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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 119. Köln, 18. Oktober 1848.

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diesseit wie jenseit des Rheins seid ihr verloren; die Ordnungsfeinde Deutschlands verbrüdern sich merkwürdig, trotz aller Nationalvorurtheile, schnell mit den französischen; gegen diese höllische Liga beider Demokratieen laßt uns ein gesegnetes, moralisches Bündniß der Ordnungsfreunde beider Länder ausrichten" u. s. w. Daß es dahin kommt, ist sonnenklar; es wäre gut wenn ein Kongreß der deutschen und französischen Demokraten möglich bald stattfände, um dem ihrer Feinde zuvorzueilen. Denn ob zwar Thiers als Don Quixote und Duvergier als Sancho karrikirt aushängen, so ist nicht zu verkennen, daß sie seit vier Monaten täglich an Macht zunehmen, und durch die leider wahrscheinliche Wahl des verrückten Louis Bonaparte zum Präsidenten noch mehr zunehmen dürfte. Das ist in ihren langweiligen Schandjournalen ein Karessiren, ein Tänzeln, ein Liebäugeln, ein Nicken nach der Frankfurter, Berliner und Wiener Reaktionspartei! vor dem Radetzky ziehen diese feigen ehrlosen Wichte den Hut ab und dem Jellachich jauchzen sie Bravo; das Journal des Debats vom 12. Okt. predigt: "Struve war eine verlorene Schildwache, ein verlorner Sohn, so zu sagen jenes deutschen Radikalismus, den wir beim letzten Frankfurter Attentat in Tendenzen und Manövern recht klar kennen lernten; jener Partei, die ganz Deutschland zu überziehen trachtet und gegen die der greise Jahn, der Vater der ehemaligen Demokraten, der Apostel der Gymnastik und der Deutschthümelei, neulich seinen herben Fluch schleuderte. Vergleicht man die jetzigen Demagogen mit den Wiederherstellern der Ordnung, ei so dürften gerade die erstern dabei den Kürzern ziehen. Diese Herren Radikalen hockten bis Februar im Literaten- und Privatdozentenstübchen, trieben sich in Abstracktheiten sonder Maaß umher, sagten sich sogar los von Hegel ihrem Meister und idealisirten aufs unerhörteste: - da mit einem Ruck mußten sie Tribunen werden, und sie fingen damit an, daß sie die konstitutionellen Erfahrnisse der maßhaltenden, gesetzlichen Fortschrittspartei hohnlachend von sich stießen, ja ihre eigenen Theorieen mit der sozialistischen Lärmposaune als sogenannte Herolde deutscher Republik, ins Land hineinbliesen. Ach, leider (hier wird das ehrenwerthe Louis Philipp'sche Blatt des am 24. Februar vom Siegervolk aus Dumas Großherzigkeit verschonten Herrn Armand Bertin furieusement sentimental) leider, ach! fanden sie in Deutschland ein Echo; nimmer würden sie es bei uns finden. Jene aufrührerischen Schöngeister zielten nur gar zu gut aufs Herz des Bauern, welches zu verwunden und zu vergiften sie wirklich einige Chance hatten. Die Feudalzeit ist noch nicht weit genug zurück, als daß sie nicht Wunden hinter sich gelassen, die solche Literaten-Rebellen pfiffig ausbeuten. Daher die schaurigen Sensenmänner, die den Fürsten Lychnowsky zerhackten. Es kann durch die nobeln Bemühungen dieser Herren zum Bauernkrieg kommen, aber in Ländern, wo der französische Code besteht, ist diese Gefahr null. Struve und seine Leute waren zudem gar kleinlich, intriguenhaft, literatenhaft, wie ihre aufgefangenen Briefschaften ausweisen; ganz anders dagegen tritt ein Jellachich einher, dieser wackere Krieger." (Folgt der Panegyrikus des croatischen Banditenkapitano). "Diese slawischen, eben erst zum modernen politischen Dasein erweckten Völkerschaften scheeren sich nicht um Reaktion oder Progreß, es handelt sich für sie um Nationalgröße. Deutschlands ächte Politiker zittern, sie begreifen, vor dem hereinbrechenden Slawismus voll Energie und Wildheit kann nicht der demagogische Schwarm schützen. Und darum freuen wir uns, daß unter dem Doppeldruck von innen und außen endlich sich kluge, feste, wuchtige Majoritäten in Berlin und anderswo bilden." - Der "Courrier du bas Rhin" attakirt desgleichen die deutsche Demokratie aufs unverschämteste; heulend gesteht er die Gefahr ein, die Frankreich von Nachbaren drohe, welche ganz blos von aller Moral, allen Tugendbegriffen, sich nicht einmal, wie die Franzosen nach dem Morde General Brea's, (der notabene das Volk verhöhnt hatte) nach Lychnowski's Tode rein zu waschen bemühen, sondern dazu lachen; was daher rührt, daß die deutschen Fürsten das Volk so lange in Dummheit und Stumpfheit ließen. Da ahnt die rothe Republik, verbunden mit einem Bauernkrieg, wirklich Aussichten." Schließt eine Lobhubelei aller Heuler im Parlament. Der "Republicaiu alfacien" erwidert bereits dem Reaktionsblättchen gebührend und ruft: "weiß es denn nicht, daß die französischen Bauern alle nicht lesen und schreiben können? Die Deutschen können's und lassen deshalb sich weniger leicht betrügen. Wo ist mehr Volksbildung als in Deutschland? Frankreichs Bauern sind rückschreitender als je; wer mit ihnen renommirt, ist in Gefahr sich und Frankreich zu blamiren. Es geht unter, wenn der Bauer so verbleibt."

Spanien.
* Madrid, 9. Oktober.

Aus Ober-Catalonien trifft die Nachricht ein, daß Cabrera einen Angriff auf etwa 200 Mann königliche Truppen machte, und daß es ihm gelang, fast alle gefangen zu nehmen. Das Gerücht geht, daß er sofort den Befehl gab, sie zu erschießen.

Zwei spanische Flüchtlinge, Escorma und Las Penas, wurden an der Gränze von der französischen Polizei arretirt. Man fand verschiedene Papiere bei ihnen, aus denen hervorgehen soll, daß sie mit französischen Klubs in Verbindung standen, die zugleich an dem Sturz der Generäle Cavaignac und Narvaez arbeiten. Man sagt, daß die französische Republik, in Folge dieser Entdeckung, einen Spezial-Kommissär an der Gränze ernannt hat, der die Gränze von Bayonne nach Perpignan überwachen soll.

Holland.
Haag, 14. Octbr.

Die Sitzung der Generalstaaten ist geschlossen und der König hat die zur Revision des Staatsgrundgesetzes gemachten und von der Kammer angenommenen Vorschläge sanktionirt. Sie bestehen in 22 neuen Gesetzen, welche am 3. November im ganzen Lande ihre feierliche Verkündigung finden werden.

Neue Rheinische Zeitung.

Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. - Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals.

Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser.

Köln, den 17. Oktober 1848.

Die Geranten der "Neuen Rheinischen Zeitung."

Römischer Circus von Alexandro Guerra.

Heute Mittwoch den 18. Oktober 1848

Große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken, Zum Beschluß großes Damen-Mannöver im griechischen Kostüme, geritten von 9 Damen, kommandirt von Madame Elise Guerra.

Bei den erstfolgenden günstigen Tagen findet das Wettrennen auf dem Exerzierplatze neben der Kavalleriekaserne in Deutz Statt.

Zugleich vorletzte Woche!

Zum Cirkus des Herrn Alexandro Guerra in der Bauchischen Reitbahn, Lungengasse Nro. 15, ergebenste Einladung.

Alexandro Guerra.

Civilstand der Stadt Köln.

Vom 11. Okt. 1848.

Geburten.

Agnes Maria, T. v. Eberh. Brinkwerth, Tagl., Biberstr. - Anna Gertr., T. v. Franz Anton Riessen, Schlosserm., Maximinstr. - Wilh., S. v. Joh. Eman. van der Weyden, Schreinerges., Wilhelmstr. - Heinr., S. v. Gottl. Daniel Albrecht, Schuster, Severinstr. - Carol., T. v. Thom. Bierkötter, Bäcker, Mauritiussteinw.

Joh., S. v. Franz Mönch, Arresthaus-Aufseher, Bayenthurm. - Maria Gertr. Christ., T. v. Heinr. Jos. Weiser, Schreinerm, Johannstr. - Agnes, T. v. Jos. Corsten, Faßb., Follerstr. - Christina, T. v. Peter Röttgen, Anstr., Spulmannsg. - Thecla, T. v. Bened. Scholl, Maschinist, Glockenring. - Elisab., T. v. Conr. Sauer, Treppenbauer, Kämmerg. - Anna Maria, T. v. Engelb. Rosenbaum, Steinh., Weißbütteng - Carol., T. v. Friedr. Denz, Spezereih, kl. Brinkg. - Elise Julie, T. v. Frdr. Wilh. Küster, Handlungscommis, Plankg. - Nicol., S. v. Jos. Roß, Steinmetz, Engg. - Karl Jos., S. v. Jacob Pütz, ohne Gew., Lungeng. - Anna Cathar. Hub. Helena, T. v. Paul Lemper, Metzger, Thurnm. - Thom., S. v. Joh. Graß, Dachdeckerges., kl. Griechenm. - Eva, T. v. Jacob Jansen, Schreinerg., gr. Griechenm. - Joh. Cathar, T. v. Win. Jansen, Schreinerm., Tempelstr.

Sterbefälle.

Sus. Amalia Priester, Wittwe Bauer, 32 J. alt, Löwengasse. - Aug. Obladen, 3 J. alt, Streitzeugg. - Elisab. Simon, 4 W. alt, Schafenstr. - Jacob Michels, Tagl., 56 J. alt, verheir., gr. Griechenm. - Nicol. Berz, Kanonier, 21 J. alt, unverh., Garn-Lazar. - Christina Hecker, Wittwe Meurer, 54 J, alt, Achterstr. - Heinr. Thomas, 6 T. alt, Entenpf.

Elisab. Siecke, 1 J. 2 M. alt, Streitzeugg. - Cath. Wirtz, Wittwe Tillmann, 70 J. alt, Mühleng. - Ther. Beier, 18 J. alt, unverh., Streitzeugg. - Veron. Euler, 59 J. alt, unverh., Sterneng. - Joh. Georg Lott, Lanzleidiener am Appellhof, 56 J alt, verheir., Weberberstraße. - Peter Welling, 7 W. alt, gr. Griechenm - Wilhelm. Hollmann, 78 J. alt, unverh., Minoritensp.

Anzeigen.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 17. Oktober 1848.

Angekommen: Joh. Budberg von Duisburg. C. Brögmann von Rotterdam mit 2656 Ctr. C. Hegewein vom Obermein. Joh. Acker von Mainz. Conr. Nees vom Niedermain. Kapt. Hempel von Rotterdam mit 4159 Ctr. Kapt. Hollemberg von Rotterdam mit 4462 Ctr. Kapt. Scholwerth von Amsterdam mit 4288 Ctr.

Abgefahren: L. Tillmann nach Koblenz. A. Castor nach der Saar.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking und M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar. Jac. Tillmann. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar Fr. Deiß. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain B. Kraus. Nach Worms und Mannheim Wilh. Linz. Nach Heilbronn G. A. Klee. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann. Nach Bingen H. Leineweber.

Ferner nach Rotterdam Kapt. Breyncks Köln Nr. 15.
Ferner nach Amsterdam Kapt. Koenen Köln Nr. 2.

Rheinhöhe am 17. Okt. 5' 10".

Mosel-Dampfschifffahrt.

Täglicher Dienst.

Abfahrt von Trier Morgens um 5 Uhr.

Abfahrt von Koblenz (nach Ankunft der Nachtboote von Köln) Morgens um 6 Uhr.

Trier, den 24. August 1848.

Die Direktion.

Antwort auf eine Interpellation der Neuen Rheinischen Zeitung.

Da die Neue Rheinische Zeitung auf ihre Interpellation des "bandwurmartig sich hinziehenden" Prozesses wegen Gottschalk und Anneke (und Esser) von der betreffenden hohen Behörde wohl schwerlich eine Antwort erhalten wird, will der Unterzeichnete ihr diese Antwort geben.

Daß die Angeklagten schuldig sind, wissen alle "gutgesinnten" Bürger Kölns, alle denen die Erhaltung der Ordnung und Ruhe am Herzen liegt, alle die sich unter der Herrschaft des Belagerungszustandes so wohl, wie nie vorher, befanden; alle, die in der bekannten rühmlichen Adresse ihr innerstes Herz ausgeschüttet, den Kommandanten und Soldaten ihre inbrünstige Liebe und Verehrung und jenen wühlerischen Abgeordneten in Berlin ihre tiefste Entrüstung ausgedrückt haben. Läßt sich den Angeklagten auch keine verbrecherische That nachweisen, ihre Gesinnungen machen sie schuldig, ihre rothen republikanischen Gesinnungen, von denen jeder Gutgesinnte weiß, daß sie auf Mord, Raub und Plünderung gerichtet sind. - Strafe verdienen sie also unzweifelhaft. Nun wär' es aber möglich, daß sie in dem Prozeß sich durchschmuggelten und straflos ausgingen. Darum hat der Himmel es so gefügt, daß sie für ihre, wenn auch nur beabsichtigten Missethaten wenigstens eine kleine Vergeltung durch die Untersuchungshaft empfangen. Der Himmel hat es gefügt, daß unter den Händen der Richter, die Untersuchung mehr und mehr sich ausgesponnen und einen gesegneten Umfang gewonnen hat. Der Himmel hat es gefügt, daß sein Vertreter auf Erden, die Herren Beamten immer so vollauf zu thun hatten, daß sie um diese Untersuchung sich nicht nunausgesetzt kümmern, daß sie insbesondere die von Menschenhänden errichteten Satzungen, über Innehaltung gewisser Zeiträume nicht immer beobachten konnten. So ist es denn durch die Fügung des Himmels gekommen, daß, wenngleich die Voruntersuchung 10 oder 12 Tage vor Eröffnung der jetzigen Assisen zum Endabschluß gediehen war, - der Prozeß doch nicht mehr vor dieser Assise geführt werden konnte, sondern bis zum nächsten Jahre aufgehoben werden muß.

Jeder Gutgesinnte wird also einsehen, daß die Angeklagten wegen ihrer verderblichen Gesinnungen durch himmlische Fügung zu einer halbjährigen oder etwa noch längern Untersuchungshaft verurtheilt sind.

Ein "Gutgesinnter."

F. W. BAU AUF UNS WIR FOLGEN DIR.

Do müßt ehr Uech drob halde!

Herrn Stupp sagen wir für seine Aufforderung in der gestr. Kölner Zeitung, wodurch er wieder einmal den Weg der Oeffentlichkeit betreten, unsern herzlichen Dank.

Schreite so fort wackerer Kämpfer und rechne darauf, daß wir Dir, wie bisher, stets zur Seite sein werden.

Köln, den 17. Oktober 1848.

Schmitz, Becker, Schäfer.

Biographie.
1. Nichts.
2. Karnevals-Präsident.
3. Gemeinderath und Volksmann (?)
4. Erster Klüngler im Stadtrath.
5. Bürgerwehr-Kommandant.
6. Regierungs-Präsident.
7. Bürgerwehr-Kommandant ohne Vertrauen.
8. Ausrangirter Bürgerwehr-Kommandant.
9. Todtengräber der Bürgerwehr- und Mitarbeiter am Belagerungszustand von Köln.
10. Angedankter Regierungs-Präsident. Oeffentlicher Lebensmüder.
11. Volksvertreter.
12. - - - - ? ? - - - - +

Wird Rentrnr Herr v. Wittgenstein, der erklärt hat, sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen zu wollen, die auf ihn gefallene Wahl eines Abgeordneten für Köln annehmen? ? ?

Heinr. v. Wittgenstein, heute zum Abgeordneten der Stadt Köln erwählt, wird das Vergnügen genießen, wenn er die auf ihn gefallene Wahl annimmt, ein Mißtrauensvotum von der Mehrzahl der Urwähler mit nach Berlin zu nehmen.

Ist Hr. Graeff nicht einstimmig zum Abgeordneten für Berlin gewählt worden? Nicht?

Ist nicht nach den gesetzlichen Bessimmungen die Wahl eines Abgeordneten ungültig, wenn Männer, die nicht Wahlmänner, bei der Wahl zugegen sind? Beweis, daß dieses der Fall gewesen, wird erboten.

Lieber Heinrich wir haben eine große Anhänglichkeit an Dich, halte Dich dessen versichert. Wir stehen stets hinter Dir.

W. U. R. G. C. R.

Beiträge zur Heuler-Adresse.

Handwerkern wurde versprochen, ihnen Kundschaften zuzuführen, oder gedroht, nicht mehr bei ihnen arbeiten zu lassen. - Hr. Sadde, der sich durch Sammeln von Unterschriften gewiß den Heulorden 4ter Klasse verdient, würde hierüber gute Auskunft geben können.

An die Redaktion der Kölner Zeitung.

Was man von der Unpartheilichkeit des Kölner Zeitungsblattes zu halten hat, (deren man sich mir gegenüber rühmte) beweist mein gestriges Inserat, welches trotz fester Zusicherung nicht publizirt ist. - Dieses Blatt nimmt also vor dem Wahltage in der Abwesenheit des Hrn. Justiz-Raths Kyll nicht nur Schmähartikel ohne Namensunterschrift gegen denselben auf, während es Schutzworte willkührlich fort läßt.

Köln, 17. Oktober 1848.

Gustav Meyer.

Bekanntmachung.

Da vom 5. Hujus ab - als dem Beginn des Winterfahrplanes der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft - der zweite Deutz-Düsseldorfer Dampfwagenzug eingezogen wird, so wird die Köln-Crefelder Personenpost von diesem Tage ab statt bisher Abends um 7 Uhr schon Abends um 5 Uhr, zum Anschluß in Crefeld

a. an die Düsseldorf-Clever Personenpost zur Beförderung der Correspondenz- und Fahrpostgegenstände nach Hüls, Aldekerk, Neukerk, Geldern, Issum, Grünthal, Wesel, Goch, Kevelaer, Weeze, Cleve; b. an den Cours nach Breyell mit der Currespondenz nach Kempen, Oedt, Strahlen, Wachtendonk, Gressrath, Cobbernick, Breyell, Kaldenkirchen, Venlo; c. an den Cours nach Odenkirchen mit der Correspondenz etc. nach St. Thönis, Süchteln, Viersen und Dülken; d. an den Cours nach Aachen mit der Correspondenz nach Neersen, ferner e. nach Willich, Linn und Uerdingen; in Neuß: a. an die Personenpost von Düsseldorf über Corrschenbroich nach Gladbach und Rheydt; b. von Düsseldorf nach Aachen mit der Correspondenz nach Gladbach, Rheydt, Odenkirchen, Wickerath, Giesenkirchen, Glehn, Juchen, Fürth, Garzweiler etc.
abgefertigt, wovon das Publikum hierdurch in Kenntniß gesetzt wird.

Köln, den 14. Oktober 1848.

Der Ober-Postdirektor, Rehfeldt.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Donnerstag, den 19. Oktober 1848, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln: eine Kuh, circa tausend Pfund Nieren-Kartoffeln und verschiedenes kupfernes Küchengeräthe etc. etc. dem Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung öffentlich verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Gassen.

Weinmost.

Von heute an verzapfe ich Weinmost die Flasche zu 5 Sgr. Salzgasse Nr. 10.

Neuer Wein.

1848r Rheinbreitbacher Bleichart a 6 Sgr. per Quart.

Brückenstraße Nro. 7.

Einige aber nur ganz erfahrene Kleidermacher-Gehülfen finden Arbeit bei J. H. Schulz, Schildergasse 14.

Ein fehlerfreies Pianoforte bester Qualität, wird verziehungshalber zu dem festen Preise von 80 Thlr. verkauft. Die Exped. Sagt wo.

Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.

Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als auf eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher.

Stiefel und Schuhleisten nach den neuesten pariser Facons, werden angefertigt und verkauft bei F. Faßbinder, auf der Uhr Nr. 10.

Berlin: Mehrere Pharmaceuten und Handlungs-Commis können sehr gute und dauernde, mit hohem Gehalt verbundene Stellen in Apotheken - Droguerien - Fabrik - Komptoir - Material-Manufaktur- - Schnitt- und sonstigen Geschäften erhalten und wollen sich baldigst wenden an die Agentur des Apothekers Schulz in Berlin, Alexanderstraße Nro. 63.

Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schaben Thurnmarkt Nr. 39.

Theater-Anzeige.

Mittwoch, den 18. Oktober, 17 Vorst. u. 1 Ab.

Die Nachtwandlerin, Oper in 3 Akten von Bellini.

Donnerstag, den 19. Oktober:

Gastdarstellung des Hrn. und Fr. Martin.

Des Malers Traumbild,

Ballet in 1 Akt und 2 Tableaus vom Balletmeister Herrn Martin.

Dazu:

Der Heirathsantrag auf Helgoland, Lustspiel in 2 Akten von Schneider.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

diesseit wie jenseit des Rheins seid ihr verloren; die Ordnungsfeinde Deutschlands verbrüdern sich merkwürdig, trotz aller Nationalvorurtheile, schnell mit den französischen; gegen diese höllische Liga beider Demokratieen laßt uns ein gesegnetes, moralisches Bündniß der Ordnungsfreunde beider Länder ausrichten“ u. s. w. Daß es dahin kommt, ist sonnenklar; es wäre gut wenn ein Kongreß der deutschen und französischen Demokraten möglich bald stattfände, um dem ihrer Feinde zuvorzueilen. Denn ob zwar Thiers als Don Quixote und Duvergier als Sancho karrikirt aushängen, so ist nicht zu verkennen, daß sie seit vier Monaten täglich an Macht zunehmen, und durch die leider wahrscheinliche Wahl des verrückten Louis Bonaparte zum Präsidenten noch mehr zunehmen dürfte. Das ist in ihren langweiligen Schandjournalen ein Karessiren, ein Tänzeln, ein Liebäugeln, ein Nicken nach der Frankfurter, Berliner und Wiener Reaktionspartei! vor dem Radetzky ziehen diese feigen ehrlosen Wichte den Hut ab und dem Jellachich jauchzen sie Bravo; das Journal des Debats vom 12. Okt. predigt: „Struve war eine verlorene Schildwache, ein verlorner Sohn, so zu sagen jenes deutschen Radikalismus, den wir beim letzten Frankfurter Attentat in Tendenzen und Manövern recht klar kennen lernten; jener Partei, die ganz Deutschland zu überziehen trachtet und gegen die der greise Jahn, der Vater der ehemaligen Demokraten, der Apostel der Gymnastik und der Deutschthümelei, neulich seinen herben Fluch schleuderte. Vergleicht man die jetzigen Demagogen mit den Wiederherstellern der Ordnung, ei so dürften gerade die erstern dabei den Kürzern ziehen. Diese Herren Radikalen hockten bis Februar im Literaten- und Privatdozentenstübchen, trieben sich in Abstracktheiten sonder Maaß umher, sagten sich sogar los von Hegel ihrem Meister und idealisirten aufs unerhörteste: ‒ da mit einem Ruck mußten sie Tribunen werden, und sie fingen damit an, daß sie die konstitutionellen Erfahrnisse der maßhaltenden, gesetzlichen Fortschrittspartei hohnlachend von sich stießen, ja ihre eigenen Theorieen mit der sozialistischen Lärmposaune als sogenannte Herolde deutscher Republik, ins Land hineinbliesen. Ach, leider (hier wird das ehrenwerthe Louis Philipp'sche Blatt des am 24. Februar vom Siegervolk aus Dumas Großherzigkeit verschonten Herrn Armand Bertin furieusement sentimental) leider, ach! fanden sie in Deutschland ein Echo; nimmer würden sie es bei uns finden. Jene aufrührerischen Schöngeister zielten nur gar zu gut aufs Herz des Bauern, welches zu verwunden und zu vergiften sie wirklich einige Chance hatten. Die Feudalzeit ist noch nicht weit genug zurück, als daß sie nicht Wunden hinter sich gelassen, die solche Literaten-Rebellen pfiffig ausbeuten. Daher die schaurigen Sensenmänner, die den Fürsten Lychnowsky zerhackten. Es kann durch die nobeln Bemühungen dieser Herren zum Bauernkrieg kommen, aber in Ländern, wo der französische Code besteht, ist diese Gefahr null. Struve und seine Leute waren zudem gar kleinlich, intriguenhaft, literatenhaft, wie ihre aufgefangenen Briefschaften ausweisen; ganz anders dagegen tritt ein Jellachich einher, dieser wackere Krieger.“ (Folgt der Panegyrikus des croatischen Banditenkapitano). „Diese slawischen, eben erst zum modernen politischen Dasein erweckten Völkerschaften scheeren sich nicht um Reaktion oder Progreß, es handelt sich für sie um Nationalgröße. Deutschlands ächte Politiker zittern, sie begreifen, vor dem hereinbrechenden Slawismus voll Energie und Wildheit kann nicht der demagogische Schwarm schützen. Und darum freuen wir uns, daß unter dem Doppeldruck von innen und außen endlich sich kluge, feste, wuchtige Majoritäten in Berlin und anderswo bilden.“ ‒ Der „Courrier du bas Rhin“ attakirt desgleichen die deutsche Demokratie aufs unverschämteste; heulend gesteht er die Gefahr ein, die Frankreich von Nachbaren drohe, welche ganz blos von aller Moral, allen Tugendbegriffen, sich nicht einmal, wie die Franzosen nach dem Morde General Brea's, (der notabene das Volk verhöhnt hatte) nach Lychnowski's Tode rein zu waschen bemühen, sondern dazu lachen; was daher rührt, daß die deutschen Fürsten das Volk so lange in Dummheit und Stumpfheit ließen. Da ahnt die rothe Republik, verbunden mit einem Bauernkrieg, wirklich Aussichten.“ Schließt eine Lobhubelei aller Heuler im Parlament. Der „Republicaiu alfacien“ erwidert bereits dem Reaktionsblättchen gebührend und ruft: „weiß es denn nicht, daß die französischen Bauern alle nicht lesen und schreiben können? Die Deutschen können's und lassen deshalb sich weniger leicht betrügen. Wo ist mehr Volksbildung als in Deutschland? Frankreichs Bauern sind rückschreitender als je; wer mit ihnen renommirt, ist in Gefahr sich und Frankreich zu blamiren. Es geht unter, wenn der Bauer so verbleibt.“

Spanien.
* Madrid, 9. Oktober.

Aus Ober-Catalonien trifft die Nachricht ein, daß Cabrera einen Angriff auf etwa 200 Mann königliche Truppen machte, und daß es ihm gelang, fast alle gefangen zu nehmen. Das Gerücht geht, daß er sofort den Befehl gab, sie zu erschießen.

Zwei spanische Flüchtlinge, Escorma und Las Penas, wurden an der Gränze von der französischen Polizei arretirt. Man fand verschiedene Papiere bei ihnen, aus denen hervorgehen soll, daß sie mit französischen Klubs in Verbindung standen, die zugleich an dem Sturz der Generäle Cavaignac und Narvaez arbeiten. Man sagt, daß die französische Republik, in Folge dieser Entdeckung, einen Spezial-Kommissär an der Gränze ernannt hat, der die Gränze von Bayonne nach Perpignan überwachen soll.

Holland.
Haag, 14. Octbr.

Die Sitzung der Generalstaaten ist geschlossen und der König hat die zur Revision des Staatsgrundgesetzes gemachten und von der Kammer angenommenen Vorschläge sanktionirt. Sie bestehen in 22 neuen Gesetzen, welche am 3. November im ganzen Lande ihre feierliche Verkündigung finden werden.

Neue Rheinische Zeitung.

Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. ‒ Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals.

Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser.

Köln, den 17. Oktober 1848.

Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“

Römischer Circus von Alexandro Guerra.

Heute Mittwoch den 18. Oktober 1848

Große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken, Zum Beschluß großes Damen-Mannöver im griechischen Kostüme, geritten von 9 Damen, kommandirt von Madame Elise Guerra.

Bei den erstfolgenden günstigen Tagen findet das Wettrennen auf dem Exerzierplatze neben der Kavalleriekaserne in Deutz Statt.

Zugleich vorletzte Woche!

Zum Cirkus des Herrn Alexandro Guerra in der Bauchischen Reitbahn, Lungengasse Nro. 15, ergebenste Einladung.

Alexandro Guerra.

Civilstand der Stadt Köln.

Vom 11. Okt. 1848.

Geburten.

Agnes Maria, T. v. Eberh. Brinkwerth, Tagl., Biberstr. ‒ Anna Gertr., T. v. Franz Anton Riessen, Schlosserm., Maximinstr. ‒ Wilh., S. v. Joh. Eman. van der Weyden, Schreinerges., Wilhelmstr. ‒ Heinr., S. v. Gottl. Daniel Albrecht, Schuster, Severinstr. ‒ Carol., T. v. Thom. Bierkötter, Bäcker, Mauritiussteinw.

Joh., S. v. Franz Mönch, Arresthaus-Aufseher, Bayenthurm. ‒ Maria Gertr. Christ., T. v. Heinr. Jos. Weiser, Schreinerm, Johannstr. ‒ Agnes, T. v. Jos. Corsten, Faßb., Follerstr. ‒ Christina, T. v. Peter Röttgen, Anstr., Spulmannsg. ‒ Thecla, T. v. Bened. Scholl, Maschinist, Glockenring. ‒ Elisab., T. v. Conr. Sauer, Treppenbauer, Kämmerg. ‒ Anna Maria, T. v. Engelb. Rosenbaum, Steinh., Weißbütteng ‒ Carol., T. v. Friedr. Denz, Spezereih, kl. Brinkg. ‒ Elise Julie, T. v. Frdr. Wilh. Küster, Handlungscommis, Plankg. ‒ Nicol., S. v. Jos. Roß, Steinmetz, Engg. ‒ Karl Jos., S. v. Jacob Pütz, ohne Gew., Lungeng. ‒ Anna Cathar. Hub. Helena, T. v. Paul Lemper, Metzger, Thurnm. ‒ Thom., S. v. Joh. Graß, Dachdeckerges., kl. Griechenm. ‒ Eva, T. v. Jacob Jansen, Schreinerg., gr. Griechenm. ‒ Joh. Cathar, T. v. Win. Jansen, Schreinerm., Tempelstr.

Sterbefälle.

Sus. Amalia Priester, Wittwe Bauer, 32 J. alt, Löwengasse. ‒ Aug. Obladen, 3 J. alt, Streitzeugg. ‒ Elisab. Simon, 4 W. alt, Schafenstr. ‒ Jacob Michels, Tagl., 56 J. alt, verheir., gr. Griechenm. ‒ Nicol. Berz, Kanonier, 21 J. alt, unverh., Garn-Lazar. ‒ Christina Hecker, Wittwe Meurer, 54 J, alt, Achterstr. ‒ Heinr. Thomas, 6 T. alt, Entenpf.

Elisab. Siecke, 1 J. 2 M. alt, Streitzeugg. ‒ Cath. Wirtz, Wittwe Tillmann, 70 J. alt, Mühleng. ‒ Ther. Beier, 18 J. alt, unverh., Streitzeugg. ‒ Veron. Euler, 59 J. alt, unverh., Sterneng. ‒ Joh. Georg Lott, Lanzleidiener am Appellhof, 56 J alt, verheir., Weberberstraße. ‒ Peter Welling, 7 W. alt, gr. Griechenm ‒ Wilhelm. Hollmann, 78 J. alt, unverh., Minoritensp.

Anzeigen.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 17. Oktober 1848.

Angekommen: Joh. Budberg von Duisburg. C. Brögmann von Rotterdam mit 2656 Ctr. C. Hegewein vom Obermein. Joh. Acker von Mainz. Conr. Nees vom Niedermain. Kapt. Hempel von Rotterdam mit 4159 Ctr. Kapt. Hollemberg von Rotterdam mit 4462 Ctr. Kapt. Scholwerth von Amsterdam mit 4288 Ctr.

Abgefahren: L. Tillmann nach Koblenz. A. Castor nach der Saar.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking und M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar. Jac. Tillmann. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar Fr. Deiß. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain B. Kraus. Nach Worms und Mannheim Wilh. Linz. Nach Heilbronn G. A. Klee. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann. Nach Bingen H. Leineweber.

Ferner nach Rotterdam Kapt. Breyncks Köln Nr. 15.
Ferner nach Amsterdam Kapt. Koenen Köln Nr. 2.

Rheinhöhe am 17. Okt. 5′ 10″.

Mosel-Dampfschifffahrt.

Täglicher Dienst.

Abfahrt von Trier Morgens um 5 Uhr.

Abfahrt von Koblenz (nach Ankunft der Nachtboote von Köln) Morgens um 6 Uhr.

Trier, den 24. August 1848.

Die Direktion.

Antwort auf eine Interpellation der Neuen Rheinischen Zeitung.

Da die Neue Rheinische Zeitung auf ihre Interpellation des „bandwurmartig sich hinziehenden“ Prozesses wegen Gottschalk und Anneke (und Esser) von der betreffenden hohen Behörde wohl schwerlich eine Antwort erhalten wird, will der Unterzeichnete ihr diese Antwort geben.

Daß die Angeklagten schuldig sind, wissen alle „gutgesinnten“ Bürger Kölns, alle denen die Erhaltung der Ordnung und Ruhe am Herzen liegt, alle die sich unter der Herrschaft des Belagerungszustandes so wohl, wie nie vorher, befanden; alle, die in der bekannten rühmlichen Adresse ihr innerstes Herz ausgeschüttet, den Kommandanten und Soldaten ihre inbrünstige Liebe und Verehrung und jenen wühlerischen Abgeordneten in Berlin ihre tiefste Entrüstung ausgedrückt haben. Läßt sich den Angeklagten auch keine verbrecherische That nachweisen, ihre Gesinnungen machen sie schuldig, ihre rothen republikanischen Gesinnungen, von denen jeder Gutgesinnte weiß, daß sie auf Mord, Raub und Plünderung gerichtet sind. ‒ Strafe verdienen sie also unzweifelhaft. Nun wär' es aber möglich, daß sie in dem Prozeß sich durchschmuggelten und straflos ausgingen. Darum hat der Himmel es so gefügt, daß sie für ihre, wenn auch nur beabsichtigten Missethaten wenigstens eine kleine Vergeltung durch die Untersuchungshaft empfangen. Der Himmel hat es gefügt, daß unter den Händen der Richter, die Untersuchung mehr und mehr sich ausgesponnen und einen gesegneten Umfang gewonnen hat. Der Himmel hat es gefügt, daß sein Vertreter auf Erden, die Herren Beamten immer so vollauf zu thun hatten, daß sie um diese Untersuchung sich nicht nunausgesetzt kümmern, daß sie insbesondere die von Menschenhänden errichteten Satzungen, über Innehaltung gewisser Zeiträume nicht immer beobachten konnten. So ist es denn durch die Fügung des Himmels gekommen, daß, wenngleich die Voruntersuchung 10 oder 12 Tage vor Eröffnung der jetzigen Assisen zum Endabschluß gediehen war, ‒ der Prozeß doch nicht mehr vor dieser Assise geführt werden konnte, sondern bis zum nächsten Jahre aufgehoben werden muß.

Jeder Gutgesinnte wird also einsehen, daß die Angeklagten wegen ihrer verderblichen Gesinnungen durch himmlische Fügung zu einer halbjährigen oder etwa noch längern Untersuchungshaft verurtheilt sind.

Ein „Gutgesinnter.“

F. W. BAU AUF UNS WIR FOLGEN DIR.

Do müßt ehr Uech drob halde!

Herrn Stupp sagen wir für seine Aufforderung in der gestr. Kölner Zeitung, wodurch er wieder einmal den Weg der Oeffentlichkeit betreten, unsern herzlichen Dank.

Schreite so fort wackerer Kämpfer und rechne darauf, daß wir Dir, wie bisher, stets zur Seite sein werden.

Köln, den 17. Oktober 1848.

Schmitz, Becker, Schäfer.

Biographie.
1. Nichts.
2. Karnevals-Präsident.
3. Gemeinderath und Volksmann (?)
4. Erster Klüngler im Stadtrath.
5. Bürgerwehr-Kommandant.
6. Regierungs-Präsident.
7. Bürgerwehr-Kommandant ohne Vertrauen.
8. Ausrangirter Bürgerwehr-Kommandant.
9. Todtengräber der Bürgerwehr- und Mitarbeiter am Belagerungszustand von Köln.
10. Angedankter Regierungs-Präsident. Oeffentlicher Lebensmüder.
11. Volksvertreter.
12. - - - - ? ? - - - - +

Wird Rentrnr Herr v. Wittgenstein, der erklärt hat, sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen zu wollen, die auf ihn gefallene Wahl eines Abgeordneten für Köln annehmen? ? ?

Heinr. v. Wittgenstein, heute zum Abgeordneten der Stadt Köln erwählt, wird das Vergnügen genießen, wenn er die auf ihn gefallene Wahl annimmt, ein Mißtrauensvotum von der Mehrzahl der Urwähler mit nach Berlin zu nehmen.

Ist Hr. Graeff nicht einstimmig zum Abgeordneten für Berlin gewählt worden? Nicht?

Ist nicht nach den gesetzlichen Bessimmungen die Wahl eines Abgeordneten ungültig, wenn Männer, die nicht Wahlmänner, bei der Wahl zugegen sind? Beweis, daß dieses der Fall gewesen, wird erboten.

Lieber Heinrich wir haben eine große Anhänglichkeit an Dich, halte Dich dessen versichert. Wir stehen stets hinter Dir.

W. U. R. G. C. R.

Beiträge zur Heuler-Adresse.

Handwerkern wurde versprochen, ihnen Kundschaften zuzuführen, oder gedroht, nicht mehr bei ihnen arbeiten zu lassen. ‒ Hr. Saddé, der sich durch Sammeln von Unterschriften gewiß den Heulorden 4ter Klasse verdient, würde hierüber gute Auskunft geben können.

An die Redaktion der Kölner Zeitung.

Was man von der Unpartheilichkeit des Kölner Zeitungsblattes zu halten hat, (deren man sich mir gegenüber rühmte) beweist mein gestriges Inserat, welches trotz fester Zusicherung nicht publizirt ist. ‒ Dieses Blatt nimmt also vor dem Wahltage in der Abwesenheit des Hrn. Justiz-Raths Kyll nicht nur Schmähartikel ohne Namensunterschrift gegen denselben auf, während es Schutzworte willkührlich fort läßt.

Köln, 17. Oktober 1848.

Gustav Meyer.

Bekanntmachung.

Da vom 5. Hujus ab ‒ als dem Beginn des Winterfahrplanes der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft ‒ der zweite Deutz-Düsseldorfer Dampfwagenzug eingezogen wird, so wird die Köln-Crefelder Personenpost von diesem Tage ab statt bisher Abends um 7 Uhr schon Abends um 5 Uhr, zum Anschluß in Crefeld

a. an die Düsseldorf-Clever Personenpost zur Beförderung der Correspondenz- und Fahrpostgegenstände nach Hüls, Aldekerk, Neukerk, Geldern, Issum, Grünthal, Wesel, Goch, Kevelaer, Weeze, Cleve; b. an den Cours nach Breyell mit der Currespondenz nach Kempen, Oedt, Strahlen, Wachtendonk, Gressrath, Cobbernick, Breyell, Kaldenkirchen, Venlo; c. an den Cours nach Odenkirchen mit der Correspondenz etc. nach St. Thönis, Süchteln, Viersen und Dülken; d. an den Cours nach Aachen mit der Correspondenz nach Neersen, ferner e. nach Willich, Linn und Uerdingen; in Neuß: a. an die Personenpost von Düsseldorf über Corrschenbroich nach Gladbach und Rheydt; b. von Düsseldorf nach Aachen mit der Correspondenz nach Gladbach, Rheydt, Odenkirchen, Wickerath, Giesenkirchen, Glehn, Juchen, Fürth, Garzweiler etc.
abgefertigt, wovon das Publikum hierdurch in Kenntniß gesetzt wird.

Köln, den 14. Oktober 1848.

Der Ober-Postdirektor, Rehfeldt.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Donnerstag, den 19. Oktober 1848, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln: eine Kuh, circa tausend Pfund Nieren-Kartoffeln und verschiedenes kupfernes Küchengeräthe etc. etc. dem Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung öffentlich verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Gassen.

Weinmost.

Von heute an verzapfe ich Weinmost die Flasche zu 5 Sgr. Salzgasse Nr. 10.

Neuer Wein.

1848r Rheinbreitbacher Bleichart à 6 Sgr. per Quart.

Brückenstraße Nro. 7.

Einige aber nur ganz erfahrene Kleidermacher-Gehülfen finden Arbeit bei J. H. Schulz, Schildergasse 14.

Ein fehlerfreies Pianoforte bester Qualität, wird verziehungshalber zu dem festen Preise von 80 Thlr. verkauft. Die Exped. Sagt wo.

Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.

Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als auf eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher.

Stiefel und Schuhleisten nach den neuesten pariser Facons, werden angefertigt und verkauft bei F. Faßbinder, auf der Uhr Nr. 10.

Berlin: Mehrere Pharmaceuten und Handlungs-Commis können sehr gute und dauernde, mit hohem Gehalt verbundene Stellen in Apotheken ‒ Droguerien ‒ Fabrik ‒ Komptoir ‒ Material-Manufaktur- ‒ Schnitt- und sonstigen Geschäften erhalten und wollen sich baldigst wenden an die Agentur des Apothekers Schulz in Berlin, Alexanderstraße Nro. 63.

Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schaben Thurnmarkt Nr. 39.

Theater-Anzeige.

Mittwoch, den 18. Oktober, 17 Vorst. u. 1 Ab.

Die Nachtwandlerin, Oper in 3 Akten von Bellini.

Donnerstag, den 19. Oktober:

Gastdarstellung des Hrn. und Fr. Martin.

Des Malers Traumbild,

Ballet in 1 Akt und 2 Tableaus vom Balletmeister Herrn Martin.

Dazu:

Der Heirathsantrag auf Helgoland, Lustspiel in 2 Akten von Schneider.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0004" n="0600"/><hi rendition="#g">diesseit wie jenseit</hi> des Rheins seid ihr verloren; die Ordnungsfeinde Deutschlands verbrüdern sich merkwürdig, trotz aller Nationalvorurtheile, schnell mit den französischen; gegen diese höllische Liga beider Demokratieen laßt uns ein gesegnetes, moralisches Bündniß der Ordnungsfreunde beider Länder ausrichten&#x201C; u. s. w. Daß es dahin kommt, ist sonnenklar; es wäre gut wenn ein Kongreß der deutschen und französischen Demokraten möglich bald stattfände, um dem ihrer Feinde zuvorzueilen. Denn ob zwar Thiers als Don Quixote und Duvergier als Sancho karrikirt aushängen, so ist nicht zu verkennen, daß sie seit vier Monaten täglich an Macht zunehmen, und durch die leider wahrscheinliche Wahl des verrückten Louis Bonaparte zum Präsidenten noch mehr zunehmen dürfte. Das ist in ihren langweiligen Schandjournalen ein Karessiren, ein Tänzeln, ein Liebäugeln, ein Nicken nach der Frankfurter, Berliner und Wiener Reaktionspartei! vor dem Radetzky ziehen diese feigen ehrlosen Wichte den Hut ab und dem Jellachich jauchzen sie Bravo; das Journal des Debats vom 12. Okt. predigt: &#x201E;Struve war eine verlorene Schildwache, ein verlorner Sohn, so zu sagen jenes deutschen Radikalismus, den wir beim letzten Frankfurter Attentat in Tendenzen und Manövern recht klar kennen lernten; jener Partei, die ganz Deutschland zu überziehen trachtet und gegen die der greise Jahn, der Vater der ehemaligen Demokraten, der Apostel der Gymnastik und der Deutschthümelei, neulich seinen herben Fluch schleuderte. Vergleicht man die jetzigen Demagogen mit den Wiederherstellern der Ordnung, ei so dürften gerade die erstern dabei den Kürzern ziehen. Diese Herren Radikalen hockten bis Februar im Literaten- und Privatdozentenstübchen, trieben sich in Abstracktheiten sonder Maaß umher, sagten sich sogar los von Hegel ihrem Meister und idealisirten aufs unerhörteste: &#x2012; da mit einem Ruck mußten sie Tribunen werden, und sie fingen damit an, daß sie die konstitutionellen Erfahrnisse der maßhaltenden, gesetzlichen Fortschrittspartei hohnlachend von sich stießen, ja ihre eigenen Theorieen mit der sozialistischen Lärmposaune als sogenannte Herolde deutscher Republik, ins Land hineinbliesen. Ach, leider (hier wird das ehrenwerthe Louis Philipp'sche Blatt des am 24. Februar vom Siegervolk aus Dumas Großherzigkeit verschonten Herrn Armand Bertin furieusement sentimental) leider, ach! fanden sie in Deutschland ein Echo; nimmer würden sie es bei uns finden. Jene aufrührerischen Schöngeister zielten nur gar zu gut aufs Herz des Bauern, welches zu verwunden und zu vergiften sie wirklich einige Chance hatten. Die Feudalzeit ist noch nicht weit genug zurück, als daß sie nicht Wunden hinter sich gelassen, die solche Literaten-Rebellen pfiffig ausbeuten. Daher die schaurigen Sensenmänner, die den Fürsten Lychnowsky zerhackten. Es kann durch die nobeln Bemühungen dieser Herren zum Bauernkrieg kommen, aber in Ländern, wo der französische Code besteht, ist diese Gefahr null. Struve und seine Leute waren zudem gar kleinlich, intriguenhaft, literatenhaft, wie ihre aufgefangenen Briefschaften ausweisen; ganz anders dagegen tritt ein Jellachich einher, dieser wackere Krieger.&#x201C; (Folgt der Panegyrikus des croatischen Banditenkapitano). &#x201E;Diese slawischen, eben erst zum modernen politischen Dasein erweckten Völkerschaften scheeren sich nicht um Reaktion oder Progreß, es handelt sich für sie um Nationalgröße. Deutschlands ächte Politiker zittern, sie begreifen, vor dem hereinbrechenden Slawismus voll Energie und Wildheit kann nicht der demagogische Schwarm schützen. Und darum freuen wir uns, daß unter dem Doppeldruck von innen und außen endlich sich kluge, feste, wuchtige Majoritäten in Berlin und anderswo bilden.&#x201C; &#x2012; Der &#x201E;Courrier du bas Rhin&#x201C; attakirt desgleichen die deutsche Demokratie aufs unverschämteste; heulend gesteht er die Gefahr ein, die Frankreich von Nachbaren drohe, welche ganz blos von aller Moral, allen Tugendbegriffen, sich nicht einmal, wie die Franzosen nach dem Morde General Brea's, (der notabene das Volk verhöhnt hatte) nach Lychnowski's Tode rein zu waschen bemühen, sondern dazu lachen; was daher rührt, daß die deutschen Fürsten das Volk so lange in Dummheit und Stumpfheit ließen. Da ahnt die rothe Republik, verbunden mit einem Bauernkrieg, wirklich Aussichten.&#x201C; Schließt eine Lobhubelei aller Heuler im Parlament. Der &#x201E;Republicaiu alfacien&#x201C; erwidert bereits dem Reaktionsblättchen gebührend und ruft: &#x201E;weiß es denn nicht, daß die französischen Bauern alle nicht lesen und schreiben können? Die Deutschen können's und lassen deshalb sich weniger leicht betrügen. Wo ist mehr Volksbildung als in Deutschland? Frankreichs Bauern sind rückschreitender als je; wer mit ihnen renommirt, ist in Gefahr sich und Frankreich zu blamiren. Es geht unter, wenn der Bauer so verbleibt.&#x201C;</p>
        </div>
      </div>
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        <head>Spanien.</head>
        <div xml:id="ar119_023" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Madrid, 9. Oktober.</head>
          <p>Aus Ober-Catalonien trifft die Nachricht ein, daß Cabrera einen Angriff auf etwa 200 Mann königliche Truppen machte, und daß es ihm gelang, fast alle gefangen zu nehmen. Das Gerücht geht, daß er sofort den Befehl gab, sie zu erschießen.</p>
          <p>Zwei spanische Flüchtlinge, Escorma und Las Penas, wurden an der Gränze von der französischen Polizei arretirt. Man fand verschiedene Papiere bei ihnen, aus denen hervorgehen soll, daß sie mit französischen Klubs in Verbindung standen, die zugleich an dem Sturz der Generäle Cavaignac und Narvaez arbeiten. Man sagt, daß die französische Republik, in Folge dieser Entdeckung, einen Spezial-Kommissär an der Gränze ernannt hat, der die Gränze von Bayonne nach Perpignan überwachen soll.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Holland.</head>
        <div xml:id="ar119_024" type="jArticle">
          <head>Haag, 14. Octbr.</head>
          <p>Die Sitzung der Generalstaaten ist geschlossen und der König hat die zur Revision des Staatsgrundgesetzes gemachten und von der Kammer angenommenen Vorschläge sanktionirt. Sie bestehen in 22 neuen Gesetzen, welche am 3. November im ganzen Lande ihre feierliche Verkündigung finden werden.</p>
        </div>
      </div>
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        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Neue Rheinische Zeitung.</hi> </p>
          <p>Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. &#x2012; Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals.</p>
          <p>Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser.</p>
          <p>Köln, den 17. Oktober 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Geranten der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Römischer Circus</hi> von <hi rendition="#b">Alexandro Guerra.</hi> </p>
          <p>Heute Mittwoch den 18. Oktober 1848</p>
          <p>Große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken, Zum Beschluß großes Damen-Mannöver im griechischen Kostüme, geritten von 9 Damen, kommandirt von Madame Elise Guerra.</p>
          <p>Bei den erstfolgenden günstigen Tagen findet das Wettrennen auf dem Exerzierplatze neben der Kavalleriekaserne in Deutz Statt.</p>
          <p>Zugleich <hi rendition="#b">vorletzte Woche!</hi> </p>
          <p>Zum Cirkus des Herrn Alexandro Guerra in der Bauchischen Reitbahn, Lungengasse Nro. 15, ergebenste Einladung.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Alexandro Guerra.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p>Vom 11. Okt. 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
          <p>Agnes Maria, T. v. Eberh. Brinkwerth, Tagl., Biberstr. &#x2012; Anna Gertr., T. v. Franz Anton Riessen, Schlosserm., Maximinstr. &#x2012; Wilh., S. v. Joh. Eman. van der Weyden, Schreinerges., Wilhelmstr. &#x2012; Heinr., S. v. Gottl. Daniel Albrecht, Schuster, Severinstr. &#x2012; Carol., T. v. Thom. Bierkötter, Bäcker, Mauritiussteinw.</p>
          <p>Joh., S. v. Franz Mönch, Arresthaus-Aufseher, Bayenthurm. &#x2012; Maria Gertr. Christ., T. v. Heinr. Jos. Weiser, Schreinerm, Johannstr. &#x2012; Agnes, T. v. Jos. Corsten, Faßb., Follerstr. &#x2012; Christina, T. v. Peter Röttgen, Anstr., Spulmannsg. &#x2012; Thecla, T. v. Bened. Scholl, Maschinist, Glockenring. &#x2012; Elisab., T. v. Conr. Sauer, Treppenbauer, Kämmerg. &#x2012; Anna Maria, T. v. Engelb. Rosenbaum, Steinh., Weißbütteng &#x2012; Carol., T. v. Friedr. Denz, Spezereih, kl. Brinkg. &#x2012; Elise Julie, T. v. Frdr. Wilh. Küster, Handlungscommis, Plankg. &#x2012; Nicol., S. v. Jos. Roß, Steinmetz, Engg. &#x2012; Karl Jos., S. v. Jacob Pütz, ohne Gew., Lungeng. &#x2012; Anna Cathar. Hub. Helena, T. v. Paul Lemper, Metzger, Thurnm. &#x2012; Thom., S. v. Joh. Graß, Dachdeckerges., kl. Griechenm. &#x2012; Eva, T. v. Jacob Jansen, Schreinerg., gr. Griechenm. &#x2012; Joh. Cathar, T. v. Win. Jansen, Schreinerm., Tempelstr.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
          <p>Sus. Amalia Priester, Wittwe Bauer, 32 J. alt, Löwengasse. &#x2012; Aug. Obladen, 3 J. alt, Streitzeugg. &#x2012; Elisab. Simon, 4 W. alt, Schafenstr. &#x2012; Jacob Michels, Tagl., 56 J. alt, verheir., gr. Griechenm. &#x2012; Nicol. Berz, Kanonier, 21 J. alt, unverh., Garn-Lazar. &#x2012; Christina Hecker, Wittwe Meurer, 54 J, alt, Achterstr. &#x2012; Heinr. Thomas, 6 T. alt, Entenpf.</p>
          <p>Elisab. Siecke, 1 J. 2 M. alt, Streitzeugg. &#x2012; Cath. Wirtz, Wittwe Tillmann, 70 J. alt, Mühleng. &#x2012; Ther. Beier, 18 J. alt, unverh., Streitzeugg. &#x2012; Veron. Euler, 59 J. alt, unverh., Sterneng. &#x2012; Joh. Georg Lott, Lanzleidiener am Appellhof, 56 J alt, verheir., Weberberstraße. &#x2012; Peter Welling, 7 W. alt, gr. Griechenm &#x2012; Wilhelm. Hollmann, 78 J. alt, unverh., Minoritensp.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Anzeigen.</hi> </p>
          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> 17. Oktober 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> Joh. Budberg von Duisburg. C. Brögmann von Rotterdam mit 2656 Ctr. C. Hegewein vom Obermein. Joh. Acker von Mainz. Conr. Nees vom Niedermain. Kapt. Hempel von Rotterdam mit 4159 Ctr. Kapt. Hollemberg von Rotterdam mit 4462 Ctr. Kapt. Scholwerth von Amsterdam mit 4288 Ctr.</p>
          <p><hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> L. Tillmann nach Koblenz. A. Castor nach der Saar.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking und M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar. Jac. Tillmann. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar Fr. Deiß. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain B. Kraus. Nach Worms und Mannheim Wilh. Linz. Nach Heilbronn G. A. Klee. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann. Nach Bingen H. Leineweber.</p>
          <p>Ferner nach Rotterdam Kapt. Breyncks Köln Nr. 15.<lb/>
Ferner nach Amsterdam Kapt. Koenen Köln Nr. 2.</p>
          <p>Rheinhöhe am 17. Okt. 5&#x2032; 10&#x2033;.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Mosel-Dampfschifffahrt.</hi> </p>
          <p>Täglicher Dienst.</p>
          <p>Abfahrt von Trier Morgens um 5 Uhr.</p>
          <p>Abfahrt von Koblenz (nach Ankunft der Nachtboote von Köln) Morgens um 6 Uhr.</p>
          <p>Trier, den 24. August 1848.</p>
          <p>Die Direktion.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Antwort auf eine Interpellation der <hi rendition="#b">Neuen Rheinischen Zeitung.</hi> </p>
          <p>Da die Neue Rheinische Zeitung auf ihre Interpellation des &#x201E;bandwurmartig sich hinziehenden&#x201C; Prozesses wegen <hi rendition="#g">Gottschalk</hi> und <hi rendition="#g">Anneke</hi> (und Esser) von der betreffenden hohen Behörde wohl schwerlich eine Antwort erhalten wird, will der Unterzeichnete ihr diese Antwort geben.</p>
          <p>Daß die Angeklagten schuldig sind, wissen alle &#x201E;gutgesinnten&#x201C; Bürger Kölns, alle denen die Erhaltung der Ordnung und Ruhe am Herzen liegt, alle die sich unter der Herrschaft des Belagerungszustandes so wohl, wie nie vorher, befanden; alle, die in der bekannten rühmlichen Adresse ihr innerstes Herz ausgeschüttet, den Kommandanten und Soldaten ihre inbrünstige Liebe und Verehrung und jenen wühlerischen Abgeordneten in Berlin ihre tiefste Entrüstung ausgedrückt haben. Läßt sich den Angeklagten auch keine verbrecherische That nachweisen, ihre Gesinnungen machen sie schuldig, ihre rothen republikanischen Gesinnungen, von denen jeder Gutgesinnte weiß, daß sie auf Mord, Raub und Plünderung gerichtet sind. &#x2012; Strafe verdienen sie also unzweifelhaft. Nun wär' es aber möglich, daß sie in dem Prozeß sich durchschmuggelten und straflos ausgingen. Darum hat der Himmel es so gefügt, daß sie für ihre, wenn auch nur beabsichtigten Missethaten wenigstens eine kleine Vergeltung durch die Untersuchungshaft empfangen. Der Himmel hat es gefügt, daß unter den Händen der Richter, die Untersuchung mehr und mehr sich ausgesponnen und einen gesegneten Umfang gewonnen hat. Der Himmel hat es gefügt, daß sein Vertreter auf Erden, die Herren Beamten immer so vollauf zu thun hatten, daß sie um diese Untersuchung sich nicht nunausgesetzt kümmern, daß sie insbesondere die von Menschenhänden errichteten Satzungen, über Innehaltung gewisser Zeiträume nicht immer beobachten konnten. So ist es denn durch die Fügung des Himmels gekommen, daß, wenngleich die Voruntersuchung 10 oder 12 Tage vor Eröffnung der jetzigen Assisen zum Endabschluß gediehen war, &#x2012; der Prozeß doch nicht mehr vor dieser Assise geführt werden konnte, sondern bis zum nächsten Jahre aufgehoben werden muß.</p>
          <p>Jeder Gutgesinnte wird also einsehen, daß die Angeklagten wegen ihrer verderblichen Gesinnungen durch himmlische Fügung zu einer halbjährigen oder etwa noch längern <hi rendition="#g">Untersuchungshaft</hi> verurtheilt sind.</p>
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          <p>Do müßt ehr Uech drob halde!</p>
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          <p>Herrn <hi rendition="#g">Stupp</hi> sagen wir für seine Aufforderung in der gestr. Kölner Zeitung, wodurch er wieder einmal den Weg der Oeffentlichkeit betreten, unsern herzlichen Dank.</p>
          <p>Schreite so fort wackerer Kämpfer und rechne darauf, daß wir Dir, wie bisher, stets zur Seite sein werden.</p>
          <p>Köln, den 17. Oktober 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Schmitz, Becker, Schäfer.</hi> </p>
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            <head> <hi rendition="#b">Biographie.</hi> </head>
            <item>1. Nichts.</item>
            <item>2. Karnevals-Präsident.</item>
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            <item>8. Ausrangirter Bürgerwehr-Kommandant.</item>
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          <p>Ist Hr. Graeff nicht einstimmig zum Abgeordneten für Berlin gewählt worden? Nicht?</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ist nicht nach den gesetzlichen Bessimmungen die Wahl eines Abgeordneten ungültig, wenn Männer, die nicht Wahlmänner, bei der Wahl zugegen sind? Beweis, daß dieses der Fall gewesen, wird erboten.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Lieber Heinrich wir haben eine große <hi rendition="#g">Anhänglichkeit</hi> an Dich, halte Dich dessen versichert. Wir stehen stets hinter Dir.</p>
          <p>W. U. R. G. C. R.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Beiträge zur Heuler-Adresse.</p>
          <p>Handwerkern wurde versprochen, ihnen Kundschaften zuzuführen, oder gedroht, nicht mehr bei ihnen arbeiten zu lassen. &#x2012; Hr. Saddé, der sich durch Sammeln von Unterschriften gewiß den Heulorden 4ter Klasse verdient, würde hierüber gute Auskunft geben können.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>An die Redaktion der Kölner Zeitung.</p>
          <p>Was man von der Unpartheilichkeit des Kölner Zeitungsblattes zu halten hat, (deren man sich mir gegenüber rühmte) beweist mein gestriges Inserat, welches trotz fester Zusicherung nicht publizirt ist. &#x2012; Dieses Blatt nimmt also vor dem Wahltage in der Abwesenheit des Hrn. Justiz-Raths Kyll nicht nur Schmähartikel ohne Namensunterschrift gegen denselben auf, während es Schutzworte willkührlich fort läßt.</p>
          <p>Köln, 17. Oktober 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Gustav Meyer.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Bekanntmachung.</hi> </p>
          <p>Da vom 5. Hujus ab &#x2012; als dem Beginn des Winterfahrplanes der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft &#x2012; der zweite Deutz-Düsseldorfer Dampfwagenzug eingezogen wird, so wird die Köln-Crefelder Personenpost von diesem Tage ab statt bisher Abends um 7 Uhr schon Abends um 5 Uhr, zum Anschluß <hi rendition="#g">in Crefeld</hi><lb/><list><item>a. an die Düsseldorf-Clever Personenpost zur Beförderung der Correspondenz- und Fahrpostgegenstände nach Hüls, Aldekerk, Neukerk, Geldern, Issum, Grünthal, Wesel, Goch, Kevelaer, Weeze, Cleve;</item><item> b. an den Cours nach Breyell mit der Currespondenz nach Kempen, Oedt, Strahlen, Wachtendonk, Gressrath, Cobbernick, Breyell, Kaldenkirchen, Venlo;</item><item> c. an den Cours nach Odenkirchen mit der Correspondenz etc. nach St. Thönis, Süchteln, Viersen und Dülken;</item><item> d. an den Cours nach Aachen mit der Correspondenz nach Neersen, ferner</item><item> e. nach Willich, Linn und Uerdingen; <hi rendition="#g">in Neuß:</hi> </item><item> a. an die Personenpost von Düsseldorf über Corrschenbroich nach Gladbach und Rheydt;</item><item> b. von Düsseldorf nach Aachen mit der Correspondenz nach Gladbach, Rheydt, Odenkirchen, Wickerath, Giesenkirchen, Glehn, Juchen, Fürth, Garzweiler etc.</item></list> abgefertigt, wovon das Publikum hierdurch in Kenntniß gesetzt wird.</p>
          <p>Köln, den 14. Oktober 1848.</p>
          <p>Der Ober-Postdirektor, <hi rendition="#g">Rehfeldt.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Donnerstag, den 19. Oktober 1848, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln: eine Kuh, circa tausend Pfund Nieren-Kartoffeln und verschiedenes kupfernes Küchengeräthe etc. etc. dem Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung öffentlich verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Gassen.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Weinmost.</hi> </p>
          <p>Von heute an verzapfe ich Weinmost die Flasche zu 5 Sgr. Salzgasse Nr. 10.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Neuer Wein.</hi> </p>
          <p>1848r Rheinbreitbacher Bleichart à 6 Sgr. per Quart.</p>
          <p>Brückenstraße Nro. 7.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Einige aber nur ganz erfahrene Kleidermacher-Gehülfen finden Arbeit bei J. H. <hi rendition="#g">Schulz,</hi> Schildergasse 14.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein fehlerfreies Pianoforte bester Qualität, wird verziehungshalber zu dem festen Preise von 80 Thlr. verkauft. Die Exped. Sagt wo.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als auf eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Stiefel und Schuhleisten nach den neuesten pariser Facons, werden angefertigt und verkauft bei <hi rendition="#g">F. Faßbinder,</hi> auf der Uhr Nr. 10.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#g">Berlin:</hi> Mehrere <hi rendition="#g">Pharmaceuten</hi> und <hi rendition="#g">Handlungs-Commis</hi> können sehr gute und dauernde, mit hohem Gehalt verbundene Stellen in Apotheken &#x2012; Droguerien &#x2012; Fabrik &#x2012; Komptoir &#x2012; Material-Manufaktur- &#x2012; Schnitt- und sonstigen Geschäften erhalten und wollen sich baldigst wenden an die Agentur des Apothekers Schulz in Berlin, Alexanderstraße Nro. 63.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schaben Thurnmarkt Nr. 39.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Theater-Anzeige.</hi> </p>
          <p>Mittwoch, den 18. Oktober, 17 Vorst. u. 1 Ab.</p>
          <p>Die Nachtwandlerin, Oper in 3 Akten von Bellini.</p>
          <p>Donnerstag, den 19. Oktober:</p>
          <p>Gastdarstellung des Hrn. und Fr. Martin.</p>
          <p>Des Malers Traumbild,</p>
          <p>Ballet in 1 Akt und 2 Tableaus vom Balletmeister Herrn Martin.</p>
          <p>Dazu:</p>
          <p>Der Heirathsantrag auf Helgoland, Lustspiel in 2 Akten von Schneider.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von <hi rendition="#g">J. W. Dietz,</hi> unter Hutmacher 17.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0600/0004] diesseit wie jenseit des Rheins seid ihr verloren; die Ordnungsfeinde Deutschlands verbrüdern sich merkwürdig, trotz aller Nationalvorurtheile, schnell mit den französischen; gegen diese höllische Liga beider Demokratieen laßt uns ein gesegnetes, moralisches Bündniß der Ordnungsfreunde beider Länder ausrichten“ u. s. w. Daß es dahin kommt, ist sonnenklar; es wäre gut wenn ein Kongreß der deutschen und französischen Demokraten möglich bald stattfände, um dem ihrer Feinde zuvorzueilen. Denn ob zwar Thiers als Don Quixote und Duvergier als Sancho karrikirt aushängen, so ist nicht zu verkennen, daß sie seit vier Monaten täglich an Macht zunehmen, und durch die leider wahrscheinliche Wahl des verrückten Louis Bonaparte zum Präsidenten noch mehr zunehmen dürfte. Das ist in ihren langweiligen Schandjournalen ein Karessiren, ein Tänzeln, ein Liebäugeln, ein Nicken nach der Frankfurter, Berliner und Wiener Reaktionspartei! vor dem Radetzky ziehen diese feigen ehrlosen Wichte den Hut ab und dem Jellachich jauchzen sie Bravo; das Journal des Debats vom 12. Okt. predigt: „Struve war eine verlorene Schildwache, ein verlorner Sohn, so zu sagen jenes deutschen Radikalismus, den wir beim letzten Frankfurter Attentat in Tendenzen und Manövern recht klar kennen lernten; jener Partei, die ganz Deutschland zu überziehen trachtet und gegen die der greise Jahn, der Vater der ehemaligen Demokraten, der Apostel der Gymnastik und der Deutschthümelei, neulich seinen herben Fluch schleuderte. Vergleicht man die jetzigen Demagogen mit den Wiederherstellern der Ordnung, ei so dürften gerade die erstern dabei den Kürzern ziehen. Diese Herren Radikalen hockten bis Februar im Literaten- und Privatdozentenstübchen, trieben sich in Abstracktheiten sonder Maaß umher, sagten sich sogar los von Hegel ihrem Meister und idealisirten aufs unerhörteste: ‒ da mit einem Ruck mußten sie Tribunen werden, und sie fingen damit an, daß sie die konstitutionellen Erfahrnisse der maßhaltenden, gesetzlichen Fortschrittspartei hohnlachend von sich stießen, ja ihre eigenen Theorieen mit der sozialistischen Lärmposaune als sogenannte Herolde deutscher Republik, ins Land hineinbliesen. Ach, leider (hier wird das ehrenwerthe Louis Philipp'sche Blatt des am 24. Februar vom Siegervolk aus Dumas Großherzigkeit verschonten Herrn Armand Bertin furieusement sentimental) leider, ach! fanden sie in Deutschland ein Echo; nimmer würden sie es bei uns finden. Jene aufrührerischen Schöngeister zielten nur gar zu gut aufs Herz des Bauern, welches zu verwunden und zu vergiften sie wirklich einige Chance hatten. Die Feudalzeit ist noch nicht weit genug zurück, als daß sie nicht Wunden hinter sich gelassen, die solche Literaten-Rebellen pfiffig ausbeuten. Daher die schaurigen Sensenmänner, die den Fürsten Lychnowsky zerhackten. Es kann durch die nobeln Bemühungen dieser Herren zum Bauernkrieg kommen, aber in Ländern, wo der französische Code besteht, ist diese Gefahr null. Struve und seine Leute waren zudem gar kleinlich, intriguenhaft, literatenhaft, wie ihre aufgefangenen Briefschaften ausweisen; ganz anders dagegen tritt ein Jellachich einher, dieser wackere Krieger.“ (Folgt der Panegyrikus des croatischen Banditenkapitano). „Diese slawischen, eben erst zum modernen politischen Dasein erweckten Völkerschaften scheeren sich nicht um Reaktion oder Progreß, es handelt sich für sie um Nationalgröße. Deutschlands ächte Politiker zittern, sie begreifen, vor dem hereinbrechenden Slawismus voll Energie und Wildheit kann nicht der demagogische Schwarm schützen. Und darum freuen wir uns, daß unter dem Doppeldruck von innen und außen endlich sich kluge, feste, wuchtige Majoritäten in Berlin und anderswo bilden.“ ‒ Der „Courrier du bas Rhin“ attakirt desgleichen die deutsche Demokratie aufs unverschämteste; heulend gesteht er die Gefahr ein, die Frankreich von Nachbaren drohe, welche ganz blos von aller Moral, allen Tugendbegriffen, sich nicht einmal, wie die Franzosen nach dem Morde General Brea's, (der notabene das Volk verhöhnt hatte) nach Lychnowski's Tode rein zu waschen bemühen, sondern dazu lachen; was daher rührt, daß die deutschen Fürsten das Volk so lange in Dummheit und Stumpfheit ließen. Da ahnt die rothe Republik, verbunden mit einem Bauernkrieg, wirklich Aussichten.“ Schließt eine Lobhubelei aller Heuler im Parlament. Der „Republicaiu alfacien“ erwidert bereits dem Reaktionsblättchen gebührend und ruft: „weiß es denn nicht, daß die französischen Bauern alle nicht lesen und schreiben können? Die Deutschen können's und lassen deshalb sich weniger leicht betrügen. Wo ist mehr Volksbildung als in Deutschland? Frankreichs Bauern sind rückschreitender als je; wer mit ihnen renommirt, ist in Gefahr sich und Frankreich zu blamiren. Es geht unter, wenn der Bauer so verbleibt.“ Spanien. * Madrid, 9. Oktober. Aus Ober-Catalonien trifft die Nachricht ein, daß Cabrera einen Angriff auf etwa 200 Mann königliche Truppen machte, und daß es ihm gelang, fast alle gefangen zu nehmen. Das Gerücht geht, daß er sofort den Befehl gab, sie zu erschießen. Zwei spanische Flüchtlinge, Escorma und Las Penas, wurden an der Gränze von der französischen Polizei arretirt. Man fand verschiedene Papiere bei ihnen, aus denen hervorgehen soll, daß sie mit französischen Klubs in Verbindung standen, die zugleich an dem Sturz der Generäle Cavaignac und Narvaez arbeiten. Man sagt, daß die französische Republik, in Folge dieser Entdeckung, einen Spezial-Kommissär an der Gränze ernannt hat, der die Gränze von Bayonne nach Perpignan überwachen soll. Holland. Haag, 14. Octbr. Die Sitzung der Generalstaaten ist geschlossen und der König hat die zur Revision des Staatsgrundgesetzes gemachten und von der Kammer angenommenen Vorschläge sanktionirt. Sie bestehen in 22 neuen Gesetzen, welche am 3. November im ganzen Lande ihre feierliche Verkündigung finden werden. Neue Rheinische Zeitung. Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. ‒ Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals. Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser. Köln, den 17. Oktober 1848. Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Römischer Circus von Alexandro Guerra. Heute Mittwoch den 18. Oktober 1848 Große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken, Zum Beschluß großes Damen-Mannöver im griechischen Kostüme, geritten von 9 Damen, kommandirt von Madame Elise Guerra. Bei den erstfolgenden günstigen Tagen findet das Wettrennen auf dem Exerzierplatze neben der Kavalleriekaserne in Deutz Statt. Zugleich vorletzte Woche! Zum Cirkus des Herrn Alexandro Guerra in der Bauchischen Reitbahn, Lungengasse Nro. 15, ergebenste Einladung. Alexandro Guerra. Civilstand der Stadt Köln. Vom 11. Okt. 1848. Geburten. Agnes Maria, T. v. Eberh. Brinkwerth, Tagl., Biberstr. ‒ Anna Gertr., T. v. Franz Anton Riessen, Schlosserm., Maximinstr. ‒ Wilh., S. v. Joh. Eman. van der Weyden, Schreinerges., Wilhelmstr. ‒ Heinr., S. v. Gottl. Daniel Albrecht, Schuster, Severinstr. ‒ Carol., T. v. Thom. Bierkötter, Bäcker, Mauritiussteinw. Joh., S. v. Franz Mönch, Arresthaus-Aufseher, Bayenthurm. ‒ Maria Gertr. Christ., T. v. Heinr. Jos. Weiser, Schreinerm, Johannstr. ‒ Agnes, T. v. Jos. Corsten, Faßb., Follerstr. ‒ Christina, T. v. Peter Röttgen, Anstr., Spulmannsg. ‒ Thecla, T. v. Bened. Scholl, Maschinist, Glockenring. ‒ Elisab., T. v. Conr. Sauer, Treppenbauer, Kämmerg. ‒ Anna Maria, T. v. Engelb. Rosenbaum, Steinh., Weißbütteng ‒ Carol., T. v. Friedr. Denz, Spezereih, kl. Brinkg. ‒ Elise Julie, T. v. Frdr. Wilh. Küster, Handlungscommis, Plankg. ‒ Nicol., S. v. Jos. Roß, Steinmetz, Engg. ‒ Karl Jos., S. v. Jacob Pütz, ohne Gew., Lungeng. ‒ Anna Cathar. Hub. Helena, T. v. Paul Lemper, Metzger, Thurnm. ‒ Thom., S. v. Joh. Graß, Dachdeckerges., kl. Griechenm. ‒ Eva, T. v. Jacob Jansen, Schreinerg., gr. Griechenm. ‒ Joh. Cathar, T. v. Win. Jansen, Schreinerm., Tempelstr. Sterbefälle. Sus. Amalia Priester, Wittwe Bauer, 32 J. alt, Löwengasse. ‒ Aug. Obladen, 3 J. alt, Streitzeugg. ‒ Elisab. Simon, 4 W. alt, Schafenstr. ‒ Jacob Michels, Tagl., 56 J. alt, verheir., gr. Griechenm. ‒ Nicol. Berz, Kanonier, 21 J. alt, unverh., Garn-Lazar. ‒ Christina Hecker, Wittwe Meurer, 54 J, alt, Achterstr. ‒ Heinr. Thomas, 6 T. alt, Entenpf. Elisab. Siecke, 1 J. 2 M. alt, Streitzeugg. ‒ Cath. Wirtz, Wittwe Tillmann, 70 J. alt, Mühleng. ‒ Ther. Beier, 18 J. alt, unverh., Streitzeugg. ‒ Veron. Euler, 59 J. alt, unverh., Sterneng. ‒ Joh. Georg Lott, Lanzleidiener am Appellhof, 56 J alt, verheir., Weberberstraße. ‒ Peter Welling, 7 W. alt, gr. Griechenm ‒ Wilhelm. Hollmann, 78 J. alt, unverh., Minoritensp. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 17. Oktober 1848. Angekommen: Joh. Budberg von Duisburg. C. Brögmann von Rotterdam mit 2656 Ctr. C. Hegewein vom Obermein. Joh. Acker von Mainz. Conr. Nees vom Niedermain. Kapt. Hempel von Rotterdam mit 4159 Ctr. Kapt. Hollemberg von Rotterdam mit 4462 Ctr. Kapt. Scholwerth von Amsterdam mit 4288 Ctr. Abgefahren: L. Tillmann nach Koblenz. A. Castor nach der Saar. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking und M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar. Jac. Tillmann. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar Fr. Deiß. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain B. Kraus. Nach Worms und Mannheim Wilh. Linz. Nach Heilbronn G. A. Klee. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann. Nach Bingen H. Leineweber. Ferner nach Rotterdam Kapt. Breyncks Köln Nr. 15. Ferner nach Amsterdam Kapt. Koenen Köln Nr. 2. Rheinhöhe am 17. Okt. 5′ 10″. Mosel-Dampfschifffahrt. Täglicher Dienst. Abfahrt von Trier Morgens um 5 Uhr. Abfahrt von Koblenz (nach Ankunft der Nachtboote von Köln) Morgens um 6 Uhr. Trier, den 24. August 1848. Die Direktion. Antwort auf eine Interpellation der Neuen Rheinischen Zeitung. Da die Neue Rheinische Zeitung auf ihre Interpellation des „bandwurmartig sich hinziehenden“ Prozesses wegen Gottschalk und Anneke (und Esser) von der betreffenden hohen Behörde wohl schwerlich eine Antwort erhalten wird, will der Unterzeichnete ihr diese Antwort geben. Daß die Angeklagten schuldig sind, wissen alle „gutgesinnten“ Bürger Kölns, alle denen die Erhaltung der Ordnung und Ruhe am Herzen liegt, alle die sich unter der Herrschaft des Belagerungszustandes so wohl, wie nie vorher, befanden; alle, die in der bekannten rühmlichen Adresse ihr innerstes Herz ausgeschüttet, den Kommandanten und Soldaten ihre inbrünstige Liebe und Verehrung und jenen wühlerischen Abgeordneten in Berlin ihre tiefste Entrüstung ausgedrückt haben. Läßt sich den Angeklagten auch keine verbrecherische That nachweisen, ihre Gesinnungen machen sie schuldig, ihre rothen republikanischen Gesinnungen, von denen jeder Gutgesinnte weiß, daß sie auf Mord, Raub und Plünderung gerichtet sind. ‒ Strafe verdienen sie also unzweifelhaft. Nun wär' es aber möglich, daß sie in dem Prozeß sich durchschmuggelten und straflos ausgingen. Darum hat der Himmel es so gefügt, daß sie für ihre, wenn auch nur beabsichtigten Missethaten wenigstens eine kleine Vergeltung durch die Untersuchungshaft empfangen. Der Himmel hat es gefügt, daß unter den Händen der Richter, die Untersuchung mehr und mehr sich ausgesponnen und einen gesegneten Umfang gewonnen hat. Der Himmel hat es gefügt, daß sein Vertreter auf Erden, die Herren Beamten immer so vollauf zu thun hatten, daß sie um diese Untersuchung sich nicht nunausgesetzt kümmern, daß sie insbesondere die von Menschenhänden errichteten Satzungen, über Innehaltung gewisser Zeiträume nicht immer beobachten konnten. So ist es denn durch die Fügung des Himmels gekommen, daß, wenngleich die Voruntersuchung 10 oder 12 Tage vor Eröffnung der jetzigen Assisen zum Endabschluß gediehen war, ‒ der Prozeß doch nicht mehr vor dieser Assise geführt werden konnte, sondern bis zum nächsten Jahre aufgehoben werden muß. Jeder Gutgesinnte wird also einsehen, daß die Angeklagten wegen ihrer verderblichen Gesinnungen durch himmlische Fügung zu einer halbjährigen oder etwa noch längern Untersuchungshaft verurtheilt sind. Ein „Gutgesinnter.“ F. W. BAU AUF UNS WIR FOLGEN DIR. Do müßt ehr Uech drob halde! Herrn Stupp sagen wir für seine Aufforderung in der gestr. Kölner Zeitung, wodurch er wieder einmal den Weg der Oeffentlichkeit betreten, unsern herzlichen Dank. Schreite so fort wackerer Kämpfer und rechne darauf, daß wir Dir, wie bisher, stets zur Seite sein werden. Köln, den 17. Oktober 1848. Schmitz, Becker, Schäfer. Biographie. 1. Nichts. 2. Karnevals-Präsident. 3. Gemeinderath und Volksmann (?) 4. Erster Klüngler im Stadtrath. 5. Bürgerwehr-Kommandant. 6. Regierungs-Präsident. 7. Bürgerwehr-Kommandant ohne Vertrauen. 8. Ausrangirter Bürgerwehr-Kommandant. 9. Todtengräber der Bürgerwehr- und Mitarbeiter am Belagerungszustand von Köln. 10. Angedankter Regierungs-Präsident. Oeffentlicher Lebensmüder. 11. Volksvertreter. 12. - - - - ? ? - - - - + Wird Rentrnr Herr v. Wittgenstein, der erklärt hat, sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen zu wollen, die auf ihn gefallene Wahl eines Abgeordneten für Köln annehmen? ? ? Heinr. v. Wittgenstein, heute zum Abgeordneten der Stadt Köln erwählt, wird das Vergnügen genießen, wenn er die auf ihn gefallene Wahl annimmt, ein Mißtrauensvotum von der Mehrzahl der Urwähler mit nach Berlin zu nehmen. Ist Hr. Graeff nicht einstimmig zum Abgeordneten für Berlin gewählt worden? Nicht? Ist nicht nach den gesetzlichen Bessimmungen die Wahl eines Abgeordneten ungültig, wenn Männer, die nicht Wahlmänner, bei der Wahl zugegen sind? Beweis, daß dieses der Fall gewesen, wird erboten. Lieber Heinrich wir haben eine große Anhänglichkeit an Dich, halte Dich dessen versichert. Wir stehen stets hinter Dir. W. U. R. G. C. R. Beiträge zur Heuler-Adresse. Handwerkern wurde versprochen, ihnen Kundschaften zuzuführen, oder gedroht, nicht mehr bei ihnen arbeiten zu lassen. ‒ Hr. Saddé, der sich durch Sammeln von Unterschriften gewiß den Heulorden 4ter Klasse verdient, würde hierüber gute Auskunft geben können. An die Redaktion der Kölner Zeitung. Was man von der Unpartheilichkeit des Kölner Zeitungsblattes zu halten hat, (deren man sich mir gegenüber rühmte) beweist mein gestriges Inserat, welches trotz fester Zusicherung nicht publizirt ist. ‒ Dieses Blatt nimmt also vor dem Wahltage in der Abwesenheit des Hrn. Justiz-Raths Kyll nicht nur Schmähartikel ohne Namensunterschrift gegen denselben auf, während es Schutzworte willkührlich fort läßt. Köln, 17. Oktober 1848. Gustav Meyer. Bekanntmachung. Da vom 5. Hujus ab ‒ als dem Beginn des Winterfahrplanes der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft ‒ der zweite Deutz-Düsseldorfer Dampfwagenzug eingezogen wird, so wird die Köln-Crefelder Personenpost von diesem Tage ab statt bisher Abends um 7 Uhr schon Abends um 5 Uhr, zum Anschluß in Crefeld a. an die Düsseldorf-Clever Personenpost zur Beförderung der Correspondenz- und Fahrpostgegenstände nach Hüls, Aldekerk, Neukerk, Geldern, Issum, Grünthal, Wesel, Goch, Kevelaer, Weeze, Cleve; b. an den Cours nach Breyell mit der Currespondenz nach Kempen, Oedt, Strahlen, Wachtendonk, Gressrath, Cobbernick, Breyell, Kaldenkirchen, Venlo; c. an den Cours nach Odenkirchen mit der Correspondenz etc. nach St. Thönis, Süchteln, Viersen und Dülken; d. an den Cours nach Aachen mit der Correspondenz nach Neersen, ferner e. nach Willich, Linn und Uerdingen; in Neuß: a. an die Personenpost von Düsseldorf über Corrschenbroich nach Gladbach und Rheydt; b. von Düsseldorf nach Aachen mit der Correspondenz nach Gladbach, Rheydt, Odenkirchen, Wickerath, Giesenkirchen, Glehn, Juchen, Fürth, Garzweiler etc. abgefertigt, wovon das Publikum hierdurch in Kenntniß gesetzt wird. Köln, den 14. Oktober 1848. Der Ober-Postdirektor, Rehfeldt. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag, den 19. Oktober 1848, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln: eine Kuh, circa tausend Pfund Nieren-Kartoffeln und verschiedenes kupfernes Küchengeräthe etc. etc. dem Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Gassen. Weinmost. Von heute an verzapfe ich Weinmost die Flasche zu 5 Sgr. Salzgasse Nr. 10. Neuer Wein. 1848r Rheinbreitbacher Bleichart à 6 Sgr. per Quart. Brückenstraße Nro. 7. Einige aber nur ganz erfahrene Kleidermacher-Gehülfen finden Arbeit bei J. H. Schulz, Schildergasse 14. Ein fehlerfreies Pianoforte bester Qualität, wird verziehungshalber zu dem festen Preise von 80 Thlr. verkauft. Die Exped. Sagt wo. Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11. Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als auf eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher. Stiefel und Schuhleisten nach den neuesten pariser Facons, werden angefertigt und verkauft bei F. Faßbinder, auf der Uhr Nr. 10. Berlin: Mehrere Pharmaceuten und Handlungs-Commis können sehr gute und dauernde, mit hohem Gehalt verbundene Stellen in Apotheken ‒ Droguerien ‒ Fabrik ‒ Komptoir ‒ Material-Manufaktur- ‒ Schnitt- und sonstigen Geschäften erhalten und wollen sich baldigst wenden an die Agentur des Apothekers Schulz in Berlin, Alexanderstraße Nro. 63. Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schaben Thurnmarkt Nr. 39. Theater-Anzeige. Mittwoch, den 18. Oktober, 17 Vorst. u. 1 Ab. Die Nachtwandlerin, Oper in 3 Akten von Bellini. Donnerstag, den 19. Oktober: Gastdarstellung des Hrn. und Fr. Martin. Des Malers Traumbild, Ballet in 1 Akt und 2 Tableaus vom Balletmeister Herrn Martin. Dazu: Der Heirathsantrag auf Helgoland, Lustspiel in 2 Akten von Schneider. Der Gerant: Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 119. Köln, 18. Oktober 1848, S. 0600. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz119_1848/4>, abgerufen am 21.11.2024.