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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 104. Köln, 16. September 1848.

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Raspail und Thore, entschieden haben. Heute zieht sich auch d'Alton-Shee der Ex-Pair von Frankreich, vor diesem Willensausdruck der Massen zurück. Es bleiben von den Kandidaten der Reforme nur noch Dupoty und Schölcher. Ziehen sich diese ebenfalls zurück, so vereinigen sich alle Kommunisten und Sozialisten auf die obigen drei Kandidaten und ihr Sieg ist gewiß.

- Der Gerant des Peuple Constituant, das Journal von Lamennais, ist heute zu 6 Monaten Gefängniß und 2000 Fr. Geldbuße verurtheilt worden. Der Prozeß der Reform wurde wegen Abwesenheit des Vertheidigers auf die nächste Session vertagt.

- Auch der Marschall Bugeaud meldet sich zur Repräsentation von Paris, und stellt den Bürgern der Hauptstadt seinen Degen gegen die Kommunisten und Terroristen zur Verfügung.

National-Versammlung. Sitzung vom 13. September. Anfang 12 Uhr. Präsident Marrast. Tagesordnung: der Mathieusche Antrag, das Recht auf Arbeit und Staatshilfe etc. in den Schlußartikel der Verfassungseinleitung aufzunehmen. Eingeschrieben sind nicht weniger als neun und dreißig Redner.

Gaslonde erhält zuerst das Wort. Er bekämpft den Antrag. Spricht gegen die sozialistischen "Träumereien" Mathieus, Pelletiers, Ledru-Rollins, Lamartines, Cremieux etc. Kommunismus ... Vernichtung der Familie ... des Eigenthums ... der bürgerlichen Freiheit.

Foy legt das Ausschußgutachten über den Lamoriciereschen Kolonisationsplan Algeriens auf den Tisch.

De Luppe nimmt das Arbeitsrecht wieder auf. Er habe Anfangs dafür stimmen wollen, allein die Diskussion der letzten Tage habe ihm die Augen geöffnet. Auch er ist der Ansicht, daß der christliche Beistand für den Proletarier ausreiche.

Arnaud zieht fürchterlich gegen die mauvais citoyens zu Felde, die den Staat wieder in die Anarchie stürzen wollen, indem sie dem Armen das Recht auf Arbeit versagen. Schon der christliche Standpunkt gebiete dies. Der Christianismus sei die wahre Demokratie Der Christianismus lasse die Menschen nicht Hungers sterben. Geschähe dies, so sei dies ein Beweis, daß er in Verfall gekommen. Man müsse ihn wieder herstellen. Auch habe er nicht das Eigenthum geschaffen, sondern Brüderschaft gepredigt.

Thiers (Spannung): Wir haben die Republik nicht gemacht, auch nicht gewünscht, wir nehmen sie an. (Lärm zur Linken.) Ich und meine Freunde nehmen die Republik aufrichtiger und loyaler Weise an. Für jeden vernünftigen Bürger ist die gesetzliche Regierungsform seines Landes achtungswerth. Wir haben niemals konspirirt und werden niemals konspiriren Wir haben nie dem Königthum geschmeichelt, wir werden auch der Republik nicht schmeicheln. Die Regierungsform eines Landes sei gleichgültig, das Glück desselben sei Alles.

Der Redner geht auf die Frage über. Wäre sie rein ökonomischer Natur, so würde er still geschwiegen haben, aber sie sei sozialistischer, philosophischer und metaphysischer Natur. Man sagt, das Volk leide! Man wirft den frühern Staatsmännern vor, daß sie diesen Leiden ruhig zugesehen hätten. Ich wende mich jetzt an Euch und frage Euch, was habt Ihr denn gethan? Eure Mittel?

Der Redner kritisirt nun die sozialistischen Schritte der Februar-Regierung und schildert sie als unheilbringend und Freiheit zerstörend. Nach ihm übertrieben die Sozialisten die Lage der Proletariats. Es gibt nur ein Mittel, und dieses ist die größte industrielle Freiheit. Die freieste Konkurrenz bessert die Lage des Arbeiters. (Nein! Nein! vom Berge.) Jeder bisherige Versuch habe nur die Lage des Arbeitgebers verschlimmert.

Flocon und Victor Considerant unterbrechen den Redner mit Heftigkeit.

Thiers setzt seine Kritik der Arbeitsverhältnisse jedoch fort und wirft einen großen Theil der Schuld des Elends unter den Arbeitern auf die Achseln derselben, z. B. muthwillige Arbeitseinstellung, Koalition etc.

Wir brauchen nicht hinzuzufügen, daß Thiers auf Streichung des Rechts auf Arbeit antrug und damit schloß, daß der Staat unmöglich Allen Arbeit verschaffen könne

Victor Considerant hält einen kurzen Vortrag.

Rollinat, bisher ganz unbekannt, erhebt sich für den Antrag. Seine Rede erntet großen Beifall, und wird mit großer Aufmerksamkeit gehört. Er bekämpft zunächst die Ansicht, daß die Republik eine hohle Form sei; sie sei vielmehr die ergiebigste und mächtigste von Allen. Wie? ruft er aus, die Februar-Revolution dekretirte das Recht arbeitend zu leben, und Ihr wollet dieß Recht aus der Verfassung streichen? Habt Ihr denn die Proklamation schon vergessen, die Euer damaliger Präsident Senard an die Insurgenten erließ, und in der er sie beschwor die Waffen niederzulegen, indem ihnen die kunftige Verfassung Arbeit und Existenz garantiren würde? Wollt Ihr Euer Wort zurücknehmen? Es falle ihm nicht ein, ein Prinzip zu vertheidigen, das den Staat verpflichte, jedem einzelnen Bürger in seiner Spezialität Arbeit zu verschaffen; aber wenn der Privatbetrieb nicht ausreiche, dann müsse der Staat für Arbeit sorgen. (Stimme: Dasselbe will ja auch Thiers!) Der Staat müsse jede Arbeitslosigkeit unmöglich machen. Die Revolution unserer Väter und ihre gesetzgebende Versammlung haben uns die Arbeitsfreiheit errungen, die Revolution von 1848 hat für volle Benutzung dieser Freiheit, d. h. für Arbeit zu sorgen. Das Privilegium ist für immer abzuschaffen und Jedem Gelegenheit zu geben, arbeitend zu leben. (Beifall).

Bouhier de l'Ecluse hat das Wort, ruft Marrast. Aber alle Welt schreit: Schluß! Schluß! Und die Sitzung wurde um 6 Uhr aufgehoben.

Großbritannien.
* London, 13. Septbr.

Bei dem nächstens in Clonmel beginnenden irischen Hochverrathsprozesse wird auch der Premierminister als Zeuge erscheinen. Kurz ehe er Irland verließ, erhielt er die gerichtliche Aufforderung nebst einem Biaticum von 10 Guineen, wie es das Gesetz bestimmt. Lord J. Russel nahm das Geld nicht an, versicherte aber, er werde, wenn es durchaus nöthig sein sollte, erscheinen. Die Berufung auf sein Zeugniß geht von den Anwälten S. O'Brien's aus. -

Nachtrag.
Köln, 15. September.

Das Resultat der gestern Abend erfolgten Abstimmung über die Frage, ob Hr. v. Wittgenstein in seiner Stellung als Regierungs-Präsident zugleich Bürger-Kommandant bleiben könne, ist, ohne die 9. Kompagnie und 3. Wallkompagnie, 927 für ihn, 1261 gegen ihn.

In 17 Kompagnien war die Majorität gegen ihn, in 10 Komp. für ihn.

Der "demokratische Verein" und der "Verein für Volksrechte" in München haben in gemeinschaftlicher Sitzung beschlossen:

1. In Folge der durch den deutsch-dän. Waffenstillstand zum Ausbrauche gekommenen Krisis unserer Einheitsfrage auf Sonntag den 17. Sept. eine große Volksversammlung im Freien zu berufen.

2. Im Namen derselben ein Manifest an das deutsche Volk zu erlaßen, auf daß es entschieden seinen souveranen Willen kund gebe, welcher eingedenk unserer Märzrevolution

a. ein wahrhaft einiges Deutschland,
b. die Unterwerfung sämmtlicher Territorialregierungen unter die Central gewalt,
c. die Verlegung der Gränzen des Zollvereins an die Gränzen Deutschlands,
d. zum Schutze des deutschen Handels die schleunigste Herstellung einer Kriegsflotte,
e. die unbedingte Uebertragung des Oberbefehls über das ganze deutsche Heer an die Centralgewalt verlangt.

3. wurde beschlossen: Im Sinne dieses Manifestes einen Aufruf an die sämmtliche Parlaments-Wählerschaft Deutschlands zu erlaßen, daß sie alle Männer der Minderheit vom 5. Sept. auffordere, ihre Sitze zu Frankfurt zu räumen, da sie durch ihre Abstimmung an jenem Tage der deutschen Sache den Rücken gekehrt, die deutsche Ehre mit Füßen getreten, und dadurch sich unwürdig gemacht haben, ferner Vertreter des deutschen Volkes zu sein.

4. Eine Aufforderung an die bayerische Regierung zu richten, sie möge endlich aus ihrem passiven Widerstande gegen die Centralgewalt heraustreten, und sich offen und aufrichtig dieser unterwerfen.

5. Diese Beschlüsse andern politischen Vereinen mitzutheilen und (falls es nicht schon geschehen) sie im Namen der deutschen Einheit, Freiheit und Ehre zu gleichem Handeln aufzufordern.

Aus dem Kreise Mülheim.

Hier zirkulirt folgende Adresse an den Deputirten des Kreises Mühlheim, Herrn Gladbach in Berlin, welche sich mit zahlreichen Unterschriften bedeckt.

Geehrtester Herr!

Von einem Manne, der zu einer Zeit für Recht und Freiheit auftrat, wo dieses noch gefahrlich war, der zu einer Zeit den Kampf aufnahm mit der Beamtenherrschaft, wo diese noch alle Macht in Händen hatte und sich jegliche Bevormundung und Knechtung des Volkes nach Willkühr erlaubte, von einem solchen Manne durfte man mit Recht erwarten, daß er nun, wo der erstarkte Volkswille die schmachvollen Fesseln gebrochen und seine eigene Souverainetät an d e Stelle des verhaßten Absolutismus gesetzt hat, auch kräftig und entschieden für die Wahrung der errungenen Volksfreiheiten in die Schranken treten werde. Und in der That, wir haben uns in unsern Erwartungen nicht getäuscht. Wir sehen mit Freuden, wie Sie in der Kammer der Abgeordneten unerschütterlich in den Reihen der Männer stehen, welche den Geist der nun hereingebrochenen Zeit begriffen und fest in sich aufgenommen haben, welche in der Revolution nicht den Umsturz der Ordnung, sondern den Umsturz der Zwingherrschaft, nicht einen Frevel, sondern einen heiligen und durch den Drang der Umstände nothwendig gewordenen Akt der Geschichte erblicken. Ja, wir zählen Sie mit Freuden zu denjenigen Männern, die, aus dem Volke hervorgegangen, auch stets mit demselben zu stehen und für dasselbe mit Muth und Kraft zu wirken bereit sind. Ihre Vergangenheit und Ihr gegenwärtiges Auftreten in der konstituirenden Versammlung bürgen uns für diese unsere Annahme.

Wir halten es unter unserer Würde auch nur entfernt auf die Schmähungen einzugehen, welche einige öffentliche Blätter und besonders ein Nachbarblatt gegen Ihre Person aufzunehmen sich nicht entblodet haben. Der Umstand, daß dieses Blatt sich derartige offenbare Schmähungen, dergleichen es auch gegen andere Personen täglich eine ganze Kloake voll bringt, sich noch bezahlen läßt, und daß es ihm dabei bloß um das Sündengeld zu thun ist, gibt den Maßstav zur gehörigen Würdigung dieser Dinge. Aber das hat uns mit gerechter Entrüstung erfüllt, daß die Bureaukratie es noch in unserer Zeit wagen durfte (ob ungestraft, wissen wir nicht), Ihnen die elenden abgenutzten Waffen aus der frühern Rumpelkammer bis nach Berlin nachzuwerfen. Unterzeichnete Einwohner des Kreises Mülheim halten sich überzeugt, daß Sie sich durch keinerlei gehässige Anfeindungen, von welcher Seite sie auch kommen mögen, sowie durch keinerlei sonstige Rücksichten von der betretenen Bahn werden ablenken lassen.

Genehmigen Sie die Versicherung unserer ungetheiltesten Anerkennung und Hochachtung

(Folgen die Unterschriften.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

Den 12. Cath., T. v. Ernst Ferdinand Pursian, Zuckerarbeiter, Follerstr. - Carol. Albert., T. v. Joh. Ernst Beck, Arresthaus-Aufseher, Entenpfuhl. - Peter, S. v. Joh. Neu, Zuckerarbeiter, gr. Spitzeng. - Carl Theodor, S. v. Carl Maibücher, Holzhändler, Altenbergerstraße. - Maria Jos. Gert., T. v. Theodor Bauer, Waarenmacklergehülfe, Weiherstr. - Ludwig Engelbert Friedr., S. v, Franz Anton Klostermann, Dampfschiffs-Capitain, Beyenstr. - Joh., S. v. Anton Kleinmeyer, Schlossermeister, gr. Brinkgasse. - Jos., S. v. Gerh Hillenbrand, Taglöhner, Maximinstraße. - Zwei uneheliche Mädchen.

Sterbefälle.

Anna Maria Breiesser, 5 T. alt, Maximinstraße. - Elis. Pickard, Wwe. Lutter, 82 J. alt, Perlengraben. - Gerh. Odenthal, 9 M. 12 T alt, Mauritiuswall.

Anzeigen.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 15. September 1848.

Angekommen: Fr. Kühnle und H. Bechert von Heilbronn. Kapt. Willms von Rotterdam mit 5324 Ct. Kapt. Baumann von Amsterdam mit 4517 Ctr.

Abgefahren: L. Tillmann nach Koblenz: M J. Deis nach der Saar. Jac. Schaaf nach Wesel. C. Königsfeld nach Duisburg. Seb. Schulz nach dem Niedermain. M. Roth nach dem Obermain.

In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr J. Budberg. Nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, B. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar L. Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. Zens Nach Bingen Nach Mainz J. Hirschmann. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain F. C. Schneider. Nach Worms und Mannheim H. Mundschenk. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler.

Ferner nach Rotterdam Capt. Demmer Köln Nr. 25.

Ferner nach Amsterdam Capt Scholwerth, Nr. 3

Ferner nach Stettin Capt Range, Bark "Fortschritt."

Rheinhöhe am 15. Sept. 6'2".

Große Volks-Versammlung.

Sonntag den 17. September, Mittags 2 Uhr auf dem "Rhein-Grafenstein" bei Kreuznach, zur Besprechung politischer Angelegenheiten. Indem wir zur zahlreichen Theilnahme an derselben hierdurch die öffentliche Einladung machen, bemerken wir gleichzeitig, daß zu dieser Volks-Versammlung nebst dem Demokratischen und Turn-Vereine der Rheinprovinz, mehrere Deputirte der "Linken" des Parlaments zu Frankfurt eingeladen worden sind.

Im Namen des demokratischen Vereins.

Kreuznach, den 11. September 1848.

Der Vorstand:

G. Würmle. K. Lorenz. M. Müller. J. Kindt.

(Verspätet.)

Ist Herr Wilh. Steckemesser, seit Kurzem Mitarbeiter bei der "N. Rheinischen Zeitung", vielleicht der Hoflieferant des Prinzen von Preußen und unser lieber Landsmann?

Hückeswagen, 10. Sept. 1848. F. und W.

Ein Kaufmann, Deutscher, 30 Jahre alt, welcher mit der französischen, englischen und italienischen Sprache vollkommen vertraut ist, auch schon verschiedene Geschäftsreisen durch Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Italien machte, sucht als Korrespondent oder Reisender ein anderweitiges Engagement.

Offerten unter A. A. besorgt die Expedition d. Zeitung.

In Amsterdam

liegen in Ladung nach:

Rio-Janeiro: de Zeemeeuw, Cpt. Kayser.

New-York: May-Flower, Cpt. Hitschcock.

Syra, Constantinopel: Triest, Cpt. Hoveling.

Triest: Drie Broders, Cpt. Hubert.

Genua, Livorno: Jngenborg Carolina, Cpt. Jensen.

Marseille: het Zwoolsche Diep, Cpt. Plenzinga.

Porto: Gerard, Cpt. Huges.

Gyon: Sombra, Cpt. L. M. Labandera.

Lissabon: Hunderen, Cpt. Ouwehand.

Bordeaux: Trekvogel, Cpt. Lovius.

Petersburg: Hesperus, Cpt. De Jonge.

Riga: de Vriendschap, Cpt. Landeweer.

Königsberg: Welvaart, Cpt. Fenenga.

Danzig: Anna, Cpt. Bieze.

Stettin: Alida, Kuypers, Cpt. De Jong.

Copenhagen: Nije Pröven, Cpt. Dam.

Rostok, Elseneur, Bergen, Christiania, Drontheim, Hamburg, Bremen:

verschiedene holländische Schiffe.

Hamburg: jede 5 Tage ein Dampfboot.

Merrem et Tholen in Amsterdam.

Niederländische

Handels-Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß

zu Rotterdam am Donnerstag den

10. Oktober 1848,

von ihr zum Verkaufe gebracht werden:

1156 Pack 5 Kisten Java-Tabak, lagernd daselbst.

1489 Pack dito dito zu Amsterdam.

Die Notizen und Verkaufs-Bedingungen sollen zeitig ausgegeben werden.

F. Schuurman, Präsident.

Goudswaard, Direktor z. Z. Sekretair.

Niederländische

Handels-Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß die Indigo- und Cochenille-verbst-Auktionen von 1848 an den hier unten naher bezeichneten Tagen und Orten abgehalten und aus den nachfolgenden Quantitäten bestehen werden:

Zu Rotterdam am Donnerstag den 21. September 1848:

797 ganze 1152 halbe u. viertel Kisten Java-Indigo, lagernd daselbst;

139 Kisten Java-Cochenille, lagernd daselbst;

mit dem Vorbehalte, diese Quantität um ungefähr 227 ganze Kisten Java-Indigo zu vermehren, im Falle das Schiff, mit welchem diese Zufuhr erwartet wird, zeitig genug ankommt.

Zu Amsterdam am Montag den 25. September 1848:

207 ganze 1643 halbe u. viertel Kisten Java-Indigo, lagernd daselbst;

151 Kisten Java-Cochenille lagernd daselbst;

Unter diesen Quantitäten ist der noch unverkaufte Theil der zurückgehaltenen Partieen aus den Auktionen vom 22. und 25. Mai d. J. mit inbegriffen.

Die Direktion gibt zugleich mit dieser Bekanntmachung die Versicherung, daß sie vor ihren gewöhnlichen Frühjahrs-Auktionen von 1849 keine andere Partieen Indigo und Cochenille, als die oben bezeichneten an den Markt bringen wird.

Die Notizen und Auktions-Bedingungen werden zeitig ausgegeben.

Amsterdam, 16. August 1848.

Van der Oudermeulen, Präsident.

J. Schuurmann, Direktor, z. Z. Sekretär.

Volks-Versammlung.

Am Sonntag den 17. dieses Monats findet in

Worringen

eine große

Volks-Versammlung

statt.

Die Demokraten Kölns sind eingeladen sich daran zu betheiligen. Es werden Kähne von Worringen hier ankommen, um sie gegen Vergütung von 1 Sgr. an den Ort der Versammlung zu bringen. Man schreibt sich ein bei Simons im Kranz und heute (Freitag) Abend im demokratischen Verein im Eiserschen Saale.

Zur Rückfahrt kann die Eisenbahn (Station Langenfeld) benutzt werden.

Die Kähne fahren ab von der Trankgasse, Sonntag Morgens Punkt 8 Uhr.

Niederländische

Handels-Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß sie

Zu Amsterdam am Dienstag, den 26. September 1848, Mittags um 12 Uhr, in dem Lokal, genannt "de Zwaan" auf dem Nienwendyk,

verkaufen wird:

44868 Bündel Stuhlrohr (Bindrotting), lagernd zu Amsterdam.

39706 Bündel Stuhlrohr (Bindrotting), lagernd zu Rotterdam,

durch verschiedene Schiffe direkt von Java angebracht.

Dieser Verkauf geschieht in Partieen, wie sie durch die Notizen angewiesen werden sollen, und mit Stillstand bis Mitte Februar 1849.

Die Notizen, wodurch die näheren Verkaufsbedingungen mitgetheilt werden sollen, werden zeitig ausgegeben.

Amsterdam, 21. August 1848.

Van der Oudermeulen, Präsident.

Goudswaard, Direkt., z. Z. Sekretär.

So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Freiligrath!

ein Gedicht.

Preis 1 1/2 Sgr.

In wenigen Tagen wurden hiervon Tausende von Exemplaren verkauft.

Die Gesellen in Köln werden hierdurch ersucht, gemäß dem Beschluß der General-Versammlung vom letzten Montag, drei Deputirte für jedes Gewerk zu ernennen, damit dieselben sich Montag den 18. Sept., Abends 7 Uhr, bei Hrn. Dahlhausen, Rothenberg Nr. 7 einfinden können, wenn wichtige Berathungen, das Interesse der Handwerker betreffend, stattfinden werden.

Das provisorische Comite.

Unter Goldschmiedt Nr. 13, bei Geschwister Ziegler

sind eine neue Art Nachtlichter zu haben.

Bestes Mainzer Sauerkraut

in der Mainzer Mehlhandlung, Herzogstraße Nr. 34 und große Neugasse Nr. 10.

Gebrauchte Dachziegeln und Laien

werden zu kaufen gesucht, die Expedition sagt wo.

Geschäfts-Anzeige.

Das von meinem verstorbenen Manne seit einer langen Reihe von Jahren hier geführte Geschäft, werde ich unter der bisherigen Firma von

August Kleine

unverändert fortsetzen.

Indem ich mich beehre, dies den Geschäftsfreunden des Verstorbenen zur gefälligen Nachricht dienen zu lassen, bitte ich, das demselben geschenkte Vertrauen auf mich gütigst ubertragen zu wollen.

Wwe. August Kleine.

Lippstadt, den 13. September 1848.

Im Verlag von Bernh. Dietz ist erschienen und der Buchhandlung von Gebr. Stienen in Kommission gegeben:

Wie's jetzt

im

preußischen Heere

aussieht.

Von

F. Anneke,

ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie.

Preis 2 Sgr.

Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp. sagt das Nähere.

Theater-Anzeige.

Sonntag den 17. Sept.:

Hans Heiling.

Große Oper in 3 Akten von Marschner.

Montag den 18. Sept.:

Nachtwandlerin.

Große Oper in 3 Akten von Bellini.

Amina, Frl. Reuß als Gast.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nro. 17.

Raspail und Thore, entschieden haben. Heute zieht sich auch d'Alton-Shee der Ex-Pair von Frankreich, vor diesem Willensausdruck der Massen zurück. Es bleiben von den Kandidaten der Reforme nur noch Dupoty und Schölcher. Ziehen sich diese ebenfalls zurück, so vereinigen sich alle Kommunisten und Sozialisten auf die obigen drei Kandidaten und ihr Sieg ist gewiß.

‒ Der Gerant des Peuple Constituant, das Journal von Lamennais, ist heute zu 6 Monaten Gefängniß und 2000 Fr. Geldbuße verurtheilt worden. Der Prozeß der Reform wurde wegen Abwesenheit des Vertheidigers auf die nächste Session vertagt.

‒ Auch der Marschall Bugeaud meldet sich zur Repräsentation von Paris, und stellt den Bürgern der Hauptstadt seinen Degen gegen die Kommunisten und Terroristen zur Verfügung.

National-Versammlung. Sitzung vom 13. September. Anfang 12 Uhr. Präsident Marrast. Tagesordnung: der Mathieusche Antrag, das Recht auf Arbeit und Staatshilfe etc. in den Schlußartikel der Verfassungseinleitung aufzunehmen. Eingeschrieben sind nicht weniger als neun und dreißig Redner.

Gaslonde erhält zuerst das Wort. Er bekämpft den Antrag. Spricht gegen die sozialistischen „Träumereien“ Mathieus, Pelletiers, Ledru-Rollins, Lamartines, Cremieux etc. Kommunismus … Vernichtung der Familie … des Eigenthums … der bürgerlichen Freiheit.

Foy legt das Ausschußgutachten über den Lamoriciereschen Kolonisationsplan Algeriens auf den Tisch.

De Luppe nimmt das Arbeitsrecht wieder auf. Er habe Anfangs dafür stimmen wollen, allein die Diskussion der letzten Tage habe ihm die Augen geöffnet. Auch er ist der Ansicht, daß der christliche Beistand für den Proletarier ausreiche.

Arnaud zieht fürchterlich gegen die mauvais citoyens zu Felde, die den Staat wieder in die Anarchie stürzen wollen, indem sie dem Armen das Recht auf Arbeit versagen. Schon der christliche Standpunkt gebiete dies. Der Christianismus sei die wahre Demokratie Der Christianismus lasse die Menschen nicht Hungers sterben. Geschähe dies, so sei dies ein Beweis, daß er in Verfall gekommen. Man müsse ihn wieder herstellen. Auch habe er nicht das Eigenthum geschaffen, sondern Brüderschaft gepredigt.

Thiers (Spannung): Wir haben die Republik nicht gemacht, auch nicht gewünscht, wir nehmen sie an. (Lärm zur Linken.) Ich und meine Freunde nehmen die Republik aufrichtiger und loyaler Weise an. Für jeden vernünftigen Bürger ist die gesetzliche Regierungsform seines Landes achtungswerth. Wir haben niemals konspirirt und werden niemals konspiriren Wir haben nie dem Königthum geschmeichelt, wir werden auch der Republik nicht schmeicheln. Die Regierungsform eines Landes sei gleichgültig, das Glück desselben sei Alles.

Der Redner geht auf die Frage über. Wäre sie rein ökonomischer Natur, so würde er still geschwiegen haben, aber sie sei sozialistischer, philosophischer und metaphysischer Natur. Man sagt, das Volk leide! Man wirft den frühern Staatsmännern vor, daß sie diesen Leiden ruhig zugesehen hätten. Ich wende mich jetzt an Euch und frage Euch, was habt Ihr denn gethan? Eure Mittel?

Der Redner kritisirt nun die sozialistischen Schritte der Februar-Regierung und schildert sie als unheilbringend und Freiheit zerstörend. Nach ihm übertrieben die Sozialisten die Lage der Proletariats. Es gibt nur ein Mittel, und dieses ist die größte industrielle Freiheit. Die freieste Konkurrenz bessert die Lage des Arbeiters. (Nein! Nein! vom Berge.) Jeder bisherige Versuch habe nur die Lage des Arbeitgebers verschlimmert.

Flocon und Victor Considerant unterbrechen den Redner mit Heftigkeit.

Thiers setzt seine Kritik der Arbeitsverhältnisse jedoch fort und wirft einen großen Theil der Schuld des Elends unter den Arbeitern auf die Achseln derselben, z. B. muthwillige Arbeitseinstellung, Koalition etc.

Wir brauchen nicht hinzuzufügen, daß Thiers auf Streichung des Rechts auf Arbeit antrug und damit schloß, daß der Staat unmöglich Allen Arbeit verschaffen könne

Victor Considerant hält einen kurzen Vortrag.

Rollinat, bisher ganz unbekannt, erhebt sich für den Antrag. Seine Rede erntet großen Beifall, und wird mit großer Aufmerksamkeit gehört. Er bekämpft zunächst die Ansicht, daß die Republik eine hohle Form sei; sie sei vielmehr die ergiebigste und mächtigste von Allen. Wie? ruft er aus, die Februar-Revolution dekretirte das Recht arbeitend zu leben, und Ihr wollet dieß Recht aus der Verfassung streichen? Habt Ihr denn die Proklamation schon vergessen, die Euer damaliger Präsident Senard an die Insurgenten erließ, und in der er sie beschwor die Waffen niederzulegen, indem ihnen die kunftige Verfassung Arbeit und Existenz garantiren würde? Wollt Ihr Euer Wort zurücknehmen? Es falle ihm nicht ein, ein Prinzip zu vertheidigen, das den Staat verpflichte, jedem einzelnen Bürger in seiner Spezialität Arbeit zu verschaffen; aber wenn der Privatbetrieb nicht ausreiche, dann müsse der Staat für Arbeit sorgen. (Stimme: Dasselbe will ja auch Thiers!) Der Staat müsse jede Arbeitslosigkeit unmöglich machen. Die Revolution unserer Väter und ihre gesetzgebende Versammlung haben uns die Arbeitsfreiheit errungen, die Revolution von 1848 hat für volle Benutzung dieser Freiheit, d. h. für Arbeit zu sorgen. Das Privilegium ist für immer abzuschaffen und Jedem Gelegenheit zu geben, arbeitend zu leben. (Beifall).

Bouhier de l'Ecluse hat das Wort, ruft Marrast. Aber alle Welt schreit: Schluß! Schluß! Und die Sitzung wurde um 6 Uhr aufgehoben.

Großbritannien.
* London, 13. Septbr.

Bei dem nächstens in Clonmel beginnenden irischen Hochverrathsprozesse wird auch der Premierminister als Zeuge erscheinen. Kurz ehe er Irland verließ, erhielt er die gerichtliche Aufforderung nebst einem Biaticum von 10 Guineen, wie es das Gesetz bestimmt. Lord J. Russel nahm das Geld nicht an, versicherte aber, er werde, wenn es durchaus nöthig sein sollte, erscheinen. Die Berufung auf sein Zeugniß geht von den Anwälten S. O'Brien's aus. ‒

Nachtrag.
Köln, 15. September.

Das Resultat der gestern Abend erfolgten Abstimmung über die Frage, ob Hr. v. Wittgenstein in seiner Stellung als Regierungs-Präsident zugleich Bürger-Kommandant bleiben könne, ist, ohne die 9. Kompagnie und 3. Wallkompagnie, 927 für ihn, 1261 gegen ihn.

In 17 Kompagnien war die Majorität gegen ihn, in 10 Komp. für ihn.

Der „demokratische Verein“ und der „Verein für Volksrechte“ in München haben in gemeinschaftlicher Sitzung beschlossen:

1. In Folge der durch den deutsch-dän. Waffenstillstand zum Ausbrauche gekommenen Krisis unserer Einheitsfrage auf Sonntag den 17. Sept. eine große Volksversammlung im Freien zu berufen.

2. Im Namen derselben ein Manifest an das deutsche Volk zu erlaßen, auf daß es entschieden seinen souveranen Willen kund gebe, welcher eingedenk unserer Märzrevolution

a. ein wahrhaft einiges Deutschland,
b. die Unterwerfung sämmtlicher Territorialregierungen unter die Central gewalt,
c. die Verlegung der Gränzen des Zollvereins an die Gränzen Deutschlands,
d. zum Schutze des deutschen Handels die schleunigste Herstellung einer Kriegsflotte,
e. die unbedingte Uebertragung des Oberbefehls über das ganze deutsche Heer an die Centralgewalt verlangt.

3. wurde beschlossen: Im Sinne dieses Manifestes einen Aufruf an die sämmtliche Parlaments-Wählerschaft Deutschlands zu erlaßen, daß sie alle Männer der Minderheit vom 5. Sept. auffordere, ihre Sitze zu Frankfurt zu räumen, da sie durch ihre Abstimmung an jenem Tage der deutschen Sache den Rücken gekehrt, die deutsche Ehre mit Füßen getreten, und dadurch sich unwürdig gemacht haben, ferner Vertreter des deutschen Volkes zu sein.

4. Eine Aufforderung an die bayerische Regierung zu richten, sie möge endlich aus ihrem passiven Widerstande gegen die Centralgewalt heraustreten, und sich offen und aufrichtig dieser unterwerfen.

5. Diese Beschlüsse andern politischen Vereinen mitzutheilen und (falls es nicht schon geschehen) sie im Namen der deutschen Einheit, Freiheit und Ehre zu gleichem Handeln aufzufordern.

Aus dem Kreise Mülheim.

Hier zirkulirt folgende Adresse an den Deputirten des Kreises Mühlheim, Herrn Gladbach in Berlin, welche sich mit zahlreichen Unterschriften bedeckt.

Geehrtester Herr!

Von einem Manne, der zu einer Zeit für Recht und Freiheit auftrat, wo dieses noch gefahrlich war, der zu einer Zeit den Kampf aufnahm mit der Beamtenherrschaft, wo diese noch alle Macht in Händen hatte und sich jegliche Bevormundung und Knechtung des Volkes nach Willkühr erlaubte, von einem solchen Manne durfte man mit Recht erwarten, daß er nun, wo der erstarkte Volkswille die schmachvollen Fesseln gebrochen und seine eigene Souverainetät an d e Stelle des verhaßten Absolutismus gesetzt hat, auch kräftig und entschieden für die Wahrung der errungenen Volksfreiheiten in die Schranken treten werde. Und in der That, wir haben uns in unsern Erwartungen nicht getäuscht. Wir sehen mit Freuden, wie Sie in der Kammer der Abgeordneten unerschütterlich in den Reihen der Männer stehen, welche den Geist der nun hereingebrochenen Zeit begriffen und fest in sich aufgenommen haben, welche in der Revolution nicht den Umsturz der Ordnung, sondern den Umsturz der Zwingherrschaft, nicht einen Frevel, sondern einen heiligen und durch den Drang der Umstände nothwendig gewordenen Akt der Geschichte erblicken. Ja, wir zählen Sie mit Freuden zu denjenigen Männern, die, aus dem Volke hervorgegangen, auch stets mit demselben zu stehen und für dasselbe mit Muth und Kraft zu wirken bereit sind. Ihre Vergangenheit und Ihr gegenwärtiges Auftreten in der konstituirenden Versammlung bürgen uns für diese unsere Annahme.

Wir halten es unter unserer Würde auch nur entfernt auf die Schmähungen einzugehen, welche einige öffentliche Blätter und besonders ein Nachbarblatt gegen Ihre Person aufzunehmen sich nicht entblodet haben. Der Umstand, daß dieses Blatt sich derartige offenbare Schmähungen, dergleichen es auch gegen andere Personen täglich eine ganze Kloake voll bringt, sich noch bezahlen läßt, und daß es ihm dabei bloß um das Sündengeld zu thun ist, gibt den Maßstav zur gehörigen Würdigung dieser Dinge. Aber das hat uns mit gerechter Entrüstung erfüllt, daß die Bureaukratie es noch in unserer Zeit wagen durfte (ob ungestraft, wissen wir nicht), Ihnen die elenden abgenutzten Waffen aus der frühern Rumpelkammer bis nach Berlin nachzuwerfen. Unterzeichnete Einwohner des Kreises Mülheim halten sich überzeugt, daß Sie sich durch keinerlei gehässige Anfeindungen, von welcher Seite sie auch kommen mögen, sowie durch keinerlei sonstige Rücksichten von der betretenen Bahn werden ablenken lassen.

Genehmigen Sie die Versicherung unserer ungetheiltesten Anerkennung und Hochachtung

(Folgen die Unterschriften.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

Den 12. Cath., T. v. Ernst Ferdinand Pursian, Zuckerarbeiter, Follerstr. ‒ Carol. Albert., T. v. Joh. Ernst Beck, Arresthaus-Aufseher, Entenpfuhl. ‒ Peter, S. v. Joh. Neu, Zuckerarbeiter, gr. Spitzeng. ‒ Carl Theodor, S. v. Carl Maibücher, Holzhändler, Altenbergerstraße. ‒ Maria Jos. Gert., T. v. Theodor Bauer, Waarenmacklergehülfe, Weiherstr. ‒ Ludwig Engelbert Friedr., S. v, Franz Anton Klostermann, Dampfschiffs-Capitain, Beyenstr. ‒ Joh., S. v. Anton Kleinmeyer, Schlossermeister, gr. Brinkgasse. ‒ Jos., S. v. Gerh Hillenbrand, Taglöhner, Maximinstraße. ‒ Zwei uneheliche Mädchen.

Sterbefälle.

Anna Maria Breiesser, 5 T. alt, Maximinstraße. ‒ Elis. Pickard, Wwe. Lutter, 82 J. alt, Perlengraben. ‒ Gerh. Odenthal, 9 M. 12 T alt, Mauritiuswall.

Anzeigen.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 15. September 1848.

Angekommen: Fr. Kühnle und H. Bechert von Heilbronn. Kapt. Willms von Rotterdam mit 5324 Ct. Kapt. Baumann von Amsterdam mit 4517 Ctr.

Abgefahren: L. Tillmann nach Koblenz: M J. Deis nach der Saar. Jac. Schaaf nach Wesel. C. Königsfeld nach Duisburg. Seb. Schulz nach dem Niedermain. M. Roth nach dem Obermain.

In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr J. Budberg. Nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, B. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar L. Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. Zens Nach Bingen Nach Mainz J. Hirschmann. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain F. C. Schneider. Nach Worms und Mannheim H. Mundschenk. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler.

Ferner nach Rotterdam Capt. Demmer Köln Nr. 25.

Ferner nach Amsterdam Capt Scholwerth, Nr. 3

Ferner nach Stettin Capt Range, Bark „Fortschritt.“

Rheinhöhe am 15. Sept. 6′2″.

Große Volks-Versammlung.

Sonntag den 17. September, Mittags 2 Uhr auf dem „Rhein-Grafenstein“ bei Kreuznach, zur Besprechung politischer Angelegenheiten. Indem wir zur zahlreichen Theilnahme an derselben hierdurch die öffentliche Einladung machen, bemerken wir gleichzeitig, daß zu dieser Volks-Versammlung nebst dem Demokratischen und Turn-Vereine der Rheinprovinz, mehrere Deputirte der „Linken“ des Parlaments zu Frankfurt eingeladen worden sind.

Im Namen des demokratischen Vereins.

Kreuznach, den 11. September 1848.

Der Vorstand:

G. Würmle. K. Lorenz. M. Müller. J. Kindt.

(Verspätet.)

Ist Herr Wilh. Steckemesser, seit Kurzem Mitarbeiter bei der „N. Rheinischen Zeitung“, vielleicht der Hoflieferant des Prinzen von Preußen und unser lieber Landsmann?

Hückeswagen, 10. Sept. 1848. F. und W.

Ein Kaufmann, Deutscher, 30 Jahre alt, welcher mit der französischen, englischen und italienischen Sprache vollkommen vertraut ist, auch schon verschiedene Geschäftsreisen durch Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Italien machte, sucht als Korrespondent oder Reisender ein anderweitiges Engagement.

Offerten unter A. A. besorgt die Expedition d. Zeitung.

In Amsterdam

liegen in Ladung nach:

Rio-Janeiro: de Zeemeeuw, Cpt. Kayser.

New-York: May-Flower, Cpt. Hitschcock.

Syra, Constantinopel: Triest, Cpt. Hoveling.

Triest: Drie Broders, Cpt. Hubert.

Genua, Livorno: Jngenborg Carolina, Cpt. Jensen.

Marseille: het Zwoolsche Diep, Cpt. Plenzinga.

Porto: Gerard, Cpt. Huges.

Gyon: Sombra, Cpt. L. M. Labandera.

Lissabon: Hunderen, Cpt. Ouwehand.

Bordeaux: Trekvogel, Cpt. Lovius.

Petersburg: Hesperus, Cpt. De Jonge.

Riga: de Vriendschap, Cpt. Landeweer.

Königsberg: Welvaart, Cpt. Fenenga.

Danzig: Anna, Cpt. Bieze.

Stettin: Alida, Kuypers, Cpt. De Jong.

Copenhagen: Nije Pröven, Cpt. Dam.

Rostok, Elseneur, Bergen, Christiania, Drontheim, Hamburg, Bremen:

verschiedene holländische Schiffe.

Hamburg: jede 5 Tage ein Dampfboot.

Merrem et Tholen in Amsterdam.

Niederländische

Handels-Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß

zu Rotterdam am Donnerstag den

10. Oktober 1848,

von ihr zum Verkaufe gebracht werden:

1156 Pack 5 Kisten Java-Tabak, lagernd daselbst.

1489 Pack dito dito zu Amsterdam.

Die Notizen und Verkaufs-Bedingungen sollen zeitig ausgegeben werden.

F. Schuurman, Präsident.

Goudswaard, Direktor z. Z. Sekretair.

Niederländische

Handels-Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß die Indigo- und Cochenille-verbst-Auktionen von 1848 an den hier unten naher bezeichneten Tagen und Orten abgehalten und aus den nachfolgenden Quantitäten bestehen werden:

Zu Rotterdam am Donnerstag den 21. September 1848:

797 ganze 1152 halbe u. viertel Kisten Java-Indigo, lagernd daselbst;

139 Kisten Java-Cochenille, lagernd daselbst;

mit dem Vorbehalte, diese Quantität um ungefähr 227 ganze Kisten Java-Indigo zu vermehren, im Falle das Schiff, mit welchem diese Zufuhr erwartet wird, zeitig genug ankommt.

Zu Amsterdam am Montag den 25. September 1848:

207 ganze 1643 halbe u. viertel Kisten Java-Indigo, lagernd daselbst;

151 Kisten Java-Cochenille lagernd daselbst;

Unter diesen Quantitäten ist der noch unverkaufte Theil der zurückgehaltenen Partieen aus den Auktionen vom 22. und 25. Mai d. J. mit inbegriffen.

Die Direktion gibt zugleich mit dieser Bekanntmachung die Versicherung, daß sie vor ihren gewöhnlichen Frühjahrs-Auktionen von 1849 keine andere Partieen Indigo und Cochenille, als die oben bezeichneten an den Markt bringen wird.

Die Notizen und Auktions-Bedingungen werden zeitig ausgegeben.

Amsterdam, 16. August 1848.

Van der Oudermeulen, Präsident.

J. Schuurmann, Direktor, z. Z. Sekretär.

Volks-Versammlung.

Am Sonntag den 17. dieses Monats findet in

Worringen

eine große

Volks-Versammlung

statt.

Die Demokraten Kölns sind eingeladen sich daran zu betheiligen. Es werden Kähne von Worringen hier ankommen, um sie gegen Vergütung von 1 Sgr. an den Ort der Versammlung zu bringen. Man schreibt sich ein bei Simons im Kranz und heute (Freitag) Abend im demokratischen Verein im Eiserschen Saale.

Zur Rückfahrt kann die Eisenbahn (Station Langenfeld) benutzt werden.

Die Kähne fahren ab von der Trankgasse, Sonntag Morgens Punkt 8 Uhr.

Niederländische

Handels-Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß sie

Zu Amsterdam am Dienstag, den 26. September 1848, Mittags um 12 Uhr, in dem Lokal, genannt „de Zwaan“ auf dem Nienwendyk,

verkaufen wird:

44868 Bündel Stuhlrohr (Bindrotting), lagernd zu Amsterdam.

39706 Bündel Stuhlrohr (Bindrotting), lagernd zu Rotterdam,

durch verschiedene Schiffe direkt von Java angebracht.

Dieser Verkauf geschieht in Partieen, wie sie durch die Notizen angewiesen werden sollen, und mit Stillstand bis Mitte Februar 1849.

Die Notizen, wodurch die näheren Verkaufsbedingungen mitgetheilt werden sollen, werden zeitig ausgegeben.

Amsterdam, 21. August 1848.

Van der Oudermeulen, Präsident.

Goudswaard, Direkt., z. Z. Sekretär.

So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Freiligrath!

ein Gedicht.

Preis 1 1/2 Sgr.

In wenigen Tagen wurden hiervon Tausende von Exemplaren verkauft.

Die Gesellen in Köln werden hierdurch ersucht, gemäß dem Beschluß der General-Versammlung vom letzten Montag, drei Deputirte für jedes Gewerk zu ernennen, damit dieselben sich Montag den 18. Sept., Abends 7 Uhr, bei Hrn. Dahlhausen, Rothenberg Nr. 7 einfinden können, wenn wichtige Berathungen, das Interesse der Handwerker betreffend, stattfinden werden.

Das provisorische Comite.

Unter Goldschmiedt Nr. 13, bei Geschwister Ziegler

sind eine neue Art Nachtlichter zu haben.

Bestes Mainzer Sauerkraut

in der Mainzer Mehlhandlung, Herzogstraße Nr. 34 und große Neugasse Nr. 10.

Gebrauchte Dachziegeln und Laien

werden zu kaufen gesucht, die Expedition sagt wo.

Geschäfts-Anzeige.

Das von meinem verstorbenen Manne seit einer langen Reihe von Jahren hier geführte Geschäft, werde ich unter der bisherigen Firma von

August Kleine

unverändert fortsetzen.

Indem ich mich beehre, dies den Geschäftsfreunden des Verstorbenen zur gefälligen Nachricht dienen zu lassen, bitte ich, das demselben geschenkte Vertrauen auf mich gütigst ubertragen zu wollen.

Wwe. August Kleine.

Lippstadt, den 13. September 1848.

Im Verlag von Bernh. Dietz ist erschienen und der Buchhandlung von Gebr. Stienen in Kommission gegeben:

Wie's jetzt

im

preußischen Heere

aussieht.

Von

F. Anneke,

ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie.

Preis 2 Sgr.

Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp. sagt das Nähere.

Theater-Anzeige.

Sonntag den 17. Sept.:

Hans Heiling.

Große Oper in 3 Akten von Marschner.

Montag den 18. Sept.:

Nachtwandlerin.

Große Oper in 3 Akten von Bellini.

Amina, Frl. Reuß als Gast.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nro. 17.

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          <p><pb facs="#f0004" n="0520"/>
Raspail und Thore, entschieden haben. Heute zieht sich auch       d'Alton-Shee der Ex-Pair von Frankreich, vor diesem Willensausdruck der Massen zurück. Es       bleiben von den Kandidaten der Reforme nur noch Dupoty und Schölcher. Ziehen sich diese       ebenfalls zurück, so vereinigen sich alle Kommunisten und Sozialisten auf die obigen drei       Kandidaten und ihr Sieg ist gewiß.</p>
          <p>&#x2012; Der Gerant des Peuple Constituant, das Journal von Lamennais, ist heute zu 6 Monaten       Gefängniß und 2000 Fr. Geldbuße verurtheilt worden. Der Prozeß der Reform wurde wegen       Abwesenheit des Vertheidigers auf die nächste Session vertagt.</p>
          <p>&#x2012; Auch der Marschall Bugeaud meldet sich zur Repräsentation von Paris, und stellt den       Bürgern der Hauptstadt seinen Degen gegen die Kommunisten und Terroristen zur Verfügung.</p>
          <p><hi rendition="#g">National-Versammlung.</hi> Sitzung vom 13. September. Anfang 12 Uhr.       Präsident Marrast. Tagesordnung: der Mathieusche Antrag, das Recht auf Arbeit und Staatshilfe       etc. in den Schlußartikel der Verfassungseinleitung aufzunehmen. Eingeschrieben sind nicht       weniger als neun und dreißig Redner.</p>
          <p>Gaslonde erhält zuerst das Wort. Er bekämpft den Antrag. Spricht gegen die sozialistischen       &#x201E;Träumereien&#x201C; Mathieus, Pelletiers, Ledru-Rollins, Lamartines, Cremieux etc. Kommunismus &#x2026;       Vernichtung der Familie &#x2026; des Eigenthums &#x2026; der bürgerlichen Freiheit.</p>
          <p>Foy legt das Ausschußgutachten über den Lamoriciereschen Kolonisationsplan Algeriens auf den       Tisch.</p>
          <p>De Luppe nimmt das Arbeitsrecht wieder auf. Er habe Anfangs dafür stimmen wollen, allein die       Diskussion der letzten Tage habe ihm die Augen geöffnet. Auch er ist der Ansicht, daß der       christliche Beistand für den Proletarier ausreiche.</p>
          <p>Arnaud zieht fürchterlich gegen die mauvais citoyens zu Felde, die den Staat wieder in die       Anarchie stürzen wollen, indem sie dem Armen das Recht auf Arbeit versagen. Schon der       christliche Standpunkt gebiete dies. Der Christianismus sei die wahre Demokratie Der       Christianismus lasse die Menschen nicht Hungers sterben. Geschähe dies, so sei dies ein       Beweis, daß er in Verfall gekommen. Man müsse ihn wieder herstellen. Auch habe er nicht das       Eigenthum geschaffen, sondern Brüderschaft gepredigt.</p>
          <p>Thiers (Spannung): Wir haben die Republik nicht gemacht, auch nicht gewünscht, wir nehmen       sie an. (Lärm zur Linken.) Ich und meine Freunde nehmen die Republik aufrichtiger und loyaler       Weise an. Für jeden vernünftigen Bürger ist die gesetzliche Regierungsform seines Landes       achtungswerth. Wir haben niemals konspirirt und werden niemals konspiriren Wir haben nie dem       Königthum geschmeichelt, wir werden auch der Republik nicht schmeicheln. Die Regierungsform       eines Landes sei gleichgültig, das Glück desselben sei Alles.</p>
          <p>Der Redner geht auf die Frage über. Wäre sie rein ökonomischer Natur, so würde er still       geschwiegen haben, aber sie sei sozialistischer, philosophischer und metaphysischer Natur. Man       sagt, das Volk leide! Man wirft den frühern Staatsmännern vor, daß sie diesen Leiden ruhig       zugesehen hätten. Ich wende mich jetzt an Euch und frage Euch, was habt Ihr denn gethan? Eure       Mittel?</p>
          <p>Der Redner kritisirt nun die sozialistischen Schritte der Februar-Regierung und schildert       sie als unheilbringend und Freiheit zerstörend. Nach ihm übertrieben die Sozialisten die Lage       der Proletariats. Es gibt nur ein Mittel, und dieses ist die größte industrielle Freiheit. Die       freieste Konkurrenz bessert die Lage des Arbeiters. (Nein! Nein! vom Berge.) Jeder bisherige       Versuch habe nur die Lage des Arbeitgebers verschlimmert.</p>
          <p>Flocon und Victor Considerant unterbrechen den Redner mit Heftigkeit.</p>
          <p>Thiers setzt seine Kritik der Arbeitsverhältnisse jedoch fort und wirft einen großen Theil       der Schuld des Elends unter den Arbeitern auf die Achseln derselben, z. B. muthwillige       Arbeitseinstellung, Koalition etc.</p>
          <p>Wir brauchen nicht hinzuzufügen, daß Thiers auf Streichung des Rechts auf Arbeit antrug und       damit schloß, daß der Staat unmöglich Allen Arbeit verschaffen könne</p>
          <p>Victor Considerant hält einen kurzen Vortrag.</p>
          <p>Rollinat, bisher ganz unbekannt, erhebt sich für den Antrag. Seine Rede erntet großen       Beifall, und wird mit großer Aufmerksamkeit gehört. Er bekämpft zunächst die Ansicht, daß die       Republik eine hohle Form sei; sie sei vielmehr die ergiebigste und mächtigste von Allen. Wie?       ruft er aus, die Februar-Revolution dekretirte das Recht arbeitend zu leben, und Ihr wollet       dieß Recht aus der Verfassung streichen? Habt Ihr denn die Proklamation schon vergessen, die       Euer damaliger Präsident Senard an die Insurgenten erließ, und in der er sie beschwor die       Waffen niederzulegen, indem ihnen die kunftige Verfassung Arbeit und Existenz garantiren       würde? Wollt Ihr Euer Wort zurücknehmen? Es falle ihm nicht ein, ein Prinzip zu vertheidigen,       das den Staat verpflichte, jedem einzelnen Bürger in seiner Spezialität Arbeit zu verschaffen;       aber wenn der Privatbetrieb nicht ausreiche, dann müsse der Staat für Arbeit sorgen. (Stimme:       Dasselbe will ja auch Thiers!) Der Staat müsse jede Arbeitslosigkeit unmöglich machen. Die       Revolution unserer Väter und ihre gesetzgebende Versammlung haben uns die Arbeitsfreiheit       errungen, die Revolution von 1848 hat für volle Benutzung dieser Freiheit, d. h. für Arbeit zu       sorgen. Das Privilegium ist für immer abzuschaffen und Jedem Gelegenheit zu geben, arbeitend       zu leben. (Beifall).</p>
          <p>Bouhier de l'Ecluse hat das Wort, ruft Marrast. Aber alle Welt schreit: Schluß! Schluß! Und       die Sitzung wurde um 6 Uhr aufgehoben.</p>
        </div>
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        <head>Großbritannien.</head>
        <div xml:id="ar104_030" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 13. Septbr.</head>
          <p>Bei dem nächstens in Clonmel beginnenden irischen Hochverrathsprozesse wird auch der       Premierminister als Zeuge erscheinen. Kurz ehe er Irland verließ, erhielt er die gerichtliche       Aufforderung nebst einem Biaticum von 10 Guineen, wie es das Gesetz bestimmt. Lord J. Russel       nahm das Geld nicht an, versicherte aber, er werde, wenn es durchaus nöthig sein sollte,       erscheinen. Die Berufung auf sein Zeugniß geht von den Anwälten S. O'Brien's aus. &#x2012; </p>
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        <head>Nachtrag.</head>
        <div xml:id="ar104_031" type="jArticle">
          <head>Köln, 15. September.</head>
          <p>Das Resultat der gestern Abend erfolgten Abstimmung über die Frage, ob Hr. v. Wittgenstein       in seiner Stellung als Regierungs-Präsident zugleich Bürger-Kommandant bleiben könne, ist,       ohne die 9. Kompagnie und 3. Wallkompagnie, 927 für ihn, 1261 gegen ihn.</p>
          <p>In 17 Kompagnien war die Majorität gegen ihn, in 10 Komp. für ihn.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar104_032" type="jArticle">
          <p>Der &#x201E;demokratische Verein&#x201C; und der &#x201E;Verein für Volksrechte&#x201C; in München haben in       gemeinschaftlicher Sitzung beschlossen:</p>
          <p>1. In Folge der durch den deutsch-dän. Waffenstillstand zum Ausbrauche gekommenen Krisis       unserer Einheitsfrage auf Sonntag den 17. Sept. eine große Volksversammlung im Freien zu       berufen.</p>
          <p>2. Im Namen derselben ein Manifest an das deutsche Volk zu erlaßen, auf daß es entschieden       seinen souveranen Willen kund gebe, welcher eingedenk unserer Märzrevolution</p><lb/>
          <p rendition="#et">a. ein wahrhaft einiges Deutschland,<lb/>
b. die Unterwerfung sämmtlicher       Territorialregierungen unter die Central gewalt,<lb/>
c. die Verlegung der Gränzen des       Zollvereins an die Gränzen Deutschlands,<lb/>
d. zum Schutze des deutschen Handels die       schleunigste Herstellung einer Kriegsflotte,<lb/>
e. die unbedingte Uebertragung des       Oberbefehls über das ganze deutsche Heer an die Centralgewalt verlangt.</p>
          <p>3. wurde beschlossen: Im Sinne dieses Manifestes einen Aufruf an die sämmtliche       Parlaments-Wählerschaft Deutschlands zu erlaßen, daß sie alle Männer der Minderheit vom 5.       Sept. auffordere, ihre Sitze zu Frankfurt zu räumen, da sie durch ihre Abstimmung an jenem       Tage der deutschen Sache den Rücken gekehrt, die deutsche Ehre mit Füßen getreten, und dadurch       sich unwürdig gemacht haben, ferner Vertreter des deutschen Volkes zu sein.</p><lb/>
          <p>4. Eine Aufforderung an die bayerische Regierung zu richten, sie möge endlich aus ihrem       passiven Widerstande gegen die Centralgewalt heraustreten, und sich offen und aufrichtig       dieser unterwerfen.</p><lb/>
          <p>5. Diese Beschlüsse andern politischen Vereinen mitzutheilen und (falls es nicht schon       geschehen) sie im Namen der deutschen Einheit, Freiheit und Ehre zu gleichem Handeln       aufzufordern.</p>
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          <head>Aus dem Kreise Mülheim.</head>
          <p>Hier zirkulirt folgende Adresse an den Deputirten des Kreises Mühlheim, Herrn Gladbach in       Berlin, welche sich mit zahlreichen Unterschriften bedeckt.</p>
          <p>Geehrtester Herr!</p>
          <p>Von einem Manne, der zu einer Zeit für Recht und Freiheit auftrat, wo dieses noch gefahrlich       war, der zu einer Zeit den Kampf aufnahm mit der Beamtenherrschaft, wo diese noch alle Macht       in Händen hatte und sich jegliche Bevormundung und Knechtung des Volkes nach Willkühr       erlaubte, von einem solchen Manne durfte man mit Recht erwarten, daß er nun, wo der erstarkte       Volkswille die schmachvollen Fesseln gebrochen und seine eigene Souverainetät an d e Stelle       des verhaßten Absolutismus gesetzt hat, auch kräftig und entschieden für die Wahrung der       errungenen Volksfreiheiten in die Schranken treten werde. Und in der That, wir haben uns in       unsern Erwartungen nicht getäuscht. Wir sehen mit Freuden, wie Sie in der Kammer der       Abgeordneten unerschütterlich in den Reihen der Männer stehen, welche den Geist der nun       hereingebrochenen Zeit begriffen und fest in sich aufgenommen haben, welche in der Revolution       nicht den Umsturz der Ordnung, sondern den Umsturz der Zwingherrschaft, nicht einen Frevel,       sondern einen heiligen und durch den Drang der Umstände nothwendig gewordenen Akt der       Geschichte erblicken. Ja, wir zählen Sie mit Freuden zu denjenigen Männern, die, aus dem Volke       hervorgegangen, auch stets mit demselben zu stehen und für dasselbe mit Muth und Kraft zu       wirken bereit sind. Ihre Vergangenheit und Ihr gegenwärtiges Auftreten in der konstituirenden       Versammlung bürgen uns für diese unsere Annahme.</p>
          <p>Wir halten es unter unserer Würde auch nur entfernt auf die Schmähungen einzugehen, welche       einige öffentliche Blätter und besonders ein Nachbarblatt gegen Ihre Person aufzunehmen sich       nicht entblodet haben. Der Umstand, daß dieses Blatt sich derartige offenbare Schmähungen,       dergleichen es auch gegen andere Personen täglich eine ganze Kloake voll bringt, sich noch       bezahlen läßt, und daß es ihm dabei bloß um das Sündengeld zu thun ist, gibt den Maßstav zur       gehörigen Würdigung dieser Dinge. Aber das hat uns mit gerechter Entrüstung erfüllt, daß die       Bureaukratie es noch in unserer Zeit wagen durfte (ob ungestraft, wissen wir nicht), Ihnen die       elenden abgenutzten Waffen aus der frühern Rumpelkammer bis nach Berlin nachzuwerfen.       Unterzeichnete Einwohner des Kreises Mülheim halten sich überzeugt, daß Sie sich durch       keinerlei gehässige Anfeindungen, von welcher Seite sie auch kommen mögen, sowie durch       keinerlei sonstige Rücksichten von der betretenen Bahn werden ablenken lassen.</p>
          <p>Genehmigen Sie die Versicherung unserer ungetheiltesten Anerkennung und Hochachtung</p>
          <p>
            <ref type="link">(Folgen die Unterschriften.</ref>
          </p>
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      </div>
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        <div type="jAn" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </head>
          <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
          <p>Den 12. Cath., T. v. Ernst Ferdinand Pursian, Zuckerarbeiter, Follerstr. &#x2012; Carol. Albert.,       T. v. Joh. Ernst Beck, Arresthaus-Aufseher, Entenpfuhl. &#x2012; Peter, S. v. Joh. Neu,       Zuckerarbeiter, gr. Spitzeng. &#x2012; Carl Theodor, S. v. Carl Maibücher, Holzhändler,       Altenbergerstraße. &#x2012; Maria Jos. Gert., T. v. Theodor Bauer, Waarenmacklergehülfe, Weiherstr. &#x2012;       Ludwig Engelbert Friedr., S. v, Franz Anton Klostermann, Dampfschiffs-Capitain, Beyenstr. &#x2012;       Joh., S. v. Anton Kleinmeyer, Schlossermeister, gr. Brinkgasse. &#x2012; Jos., S. v. Gerh       Hillenbrand, Taglöhner, Maximinstraße. &#x2012; Zwei uneheliche Mädchen.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
          <p>Anna Maria Breiesser, 5 T. alt, Maximinstraße. &#x2012; Elis. Pickard, Wwe. Lutter, 82 J. alt,       Perlengraben. &#x2012; Gerh. Odenthal, 9 M. 12 T alt, Mauritiuswall.</p>
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          <head> <hi rendition="#b">Anzeigen.</hi> </head>
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            <p> <hi rendition="#b">Schifffahrts-Anzeige.</hi> </p>
            <p>Köln, 15. September 1848.</p>
            <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> Fr. Kühnle und H. Bechert von Heilbronn. Kapt. Willms       von Rotterdam mit 5324 Ct. Kapt. Baumann von Amsterdam mit 4517 Ctr.</p>
            <p><hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> L. Tillmann nach Koblenz: M J. Deis nach der Saar. Jac.       Schaaf nach Wesel. C. Königsfeld nach Duisburg. Seb. Schulz nach dem Niedermain. M. Roth nach       dem Obermain.</p>
            <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh.       Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr J. Budberg. Nach       Andernach und Neuwied H. Schumacher, B. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar L.       Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. Zens Nach Bingen Nach Mainz J. Hirschmann.       Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain F. C. Schneider. Nach Worms und       Mannheim H. Mundschenk. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt L.       Bühler.</p>
            <p>Ferner nach Rotterdam Capt. Demmer Köln Nr. 25.</p>
            <p>Ferner nach Amsterdam Capt Scholwerth, Nr. 3</p>
            <p>Ferner nach Stettin Capt Range, Bark &#x201E;Fortschritt.&#x201C;</p>
            <p>Rheinhöhe am 15. Sept. 6&#x2032;2&#x2033;.</p>
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            <p> <hi rendition="#b">Große Volks-Versammlung.</hi> </p>
            <p>Sonntag den 17. September, Mittags 2 Uhr auf dem <hi rendition="#b">&#x201E;Rhein-Grafenstein&#x201C;</hi> bei Kreuznach, zur Besprechung politischer Angelegenheiten. Indem wir zur zahlreichen       Theilnahme an derselben hierdurch die öffentliche Einladung machen, bemerken wir gleichzeitig,       daß zu dieser Volks-Versammlung nebst dem <hi rendition="#b">Demokratischen und Turn-Vereine        der Rheinprovinz,</hi> mehrere Deputirte der &#x201E;<hi rendition="#g">Linken</hi>&#x201C; des Parlaments       zu Frankfurt eingeladen worden sind.</p>
            <p>Im Namen des demokratischen Vereins.</p>
            <p>Kreuznach, den 11. September 1848.</p>
            <p>Der Vorstand:</p>
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          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#g">(Verspätet.)</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Ist Herr <hi rendition="#g">Wilh. Steckemesser,</hi> seit Kurzem        Mitarbeiter bei der &#x201E;N. Rheinischen Zeitung&#x201C;, vielleicht der Hoflieferant des Prinzen von        Preußen und unser lieber Landsmann?</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Hückeswagen, 10. Sept. 1848. F. und W.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Ein Kaufmann, Deutscher, 30 Jahre alt, welcher mit der französischen, englischen und       italienischen Sprache vollkommen vertraut ist, auch schon verschiedene Geschäftsreisen durch       Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Italien machte, sucht als Korrespondent oder       Reisender ein anderweitiges Engagement.</p>
            <p>Offerten unter A. A. besorgt die Expedition d. Zeitung.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">In Amsterdam</hi> </p>
            <p>liegen in Ladung nach:</p>
            <p><hi rendition="#g">Rio-Janeiro:</hi> de Zeemeeuw, Cpt. Kayser.</p>
            <p><hi rendition="#g">New-York:</hi> May-Flower, Cpt. Hitschcock.</p>
            <p><hi rendition="#g">Syra,</hi> Constantinopel: Triest, Cpt. Hoveling.</p>
            <p><hi rendition="#g">Triest:</hi> Drie Broders, Cpt. Hubert.</p>
            <p><hi rendition="#g">Genua, Livorno:</hi> Jngenborg Carolina, Cpt. Jensen.</p>
            <p><hi rendition="#g">Marseille:</hi> het Zwoolsche Diep, Cpt. Plenzinga.</p>
            <p><hi rendition="#g">Porto:</hi> Gerard, Cpt. Huges.</p>
            <p><hi rendition="#g">Gyon:</hi> Sombra, Cpt. L. M. Labandera.</p>
            <p><hi rendition="#g">Lissabon:</hi> Hunderen, Cpt. Ouwehand.</p>
            <p><hi rendition="#g">Bordeaux:</hi> Trekvogel, Cpt. Lovius.</p>
            <p><hi rendition="#g">Petersburg:</hi> Hesperus, Cpt. De Jonge.</p>
            <p><hi rendition="#g">Riga:</hi> de Vriendschap, Cpt. Landeweer.</p>
            <p><hi rendition="#g">Königsberg:</hi> Welvaart, Cpt. Fenenga.</p>
            <p><hi rendition="#g">Danzig:</hi> Anna, Cpt. Bieze.</p>
            <p><hi rendition="#g">Stettin:</hi> Alida, Kuypers, Cpt. De Jong.</p>
            <p><hi rendition="#g">Copenhagen:</hi> Nije Pröven, Cpt. Dam.</p>
            <p> <hi rendition="#g">Rostok, Elseneur, Bergen, Christiania, Drontheim, Hamburg,       Bremen:</hi> </p>
            <p>verschiedene holländische Schiffe.</p>
            <p><hi rendition="#g">Hamburg:</hi> jede 5 Tage ein Dampfboot.</p>
            <p><hi rendition="#b">Merrem et Tholen</hi> in Amsterdam.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Niederländische</p>
            <p> <hi rendition="#b">Handels-Gesellschaft.</hi> </p>
            <p>Die Direktion macht bekannt, daß </p>
            <p> <hi rendition="#b">zu Rotterdam am Donnerstag den</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">10. Oktober 1848,</hi> </p>
            <p>von ihr zum Verkaufe gebracht werden:</p>
            <p>
              <list>
                <item>1156 Pack</item>
                <item>5 Kisten</item>
                <trailer rendition="#leftBraced">Java-Tabak, lagernd daselbst.</trailer>
              </list>
            </p>
            <p>1489 Pack dito dito zu Amsterdam.</p>
            <p>Die Notizen und Verkaufs-Bedingungen sollen zeitig ausgegeben werden.</p>
            <p><hi rendition="#g">F. Schuurman,</hi> Präsident.</p>
            <p><hi rendition="#g">Goudswaard,</hi> Direktor z. Z. Sekretair.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Niederländische</p>
            <p> <hi rendition="#b">Handels-Gesellschaft.</hi> </p>
            <p>Die Direktion macht bekannt, daß die Indigo- und Cochenille-verbst-Auktionen von 1848 an den       hier unten naher bezeichneten Tagen und Orten abgehalten und aus den nachfolgenden Quantitäten       bestehen werden:</p>
            <p> <hi rendition="#b">Zu Rotterdam am Donnerstag den 21. September 1848:</hi> </p>
            <p>
              <list>
                <item>797 ganze</item>
                <item>1152 halbe u. viertel</item>
                <trailer rendition="#leftBraced">Kisten Java-Indigo, lagernd daselbst;</trailer>
              </list>
            </p>
            <p>139 Kisten Java-Cochenille, lagernd daselbst;</p>
            <p>mit dem Vorbehalte, diese Quantität um ungefähr 227 ganze Kisten Java-Indigo zu vermehren,       im Falle das Schiff, mit welchem diese Zufuhr erwartet wird, zeitig genug ankommt.</p>
            <p> <hi rendition="#b">Zu Amsterdam am Montag den 25. September 1848:</hi> </p>
            <p>
              <list>
                <item>207 ganze</item>
                <item>1643 halbe u. viertel</item>
                <trailer rendition="#leftBraced">Kisten Java-Indigo, lagernd daselbst;</trailer>
              </list>
            </p>
            <p>151 Kisten Java-Cochenille lagernd daselbst;</p>
            <p>Unter diesen Quantitäten ist der noch unverkaufte Theil der zurückgehaltenen Partieen aus       den Auktionen vom 22. und 25. Mai d. J. mit inbegriffen.</p>
            <p>Die Direktion gibt zugleich mit dieser Bekanntmachung die Versicherung, daß sie vor ihren       gewöhnlichen Frühjahrs-Auktionen von 1849 keine andere Partieen Indigo und Cochenille, als die       oben bezeichneten an den Markt bringen wird.</p>
            <p>Die Notizen und Auktions-Bedingungen werden zeitig ausgegeben.</p>
            <p>Amsterdam, 16. August 1848.</p>
            <p><hi rendition="#g">Van der Oudermeulen,</hi> Präsident.</p>
            <p><hi rendition="#g">J. Schuurmann,</hi> Direktor, z. Z. Sekretär.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Volks-Versammlung.</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Am Sonntag den 17. dieses Monats findet in</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#g">Worringen</hi> </p>
            <p>eine große</p>
            <p> <hi rendition="#b">Volks-Versammlung</hi> </p>
            <p>statt.</p>
            <p>Die Demokraten Kölns sind eingeladen sich daran zu betheiligen. Es werden Kähne von       Worringen hier ankommen, um sie gegen Vergütung von 1 Sgr. an den Ort der Versammlung zu       bringen. Man schreibt sich ein bei <hi rendition="#b">Simons</hi> im <hi rendition="#b">Kranz</hi> und heute (Freitag) Abend im demokratischen Verein im <hi rendition="#b">Eiserschen Saale.</hi> </p>
            <p>Zur Rückfahrt kann die Eisenbahn (Station Langenfeld) benutzt werden.</p>
            <p>Die Kähne fahren ab von der Trankgasse, Sonntag Morgens Punkt 8 Uhr.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Niederländische</p>
            <p> <hi rendition="#b">Handels-Gesellschaft.</hi> </p>
            <p>Die Direktion macht bekannt, daß sie</p>
            <p> <hi rendition="#b">Zu Amsterdam am Dienstag, den 26. September 1848, Mittags um 12 Uhr, in        dem Lokal, genannt &#x201E;de Zwaan&#x201C; auf dem Nienwendyk,</hi> </p>
            <p>verkaufen wird:</p>
            <p>44868 Bündel Stuhlrohr (Bindrotting), lagernd zu Amsterdam.</p>
            <p>39706 Bündel Stuhlrohr (Bindrotting), lagernd zu Rotterdam, </p>
            <p>durch verschiedene Schiffe direkt von Java angebracht.</p>
            <p>Dieser Verkauf geschieht in Partieen, wie sie durch die Notizen angewiesen werden sollen,       und mit Stillstand bis Mitte Februar 1849.</p>
            <p>Die Notizen, wodurch die näheren Verkaufsbedingungen mitgetheilt werden sollen, werden       zeitig ausgegeben.</p>
            <p>Amsterdam, 21. August 1848.</p>
            <p><hi rendition="#g">Van der Oudermeulen,</hi> Präsident.</p>
            <p><hi rendition="#g">Goudswaard,</hi> Direkt., z. Z. Sekretär.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: </p>
            <p> <hi rendition="#b">Freiligrath!</hi> </p>
            <p>ein Gedicht.</p>
            <p> <hi rendition="#b">Preis 1 1/2 Sgr.</hi> </p>
            <p>In wenigen Tagen wurden hiervon Tausende von Exemplaren verkauft.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Die Gesellen in Köln werden hierdurch ersucht, gemäß dem Beschluß der General-Versammlung       vom letzten Montag, drei Deputirte für jedes Gewerk zu ernennen, damit dieselben sich Montag       den 18. Sept., Abends 7 Uhr, bei Hrn. <hi rendition="#g">Dahlhausen,</hi> Rothenberg Nr. 7       einfinden können, wenn wichtige Berathungen, das Interesse der Handwerker betreffend,       stattfinden werden.</p>
            <p> <hi rendition="#b">Das provisorische Comite.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Unter Goldschmiedt Nr. 13, bei Geschwister <hi rendition="#g">Ziegler</hi> </hi> </p>
            <p>sind eine neue Art Nachtlichter zu haben.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Bestes Mainzer Sauerkraut</hi> </p>
            <p>in der Mainzer Mehlhandlung, Herzogstraße Nr. 34 und große Neugasse Nr. 10.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Gebrauchte Dachziegeln und Laien</hi> </p>
            <p>werden zu kaufen gesucht, die Expedition sagt wo.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Geschäfts-Anzeige.</hi> </p>
            <p>Das von meinem verstorbenen Manne seit einer langen Reihe von Jahren hier geführte Geschäft,       werde ich unter der bisherigen Firma von </p>
            <p> <hi rendition="#b">August Kleine</hi> </p>
            <p>unverändert fortsetzen.</p>
            <p>Indem ich mich beehre, dies den Geschäftsfreunden des Verstorbenen zur gefälligen Nachricht       dienen zu lassen, bitte ich, das demselben geschenkte Vertrauen auf mich gütigst ubertragen zu       wollen.</p>
            <p> <hi rendition="#b">Wwe. August Kleine.</hi> </p>
            <p>Lippstadt, den 13. September 1848.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Im Verlag von <hi rendition="#b">Bernh. Dietz</hi> ist erschienen und der Buchhandlung von       Gebr. <hi rendition="#b">Stienen</hi> in Kommission gegeben:</p>
            <p>Wie's jetzt</p>
            <p> im</p>
            <p> <hi rendition="#b">preußischen Heere</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#g">aussieht.</hi> </p>
            <p>Von</p>
            <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">F. Anneke,</hi> </hi> </p>
            <p>ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie.</p>
            <p> <hi rendition="#b">Preis 2 Sgr.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp.       sagt das Nähere.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Theater-Anzeige.</hi> </p>
            <p>Sonntag den 17. Sept.:</p>
            <p>Hans Heiling.</p>
            <p>Große Oper in 3 Akten von Marschner.</p>
            <p>Montag den 18. Sept.:</p>
            <p> <hi rendition="#b">Nachtwandlerin.</hi> </p>
            <p>Große Oper in 3 Akten von Bellini.</p>
            <p>Amina, Frl. <hi rendition="#g">Reuß</hi> als Gast.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von <hi rendition="#g">J. W.       Dietz,</hi> unter Hutmacher Nro. 17.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0520/0004] Raspail und Thore, entschieden haben. Heute zieht sich auch d'Alton-Shee der Ex-Pair von Frankreich, vor diesem Willensausdruck der Massen zurück. Es bleiben von den Kandidaten der Reforme nur noch Dupoty und Schölcher. Ziehen sich diese ebenfalls zurück, so vereinigen sich alle Kommunisten und Sozialisten auf die obigen drei Kandidaten und ihr Sieg ist gewiß. ‒ Der Gerant des Peuple Constituant, das Journal von Lamennais, ist heute zu 6 Monaten Gefängniß und 2000 Fr. Geldbuße verurtheilt worden. Der Prozeß der Reform wurde wegen Abwesenheit des Vertheidigers auf die nächste Session vertagt. ‒ Auch der Marschall Bugeaud meldet sich zur Repräsentation von Paris, und stellt den Bürgern der Hauptstadt seinen Degen gegen die Kommunisten und Terroristen zur Verfügung. National-Versammlung. Sitzung vom 13. September. Anfang 12 Uhr. Präsident Marrast. Tagesordnung: der Mathieusche Antrag, das Recht auf Arbeit und Staatshilfe etc. in den Schlußartikel der Verfassungseinleitung aufzunehmen. Eingeschrieben sind nicht weniger als neun und dreißig Redner. Gaslonde erhält zuerst das Wort. Er bekämpft den Antrag. Spricht gegen die sozialistischen „Träumereien“ Mathieus, Pelletiers, Ledru-Rollins, Lamartines, Cremieux etc. Kommunismus … Vernichtung der Familie … des Eigenthums … der bürgerlichen Freiheit. Foy legt das Ausschußgutachten über den Lamoriciereschen Kolonisationsplan Algeriens auf den Tisch. De Luppe nimmt das Arbeitsrecht wieder auf. Er habe Anfangs dafür stimmen wollen, allein die Diskussion der letzten Tage habe ihm die Augen geöffnet. Auch er ist der Ansicht, daß der christliche Beistand für den Proletarier ausreiche. Arnaud zieht fürchterlich gegen die mauvais citoyens zu Felde, die den Staat wieder in die Anarchie stürzen wollen, indem sie dem Armen das Recht auf Arbeit versagen. Schon der christliche Standpunkt gebiete dies. Der Christianismus sei die wahre Demokratie Der Christianismus lasse die Menschen nicht Hungers sterben. Geschähe dies, so sei dies ein Beweis, daß er in Verfall gekommen. Man müsse ihn wieder herstellen. Auch habe er nicht das Eigenthum geschaffen, sondern Brüderschaft gepredigt. Thiers (Spannung): Wir haben die Republik nicht gemacht, auch nicht gewünscht, wir nehmen sie an. (Lärm zur Linken.) Ich und meine Freunde nehmen die Republik aufrichtiger und loyaler Weise an. Für jeden vernünftigen Bürger ist die gesetzliche Regierungsform seines Landes achtungswerth. Wir haben niemals konspirirt und werden niemals konspiriren Wir haben nie dem Königthum geschmeichelt, wir werden auch der Republik nicht schmeicheln. Die Regierungsform eines Landes sei gleichgültig, das Glück desselben sei Alles. Der Redner geht auf die Frage über. Wäre sie rein ökonomischer Natur, so würde er still geschwiegen haben, aber sie sei sozialistischer, philosophischer und metaphysischer Natur. Man sagt, das Volk leide! Man wirft den frühern Staatsmännern vor, daß sie diesen Leiden ruhig zugesehen hätten. Ich wende mich jetzt an Euch und frage Euch, was habt Ihr denn gethan? Eure Mittel? Der Redner kritisirt nun die sozialistischen Schritte der Februar-Regierung und schildert sie als unheilbringend und Freiheit zerstörend. Nach ihm übertrieben die Sozialisten die Lage der Proletariats. Es gibt nur ein Mittel, und dieses ist die größte industrielle Freiheit. Die freieste Konkurrenz bessert die Lage des Arbeiters. (Nein! Nein! vom Berge.) Jeder bisherige Versuch habe nur die Lage des Arbeitgebers verschlimmert. Flocon und Victor Considerant unterbrechen den Redner mit Heftigkeit. Thiers setzt seine Kritik der Arbeitsverhältnisse jedoch fort und wirft einen großen Theil der Schuld des Elends unter den Arbeitern auf die Achseln derselben, z. B. muthwillige Arbeitseinstellung, Koalition etc. Wir brauchen nicht hinzuzufügen, daß Thiers auf Streichung des Rechts auf Arbeit antrug und damit schloß, daß der Staat unmöglich Allen Arbeit verschaffen könne Victor Considerant hält einen kurzen Vortrag. Rollinat, bisher ganz unbekannt, erhebt sich für den Antrag. Seine Rede erntet großen Beifall, und wird mit großer Aufmerksamkeit gehört. Er bekämpft zunächst die Ansicht, daß die Republik eine hohle Form sei; sie sei vielmehr die ergiebigste und mächtigste von Allen. Wie? ruft er aus, die Februar-Revolution dekretirte das Recht arbeitend zu leben, und Ihr wollet dieß Recht aus der Verfassung streichen? Habt Ihr denn die Proklamation schon vergessen, die Euer damaliger Präsident Senard an die Insurgenten erließ, und in der er sie beschwor die Waffen niederzulegen, indem ihnen die kunftige Verfassung Arbeit und Existenz garantiren würde? Wollt Ihr Euer Wort zurücknehmen? Es falle ihm nicht ein, ein Prinzip zu vertheidigen, das den Staat verpflichte, jedem einzelnen Bürger in seiner Spezialität Arbeit zu verschaffen; aber wenn der Privatbetrieb nicht ausreiche, dann müsse der Staat für Arbeit sorgen. (Stimme: Dasselbe will ja auch Thiers!) Der Staat müsse jede Arbeitslosigkeit unmöglich machen. Die Revolution unserer Väter und ihre gesetzgebende Versammlung haben uns die Arbeitsfreiheit errungen, die Revolution von 1848 hat für volle Benutzung dieser Freiheit, d. h. für Arbeit zu sorgen. Das Privilegium ist für immer abzuschaffen und Jedem Gelegenheit zu geben, arbeitend zu leben. (Beifall). Bouhier de l'Ecluse hat das Wort, ruft Marrast. Aber alle Welt schreit: Schluß! Schluß! Und die Sitzung wurde um 6 Uhr aufgehoben. Großbritannien. * London, 13. Septbr. Bei dem nächstens in Clonmel beginnenden irischen Hochverrathsprozesse wird auch der Premierminister als Zeuge erscheinen. Kurz ehe er Irland verließ, erhielt er die gerichtliche Aufforderung nebst einem Biaticum von 10 Guineen, wie es das Gesetz bestimmt. Lord J. Russel nahm das Geld nicht an, versicherte aber, er werde, wenn es durchaus nöthig sein sollte, erscheinen. Die Berufung auf sein Zeugniß geht von den Anwälten S. O'Brien's aus. ‒ Nachtrag. Köln, 15. September. Das Resultat der gestern Abend erfolgten Abstimmung über die Frage, ob Hr. v. Wittgenstein in seiner Stellung als Regierungs-Präsident zugleich Bürger-Kommandant bleiben könne, ist, ohne die 9. Kompagnie und 3. Wallkompagnie, 927 für ihn, 1261 gegen ihn. In 17 Kompagnien war die Majorität gegen ihn, in 10 Komp. für ihn. Der „demokratische Verein“ und der „Verein für Volksrechte“ in München haben in gemeinschaftlicher Sitzung beschlossen: 1. In Folge der durch den deutsch-dän. Waffenstillstand zum Ausbrauche gekommenen Krisis unserer Einheitsfrage auf Sonntag den 17. Sept. eine große Volksversammlung im Freien zu berufen. 2. Im Namen derselben ein Manifest an das deutsche Volk zu erlaßen, auf daß es entschieden seinen souveranen Willen kund gebe, welcher eingedenk unserer Märzrevolution a. ein wahrhaft einiges Deutschland, b. die Unterwerfung sämmtlicher Territorialregierungen unter die Central gewalt, c. die Verlegung der Gränzen des Zollvereins an die Gränzen Deutschlands, d. zum Schutze des deutschen Handels die schleunigste Herstellung einer Kriegsflotte, e. die unbedingte Uebertragung des Oberbefehls über das ganze deutsche Heer an die Centralgewalt verlangt. 3. wurde beschlossen: Im Sinne dieses Manifestes einen Aufruf an die sämmtliche Parlaments-Wählerschaft Deutschlands zu erlaßen, daß sie alle Männer der Minderheit vom 5. Sept. auffordere, ihre Sitze zu Frankfurt zu räumen, da sie durch ihre Abstimmung an jenem Tage der deutschen Sache den Rücken gekehrt, die deutsche Ehre mit Füßen getreten, und dadurch sich unwürdig gemacht haben, ferner Vertreter des deutschen Volkes zu sein. 4. Eine Aufforderung an die bayerische Regierung zu richten, sie möge endlich aus ihrem passiven Widerstande gegen die Centralgewalt heraustreten, und sich offen und aufrichtig dieser unterwerfen. 5. Diese Beschlüsse andern politischen Vereinen mitzutheilen und (falls es nicht schon geschehen) sie im Namen der deutschen Einheit, Freiheit und Ehre zu gleichem Handeln aufzufordern. Aus dem Kreise Mülheim. Hier zirkulirt folgende Adresse an den Deputirten des Kreises Mühlheim, Herrn Gladbach in Berlin, welche sich mit zahlreichen Unterschriften bedeckt. Geehrtester Herr! Von einem Manne, der zu einer Zeit für Recht und Freiheit auftrat, wo dieses noch gefahrlich war, der zu einer Zeit den Kampf aufnahm mit der Beamtenherrschaft, wo diese noch alle Macht in Händen hatte und sich jegliche Bevormundung und Knechtung des Volkes nach Willkühr erlaubte, von einem solchen Manne durfte man mit Recht erwarten, daß er nun, wo der erstarkte Volkswille die schmachvollen Fesseln gebrochen und seine eigene Souverainetät an d e Stelle des verhaßten Absolutismus gesetzt hat, auch kräftig und entschieden für die Wahrung der errungenen Volksfreiheiten in die Schranken treten werde. Und in der That, wir haben uns in unsern Erwartungen nicht getäuscht. Wir sehen mit Freuden, wie Sie in der Kammer der Abgeordneten unerschütterlich in den Reihen der Männer stehen, welche den Geist der nun hereingebrochenen Zeit begriffen und fest in sich aufgenommen haben, welche in der Revolution nicht den Umsturz der Ordnung, sondern den Umsturz der Zwingherrschaft, nicht einen Frevel, sondern einen heiligen und durch den Drang der Umstände nothwendig gewordenen Akt der Geschichte erblicken. Ja, wir zählen Sie mit Freuden zu denjenigen Männern, die, aus dem Volke hervorgegangen, auch stets mit demselben zu stehen und für dasselbe mit Muth und Kraft zu wirken bereit sind. Ihre Vergangenheit und Ihr gegenwärtiges Auftreten in der konstituirenden Versammlung bürgen uns für diese unsere Annahme. Wir halten es unter unserer Würde auch nur entfernt auf die Schmähungen einzugehen, welche einige öffentliche Blätter und besonders ein Nachbarblatt gegen Ihre Person aufzunehmen sich nicht entblodet haben. Der Umstand, daß dieses Blatt sich derartige offenbare Schmähungen, dergleichen es auch gegen andere Personen täglich eine ganze Kloake voll bringt, sich noch bezahlen läßt, und daß es ihm dabei bloß um das Sündengeld zu thun ist, gibt den Maßstav zur gehörigen Würdigung dieser Dinge. Aber das hat uns mit gerechter Entrüstung erfüllt, daß die Bureaukratie es noch in unserer Zeit wagen durfte (ob ungestraft, wissen wir nicht), Ihnen die elenden abgenutzten Waffen aus der frühern Rumpelkammer bis nach Berlin nachzuwerfen. Unterzeichnete Einwohner des Kreises Mülheim halten sich überzeugt, daß Sie sich durch keinerlei gehässige Anfeindungen, von welcher Seite sie auch kommen mögen, sowie durch keinerlei sonstige Rücksichten von der betretenen Bahn werden ablenken lassen. Genehmigen Sie die Versicherung unserer ungetheiltesten Anerkennung und Hochachtung (Folgen die Unterschriften. Civilstand der Stadt Köln. Geburten. Den 12. Cath., T. v. Ernst Ferdinand Pursian, Zuckerarbeiter, Follerstr. ‒ Carol. Albert., T. v. Joh. Ernst Beck, Arresthaus-Aufseher, Entenpfuhl. ‒ Peter, S. v. Joh. Neu, Zuckerarbeiter, gr. Spitzeng. ‒ Carl Theodor, S. v. Carl Maibücher, Holzhändler, Altenbergerstraße. ‒ Maria Jos. Gert., T. v. Theodor Bauer, Waarenmacklergehülfe, Weiherstr. ‒ Ludwig Engelbert Friedr., S. v, Franz Anton Klostermann, Dampfschiffs-Capitain, Beyenstr. ‒ Joh., S. v. Anton Kleinmeyer, Schlossermeister, gr. Brinkgasse. ‒ Jos., S. v. Gerh Hillenbrand, Taglöhner, Maximinstraße. ‒ Zwei uneheliche Mädchen. Sterbefälle. Anna Maria Breiesser, 5 T. alt, Maximinstraße. ‒ Elis. Pickard, Wwe. Lutter, 82 J. alt, Perlengraben. ‒ Gerh. Odenthal, 9 M. 12 T alt, Mauritiuswall. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 15. September 1848. Angekommen: Fr. Kühnle und H. Bechert von Heilbronn. Kapt. Willms von Rotterdam mit 5324 Ct. Kapt. Baumann von Amsterdam mit 4517 Ctr. Abgefahren: L. Tillmann nach Koblenz: M J. Deis nach der Saar. Jac. Schaaf nach Wesel. C. Königsfeld nach Duisburg. Seb. Schulz nach dem Niedermain. M. Roth nach dem Obermain. In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr J. Budberg. Nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, B. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar L. Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. Zens Nach Bingen Nach Mainz J. Hirschmann. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain F. C. Schneider. Nach Worms und Mannheim H. Mundschenk. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler. Ferner nach Rotterdam Capt. Demmer Köln Nr. 25. Ferner nach Amsterdam Capt Scholwerth, Nr. 3 Ferner nach Stettin Capt Range, Bark „Fortschritt.“ Rheinhöhe am 15. Sept. 6′2″. Große Volks-Versammlung. Sonntag den 17. September, Mittags 2 Uhr auf dem „Rhein-Grafenstein“ bei Kreuznach, zur Besprechung politischer Angelegenheiten. Indem wir zur zahlreichen Theilnahme an derselben hierdurch die öffentliche Einladung machen, bemerken wir gleichzeitig, daß zu dieser Volks-Versammlung nebst dem Demokratischen und Turn-Vereine der Rheinprovinz, mehrere Deputirte der „Linken“ des Parlaments zu Frankfurt eingeladen worden sind. Im Namen des demokratischen Vereins. Kreuznach, den 11. September 1848. Der Vorstand: G. Würmle. K. Lorenz. M. Müller. J. Kindt. (Verspätet.) Ist Herr Wilh. Steckemesser, seit Kurzem Mitarbeiter bei der „N. Rheinischen Zeitung“, vielleicht der Hoflieferant des Prinzen von Preußen und unser lieber Landsmann? Hückeswagen, 10. Sept. 1848. F. und W. Ein Kaufmann, Deutscher, 30 Jahre alt, welcher mit der französischen, englischen und italienischen Sprache vollkommen vertraut ist, auch schon verschiedene Geschäftsreisen durch Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Italien machte, sucht als Korrespondent oder Reisender ein anderweitiges Engagement. Offerten unter A. A. besorgt die Expedition d. Zeitung. In Amsterdam liegen in Ladung nach: Rio-Janeiro: de Zeemeeuw, Cpt. Kayser. New-York: May-Flower, Cpt. Hitschcock. Syra, Constantinopel: Triest, Cpt. Hoveling. Triest: Drie Broders, Cpt. Hubert. Genua, Livorno: Jngenborg Carolina, Cpt. Jensen. Marseille: het Zwoolsche Diep, Cpt. Plenzinga. Porto: Gerard, Cpt. Huges. Gyon: Sombra, Cpt. L. M. Labandera. Lissabon: Hunderen, Cpt. Ouwehand. Bordeaux: Trekvogel, Cpt. Lovius. Petersburg: Hesperus, Cpt. De Jonge. Riga: de Vriendschap, Cpt. Landeweer. Königsberg: Welvaart, Cpt. Fenenga. Danzig: Anna, Cpt. Bieze. Stettin: Alida, Kuypers, Cpt. De Jong. Copenhagen: Nije Pröven, Cpt. Dam. Rostok, Elseneur, Bergen, Christiania, Drontheim, Hamburg, Bremen: verschiedene holländische Schiffe. Hamburg: jede 5 Tage ein Dampfboot. Merrem et Tholen in Amsterdam. Niederländische Handels-Gesellschaft. Die Direktion macht bekannt, daß zu Rotterdam am Donnerstag den 10. Oktober 1848, von ihr zum Verkaufe gebracht werden: 1156 Pack 5 Kisten Java-Tabak, lagernd daselbst. 1489 Pack dito dito zu Amsterdam. Die Notizen und Verkaufs-Bedingungen sollen zeitig ausgegeben werden. F. Schuurman, Präsident. Goudswaard, Direktor z. Z. Sekretair. Niederländische Handels-Gesellschaft. Die Direktion macht bekannt, daß die Indigo- und Cochenille-verbst-Auktionen von 1848 an den hier unten naher bezeichneten Tagen und Orten abgehalten und aus den nachfolgenden Quantitäten bestehen werden: Zu Rotterdam am Donnerstag den 21. September 1848: 797 ganze 1152 halbe u. viertel Kisten Java-Indigo, lagernd daselbst; 139 Kisten Java-Cochenille, lagernd daselbst; mit dem Vorbehalte, diese Quantität um ungefähr 227 ganze Kisten Java-Indigo zu vermehren, im Falle das Schiff, mit welchem diese Zufuhr erwartet wird, zeitig genug ankommt. Zu Amsterdam am Montag den 25. September 1848: 207 ganze 1643 halbe u. viertel Kisten Java-Indigo, lagernd daselbst; 151 Kisten Java-Cochenille lagernd daselbst; Unter diesen Quantitäten ist der noch unverkaufte Theil der zurückgehaltenen Partieen aus den Auktionen vom 22. und 25. Mai d. J. mit inbegriffen. Die Direktion gibt zugleich mit dieser Bekanntmachung die Versicherung, daß sie vor ihren gewöhnlichen Frühjahrs-Auktionen von 1849 keine andere Partieen Indigo und Cochenille, als die oben bezeichneten an den Markt bringen wird. Die Notizen und Auktions-Bedingungen werden zeitig ausgegeben. Amsterdam, 16. August 1848. Van der Oudermeulen, Präsident. J. Schuurmann, Direktor, z. Z. Sekretär. Volks-Versammlung. Am Sonntag den 17. dieses Monats findet in Worringen eine große Volks-Versammlung statt. Die Demokraten Kölns sind eingeladen sich daran zu betheiligen. Es werden Kähne von Worringen hier ankommen, um sie gegen Vergütung von 1 Sgr. an den Ort der Versammlung zu bringen. Man schreibt sich ein bei Simons im Kranz und heute (Freitag) Abend im demokratischen Verein im Eiserschen Saale. Zur Rückfahrt kann die Eisenbahn (Station Langenfeld) benutzt werden. Die Kähne fahren ab von der Trankgasse, Sonntag Morgens Punkt 8 Uhr. Niederländische Handels-Gesellschaft. Die Direktion macht bekannt, daß sie Zu Amsterdam am Dienstag, den 26. September 1848, Mittags um 12 Uhr, in dem Lokal, genannt „de Zwaan“ auf dem Nienwendyk, verkaufen wird: 44868 Bündel Stuhlrohr (Bindrotting), lagernd zu Amsterdam. 39706 Bündel Stuhlrohr (Bindrotting), lagernd zu Rotterdam, durch verschiedene Schiffe direkt von Java angebracht. Dieser Verkauf geschieht in Partieen, wie sie durch die Notizen angewiesen werden sollen, und mit Stillstand bis Mitte Februar 1849. Die Notizen, wodurch die näheren Verkaufsbedingungen mitgetheilt werden sollen, werden zeitig ausgegeben. Amsterdam, 21. August 1848. Van der Oudermeulen, Präsident. Goudswaard, Direkt., z. Z. Sekretär. So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Freiligrath! ein Gedicht. Preis 1 1/2 Sgr. In wenigen Tagen wurden hiervon Tausende von Exemplaren verkauft. Die Gesellen in Köln werden hierdurch ersucht, gemäß dem Beschluß der General-Versammlung vom letzten Montag, drei Deputirte für jedes Gewerk zu ernennen, damit dieselben sich Montag den 18. Sept., Abends 7 Uhr, bei Hrn. Dahlhausen, Rothenberg Nr. 7 einfinden können, wenn wichtige Berathungen, das Interesse der Handwerker betreffend, stattfinden werden. Das provisorische Comite. Unter Goldschmiedt Nr. 13, bei Geschwister Ziegler sind eine neue Art Nachtlichter zu haben. Bestes Mainzer Sauerkraut in der Mainzer Mehlhandlung, Herzogstraße Nr. 34 und große Neugasse Nr. 10. Gebrauchte Dachziegeln und Laien werden zu kaufen gesucht, die Expedition sagt wo. Geschäfts-Anzeige. Das von meinem verstorbenen Manne seit einer langen Reihe von Jahren hier geführte Geschäft, werde ich unter der bisherigen Firma von August Kleine unverändert fortsetzen. Indem ich mich beehre, dies den Geschäftsfreunden des Verstorbenen zur gefälligen Nachricht dienen zu lassen, bitte ich, das demselben geschenkte Vertrauen auf mich gütigst ubertragen zu wollen. Wwe. August Kleine. Lippstadt, den 13. September 1848. Im Verlag von Bernh. Dietz ist erschienen und der Buchhandlung von Gebr. Stienen in Kommission gegeben: Wie's jetzt im preußischen Heere aussieht. Von F. Anneke, ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie. Preis 2 Sgr. Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp. sagt das Nähere. Theater-Anzeige. Sonntag den 17. Sept.: Hans Heiling. Große Oper in 3 Akten von Marschner. Montag den 18. Sept.: Nachtwandlerin. Große Oper in 3 Akten von Bellini. Amina, Frl. Reuß als Gast. Der Gerant: Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nro. 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 104. Köln, 16. September 1848, S. 0520. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz104_1848/4>, abgerufen am 24.11.2024.