Neue Rheinische Zeitung. Nr. 107. Köln, 20. September 1848.[Spaltenumbruch] übrigens von mehreren Augenzeugen (Nationalgardisten und Krämern) auch mitgetheilt worden. - "Wenn die Herrscherklasse mit Kanonen nochmals auf unsere Idee'n schießt, so werden die Kugeln zerplatzen und rikochettiren " (ruft "Le Constituant"), "und die Mobile und die Contrebarrikaden werden auf einmal zu den nicht existirenden Dingen gehören. Wollt Ihr's probiren? Gut. Wir haben Nichts zu verlieren, Alles zu gewinnen, sind folglich bereit!" - Mehrere Provinzblätter halten sich darüber auf, daß Preußen bei der republikanischen Polizei wegen der deutschen und polnischen Flüchtlinge nachgefragt, und sie ersuchen den Polizeipräfekten, immerdar so energisch "den absolutistischen Spionen" zu entgegnen. - Die Demokratenpresse von Paris und den Departements fordert täglich Deutschlands "wackere und aufopfernde Sozialdemokraten" auf, den letzten Hieb zu riskiren und das Wort "Volkssouverainetät" zur Wahrheit zu erheben; "mögen unsere hochherzigen Brüder jenseits des Rheines an unserm scheußlichen Konstitutionsspiele von 1815 bis 1848 endlich ein warnendes Exempel nehmen", ruft "Le National de l'Ouest" in Nantes, "und bedenken, daß diese 33 bitteren Jahre eine lange Frist sind in einem Menschenleben." Cavaignac wird ermahnt, "das Schwert des Harmodius und Gelon für den Propagandakrieg" zu ziehen und sich loszureißen "von den rath- und thatlosen Männern des Carrel'schen Blattes" (des "National"); "laß Dich warnen, Bruder Godesroy's, schon beunruhigt man Deine Feste; schläfst Du, Brutus? sieh', die Cäsaren pochen draußen an Frankreichs Thür!" Dies bezieht sich auf das in Paris minder bekannt gewordene, aber nichts desto weniger wahre Faktum, daß schon dreimal Blousenleute über die Gartenmauer kletterten, als Cavaignac Abendgesellschaft gab; die Schildwachen schossen, und manche Gäste verließen eilig das Haus. Uebrigens hat jeder uniformirte Nationalgardist Zutritt, während "der Athenienser Marrast" Karten zu seinen Donnerstagssoiree'n austheilt. Von dem dumpfen Grimme gegen Letztern zeugt auch das schwarze Plakat mit weißen Buchstaben, das bereits mehrmals an seinem Plakat klebte: "Marrast, Exmaire von Paris, Pethion und Bailly desgleichen" (mit Hinweisung auf den Guillotinentod seiner Vorgänger). - Die Reaktionsblätter werden immer böswilliger gegen Deutschland; "La Presse" sagt heute: "Die rothen Journale in Berlin meinen zwar, bei'm Konflikte mit der Krone werde die demokratische Partei siegen, allein daß die Monarchisten siegen werden, wenn die Krone nur erklärt, eine konstitutionelle bleiben zu wollen, das scheint uns gar klar und das hoffen wir.... In Frankfurt singt man, Deutschland scheue selbst gegen ganz Europa nicht Krieg; wie Beaumarchais sagte, was gar zu dumm ist, spricht man nicht, man singt's. " Paris, 17. Sept. Unsere "moderirte" Republik, die auf dem Sprunge steht, in den aller abgeschmacktesten Bourgeois-Terrorismus überzugehen, naht sich ihrem Ende. Es wird dem guten General Cavaignac nichts Anderes übrig bleiben, als zu den Beduinen zurückzukehren, oder sich den Rothen in die Arme zu werfen. - Der Gesandtschaftsrath, Hr. v. Thom, hat gestern dem General Cavaignac die Papiere überreicht, die ihn als Geschäftsträger Oestreichs bevollmächtigen. - Heute finden die berüchtigten Ersatzwahlen für die Nationalversammlung statt. Vor Donnerstag Nachmittags kann das Resultat nicht bekannt sein. Wenn uns die Anzeichen nicht täuschen, so siegen in Paris die Sozialisten (Raspail, Thore, Cabet). Die Bannmeile wird vielleicht den Märtyrer Louis Napoleon durchsetzen. - Die Regierung ist entsetzlich furchtsam. Die Truppen in in den Kasernen, unter den Zelten und in den Forts hält sie konsignirt und die Boulevards werden von Patrouillen durchzogen. - Auf dem Marsfelde heute wieder Revue. - Pascal Duprat's Abreise nach Pesth ist, wie man hört, aus noch nicht bekannten Gründen verschoben worden. Schweiz. *** Zürich, 15. Sept. Mit 17/2 Stimmen hat am 12. d. die Tagsatzung die neue Bundesverfassung angenommen und als Grundgesetz der Eidgenossenschaft erklärt, zugleich auch den Beschluß gefaßt, die erforderlichen Bestimmungen zur Einführung der Verfassung, Wählen zum Nationalrath etc., sofort von sich aus zu treffen. In Zeit von einer Stunde wurde die Nachricht von der Annahme durch Kanonenschüsse durch die ganze Schweiz verbreitet; am Abend leuchteten Freudenfeuer von allen Höhen herab, Festessen mit obligaten Toasten, rhetorischem Jubel, Freudenschüssen, nichts fehlte. Von der Gassenjugend wurde sogar auf den Patriotismus spekulirt: Buben, welche auf einem erhöhten Punkt in einer Vorstadt ein Feuer angezündet hatten, ersuchten mich, als ich vorbeiging, um einen Schilling "für das Fastnachtsfeuer", womit sie den neuen Bund begrüßten. Einer der ersten Streitpunkte im neuen "Nationalrathe" wird die Wahl der neuen Bundesstadt sein. Bern hatte vorher mit der größten Sicherheit auf diese Ehre gerechnet. Jetzt aber machen nicht nur die beiden andern Vororte, Zürich und Luzern, Ansprüche auf den Sitz der Bundesbehörden, sondern auch noch eine Reihe kleinerer Städte. Ueber die den lombardischen Flüchtlingen abgenommenen Waffen, 7000 Gewehre und 34 Kanonen, wird die Tagsatzung entscheiden. - Außer den Roten, mit welchen Radetzky und Hr. von Kaisersfeld in der letzten Zeit die Tagsatzung geplagt haben - die Zahl der Flüchtlinge hat sich aber selbst in Tessin bereits so sehr vermindert, daß die eidgenössische Kommission von dort abberufen ist - hat auch das badische Ministerium die Tagsatzung mit einer neuen Note beehrt, als Replik auf die Antwort der Tagsatzung, daß die badischen Flüchtlinge in der Schweiz durchaus keine Veranlassung zu Beschwerden gäben. Diese neue Note sagt geradezu, beweisen könnte man allerdings Nichts, aber dennoch sei es ganz unzweifelhaft, daß die Flüchtlinge neue Ruhestörungen beabsichtigten. Und mit solchem Gewäsch wagt man es, von einer fremden Macht Beschränkung des Asylrechts zu verlangen! Zugleich aber sind von Baden und Würtemberg gegen die Einfuhr von Schweizer Weinen so belästigende Maßregeln ergriffen worden, daß sie einem gänzlichen Verbot gleich kommen; durch solche nachbarliche Plackereien scheint man die mangelnden Beweise ersetzen zu wollen. Vielleicht ist es Manchem unter ihren Lesern noch nicht bekannt, daß Hr. Mathy, nach dessen Erklärung ein politischer Flüchtling sein Heimathsrecht verliert, früher selbst als politischer Flüchtling in der Schweiz ein Asyl und wegen seiner damaligen politischen Gesinnungen Freunde gefunden hat, die ihm in Solothurn eine Schulmeisterstelle verschafften. Nach diesem wirft sein Verfahren gegen die Schweiz ein neues Licht auf diesen "antiken Charakter". - Daß bei der neapolitanischen Expedition gegen Sicilien wiederum 2 Schweizerregimenter zur Unterdrückung eines Volkes mitwirken müssen, setzt unsere Liberalen, nachdem sie die Scenen in Neapel mühsam übertuscht hatten, in eine grausame Verlegenheit. Die Berner Zeitung will behaupten, diese Verwendung sei kapitulationswidrig. Das ist aber eine dürftige Ausflucht, denn in Art. 112 der Kapitulation heißt es: "Das Bernerregiment kann in allen Theilen von Europa gebraucht werden, ausgenommen gegen sein eigenes Vaterland." Als wenn man überhaupt Schweizersöldlinge jemals zu etwas Anderem, als zur Unterdrückung der Freiheit gehalten hatte! Nachtrag. !!! Frankfurt, 18. Sept. Die Volkversammlung auf der Pfingstweide hat stattgefunden, - gebildet aus Frankfurtern, Hanauern, Mainzern, und Bürgern aus etwa 20 Ortschaften, über 15-20,000 an der Zahl. Alle Vermittlungsvorschläge (des Montagskränzchens) u. s. w. wurden nach der Reihe verworfen. Der Antrag, die Linke zum Austritt aufzufordern, und ihr den Schutz des Volkes zuzusagen: angenommen. Der Antrag, die Majorität für Volksverräther zu erklären: angenommen. Die Vorstände der Vereine traten nach der Versammlung zusammen, um nach Beschluß die Linke von dem Resultat in Kenntniß zu setzen. Nur 19 Mitglieder der äußersten Linken (Vogt nicht!) und einer der Linken (Zimmermann aus Spandau) erklären sich für den Austritt! So verrathen die "Volksfreunde" das Volk in der Gefahr! !!! Frankfurt, 18. Sept. Früh 11 Uhr. In der Nähe der Paulskirche alle Straßen gesperrt. Die Aufregung gewaltig. Eben kommt auch baierische Kavallerie. Die Börse ist mit Soldaten gespickt. Das Volk wogt, größtentheils bewaffnet, durch die Straßen. Die Sachsenhäuser ziehen am preußischen Militär vorüber. Man errichtet Barrikaden. An den Thoren stehen die Hanauer Bürger; gegen Abend wird weiterer Zuzug erwartet. 2 Uhr Nachmittags. Fast die ganze Stadt ist verbarrikadirt. Bei einem Angriff der Preußen an 20 Personen verwundet. Die Hanauer haben ihr Zeughaus geleert und eilen uns zu Hülfe. 3/4 3 Uhr. Eine Barrikade eben mit Sturm genommen. Ein slavisches Regiment Oestreicher hat zuerst geschossen. Man schießt aus den Fenstern. Es kommen so eben neue 1000 Mann Preußen, und eine Deputation der Linken geht zum Reichsverweser, daß er das Militär entfernen lasse. Am Friedberger Thore ist eine ungeheure Barrikade; dort das Hauptquartier des Volkes. Verwundete Preußen werden so eben bei mir vorübergetragen. Ein Theil Oestreicher sind entwaffnet. 5 1/4 Uhr. Es ist eine kleine Waffenruhe bis 1/2 6 Uhr abgeschlossen. Der Reichsverweser wollte die Truppen zurückziehen; es ist aber kein Minister zur Gegenzeichnung des Befehls da. Viel Blut ist schon auf beiden Seiten geflossen. 6 Uhr. Statt des Friedensboten sprengt Artillerie durch die Straßen; voran der berüchtigte Boddien (Deputirter von der Rechten) und hintendrein hessische Kavallerie. Neue Deputation zum Reichsverweser, um die Bedingungen des Volkes vorzulegen. Heute Abend werden 10,000 Mann Truppen hierversammelt sein. Die Post wird gesperrt, ich muß hinweg. Die Kanonade wird bald beginnen; vom Ende des Kampfes keine Rede. (1/2 7 Uhr.) Civilstand der Stadt Köln. Geburten. Den 16 Jenas Cornel., S. v. Cornel. Dahlmeyer, Bierb., kl. Budeng. - Adolph, S. v. Caspar Benegey, Seilermstr, Karthäuserwall. - Ant., S. v. Pet. Körner, Bäcker, kl. Budeng. - Bern., S. v. Salomon Goetz, Metzger, Streitzeuggasse. - Maria Elis. Jos., T. von Carl Grein, Lederhändler, Eigelstein. - Kath., T. von Dominicus Bernards, Kunstgartner an der Eiche. - Joh. Wilh, S. v. Pet. Jos. Henrichs, Kleidermacher, Ulrichsgasse. - Christina und Jacob, Zwill. v. Joh. Jos. Mecklenbruch, Gasarbeiter, Ulrichsgasse. - Elis. Joh., T. v. Wilh. Latz, Schlossermeister, Blindg. - Maria Louise Elis, T. v. Friedrich Nering-Bögel, Doktor der Philosophie, Apernstr. - Heinrich, S. v. Carl Wiegand, Farber, Achterstr. Sterbefälle. Den 16. Casp. Hab. Klein, 3 J. alt, Kostgasse. - Joh. Renner, ohne Gewerbe, 89 J. alt, verheir. Thürmchenswall. - Gert. Knoch, 22 J. alt, unverh, Machabäerstraße. - Cath. Jos. Pflug, Wwe. Wehn, 52 J. alt, unverh., Minoritenspital. - Jodocus Joseph Rheindorff, Krankenwärter, 32 J. alt, unverh., Cäcilienspital. Gudula Gladbach, geb. Brünagel, 37 J. alt, Mariminstraße. - Jacob Grüsgen, Bierbrauer, 31 J alt, verh Kämmergasse. - Anna Maria Illrich, 1 J. alt, Katharinengraben. - Jos. Derenne, Bildhauer, 17 J. alt, Kunibertkloster. - Apollonia Radermacher, Wwe. Radermacher, 64 J. alt, Cäcilienspital. Heirathen. Den 15. Christ. Lohe, Lehrer, und Apollonia Wolff, beide v. hier. Den 16. Wilh. Engels, Schneider v. Richrath, und Marg. Spinnrath v. hier. Heiraths-Ankündigungen. Adolph Offermann, Tagl., gr. Spitzengasse, mit Margaretha Franke, Achterstr. - Heinr Jos. Berntgen, Metzger, unter Taschenmacher, mit Christ. Junggeburt, Apernstr. - Carl Jos. Passendorf, Klempnermeister, mit Maria Joh. Cath. Stahl, gr. Neugasse. - Laurenz Rießen, Kfm., unter Sachsenhausen, mit Elis. Klütsch, vor St. Martin. - Joh. Wil. Adams, Wwr., Schneider, mit Anna Magd. Sontgen, Wwe. Braun, beide Poststr. - Joh. Hochholz, Ackerer zu Poll, mit Anna Sib. Tillmann, Wallrafsplatz. - Wernerus Bollig, Maurerg., Ortmannsgasse, mit Helena Otto, Löhrgasse. Anzeigen. Schifffahrts - Anzeige. Köln, 19. September 1848. Angekommen: J. Jonas von Bingen; Kapt. Wilson von Amsterdam mit 4251 Ctr.; v. Emster von Rotterdam mit 5138 Ctr. In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr J. Budberg. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar J. Zeiler. Nach der Mosel, und Trier und der Saar R. Bayer. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms und Mannheim A. Distel. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler. Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14. nach Amsterdam Capt Willms Köln Nr. 20 nach Stettin Capt Range, Bark "Fortschritt." Rheinhöhe am 17. Sept. 5' 10 1/2'. Annonce. Deutz, 18. Sept. Am Sonntag fand die große Volks-Versammlung auf der Worringer Heide statt. - Die Züge der Eisenbahn waren sehr besetzt, als sich plötzlich das Gerücht verbreitete, Lassalle komme mit 7 bis 8 Republikanern auf dem Berliner Zuge, um die rothe Fahne an der Spitze den Deutzern die Republik zu bringen. - In aller Eile wurden zwei Kompagnien Militär requirirt, und an der Post aufgestellt, die Husaren standen sattelfertig, und sogar der Kommandant unserer Bürgerwehr begab sich in vollem Ornat nach dem Bahnhof, um die Republikaner fangen zu helfen. Die Nachricht kam mit dem elektrischen Telegraphen von Langenfeld hierher, vielleicht das Wichtigste aus der Wirksamkeit unsres elektrischen Telegraphen. - Unser Kommandant hat wohl durch die beabsichtigte Erbeutung der rothen Fahne wohl neben der Rettungsmedaille sich den rothen Adler-Orden verdienen wollen. Gerichtlicher Verkauf. Am 23. September 1848, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Schränke, ein Sopha, einen Spiegel, eine Uhr, eine Fournaise etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Gerichtlicher Verkauf. Am 22. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, ein Ladengestell mit Theke, eine Kommode, sodann mehrere Blechwaaren, als Brotkorbchen, Präsentirteller, Kaffeetöpfe, Kessel, Emimer, Wagen, verschiedene Einsätze zwei Oelkasten etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Durch alle Buchhandlungen, in Köln durch J. G. Schmitz ist zu haben: Schwert und Zopf. Beleuchtung der Schrift über die deutsche Central-Gewalt und die Preußische Armee. 2 1/2 Sgr. Die Rettung des Gewerbestandes, oder Grundzüge eines neuen Gewerbesystems, von H. Windwart. (Verlag von C. Flemming). 3 Sgr. Die Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt versichert alle Mobilar- und Immobilar-Güter, auch Fruchthaufen auf freiem Felde, so wie die Waaren auf der Reise begriffen zu den der Gefahr angemessenen billigst gestellten Prämien-Sätzen. Meine Herren Hülfsagenten, die dem verehrlichen Publikum bereits bekannt, sind stets bereit, Anträge entgegen zu nehmen, um mir solche zur Ausfertigung der Policen einzusenden und über die Bedingungen genügende Auskunft zu ertheilen. Alle Versicherungen bis zu sehr bedeutenden Summen werden durch mich in Vollmacht und im Namen der Anstalt sofort gezeichnet und sind von dem Augenblicke an, wo die Prämie gegen Aushändigung der Police bezahlt ist, in Obligo für die Anstalt. Köln, im August 1848. Der General-Agent der Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt für die Regierungs-Bezirke Köln und Koblenz. Mainone. Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39. Einladung zum Abonnement auf die Rheinische Volkshalle. Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten. Der Abonnementspreis beträgt für Köln vierteljährig 1 Thlr. 15 Sgr., für alle übrigen Orten in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Für die Plätze außerhalb Preußens mit Zuschlag des ausländischen Portos. Inserate kosten 1 Sgr. 3 Pf. per vierspaltige Petitzeile oder deren Raum. Bestellungen werden angenommen bei der Expedition der "Rheinischen Volkshalle", Hochstraße Nr. 166 (Welters Buchhandlung, Gebr. Stienen) in Köln, und auf alle Postämtern. Der Gerant, H. Stienen. Im Verlag von Beruh. Dietz ist erschienen und der Buchhandlung von Gebr. Stienen in Kommission gegeben: Wie's jetzt im preußischen Heere aussieht. Von F. Anneke, ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie.Preis 2 Sgr. Der zweite Rheinische Demokraten - Kongreß findet am 24. d. M. in Köln statt, und soll wo möglich, Morgens 10 Uhr, eröffnet werden. Die Abgeordneten wollen sich bis dahin im obern Saale bei Stollwerk oder im Pfälzerhofe (Appellhofplatz Nr. 17) melden. Es sind auch Demokraten aus solchen Orten, wo keine Vereine bestehen, so wie Abgeordnete von Vereinen aus den die Provinz begränzenden Gegenden, welche sich noch keinem Kreisvororte angeschlossen haben, willkommen. Adr. Dr. jur. H. Becker. Der Kreis-Ausschuß. So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Freiligrath! ein Gedicht. Preis 1 1/2 Sgr. In wenigen Tagen wurden hiervon Tausende von Exemplaren verkauft. Der wohlbekannte Herr, welcher vorigen Sonntag Königsstraße Nro: 5 einen Stock und einen Hut mitgenommen hat, wird ersucht, solche dort gleich zurück zu geben, wenn er nicht durch andere Maßregeln hierzu gezwungen sein will. Bei W. A. Rosenkranz (Weberstraße Nr. 24 ist zu haben: Das schöne goldene A B C in Christi Schule. Eine Gedenktafel aufgezeichnet von dem gottseligen Thomas von Kempen. Ebenso sind noch eine große Auswahl verschiedener anderer Gebete und Bildereien dort vorräthig, die zu äußerst billigen Preisen abgelassen werden. Der dahier am Bollwerk Nr. 1, in der Nähe der Bahnhöfe, der Rheinischen und Köln-Mindener Eisenbahn und der Landungsplätze, der sämmtlichen Dampfboote gelegene Gasthofe zum Schützenhofe, mit einem Salon und 23 Zimmern, verbunden mit einer Restauration und bedeutenden Schenkwirthschaft steht zu vermiethen, zu verkaufen oder gegen einen kleineren Haus zu vertauschen. Das Nähere bei M. Sieben am Frankenthurm Nr. 23. Getragene Herrenkleider werden angekauft Peterstraße Nro. 4. Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp. sagt das Nähere. Theater-Anzeige. Mittwoch, den 20. September: Robert der Teufel, große Oper in 5 Akten von Meyerbeer. Der Gerant: Korff. Druck von J. W Dietz, unter Hutmacher Nro. 17. [Spaltenumbruch] übrigens von mehreren Augenzeugen (Nationalgardisten und Krämern) auch mitgetheilt worden. ‒ „Wenn die Herrscherklasse mit Kanonen nochmals auf unsere Idee'n schießt, so werden die Kugeln zerplatzen und rikochettiren “ (ruft „Le Constituant“), „und die Mobile und die Contrebarrikaden werden auf einmal zu den nicht existirenden Dingen gehören. Wollt Ihr's probiren? Gut. Wir haben Nichts zu verlieren, Alles zu gewinnen, sind folglich bereit!“ ‒ Mehrere Provinzblätter halten sich darüber auf, daß Preußen bei der republikanischen Polizei wegen der deutschen und polnischen Flüchtlinge nachgefragt, und sie ersuchen den Polizeipräfekten, immerdar so energisch „den absolutistischen Spionen“ zu entgegnen. ‒ Die Demokratenpresse von Paris und den Departements fordert täglich Deutschlands „wackere und aufopfernde Sozialdemokraten“ auf, den letzten Hieb zu riskiren und das Wort „Volkssouverainetät“ zur Wahrheit zu erheben; „mögen unsere hochherzigen Brüder jenseits des Rheines an unserm scheußlichen Konstitutionsspiele von 1815 bis 1848 endlich ein warnendes Exempel nehmen“, ruft „Le National de l'Ouest“ in Nantes, „und bedenken, daß diese 33 bitteren Jahre eine lange Frist sind in einem Menschenleben.“ Cavaignac wird ermahnt, „das Schwert des Harmodius und Gelon für den Propagandakrieg“ zu ziehen und sich loszureißen „von den rath- und thatlosen Männern des Carrel'schen Blattes“ (des „National“); „laß Dich warnen, Bruder Godesroy's, schon beunruhigt man Deine Feste; schläfst Du, Brutus? sieh', die Cäsaren pochen draußen an Frankreichs Thür!“ Dies bezieht sich auf das in Paris minder bekannt gewordene, aber nichts desto weniger wahre Faktum, daß schon dreimal Blousenleute über die Gartenmauer kletterten, als Cavaignac Abendgesellschaft gab; die Schildwachen schossen, und manche Gäste verließen eilig das Haus. Uebrigens hat jeder uniformirte Nationalgardist Zutritt, während „der Athenienser Marrast“ Karten zu seinen Donnerstagssoirée'n austheilt. Von dem dumpfen Grimme gegen Letztern zeugt auch das schwarze Plakat mit weißen Buchstaben, das bereits mehrmals an seinem Plakat klebte: „Marrast, Exmaire von Paris, Pethion und Bailly desgleichen“ (mit Hinweisung auf den Guillotinentod seiner Vorgänger). ‒ Die Reaktionsblätter werden immer böswilliger gegen Deutschland; „La Presse“ sagt heute: „Die rothen Journale in Berlin meinen zwar, bei'm Konflikte mit der Krone werde die demokratische Partei siegen, allein daß die Monarchisten siegen werden, wenn die Krone nur erklärt, eine konstitutionelle bleiben zu wollen, das scheint uns gar klar und das hoffen wir.… In Frankfurt singt man, Deutschland scheue selbst gegen ganz Europa nicht Krieg; wie Beaumarchais sagte, was gar zu dumm ist, spricht man nicht, man singt's. “ Paris, 17. Sept. Unsere „moderirte“ Republik, die auf dem Sprunge steht, in den aller abgeschmacktesten Bourgeois-Terrorismus überzugehen, naht sich ihrem Ende. Es wird dem guten General Cavaignac nichts Anderes übrig bleiben, als zu den Beduinen zurückzukehren, oder sich den Rothen in die Arme zu werfen. ‒ Der Gesandtschaftsrath, Hr. v. Thom, hat gestern dem General Cavaignac die Papiere überreicht, die ihn als Geschäftsträger Oestreichs bevollmächtigen. ‒ Heute finden die berüchtigten Ersatzwahlen für die Nationalversammlung statt. Vor Donnerstag Nachmittags kann das Resultat nicht bekannt sein. Wenn uns die Anzeichen nicht täuschen, so siegen in Paris die Sozialisten (Raspail, Thoré, Cabet). Die Bannmeile wird vielleicht den Märtyrer Louis Napoleon durchsetzen. ‒ Die Regierung ist entsetzlich furchtsam. Die Truppen in in den Kasernen, unter den Zelten und in den Forts hält sie konsignirt und die Boulevards werden von Patrouillen durchzogen. ‒ Auf dem Marsfelde heute wieder Revue. ‒ Pascal Duprat's Abreise nach Pesth ist, wie man hört, aus noch nicht bekannten Gründen verschoben worden. Schweiz. *** Zürich, 15. Sept. Mit 17/2 Stimmen hat am 12. d. die Tagsatzung die neue Bundesverfassung angenommen und als Grundgesetz der Eidgenossenschaft erklärt, zugleich auch den Beschluß gefaßt, die erforderlichen Bestimmungen zur Einführung der Verfassung, Wählen zum Nationalrath etc., sofort von sich aus zu treffen. In Zeit von einer Stunde wurde die Nachricht von der Annahme durch Kanonenschüsse durch die ganze Schweiz verbreitet; am Abend leuchteten Freudenfeuer von allen Höhen herab, Festessen mit obligaten Toasten, rhetorischem Jubel, Freudenschüssen, nichts fehlte. Von der Gassenjugend wurde sogar auf den Patriotismus spekulirt: Buben, welche auf einem erhöhten Punkt in einer Vorstadt ein Feuer angezündet hatten, ersuchten mich, als ich vorbeiging, um einen Schilling „für das Fastnachtsfeuer“, womit sie den neuen Bund begrüßten. Einer der ersten Streitpunkte im neuen „Nationalrathe“ wird die Wahl der neuen Bundesstadt sein. Bern hatte vorher mit der größten Sicherheit auf diese Ehre gerechnet. Jetzt aber machen nicht nur die beiden andern Vororte, Zürich und Luzern, Ansprüche auf den Sitz der Bundesbehörden, sondern auch noch eine Reihe kleinerer Städte. Ueber die den lombardischen Flüchtlingen abgenommenen Waffen, 7000 Gewehre und 34 Kanonen, wird die Tagsatzung entscheiden. ‒ Außer den Roten, mit welchen Radetzky und Hr. von Kaisersfeld in der letzten Zeit die Tagsatzung geplagt haben ‒ die Zahl der Flüchtlinge hat sich aber selbst in Tessin bereits so sehr vermindert, daß die eidgenössische Kommission von dort abberufen ist ‒ hat auch das badische Ministerium die Tagsatzung mit einer neuen Note beehrt, als Replik auf die Antwort der Tagsatzung, daß die badischen Flüchtlinge in der Schweiz durchaus keine Veranlassung zu Beschwerden gäben. Diese neue Note sagt geradezu, beweisen könnte man allerdings Nichts, aber dennoch sei es ganz unzweifelhaft, daß die Flüchtlinge neue Ruhestörungen beabsichtigten. Und mit solchem Gewäsch wagt man es, von einer fremden Macht Beschränkung des Asylrechts zu verlangen! Zugleich aber sind von Baden und Würtemberg gegen die Einfuhr von Schweizer Weinen so belästigende Maßregeln ergriffen worden, daß sie einem gänzlichen Verbot gleich kommen; durch solche nachbarliche Plackereien scheint man die mangelnden Beweise ersetzen zu wollen. Vielleicht ist es Manchem unter ihren Lesern noch nicht bekannt, daß Hr. Mathy, nach dessen Erklärung ein politischer Flüchtling sein Heimathsrecht verliert, früher selbst als politischer Flüchtling in der Schweiz ein Asyl und wegen seiner damaligen politischen Gesinnungen Freunde gefunden hat, die ihm in Solothurn eine Schulmeisterstelle verschafften. Nach diesem wirft sein Verfahren gegen die Schweiz ein neues Licht auf diesen „antiken Charakter“. ‒ Daß bei der neapolitanischen Expedition gegen Sicilien wiederum 2 Schweizerregimenter zur Unterdrückung eines Volkes mitwirken müssen, setzt unsere Liberalen, nachdem sie die Scenen in Neapel mühsam übertuscht hatten, in eine grausame Verlegenheit. Die Berner Zeitung will behaupten, diese Verwendung sei kapitulationswidrig. Das ist aber eine dürftige Ausflucht, denn in Art. 112 der Kapitulation heißt es: „Das Bernerregiment kann in allen Theilen von Europa gebraucht werden, ausgenommen gegen sein eigenes Vaterland.“ Als wenn man überhaupt Schweizersöldlinge jemals zu etwas Anderem, als zur Unterdrückung der Freiheit gehalten hatte! Nachtrag. !!! Frankfurt, 18. Sept. Die Volkversammlung auf der Pfingstweide hat stattgefunden, ‒ gebildet aus Frankfurtern, Hanauern, Mainzern, und Bürgern aus etwa 20 Ortschaften, über 15-20,000 an der Zahl. Alle Vermittlungsvorschläge (des Montagskränzchens) u. s. w. wurden nach der Reihe verworfen. Der Antrag, die Linke zum Austritt aufzufordern, und ihr den Schutz des Volkes zuzusagen: angenommen. Der Antrag, die Majorität für Volksverräther zu erklären: angenommen. Die Vorstände der Vereine traten nach der Versammlung zusammen, um nach Beschluß die Linke von dem Resultat in Kenntniß zu setzen. Nur 19 Mitglieder der äußersten Linken (Vogt nicht!) und einer der Linken (Zimmermann aus Spandau) erklären sich für den Austritt! So verrathen die „Volksfreunde“ das Volk in der Gefahr! !!! Frankfurt, 18. Sept. Früh 11 Uhr. In der Nähe der Paulskirche alle Straßen gesperrt. Die Aufregung gewaltig. Eben kommt auch baierische Kavallerie. Die Börse ist mit Soldaten gespickt. Das Volk wogt, größtentheils bewaffnet, durch die Straßen. Die Sachsenhäuser ziehen am preußischen Militär vorüber. Man errichtet Barrikaden. An den Thoren stehen die Hanauer Bürger; gegen Abend wird weiterer Zuzug erwartet. 2 Uhr Nachmittags. Fast die ganze Stadt ist verbarrikadirt. Bei einem Angriff der Preußen an 20 Personen verwundet. Die Hanauer haben ihr Zeughaus geleert und eilen uns zu Hülfe. 3/4 3 Uhr. Eine Barrikade eben mit Sturm genommen. Ein slavisches Regiment Oestreicher hat zuerst geschossen. Man schießt aus den Fenstern. Es kommen so eben neue 1000 Mann Preußen, und eine Deputation der Linken geht zum Reichsverweser, daß er das Militär entfernen lasse. Am Friedberger Thore ist eine ungeheure Barrikade; dort das Hauptquartier des Volkes. Verwundete Preußen werden so eben bei mir vorübergetragen. Ein Theil Oestreicher sind entwaffnet. 5 1/4 Uhr. Es ist eine kleine Waffenruhe bis 1/2 6 Uhr abgeschlossen. Der Reichsverweser wollte die Truppen zurückziehen; es ist aber kein Minister zur Gegenzeichnung des Befehls da. Viel Blut ist schon auf beiden Seiten geflossen. 6 Uhr. Statt des Friedensboten sprengt Artillerie durch die Straßen; voran der berüchtigte Boddien (Deputirter von der Rechten) und hintendrein hessische Kavallerie. Neue Deputation zum Reichsverweser, um die Bedingungen des Volkes vorzulegen. Heute Abend werden 10,000 Mann Truppen hierversammelt sein. Die Post wird gesperrt, ich muß hinweg. Die Kanonade wird bald beginnen; vom Ende des Kampfes keine Rede. (1/2 7 Uhr.) Civilstand der Stadt Köln. Geburten. Den 16 Jenas Cornel., S. v. Cornel. Dahlmeyer, Bierb., kl. Budeng. ‒ Adolph, S. v. Caspar Benegey, Seilermstr, Karthäuserwall. ‒ Ant., S. v. Pet. Körner, Bäcker, kl. Budeng. ‒ Bern., S. v. Salomon Goetz, Metzger, Streitzeuggasse. ‒ Maria Elis. Jos., T. von Carl Grein, Lederhändler, Eigelstein. ‒ Kath., T. von Dominicus Bernards, Kunstgartner an der Eiche. ‒ Joh. Wilh, S. v. Pet. Jos. Henrichs, Kleidermacher, Ulrichsgasse. ‒ Christina und Jacob, Zwill. v. Joh. Jos. Mecklenbruch, Gasarbeiter, Ulrichsgasse. ‒ Elis. Joh., T. v. Wilh. Latz, Schlossermeister, Blindg. ‒ Maria Louise Elis, T. v. Friedrich Nering-Bögel, Doktor der Philosophie, Apernstr. ‒ Heinrich, S. v. Carl Wiegand, Farber, Achterstr. Sterbefälle. Den 16. Casp. Hab. Klein, 3 J. alt, Kostgasse. ‒ Joh. Renner, ohne Gewerbe, 89 J. alt, verheir. Thürmchenswall. ‒ Gert. Knoch, 22 J. alt, unverh, Machabäerstraße. ‒ Cath. Jos. Pflug, Wwe. Wehn, 52 J. alt, unverh., Minoritenspital. ‒ Jodocus Joseph Rheindorff, Krankenwärter, 32 J. alt, unverh., Cäcilienspital. Gudula Gladbach, geb. Brünagel, 37 J. alt, Mariminstraße. ‒ Jacob Grüsgen, Bierbrauer, 31 J alt, verh Kämmergasse. ‒ Anna Maria Illrich, 1 J. alt, Katharinengraben. ‒ Jos. Derenne, Bildhauer, 17 J. alt, Kunibertkloster. ‒ Apollonia Radermacher, Wwe. Radermacher, 64 J. alt, Cäcilienspital. Heirathen. Den 15. Christ. Lohe, Lehrer, und Apollonia Wolff, beide v. hier. Den 16. Wilh. Engels, Schneider v. Richrath, und Marg. Spinnrath v. hier. Heiraths-Ankündigungen. Adolph Offermann, Tagl., gr. Spitzengasse, mit Margaretha Franke, Achterstr. ‒ Heinr Jos. Berntgen, Metzger, unter Taschenmacher, mit Christ. Junggeburt, Apernstr. ‒ Carl Jos. Passendorf, Klempnermeister, mit Maria Joh. Cath. Stahl, gr. Neugasse. ‒ Laurenz Rießen, Kfm., unter Sachsenhausen, mit Elis. Klütsch, vor St. Martin. ‒ Joh. Wil. Adams, Wwr., Schneider, mit Anna Magd. Sontgen, Wwe. Braun, beide Poststr. ‒ Joh. Hochholz, Ackerer zu Poll, mit Anna Sib. Tillmann, Wallrafsplatz. ‒ Wernerus Bollig, Maurerg., Ortmannsgasse, mit Helena Otto, Löhrgasse. Anzeigen. Schifffahrts - Anzeige. Köln, 19. September 1848. Angekommen: J. Jonas von Bingen; Kapt. Wilson von Amsterdam mit 4251 Ctr.; v. Emster von Rotterdam mit 5138 Ctr. In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr J. Budberg. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar J. Zeiler. Nach der Mosel, und Trier und der Saar R. Bayer. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms und Mannheim A. Distel. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler. Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14. nach Amsterdam Capt Willms Köln Nr. 20 nach Stettin Capt Range, Bark „Fortschritt.“ Rheinhöhe am 17. Sept. 5′ 10 1/2′. Annonce. Deutz, 18. Sept. Am Sonntag fand die große Volks-Versammlung auf der Worringer Heide statt. ‒ Die Züge der Eisenbahn waren sehr besetzt, als sich plötzlich das Gerücht verbreitete, Lassalle komme mit 7 bis 8 Republikanern auf dem Berliner Zuge, um die rothe Fahne an der Spitze den Deutzern die Republik zu bringen. ‒ In aller Eile wurden zwei Kompagnien Militär requirirt, und an der Post aufgestellt, die Husaren standen sattelfertig, und sogar der Kommandant unserer Bürgerwehr begab sich in vollem Ornat nach dem Bahnhof, um die Republikaner fangen zu helfen. Die Nachricht kam mit dem elektrischen Telegraphen von Langenfeld hierher, vielleicht das Wichtigste aus der Wirksamkeit unsres elektrischen Telegraphen. ‒ Unser Kommandant hat wohl durch die beabsichtigte Erbeutung der rothen Fahne wohl neben der Rettungsmedaille sich den rothen Adler-Orden verdienen wollen. Gerichtlicher Verkauf. Am 23. September 1848, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Schränke, ein Sopha, einen Spiegel, eine Uhr, eine Fournaise etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Gerichtlicher Verkauf. Am 22. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, ein Ladengestell mit Theke, eine Kommode, sodann mehrere Blechwaaren, als Brotkorbchen, Präsentirteller, Kaffeetöpfe, Kessel, Emimer, Wagen, verschiedene Einsätze zwei Oelkasten etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Durch alle Buchhandlungen, in Köln durch J. G. Schmitz ist zu haben: Schwert und Zopf. Beleuchtung der Schrift über die deutsche Central-Gewalt und die Preußische Armee. 2 1/2 Sgr. Die Rettung des Gewerbestandes, oder Grundzüge eines neuen Gewerbesystems, von H. Windwart. (Verlag von C. Flemming). 3 Sgr. Die Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt versichert alle Mobilar- und Immobilar-Güter, auch Fruchthaufen auf freiem Felde, so wie die Waaren auf der Reise begriffen zu den der Gefahr angemessenen billigst gestellten Prämien-Sätzen. Meine Herren Hülfsagenten, die dem verehrlichen Publikum bereits bekannt, sind stets bereit, Anträge entgegen zu nehmen, um mir solche zur Ausfertigung der Policen einzusenden und über die Bedingungen genügende Auskunft zu ertheilen. Alle Versicherungen bis zu sehr bedeutenden Summen werden durch mich in Vollmacht und im Namen der Anstalt sofort gezeichnet und sind von dem Augenblicke an, wo die Prämie gegen Aushändigung der Police bezahlt ist, in Obligo für die Anstalt. Köln, im August 1848. Der General-Agent der Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt für die Regierungs-Bezirke Köln und Koblenz. Mainone. Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39. Einladung zum Abonnement auf die Rheinische Volkshalle. Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten. Der Abonnementspreis beträgt für Köln vierteljährig 1 Thlr. 15 Sgr., für alle übrigen Orten in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Für die Plätze außerhalb Preußens mit Zuschlag des ausländischen Portos. Inserate kosten 1 Sgr. 3 Pf. per vierspaltige Petitzeile oder deren Raum. Bestellungen werden angenommen bei der Expedition der „Rheinischen Volkshalle“, Hochstraße Nr. 166 (Welters Buchhandlung, Gebr. Stienen) in Köln, und auf alle Postämtern. Der Gerant, H. Stienen. Im Verlag von Beruh. Dietz ist erschienen und der Buchhandlung von Gebr. Stienen in Kommission gegeben: Wie's jetzt im preußischen Heere aussieht. Von F. Anneke, ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie.Preis 2 Sgr. Der zweite Rheinische Demokraten - Kongreß findet am 24. d. M. in Köln statt, und soll wo möglich, Morgens 10 Uhr, eröffnet werden. Die Abgeordneten wollen sich bis dahin im obern Saale bei Stollwerk oder im Pfälzerhofe (Appellhofplatz Nr. 17) melden. Es sind auch Demokraten aus solchen Orten, wo keine Vereine bestehen, so wie Abgeordnete von Vereinen aus den die Provinz begränzenden Gegenden, welche sich noch keinem Kreisvororte angeschlossen haben, willkommen. Adr. Dr. jur. H. Becker. Der Kreis-Ausschuß. So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Freiligrath! ein Gedicht. Preis 1 1/2 Sgr. In wenigen Tagen wurden hiervon Tausende von Exemplaren verkauft. Der wohlbekannte Herr, welcher vorigen Sonntag Königsstraße Nro: 5 einen Stock und einen Hut mitgenommen hat, wird ersucht, solche dort gleich zurück zu geben, wenn er nicht durch andere Maßregeln hierzu gezwungen sein will. Bei W. A. Rosenkranz (Weberstraße Nr. 24 ist zu haben: Das schöne goldene A B C in Christi Schule. Eine Gedenktafel aufgezeichnet von dem gottseligen Thomas von Kempen. Ebenso sind noch eine große Auswahl verschiedener anderer Gebete und Bildereien dort vorräthig, die zu äußerst billigen Preisen abgelassen werden. Der dahier am Bollwerk Nr. 1, in der Nähe der Bahnhöfe, der Rheinischen und Köln-Mindener Eisenbahn und der Landungsplätze, der sämmtlichen Dampfboote gelegene Gasthofe zum Schützenhofe, mit einem Salon und 23 Zimmern, verbunden mit einer Restauration und bedeutenden Schenkwirthschaft steht zu vermiethen, zu verkaufen oder gegen einen kleineren Haus zu vertauschen. Das Nähere bei M. Sieben am Frankenthurm Nr. 23. Getragene Herrenkleider werden angekauft Peterstraße Nro. 4. Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp. sagt das Nähere. Theater-Anzeige. Mittwoch, den 20. September: Robert der Teufel, große Oper in 5 Akten von Meyerbeer. Der Gerant: Korff. Druck von J. W Dietz, unter Hutmacher Nro. 17. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar107_024" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="0534"/><cb n="1"/> übrigens von mehreren Augenzeugen (Nationalgardisten und Krämern) auch mitgetheilt worden. ‒ „Wenn die Herrscherklasse mit Kanonen nochmals auf unsere Idee'n schießt, so werden die Kugeln zerplatzen und rikochettiren “ (ruft „Le Constituant“), „und die Mobile und die Contrebarrikaden werden auf einmal zu den <hi rendition="#g">nicht existirenden Dingen</hi> gehören. Wollt Ihr's probiren? Gut. Wir haben Nichts zu verlieren, Alles zu gewinnen, sind folglich bereit!“ ‒ Mehrere Provinzblätter halten sich darüber auf, daß Preußen bei der republikanischen Polizei wegen der deutschen und polnischen Flüchtlinge nachgefragt, und sie ersuchen den Polizeipräfekten, immerdar so energisch „den absolutistischen Spionen“ zu entgegnen. ‒ Die Demokratenpresse von Paris und den Departements fordert täglich Deutschlands „wackere und aufopfernde Sozialdemokraten“ auf, den letzten Hieb zu riskiren und das Wort „Volkssouverainetät“ zur Wahrheit zu erheben; „mögen unsere hochherzigen Brüder jenseits des Rheines an unserm scheußlichen Konstitutionsspiele von 1815 bis 1848 endlich ein warnendes Exempel nehmen“, ruft „Le National de l'Ouest“ in Nantes, „und bedenken, daß diese 33 bitteren Jahre eine lange Frist sind in einem Menschenleben.“ Cavaignac wird ermahnt, „das Schwert des Harmodius und Gelon für den Propagandakrieg“ zu ziehen und sich loszureißen „von den rath- und thatlosen Männern des Carrel'schen Blattes“ (des „National“); „laß Dich warnen, Bruder Godesroy's, schon beunruhigt man Deine Feste; schläfst Du, Brutus? sieh', die Cäsaren pochen draußen an Frankreichs Thür!“ Dies bezieht sich auf das in Paris minder bekannt gewordene, aber nichts desto weniger wahre Faktum, <hi rendition="#g">daß schon dreimal</hi> Blousenleute über die Gartenmauer kletterten, als Cavaignac Abendgesellschaft gab; die Schildwachen schossen, und manche Gäste verließen eilig das Haus. Uebrigens hat jeder uniformirte Nationalgardist Zutritt, während „der Athenienser Marrast“ Karten zu seinen Donnerstagssoirée'n austheilt. Von dem dumpfen Grimme gegen Letztern zeugt auch das schwarze Plakat mit weißen Buchstaben, das bereits <hi rendition="#g">mehrmals</hi> an seinem Plakat klebte: „Marrast, Exmaire von Paris, Pethion und Bailly desgleichen“ (mit Hinweisung auf den Guillotinentod seiner Vorgänger). ‒ Die Reaktionsblätter werden immer böswilliger gegen Deutschland; „La Presse“ sagt heute: „Die rothen Journale in Berlin meinen zwar, bei'm Konflikte mit der Krone werde die demokratische Partei siegen, allein daß die Monarchisten siegen werden, wenn die Krone nur erklärt, eine konstitutionelle bleiben zu wollen, das scheint uns gar klar und das hoffen wir.… In Frankfurt <hi rendition="#g">singt</hi> man, Deutschland scheue selbst <hi rendition="#g">gegen ganz Europa</hi> nicht Krieg; wie Beaumarchais sagte, was gar zu dumm ist, spricht man nicht, man <hi rendition="#g">singt's.</hi> “</p> </div> <div xml:id="ar107_026" type="jArticle"> <head>Paris, 17. Sept.</head> <p>Unsere „moderirte“ Republik, die auf dem Sprunge steht, in den aller abgeschmacktesten Bourgeois-Terrorismus überzugehen, naht sich ihrem Ende. Es wird dem guten General Cavaignac nichts Anderes übrig bleiben, als zu den Beduinen zurückzukehren, oder sich den Rothen in die Arme zu werfen.</p> <p>‒ Der Gesandtschaftsrath, Hr. v. Thom, hat gestern dem General Cavaignac die Papiere überreicht, die ihn als Geschäftsträger Oestreichs bevollmächtigen.</p> <p>‒ Heute finden die berüchtigten Ersatzwahlen für die Nationalversammlung statt. Vor Donnerstag Nachmittags kann das Resultat nicht bekannt sein. Wenn uns die Anzeichen nicht täuschen, so siegen in Paris die Sozialisten (Raspail, Thoré, Cabet). Die Bannmeile wird vielleicht den Märtyrer Louis Napoleon durchsetzen.</p> <p>‒ Die Regierung ist entsetzlich furchtsam. Die Truppen in in den Kasernen, unter den Zelten und in den Forts hält sie konsignirt und die Boulevards werden von Patrouillen durchzogen.</p> <p>‒ Auf dem Marsfelde heute wieder Revue.</p> <p>‒ Pascal Duprat's Abreise nach Pesth ist, wie man hört, aus noch nicht bekannten Gründen verschoben worden.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Schweiz.</head> <div xml:id="ar107_027" type="jArticle"> <head><bibl><author>***</author></bibl> Zürich, 15. Sept.</head> <p>Mit 17/2 Stimmen hat am 12. d. die Tagsatzung die neue Bundesverfassung angenommen und als Grundgesetz der Eidgenossenschaft erklärt, zugleich auch den Beschluß gefaßt, die erforderlichen Bestimmungen zur Einführung der Verfassung, Wählen zum Nationalrath etc., sofort von sich aus zu treffen. In Zeit von einer Stunde wurde die Nachricht von der Annahme durch Kanonenschüsse durch die ganze Schweiz verbreitet; am Abend leuchteten Freudenfeuer von allen Höhen herab, Festessen mit obligaten Toasten, rhetorischem Jubel, Freudenschüssen, nichts fehlte. Von der Gassenjugend wurde sogar auf den Patriotismus spekulirt: Buben, welche auf einem erhöhten Punkt in einer Vorstadt ein Feuer angezündet hatten, ersuchten mich, als ich vorbeiging, um einen Schilling „für das <hi rendition="#g">Fastnachtsfeuer</hi>“, womit sie den neuen Bund begrüßten. Einer der ersten Streitpunkte im neuen „Nationalrathe“ wird die Wahl der neuen Bundesstadt sein. Bern hatte vorher mit der größten Sicherheit auf diese Ehre gerechnet. Jetzt aber machen nicht nur die beiden andern Vororte, Zürich und Luzern, Ansprüche auf den Sitz der Bundesbehörden, sondern auch noch eine Reihe kleinerer Städte. Ueber die den lombardischen Flüchtlingen abgenommenen Waffen, 7000 Gewehre und 34 Kanonen, wird die Tagsatzung entscheiden. ‒ Außer den Roten, mit welchen Radetzky und Hr. von Kaisersfeld in der letzten Zeit die Tagsatzung geplagt haben ‒ die Zahl der Flüchtlinge hat sich aber selbst in Tessin bereits so sehr vermindert, daß die eidgenössische Kommission von dort abberufen ist ‒ hat auch das badische Ministerium die Tagsatzung mit einer neuen Note beehrt, als Replik auf die Antwort der Tagsatzung, daß die badischen Flüchtlinge in der Schweiz durchaus keine Veranlassung zu Beschwerden gäben. Diese neue Note sagt geradezu, beweisen könnte man allerdings Nichts, aber dennoch sei es ganz unzweifelhaft, daß die Flüchtlinge neue Ruhestörungen beabsichtigten. Und mit solchem Gewäsch wagt man es, von einer fremden Macht Beschränkung des Asylrechts zu verlangen! Zugleich aber sind von Baden und Würtemberg gegen die Einfuhr von Schweizer Weinen so belästigende Maßregeln ergriffen worden, daß sie einem gänzlichen Verbot gleich kommen; durch solche nachbarliche Plackereien scheint man die mangelnden Beweise ersetzen zu wollen. Vielleicht ist es Manchem unter ihren Lesern noch nicht bekannt, daß Hr. Mathy, nach dessen Erklärung ein politischer Flüchtling sein Heimathsrecht verliert, früher selbst als politischer Flüchtling in der Schweiz ein Asyl und wegen seiner damaligen politischen Gesinnungen Freunde gefunden hat, die ihm in Solothurn eine Schulmeisterstelle verschafften. Nach diesem wirft sein Verfahren gegen die Schweiz ein neues Licht auf diesen „antiken Charakter“. ‒ Daß bei der neapolitanischen Expedition gegen Sicilien wiederum 2 Schweizerregimenter zur Unterdrückung eines Volkes mitwirken müssen, setzt unsere Liberalen, nachdem sie die Scenen in Neapel mühsam übertuscht hatten, in eine grausame Verlegenheit. Die Berner Zeitung will behaupten, diese Verwendung sei kapitulationswidrig. Das ist aber eine dürftige Ausflucht, denn in Art. 112 der Kapitulation heißt es: „Das Bernerregiment kann in allen Theilen von Europa gebraucht werden, ausgenommen gegen sein eigenes Vaterland.“ Als wenn man überhaupt Schweizersöldlinge jemals zu etwas Anderem, als zur Unterdrückung der Freiheit gehalten hatte!</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Nachtrag.</head> <div xml:id="ar107_028" type="jArticle"> <head><bibl><author>!!!</author></bibl> Frankfurt, 18. Sept.</head> <p>Die Volkversammlung auf der Pfingstweide hat stattgefunden, ‒ gebildet aus Frankfurtern, Hanauern, Mainzern, und Bürgern aus etwa 20 Ortschaften, über 15-20,000 an der Zahl. <hi rendition="#g">Alle Vermittlungsvorschläge</hi> (des Montagskränzchens) <hi rendition="#g">u. s. w. wurden nach der Reihe verworfen.</hi> </p> <p>Der Antrag, die Linke zum Austritt aufzufordern, und ihr den Schutz des Volkes zuzusagen: <hi rendition="#g">angenommen.</hi> Der Antrag, die Majorität für Volksverräther zu erklären: <hi rendition="#g">angenommen.</hi> </p> <p>Die Vorstände der Vereine traten nach der Versammlung zusammen, um nach Beschluß die Linke von dem Resultat in Kenntniß zu setzen. <hi rendition="#g">Nur 19 Mitglieder der äußersten Linken</hi> (Vogt nicht!) <hi rendition="#g">und einer der Linken</hi> (Zimmermann aus Spandau) <hi rendition="#g">erklären sich für den Austritt!</hi> So verrathen die „Volksfreunde“ das Volk in der Gefahr!</p> </div> <div xml:id="ar107_029" type="jArticle"> <head><bibl><author>!!!</author></bibl> Frankfurt, 18. Sept.</head> <p><hi rendition="#g">Früh 11 Uhr.</hi> In der Nähe der Paulskirche alle Straßen gesperrt. Die Aufregung gewaltig. Eben kommt auch baierische Kavallerie. Die Börse ist mit Soldaten gespickt. Das Volk wogt, größtentheils bewaffnet, durch die Straßen. Die Sachsenhäuser ziehen am preußischen Militär vorüber. Man errichtet Barrikaden. An den Thoren stehen die Hanauer Bürger; gegen Abend wird weiterer Zuzug erwartet.</p> <p>2 Uhr Nachmittags. Fast die ganze Stadt ist verbarrikadirt. Bei einem Angriff der Preußen an 20 Personen verwundet. Die Hanauer haben ihr Zeughaus geleert und eilen uns zu Hülfe.</p> <p>3/4 3 Uhr. Eine Barrikade eben mit Sturm genommen. Ein slavisches Regiment Oestreicher hat <hi rendition="#g">zuerst</hi> geschossen. Man schießt aus den Fenstern. Es kommen so eben neue 1000 Mann Preußen, und eine Deputation der Linken geht zum Reichsverweser, daß er das Militär entfernen lasse. Am Friedberger Thore ist eine ungeheure Barrikade; dort das Hauptquartier des Volkes. Verwundete Preußen werden so eben bei mir vorübergetragen. Ein Theil Oestreicher sind entwaffnet.</p> <p>5 1/4 Uhr. Es ist eine kleine Waffenruhe bis 1/2 6 Uhr abgeschlossen. Der Reichsverweser wollte die Truppen zurückziehen; es ist aber kein Minister zur Gegenzeichnung des Befehls da. Viel Blut ist schon auf beiden Seiten geflossen.</p> <p>6 Uhr. Statt des Friedensboten sprengt Artillerie durch die Straßen; voran der berüchtigte Boddien (Deputirter von der Rechten) und hintendrein hessische Kavallerie. Neue Deputation zum Reichsverweser, <hi rendition="#g">um die Bedingungen des Volkes vorzulegen.</hi> </p> <p>Heute Abend werden 10,000 Mann Truppen hierversammelt sein.</p> <p>Die Post wird gesperrt, ich muß hinweg. Die Kanonade wird bald beginnen; <hi rendition="#g">vom Ende des Kampfes keine Rede.</hi> (1/2 7 Uhr.)</p> </div> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </head> <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p> <p>Den 16 Jenas Cornel., S. v. Cornel. Dahlmeyer, Bierb., kl. Budeng. ‒ Adolph, S. v. Caspar Benegey, Seilermstr, Karthäuserwall. ‒ Ant., S. v. Pet. Körner, Bäcker, kl. Budeng. ‒ Bern., S. v. Salomon Goetz, Metzger, Streitzeuggasse. ‒ Maria Elis. Jos., T. von Carl Grein, Lederhändler, Eigelstein. ‒ Kath., T. von Dominicus Bernards, Kunstgartner an der Eiche. ‒ Joh. Wilh, S. v. Pet. Jos. Henrichs, Kleidermacher, Ulrichsgasse. ‒ Christina und Jacob, Zwill. v. Joh. Jos. Mecklenbruch, Gasarbeiter, Ulrichsgasse. ‒ Elis. Joh., T. v. Wilh. Latz, Schlossermeister, Blindg. ‒ Maria Louise Elis, T. v. Friedrich Nering-Bögel, Doktor der Philosophie, Apernstr. ‒ Heinrich, S. v. Carl Wiegand, Farber, Achterstr.</p> <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p> <p>Den 16. Casp. Hab. Klein, 3 J. alt, Kostgasse. ‒ Joh. Renner, ohne Gewerbe, 89 J. alt, verheir. Thürmchenswall. ‒ Gert. Knoch, 22 J. alt, unverh, Machabäerstraße. ‒ Cath. Jos. Pflug, Wwe. Wehn, 52 J. alt, unverh., Minoritenspital. ‒ Jodocus Joseph Rheindorff, Krankenwärter, 32 J. alt, unverh., Cäcilienspital. Gudula Gladbach, geb. Brünagel, 37 J. alt, Mariminstraße. ‒ Jacob Grüsgen, Bierbrauer, 31 J alt, verh Kämmergasse. ‒ Anna Maria Illrich, 1 J. alt, Katharinengraben. ‒ Jos. Derenne, Bildhauer, 17 J. alt, Kunibertkloster. ‒ Apollonia Radermacher, Wwe. Radermacher, 64 J. alt, Cäcilienspital.</p> <p> <hi rendition="#g">Heirathen.</hi> </p> <p>Den 15. Christ. Lohe, Lehrer, und Apollonia Wolff, beide v. hier.</p> <p>Den 16. Wilh. Engels, Schneider v. Richrath, und Marg. Spinnrath v. hier.</p> <p> <hi rendition="#g">Heiraths-Ankündigungen.</hi> </p> <p>Adolph Offermann, Tagl., gr. Spitzengasse, mit Margaretha Franke, Achterstr. ‒ Heinr Jos. Berntgen, Metzger, unter Taschenmacher, mit Christ. Junggeburt, Apernstr. ‒ Carl Jos. Passendorf, Klempnermeister, mit Maria Joh. Cath. Stahl, gr. Neugasse. ‒ Laurenz Rießen, Kfm., unter Sachsenhausen, mit Elis. Klütsch, vor St. Martin. ‒ Joh. Wil. Adams, Wwr., Schneider, mit Anna Magd. Sontgen, Wwe. Braun, beide Poststr. ‒ Joh. Hochholz, Ackerer zu Poll, mit Anna Sib. Tillmann, Wallrafsplatz. ‒ Wernerus Bollig, Maurerg., Ortmannsgasse, mit Helena Otto, Löhrgasse.</p> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Anzeigen.</hi> </head> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Schifffahrts - Anzeige.</hi> Köln, 19. September 1848.</p> <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> J. Jonas von Bingen; Kapt. Wilson von Amsterdam mit 4251 Ctr.; v. Emster von Rotterdam mit 5138 Ctr.</p> <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr J. Budberg. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar J. Zeiler. Nach der Mosel, und Trier und der Saar R. Bayer. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms und Mannheim A. Distel. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler.</p> <p>Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14. nach Amsterdam Capt Willms Köln Nr. 20 nach Stettin Capt Range, Bark „Fortschritt.“</p> <p>Rheinhöhe am 17. Sept. 5′ 10 1/2′.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Annonce.</hi> </p> <p>Deutz, 18. Sept. Am Sonntag fand die große Volks-Versammlung auf der Worringer Heide statt. ‒ Die Züge der Eisenbahn waren sehr besetzt, als sich plötzlich das Gerücht verbreitete, <hi rendition="#g">Lassalle</hi> komme mit 7 bis 8 Republikanern auf dem Berliner Zuge, um die rothe Fahne an der Spitze den Deutzern die Republik zu bringen. ‒ In aller Eile wurden zwei Kompagnien Militär requirirt, und an der Post aufgestellt, die Husaren standen sattelfertig, und sogar der Kommandant unserer Bürgerwehr begab sich in vollem Ornat nach dem Bahnhof, um die Republikaner fangen zu helfen. Die Nachricht kam mit dem elektrischen Telegraphen von Langenfeld hierher, vielleicht das Wichtigste aus der Wirksamkeit unsres elektrischen Telegraphen. ‒ Unser Kommandant hat wohl durch die beabsichtigte Erbeutung der rothen Fahne wohl neben der Rettungsmedaille sich den rothen Adler-Orden verdienen wollen.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p> <p>Am 23. September 1848, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Schränke, ein Sopha, einen Spiegel, eine Uhr, eine Fournaise etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigert werden.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Simons.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p> <p>Am 22. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, ein Ladengestell mit Theke, eine Kommode, sodann mehrere Blechwaaren, als Brotkorbchen, Präsentirteller, Kaffeetöpfe, Kessel, Emimer, Wagen, verschiedene Einsätze zwei Oelkasten etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigert werden.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Simons.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Durch alle Buchhandlungen, in Köln durch <hi rendition="#g">J. G. 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Meine Herren Hülfsagenten, die dem verehrlichen Publikum bereits bekannt, sind stets bereit, Anträge entgegen zu nehmen, um mir solche zur Ausfertigung der Policen einzusenden und über die Bedingungen genügende Auskunft zu ertheilen.</p> <p>Alle Versicherungen bis zu sehr bedeutenden Summen werden durch mich in Vollmacht und im Namen der Anstalt sofort gezeichnet und sind von dem Augenblicke an, wo die Prämie gegen Aushändigung der Police bezahlt ist, in Obligo für die Anstalt.</p> <p>Köln, im August 1848.</p> <p>Der General-Agent der Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt für die Regierungs-Bezirke Köln und Koblenz.</p> <p> <hi rendition="#b">Mainone.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Einladung zum Abonnement</hi> auf die <hi rendition="#b">Rheinische Volkshalle.</hi> </p> <p>Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten.</p> <p>Der <hi rendition="#g">Abonnementspreis</hi> beträgt für Köln vierteljährig 1 Thlr. 15 Sgr., für alle übrigen Orten in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Für die Plätze außerhalb Preußens mit Zuschlag des ausländischen Portos.</p> <p><hi rendition="#g">Inserate</hi> kosten 1 Sgr. 3 Pf. per vierspaltige Petitzeile oder deren Raum.</p> <p><hi rendition="#g">Bestellungen</hi> werden angenommen bei der Expedition der <hi rendition="#g">„Rheinischen Volkshalle“</hi>, Hochstraße Nr. 166 (<hi rendition="#g">Welters</hi> Buchhandlung, Gebr. <hi rendition="#g">Stienen</hi>) in Köln, und auf alle Postämtern.</p> <p>Der Gerant, <hi rendition="#b">H. Stienen.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Im Verlag von <hi rendition="#b">Beruh. Dietz</hi> ist erschienen und der Buchhandlung von Gebr. <hi rendition="#b">Stienen</hi> in Kommission gegeben:</p> <p>Wie's jetzt im <hi rendition="#b">preußischen Heere</hi> aussieht. Von <hi rendition="#b">F. Anneke,</hi> ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie.<hi rendition="#b">Preis 2 Sgr.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Der zweite</hi><hi rendition="#g">Rheinische</hi><hi rendition="#b">Demokraten - Kongreß</hi> findet am 24. d. M. in Köln statt, und soll wo möglich, Morgens 10 Uhr, eröffnet werden. Die Abgeordneten wollen sich bis dahin im obern Saale bei <hi rendition="#g">Stollwerk</hi> oder im Pfälzerhofe (Appellhofplatz Nr. 17) melden.</p> <p>Es sind auch Demokraten aus solchen Orten, wo keine Vereine bestehen, so wie Abgeordnete von Vereinen aus den die Provinz begränzenden Gegenden, welche sich noch keinem Kreisvororte angeschlossen haben, willkommen.</p> <p>Adr. Dr. jur. H. Becker.</p> <p> <hi rendition="#g">Der Kreis-Ausschuß.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:</p> <p><hi rendition="#b">Freiligrath!</hi> ein Gedicht.</p> <p> <hi rendition="#b">Preis 1 1/2 Sgr.</hi> </p> <p>In wenigen Tagen wurden hiervon Tausende von Exemplaren verkauft.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Der wohlbekannte Herr, welcher vorigen Sonntag Königsstraße Nro: 5 einen Stock und einen Hut mitgenommen hat, wird ersucht, solche dort gleich zurück zu geben, wenn er nicht durch andere Maßregeln hierzu gezwungen sein will.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bei W. A. <hi rendition="#g">Rosenkranz</hi> (Weberstraße Nr. 24 ist zu haben:</p> <p>Das schöne goldene <hi rendition="#g">A B C</hi> in <hi rendition="#b">Christi Schule.</hi> </p> <p>Eine Gedenktafel aufgezeichnet von dem gottseligen <hi rendition="#b">Thomas von Kempen.</hi> </p> <p>Ebenso sind noch eine große Auswahl verschiedener anderer Gebete und Bildereien dort vorräthig, die zu äußerst billigen Preisen abgelassen werden.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Der dahier am Bollwerk Nr. 1, in der Nähe der Bahnhöfe, der Rheinischen und Köln-Mindener Eisenbahn und der Landungsplätze, der sämmtlichen Dampfboote gelegene Gasthofe zum <hi rendition="#b">Schützenhofe,</hi> mit einem Salon und 23 Zimmern, verbunden mit einer Restauration und bedeutenden Schenkwirthschaft steht zu vermiethen, zu verkaufen oder gegen einen kleineren Haus zu vertauschen. Das Nähere bei M. <hi rendition="#g">Sieben</hi> am Frankenthurm Nr. 23.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Getragene Herrenkleider werden angekauft Peterstraße Nro. 4.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp. sagt das Nähere.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Theater-Anzeige.</hi> </p> <p>Mittwoch, den 20. September: <hi rendition="#g">Robert der Teufel,</hi> große Oper in 5 Akten von Meyerbeer.</p> </div> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant: Korff.</p> <p>Druck von J. W <hi rendition="#g">Dietz,</hi> unter Hutmacher Nro. 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0534/0004]
übrigens von mehreren Augenzeugen (Nationalgardisten und Krämern) auch mitgetheilt worden. ‒ „Wenn die Herrscherklasse mit Kanonen nochmals auf unsere Idee'n schießt, so werden die Kugeln zerplatzen und rikochettiren “ (ruft „Le Constituant“), „und die Mobile und die Contrebarrikaden werden auf einmal zu den nicht existirenden Dingen gehören. Wollt Ihr's probiren? Gut. Wir haben Nichts zu verlieren, Alles zu gewinnen, sind folglich bereit!“ ‒ Mehrere Provinzblätter halten sich darüber auf, daß Preußen bei der republikanischen Polizei wegen der deutschen und polnischen Flüchtlinge nachgefragt, und sie ersuchen den Polizeipräfekten, immerdar so energisch „den absolutistischen Spionen“ zu entgegnen. ‒ Die Demokratenpresse von Paris und den Departements fordert täglich Deutschlands „wackere und aufopfernde Sozialdemokraten“ auf, den letzten Hieb zu riskiren und das Wort „Volkssouverainetät“ zur Wahrheit zu erheben; „mögen unsere hochherzigen Brüder jenseits des Rheines an unserm scheußlichen Konstitutionsspiele von 1815 bis 1848 endlich ein warnendes Exempel nehmen“, ruft „Le National de l'Ouest“ in Nantes, „und bedenken, daß diese 33 bitteren Jahre eine lange Frist sind in einem Menschenleben.“ Cavaignac wird ermahnt, „das Schwert des Harmodius und Gelon für den Propagandakrieg“ zu ziehen und sich loszureißen „von den rath- und thatlosen Männern des Carrel'schen Blattes“ (des „National“); „laß Dich warnen, Bruder Godesroy's, schon beunruhigt man Deine Feste; schläfst Du, Brutus? sieh', die Cäsaren pochen draußen an Frankreichs Thür!“ Dies bezieht sich auf das in Paris minder bekannt gewordene, aber nichts desto weniger wahre Faktum, daß schon dreimal Blousenleute über die Gartenmauer kletterten, als Cavaignac Abendgesellschaft gab; die Schildwachen schossen, und manche Gäste verließen eilig das Haus. Uebrigens hat jeder uniformirte Nationalgardist Zutritt, während „der Athenienser Marrast“ Karten zu seinen Donnerstagssoirée'n austheilt. Von dem dumpfen Grimme gegen Letztern zeugt auch das schwarze Plakat mit weißen Buchstaben, das bereits mehrmals an seinem Plakat klebte: „Marrast, Exmaire von Paris, Pethion und Bailly desgleichen“ (mit Hinweisung auf den Guillotinentod seiner Vorgänger). ‒ Die Reaktionsblätter werden immer böswilliger gegen Deutschland; „La Presse“ sagt heute: „Die rothen Journale in Berlin meinen zwar, bei'm Konflikte mit der Krone werde die demokratische Partei siegen, allein daß die Monarchisten siegen werden, wenn die Krone nur erklärt, eine konstitutionelle bleiben zu wollen, das scheint uns gar klar und das hoffen wir.… In Frankfurt singt man, Deutschland scheue selbst gegen ganz Europa nicht Krieg; wie Beaumarchais sagte, was gar zu dumm ist, spricht man nicht, man singt's. “
Paris, 17. Sept. Unsere „moderirte“ Republik, die auf dem Sprunge steht, in den aller abgeschmacktesten Bourgeois-Terrorismus überzugehen, naht sich ihrem Ende. Es wird dem guten General Cavaignac nichts Anderes übrig bleiben, als zu den Beduinen zurückzukehren, oder sich den Rothen in die Arme zu werfen.
‒ Der Gesandtschaftsrath, Hr. v. Thom, hat gestern dem General Cavaignac die Papiere überreicht, die ihn als Geschäftsträger Oestreichs bevollmächtigen.
‒ Heute finden die berüchtigten Ersatzwahlen für die Nationalversammlung statt. Vor Donnerstag Nachmittags kann das Resultat nicht bekannt sein. Wenn uns die Anzeichen nicht täuschen, so siegen in Paris die Sozialisten (Raspail, Thoré, Cabet). Die Bannmeile wird vielleicht den Märtyrer Louis Napoleon durchsetzen.
‒ Die Regierung ist entsetzlich furchtsam. Die Truppen in in den Kasernen, unter den Zelten und in den Forts hält sie konsignirt und die Boulevards werden von Patrouillen durchzogen.
‒ Auf dem Marsfelde heute wieder Revue.
‒ Pascal Duprat's Abreise nach Pesth ist, wie man hört, aus noch nicht bekannten Gründen verschoben worden.
Schweiz. *** Zürich, 15. Sept. Mit 17/2 Stimmen hat am 12. d. die Tagsatzung die neue Bundesverfassung angenommen und als Grundgesetz der Eidgenossenschaft erklärt, zugleich auch den Beschluß gefaßt, die erforderlichen Bestimmungen zur Einführung der Verfassung, Wählen zum Nationalrath etc., sofort von sich aus zu treffen. In Zeit von einer Stunde wurde die Nachricht von der Annahme durch Kanonenschüsse durch die ganze Schweiz verbreitet; am Abend leuchteten Freudenfeuer von allen Höhen herab, Festessen mit obligaten Toasten, rhetorischem Jubel, Freudenschüssen, nichts fehlte. Von der Gassenjugend wurde sogar auf den Patriotismus spekulirt: Buben, welche auf einem erhöhten Punkt in einer Vorstadt ein Feuer angezündet hatten, ersuchten mich, als ich vorbeiging, um einen Schilling „für das Fastnachtsfeuer“, womit sie den neuen Bund begrüßten. Einer der ersten Streitpunkte im neuen „Nationalrathe“ wird die Wahl der neuen Bundesstadt sein. Bern hatte vorher mit der größten Sicherheit auf diese Ehre gerechnet. Jetzt aber machen nicht nur die beiden andern Vororte, Zürich und Luzern, Ansprüche auf den Sitz der Bundesbehörden, sondern auch noch eine Reihe kleinerer Städte. Ueber die den lombardischen Flüchtlingen abgenommenen Waffen, 7000 Gewehre und 34 Kanonen, wird die Tagsatzung entscheiden. ‒ Außer den Roten, mit welchen Radetzky und Hr. von Kaisersfeld in der letzten Zeit die Tagsatzung geplagt haben ‒ die Zahl der Flüchtlinge hat sich aber selbst in Tessin bereits so sehr vermindert, daß die eidgenössische Kommission von dort abberufen ist ‒ hat auch das badische Ministerium die Tagsatzung mit einer neuen Note beehrt, als Replik auf die Antwort der Tagsatzung, daß die badischen Flüchtlinge in der Schweiz durchaus keine Veranlassung zu Beschwerden gäben. Diese neue Note sagt geradezu, beweisen könnte man allerdings Nichts, aber dennoch sei es ganz unzweifelhaft, daß die Flüchtlinge neue Ruhestörungen beabsichtigten. Und mit solchem Gewäsch wagt man es, von einer fremden Macht Beschränkung des Asylrechts zu verlangen! Zugleich aber sind von Baden und Würtemberg gegen die Einfuhr von Schweizer Weinen so belästigende Maßregeln ergriffen worden, daß sie einem gänzlichen Verbot gleich kommen; durch solche nachbarliche Plackereien scheint man die mangelnden Beweise ersetzen zu wollen. Vielleicht ist es Manchem unter ihren Lesern noch nicht bekannt, daß Hr. Mathy, nach dessen Erklärung ein politischer Flüchtling sein Heimathsrecht verliert, früher selbst als politischer Flüchtling in der Schweiz ein Asyl und wegen seiner damaligen politischen Gesinnungen Freunde gefunden hat, die ihm in Solothurn eine Schulmeisterstelle verschafften. Nach diesem wirft sein Verfahren gegen die Schweiz ein neues Licht auf diesen „antiken Charakter“. ‒ Daß bei der neapolitanischen Expedition gegen Sicilien wiederum 2 Schweizerregimenter zur Unterdrückung eines Volkes mitwirken müssen, setzt unsere Liberalen, nachdem sie die Scenen in Neapel mühsam übertuscht hatten, in eine grausame Verlegenheit. Die Berner Zeitung will behaupten, diese Verwendung sei kapitulationswidrig. Das ist aber eine dürftige Ausflucht, denn in Art. 112 der Kapitulation heißt es: „Das Bernerregiment kann in allen Theilen von Europa gebraucht werden, ausgenommen gegen sein eigenes Vaterland.“ Als wenn man überhaupt Schweizersöldlinge jemals zu etwas Anderem, als zur Unterdrückung der Freiheit gehalten hatte!
Nachtrag. !!! Frankfurt, 18. Sept. Die Volkversammlung auf der Pfingstweide hat stattgefunden, ‒ gebildet aus Frankfurtern, Hanauern, Mainzern, und Bürgern aus etwa 20 Ortschaften, über 15-20,000 an der Zahl. Alle Vermittlungsvorschläge (des Montagskränzchens) u. s. w. wurden nach der Reihe verworfen.
Der Antrag, die Linke zum Austritt aufzufordern, und ihr den Schutz des Volkes zuzusagen: angenommen. Der Antrag, die Majorität für Volksverräther zu erklären: angenommen.
Die Vorstände der Vereine traten nach der Versammlung zusammen, um nach Beschluß die Linke von dem Resultat in Kenntniß zu setzen. Nur 19 Mitglieder der äußersten Linken (Vogt nicht!) und einer der Linken (Zimmermann aus Spandau) erklären sich für den Austritt! So verrathen die „Volksfreunde“ das Volk in der Gefahr!
!!! Frankfurt, 18. Sept. Früh 11 Uhr. In der Nähe der Paulskirche alle Straßen gesperrt. Die Aufregung gewaltig. Eben kommt auch baierische Kavallerie. Die Börse ist mit Soldaten gespickt. Das Volk wogt, größtentheils bewaffnet, durch die Straßen. Die Sachsenhäuser ziehen am preußischen Militär vorüber. Man errichtet Barrikaden. An den Thoren stehen die Hanauer Bürger; gegen Abend wird weiterer Zuzug erwartet.
2 Uhr Nachmittags. Fast die ganze Stadt ist verbarrikadirt. Bei einem Angriff der Preußen an 20 Personen verwundet. Die Hanauer haben ihr Zeughaus geleert und eilen uns zu Hülfe.
3/4 3 Uhr. Eine Barrikade eben mit Sturm genommen. Ein slavisches Regiment Oestreicher hat zuerst geschossen. Man schießt aus den Fenstern. Es kommen so eben neue 1000 Mann Preußen, und eine Deputation der Linken geht zum Reichsverweser, daß er das Militär entfernen lasse. Am Friedberger Thore ist eine ungeheure Barrikade; dort das Hauptquartier des Volkes. Verwundete Preußen werden so eben bei mir vorübergetragen. Ein Theil Oestreicher sind entwaffnet.
5 1/4 Uhr. Es ist eine kleine Waffenruhe bis 1/2 6 Uhr abgeschlossen. Der Reichsverweser wollte die Truppen zurückziehen; es ist aber kein Minister zur Gegenzeichnung des Befehls da. Viel Blut ist schon auf beiden Seiten geflossen.
6 Uhr. Statt des Friedensboten sprengt Artillerie durch die Straßen; voran der berüchtigte Boddien (Deputirter von der Rechten) und hintendrein hessische Kavallerie. Neue Deputation zum Reichsverweser, um die Bedingungen des Volkes vorzulegen.
Heute Abend werden 10,000 Mann Truppen hierversammelt sein.
Die Post wird gesperrt, ich muß hinweg. Die Kanonade wird bald beginnen; vom Ende des Kampfes keine Rede. (1/2 7 Uhr.)
Civilstand der Stadt Köln. Geburten.
Den 16 Jenas Cornel., S. v. Cornel. Dahlmeyer, Bierb., kl. Budeng. ‒ Adolph, S. v. Caspar Benegey, Seilermstr, Karthäuserwall. ‒ Ant., S. v. Pet. Körner, Bäcker, kl. Budeng. ‒ Bern., S. v. Salomon Goetz, Metzger, Streitzeuggasse. ‒ Maria Elis. Jos., T. von Carl Grein, Lederhändler, Eigelstein. ‒ Kath., T. von Dominicus Bernards, Kunstgartner an der Eiche. ‒ Joh. Wilh, S. v. Pet. Jos. Henrichs, Kleidermacher, Ulrichsgasse. ‒ Christina und Jacob, Zwill. v. Joh. Jos. Mecklenbruch, Gasarbeiter, Ulrichsgasse. ‒ Elis. Joh., T. v. Wilh. Latz, Schlossermeister, Blindg. ‒ Maria Louise Elis, T. v. Friedrich Nering-Bögel, Doktor der Philosophie, Apernstr. ‒ Heinrich, S. v. Carl Wiegand, Farber, Achterstr.
Sterbefälle.
Den 16. Casp. Hab. Klein, 3 J. alt, Kostgasse. ‒ Joh. Renner, ohne Gewerbe, 89 J. alt, verheir. Thürmchenswall. ‒ Gert. Knoch, 22 J. alt, unverh, Machabäerstraße. ‒ Cath. Jos. Pflug, Wwe. Wehn, 52 J. alt, unverh., Minoritenspital. ‒ Jodocus Joseph Rheindorff, Krankenwärter, 32 J. alt, unverh., Cäcilienspital. Gudula Gladbach, geb. Brünagel, 37 J. alt, Mariminstraße. ‒ Jacob Grüsgen, Bierbrauer, 31 J alt, verh Kämmergasse. ‒ Anna Maria Illrich, 1 J. alt, Katharinengraben. ‒ Jos. Derenne, Bildhauer, 17 J. alt, Kunibertkloster. ‒ Apollonia Radermacher, Wwe. Radermacher, 64 J. alt, Cäcilienspital.
Heirathen.
Den 15. Christ. Lohe, Lehrer, und Apollonia Wolff, beide v. hier.
Den 16. Wilh. Engels, Schneider v. Richrath, und Marg. Spinnrath v. hier.
Heiraths-Ankündigungen.
Adolph Offermann, Tagl., gr. Spitzengasse, mit Margaretha Franke, Achterstr. ‒ Heinr Jos. Berntgen, Metzger, unter Taschenmacher, mit Christ. Junggeburt, Apernstr. ‒ Carl Jos. Passendorf, Klempnermeister, mit Maria Joh. Cath. Stahl, gr. Neugasse. ‒ Laurenz Rießen, Kfm., unter Sachsenhausen, mit Elis. Klütsch, vor St. Martin. ‒ Joh. Wil. Adams, Wwr., Schneider, mit Anna Magd. Sontgen, Wwe. Braun, beide Poststr. ‒ Joh. Hochholz, Ackerer zu Poll, mit Anna Sib. Tillmann, Wallrafsplatz. ‒ Wernerus Bollig, Maurerg., Ortmannsgasse, mit Helena Otto, Löhrgasse.
Anzeigen. Schifffahrts - Anzeige. Köln, 19. September 1848.
Angekommen: J. Jonas von Bingen; Kapt. Wilson von Amsterdam mit 4251 Ctr.; v. Emster von Rotterdam mit 5138 Ctr.
In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr J. Budberg. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar J. Zeiler. Nach der Mosel, und Trier und der Saar R. Bayer. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms und Mannheim A. Distel. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler.
Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14. nach Amsterdam Capt Willms Köln Nr. 20 nach Stettin Capt Range, Bark „Fortschritt.“
Rheinhöhe am 17. Sept. 5′ 10 1/2′.
Annonce.
Deutz, 18. Sept. Am Sonntag fand die große Volks-Versammlung auf der Worringer Heide statt. ‒ Die Züge der Eisenbahn waren sehr besetzt, als sich plötzlich das Gerücht verbreitete, Lassalle komme mit 7 bis 8 Republikanern auf dem Berliner Zuge, um die rothe Fahne an der Spitze den Deutzern die Republik zu bringen. ‒ In aller Eile wurden zwei Kompagnien Militär requirirt, und an der Post aufgestellt, die Husaren standen sattelfertig, und sogar der Kommandant unserer Bürgerwehr begab sich in vollem Ornat nach dem Bahnhof, um die Republikaner fangen zu helfen. Die Nachricht kam mit dem elektrischen Telegraphen von Langenfeld hierher, vielleicht das Wichtigste aus der Wirksamkeit unsres elektrischen Telegraphen. ‒ Unser Kommandant hat wohl durch die beabsichtigte Erbeutung der rothen Fahne wohl neben der Rettungsmedaille sich den rothen Adler-Orden verdienen wollen.
Gerichtlicher Verkauf.
Am 23. September 1848, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Schränke, ein Sopha, einen Spiegel, eine Uhr, eine Fournaise etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Gerichtlicher Verkauf.
Am 22. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, ein Ladengestell mit Theke, eine Kommode, sodann mehrere Blechwaaren, als Brotkorbchen, Präsentirteller, Kaffeetöpfe, Kessel, Emimer, Wagen, verschiedene Einsätze zwei Oelkasten etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Durch alle Buchhandlungen, in Köln durch J. G. Schmitz ist zu haben:
Schwert und Zopf. Beleuchtung der Schrift über die deutsche Central-Gewalt und die Preußische Armee. 2 1/2 Sgr.
Die Rettung des Gewerbestandes, oder Grundzüge eines neuen Gewerbesystems, von H. Windwart. (Verlag von C. Flemming). 3 Sgr.
Die Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt versichert alle Mobilar- und Immobilar-Güter, auch Fruchthaufen auf freiem Felde, so wie die Waaren auf der Reise begriffen zu den der Gefahr angemessenen billigst gestellten Prämien-Sätzen. Meine Herren Hülfsagenten, die dem verehrlichen Publikum bereits bekannt, sind stets bereit, Anträge entgegen zu nehmen, um mir solche zur Ausfertigung der Policen einzusenden und über die Bedingungen genügende Auskunft zu ertheilen.
Alle Versicherungen bis zu sehr bedeutenden Summen werden durch mich in Vollmacht und im Namen der Anstalt sofort gezeichnet und sind von dem Augenblicke an, wo die Prämie gegen Aushändigung der Police bezahlt ist, in Obligo für die Anstalt.
Köln, im August 1848.
Der General-Agent der Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt für die Regierungs-Bezirke Köln und Koblenz.
Mainone.
Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39.
Einladung zum Abonnement auf die Rheinische Volkshalle.
Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten.
Der Abonnementspreis beträgt für Köln vierteljährig 1 Thlr. 15 Sgr., für alle übrigen Orten in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Für die Plätze außerhalb Preußens mit Zuschlag des ausländischen Portos.
Inserate kosten 1 Sgr. 3 Pf. per vierspaltige Petitzeile oder deren Raum.
Bestellungen werden angenommen bei der Expedition der „Rheinischen Volkshalle“, Hochstraße Nr. 166 (Welters Buchhandlung, Gebr. Stienen) in Köln, und auf alle Postämtern.
Der Gerant, H. Stienen.
Im Verlag von Beruh. Dietz ist erschienen und der Buchhandlung von Gebr. Stienen in Kommission gegeben:
Wie's jetzt im preußischen Heere aussieht. Von F. Anneke, ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie.Preis 2 Sgr.
Der zweite Rheinische Demokraten - Kongreß findet am 24. d. M. in Köln statt, und soll wo möglich, Morgens 10 Uhr, eröffnet werden. Die Abgeordneten wollen sich bis dahin im obern Saale bei Stollwerk oder im Pfälzerhofe (Appellhofplatz Nr. 17) melden.
Es sind auch Demokraten aus solchen Orten, wo keine Vereine bestehen, so wie Abgeordnete von Vereinen aus den die Provinz begränzenden Gegenden, welche sich noch keinem Kreisvororte angeschlossen haben, willkommen.
Adr. Dr. jur. H. Becker.
Der Kreis-Ausschuß.
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:
Freiligrath! ein Gedicht.
Preis 1 1/2 Sgr.
In wenigen Tagen wurden hiervon Tausende von Exemplaren verkauft.
Der wohlbekannte Herr, welcher vorigen Sonntag Königsstraße Nro: 5 einen Stock und einen Hut mitgenommen hat, wird ersucht, solche dort gleich zurück zu geben, wenn er nicht durch andere Maßregeln hierzu gezwungen sein will.
Bei W. A. Rosenkranz (Weberstraße Nr. 24 ist zu haben:
Das schöne goldene A B C in Christi Schule.
Eine Gedenktafel aufgezeichnet von dem gottseligen Thomas von Kempen.
Ebenso sind noch eine große Auswahl verschiedener anderer Gebete und Bildereien dort vorräthig, die zu äußerst billigen Preisen abgelassen werden.
Der dahier am Bollwerk Nr. 1, in der Nähe der Bahnhöfe, der Rheinischen und Köln-Mindener Eisenbahn und der Landungsplätze, der sämmtlichen Dampfboote gelegene Gasthofe zum Schützenhofe, mit einem Salon und 23 Zimmern, verbunden mit einer Restauration und bedeutenden Schenkwirthschaft steht zu vermiethen, zu verkaufen oder gegen einen kleineren Haus zu vertauschen. Das Nähere bei M. Sieben am Frankenthurm Nr. 23.
Getragene Herrenkleider werden angekauft Peterstraße Nro. 4.
Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp. sagt das Nähere.
Theater-Anzeige.
Mittwoch, den 20. September: Robert der Teufel, große Oper in 5 Akten von Meyerbeer.
Der Gerant: Korff.
Druck von J. W Dietz, unter Hutmacher Nro. 17.
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Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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