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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 111. Köln, 24. September 1848.

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Einladung zum Abonnement auf die Rheinische Volkshalle.

Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten.

Der Abonnementspreis beträgt für Köln vierteljährig 1 Thlr. 15 Sgr., für alle übrigen Orte in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Für die Plätze außerhalb Preußens mit Zuschlag des ausländischen Portos.

Inserate kosten 1 Sgr. 3 Pf. per vierspaltige Petitzeile oder deren Raum.

Bestellungen werden angenommen bei der Expedition der "Rheinischen Volkshalle", Hochstraße Nr. 166 (Welters Buchhandlung, Gebr. Stienen) in Köln, und auf allen Postämtern.

Der Gerant,

H. Stienen.

Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln.

Sitzung vom 21. September 1848. Abends 6 Uhr.

Der Gemeinderath erledigte die ihm auf Veranlassung, der königl. Regierung wieder vorgelegte Alignementsfrage der Häuser Nr. 33 und 35 im Filzengraben dahin, daß er bei seinem desfallsigen frühern Beschlusse stehen blieb. - Ein Antrag um käufliche oder miethweise Ueberlassung eines kleinen Hofraumes vom städtischen Hause, Rathhausplatz Nr. 2. ward abgelehnt. - Eben so wurde auf den Antrag der, mit der Prüfung beauftragten Kommission von der Beschaffung eines Getraidevorrathes abgesehen. - Schließlich wurde der von der Kommission für Polizeiangelegenheiten etc. vorgelegte Entwurf einer neuen Schlachthausordnung begutachtet.

Brodpreis der Stadt Köln.

Vom 24. Sept. bis zum 1. Okt.

Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 10 Pf.

Köln, 23. Sept. 1848.

Der interimistische Polizei-Direktor, Geiger.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

Den 20. Wilh., S. v. Wilh. Müller, Gärtner, Follerstr. - Balth. Hub., S. v. Conrad Wimbeck, Maurer, Thürmchenswall - Carol., T. v. Heinr. Schultz, Rentner, Apostelnkl. - Wilh., S. v. Ant. Dreesen, Tagl., Botengaßchen. - Hub., S. v. Math. Herber, Schreinermeister, Perlengraben. - Anna Maria Gert., T. v Ferd. Barth. Becker, Anstr. Paulstr. - Anna Gert., T. von dem verst. Ant. Malzmüller, Fuhrmann, Entenpfuhl. - Helena Maria, T. v. Theod. Franz Bernard Schraer, Anstr., Buttermarkt. - Petr, T. v. Jacob Pelzer, Metzger, Apernstr. - Adam Carl, S. v. Joh. Christ. Bemelnions, Tagl., Weißbüttongasse. - Agnes, T. v. Johann Jos. Scharn, Farbmüller, Achterstr. - Christina, T. v. Math. Ostermann, Kappenmacher, im Laach. - Pet. Jos., S. v. Ant. Hartmann, ohne Gewerb, Catharinengraben.

Anzeigen.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 23. September 1848.

Angekommen: Pet. Kühnle von Kannstadt. J. B. Mundschenk von Mannheim. Fr. Gerling vom Niedermoin. Fr. Seelig vom Obermain. Joh. Hirschmann nach Mainz.

Abgefahren: F. C. Schneider nach dem Obermain. L. Bühler nach Kannstadt. H. Lübbers nach Wesel.

In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. der Saar J. Zeiler. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Hayn. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms u. Mannheim M. Görgens.. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt H. Huber.

Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14.
nach Amsterdam Capt Willms Köln Nr. 20
nach Stettin Capt Range, Bark "Fortschritt."
Rheinhöhe am 23. Sept. 5' 2"

Bekanntmachung.

Durch die allerhöchste Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetzsammlung Nr. 14) ist das Porto für Papiergeld (Kassen-Anweisungen etc.) und Staatspapiere bei Versendung mit der Post bedeutend ermäßigt worden. Es ließ sich erwarten, daß in Folge dessen die Versendung, namentlich von Kassen-Anweisungen, ohne Deklaration aufhören, oder sich doch vermindern würde, und zwar im eigenen Interesse des Publikums, weil wenn Briefe mit nicht deklarirten Kassen-Anweisungen verloren gehen, gesetzlich kein Ersatz gewährt wird. Jene Erwartung hat sich jedoch nicht erfüllt, im Gegentheil mehren sich die Reklamationen wegen Verlust von dergleichen undeklarirt abgesandten Papieren. Insoweit bei der Versendung undeklarirten Papiergeldes nur eine Porto-Ersparniß beabsichtigt wird, scheint ganz übersehen zu werden, daß der dadurch zu erlangende Vortheil verglichen mit der geringen Mehrausgabe für deklarirte Geldsendungen fast durchgehends ganz unerheblich ist, jedenfalls aber mit der Gefahr, bei unterlassener Deklaration in keinem Verhältnisse steht:

So kostet beispielsweise:

ein Brief von Köln nach Bonn, mit 50 Thlr. Kasten-Anweisungen, 1 1/4 Loth schwer,
undeklarirt 2 Sgr.,
deklarirt 2 1/4 Sgr., mehr 1/4 Sgr.
ein Brief von Köln nach Minden mit 100 Thlr. Kassen-Anweisungen, 2 1/2 Loth schwer,
undeklarirt 9 Sgr.,
deklarirt 10 Sgr., mehr 1 Sgr.
ein Brief von Köln nach Berlin mit 200 Thlr. Kassen-Anweisungen, 2 Loth schwer,
undeklarirt 12 1/2 Sgr.,
deklarirt 16 1/2 Sgr., mehr 4 Sgr.

Das General-Postamt hält sich für verpflichtet, das Publikum hierauf aufmerksam zu machen.

Berlin, den 21. Juni 1848.

General-Postamt (gez.) v. Schaper.

Der dahier am Bollwerk Nr. 1, in der Nähe der Bahnhöfe, der Rheinischen und Köln-Mindener Eisenbahn und der Landungsplätze, der sämmtlichen Dampfboote gelegene Gasthof zum Schützenhofe, mit einem Salon und 23 Zimmern, verbunden mit einer Restauration und bedeutenden Schenkwirthschaft steht zu vermiethen, zu verkaufen oder gegen ein kleineres Haus zu vertauschen. Das Nähere bei M. Sieben am Frankenthurm Nr. 23.

Neue Rheinische Zeitung.

Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die fünfte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen.

Köln, den 23. September 1848.

Die Geranten der "Neuen Rheinischen Zeitung."

Amtliche Bekanntmachung.

Mit Bezugnahme auf die diesseitige Bekanntmachung vom 18. Juli d. J. wird hiermit zur Kenntniß des betreffenden, handeltreibenden Publikums gebracht, daß der Gemeinderath für den, am Montag den 2. Oktober d. J. hier stattfindenden großen Viehmarkt, folgende Prämien für Viehhändler bewilligt hat, nämlich:

1. für denjenigen, welcher den besten Ochsen zum hiesigen Markte bringt, 100 Thaler;
2. für denjenigen, welcher den zweitbesten Ochsen zum hiesigen Markte bringt, 50 Thaler;
3. für denjenigen, welcher die beste Kuh zum hiesigen Markte bringt, 50 Thaler;
4. für denjenigen, welcher die beste Verse zum hiesigen Markte bringt, 30 Thaler, und
5. für denjenigen, welcher das meiste Vieh zum hiesigen Markte bringt, 20 Thaler.

Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß bei Zuerkennung der Prämien lediglich auf die Qualität resp. Quantität des Viehes Rücksicht genommen werden wird, so wie auch selbstredend das Vieh, wofür die Prämien bewilligt werden, am Markttage zum Schlachten auf dem hiesigen Markte verkauft werden muß. Ebenso wird erwartet, daß die Viehhändler, denen die Prämien zuerkannt werden, den hiesigen Viehmarkt auch ferner regelmäßig mit ihrer Waare besuchen werden.

Die Beurtheilung des Viehes, resp. die Zuerkennung der Prämien, erfolgt durch die, für den hiesigen großen Viehmarkt bestehende Metzger-Deputation.

Köln, den 16. September 1848.

Das Oberbürgermeisteramt.

Lieferung von 11,000 Scheffel Geritz.

Nachdem der Versuch zu einer Vereinigung sämmtlicher hiesiger Geritz- und Kohlenhändler zum Zwecke der Lieferung von circa 11,000 Scheffeln Geritz für die Armen der Stadt Köln zu keinem annehmbaren Resultate geführt, ist eine neue Vergantung der fraglichen Geritz-Lieferung pro 1848-49 auf dem Wege schriftlicher Submissionen beliebt worden.

Demzufolge werden die hiesigen Geritz-Hüttenbesitzer ergebenst ersucht, ihre desfallsigen versiegelten Preis-Offerten pro Scheffel Geritz unter näherer Bezeichnung der Lage ihrer Geritzhütten, längstens bis Montag den 25. September c., Morgens 10 Uhr, auf unserm Verwaltungs-Sekretariate, Cäcilienstaße hierselbst, woselbst auch die Bedingungen eingesehen werden können, unter der Aufschrift:

"Submission zur Lieferung des Gerisses für die Armen der Stadt Köln pro 1848-49" gefälligst abgeben zu wollen.

Die Eröffnung der eingegangenen Submissionen erfolgt an demselben Tage, Nachmittags 3 Uhr, wobei die Anwesenheit der Submittenten gewünscht wird.

Köln, den 15. September 1848.

Die Armen-Verwaltung II. und III. Abth.

Die Deputirten sämmtlicher Gewerbe Kölns sind gebeten sich am nächsten Montag den 25. d. M. Abends halb 8 Uhr bei Dahlhausen, Rothenberg Nr. 7 einzufinden.

Das Comite.

Versteigerung.

Am Montag den 25. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: 1 Schreibpult, 10 Tische, 22 Stühle, Sopha, Schränke, Spiegel etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher,

Clören.

Versteigerung.

Am Montag den 25. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Ofen, Schrank etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher,

Clören.

Gestern Abend und heute Morgen wurde an allen Straßenecken Köln's ein Plakat, "Die Demokraten Berlin's an ihre Brüder die Soldaten" angeschlagen und auch sofort von vielen Soldaten mit dem größten Vergnügen gelesen, da ihnen in dem Plakat auf sehr handgreifliche Weise begreiflich wurde, daß der Bürger durchaus nichts Feindliches gegen den Soldaten hat. Auch an die Kasernen und an die Hauptwache waren Plakate angeheftet, wodurch es den Soldaten sehr leicht gemacht war, vernünftige Ansichten über ihre Stellung zu den Bürgern zu erlangen. Allein kaum hatten Offiziere und Unteroffiziere die Plakate bemerkt, als von ihnen befohlen wurde, sie abzureißen. Der wachhabende Offizier der Hauptwache befahl sogar den Leuten, die Reparaturen an derselben besorgen müssen, die Plakate abzulösen. Dem "Mit Gott für König und Vaterland" streitenden, stark bebärteten Offiziere wurde Folge gegeben und das Plakat ihm im Triumph in die Wache gebracht. Was soll man dazu sagen? Gibt dies nicht den augenscheinlichsten Beweis, daß die Vorgesetzten den Soldaten keine vernünftige Belehrung zu Theil werden lassen wollen? Aber die Soldaten werden wohl vernünftiger sein; im entscheidenden Augenblicke sind sie doch Freunde der Bürger und nicht Anhänger der antibürgerlichen Vorgesetzten!

Nachdem ich alle Länder durchreiste, (auf der Landkarte) habe ich die schönste Auswahl feil zu bieten - als Flohfänger - echte ungarische Weichselröhren, echte Wiener Meerschaumköpfe von 2 1/2 Thlr bis 5 Thlr., kurze, halb lange und lange Pfeifen, Stöcke in verschiedenen Sorten, Schnupftabacksdosen aus Maser, Horn und Schildplatt, Zahnbürsten für Menschen und Thiere, den Reichsverweser (nicht in Natura) blos abgemalt.

Dieses und sonst noch Manches empfehle ich bestens - durch den Druck der Zeit will meine Feder nicht nach meinem Sinne handeln, sonst würde ich sagen, was ich jetzt schweige.

Der Bürger Schlechter zu Köln am Rhein
Im ausgebauten Hochstraße Eckhäuslein.
Die Haus Nro. ist Einhundertzweiundzwanzig,
Hart an der Ecke, wo es führt nach Danzig.
Liebe Leute glaubt es mir
Was ich euch will sagen,
Ein Neider brennt von Geldbegier
Sein Haß wächst in diesen Tagen.
Als Mitbürger dachte ich dieses nicht,
Daß Herr Mann machte ein solch Gesicht,
Von Habsucht gelb, und blau von Haß,
Dies macht mir einen schönen Spaß.
Obgleich ich viele Menschen muß ernähren,
Kam Habsucht mir niemals im Sinn,
Ich dachte immer, Gott wird's bescheren,
Wenn oft auch spärlich war mein Gewinn.
So muß ein Mensch auf Erden handeln,
Und Jedem gönnen das täglich Brod,
Dann darf er dreist vor Gott einst wandeln,
Wenn die Stunde schlägt und ruft zum Tod.
Schönen Gruß Herr Herr Mann hier,

Vom Kölner Bürger Schlechter.

Als Antwort auf die leise Anfrage in der gestrigen Nr. dieses Blattes dient einstweilen Copie folgenden Briefes.

Werther Herr H. Wohlg.

Wie ich Ihnen bemerkte, hatte ich es zur Anzeige abgegeben, ich schickte um es retour zu haben, aber es war schon gesetzt, ich muß also mindestens einige Tage feil bieten können, was ich Hrn. Goldberger auch geschrieben habe. Da ich durch den Herrn Rasierer Moll, die große Anzeige nach Dumont schickte, derselbe aber ließ sagen, 13 Thlr. kostete diese - so werde ich die Kölner Zeitung nicht dazu gebrauchen, weshalb Ihnen doch der größte Absatz bleiben, und später kann das Ganze Ihnen allein zustehen, da ich doch glaube, daß diese Sache für 1 Thlr. bis 1 1/2 Thlr. noch zu hoch für jetzige schlechte Zeit ist.

Hochachtungsvoll grüßt

G. W. Schlechter.

Köln, den 19. September 1848.

Auf die in Nro. 93 d. Bl. an den Provinzial-Steuer-Direktor Helmentag gerichtete Beschwerde, welche ich an denselben mittelst Schreibens v. 5. d. M. unter der gleichzeitigen Aufforderung ergehen ließ: mir für den erlittenen Schaden den Betrag von 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. zustellen zu lassen, ist mir der nachfolgende Bescheid geworden.

"Euer Wohlgeboren erwiedere ich auf die Eingabe vom 5. d. Mts., daß Ihre Beschwerde wegen des bei Abfertigung der 25 Pfd. Obst-Kraut am 2. d. Mts. an der rheinischen Eisenbahn-Expedition von Seite der Zollbeamten beobachteten Verfahrens, bei der stattgehabten Untersuchung als völlig begründet sich erwiesen hat, und daß ich, indem ich Ihnen hierüber mein aufrichtiges Bedauern ausdrücke, nicht nur das hiesige Haupt-Steuer-Amt für ausländische Gegenstände vorläufig angewiesen habe, Ihnen sofort den begehrten Schadenersatz durch portofreie Zusendung des Betrages von 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. zu leisten, sondern auch gegen die betreffenden Beamten die erforderliche Rüge eintreten lassen werde.

Köln, den 16. September 1848.

Der Geheime Ober-Finanz-Rath und Provinzial-Steuer-Direktor.

Helmentag."

Aus diesem Bescheide geht deutlich hervor, wie von einzelnen Beamten bei unsern Behörden das Gesetz mitunter ganz unbeachtet und bei Seite gestellt und wie roh und gemein von diesen Leuten verfahren wird. Ich habe deshalb nicht unterlassen wollen, dem Publikum von dem Ausgange meiner Sache Mittheilung zu machen, um in vorkommenden Fällen von dergleichen Beamten sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern sein Recht von den vorgesetzten Behörden zu verlangen.

Köln, den 22. September 1848.

I. P. D.

Am Neumarkt, an dem Gebäude des Militair-Casinos, war heute Morgen ein Maueranschlag, "die Berliner Demokraten an die Soldaten," angeheftet. Viele Bürger, Militair und Civil, hatten sich zum Lesen versammelt, als auf einmal ein Unteroffizier erschien:

"Der Herr Hauptmann haben mir geschickt, den Zettel abzureißen," sagte dieser Soldatenfreund, und als dagegen Schwierigkeiten gemacht wurden, setzte er hinzu: "Wenn ihr Euch muckt, werdet Ihr zusammenkartätscht!"

Hieraus kann man sehen, wie die Reaktion fürchtet, daß das Militair zu Verstand kommen dürfte.

N.N.

Antwort auf die leise Anfrage von gestern.

Unser Mitbürger Schlechter, der für das Wohl der Handwerker eine große Summe Geldes und 5 Wochen Zeit in Berlin verwendete, wird doch wohl eher was Echtes haben, als wie ein Anderer, der vor Habsucht seinen Leuten nicht satt zu essen giebt.

Ehre dem Ehre gebührt - deshalb soll Schlechter von uns geachtet sein.

J. Breuer. G. Brand F. Hüls

Geschäfts-Verlegung.

Einem in- und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mit dem 23. d. Mts. meine Kappen- und Pelzhandlung von den Vierwinden nach der Hochstraße, Höhlen-Ecke Nr. 66, verlegt habe. Für daß bisherige Zutrauen herzlich dankend, erlaube ich mir die Bitte, dasselbige auch noch ferner zu schenken, welches ich vermittelst soliden und eleganten Artikeln, nebst billigen Preisen jederzeit honoriren werde.

Köln, den 23. Sept. 1848.

C. König.

Hochstraße, Höhlen-Ecke Nr. 66.

Unterzeichnete beehren sich hiermit ihr Lager von allen Sorten Mehl bester Qualität zu empfehlen, und geben sowohl in großen als in kleinern Partien zu billigen Preisen ab.

Oberländische Bäckerei von Kretzer et Menzel, Pützgasse Nr. 2.

Volks-Bierhalle.

Von Montag den 25. Sept. an, werde ich an den Wochentagen in meinem Saale Abends gutes Bier verabreichen.

Wwe. Eiser, Komödienstraße.

Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher.

Zu vermiethen

an stille Leute, die zweite Etage nebst Garten und allen sonstigen Bequemlichkeiten. Die Exped. sagt wo

Ein Uhrmacher-Lehrling wird gesucht. Näheres Höhle Nr. 19.

Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.

Zum Klavierstimmen und repariren empfiehlt sich, R. B. Mayr, Musik. Instrumentenmacher, St. Apernstraße Nr. 57.

Getragene Herrenkleider werden angekauft. Peterstraße Nro. 4.

Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39.

Theater-Anzeige.

Sonntag den 24. Sept.:

(Auf Verlangen):

Die Hugenotten.

Große Oper in 5 Akten von Meyerbeer.

Montag den 25 Sept.:

Geistige Liebe.

Lustspiel in 3 Akten von Lederer.

Hierauf:

Die Maskerade im Dachstübchen.

Posse in 1 Akt von Meixner.

Der Gerant: Korff.

Druck von I. W Dietz, unter Hutmacher Nro. 17.

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Einladung zum Abonnement auf die Rheinische Volkshalle.

Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten.

Der Abonnementspreis beträgt für Köln vierteljährig 1 Thlr. 15 Sgr., für alle übrigen Orte in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Für die Plätze außerhalb Preußens mit Zuschlag des ausländischen Portos.

Inserate kosten 1 Sgr. 3 Pf. per vierspaltige Petitzeile oder deren Raum.

Bestellungen werden angenommen bei der Expedition der „Rheinischen Volkshalle“, Hochstraße Nr. 166 (Welters Buchhandlung, Gebr. Stienen) in Köln, und auf allen Postämtern.

Der Gerant,

H. Stienen.

Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln.

Sitzung vom 21. September 1848. Abends 6 Uhr.

Der Gemeinderath erledigte die ihm auf Veranlassung, der königl. Regierung wieder vorgelegte Alignementsfrage der Häuser Nr. 33 und 35 im Filzengraben dahin, daß er bei seinem desfallsigen frühern Beschlusse stehen blieb. ‒ Ein Antrag um käufliche oder miethweise Ueberlassung eines kleinen Hofraumes vom städtischen Hause, Rathhausplatz Nr. 2. ward abgelehnt. ‒ Eben so wurde auf den Antrag der, mit der Prüfung beauftragten Kommission von der Beschaffung eines Getraidevorrathes abgesehen. ‒ Schließlich wurde der von der Kommission für Polizeiangelegenheiten etc. vorgelegte Entwurf einer neuen Schlachthausordnung begutachtet.

Brodpreis der Stadt Köln.

Vom 24. Sept. bis zum 1. Okt.

Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 10 Pf.

Köln, 23. Sept. 1848.

Der interimistische Polizei-Direktor, Geiger.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

Den 20. Wilh., S. v. Wilh. Müller, Gärtner, Follerstr. ‒ Balth. Hub., S. v. Conrad Wimbeck, Maurer, Thürmchenswall ‒ Carol., T. v. Heinr. Schultz, Rentner, Apostelnkl. ‒ Wilh., S. v. Ant. Dreesen, Tagl., Botengaßchen. ‒ Hub., S. v. Math. Herber, Schreinermeister, Perlengraben. ‒ Anna Maria Gert., T. v Ferd. Barth. Becker, Anstr. Paulstr. ‒ Anna Gert., T. von dem verst. Ant. Malzmüller, Fuhrmann, Entenpfuhl. ‒ Helena Maria, T. v. Theod. Franz Bernard Schraer, Anstr., Buttermarkt. ‒ Petr, T. v. Jacob Pelzer, Metzger, Apernstr. ‒ Adam Carl, S. v. Joh. Christ. Bemelnions, Tagl., Weißbüttongasse. ‒ Agnes, T. v. Johann Jos. Scharn, Farbmüller, Achterstr. ‒ Christina, T. v. Math. Ostermann, Kappenmacher, im Laach. ‒ Pet. Jos., S. v. Ant. Hartmann, ohne Gewerb, Catharinengraben.

Anzeigen.

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Köln, 23. September 1848.

Angekommen: Pet. Kühnle von Kannstadt. J. B. Mundschenk von Mannheim. Fr. Gerling vom Niedermoin. Fr. Seelig vom Obermain. Joh. Hirschmann nach Mainz.

Abgefahren: F. C. Schneider nach dem Obermain. L. Bühler nach Kannstadt. H. Lübbers nach Wesel.

In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. der Saar J. Zeiler. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Hayn. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms u. Mannheim M. Görgens‥ Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt H. Huber.

Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14.
nach Amsterdam Capt Willms Köln Nr. 20
nach Stettin Capt Range, Bark „Fortschritt.“
Rheinhöhe am 23. Sept. 5′ 2″

Bekanntmachung.

Durch die allerhöchste Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetzsammlung Nr. 14) ist das Porto für Papiergeld (Kassen-Anweisungen etc.) und Staatspapiere bei Versendung mit der Post bedeutend ermäßigt worden. Es ließ sich erwarten, daß in Folge dessen die Versendung, namentlich von Kassen-Anweisungen, ohne Deklaration aufhören, oder sich doch vermindern würde, und zwar im eigenen Interesse des Publikums, weil wenn Briefe mit nicht deklarirten Kassen-Anweisungen verloren gehen, gesetzlich kein Ersatz gewährt wird. Jene Erwartung hat sich jedoch nicht erfüllt, im Gegentheil mehren sich die Reklamationen wegen Verlust von dergleichen undeklarirt abgesandten Papieren. Insoweit bei der Versendung undeklarirten Papiergeldes nur eine Porto-Ersparniß beabsichtigt wird, scheint ganz übersehen zu werden, daß der dadurch zu erlangende Vortheil verglichen mit der geringen Mehrausgabe für deklarirte Geldsendungen fast durchgehends ganz unerheblich ist, jedenfalls aber mit der Gefahr, bei unterlassener Deklaration in keinem Verhältnisse steht:

So kostet beispielsweise:

ein Brief von Köln nach Bonn, mit 50 Thlr. Kasten-Anweisungen, 1 1/4 Loth schwer,
undeklarirt 2 Sgr.,
deklarirt 2 1/4 Sgr., mehr 1/4 Sgr.
ein Brief von Köln nach Minden mit 100 Thlr. Kassen-Anweisungen, 2 1/2 Loth schwer,
undeklarirt 9 Sgr.,
deklarirt 10 Sgr., mehr 1 Sgr.
ein Brief von Köln nach Berlin mit 200 Thlr. Kassen-Anweisungen, 2 Loth schwer,
undeklarirt 12 1/2 Sgr.,
deklarirt 16 1/2 Sgr., mehr 4 Sgr.

Das General-Postamt hält sich für verpflichtet, das Publikum hierauf aufmerksam zu machen.

Berlin, den 21. Juni 1848.

General-Postamt (gez.) v. Schaper.

Der dahier am Bollwerk Nr. 1, in der Nähe der Bahnhöfe, der Rheinischen und Köln-Mindener Eisenbahn und der Landungsplätze, der sämmtlichen Dampfboote gelegene Gasthof zum Schützenhofe, mit einem Salon und 23 Zimmern, verbunden mit einer Restauration und bedeutenden Schenkwirthschaft steht zu vermiethen, zu verkaufen oder gegen ein kleineres Haus zu vertauschen. Das Nähere bei M. Sieben am Frankenthurm Nr. 23.

Neue Rheinische Zeitung.

Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die fünfte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen.

Köln, den 23. September 1848.

Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“

Amtliche Bekanntmachung.

Mit Bezugnahme auf die diesseitige Bekanntmachung vom 18. Juli d. J. wird hiermit zur Kenntniß des betreffenden, handeltreibenden Publikums gebracht, daß der Gemeinderath für den, am Montag den 2. Oktober d. J. hier stattfindenden großen Viehmarkt, folgende Prämien für Viehhändler bewilligt hat, nämlich:

1. für denjenigen, welcher den besten Ochsen zum hiesigen Markte bringt, 100 Thaler;
2. für denjenigen, welcher den zweitbesten Ochsen zum hiesigen Markte bringt, 50 Thaler;
3. für denjenigen, welcher die beste Kuh zum hiesigen Markte bringt, 50 Thaler;
4. für denjenigen, welcher die beste Verse zum hiesigen Markte bringt, 30 Thaler, und
5. für denjenigen, welcher das meiste Vieh zum hiesigen Markte bringt, 20 Thaler.

Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß bei Zuerkennung der Prämien lediglich auf die Qualität resp. Quantität des Viehes Rücksicht genommen werden wird, so wie auch selbstredend das Vieh, wofür die Prämien bewilligt werden, am Markttage zum Schlachten auf dem hiesigen Markte verkauft werden muß. Ebenso wird erwartet, daß die Viehhändler, denen die Prämien zuerkannt werden, den hiesigen Viehmarkt auch ferner regelmäßig mit ihrer Waare besuchen werden.

Die Beurtheilung des Viehes, resp. die Zuerkennung der Prämien, erfolgt durch die, für den hiesigen großen Viehmarkt bestehende Metzger-Deputation.

Köln, den 16. September 1848.

Das Oberbürgermeisteramt.

Lieferung von 11,000 Scheffel Geritz.

Nachdem der Versuch zu einer Vereinigung sämmtlicher hiesiger Geritz- und Kohlenhändler zum Zwecke der Lieferung von circa 11,000 Scheffeln Geritz für die Armen der Stadt Köln zu keinem annehmbaren Resultate geführt, ist eine neue Vergantung der fraglichen Geritz-Lieferung pro 1848-49 auf dem Wege schriftlicher Submissionen beliebt worden.

Demzufolge werden die hiesigen Geritz-Hüttenbesitzer ergebenst ersucht, ihre desfallsigen versiegelten Preis-Offerten pro Scheffel Geritz unter näherer Bezeichnung der Lage ihrer Geritzhütten, längstens bis Montag den 25. September c., Morgens 10 Uhr, auf unserm Verwaltungs-Sekretariate, Cäcilienstaße hierselbst, woselbst auch die Bedingungen eingesehen werden können, unter der Aufschrift:

„Submission zur Lieferung des Gerisses für die Armen der Stadt Köln pro 1848-49“ gefälligst abgeben zu wollen.

Die Eröffnung der eingegangenen Submissionen erfolgt an demselben Tage, Nachmittags 3 Uhr, wobei die Anwesenheit der Submittenten gewünscht wird.

Köln, den 15. September 1848.

Die Armen-Verwaltung II. und III. Abth.

Die Deputirten sämmtlicher Gewerbe Kölns sind gebeten sich am nächsten Montag den 25. d. M. Abends halb 8 Uhr bei Dahlhausen, Rothenberg Nr. 7 einzufinden.

Das Comite.

Versteigerung.

Am Montag den 25. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: 1 Schreibpult, 10 Tische, 22 Stühle, Sopha, Schränke, Spiegel etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher,

Clören.

Versteigerung.

Am Montag den 25. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Ofen, Schrank etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher,

Clören.

Gestern Abend und heute Morgen wurde an allen Straßenecken Köln's ein Plakat, „Die Demokraten Berlin's an ihre Brüder die Soldaten“ angeschlagen und auch sofort von vielen Soldaten mit dem größten Vergnügen gelesen, da ihnen in dem Plakat auf sehr handgreifliche Weise begreiflich wurde, daß der Bürger durchaus nichts Feindliches gegen den Soldaten hat. Auch an die Kasernen und an die Hauptwache waren Plakate angeheftet, wodurch es den Soldaten sehr leicht gemacht war, vernünftige Ansichten über ihre Stellung zu den Bürgern zu erlangen. Allein kaum hatten Offiziere und Unteroffiziere die Plakate bemerkt, als von ihnen befohlen wurde, sie abzureißen. Der wachhabende Offizier der Hauptwache befahl sogar den Leuten, die Reparaturen an derselben besorgen müssen, die Plakate abzulösen. Dem „Mit Gott für König und Vaterland“ streitenden, stark bebärteten Offiziere wurde Folge gegeben und das Plakat ihm im Triumph in die Wache gebracht. Was soll man dazu sagen? Gibt dies nicht den augenscheinlichsten Beweis, daß die Vorgesetzten den Soldaten keine vernünftige Belehrung zu Theil werden lassen wollen? Aber die Soldaten werden wohl vernünftiger sein; im entscheidenden Augenblicke sind sie doch Freunde der Bürger und nicht Anhänger der antibürgerlichen Vorgesetzten!

Nachdem ich alle Länder durchreiste, (auf der Landkarte) habe ich die schönste Auswahl feil zu bieten ‒ als Flohfänger ‒ echte ungarische Weichselröhren, echte Wiener Meerschaumköpfe von 2 1/2 Thlr bis 5 Thlr., kurze, halb lange und lange Pfeifen, Stöcke in verschiedenen Sorten, Schnupftabacksdosen aus Maser, Horn und Schildplatt, Zahnbürsten für Menschen und Thiere, den Reichsverweser (nicht in Natura) blos abgemalt.

Dieses und sonst noch Manches empfehle ich bestens ‒ durch den Druck der Zeit will meine Feder nicht nach meinem Sinne handeln, sonst würde ich sagen, was ich jetzt schweige.

Der Bürger Schlechter zu Köln am Rhein
Im ausgebauten Hochstraße Eckhäuslein.
Die Haus Nro. ist Einhundertzweiundzwanzig,
Hart an der Ecke, wo es führt nach Danzig.
Liebe Leute glaubt es mir
Was ich euch will sagen,
Ein Neider brennt von Geldbegier
Sein Haß wächst in diesen Tagen.
Als Mitbürger dachte ich dieses nicht,
Daß Herr Mann machte ein solch Gesicht,
Von Habsucht gelb, und blau von Haß,
Dies macht mir einen schönen Spaß.
Obgleich ich viele Menschen muß ernähren,
Kam Habsucht mir niemals im Sinn,
Ich dachte immer, Gott wird's bescheren,
Wenn oft auch spärlich war mein Gewinn.
So muß ein Mensch auf Erden handeln,
Und Jedem gönnen das täglich Brod,
Dann darf er dreist vor Gott einst wandeln,
Wenn die Stunde schlägt und ruft zum Tod.
Schönen Gruß Herr Herr Mann hier,

Vom Kölner Bürger Schlechter.

Als Antwort auf die leise Anfrage in der gestrigen Nr. dieses Blattes dient einstweilen Copie folgenden Briefes.

Werther Herr H. Wohlg.

Wie ich Ihnen bemerkte, hatte ich es zur Anzeige abgegeben, ich schickte um es retour zu haben, aber es war schon gesetzt, ich muß also mindestens einige Tage feil bieten können, was ich Hrn. Goldberger auch geschrieben habe. Da ich durch den Herrn Rasierer Moll, die große Anzeige nach Dumont schickte, derselbe aber ließ sagen, 13 Thlr. kostete diese ‒ so werde ich die Kölner Zeitung nicht dazu gebrauchen, weshalb Ihnen doch der größte Absatz bleiben, und später kann das Ganze Ihnen allein zustehen, da ich doch glaube, daß diese Sache für 1 Thlr. bis 1 1/2 Thlr. noch zu hoch für jetzige schlechte Zeit ist.

Hochachtungsvoll grüßt

G. W. Schlechter.

Köln, den 19. September 1848.

Auf die in Nro. 93 d. Bl. an den Provinzial-Steuer-Direktor Helmentag gerichtete Beschwerde, welche ich an denselben mittelst Schreibens v. 5. d. M. unter der gleichzeitigen Aufforderung ergehen ließ: mir für den erlittenen Schaden den Betrag von 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. zustellen zu lassen, ist mir der nachfolgende Bescheid geworden.

„Euer Wohlgeboren erwiedere ich auf die Eingabe vom 5. d. Mts., daß Ihre Beschwerde wegen des bei Abfertigung der 25 Pfd. Obst-Kraut am 2. d. Mts. an der rheinischen Eisenbahn-Expedition von Seite der Zollbeamten beobachteten Verfahrens, bei der stattgehabten Untersuchung als völlig begründet sich erwiesen hat, und daß ich, indem ich Ihnen hierüber mein aufrichtiges Bedauern ausdrücke, nicht nur das hiesige Haupt-Steuer-Amt für ausländische Gegenstände vorläufig angewiesen habe, Ihnen sofort den begehrten Schadenersatz durch portofreie Zusendung des Betrages von 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. zu leisten, sondern auch gegen die betreffenden Beamten die erforderliche Rüge eintreten lassen werde.

Köln, den 16. September 1848.

Der Geheime Ober-Finanz-Rath und Provinzial-Steuer-Direktor.

Helmentag.

Aus diesem Bescheide geht deutlich hervor, wie von einzelnen Beamten bei unsern Behörden das Gesetz mitunter ganz unbeachtet und bei Seite gestellt und wie roh und gemein von diesen Leuten verfahren wird. Ich habe deshalb nicht unterlassen wollen, dem Publikum von dem Ausgange meiner Sache Mittheilung zu machen, um in vorkommenden Fällen von dergleichen Beamten sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern sein Recht von den vorgesetzten Behörden zu verlangen.

Köln, den 22. September 1848.

I. P. D.

Am Neumarkt, an dem Gebäude des Militair-Casinos, war heute Morgen ein Maueranschlag, „die Berliner Demokraten an die Soldaten,“ angeheftet. Viele Bürger, Militair und Civil, hatten sich zum Lesen versammelt, als auf einmal ein Unteroffizier erschien:

Der Herr Hauptmann haben mir geschickt, den Zettel abzureißen,“ sagte dieser Soldatenfreund, und als dagegen Schwierigkeiten gemacht wurden, setzte er hinzu: „Wenn ihr Euch muckt, werdet Ihr zusammenkartätscht!

Hieraus kann man sehen, wie die Reaktion fürchtet, daß das Militair zu Verstand kommen dürfte.

N.N.

Antwort auf die leise Anfrage von gestern.

Unser Mitbürger Schlechter, der für das Wohl der Handwerker eine große Summe Geldes und 5 Wochen Zeit in Berlin verwendete, wird doch wohl eher was Echtes haben, als wie ein Anderer, der vor Habsucht seinen Leuten nicht satt zu essen giebt.

Ehre dem Ehre gebührt ‒ deshalb soll Schlechter von uns geachtet sein.

J. Breuer. G. Brand F. Hüls

Geschäfts-Verlegung.

Einem in- und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mit dem 23. d. Mts. meine Kappen- und Pelzhandlung von den Vierwinden nach der Hochstraße, Höhlen-Ecke Nr. 66, verlegt habe. Für daß bisherige Zutrauen herzlich dankend, erlaube ich mir die Bitte, dasselbige auch noch ferner zu schenken, welches ich vermittelst soliden und eleganten Artikeln, nebst billigen Preisen jederzeit honoriren werde.

Köln, den 23. Sept. 1848.

C. König.

Hochstraße, Höhlen-Ecke Nr. 66.

Unterzeichnete beehren sich hiermit ihr Lager von allen Sorten Mehl bester Qualität zu empfehlen, und geben sowohl in großen als in kleinern Partien zu billigen Preisen ab.

Oberländische Bäckerei von Kretzer et Menzel, Pützgasse Nr. 2.

Volks-Bierhalle.

Von Montag den 25. Sept. an, werde ich an den Wochentagen in meinem Saale Abends gutes Bier verabreichen.

Wwe. Eiser, Komödienstraße.

Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher.

Zu vermiethen

an stille Leute, die zweite Etage nebst Garten und allen sonstigen Bequemlichkeiten. Die Exped. sagt wo

Ein Uhrmacher-Lehrling wird gesucht. Näheres Höhle Nr. 19.

Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.

Zum Klavierstimmen und repariren empfiehlt sich, R. B. Mayr, Musik. Instrumentenmacher, St. Apernstraße Nr. 57.

Getragene Herrenkleider werden angekauft. Peterstraße Nro. 4.

Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39.

Theater-Anzeige.

Sonntag den 24. Sept.:

(Auf Verlangen):

Die Hugenotten.

Große Oper in 5 Akten von Meyerbeer.

Montag den 25 Sept.:

Geistige Liebe.

Lustspiel in 3 Akten von Lederer.

Hierauf:

Die Maskerade im Dachstübchen.

Posse in 1 Akt von Meixner.

Der Gerant: Korff.

Druck von I. W Dietz, unter Hutmacher Nro. 17.

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        <head>[Anzeige]</head>
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          <div type="jAn">
            <p><hi rendition="#b">Einladung zum Abonnement</hi> auf die <hi rendition="#b">Rheinische        Volkshalle.</hi> </p>
            <p>Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der       Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter       Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten.</p>
            <p>Der <hi rendition="#g">Abonnementspreis</hi> beträgt für Köln vierteljährig 1 Thlr. 15 Sgr.,       für alle übrigen Orte in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Für die Plätze außerhalb Preußens mit       Zuschlag des ausländischen Portos.</p>
            <p><hi rendition="#g">Inserate</hi> kosten 1 Sgr. 3 Pf. per vierspaltige Petitzeile oder deren       Raum.</p>
            <p><hi rendition="#g">Bestellungen</hi> werden angenommen bei der Expedition der &#x201E;<hi rendition="#g">Rheinischen Volkshalle</hi>&#x201C;, Hochstraße Nr. 166 (<hi rendition="#g">Welters</hi> Buchhandlung, Gebr. <hi rendition="#g">Stienen</hi>) in Köln, und auf allen       Postämtern.</p>
            <p>Der Gerant,</p>
            <p> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#b">H. Stienen.</hi> </hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln.</hi> </p>
            <p>Sitzung vom 21. September 1848. Abends 6 Uhr.</p>
            <p>Der Gemeinderath erledigte die ihm auf Veranlassung, der königl. Regierung wieder vorgelegte       Alignementsfrage der Häuser Nr. 33 und 35 im Filzengraben dahin, daß er bei seinem       desfallsigen frühern Beschlusse stehen blieb. &#x2012; Ein Antrag um käufliche oder miethweise       Ueberlassung eines kleinen Hofraumes vom städtischen Hause, Rathhausplatz Nr. 2. ward       abgelehnt. &#x2012; Eben so wurde auf den Antrag der, mit der Prüfung beauftragten Kommission von der       Beschaffung eines Getraidevorrathes abgesehen. &#x2012; Schließlich wurde der von der Kommission für       Polizeiangelegenheiten etc. vorgelegte Entwurf einer neuen Schlachthausordnung       begutachtet.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Brodpreis der Stadt Köln.</hi> </p>
            <p>Vom 24. Sept. bis zum 1. Okt.</p>
            <p>Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 10 Pf.</p>
            <p>Köln, 23. Sept. 1848.</p>
            <p>Der interimistische Polizei-Direktor, <hi rendition="#g">Geiger.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
            <p>Den 20. Wilh., S. v. Wilh. Müller, Gärtner, Follerstr. &#x2012; Balth. Hub., S. v. Conrad Wimbeck,       Maurer, Thürmchenswall &#x2012; Carol., T. v. Heinr. Schultz, Rentner, Apostelnkl. &#x2012; Wilh., S. v.       Ant. Dreesen, Tagl., Botengaßchen. &#x2012; Hub., S. v. Math. Herber, Schreinermeister, Perlengraben.       &#x2012; Anna Maria Gert., T. v Ferd. Barth. Becker, Anstr. Paulstr. &#x2012; Anna Gert., T. von dem verst.       Ant. Malzmüller, Fuhrmann, Entenpfuhl. &#x2012; Helena Maria, T. v. Theod. Franz Bernard Schraer,       Anstr., Buttermarkt. &#x2012; Petr, T. v. Jacob Pelzer, Metzger, Apernstr. &#x2012; Adam Carl, S. v. Joh.       Christ. Bemelnions, Tagl., Weißbüttongasse. &#x2012; Agnes, T. v. Johann Jos. Scharn, Farbmüller,       Achterstr. &#x2012; Christina, T. v. Math. Ostermann, Kappenmacher, im Laach. &#x2012; Pet. Jos., S. v. Ant.       Hartmann, ohne Gewerb, Catharinengraben.</p>
          </div>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Anzeigen.</hi> </head>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Schifffahrts-Anzeige.</hi> </p>
            <p>Köln, 23. September 1848.</p>
            <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> Pet. Kühnle von Kannstadt. J. B. Mundschenk von       Mannheim. Fr. Gerling vom Niedermoin. Fr. Seelig vom Obermain. Joh. Hirschmann nach Mainz.</p>
            <p><hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> F. C. Schneider nach dem Obermain. L. Bühler nach       Kannstadt. H. Lübbers nach Wesel.</p>
            <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh.       Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach       Andernach und Neuwied C. Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. der Saar J. Zeiler.       Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Hayn. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender.       Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms u. Mannheim       M. Görgens&#x2025; Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt H. Huber.</p>
            <p>Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14.<lb/>
nach Amsterdam Capt Willms Köln Nr.       20<lb/>
nach Stettin Capt Range, Bark &#x201E;Fortschritt.&#x201C;<lb/>
Rheinhöhe am 23. Sept. 5&#x2032; 2&#x2033;</p>
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          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Bekanntmachung.</hi> </p>
            <p>Durch die allerhöchste Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetzsammlung Nr. 14) ist das       Porto für Papiergeld (Kassen-Anweisungen etc.) und Staatspapiere bei Versendung mit der Post       bedeutend ermäßigt worden. Es ließ sich erwarten, daß in Folge dessen die Versendung,       namentlich von Kassen-Anweisungen, <hi rendition="#g">ohne Deklaration</hi> aufhören, oder       sich doch vermindern würde, und zwar im eigenen Interesse des Publikums, weil wenn Briefe mit       nicht deklarirten Kassen-Anweisungen verloren gehen, gesetzlich kein Ersatz gewährt wird. Jene       Erwartung hat sich jedoch nicht erfüllt, im Gegentheil mehren sich die Reklamationen wegen       Verlust von dergleichen undeklarirt abgesandten Papieren. Insoweit bei der Versendung       undeklarirten Papiergeldes nur eine Porto-Ersparniß beabsichtigt wird, scheint ganz übersehen       zu werden, daß der dadurch zu erlangende Vortheil verglichen mit der geringen Mehrausgabe für       deklarirte Geldsendungen fast durchgehends ganz unerheblich ist, jedenfalls aber mit der       Gefahr, bei unterlassener Deklaration in keinem Verhältnisse steht:</p>
            <p>So kostet beispielsweise:</p>
            <p>ein Brief von Köln nach Bonn, mit 50 Thlr. Kasten-Anweisungen, 1 1/4 Loth schwer,<lb/>
undeklarirt 2 Sgr.,<lb/>
deklarirt 2 1/4 Sgr., mehr 1/4 Sgr.<lb/>
ein Brief von Köln nach       Minden mit 100 Thlr. Kassen-Anweisungen, 2 1/2 Loth schwer,<lb/>
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ein Brief von Köln nach Berlin mit 200 Thlr.       Kassen-Anweisungen, 2 Loth schwer,<lb/>
undeklarirt 12 1/2 Sgr.,<lb/>
deklarirt 16 1/2 Sgr.,       mehr 4 Sgr.</p>
            <p>Das General-Postamt hält sich für verpflichtet, das Publikum hierauf aufmerksam zu       machen.</p>
            <p>Berlin, den 21. Juni 1848.</p>
            <p>General-Postamt (gez.) <hi rendition="#g">v. Schaper.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Der dahier am Bollwerk Nr. 1, in der Nähe der Bahnhöfe, der Rheinischen und Köln-Mindener       Eisenbahn und der Landungsplätze, der sämmtlichen Dampfboote gelegene Gasthof zum <hi rendition="#b">Schützenhofe,</hi> mit einem Salon und 23 Zimmern, verbunden mit einer       Restauration und bedeutenden Schenkwirthschaft steht zu vermiethen, zu verkaufen oder gegen       ein kleineres Haus zu vertauschen. Das Nähere bei M. <hi rendition="#g">Sieben</hi> am       Frankenthurm Nr. 23.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Neue Rheinische Zeitung.</hi> </p>
            <p>Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die fünfte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in       den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen.</p>
            <p>Köln, den 23. September 1848.</p>
            <p> <hi rendition="#b">Die Geranten der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Amtliche Bekanntmachung.</hi> </p>
            <p>Mit Bezugnahme auf die diesseitige Bekanntmachung vom 18. Juli d. J. wird hiermit zur       Kenntniß des betreffenden, handeltreibenden Publikums gebracht, daß der Gemeinderath für den, <hi rendition="#g">am Montag den 2. Oktober d. J.</hi> hier stattfindenden großen Viehmarkt,       folgende Prämien für Viehhändler bewilligt hat, nämlich:</p>
            <list>
              <item>1. für denjenigen, welcher den <hi rendition="#g">besten Ochsen</hi> zum hiesigen Markte       bringt, <hi rendition="#g">100 Thaler;</hi> </item>
              <item>2. für denjenigen, welcher den <hi rendition="#g">zweitbesten Ochsen</hi> zum hiesigen       Markte bringt, <hi rendition="#g">50 Thaler;</hi> </item>
              <item>3. für denjenigen, welcher die <hi rendition="#g">beste Kuh</hi> zum hiesigen Markte bringt, <hi rendition="#g">50 Thaler;</hi> </item>
              <item>4. für denjenigen, welcher die <hi rendition="#g">beste Verse</hi> zum hiesigen Markte       bringt, <hi rendition="#g">30 Thaler,</hi> und</item>
              <item>5. für denjenigen, welcher das <hi rendition="#g">meiste Vieh</hi> zum hiesigen Markte       bringt, <hi rendition="#g">20 Thaler.</hi> </item>
            </list>
            <p>Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß bei Zuerkennung der Prämien lediglich auf die       Qualität resp. Quantität des Viehes Rücksicht genommen werden wird, so wie auch selbstredend       das Vieh, wofür die Prämien bewilligt werden, am Markttage zum Schlachten auf dem hiesigen       Markte verkauft werden muß. Ebenso wird erwartet, daß die Viehhändler, denen die Prämien       zuerkannt werden, den hiesigen Viehmarkt auch ferner regelmäßig mit ihrer Waare besuchen       werden.</p>
            <p>Die Beurtheilung des Viehes, resp. die Zuerkennung der Prämien, erfolgt durch die, für den       hiesigen großen Viehmarkt bestehende Metzger-Deputation.</p>
            <p>Köln, den 16. September 1848.</p>
            <p> <hi rendition="#g">Das Oberbürgermeisteramt.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Lieferung von 11,000 Scheffel Geritz.</hi> </p>
            <p>Nachdem der Versuch zu einer Vereinigung sämmtlicher hiesiger Geritz- und Kohlenhändler zum       Zwecke der Lieferung von circa 11,000 Scheffeln Geritz für die Armen der Stadt Köln zu keinem       annehmbaren Resultate geführt, ist eine neue Vergantung der fraglichen Geritz-Lieferung pro       1848-49 auf dem Wege schriftlicher Submissionen beliebt worden.</p>
            <p>Demzufolge werden die hiesigen Geritz-Hüttenbesitzer ergebenst ersucht, ihre desfallsigen       versiegelten Preis-Offerten pro Scheffel Geritz unter näherer Bezeichnung der Lage ihrer       Geritzhütten, längstens bis Montag den 25. September c., Morgens 10 Uhr, auf unserm       Verwaltungs-Sekretariate, Cäcilienstaße hierselbst, woselbst auch die Bedingungen eingesehen       werden können, unter der Aufschrift:</p>
            <p>&#x201E;Submission zur Lieferung des Gerisses für die Armen der Stadt Köln pro 1848-49&#x201C; gefälligst       abgeben zu wollen.</p>
            <p>Die Eröffnung der eingegangenen Submissionen erfolgt an demselben Tage, Nachmittags 3 Uhr,       wobei die Anwesenheit der Submittenten gewünscht wird.</p>
            <p>Köln, den 15. September 1848.</p>
            <p>Die Armen-Verwaltung <hi rendition="#b">II.</hi> und <hi rendition="#b">III.</hi> Abth.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Die Deputirten sämmtlicher Gewerbe Kölns sind gebeten sich am nächsten Montag den 25. d. M.       Abends halb 8 Uhr bei <hi rendition="#g">Dahlhausen,</hi> Rothenberg Nr. 7 einzufinden.</p>
            <p> <hi rendition="#b">Das Comite.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Versteigerung.</p>
            <p>Am Montag den 25. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln       in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: 1 Schreibpult, 10 Tische, 22 Stühle, Sopha, Schränke,       Spiegel etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
            <p>Der Gerichtsvollzieher,</p>
            <p> <hi rendition="#g">Clören.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Versteigerung.</p>
            <p>Am Montag den 25. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln       in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Ofen, Schrank etc., gegen gleich       baare Zahlung versteigert werden.</p>
            <p>Der Gerichtsvollzieher,</p>
            <p> <hi rendition="#g">Clören.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Gestern Abend und heute Morgen wurde an allen Straßenecken Köln's ein Plakat, &#x201E;<hi rendition="#g">Die Demokraten Berlin's an ihre Brüder die Soldaten</hi>&#x201C; angeschlagen und       auch sofort von vielen Soldaten mit dem größten Vergnügen gelesen, da ihnen in dem Plakat auf       sehr handgreifliche Weise begreiflich wurde, daß der Bürger durchaus nichts Feindliches gegen       den Soldaten hat. Auch an die Kasernen und an die Hauptwache waren Plakate angeheftet, wodurch       es den Soldaten sehr leicht gemacht war, vernünftige Ansichten über ihre Stellung zu den       Bürgern zu erlangen. Allein kaum hatten Offiziere und Unteroffiziere die Plakate bemerkt, als       von ihnen befohlen wurde, sie abzureißen. Der wachhabende Offizier der Hauptwache befahl sogar       den Leuten, die Reparaturen an derselben besorgen müssen, die Plakate abzulösen. Dem &#x201E;Mit Gott       für König und Vaterland&#x201C; streitenden, stark bebärteten Offiziere wurde Folge gegeben und das       Plakat ihm im Triumph in die Wache gebracht. Was soll man dazu sagen? Gibt dies nicht den       augenscheinlichsten Beweis, daß die Vorgesetzten den Soldaten keine vernünftige Belehrung zu       Theil werden lassen wollen? <hi rendition="#g">Aber die Soldaten werden wohl vernünftiger        sein; im entscheidenden Augenblicke sind sie doch Freunde der Bürger und nicht Anhänger der        antibürgerlichen Vorgesetzten!</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Nachdem ich alle Länder durchreiste, (auf der Landkarte) habe ich die schönste Auswahl feil       zu bieten &#x2012; als <hi rendition="#g">Flohfänger</hi> &#x2012; echte ungarische Weichselröhren, echte       Wiener Meerschaumköpfe von 2 1/2 Thlr bis 5 Thlr., kurze, halb lange und lange Pfeifen, Stöcke       in verschiedenen Sorten, Schnupftabacksdosen aus Maser, Horn und Schildplatt, Zahnbürsten für       Menschen und Thiere, den Reichsverweser (nicht in Natura) blos abgemalt.</p>
            <p>Dieses und sonst noch Manches empfehle ich bestens &#x2012; durch den Druck der Zeit will meine       Feder nicht nach meinem Sinne handeln, sonst würde ich sagen, was ich jetzt schweige.</p>
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              <l>Der Bürger <hi rendition="#b">Schlechter</hi> zu Köln am Rhein</l><lb/>
              <l>Im ausgebauten        Hochstraße Eckhäuslein.</l><lb/>
              <l>Die Haus Nro. ist Einhundertzweiundzwanzig,</l><lb/>
              <l>Hart an der        Ecke, wo es führt nach Danzig.</l><lb/>
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                <l>Als Mitbürger dachte ich dieses nicht,</l><lb/>
                <l>Daß Herr Mann machte ein solch Gesicht,</l><lb/>
                <l>        Von Habsucht gelb, und blau von Haß,</l><lb/>
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                <l>Obgleich ich viele Menschen muß ernähren,</l><lb/>
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                <l>Ich        dachte immer, Gott wird's bescheren,</l><lb/>
                <l>Wenn oft auch spärlich war mein Gewinn.</l><lb/>
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                <l>Dann darf        er dreist vor Gott einst wandeln,</l><lb/>
                <l>Wenn die Stunde schlägt und ruft zum Tod.</l><lb/>
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              <salute>Schönen Gruß Herr Herr Mann hier,</salute><lb/>
              <signed>Vom <hi rendition="#b">Kölner Bürger Schlechter.</hi> </signed>
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            <p> <hi rendition="#b">Als Antwort auf die leise Anfrage in der gestrigen Nr. dieses Blattes        dient einstweilen Copie folgenden Briefes.</hi> </p>
            <p>Werther Herr H. Wohlg.</p>
            <p>Wie ich Ihnen bemerkte, hatte ich es zur Anzeige abgegeben, ich schickte um es retour zu       haben, aber es war schon gesetzt, ich muß also mindestens einige Tage feil bieten können, was       ich Hrn. Goldberger auch geschrieben habe. Da ich durch den Herrn Rasierer Moll, die große       Anzeige nach Dumont schickte, derselbe aber ließ sagen, 13 Thlr. kostete diese &#x2012; so werde ich       die Kölner Zeitung nicht dazu gebrauchen, weshalb Ihnen doch der größte Absatz bleiben, und       später kann das Ganze Ihnen allein zustehen, da ich doch glaube, daß diese Sache für 1 Thlr.       bis 1 1/2 Thlr. noch zu hoch für jetzige schlechte Zeit ist.</p>
            <p>Hochachtungsvoll grüßt</p>
            <p> <hi rendition="#b">G. W. Schlechter.</hi> </p>
            <p>Köln, den 19. September 1848.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Auf die in Nro. 93 d. Bl. an den Provinzial-Steuer-Direktor <hi rendition="#g">Helmentag</hi> gerichtete Beschwerde, welche ich an denselben mittelst Schreibens v. 5. d.       M. unter der gleichzeitigen Aufforderung ergehen ließ: mir für den erlittenen Schaden den       Betrag von 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. zustellen zu lassen, ist mir der nachfolgende Bescheid       geworden.</p>
            <p>&#x201E;Euer Wohlgeboren erwiedere ich auf die Eingabe vom 5. d. Mts., daß Ihre Beschwerde wegen       des bei Abfertigung der 25 Pfd. Obst-Kraut am 2. d. Mts. an der rheinischen       Eisenbahn-Expedition von Seite der Zollbeamten beobachteten Verfahrens, bei der stattgehabten       Untersuchung als völlig begründet sich erwiesen hat, und daß ich, indem ich Ihnen hierüber       mein aufrichtiges Bedauern ausdrücke, nicht nur das hiesige Haupt-Steuer-Amt für ausländische       Gegenstände vorläufig angewiesen habe, Ihnen sofort den begehrten Schadenersatz durch       portofreie Zusendung des Betrages von 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. zu leisten, sondern auch gegen die       betreffenden Beamten die erforderliche Rüge eintreten lassen werde.</p>
            <p>Köln, den 16. September 1848.</p>
            <p>Der Geheime Ober-Finanz-Rath und Provinzial-Steuer-Direktor.</p>
            <p><hi rendition="#g">Helmentag.</hi>&#x201C;</p>
            <p>Aus diesem Bescheide geht deutlich hervor, wie von einzelnen Beamten bei unsern Behörden das       Gesetz mitunter ganz unbeachtet und bei Seite gestellt und wie roh und gemein von diesen       Leuten verfahren wird. Ich habe deshalb nicht unterlassen wollen, dem Publikum von dem       Ausgange meiner Sache Mittheilung zu machen, um in vorkommenden Fällen von dergleichen Beamten       sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern sein Recht von den vorgesetzten Behörden zu       verlangen.</p>
            <p>Köln, den 22. September 1848.</p>
            <bibl>I. P. D.</bibl>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Am Neumarkt, an dem Gebäude des Militair-Casinos, war heute Morgen ein Maueranschlag, &#x201E;die       Berliner Demokraten an die Soldaten,&#x201C; angeheftet. Viele Bürger, Militair und Civil, hatten       sich zum Lesen versammelt, als auf einmal ein Unteroffizier erschien:</p>
            <p>&#x201E;<hi rendition="#b">Der Herr Hauptmann haben mir geschickt, den Zettel abzureißen,</hi>&#x201C;       sagte dieser Soldatenfreund, und als dagegen Schwierigkeiten gemacht wurden, setzte er hinzu:        &#x201E;<hi rendition="#b">Wenn ihr Euch muckt, werdet Ihr zusammenkartätscht!</hi>&#x201C;</p>
            <p>Hieraus kann man sehen, wie die Reaktion fürchtet, daß das Militair zu Verstand kommen       dürfte.</p>
            <p>N.N.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Antwort auf die leise Anfrage von gestern.</hi> </p>
            <p>Unser Mitbürger Schlechter, der für das Wohl der Handwerker eine große Summe Geldes und 5       Wochen Zeit in Berlin verwendete, wird doch wohl eher was Echtes haben, als wie ein Anderer,       der vor Habsucht seinen Leuten nicht satt zu essen giebt.</p>
            <p>Ehre dem Ehre gebührt &#x2012; deshalb soll Schlechter von uns geachtet sein.</p>
            <p> <hi rendition="#g">J. Breuer. G. Brand F. Hüls</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Geschäfts-Verlegung.</hi> </p>
            <p>Einem in- und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mit dem 23. d. Mts. meine       Kappen- und Pelzhandlung von den Vierwinden nach der Hochstraße, Höhlen-Ecke Nr. 66, verlegt       habe. Für daß bisherige Zutrauen herzlich dankend, erlaube ich mir die Bitte, dasselbige auch       noch ferner zu schenken, welches ich vermittelst soliden und eleganten Artikeln, nebst       billigen Preisen jederzeit honoriren werde.</p>
            <p>Köln, den 23. Sept. 1848.</p>
            <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">C. König.</hi> </hi> </p>
            <p>Hochstraße, Höhlen-Ecke Nr. 66.</p>
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            <p>Unterzeichnete beehren sich hiermit ihr Lager von allen Sorten Mehl bester Qualität zu       empfehlen, und geben sowohl in großen als in kleinern Partien zu billigen Preisen ab.</p>
            <p>Oberländische Bäckerei von <hi rendition="#b">Kretzer</hi> et <hi rendition="#b">Menzel,</hi> Pützgasse Nr. 2.</p>
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            <p> <hi rendition="#b">Volks-Bierhalle.</hi> </p>
            <p>Von Montag den 25. Sept. an, werde ich an den Wochentagen in meinem Saale Abends gutes Bier       verabreichen.</p>
            <p>Wwe. <hi rendition="#b">Eiser,</hi> Komödienstraße.</p>
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          <div type="jAn">
            <p>Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen       gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair       als eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher.</p>
          </div>
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            <p> <hi rendition="#b">Zu vermiethen</hi> </p>
            <p>an stille Leute, die zweite Etage nebst Garten und allen sonstigen Bequemlichkeiten. Die       Exped. sagt wo</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Ein Uhrmacher-Lehrling wird gesucht. Näheres Höhle Nr. 19.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Zum Klavierstimmen und repariren empfiehlt sich, R. B. Mayr, Musik.        Instrumentenmacher, St. Apernstraße Nr. 57.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Getragene Herrenkleider werden angekauft. Peterstraße Nro. 4.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr.       39.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Theater-Anzeige.</hi> </p>
            <p>Sonntag den 24. Sept.:</p>
            <p>(Auf Verlangen):</p>
            <p>Die Hugenotten.</p>
            <p>Große Oper in 5 Akten von Meyerbeer.</p>
            <p>Montag den 25 Sept.:</p>
            <p>Geistige Liebe.</p>
            <p>Lustspiel in 3 Akten von Lederer.</p>
            <p>Hierauf:</p>
            <p>Die Maskerade im Dachstübchen.</p>
            <p>Posse in 1 Akt von Meixner.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
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        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff.</hi> </p>
        <p>Druck von I. W <hi rendition="#g">Dietz,</hi> unter Hutmacher Nro. 17.</p>
      </div>
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</TEI>
[0552/0004] [Anzeige] Einladung zum Abonnement auf die Rheinische Volkshalle. Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten. Der Abonnementspreis beträgt für Köln vierteljährig 1 Thlr. 15 Sgr., für alle übrigen Orte in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Für die Plätze außerhalb Preußens mit Zuschlag des ausländischen Portos. Inserate kosten 1 Sgr. 3 Pf. per vierspaltige Petitzeile oder deren Raum. Bestellungen werden angenommen bei der Expedition der „Rheinischen Volkshalle“, Hochstraße Nr. 166 (Welters Buchhandlung, Gebr. Stienen) in Köln, und auf allen Postämtern. Der Gerant, H. Stienen. Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln. Sitzung vom 21. September 1848. Abends 6 Uhr. Der Gemeinderath erledigte die ihm auf Veranlassung, der königl. Regierung wieder vorgelegte Alignementsfrage der Häuser Nr. 33 und 35 im Filzengraben dahin, daß er bei seinem desfallsigen frühern Beschlusse stehen blieb. ‒ Ein Antrag um käufliche oder miethweise Ueberlassung eines kleinen Hofraumes vom städtischen Hause, Rathhausplatz Nr. 2. ward abgelehnt. ‒ Eben so wurde auf den Antrag der, mit der Prüfung beauftragten Kommission von der Beschaffung eines Getraidevorrathes abgesehen. ‒ Schließlich wurde der von der Kommission für Polizeiangelegenheiten etc. vorgelegte Entwurf einer neuen Schlachthausordnung begutachtet. Brodpreis der Stadt Köln. Vom 24. Sept. bis zum 1. Okt. Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 10 Pf. Köln, 23. Sept. 1848. Der interimistische Polizei-Direktor, Geiger. Civilstand der Stadt Köln. Geburten. Den 20. Wilh., S. v. Wilh. Müller, Gärtner, Follerstr. ‒ Balth. Hub., S. v. Conrad Wimbeck, Maurer, Thürmchenswall ‒ Carol., T. v. Heinr. Schultz, Rentner, Apostelnkl. ‒ Wilh., S. v. Ant. Dreesen, Tagl., Botengaßchen. ‒ Hub., S. v. Math. Herber, Schreinermeister, Perlengraben. ‒ Anna Maria Gert., T. v Ferd. Barth. Becker, Anstr. Paulstr. ‒ Anna Gert., T. von dem verst. Ant. Malzmüller, Fuhrmann, Entenpfuhl. ‒ Helena Maria, T. v. Theod. Franz Bernard Schraer, Anstr., Buttermarkt. ‒ Petr, T. v. Jacob Pelzer, Metzger, Apernstr. ‒ Adam Carl, S. v. Joh. Christ. Bemelnions, Tagl., Weißbüttongasse. ‒ Agnes, T. v. Johann Jos. Scharn, Farbmüller, Achterstr. ‒ Christina, T. v. Math. Ostermann, Kappenmacher, im Laach. ‒ Pet. Jos., S. v. Ant. Hartmann, ohne Gewerb, Catharinengraben. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 23. September 1848. Angekommen: Pet. Kühnle von Kannstadt. J. B. Mundschenk von Mannheim. Fr. Gerling vom Niedermoin. Fr. Seelig vom Obermain. Joh. Hirschmann nach Mainz. Abgefahren: F. C. Schneider nach dem Obermain. L. Bühler nach Kannstadt. H. Lübbers nach Wesel. In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. der Saar J. Zeiler. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Hayn. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms u. Mannheim M. Görgens‥ Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgardt H. Huber. Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14. nach Amsterdam Capt Willms Köln Nr. 20 nach Stettin Capt Range, Bark „Fortschritt.“ Rheinhöhe am 23. Sept. 5′ 2″ Bekanntmachung. Durch die allerhöchste Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetzsammlung Nr. 14) ist das Porto für Papiergeld (Kassen-Anweisungen etc.) und Staatspapiere bei Versendung mit der Post bedeutend ermäßigt worden. Es ließ sich erwarten, daß in Folge dessen die Versendung, namentlich von Kassen-Anweisungen, ohne Deklaration aufhören, oder sich doch vermindern würde, und zwar im eigenen Interesse des Publikums, weil wenn Briefe mit nicht deklarirten Kassen-Anweisungen verloren gehen, gesetzlich kein Ersatz gewährt wird. Jene Erwartung hat sich jedoch nicht erfüllt, im Gegentheil mehren sich die Reklamationen wegen Verlust von dergleichen undeklarirt abgesandten Papieren. Insoweit bei der Versendung undeklarirten Papiergeldes nur eine Porto-Ersparniß beabsichtigt wird, scheint ganz übersehen zu werden, daß der dadurch zu erlangende Vortheil verglichen mit der geringen Mehrausgabe für deklarirte Geldsendungen fast durchgehends ganz unerheblich ist, jedenfalls aber mit der Gefahr, bei unterlassener Deklaration in keinem Verhältnisse steht: So kostet beispielsweise: ein Brief von Köln nach Bonn, mit 50 Thlr. Kasten-Anweisungen, 1 1/4 Loth schwer, undeklarirt 2 Sgr., deklarirt 2 1/4 Sgr., mehr 1/4 Sgr. ein Brief von Köln nach Minden mit 100 Thlr. Kassen-Anweisungen, 2 1/2 Loth schwer, undeklarirt 9 Sgr., deklarirt 10 Sgr., mehr 1 Sgr. ein Brief von Köln nach Berlin mit 200 Thlr. Kassen-Anweisungen, 2 Loth schwer, undeklarirt 12 1/2 Sgr., deklarirt 16 1/2 Sgr., mehr 4 Sgr. Das General-Postamt hält sich für verpflichtet, das Publikum hierauf aufmerksam zu machen. Berlin, den 21. Juni 1848. General-Postamt (gez.) v. Schaper. Der dahier am Bollwerk Nr. 1, in der Nähe der Bahnhöfe, der Rheinischen und Köln-Mindener Eisenbahn und der Landungsplätze, der sämmtlichen Dampfboote gelegene Gasthof zum Schützenhofe, mit einem Salon und 23 Zimmern, verbunden mit einer Restauration und bedeutenden Schenkwirthschaft steht zu vermiethen, zu verkaufen oder gegen ein kleineres Haus zu vertauschen. Das Nähere bei M. Sieben am Frankenthurm Nr. 23. Neue Rheinische Zeitung. Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die fünfte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen. Köln, den 23. September 1848. Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Amtliche Bekanntmachung. Mit Bezugnahme auf die diesseitige Bekanntmachung vom 18. Juli d. J. wird hiermit zur Kenntniß des betreffenden, handeltreibenden Publikums gebracht, daß der Gemeinderath für den, am Montag den 2. Oktober d. J. hier stattfindenden großen Viehmarkt, folgende Prämien für Viehhändler bewilligt hat, nämlich: 1. für denjenigen, welcher den besten Ochsen zum hiesigen Markte bringt, 100 Thaler; 2. für denjenigen, welcher den zweitbesten Ochsen zum hiesigen Markte bringt, 50 Thaler; 3. für denjenigen, welcher die beste Kuh zum hiesigen Markte bringt, 50 Thaler; 4. für denjenigen, welcher die beste Verse zum hiesigen Markte bringt, 30 Thaler, und 5. für denjenigen, welcher das meiste Vieh zum hiesigen Markte bringt, 20 Thaler. Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß bei Zuerkennung der Prämien lediglich auf die Qualität resp. Quantität des Viehes Rücksicht genommen werden wird, so wie auch selbstredend das Vieh, wofür die Prämien bewilligt werden, am Markttage zum Schlachten auf dem hiesigen Markte verkauft werden muß. Ebenso wird erwartet, daß die Viehhändler, denen die Prämien zuerkannt werden, den hiesigen Viehmarkt auch ferner regelmäßig mit ihrer Waare besuchen werden. Die Beurtheilung des Viehes, resp. die Zuerkennung der Prämien, erfolgt durch die, für den hiesigen großen Viehmarkt bestehende Metzger-Deputation. Köln, den 16. September 1848. Das Oberbürgermeisteramt. Lieferung von 11,000 Scheffel Geritz. Nachdem der Versuch zu einer Vereinigung sämmtlicher hiesiger Geritz- und Kohlenhändler zum Zwecke der Lieferung von circa 11,000 Scheffeln Geritz für die Armen der Stadt Köln zu keinem annehmbaren Resultate geführt, ist eine neue Vergantung der fraglichen Geritz-Lieferung pro 1848-49 auf dem Wege schriftlicher Submissionen beliebt worden. Demzufolge werden die hiesigen Geritz-Hüttenbesitzer ergebenst ersucht, ihre desfallsigen versiegelten Preis-Offerten pro Scheffel Geritz unter näherer Bezeichnung der Lage ihrer Geritzhütten, längstens bis Montag den 25. September c., Morgens 10 Uhr, auf unserm Verwaltungs-Sekretariate, Cäcilienstaße hierselbst, woselbst auch die Bedingungen eingesehen werden können, unter der Aufschrift: „Submission zur Lieferung des Gerisses für die Armen der Stadt Köln pro 1848-49“ gefälligst abgeben zu wollen. Die Eröffnung der eingegangenen Submissionen erfolgt an demselben Tage, Nachmittags 3 Uhr, wobei die Anwesenheit der Submittenten gewünscht wird. Köln, den 15. September 1848. Die Armen-Verwaltung II. und III. Abth. Die Deputirten sämmtlicher Gewerbe Kölns sind gebeten sich am nächsten Montag den 25. d. M. Abends halb 8 Uhr bei Dahlhausen, Rothenberg Nr. 7 einzufinden. Das Comite. Versteigerung. Am Montag den 25. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: 1 Schreibpult, 10 Tische, 22 Stühle, Sopha, Schränke, Spiegel etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Versteigerung. Am Montag den 25. September 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Ofen, Schrank etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Gestern Abend und heute Morgen wurde an allen Straßenecken Köln's ein Plakat, „Die Demokraten Berlin's an ihre Brüder die Soldaten“ angeschlagen und auch sofort von vielen Soldaten mit dem größten Vergnügen gelesen, da ihnen in dem Plakat auf sehr handgreifliche Weise begreiflich wurde, daß der Bürger durchaus nichts Feindliches gegen den Soldaten hat. Auch an die Kasernen und an die Hauptwache waren Plakate angeheftet, wodurch es den Soldaten sehr leicht gemacht war, vernünftige Ansichten über ihre Stellung zu den Bürgern zu erlangen. Allein kaum hatten Offiziere und Unteroffiziere die Plakate bemerkt, als von ihnen befohlen wurde, sie abzureißen. Der wachhabende Offizier der Hauptwache befahl sogar den Leuten, die Reparaturen an derselben besorgen müssen, die Plakate abzulösen. Dem „Mit Gott für König und Vaterland“ streitenden, stark bebärteten Offiziere wurde Folge gegeben und das Plakat ihm im Triumph in die Wache gebracht. Was soll man dazu sagen? Gibt dies nicht den augenscheinlichsten Beweis, daß die Vorgesetzten den Soldaten keine vernünftige Belehrung zu Theil werden lassen wollen? Aber die Soldaten werden wohl vernünftiger sein; im entscheidenden Augenblicke sind sie doch Freunde der Bürger und nicht Anhänger der antibürgerlichen Vorgesetzten! Nachdem ich alle Länder durchreiste, (auf der Landkarte) habe ich die schönste Auswahl feil zu bieten ‒ als Flohfänger ‒ echte ungarische Weichselröhren, echte Wiener Meerschaumköpfe von 2 1/2 Thlr bis 5 Thlr., kurze, halb lange und lange Pfeifen, Stöcke in verschiedenen Sorten, Schnupftabacksdosen aus Maser, Horn und Schildplatt, Zahnbürsten für Menschen und Thiere, den Reichsverweser (nicht in Natura) blos abgemalt. Dieses und sonst noch Manches empfehle ich bestens ‒ durch den Druck der Zeit will meine Feder nicht nach meinem Sinne handeln, sonst würde ich sagen, was ich jetzt schweige. Der Bürger Schlechter zu Köln am Rhein Im ausgebauten Hochstraße Eckhäuslein. Die Haus Nro. ist Einhundertzweiundzwanzig, Hart an der Ecke, wo es führt nach Danzig. Liebe Leute glaubt es mir Was ich euch will sagen, Ein Neider brennt von Geldbegier Sein Haß wächst in diesen Tagen. Als Mitbürger dachte ich dieses nicht, Daß Herr Mann machte ein solch Gesicht, Von Habsucht gelb, und blau von Haß, Dies macht mir einen schönen Spaß. Obgleich ich viele Menschen muß ernähren, Kam Habsucht mir niemals im Sinn, Ich dachte immer, Gott wird's bescheren, Wenn oft auch spärlich war mein Gewinn. So muß ein Mensch auf Erden handeln, Und Jedem gönnen das täglich Brod, Dann darf er dreist vor Gott einst wandeln, Wenn die Stunde schlägt und ruft zum Tod. Schönen Gruß Herr Herr Mann hier, Vom Kölner Bürger Schlechter. Als Antwort auf die leise Anfrage in der gestrigen Nr. dieses Blattes dient einstweilen Copie folgenden Briefes. Werther Herr H. Wohlg. Wie ich Ihnen bemerkte, hatte ich es zur Anzeige abgegeben, ich schickte um es retour zu haben, aber es war schon gesetzt, ich muß also mindestens einige Tage feil bieten können, was ich Hrn. Goldberger auch geschrieben habe. Da ich durch den Herrn Rasierer Moll, die große Anzeige nach Dumont schickte, derselbe aber ließ sagen, 13 Thlr. kostete diese ‒ so werde ich die Kölner Zeitung nicht dazu gebrauchen, weshalb Ihnen doch der größte Absatz bleiben, und später kann das Ganze Ihnen allein zustehen, da ich doch glaube, daß diese Sache für 1 Thlr. bis 1 1/2 Thlr. noch zu hoch für jetzige schlechte Zeit ist. Hochachtungsvoll grüßt G. W. Schlechter. Köln, den 19. September 1848. Auf die in Nro. 93 d. Bl. an den Provinzial-Steuer-Direktor Helmentag gerichtete Beschwerde, welche ich an denselben mittelst Schreibens v. 5. d. M. unter der gleichzeitigen Aufforderung ergehen ließ: mir für den erlittenen Schaden den Betrag von 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. zustellen zu lassen, ist mir der nachfolgende Bescheid geworden. „Euer Wohlgeboren erwiedere ich auf die Eingabe vom 5. d. Mts., daß Ihre Beschwerde wegen des bei Abfertigung der 25 Pfd. Obst-Kraut am 2. d. Mts. an der rheinischen Eisenbahn-Expedition von Seite der Zollbeamten beobachteten Verfahrens, bei der stattgehabten Untersuchung als völlig begründet sich erwiesen hat, und daß ich, indem ich Ihnen hierüber mein aufrichtiges Bedauern ausdrücke, nicht nur das hiesige Haupt-Steuer-Amt für ausländische Gegenstände vorläufig angewiesen habe, Ihnen sofort den begehrten Schadenersatz durch portofreie Zusendung des Betrages von 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. zu leisten, sondern auch gegen die betreffenden Beamten die erforderliche Rüge eintreten lassen werde. Köln, den 16. September 1848. Der Geheime Ober-Finanz-Rath und Provinzial-Steuer-Direktor. Helmentag.“ Aus diesem Bescheide geht deutlich hervor, wie von einzelnen Beamten bei unsern Behörden das Gesetz mitunter ganz unbeachtet und bei Seite gestellt und wie roh und gemein von diesen Leuten verfahren wird. Ich habe deshalb nicht unterlassen wollen, dem Publikum von dem Ausgange meiner Sache Mittheilung zu machen, um in vorkommenden Fällen von dergleichen Beamten sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern sein Recht von den vorgesetzten Behörden zu verlangen. Köln, den 22. September 1848. I. P. D. Am Neumarkt, an dem Gebäude des Militair-Casinos, war heute Morgen ein Maueranschlag, „die Berliner Demokraten an die Soldaten,“ angeheftet. Viele Bürger, Militair und Civil, hatten sich zum Lesen versammelt, als auf einmal ein Unteroffizier erschien: „Der Herr Hauptmann haben mir geschickt, den Zettel abzureißen,“ sagte dieser Soldatenfreund, und als dagegen Schwierigkeiten gemacht wurden, setzte er hinzu: „Wenn ihr Euch muckt, werdet Ihr zusammenkartätscht!“ Hieraus kann man sehen, wie die Reaktion fürchtet, daß das Militair zu Verstand kommen dürfte. N.N. Antwort auf die leise Anfrage von gestern. Unser Mitbürger Schlechter, der für das Wohl der Handwerker eine große Summe Geldes und 5 Wochen Zeit in Berlin verwendete, wird doch wohl eher was Echtes haben, als wie ein Anderer, der vor Habsucht seinen Leuten nicht satt zu essen giebt. Ehre dem Ehre gebührt ‒ deshalb soll Schlechter von uns geachtet sein. J. Breuer. G. Brand F. Hüls Geschäfts-Verlegung. Einem in- und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mit dem 23. d. Mts. meine Kappen- und Pelzhandlung von den Vierwinden nach der Hochstraße, Höhlen-Ecke Nr. 66, verlegt habe. Für daß bisherige Zutrauen herzlich dankend, erlaube ich mir die Bitte, dasselbige auch noch ferner zu schenken, welches ich vermittelst soliden und eleganten Artikeln, nebst billigen Preisen jederzeit honoriren werde. Köln, den 23. Sept. 1848. C. König. Hochstraße, Höhlen-Ecke Nr. 66. Unterzeichnete beehren sich hiermit ihr Lager von allen Sorten Mehl bester Qualität zu empfehlen, und geben sowohl in großen als in kleinern Partien zu billigen Preisen ab. Oberländische Bäckerei von Kretzer et Menzel, Pützgasse Nr. 2. Volks-Bierhalle. Von Montag den 25. Sept. an, werde ich an den Wochentagen in meinem Saale Abends gutes Bier verabreichen. Wwe. Eiser, Komödienstraße. Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher. Zu vermiethen an stille Leute, die zweite Etage nebst Garten und allen sonstigen Bequemlichkeiten. Die Exped. sagt wo Ein Uhrmacher-Lehrling wird gesucht. Näheres Höhle Nr. 19. Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11. Zum Klavierstimmen und repariren empfiehlt sich, R. B. Mayr, Musik. Instrumentenmacher, St. Apernstraße Nr. 57. Getragene Herrenkleider werden angekauft. Peterstraße Nro. 4. Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39. Theater-Anzeige. Sonntag den 24. Sept.: (Auf Verlangen): Die Hugenotten. Große Oper in 5 Akten von Meyerbeer. Montag den 25 Sept.: Geistige Liebe. Lustspiel in 3 Akten von Lederer. Hierauf: Die Maskerade im Dachstübchen. Posse in 1 Akt von Meixner. Der Gerant: Korff. Druck von I. W Dietz, unter Hutmacher Nro. 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 111. Köln, 24. September 1848, S. 0552. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz111_1848/4>, abgerufen am 21.11.2024.