ‒ Heinr., S. v. Gerh. Hub. Fischer, Taglöhner, alte Mauer am Bach. ‒ Theod., S. v. Joh. Jos. Baur, Tischlermeister, Poststraße. ‒ Franz. Euseb Hub., T. v. Christ. Jos. Trimborn, Weinhändler, vor St. Martin. ‒ Joh., S. v. Wilh. Breuer, Taglöhner, gr. Griechenmarkt. ‒ Elis., T. v. Seb. Schaefer, Gastwirth, Marzellenstraße. ‒ Maria Karoline Conrad., T. v. Joh. Martin Copius Wegelin, Kfm., Ankerstraße. ‒ Ein unehel. Knabe. 15. August. Anna, T. v. Joh. Georg Ludwig Streck, Tapezirer, Martinstraße. ‒ Pet. Jos., S. v. Theodor Rodenkirchen, Taglöhner, Severinstraße. ‒ Jos. Pet. Hub., S. v. Joh. Ziegeler, Taglöhner, Marzellenstraße. ‒ Barbara Augusta, T. v. Rud. Knieps, Klempner, Kettenbug. ‒ Maria Ther., T. v. Theodor Jos. Ernst, Hutfabrikant, Gottesgnaden. ‒ Sophia, T. v. Jos. Büsdorf, Taglöhner, Altengraben. ‒ Pet. Wilh, S. v. Wilh. Sieger, Med.-Doct., Trankgasse ‒ Phil. Christ. Andreas., S. v. Andr. Aumer, Weinwirth, Maximinstraße. ‒ Jos., S. v. Jos. Rodenberg, Schuster, kl. Griechenmarkt. ‒ Emma, T. v. Max Engels, Handelsmann, Probsteigasse. ‒ Kath., T. v. Joh. Pet. Busch, Steinhauer, am Hof. ‒ Aug. Karl, S. v. Adolph Schulz, Porzellanhändler, Kaufhausgasse. Sterbefälle. 14. August. Anna Maria Dahlmeyer, 1 1/2 J. alt, kl. Budengasse. ‒ Pet. Jos. Adam Hub. Kreutzer, 6 M. alt, Threboldsgasse. ‒ Ant. Denzer, 5 J. alt, Weidengasse. ‒ Anna Maria Witt, 21 M. alt, gr. Griechenmarkt. ‒ Ant. Hub. Giersberg, 1 J. 10 M. alt, Tempelstraße. ‒ Joh. Tillenberg, Essigfabrikant, 38 J. alt, unverh., Eigelstein. ‒ Wilh. Linke. 7 M. alt, Ankerstraße. ‒ Theod. Nelles, ohne Gewerbe, 88 J. alt, Wwr., Minoritenspital. 15. August. Christine Hold, 15 J. alt, Machabäerstraße. ‒ Karoline Cornet, 1 1/2 J. alt, Eigelstein. ‒ Kaspar Manegre, Kunsthändler, 62 J alt, Wwr., am Hof. ‒ Gert. Pilartz, 9 M. alt, Streitzeuggasse. Die Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt versichert alle Mobilar- und Immobilar-Güter, auch Fruchthaufen auf freiem Felde, so wie die Waaren auf der Reise begriffen zu den der Gefahr angemessenen billigst gestellten Prämien-Sätzen. Meine Herren Hülfsagenten, die dem verehrlichen Publikum bereits bekannt, sind stets bereit, Anträge entgegen zu nehmen, um mir solche zur Ausfertigung der Policen einzusenden und über die Bedingungen genügende Auskunft zu ertheilen. 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Aug. 1848 hat die Ehefrau des zu Frechen wohnenden Maurermeisters Jacob Coßmann, Christina, geborne Balsam, ohne besonderes Gewerbe ebendaselbst wohnend, vertreten durch die Advokaten Füßer und Götz, ersterer als Anwalt, gegen ihren genannten Ehemann bei dem Königl. Landgerichte zu Köln die Klage auf Gütertrennung erhoben. Köln, den 18. August 1848. Füßer. Götz. Für Eltern, welche Knaben oder Mädchen zur Erlernung der französischen Sprache, Familien in Belgien zu übergeben, und dagegen Kinder von diesen aufzunehmen geneigt sind, finden sich die verschiedenartigsten Tausch-Gelegenheiten. Näheres bei Rolinger, Sprachlehrer in Lüttich. In Köln, Adresse, Domhof Nro, 5. Illuminations-Angelegenheit. In Köln waren während den Dombau-Festlichkeiten die Kasernen auffallend schön mit Laubwerk, Fahnen und Beleuchtung geschmückt. ‒ Wir wissen, daß es nicht dem Feste gegolten, und behaupten, daß es auch nicht dem Könige galt, wenigstens nicht so, wie man dem äußeren Scheine nach glauben sollte. Die schöne Inschrift an der Blankenheimer Kaserne: F. W. WIR SIND DEIN. ist eine Lüge! Denn die armen Soldaten müssen, wie ein 16r mit trübseliger Miene uns gestand, sich für die Kosten dieser Geschichte einen Abzug von 300 Thlr. aus ihrer Menage-Kasse, wo doch nur die unbemittelten Soldaten betheiligt sind, gefallen lassen, und deshalb können diese grausam erzwungenen Worte nicht ernstlich gemeint sein. Sie sind zudem eine Dummheit, weil in einem konstitutionellen Staate das Militair nicht dem Könige, sondern der konstitutionellen Verfassung angehören kann. X. Wie kömmt es, daß die jämmerlichen Akrobaten dafür, daß sie das Publikum schrecklich gelangweilt haben, die Summe von 30 Thlr. erhielten, und daß für Puppentheater etc. etc. im selbigen Maßstabe so viel Geld verschwendet worden ist? „Wer et lang hätt, liet et lang hänge, Wann die Stadt kei Geld mieh hatt, dann mäth se widder Anleihen.“ F. Laute Anfrage. Wie kömmt es, daß das wohllöbliche Fest-Comite die Lieferung von Wein und Wurst-Brödchen an einzelne bevorzugte Personen übertrug, statt andere Unternehmer zur Konkurrenz zuzulassen? Vivat Bernard! Severinstraße Nro. 48. Reich an Freuden, arm an Sorgen, Ohne Kummer, ohne Harm, Schwinde Deines Lebens Morgen An der Gattin treuem Arm. J. H. Theater. Sonntag, den 20. August: Der Templer und die Jüdin, große Oper in 3 Akten von Marschner.

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Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 81, Köln, 20. August 1848. Beilage, S. 0412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz081b_1848/2>, abgerufen am 21.11.2024.