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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 192. Köln, 11. Januar 1849.

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68 Berlin, 8. Jan.

Das zweite gestern von uns erwähnte reactionäre Flugblatt, das die Demokraten dem Landvolke verdächtigen soll, theilen wir als Curiosum vollständig mit. Der berüchtigte Harkort soll Verfasser desselben sein. Dasselbe gleicht in Druck und Format ganz den vom Central-Comite für volksthümliche Wahlen im preuß. Staate veröffentlichten Ansprachen, auch deren Ueber- und Unterschrift.

"An die Wähler auf dem Lande. 1. Demokratische Briefe. -- Die neue demokratische Steuervertheilung

Lieber Bruder! Wir haben gestern in unserm demokratischen Hauptvereine über die neue Steuervertheilung berathschlagt und ich säume nicht, Dir unsere desfalsigen Beschlüsse mitzutheilen, damit Du sie zur Kunde der übrigen geheimen Mitglieder unseres Bundes bringen kannst.

Es stellte sich von vorn herein heraus, daß wir mit den bisherigen Steuern in Zukunft nicht ausreichen werden; wir werden dir Staats-Einnahmen von den 60 Millionen, die sie bisher betrugen, auf 90 Millionen steigern müssen. Bei der Frage: wie dieser Mehrbetrag aufzubringen sei? wurde einstimmig beschlossen:

1) Die Städte mit mehr als 20,000 Einwohnern dürfen nicht höher angezogen werden, als bisher, weil die demokratische Partei in ihnen ihre wesentliche Unterstützung findet;
2) Der Mehrbetrag von 30 Millionen muß auf die Städte unter 20,000 Einwohnern und auf das platte Land vertheilt werden.

Als die geeignetsten Steuern wurden in dieser Beziehung mit 41 gegen 10 Stimmen angenommen:

a) eine allgemeine Viehsteuer, wie solche auch im demokratischen Frankreich gebräuchlich ist. -- Als vorläufige Sätze wurden festgestellt:

Für 1 Pferd 1 Thlr. jährl. Steuer,
Für 1 Zugochsen 20 Sgr. jährl. Steuer,
Für 1 Kuh 15 Sgr. jährl. Steuer,
Für 1 Schwein 10 Sgr. jährl. Steuer,
Für 1 Schaf oder Ziege 5 Sgr. jährl. Steuer,
Für 1 Dutz. Stück Federvieh 5 Sgr. jährl. Steuer

Wir hoffen auf diese Weise mindestens 15 Millionen vom Ausfall zu decken

b) eine Jagdsteuer für diejenigen Bauern und Grundbesitzer, welche durch Gesetz vom 7. October ohne Entschädigung in Besitz der Jagdberechtigung gekommen sind.

Man ging von der Annahme aus, daß der Grundbesitzer, wenn er fleißig hinter der Jagd her ist, auf jedem Morgen Landes jährlich, mindestens einen Hasen erbeuten kann; -- daß diesem Hasen mindestens ein Durchschnittswerth von 10 Sgr. beigemessen werden muß, und daß diejenigen, welche nach dem oben angeführten Gesetz ohne Entschädigung in den Besitz der Jagdberechtigung gekommen sind, also noch 50 pCt. verdienen, wenn man sie mit einer Jagdgrundsteuer von jährlich 5 Sgr. auf den Morgen belegt.

Gegen den Einwand, daß man sich auf diese Weise den größten Theil der Bauern und kleinen Grundbesitzer wieder abgeneigt machen werde, wurde hervorgehoben:

a) daß von der Aufhebung des Jagdrechtes nur die Bauern und die Grundbesitzer in den kleinen Städten und auf dem Lande einen Nutzen gehabt hätten und daß es gegen das erste Gesetz des demokratischen Staates, gegen die Gleichheit verstoße, wenn einem Staatsbürger eine Rechtswohlthat zu Theil werde, von welcher der andere keinen Vortheil habe;
b) daß die Bewohner der kleinen Städte und des platten Landes sich trotz der Bevorzugung, welche ihnen von Seiten der Demokraten geworden sei, so wenig erkenntlich gegen sie bewiesen und ihre hohen Zwecke so wenig mit Geldmitteln unterstützt hätten, daß man weiter hin gar keine Rücksicht auf sie nehmen müsse, sondern daß man, wenn sie nur erst wieder so gewählt hätten, wie sie sollen, die Maske fallen lassen, und den dummen Teufeln das wahre Gesicht zeigen wolle König und Regierung haben bis dahin das Landvolk ohnehin immer verhätschelt und verzogen, und ist es die höchste Zeit, daß man dem Uebermuth der Bauern auf den Kopf tritt und wieder zur alten Regel umkehrt, nach welcher es am gerathensten ist, ihnen das eine Auge auszustechen und das andere zu verzollen.

Von der Jagdgrundsteuer erwarten wir einen Ertrag von 2 Million jährlich.

Zur Aufbringung der noch fehlenden 13 Millionen wurde die Aufhebung aller Sonn- und Festtage beschlossen. Wir werden auf diese Weise einige fünfzig Arbeitstage mehr bekommen, und der Lohn, der den Arbeitern und Tagelöhnern somit mehr zufällt, soll von ihnen als Entgelt und Entschädigung für die politischen Rechte, welche wir Demokraten ihnen verschafft haben, in die Staats-Kasse gezahlt werden Außer dem Vortheil, der durch diese Einrichtung den Staats-Einkünften erwächst, werden wir hierdurch auch dem einfältigen Kirchengehen ein Ende machen, das den Leuten die Köpfe verrückt und sie für die wahren Wohlthaten der demokratischen Freiheit unempfänglich macht.

Wir wühlen hier trotz Wrangels und seines Belagerungszustandes tüchtig an den Wahlen, und ich hoffe, der Erfolg wird zeigen, daß wir wackere Maulwürfe sind. Es fehlt uns nur an Geld, die Franzosen können nichts mehr geben, die Juden wollen nichts mehr geben, und wir haben keins. Also müßt Ihr Anstalt treffen, die Ihr auf dem Lande seid; schmiert den Landleuten nur das Maul recht gehörig mit Versprechungen, verheißt den Bauern Abgaben-Freiheit; sagt den Arbeitern und Taglöhnern so viel Land von den Aeckern der Gutsbesitzer zu, als sie haben wollen, und es müßte des Teufels sein, wenn sie nicht ihren letzten Pfennig herausrückten.

Jedenfalls erstatte mir bald Bericht. Gruß und Bruderschaft!

Jacob."

68 Berlin, 8. Januar.

Die öffentliche Gerichtsverhandlung gegen den Vergolder Dümcke bot wieder die eigenthümliche Erscheinung dar, daß der Hauptbelastungszeuge seine in der Voruntersuchung abgegebenen Aussagen, ungeachtet er solche beeidigt hatte, mehr oder weniger erheblich zu Gunsten des Angeklagten modificirte.

104 Löwenberg, in Schlesien, 4. Jan.

Weil man doch nicht im Stande ist, trotz Wrangel und octroyirter Verfassung, alle Demokraten einzusperren und auf diese Weise unschädlich für die bevorstehenden Wahlen zu machen: so ist man in Schlesien jetzt auf ein anderes Mittel zur Erreichung dieses Zweckes verfallen: "Die Soldaten müssen niederschlagen, was von Demokraten noch frei herumläuft."

Allwöchentlich einmal kommen die Bewohner unserer Stadt in einem öffentlichen Lokale Behufs gegenseitiger Unterhaltung und Belehrung zusammen. Diese Vereinigung führt den Namen einer Bürger-Ressource und wenn in den letzten Monaten die daselbst gepflogene Unterhaltung, sowie alle Vorträge, Vorlesungen u. s. w. politischen Charakter gewonnen und eine demokratische Farbe angenommen haben, so liegt dies in der Natur der Sache und im Geiste der Bewohner unserer Stadt. -- Seit längerer Zeit wurde die Bürger-Ressource stark von den hier einquartirten Soldaten besucht, was die Bürgerschaft ruhig geschehen ließ, da die Versammlung ja in einem öffentlichen Lokale stattfand.

Die letzte Versammlung vor den Feiertagen wurde zum ersten Mal durch die preußischen Krieger zum Auseinandergehen bewogen, indem dieselben -- Rauferei suchend -- an einer der vorgelesenen Stellen Anstand nahmen und Händel anzuknüpfen suchten. Der Vorsitzende ermahnte zur Ruhe und forderte die Bürger auf, die Vernünftigen zu spielen und ruhig das Lokal zu räumen. -- Um aber dergleichen Störungen in Zukunft vorzubeugen, sorgte man für ein anderes Lokal und belegte dasselbe für den bestimmten Abend als geschlossene Gesellschaft.

Gestern Abend kam man das erste Mal daselbst zusammen, bald erscheinen 2 Soldaten, verlangen eingeschenkt zu erhalten, leisten aber dem Wirth Folge, da er sie in ein anderes Zimmer einzutreten bittet, indem hier eine geschlossene Gesellschaft sei. Bald kommen abermals 2 Soldaten, welche jeder Aufforderung des Wirthes Trotz bieten und durchaus in's Lokal der Bürger-Ressource Eingang verlangen. Sie dringen ein. Der Vorsitzende -- Justiz-Verweser Schulze -- fordert bei dem entstehenden Lärm abermals die Bürger auf, nachzugeben und nach Haus zu gehen. Sofort aber ist er von den Kriegern überfallen: man verlangt Auslieferung "der Akten" und schlägt ihn zu Boden. Mehr Soldaten dringen ein. Spalierförmig und mit Knütteln bewaffnet stehen sie durch das ganze Haus bis auf die Straße hinaus, und nun beginnt eine so scheußliche Prügelei der Soldaten gegen die wehrlosen Bürger, daß die Feder sich sträubt, in der Beschreibung fortzufahren. -- Kaum 5 der zahlreich versammelten Bürger kommen unverletzt davon; 5-7 Kopfwunden hat Mancher allein davon getragen, Einige liegen lebensgefährlich darnieder.

Sogleich bei Beginn des scheußlichen Scandals hatte man den Major v. Puettichau zu Hülfe gerufen. Seine erste Aeußerung bei seiner Ankunft war: "Ja, meine Soldaten haben gute Fäuste." -- Seine zweite: "Die Bürger werden wohl Veranlassung gegeben haben." -- Er, so wenig wie der herbeigeholte Landrath, haben dem Scandal Einhalt gethan; trotz ihrer Anwesenheit und ihrer Beschwichtigungs-Versuche nahm die Bestialität ihren Fortgang bis Niemand mehr zu prügeln da war.

Diese Soldaten sind vom 8. Landwehr-Regiment.

121 Wien, 5 Januar.

Heute bin ich dem Grunde zu der von Windischgrätz gegen die beiden Juden Pova und Podovani geübter Milde, von welchen ich Ihnen gestern berichtet habe, näher auf die Spur gekommen. Dieser Grund ist kein anderer, als ein von Podovani an der Demokratie, namentlich aber an Blum begangener Verrath. Podovani hat sich nach der Einnahme Wiens aus einem Demokraten-Chef sofort in einen österreichischen Spion und Denunzianten zu verwandeln gewußt. Während er Blum und Fröbel, vielleicht im Auftrage ihrer Henker, zu dem Proteste vermocht hat, auf welchen man Blum augenblicklich mit dem Tode antwortete, soll er sich durch verrätherische Enthüllungen von der eigenen Schuld rein gewaschen haben. Die Verurtheilung zu 12 Jahren Kerker ist nur pro Forma geschehen, wie die geschehene Freilassung und ihr doch zu naiver Grund sattsam beweisen müssen. -- Europa ist gegenwärtig wirklich in seiner tiefsten Erniedrigung; in Rußland die Knute, in Oesterreich Strang und Standrecht, in Preußen eine oktroyirte Verhöhnung, in Frankreich die Infamie und Narrheit auf dem Piedestal Bourgeoisie, in Italien wenig Hoffnung. Die Politik wird degoutant, aber um so schmackhafter für die deutschen Zeitungs-Breihelden a la Colonia.

Dennoch muß ich Ihnen folgende neue Verurtheilungen mittheilen:

Karl Brand, angeblich Freiherr v. Brand, aus Leipzig gebürtig, 48 Jahre alt, evangelisch, verheirathet, Schauspieler, ist durch sein mit dem erhobenen Thatbestande übereinstimmendes Geständniß in Verbindung mit den beeideten Aussagen glaubwürdiger Zeugen überwiesen, durch seinen Eintritt in das Freikorps der akademischen Legion in der Mitte des Monates Oktober, dann durch Uebernahme der Dienste eines Ordonanz-Offiziers bei dem Ober-Kommandanten Messenhauser, und sorgfältige Ueberbringung der Befehle an die aufständischen Korps-Kommandanten, endlich durch Escortirung einer zum Beschießen der k. k. Truppen bestimmten Kanone vor die Lerchenfelder Linie, an dem bewaffneten Aufruhr verbrecherischen Antheil genommen zu haben, weßhalb er in dem mit ihm abgehaltenen Kriegsrechte nach Anleitung der auf dieses Verbrechen Bezug nehmenden Civil-Strafgesetze zu zweijährigem schweren Kerker verurtheilt worden ist.

In Berücksichtigung jedoch seines im Jahre 1846 besonders in Galizien an den Tag gelegten loyalen Benehmens, so wie auch dessen, daß er in den letzten Oktobertagen zur Einstellung des Feuers auf die k. k. Truppen wesentlich beitrug, und am 31. Oktober die kaiserl. Fahne selbst auf dem Stephansthurm aufhißte, ist dieses kriegsrechtliche Erkenntniß von der k. k. Central-Militär-Untersuchungs. Kommission auf zehnmonatlichen leichten Kerker gemildert, und somit heute kundgemacht worden.

Martin Halmdienst, von Guntramsdorf in Nied. Oestreich gebürtig, 41 Jahre alt, katholisch, verheirathet, Hausmeister auf der Landstraße, ist bei gesetzlich erhobenen Thatbestande theils durch beeidete Zeugen, theils durch eigenes Geständniß überwiesen, in den letzten Tagen des Oktober, daher nach der Veröffentlichung der allbekannten Proklamationen Sr. Durchlaucht des Herrn General Feldmarschall Fürsten zu Windischgrätz, nicht nur selbst stets bewaffnet und bei Vertheidigung einer Barrikade thätig gewesen zu sein, sondern auch andere Personen unter Drohungen und Beschimpfungen zur Ergreifung der Waffen gegen k. k. Truppen, jedoch ohne Erfolg, aufgefordert zu haben.

Er ist daher in dem mit ihm abgehaltenen Kriegsrechte der Theilnahme am Aufruhr für schuldig erklärt und blos in Berücksichtigung der hartbedrängten Lage seiner schuldlosen Familie, so wie auch des Umstandes, daß seine Betheiligung am Aufruhr mit keinem Schaden verbunden war, zu sechsmonatlichen einfachen Kerker verurtheilt, und diese Sentenz heute auch kundgemacht worden.

Wien, den 4. Januar 1849.

Von der k. k. Central-Untersuchungs-Kommission.

Daß man absichtlich die Fremden heraussucht, habe ich Ihnen schon gestern bemerkt, Sie sehen es heute wieder. Die Denunzianten erhielten anfänglich für jedes ihrer Opfer 25 fl. K.-M. bezahlt. Den Kulminationspunkt der hier verübten Greuel bildet die Ordensvertheilung an die, welche sich in den Gefechten bei und in Wien ausgezeichnet haben, womit die gestrige Wienerin angespickt ist. Sie liefert den unumstößlichen Beweis, daß die Dynastien zu ihrem eigentlichen Ursprung zurückgekehrt sind.

Die gestern überall ausgeschrieene Einnahme von Pesth hat sich offiziell nicht bestätigt. Wir haben überhaupt seit vielen Tagen keine offiziellen Nachrichten aus Ungarn. Gleichwohl erzählte sich der Janhagel gewöhnlich vornehme Welt genannt, bereits gestern mit dem dem Oesterreicher so eigenthümlichen Behagen eines Kretins, umständlich die Art und Weise, wie Kossuth zu Tode gemartert worden.

Nach dem Lloyd soll in Pesth eine Contrerevolution unter Leitung des berühmten Deak gegen Kossuth und seine Partei sich gebildet haben. In einer Sitzung des ungarischen Repräsentantenhauses habe Deak plötzlich eine donnernde Philippika gegen Kossuths Politik mit solchem Erfolge gehalten, daß der Agitator ohnmächtig weggetragen werden mußte.

Deak, ungarischer Justizminister, spielte seit dem März anscheinend Kossuth's eifrigsten Freund, Ungarns eifrigsten Patrioten; ein Verrath von ihm wäre die entsetzlichste Scheußlichkeit. Doch Sie können, da selbst die Standrechtsblätter davon reden, auf einen solchen Verrath rechnen. Verrath heißt der Gott, welcher die "tapfere, glorreiche Armee Oesterreichs" beschützt; er war in Italien ihr Patron, war's in Wien und wird es schon, dem eigenen Geständniß nach nun auch, in Ungarn sein.

Ein gewisser Dr. Hammer hat eine Brochüre veröffentlicht, in welcher er nachweißt, daß die galizischen Greuel von 1846 von der dortigen Büreaukratie ausgebrütet und ausgeführt worden sind. Sophiens Festungs-Korrespondent von Olmütz antwortet darauf mit folgendem Kuriosum.

"Die polnische Centralisation in Paris sendete vor dem Ausbruch der Revolution im J. 1846 zwei Klassen von Emissären nach Posen und Galizien.

Die Einen wußten nichts von den Zweiten, aber diese Zweiten hatten Kenntniß von Ersteren.

Diese Letzteren nämlich eiferten die Edelleute zur Schilderhebung und Revolution an, forderten sie zu Geldbeiträgen auf, und flößten ihnen Haß gegen ihre angeblichen Bedrücker ein.

Die andern hingegen predigten den Bauern im kommunistischen Sinn, Haß gegen die Edelleute und Gutsbesitzer, stellten dieselben als Tyrannen und Bedrücker vor ihre Augen, eiferten überall, wo sie nur konnten, die Bauern zur Widerspenstigkeit gegen die Grundherren und deren Pächter, und selbst gegen adelige Familien ohne Rücksicht auf das Geschlecht, an; -- diese Klasse von Emissären hatte überdieß noch die Aufgabe, durch kühne Sprache und Reden den Bauern zu beweisen, daß die, von den Adelichen besessenen Gründe, von lange her ein Eigenthum der Bauern gewesen, daß Acker- und Wirthschaftsgeräthe, und der fundus instructus, oder das sogenannte Inventar nur ein durch Frevel der Edelleute entrissenes bäuerliches Eigenthum sei, u. s. w.

Hier liegt also der Beweis, daß eigene Landsleute, d. i. Polen, zu den, in dem Schreckensjahr 1846 so gräßlich verübten Morden und Plünderungen der galizischen Edelleute Veranlassung gegeben, und den Brudermord mittelbar selbst verübten, keineswegs aber darf diese Schandthat der Bureaukratie, wie es der scheußliche Pamphletist und die galizische Deputation behauptete, zur Last gelegt werden.

Wie es heißt, sollen von den zum Kerker Verurtheilten, neulich 13 heimlich erschossen worden sein.

Der Vorgang mit Padovini beweist zum wenigsten, daß das Ministerium eine komplette Null auch außerhalb Wien ist. Der Abgeordnete Löhner soll von dem Ministerium einen Zwangspaß zur Entfernung aus dem Reichstage erhalten haben, ebenso Füster und andere, alle geistig sehr untergeordnete Demokraten, obschon hier bedeutende Lumina.

Die österreichischen Artikel, welche Girardin jetzt schreibt, werden, das können Sie sich denken, mit Haut und Haaren hier übersetzt und verschlungen. Was Ludwig Philipp und Metternich nicht vermocht haben, dessen getraut sich Herr Girardin im Bunde mit unsern Bluthenkern, nämlich Palmerston zu stürzen.

61 Wien, 5. Januar.

Die Verhandlung der Grundrechte soll einer telegraphischen Depesche zufolge bis zum 8. d. M. verschoben sein; die kremsierer Post ist gestern ausgeblieben. -- Der demokratische Verein von Klagenfurt ist auf Verordnung des Ministeriums aufgelöst worden. Aus Ungarn nichts von eigentlicher Bedeutung.

Unter den letzten Beschlüssen der Central-Slovanska Lipa hat einer eine kleine demokratische Bedeutung; nämlich der Beschluß, die Ruthenen durch eine Zuschrift aufzufordern, Alles zu unterlassen, was zwischen ihnen und den Polen Haß und Feindschaft erzeugen könnte. Die frühern Beschlüsse athmen eben nur diesen Nationalhaß, diese Feindschaft und czechisch-kroatische sogenannte slavisch-demokratische Dummheit. In dieser czechisch-kroatisch-slavisch-demokratischen Eselei behauptete die Slovanska Lipa neulich, es befänden sich allein 60,000 Czechen pur sang in Wien, und beanspruchte für dieselben in allen Beziehungen den albernsten National-Kasten-Separatismus. Nichts kam den Absolutisten erwünschter in Oesterreich, als diese slavisch-demokratische Eselei und Bosheit, die aber eben von demselben Absolutismus bald noch bestraft werden wird, wenn einmal alle Kastanien aus dem Feuer genommen sind. Die "Presse", nachdem sie gesagt, einige der Frankfurter Reichsoberhaupts-Vorschläge streiften an's Verrückte, läßt sich, wie schon oft, aus Köln einen Brief schreiben, nach welchem man meinen sollte, die Bevölkerung der Rheinprovinz, da sie antipreußisch fühlt und nicht oktroyirt denkt, habe österreichisch-konstituirende Gelüste. Es ist unglaublich, welchen Unsinn ein Standrechtsblatt faseln kann, indem es Preußen aus der Oktroyirung ein Verbrechen macht, um die österreichische Banditen- und Mörder-Regierung unter ein günstiges Licht zu bringen, obwohl es bekannt ist, daß dieselbe keineswegs aus Rechtsgefühl, sondern nur darum den kremsierer Hans-Jörgel nicht zersprengte, weil sie in ihrem Dalai-Lama-Supremat-Hochmuth zu stolz war, Preußen, das mit der Auflösung der Nationalversammlung vorausging, blos zu folgen.

Wien, 3. Januar, Abends 3/4 7 Uhr.

Unter diesem Datum meldet die "N. L. Z." Folgendes:

Die Schwesterstädte Pesth und Ofen haben erklärt, keinen Widerstand gegen die k. k. Truppen leisten zu wollen. Fürst Windischgrätz rückte darauf ungehindert vor und schlug am 1. Januar Nachmittags in Alt-Csuth, 2 Stunden von Ofen -- sein Hauptquartier auf. Am 2. Jan. besetzte das k. Heer Ofen und Pesth. Kossuth hat sich mit allen Truppen nach Szegedin zurückgezogen, wohin alle ungarischen Korps beordert sind. Bei Totis haben die Ungarn ihre Hauptschlacht geschlagen und Wunder der Tapferkeit und die größte Ausdauer bewiesen, aber vergebens; sie sind der Uebermacht (an Kanonen und Disciplin) erlegen.

Ueber diese Ereignisse sprechen sich die "C. Bl. a. B." folgendermaßen aus:

Die österreichischen Truppen fanden bei Pesth so große Verschanzungen, daß deren Vertheidigung, so kostspielig sie auch gewesen sind, den Ungarn rein unmöglich war. Das Ministerium, die Landeswehr-Commission, Kossuth und sein Personalanhang sind gegenwärtig in Debreczin, wohin sich auch die Studenten und Freiwilligen der ungarischen Armee flüchteten. Aus dem Umstande, daß sich Kossuths beste Truppen in Süd-Ungarn befinden und tüchtig schlagen, geht unwiderleglich hervor, daß der Agitator sich den Weg übers Banat nach Türkisch-Bosnien sichern und frei halten will. -- Es scheint, daß Oberstlieutenant Frischeisen dem Cadre des k. k. Feldmarschalls Grafen Wrbna zugetheilt und nach Komorn detachirt werden wird, während Feldzeugmeister Graf Nugent jetzt, nach der Einnahme von Budapest, vielleicht die Weisung erhalten dürfte, eine Diversion gegen Essek und weiter hinab zu machen, um den bedrängten Serben in Ungarn zu Hülfe zu eilen.

Der serbische Woiwode, Generalmajor Suplikatsch, ist zu Pantschowa plötzlich am Schlage gestorben.

* Wien, 5. Januar.

Das 10te Armeebülletin lautet: Zu Folge einer eben erhaltenen Mittheilung von Sr. Durchl. dem Hrn. Feldmarschall Fürsten zu Windischgrätz hat Hochselber sein Hauptquartier am 3. d. Mts. nach Bicske und am 4. nach Bia, 4 Stunden von Ofen verlegt. -- Am 3. Jan. Nachmittags kam eine von dem ungesetzlich fortbestehenden ungarischen Reichstag an Seine Durchlaucht gesendete Deputation im Hauptquartier zu Bicske an, welche aber von Sr. Durchl. dem Feldmarschall als solche nicht angenommen, und unbedingte Unterwerfung als der einzige Weg bezeichnet wurde, fernerem Blutvergießen ein Ende zu machen. -- Der Banus hat mit dem ersten Armee-Corps nach siegreichen Gefechte bei Moor, um den Rebellen Perczel, der sich nach der erlittenen Niederlage gegen Stuhlweissenburg zurückzog, und seine Vereinigung mit dem Rebellen-Oberst Sekulich bewerkstelligen wollte, von dessen vermeintlicher Rückzugslinie nach Ofen abzuschneiden, seinen Marsch über Lovas Bereny fortgesetzt, wodurch Ofen am rechten Donauufer von unseren Vorposten umgeben ist. -- Feldzeugmeister Graf Nugent in Vereinigung mit Feldmarschall-Lieutenant Dahlen hat sich gestern den 4ten über Szalba-Egerszegg in der Richtung gegen Kanisa in Marsch gesetzt. Zur Vereinigung mit Warasdin blieb eine starke Besatzung in Lendva, zur Verbindung mit Steiermark eine Besatzung in Körmönd zurück, und das Oedenburger und Eisenburger Komitat wird durch die mobile Kolonne des Oberstlieutenants Graf Althann durchzogen, womit die Verbindung mit der Hauptarmee erhalten wird. -- Die von der Armee Sr. Durchl. des Fürsten Windischgrätz eingetroffenen Nachrichten über die günstigen Operationen gegen Ofen und Pesth, bestimmten den Feldmarschall-Lieutenant Grafen Schlick, um in Uebereinstimmung mit diesen offensiven Operationen zu handeln, gegen Miskolz vorzurücken. -- Diesem gemäß wurde am 26. Dez. 1848 die Brigade des Hrn. General-Majors Grafen Pergen von Kaschau bis Hidas-Nemethi vorgeschoben, welcher die Brigade des Hrn. General-Majors Grafen Deym als Reserve bis Enyizki nachgefolgt war. -- Die Brigade Fiedler blieb in Kaschau als Besatzung. -- Am 27. rückte die Brigade Pergen bis

68 Berlin, 8. Jan.

Das zweite gestern von uns erwähnte reactionäre Flugblatt, das die Demokraten dem Landvolke verdächtigen soll, theilen wir als Curiosum vollständig mit. Der berüchtigte Harkort soll Verfasser desselben sein. Dasselbe gleicht in Druck und Format ganz den vom Central-Comite für volksthümliche Wahlen im preuß. Staate veröffentlichten Ansprachen, auch deren Ueber- und Unterschrift.

„An die Wähler auf dem Lande. 1. Demokratische Briefe. — Die neue demokratische Steuervertheilung

Lieber Bruder! Wir haben gestern in unserm demokratischen Hauptvereine über die neue Steuervertheilung berathschlagt und ich säume nicht, Dir unsere desfalsigen Beschlüsse mitzutheilen, damit Du sie zur Kunde der übrigen geheimen Mitglieder unseres Bundes bringen kannst.

Es stellte sich von vorn herein heraus, daß wir mit den bisherigen Steuern in Zukunft nicht ausreichen werden; wir werden dir Staats-Einnahmen von den 60 Millionen, die sie bisher betrugen, auf 90 Millionen steigern müssen. Bei der Frage: wie dieser Mehrbetrag aufzubringen sei? wurde einstimmig beschlossen:

1) Die Städte mit mehr als 20,000 Einwohnern dürfen nicht höher angezogen werden, als bisher, weil die demokratische Partei in ihnen ihre wesentliche Unterstützung findet;
2) Der Mehrbetrag von 30 Millionen muß auf die Städte unter 20,000 Einwohnern und auf das platte Land vertheilt werden.

Als die geeignetsten Steuern wurden in dieser Beziehung mit 41 gegen 10 Stimmen angenommen:

a) eine allgemeine Viehsteuer, wie solche auch im demokratischen Frankreich gebräuchlich ist. — Als vorläufige Sätze wurden festgestellt:

Für 1 Pferd 1 Thlr. jährl. Steuer,
Für 1 Zugochsen 20 Sgr. jährl. Steuer,
Für 1 Kuh 15 Sgr. jährl. Steuer,
Für 1 Schwein 10 Sgr. jährl. Steuer,
Für 1 Schaf oder Ziege 5 Sgr. jährl. Steuer,
Für 1 Dutz. Stück Federvieh 5 Sgr. jährl. Steuer

Wir hoffen auf diese Weise mindestens 15 Millionen vom Ausfall zu decken

b) eine Jagdsteuer für diejenigen Bauern und Grundbesitzer, welche durch Gesetz vom 7. October ohne Entschädigung in Besitz der Jagdberechtigung gekommen sind.

Man ging von der Annahme aus, daß der Grundbesitzer, wenn er fleißig hinter der Jagd her ist, auf jedem Morgen Landes jährlich, mindestens einen Hasen erbeuten kann; — daß diesem Hasen mindestens ein Durchschnittswerth von 10 Sgr. beigemessen werden muß, und daß diejenigen, welche nach dem oben angeführten Gesetz ohne Entschädigung in den Besitz der Jagdberechtigung gekommen sind, also noch 50 pCt. verdienen, wenn man sie mit einer Jagdgrundsteuer von jährlich 5 Sgr. auf den Morgen belegt.

Gegen den Einwand, daß man sich auf diese Weise den größten Theil der Bauern und kleinen Grundbesitzer wieder abgeneigt machen werde, wurde hervorgehoben:

a) daß von der Aufhebung des Jagdrechtes nur die Bauern und die Grundbesitzer in den kleinen Städten und auf dem Lande einen Nutzen gehabt hätten und daß es gegen das erste Gesetz des demokratischen Staates, gegen die Gleichheit verstoße, wenn einem Staatsbürger eine Rechtswohlthat zu Theil werde, von welcher der andere keinen Vortheil habe;
b) daß die Bewohner der kleinen Städte und des platten Landes sich trotz der Bevorzugung, welche ihnen von Seiten der Demokraten geworden sei, so wenig erkenntlich gegen sie bewiesen und ihre hohen Zwecke so wenig mit Geldmitteln unterstützt hätten, daß man weiter hin gar keine Rücksicht auf sie nehmen müsse, sondern daß man, wenn sie nur erst wieder so gewählt hätten, wie sie sollen, die Maske fallen lassen, und den dummen Teufeln das wahre Gesicht zeigen wolle König und Regierung haben bis dahin das Landvolk ohnehin immer verhätschelt und verzogen, und ist es die höchste Zeit, daß man dem Uebermuth der Bauern auf den Kopf tritt und wieder zur alten Regel umkehrt, nach welcher es am gerathensten ist, ihnen das eine Auge auszustechen und das andere zu verzollen.

Von der Jagdgrundsteuer erwarten wir einen Ertrag von 2 Million jährlich.

Zur Aufbringung der noch fehlenden 13 Millionen wurde die Aufhebung aller Sonn- und Festtage beschlossen. Wir werden auf diese Weise einige fünfzig Arbeitstage mehr bekommen, und der Lohn, der den Arbeitern und Tagelöhnern somit mehr zufällt, soll von ihnen als Entgelt und Entschädigung für die politischen Rechte, welche wir Demokraten ihnen verschafft haben, in die Staats-Kasse gezahlt werden Außer dem Vortheil, der durch diese Einrichtung den Staats-Einkünften erwächst, werden wir hierdurch auch dem einfältigen Kirchengehen ein Ende machen, das den Leuten die Köpfe verrückt und sie für die wahren Wohlthaten der demokratischen Freiheit unempfänglich macht.

Wir wühlen hier trotz Wrangels und seines Belagerungszustandes tüchtig an den Wahlen, und ich hoffe, der Erfolg wird zeigen, daß wir wackere Maulwürfe sind. Es fehlt uns nur an Geld, die Franzosen können nichts mehr geben, die Juden wollen nichts mehr geben, und wir haben keins. Also müßt Ihr Anstalt treffen, die Ihr auf dem Lande seid; schmiert den Landleuten nur das Maul recht gehörig mit Versprechungen, verheißt den Bauern Abgaben-Freiheit; sagt den Arbeitern und Taglöhnern so viel Land von den Aeckern der Gutsbesitzer zu, als sie haben wollen, und es müßte des Teufels sein, wenn sie nicht ihren letzten Pfennig herausrückten.

Jedenfalls erstatte mir bald Bericht. Gruß und Bruderschaft!

Jacob.“

68 Berlin, 8. Januar.

Die öffentliche Gerichtsverhandlung gegen den Vergolder Dümcke bot wieder die eigenthümliche Erscheinung dar, daß der Hauptbelastungszeuge seine in der Voruntersuchung abgegebenen Aussagen, ungeachtet er solche beeidigt hatte, mehr oder weniger erheblich zu Gunsten des Angeklagten modificirte.

104 Löwenberg, in Schlesien, 4. Jan.

Weil man doch nicht im Stande ist, trotz Wrangel und octroyirter Verfassung, alle Demokraten einzusperren und auf diese Weise unschädlich für die bevorstehenden Wahlen zu machen: so ist man in Schlesien jetzt auf ein anderes Mittel zur Erreichung dieses Zweckes verfallen: „Die Soldaten müssen niederschlagen, was von Demokraten noch frei herumläuft.“

Allwöchentlich einmal kommen die Bewohner unserer Stadt in einem öffentlichen Lokale Behufs gegenseitiger Unterhaltung und Belehrung zusammen. Diese Vereinigung führt den Namen einer Bürger-Ressource und wenn in den letzten Monaten die daselbst gepflogene Unterhaltung, sowie alle Vorträge, Vorlesungen u. s. w. politischen Charakter gewonnen und eine demokratische Farbe angenommen haben, so liegt dies in der Natur der Sache und im Geiste der Bewohner unserer Stadt. — Seit längerer Zeit wurde die Bürger-Ressource stark von den hier einquartirten Soldaten besucht, was die Bürgerschaft ruhig geschehen ließ, da die Versammlung ja in einem öffentlichen Lokale stattfand.

Die letzte Versammlung vor den Feiertagen wurde zum ersten Mal durch die preußischen Krieger zum Auseinandergehen bewogen, indem dieselben — Rauferei suchend — an einer der vorgelesenen Stellen Anstand nahmen und Händel anzuknüpfen suchten. Der Vorsitzende ermahnte zur Ruhe und forderte die Bürger auf, die Vernünftigen zu spielen und ruhig das Lokal zu räumen. — Um aber dergleichen Störungen in Zukunft vorzubeugen, sorgte man für ein anderes Lokal und belegte dasselbe für den bestimmten Abend als geschlossene Gesellschaft.

Gestern Abend kam man das erste Mal daselbst zusammen, bald erscheinen 2 Soldaten, verlangen eingeschenkt zu erhalten, leisten aber dem Wirth Folge, da er sie in ein anderes Zimmer einzutreten bittet, indem hier eine geschlossene Gesellschaft sei. Bald kommen abermals 2 Soldaten, welche jeder Aufforderung des Wirthes Trotz bieten und durchaus in's Lokal der Bürger-Ressource Eingang verlangen. Sie dringen ein. Der Vorsitzende — Justiz-Verweser Schulze — fordert bei dem entstehenden Lärm abermals die Bürger auf, nachzugeben und nach Haus zu gehen. Sofort aber ist er von den Kriegern überfallen: man verlangt Auslieferung „der Akten“ und schlägt ihn zu Boden. Mehr Soldaten dringen ein. Spalierförmig und mit Knütteln bewaffnet stehen sie durch das ganze Haus bis auf die Straße hinaus, und nun beginnt eine so scheußliche Prügelei der Soldaten gegen die wehrlosen Bürger, daß die Feder sich sträubt, in der Beschreibung fortzufahren. — Kaum 5 der zahlreich versammelten Bürger kommen unverletzt davon; 5-7 Kopfwunden hat Mancher allein davon getragen, Einige liegen lebensgefährlich darnieder.

Sogleich bei Beginn des scheußlichen Scandals hatte man den Major v. Puettichau zu Hülfe gerufen. Seine erste Aeußerung bei seiner Ankunft war: „Ja, meine Soldaten haben gute Fäuste.“ — Seine zweite: „Die Bürger werden wohl Veranlassung gegeben haben.“ — Er, so wenig wie der herbeigeholte Landrath, haben dem Scandal Einhalt gethan; trotz ihrer Anwesenheit und ihrer Beschwichtigungs-Versuche nahm die Bestialität ihren Fortgang bis Niemand mehr zu prügeln da war.

Diese Soldaten sind vom 8. Landwehr-Regiment.

121 Wien, 5 Januar.

Heute bin ich dem Grunde zu der von Windischgrätz gegen die beiden Juden Pova und Podovani geübter Milde, von welchen ich Ihnen gestern berichtet habe, näher auf die Spur gekommen. Dieser Grund ist kein anderer, als ein von Podovani an der Demokratie, namentlich aber an Blum begangener Verrath. Podovani hat sich nach der Einnahme Wiens aus einem Demokraten-Chef sofort in einen österreichischen Spion und Denunzianten zu verwandeln gewußt. Während er Blum und Fröbel, vielleicht im Auftrage ihrer Henker, zu dem Proteste vermocht hat, auf welchen man Blum augenblicklich mit dem Tode antwortete, soll er sich durch verrätherische Enthüllungen von der eigenen Schuld rein gewaschen haben. Die Verurtheilung zu 12 Jahren Kerker ist nur pro Forma geschehen, wie die geschehene Freilassung und ihr doch zu naiver Grund sattsam beweisen müssen. — Europa ist gegenwärtig wirklich in seiner tiefsten Erniedrigung; in Rußland die Knute, in Oesterreich Strang und Standrecht, in Preußen eine oktroyirte Verhöhnung, in Frankreich die Infamie und Narrheit auf dem Piedestal Bourgeoisie, in Italien wenig Hoffnung. Die Politik wird degoutant, aber um so schmackhafter für die deutschen Zeitungs-Breihelden à la Colonia.

Dennoch muß ich Ihnen folgende neue Verurtheilungen mittheilen:

Karl Brand, angeblich Freiherr v. Brand, aus Leipzig gebürtig, 48 Jahre alt, evangelisch, verheirathet, Schauspieler, ist durch sein mit dem erhobenen Thatbestande übereinstimmendes Geständniß in Verbindung mit den beeideten Aussagen glaubwürdiger Zeugen überwiesen, durch seinen Eintritt in das Freikorps der akademischen Legion in der Mitte des Monates Oktober, dann durch Uebernahme der Dienste eines Ordonanz-Offiziers bei dem Ober-Kommandanten Messenhauser, und sorgfältige Ueberbringung der Befehle an die aufständischen Korps-Kommandanten, endlich durch Escortirung einer zum Beschießen der k. k. Truppen bestimmten Kanone vor die Lerchenfelder Linie, an dem bewaffneten Aufruhr verbrecherischen Antheil genommen zu haben, weßhalb er in dem mit ihm abgehaltenen Kriegsrechte nach Anleitung der auf dieses Verbrechen Bezug nehmenden Civil-Strafgesetze zu zweijährigem schweren Kerker verurtheilt worden ist.

In Berücksichtigung jedoch seines im Jahre 1846 besonders in Galizien an den Tag gelegten loyalen Benehmens, so wie auch dessen, daß er in den letzten Oktobertagen zur Einstellung des Feuers auf die k. k. Truppen wesentlich beitrug, und am 31. Oktober die kaiserl. Fahne selbst auf dem Stephansthurm aufhißte, ist dieses kriegsrechtliche Erkenntniß von der k. k. Central-Militär-Untersuchungs. Kommission auf zehnmonatlichen leichten Kerker gemildert, und somit heute kundgemacht worden.

Martin Halmdienst, von Guntramsdorf in Nied. Oestreich gebürtig, 41 Jahre alt, katholisch, verheirathet, Hausmeister auf der Landstraße, ist bei gesetzlich erhobenen Thatbestande theils durch beeidete Zeugen, theils durch eigenes Geständniß überwiesen, in den letzten Tagen des Oktober, daher nach der Veröffentlichung der allbekannten Proklamationen Sr. Durchlaucht des Herrn General Feldmarschall Fürsten zu Windischgrätz, nicht nur selbst stets bewaffnet und bei Vertheidigung einer Barrikade thätig gewesen zu sein, sondern auch andere Personen unter Drohungen und Beschimpfungen zur Ergreifung der Waffen gegen k. k. Truppen, jedoch ohne Erfolg, aufgefordert zu haben.

Er ist daher in dem mit ihm abgehaltenen Kriegsrechte der Theilnahme am Aufruhr für schuldig erklärt und blos in Berücksichtigung der hartbedrängten Lage seiner schuldlosen Familie, so wie auch des Umstandes, daß seine Betheiligung am Aufruhr mit keinem Schaden verbunden war, zu sechsmonatlichen einfachen Kerker verurtheilt, und diese Sentenz heute auch kundgemacht worden.

Wien, den 4. Januar 1849.

Von der k. k. Central-Untersuchungs-Kommission.

Daß man absichtlich die Fremden heraussucht, habe ich Ihnen schon gestern bemerkt, Sie sehen es heute wieder. Die Denunzianten erhielten anfänglich für jedes ihrer Opfer 25 fl. K.-M. bezahlt. Den Kulminationspunkt der hier verübten Greuel bildet die Ordensvertheilung an die, welche sich in den Gefechten bei und in Wien ausgezeichnet haben, womit die gestrige Wienerin angespickt ist. Sie liefert den unumstößlichen Beweis, daß die Dynastien zu ihrem eigentlichen Ursprung zurückgekehrt sind.

Die gestern überall ausgeschrieene Einnahme von Pesth hat sich offiziell nicht bestätigt. Wir haben überhaupt seit vielen Tagen keine offiziellen Nachrichten aus Ungarn. Gleichwohl erzählte sich der Janhagel gewöhnlich vornehme Welt genannt, bereits gestern mit dem dem Oesterreicher so eigenthümlichen Behagen eines Kretins, umständlich die Art und Weise, wie Kossuth zu Tode gemartert worden.

Nach dem Lloyd soll in Pesth eine Contrerevolution unter Leitung des berühmten Deak gegen Kossuth und seine Partei sich gebildet haben. In einer Sitzung des ungarischen Repräsentantenhauses habe Deak plötzlich eine donnernde Philippika gegen Kossuths Politik mit solchem Erfolge gehalten, daß der Agitator ohnmächtig weggetragen werden mußte.

Deak, ungarischer Justizminister, spielte seit dem März anscheinend Kossuth's eifrigsten Freund, Ungarns eifrigsten Patrioten; ein Verrath von ihm wäre die entsetzlichste Scheußlichkeit. Doch Sie können, da selbst die Standrechtsblätter davon reden, auf einen solchen Verrath rechnen. Verrath heißt der Gott, welcher die „tapfere, glorreiche Armee Oesterreichs“ beschützt; er war in Italien ihr Patron, war's in Wien und wird es schon, dem eigenen Geständniß nach nun auch, in Ungarn sein.

Ein gewisser Dr. Hammer hat eine Brochüre veröffentlicht, in welcher er nachweißt, daß die galizischen Greuel von 1846 von der dortigen Büreaukratie ausgebrütet und ausgeführt worden sind. Sophiens Festungs-Korrespondent von Olmütz antwortet darauf mit folgendem Kuriosum.

„Die polnische Centralisation in Paris sendete vor dem Ausbruch der Revolution im J. 1846 zwei Klassen von Emissären nach Posen und Galizien.

Die Einen wußten nichts von den Zweiten, aber diese Zweiten hatten Kenntniß von Ersteren.

Diese Letzteren nämlich eiferten die Edelleute zur Schilderhebung und Revolution an, forderten sie zu Geldbeiträgen auf, und flößten ihnen Haß gegen ihre angeblichen Bedrücker ein.

Die andern hingegen predigten den Bauern im kommunistischen Sinn, Haß gegen die Edelleute und Gutsbesitzer, stellten dieselben als Tyrannen und Bedrücker vor ihre Augen, eiferten überall, wo sie nur konnten, die Bauern zur Widerspenstigkeit gegen die Grundherren und deren Pächter, und selbst gegen adelige Familien ohne Rücksicht auf das Geschlecht, an; — diese Klasse von Emissären hatte überdieß noch die Aufgabe, durch kühne Sprache und Reden den Bauern zu beweisen, daß die, von den Adelichen besessenen Gründe, von lange her ein Eigenthum der Bauern gewesen, daß Acker- und Wirthschaftsgeräthe, und der fundus instructus, oder das sogenannte Inventar nur ein durch Frevel der Edelleute entrissenes bäuerliches Eigenthum sei, u. s. w.

Hier liegt also der Beweis, daß eigene Landsleute, d. i. Polen, zu den, in dem Schreckensjahr 1846 so gräßlich verübten Morden und Plünderungen der galizischen Edelleute Veranlassung gegeben, und den Brudermord mittelbar selbst verübten, keineswegs aber darf diese Schandthat der Bureaukratie, wie es der scheußliche Pamphletist und die galizische Deputation behauptete, zur Last gelegt werden.

Wie es heißt, sollen von den zum Kerker Verurtheilten, neulich 13 heimlich erschossen worden sein.

Der Vorgang mit Pàdovini beweist zum wenigsten, daß das Ministerium eine komplette Null auch außerhalb Wien ist. Der Abgeordnete Löhner soll von dem Ministerium einen Zwangspaß zur Entfernung aus dem Reichstage erhalten haben, ebenso Füster und andere, alle geistig sehr untergeordnete Demokraten, obschon hier bedeutende Lumina.

Die österreichischen Artikel, welche Girardin jetzt schreibt, werden, das können Sie sich denken, mit Haut und Haaren hier übersetzt und verschlungen. Was Ludwig Philipp und Metternich nicht vermocht haben, dessen getraut sich Herr Girardin im Bunde mit unsern Bluthenkern, nämlich Palmerston zu stürzen.

61 Wien, 5. Januar.

Die Verhandlung der Grundrechte soll einer telegraphischen Depesche zufolge bis zum 8. d. M. verschoben sein; die kremsierer Post ist gestern ausgeblieben. — Der demokratische Verein von Klagenfurt ist auf Verordnung des Ministeriums aufgelöst worden. Aus Ungarn nichts von eigentlicher Bedeutung.

Unter den letzten Beschlüssen der Central-Slovanska Lipa hat einer eine kleine demokratische Bedeutung; nämlich der Beschluß, die Ruthenen durch eine Zuschrift aufzufordern, Alles zu unterlassen, was zwischen ihnen und den Polen Haß und Feindschaft erzeugen könnte. Die frühern Beschlüsse athmen eben nur diesen Nationalhaß, diese Feindschaft und czechisch-kroatische sogenannte slavisch-demokratische Dummheit. In dieser czechisch-kroatisch-slavisch-demokratischen Eselei behauptete die Slovanska Lipa neulich, es befänden sich allein 60,000 Czechen pur sang in Wien, und beanspruchte für dieselben in allen Beziehungen den albernsten National-Kasten-Separatismus. Nichts kam den Absolutisten erwünschter in Oesterreich, als diese slavisch-demokratische Eselei und Bosheit, die aber eben von demselben Absolutismus bald noch bestraft werden wird, wenn einmal alle Kastanien aus dem Feuer genommen sind. Die „Presse“, nachdem sie gesagt, einige der Frankfurter Reichsoberhaupts-Vorschläge streiften an's Verrückte, läßt sich, wie schon oft, aus Köln einen Brief schreiben, nach welchem man meinen sollte, die Bevölkerung der Rheinprovinz, da sie antipreußisch fühlt und nicht oktroyirt denkt, habe österreichisch-konstituirende Gelüste. Es ist unglaublich, welchen Unsinn ein Standrechtsblatt faseln kann, indem es Preußen aus der Oktroyirung ein Verbrechen macht, um die österreichische Banditen- und Mörder-Regierung unter ein günstiges Licht zu bringen, obwohl es bekannt ist, daß dieselbe keineswegs aus Rechtsgefühl, sondern nur darum den kremsierer Hans-Jörgel nicht zersprengte, weil sie in ihrem Dalai-Lama-Supremat-Hochmuth zu stolz war, Preußen, das mit der Auflösung der Nationalversammlung vorausging, blos zu folgen.

Wien, 3. Januar, Abends 3/4 7 Uhr.

Unter diesem Datum meldet die „N. L. Z.“ Folgendes:

Die Schwesterstädte Pesth und Ofen haben erklärt, keinen Widerstand gegen die k. k. Truppen leisten zu wollen. Fürst Windischgrätz rückte darauf ungehindert vor und schlug am 1. Januar Nachmittags in Alt-Csuth, 2 Stunden von Ofen — sein Hauptquartier auf. Am 2. Jan. besetzte das k. Heer Ofen und Pesth. Kossuth hat sich mit allen Truppen nach Szegedin zurückgezogen, wohin alle ungarischen Korps beordert sind. Bei Totis haben die Ungarn ihre Hauptschlacht geschlagen und Wunder der Tapferkeit und die größte Ausdauer bewiesen, aber vergebens; sie sind der Uebermacht (an Kanonen und Disciplin) erlegen.

Ueber diese Ereignisse sprechen sich die „C. Bl. a. B.“ folgendermaßen aus:

Die österreichischen Truppen fanden bei Pesth so große Verschanzungen, daß deren Vertheidigung, so kostspielig sie auch gewesen sind, den Ungarn rein unmöglich war. Das Ministerium, die Landeswehr-Commission, Kossuth und sein Personalanhang sind gegenwärtig in Debreczin, wohin sich auch die Studenten und Freiwilligen der ungarischen Armee flüchteten. Aus dem Umstande, daß sich Kossuths beste Truppen in Süd-Ungarn befinden und tüchtig schlagen, geht unwiderleglich hervor, daß der Agitator sich den Weg übers Banat nach Türkisch-Bosnien sichern und frei halten will. — Es scheint, daß Oberstlieutenant Frischeisen dem Cadre des k. k. Feldmarschalls Grafen Wrbna zugetheilt und nach Komorn detachirt werden wird, während Feldzeugmeister Graf Nugent jetzt, nach der Einnahme von Budapest, vielleicht die Weisung erhalten dürfte, eine Diversion gegen Essek und weiter hinab zu machen, um den bedrängten Serben in Ungarn zu Hülfe zu eilen.

Der serbische Woiwode, Generalmajor Suplikatsch, ist zu Pantschowa plötzlich am Schlage gestorben.

* Wien, 5. Januar.

Das 10te Armeebülletin lautet: Zu Folge einer eben erhaltenen Mittheilung von Sr. Durchl. dem Hrn. Feldmarschall Fürsten zu Windischgrätz hat Hochselber sein Hauptquartier am 3. d. Mts. nach Bicske und am 4. nach Bia, 4 Stunden von Ofen verlegt. — Am 3. Jan. Nachmittags kam eine von dem ungesetzlich fortbestehenden ungarischen Reichstag an Seine Durchlaucht gesendete Deputation im Hauptquartier zu Bicske an, welche aber von Sr. Durchl. dem Feldmarschall als solche nicht angenommen, und unbedingte Unterwerfung als der einzige Weg bezeichnet wurde, fernerem Blutvergießen ein Ende zu machen. — Der Banus hat mit dem ersten Armee-Corps nach siegreichen Gefechte bei Moor, um den Rebellen Perczel, der sich nach der erlittenen Niederlage gegen Stuhlweissenburg zurückzog, und seine Vereinigung mit dem Rebellen-Oberst Sekulich bewerkstelligen wollte, von dessen vermeintlicher Rückzugslinie nach Ofen abzuschneiden, seinen Marsch über Lovas Bereny fortgesetzt, wodurch Ofen am rechten Donauufer von unseren Vorposten umgeben ist. — Feldzeugmeister Graf Nugent in Vereinigung mit Feldmarschall-Lieutenant Dahlen hat sich gestern den 4ten über Szalba-Egerszegg in der Richtung gegen Kanisa in Marsch gesetzt. Zur Vereinigung mit Warasdin blieb eine starke Besatzung in Lendva, zur Verbindung mit Steiermark eine Besatzung in Körmönd zurück, und das Oedenburger und Eisenburger Komitat wird durch die mobile Kolonne des Oberstlieutenants Graf Althann durchzogen, womit die Verbindung mit der Hauptarmee erhalten wird. — Die von der Armee Sr. Durchl. des Fürsten Windischgrätz eingetroffenen Nachrichten über die günstigen Operationen gegen Ofen und Pesth, bestimmten den Feldmarschall-Lieutenant Grafen Schlick, um in Uebereinstimmung mit diesen offensiven Operationen zu handeln, gegen Miskolz vorzurücken. — Diesem gemäß wurde am 26. Dez. 1848 die Brigade des Hrn. General-Majors Grafen Pergen von Kaschau bis Hidas-Némethi vorgeschoben, welcher die Brigade des Hrn. General-Majors Grafen Deym als Reserve bis Enyizki nachgefolgt war. — Die Brigade Fiedler blieb in Kaschau als Besatzung. — Am 27. rückte die Brigade Pergen bis

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          <head><bibl><author>68</author></bibl> Berlin, 8. Jan.</head>
          <p>Das zweite gestern von uns erwähnte reactionäre Flugblatt, das die Demokraten dem Landvolke verdächtigen soll, theilen wir als Curiosum vollständig mit. Der berüchtigte <hi rendition="#g">Harkort</hi> soll Verfasser desselben sein. Dasselbe gleicht in Druck und Format ganz den vom Central-Comite für volksthümliche Wahlen im preuß. Staate veröffentlichten Ansprachen, auch deren Ueber- und Unterschrift.</p>
          <p>&#x201E;An die Wähler auf dem Lande. 1. Demokratische Briefe. &#x2014; Die neue demokratische Steuervertheilung</p>
          <p>Lieber Bruder! Wir haben gestern in unserm demokratischen Hauptvereine über die neue Steuervertheilung berathschlagt und ich säume nicht, Dir unsere desfalsigen Beschlüsse mitzutheilen, damit Du sie zur Kunde der übrigen geheimen Mitglieder unseres Bundes bringen kannst.</p>
          <p>Es stellte sich von vorn herein heraus, daß wir mit den bisherigen Steuern in Zukunft nicht ausreichen werden; wir werden dir Staats-Einnahmen von den 60 Millionen, die sie bisher betrugen, auf 90 Millionen steigern müssen. Bei der Frage: wie dieser Mehrbetrag aufzubringen sei? wurde einstimmig beschlossen:</p>
          <p rendition="#et">1) Die Städte mit mehr als 20,000 Einwohnern dürfen nicht höher angezogen werden, als bisher, weil die demokratische Partei in ihnen ihre wesentliche Unterstützung findet;<lb/>
2) Der Mehrbetrag von 30 Millionen muß auf die Städte unter 20,000 Einwohnern und auf das platte Land vertheilt werden.</p>
          <p>Als die geeignetsten Steuern wurden in dieser Beziehung mit 41 gegen 10 Stimmen angenommen:</p>
          <p rendition="#et">a) eine allgemeine Viehsteuer, wie solche auch im demokratischen Frankreich gebräuchlich ist. &#x2014; Als vorläufige Sätze wurden festgestellt:</p>
          <table>
            <row>
              <cell>Für 1 Pferd 1 Thlr. jährl. Steuer,</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Für 1 Zugochsen 20 Sgr. jährl. Steuer,</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Für 1 Kuh 15 Sgr. jährl. Steuer,</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Für 1 Schwein 10 Sgr. jährl. Steuer,</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Für 1 Schaf oder Ziege 5 Sgr. jährl. Steuer,</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Für 1 Dutz. Stück Federvieh 5 Sgr. jährl. Steuer</cell>
            </row>
          </table>
          <p>Wir hoffen auf diese Weise mindestens 15 Millionen vom Ausfall zu decken</p>
          <p rendition="#et">b) eine Jagdsteuer für diejenigen Bauern und Grundbesitzer, welche durch Gesetz vom 7. October ohne Entschädigung in Besitz der Jagdberechtigung gekommen sind.</p>
          <p>Man ging von der Annahme aus, daß der Grundbesitzer, wenn er fleißig hinter der Jagd her ist, auf jedem Morgen Landes jährlich, mindestens einen Hasen erbeuten kann; &#x2014; daß diesem Hasen mindestens ein Durchschnittswerth von 10 Sgr. beigemessen werden muß, und daß diejenigen, welche nach dem oben angeführten Gesetz ohne Entschädigung in den Besitz der Jagdberechtigung gekommen sind, also noch 50 pCt. verdienen, wenn man sie mit einer Jagdgrundsteuer von jährlich 5 Sgr. auf den Morgen belegt.</p>
          <p>Gegen den Einwand, daß man sich auf diese Weise den größten Theil der Bauern und kleinen Grundbesitzer wieder abgeneigt machen werde, wurde hervorgehoben:</p>
          <p rendition="#et">a) daß von der Aufhebung des Jagdrechtes nur die Bauern und die Grundbesitzer in den kleinen Städten und auf dem Lande einen Nutzen gehabt hätten und daß es gegen das erste Gesetz des demokratischen Staates, gegen die Gleichheit verstoße, wenn einem Staatsbürger eine Rechtswohlthat zu Theil werde, von welcher der andere keinen Vortheil habe;<lb/>
b) daß die Bewohner der kleinen Städte und des platten Landes sich trotz der Bevorzugung, welche ihnen von Seiten der Demokraten geworden sei, so wenig erkenntlich gegen sie bewiesen und ihre hohen Zwecke so wenig mit Geldmitteln unterstützt hätten, daß man weiter hin gar keine Rücksicht auf sie nehmen müsse, sondern daß man, wenn sie nur erst wieder so gewählt hätten, wie sie sollen, die Maske fallen lassen, und den dummen Teufeln das wahre Gesicht zeigen wolle König und Regierung haben bis dahin das Landvolk ohnehin immer verhätschelt und verzogen, und ist es die höchste Zeit, daß man dem Uebermuth der Bauern auf den Kopf tritt und wieder zur alten Regel umkehrt, nach welcher es am gerathensten ist, ihnen das eine Auge auszustechen und das andere zu verzollen.</p>
          <p>Von der Jagdgrundsteuer erwarten wir einen Ertrag von 2 Million jährlich.</p>
          <p>Zur Aufbringung der noch fehlenden 13 Millionen wurde die Aufhebung aller Sonn- und Festtage beschlossen. Wir werden auf diese Weise einige fünfzig Arbeitstage mehr bekommen, und der Lohn, der den Arbeitern und Tagelöhnern somit mehr zufällt, soll von ihnen als Entgelt und Entschädigung für die politischen Rechte, welche wir Demokraten ihnen verschafft haben, in die Staats-Kasse gezahlt werden Außer dem Vortheil, der durch diese Einrichtung den Staats-Einkünften erwächst, werden wir hierdurch auch dem einfältigen Kirchengehen ein Ende machen, das den Leuten die Köpfe verrückt und sie für die wahren Wohlthaten der demokratischen Freiheit unempfänglich macht.</p>
          <p>Wir wühlen hier trotz Wrangels und seines Belagerungszustandes tüchtig an den Wahlen, und ich hoffe, der Erfolg wird zeigen, daß wir wackere Maulwürfe sind. Es fehlt uns nur an Geld, die Franzosen können nichts mehr geben, die Juden wollen nichts mehr geben, und wir haben keins. Also müßt Ihr Anstalt treffen, die Ihr auf dem Lande seid; schmiert den Landleuten nur das Maul recht gehörig mit Versprechungen, verheißt den Bauern Abgaben-Freiheit; sagt den Arbeitern und Taglöhnern so viel Land von den Aeckern der Gutsbesitzer zu, als sie haben wollen, und es müßte des Teufels sein, wenn sie nicht ihren letzten Pfennig herausrückten.</p>
          <p>Jedenfalls erstatte mir bald Bericht. Gruß und Bruderschaft!</p>
          <p><hi rendition="#g">Jacob</hi>.&#x201C;</p>
        </div>
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          <head><bibl><author>68</author></bibl>Berlin, 8. Januar.</head>
          <p>Die öffentliche Gerichtsverhandlung gegen den Vergolder <hi rendition="#g">Dümcke</hi> bot wieder die eigenthümliche Erscheinung dar, daß der Hauptbelastungszeuge seine in der Voruntersuchung abgegebenen Aussagen, <hi rendition="#g">ungeachtet er solche beeidigt hatte,</hi> mehr oder weniger erheblich zu Gunsten des Angeklagten modificirte.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar192_013" type="jArticle">
          <head><bibl><author>104</author></bibl>Löwenberg, in Schlesien, 4. Jan.</head>
          <p>Weil man doch nicht im Stande ist, trotz Wrangel und octroyirter Verfassung, <hi rendition="#g">alle</hi> Demokraten einzusperren und auf diese Weise unschädlich für die bevorstehenden Wahlen zu machen: so ist man in Schlesien jetzt auf ein anderes Mittel zur Erreichung dieses Zweckes verfallen: &#x201E;Die Soldaten müssen niederschlagen, was von Demokraten noch frei herumläuft.&#x201C;</p>
          <p>Allwöchentlich einmal kommen die Bewohner unserer Stadt in einem öffentlichen Lokale Behufs gegenseitiger Unterhaltung und Belehrung zusammen. Diese Vereinigung führt den Namen einer Bürger-Ressource und wenn in den letzten Monaten die daselbst gepflogene Unterhaltung, sowie alle Vorträge, Vorlesungen u. s. w. politischen Charakter gewonnen und eine demokratische Farbe angenommen haben, so liegt dies in der Natur der Sache und im Geiste der Bewohner unserer Stadt. &#x2014; Seit längerer Zeit wurde die Bürger-Ressource stark von den hier einquartirten Soldaten besucht, was die Bürgerschaft ruhig geschehen ließ, da die Versammlung ja in einem öffentlichen Lokale stattfand.</p>
          <p>Die letzte Versammlung vor den Feiertagen wurde zum ersten Mal durch die preußischen Krieger zum Auseinandergehen bewogen, indem dieselben &#x2014; Rauferei suchend &#x2014; an einer der vorgelesenen Stellen Anstand nahmen und Händel anzuknüpfen suchten. Der Vorsitzende ermahnte zur Ruhe und forderte die Bürger auf, die Vernünftigen zu spielen und ruhig das Lokal zu räumen. &#x2014; Um aber dergleichen Störungen in Zukunft vorzubeugen, sorgte man für ein anderes Lokal und belegte dasselbe für den bestimmten Abend als geschlossene Gesellschaft.</p>
          <p>Gestern Abend kam man das erste Mal daselbst zusammen, bald erscheinen 2 Soldaten, verlangen eingeschenkt zu erhalten, leisten aber dem Wirth Folge, da er sie in ein anderes Zimmer einzutreten bittet, indem hier eine geschlossene Gesellschaft sei. Bald kommen abermals 2 Soldaten, welche jeder Aufforderung des Wirthes Trotz bieten und durchaus in's Lokal der Bürger-Ressource Eingang verlangen. Sie dringen ein. Der Vorsitzende &#x2014; Justiz-Verweser Schulze &#x2014; fordert bei dem entstehenden Lärm abermals die Bürger auf, nachzugeben und nach Haus zu gehen. Sofort aber ist er von den Kriegern überfallen: man verlangt Auslieferung &#x201E;der Akten&#x201C; und schlägt ihn zu Boden. Mehr Soldaten dringen ein. Spalierförmig und mit Knütteln bewaffnet stehen sie durch das ganze Haus bis auf die Straße hinaus, und nun beginnt eine so scheußliche Prügelei der Soldaten gegen die wehrlosen Bürger, daß die Feder sich sträubt, in der Beschreibung fortzufahren. &#x2014; Kaum 5 der zahlreich versammelten Bürger kommen unverletzt davon; 5-7 Kopfwunden hat Mancher allein davon getragen, Einige liegen lebensgefährlich darnieder.</p>
          <p>Sogleich bei Beginn des scheußlichen Scandals hatte man den Major v. Puettichau zu Hülfe gerufen. Seine erste Aeußerung bei seiner Ankunft war: &#x201E;Ja, meine Soldaten haben gute Fäuste.&#x201C; &#x2014; Seine zweite: &#x201E;Die Bürger werden wohl Veranlassung gegeben haben.&#x201C; &#x2014; Er, so wenig wie der herbeigeholte Landrath, haben dem Scandal Einhalt gethan; trotz ihrer Anwesenheit und ihrer Beschwichtigungs-<hi rendition="#g">Versuche</hi> nahm die Bestialität ihren Fortgang bis Niemand mehr zu prügeln da war.</p>
          <p>Diese Soldaten sind vom 8. Landwehr-Regiment.</p>
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          <head><bibl><author>121</author></bibl> Wien, 5 Januar.</head>
          <p>Heute bin ich dem Grunde zu der von Windischgrätz gegen die beiden Juden Pova und Podovani geübter Milde, von welchen ich Ihnen gestern berichtet habe, näher auf die Spur gekommen. Dieser Grund ist kein anderer, als ein von Podovani an der Demokratie, namentlich aber an <hi rendition="#g">Blum</hi> begangener Verrath. Podovani hat sich nach der Einnahme Wiens aus einem Demokraten-Chef sofort in einen österreichischen Spion und Denunzianten zu verwandeln gewußt. Während er Blum und Fröbel, vielleicht im Auftrage ihrer Henker, zu dem Proteste vermocht hat, auf welchen man Blum augenblicklich mit dem Tode antwortete, soll er sich durch verrätherische Enthüllungen von der eigenen Schuld rein gewaschen haben. Die Verurtheilung zu 12 Jahren Kerker ist nur pro Forma geschehen, wie die geschehene Freilassung und ihr doch zu naiver Grund sattsam beweisen müssen. &#x2014; Europa ist gegenwärtig wirklich in seiner tiefsten Erniedrigung; in Rußland die Knute, in Oesterreich Strang und Standrecht, in Preußen eine oktroyirte Verhöhnung, in Frankreich die Infamie und Narrheit auf dem Piedestal Bourgeoisie, in Italien wenig Hoffnung. Die Politik wird degoutant, aber um so schmackhafter für die deutschen Zeitungs-Breihelden à la Colonia.</p>
          <p>Dennoch muß ich Ihnen folgende neue Verurtheilungen mittheilen:</p>
          <p>Karl Brand, angeblich Freiherr v. Brand, aus Leipzig gebürtig, 48 Jahre alt, evangelisch, verheirathet, Schauspieler, ist durch sein mit dem erhobenen Thatbestande übereinstimmendes Geständniß in Verbindung mit den beeideten Aussagen glaubwürdiger Zeugen überwiesen, durch seinen Eintritt in das Freikorps der akademischen Legion in der Mitte des Monates Oktober, dann durch Uebernahme der Dienste eines Ordonanz-Offiziers bei dem Ober-Kommandanten Messenhauser, und sorgfältige Ueberbringung der Befehle an die aufständischen Korps-Kommandanten, endlich durch Escortirung einer zum Beschießen der k. k. Truppen bestimmten Kanone vor die Lerchenfelder Linie, an dem bewaffneten Aufruhr verbrecherischen Antheil genommen zu haben, weßhalb er in dem mit ihm abgehaltenen Kriegsrechte nach Anleitung der auf dieses Verbrechen Bezug nehmenden Civil-Strafgesetze zu zweijährigem schweren Kerker verurtheilt worden ist.</p>
          <p>In Berücksichtigung <hi rendition="#g">jedoch seines im Jahre 1846 besonders in Galizien an den Tag gelegten loyalen Benehmens,</hi> so wie auch dessen, daß er in den letzten Oktobertagen zur Einstellung des Feuers auf die k. k. Truppen wesentlich beitrug, und am <hi rendition="#g">31. Oktober die kaiserl. Fahne selbst auf dem Stephansthurm aufhißte,</hi> ist dieses kriegsrechtliche Erkenntniß von der k. k. Central-Militär-Untersuchungs. Kommission auf zehnmonatlichen leichten Kerker gemildert, und somit heute kundgemacht worden.</p>
          <p>Martin Halmdienst, von Guntramsdorf in Nied. Oestreich gebürtig, 41 Jahre alt, katholisch, verheirathet, Hausmeister auf der Landstraße, ist bei gesetzlich erhobenen Thatbestande theils durch beeidete Zeugen, theils durch eigenes Geständniß überwiesen, in den letzten Tagen des Oktober, daher nach der Veröffentlichung der allbekannten Proklamationen Sr. Durchlaucht des Herrn General Feldmarschall Fürsten zu Windischgrätz, nicht nur selbst stets bewaffnet und bei Vertheidigung einer Barrikade thätig gewesen zu sein, sondern auch andere Personen unter Drohungen und Beschimpfungen zur Ergreifung der Waffen gegen k. k. Truppen, jedoch ohne Erfolg, aufgefordert zu haben.</p>
          <p>Er ist daher in dem mit ihm abgehaltenen Kriegsrechte der Theilnahme am Aufruhr für schuldig erklärt und blos in Berücksichtigung der hartbedrängten Lage seiner schuldlosen Familie, so wie auch des Umstandes, daß seine Betheiligung am Aufruhr mit keinem Schaden verbunden war, zu sechsmonatlichen einfachen Kerker verurtheilt, und diese Sentenz heute auch kundgemacht worden.</p>
          <p>Wien, den 4. Januar 1849.</p>
          <p>Von der k. k. Central-Untersuchungs-Kommission.</p>
          <p>Daß man absichtlich die Fremden heraussucht, habe ich Ihnen schon gestern bemerkt, Sie sehen es heute wieder. Die Denunzianten erhielten anfänglich für jedes ihrer Opfer 25 fl. K.-M. bezahlt. Den Kulminationspunkt der hier verübten Greuel bildet die Ordensvertheilung an die, welche sich in den Gefechten bei und in Wien ausgezeichnet haben, womit die gestrige Wienerin angespickt ist. Sie liefert den unumstößlichen Beweis, daß die Dynastien zu ihrem eigentlichen Ursprung zurückgekehrt sind.</p>
          <p>Die gestern überall ausgeschrieene Einnahme von Pesth hat sich offiziell nicht bestätigt. Wir haben überhaupt seit vielen Tagen keine offiziellen Nachrichten aus Ungarn. Gleichwohl erzählte sich der Janhagel gewöhnlich vornehme Welt genannt, bereits gestern mit dem dem Oesterreicher so eigenthümlichen Behagen eines Kretins, umständlich die Art und Weise, wie Kossuth zu Tode gemartert worden.</p>
          <p>Nach dem Lloyd soll in Pesth eine Contrerevolution unter Leitung des <hi rendition="#g">berühmten Deak</hi> gegen Kossuth und seine Partei sich gebildet haben. In einer Sitzung des ungarischen Repräsentantenhauses habe Deak plötzlich eine donnernde Philippika gegen Kossuths Politik mit solchem Erfolge gehalten, daß der Agitator ohnmächtig weggetragen werden mußte.</p>
          <p>Deak, ungarischer Justizminister, spielte seit dem März anscheinend Kossuth's eifrigsten Freund, Ungarns eifrigsten Patrioten; ein Verrath von ihm wäre die entsetzlichste Scheußlichkeit. Doch Sie können, da selbst die Standrechtsblätter davon reden, auf einen solchen Verrath rechnen. Verrath heißt der Gott, welcher die &#x201E;tapfere, glorreiche Armee Oesterreichs&#x201C; beschützt; er war in Italien ihr Patron, war's in Wien und wird es schon, dem eigenen Geständniß nach nun auch, in Ungarn sein.</p>
          <p>Ein gewisser Dr. Hammer hat eine Brochüre veröffentlicht, in welcher er nachweißt, daß die galizischen Greuel von 1846 von der dortigen Büreaukratie ausgebrütet und ausgeführt worden sind. Sophiens Festungs-Korrespondent von Olmütz antwortet darauf mit folgendem Kuriosum.</p>
          <p>&#x201E;Die polnische Centralisation in Paris sendete vor dem Ausbruch der Revolution im J. 1846 zwei Klassen von Emissären nach Posen und Galizien.</p>
          <p>Die Einen wußten nichts von den Zweiten, aber diese Zweiten hatten Kenntniß von Ersteren.</p>
          <p>Diese Letzteren nämlich eiferten die Edelleute zur Schilderhebung und Revolution an, forderten sie zu Geldbeiträgen auf, und flößten ihnen Haß gegen ihre angeblichen Bedrücker ein.</p>
          <p>Die andern hingegen predigten den Bauern im kommunistischen Sinn, Haß gegen die Edelleute und Gutsbesitzer, stellten dieselben als Tyrannen und Bedrücker vor ihre Augen, eiferten überall, wo sie nur konnten, die Bauern zur Widerspenstigkeit gegen die Grundherren und deren Pächter, und selbst gegen adelige Familien ohne Rücksicht auf das Geschlecht, an; &#x2014; diese Klasse von Emissären hatte überdieß noch die Aufgabe, durch kühne Sprache und Reden den Bauern zu beweisen, daß die, von den Adelichen besessenen Gründe, von lange her ein Eigenthum der Bauern gewesen, daß Acker- und Wirthschaftsgeräthe, und der fundus instructus, oder das sogenannte Inventar nur ein durch Frevel der Edelleute entrissenes bäuerliches Eigenthum sei, u. s. w.</p>
          <p>Hier liegt also der Beweis, daß eigene Landsleute, d. i. Polen, zu den, in dem Schreckensjahr 1846 so gräßlich verübten Morden und Plünderungen der galizischen Edelleute Veranlassung gegeben, und den Brudermord mittelbar selbst verübten, keineswegs aber darf diese Schandthat der Bureaukratie, wie es der scheußliche Pamphletist und die galizische Deputation behauptete, zur Last gelegt werden.</p>
          <p>Wie es heißt, sollen von den zum Kerker Verurtheilten, neulich 13 heimlich erschossen worden sein.</p>
          <p>Der Vorgang mit Pàdovini beweist zum wenigsten, daß das Ministerium eine komplette Null auch außerhalb Wien ist. Der Abgeordnete Löhner soll von dem Ministerium einen Zwangspaß zur Entfernung aus dem Reichstage erhalten haben, ebenso Füster und andere, alle geistig sehr untergeordnete Demokraten, obschon hier bedeutende Lumina.</p>
          <p>Die österreichischen Artikel, welche Girardin jetzt schreibt, werden, das können Sie sich denken, mit Haut und Haaren hier übersetzt und verschlungen. Was Ludwig Philipp und Metternich nicht vermocht haben, dessen getraut sich Herr Girardin im Bunde mit unsern Bluthenkern, nämlich Palmerston zu stürzen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar192_015" type="jArticle">
          <head><bibl><author>61</author></bibl>Wien, 5. Januar.</head>
          <p>Die Verhandlung der Grundrechte soll einer telegraphischen Depesche zufolge bis zum 8. d. M. verschoben sein; die kremsierer Post ist gestern ausgeblieben. &#x2014; Der demokratische Verein von Klagenfurt ist auf Verordnung des Ministeriums aufgelöst worden. Aus Ungarn nichts von eigentlicher Bedeutung.</p>
          <p>Unter den letzten Beschlüssen der Central-Slovanska Lipa hat einer eine kleine demokratische Bedeutung; nämlich der Beschluß, die Ruthenen durch eine Zuschrift aufzufordern, Alles zu unterlassen, was zwischen ihnen und den Polen Haß und Feindschaft erzeugen könnte. Die frühern Beschlüsse athmen eben nur diesen Nationalhaß, diese Feindschaft und czechisch-kroatische sogenannte slavisch-demokratische Dummheit. In dieser czechisch-kroatisch-slavisch-demokratischen Eselei behauptete die Slovanska Lipa neulich, es befänden sich allein 60,000 Czechen pur sang in Wien, und beanspruchte für dieselben in allen Beziehungen den albernsten National-Kasten-Separatismus. Nichts kam den Absolutisten erwünschter in Oesterreich, als diese slavisch-demokratische Eselei und Bosheit, die aber eben von demselben Absolutismus bald noch bestraft werden wird, wenn einmal alle Kastanien aus dem Feuer genommen sind. Die &#x201E;Presse&#x201C;, nachdem sie gesagt, einige der Frankfurter Reichsoberhaupts-Vorschläge streiften <hi rendition="#g">an's Verrückte,</hi> läßt sich, wie schon oft, aus Köln einen Brief schreiben, nach welchem man meinen sollte, die Bevölkerung der Rheinprovinz, da sie antipreußisch fühlt und nicht oktroyirt denkt, habe österreichisch-konstituirende Gelüste. Es ist unglaublich, welchen Unsinn ein Standrechtsblatt faseln kann, indem es Preußen aus der Oktroyirung ein Verbrechen macht, um die österreichische Banditen- und Mörder-Regierung unter ein günstiges Licht zu bringen, obwohl es bekannt ist, daß dieselbe keineswegs aus Rechtsgefühl, sondern nur darum den kremsierer Hans-Jörgel nicht zersprengte, weil sie in ihrem Dalai-Lama-Supremat-Hochmuth zu stolz war, Preußen, das mit der Auflösung der Nationalversammlung vorausging, blos zu <hi rendition="#g">folgen</hi>.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar192_016" type="jArticle">
          <head>Wien, 3. Januar, Abends 3/4 7 Uhr.</head>
          <p>Unter diesem Datum meldet die &#x201E;N. L. Z.&#x201C; Folgendes:</p>
          <p>Die Schwesterstädte Pesth und Ofen haben erklärt, keinen Widerstand gegen die k. k. Truppen leisten zu wollen. Fürst Windischgrätz rückte darauf ungehindert vor und schlug am 1. Januar Nachmittags in Alt-Csuth, 2 Stunden von Ofen &#x2014; sein Hauptquartier auf. Am 2. Jan. besetzte das k. Heer Ofen und Pesth. Kossuth hat sich mit allen Truppen nach Szegedin zurückgezogen, wohin alle ungarischen Korps beordert sind. Bei Totis haben die Ungarn ihre Hauptschlacht geschlagen und Wunder der Tapferkeit und die größte Ausdauer bewiesen, aber vergebens; sie sind der Uebermacht (an Kanonen und Disciplin) erlegen.</p>
          <p>Ueber diese Ereignisse sprechen sich die &#x201E;C. Bl. a. B.&#x201C; folgendermaßen aus:</p>
          <p>Die österreichischen Truppen fanden bei Pesth so große Verschanzungen, daß deren Vertheidigung, so kostspielig sie auch gewesen sind, den Ungarn rein unmöglich war. Das Ministerium, die Landeswehr-Commission, Kossuth und sein Personalanhang sind gegenwärtig in Debreczin, wohin sich auch die Studenten und Freiwilligen der ungarischen Armee flüchteten. Aus dem Umstande, daß sich Kossuths beste Truppen in Süd-Ungarn befinden und tüchtig schlagen, geht unwiderleglich hervor, daß der Agitator sich den Weg übers Banat nach Türkisch-Bosnien sichern und frei halten will. &#x2014; Es scheint, daß Oberstlieutenant Frischeisen dem Cadre des k. k. Feldmarschalls Grafen Wrbna zugetheilt und nach Komorn detachirt werden wird, während Feldzeugmeister Graf Nugent jetzt, nach der Einnahme von Budapest, vielleicht die Weisung erhalten dürfte, eine Diversion gegen Essek und weiter hinab zu machen, um den bedrängten Serben in Ungarn zu Hülfe zu eilen.</p>
          <p>Der serbische Woiwode, Generalmajor Suplikatsch, ist zu Pantschowa plötzlich am Schlage gestorben.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar192_017" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl>Wien, 5. Januar.</head>
          <p>Das 10te Armeebülletin lautet: Zu Folge einer eben erhaltenen Mittheilung von Sr. Durchl. dem Hrn. Feldmarschall Fürsten zu Windischgrätz hat Hochselber sein Hauptquartier am 3. d. Mts. nach Bicske und am 4. nach Bia, 4 Stunden von Ofen verlegt. &#x2014; Am 3. Jan. Nachmittags kam eine von dem ungesetzlich fortbestehenden ungarischen Reichstag an Seine Durchlaucht gesendete Deputation im Hauptquartier zu Bicske an, welche aber von Sr. Durchl. dem Feldmarschall als solche nicht angenommen, und unbedingte Unterwerfung als der einzige Weg bezeichnet wurde, fernerem Blutvergießen ein Ende zu machen. &#x2014; Der Banus hat mit dem ersten Armee-Corps nach siegreichen Gefechte bei Moor, um den Rebellen Perczel, der sich nach der erlittenen Niederlage gegen Stuhlweissenburg zurückzog, und seine Vereinigung mit dem Rebellen-Oberst Sekulich bewerkstelligen wollte, von dessen vermeintlicher Rückzugslinie nach Ofen abzuschneiden, seinen Marsch über Lovas Bereny fortgesetzt, wodurch Ofen am rechten Donauufer von unseren Vorposten umgeben ist. &#x2014; Feldzeugmeister Graf Nugent in Vereinigung mit Feldmarschall-Lieutenant Dahlen hat sich gestern den 4ten über Szalba-Egerszegg in der Richtung gegen Kanisa in Marsch gesetzt. Zur Vereinigung mit Warasdin blieb eine starke Besatzung in Lendva, zur Verbindung mit Steiermark eine Besatzung in Körmönd zurück, und das Oedenburger und Eisenburger Komitat wird durch die mobile Kolonne des Oberstlieutenants Graf Althann durchzogen, womit die Verbindung mit der Hauptarmee erhalten wird. &#x2014; Die von der Armee Sr. Durchl. des Fürsten Windischgrätz eingetroffenen Nachrichten über die günstigen Operationen gegen Ofen und Pesth, bestimmten den Feldmarschall-Lieutenant Grafen Schlick, um in Uebereinstimmung mit diesen offensiven Operationen zu handeln, gegen Miskolz vorzurücken. &#x2014; Diesem gemäß wurde am 26. Dez. 1848 die Brigade des Hrn. General-Majors Grafen Pergen von Kaschau bis Hidas-Némethi vorgeschoben, welcher die Brigade des Hrn. General-Majors Grafen Deym als Reserve bis Enyizki nachgefolgt war. &#x2014; Die Brigade Fiedler blieb in Kaschau als Besatzung. &#x2014; Am 27. rückte die Brigade Pergen bis
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</TEI>
[1039/0003] 68 Berlin, 8. Jan. Das zweite gestern von uns erwähnte reactionäre Flugblatt, das die Demokraten dem Landvolke verdächtigen soll, theilen wir als Curiosum vollständig mit. Der berüchtigte Harkort soll Verfasser desselben sein. Dasselbe gleicht in Druck und Format ganz den vom Central-Comite für volksthümliche Wahlen im preuß. Staate veröffentlichten Ansprachen, auch deren Ueber- und Unterschrift. „An die Wähler auf dem Lande. 1. Demokratische Briefe. — Die neue demokratische Steuervertheilung Lieber Bruder! Wir haben gestern in unserm demokratischen Hauptvereine über die neue Steuervertheilung berathschlagt und ich säume nicht, Dir unsere desfalsigen Beschlüsse mitzutheilen, damit Du sie zur Kunde der übrigen geheimen Mitglieder unseres Bundes bringen kannst. Es stellte sich von vorn herein heraus, daß wir mit den bisherigen Steuern in Zukunft nicht ausreichen werden; wir werden dir Staats-Einnahmen von den 60 Millionen, die sie bisher betrugen, auf 90 Millionen steigern müssen. Bei der Frage: wie dieser Mehrbetrag aufzubringen sei? wurde einstimmig beschlossen: 1) Die Städte mit mehr als 20,000 Einwohnern dürfen nicht höher angezogen werden, als bisher, weil die demokratische Partei in ihnen ihre wesentliche Unterstützung findet; 2) Der Mehrbetrag von 30 Millionen muß auf die Städte unter 20,000 Einwohnern und auf das platte Land vertheilt werden. Als die geeignetsten Steuern wurden in dieser Beziehung mit 41 gegen 10 Stimmen angenommen: a) eine allgemeine Viehsteuer, wie solche auch im demokratischen Frankreich gebräuchlich ist. — Als vorläufige Sätze wurden festgestellt: Für 1 Pferd 1 Thlr. jährl. Steuer, Für 1 Zugochsen 20 Sgr. jährl. Steuer, Für 1 Kuh 15 Sgr. jährl. Steuer, Für 1 Schwein 10 Sgr. jährl. Steuer, Für 1 Schaf oder Ziege 5 Sgr. jährl. Steuer, Für 1 Dutz. Stück Federvieh 5 Sgr. jährl. Steuer Wir hoffen auf diese Weise mindestens 15 Millionen vom Ausfall zu decken b) eine Jagdsteuer für diejenigen Bauern und Grundbesitzer, welche durch Gesetz vom 7. October ohne Entschädigung in Besitz der Jagdberechtigung gekommen sind. Man ging von der Annahme aus, daß der Grundbesitzer, wenn er fleißig hinter der Jagd her ist, auf jedem Morgen Landes jährlich, mindestens einen Hasen erbeuten kann; — daß diesem Hasen mindestens ein Durchschnittswerth von 10 Sgr. beigemessen werden muß, und daß diejenigen, welche nach dem oben angeführten Gesetz ohne Entschädigung in den Besitz der Jagdberechtigung gekommen sind, also noch 50 pCt. verdienen, wenn man sie mit einer Jagdgrundsteuer von jährlich 5 Sgr. auf den Morgen belegt. Gegen den Einwand, daß man sich auf diese Weise den größten Theil der Bauern und kleinen Grundbesitzer wieder abgeneigt machen werde, wurde hervorgehoben: a) daß von der Aufhebung des Jagdrechtes nur die Bauern und die Grundbesitzer in den kleinen Städten und auf dem Lande einen Nutzen gehabt hätten und daß es gegen das erste Gesetz des demokratischen Staates, gegen die Gleichheit verstoße, wenn einem Staatsbürger eine Rechtswohlthat zu Theil werde, von welcher der andere keinen Vortheil habe; b) daß die Bewohner der kleinen Städte und des platten Landes sich trotz der Bevorzugung, welche ihnen von Seiten der Demokraten geworden sei, so wenig erkenntlich gegen sie bewiesen und ihre hohen Zwecke so wenig mit Geldmitteln unterstützt hätten, daß man weiter hin gar keine Rücksicht auf sie nehmen müsse, sondern daß man, wenn sie nur erst wieder so gewählt hätten, wie sie sollen, die Maske fallen lassen, und den dummen Teufeln das wahre Gesicht zeigen wolle König und Regierung haben bis dahin das Landvolk ohnehin immer verhätschelt und verzogen, und ist es die höchste Zeit, daß man dem Uebermuth der Bauern auf den Kopf tritt und wieder zur alten Regel umkehrt, nach welcher es am gerathensten ist, ihnen das eine Auge auszustechen und das andere zu verzollen. Von der Jagdgrundsteuer erwarten wir einen Ertrag von 2 Million jährlich. Zur Aufbringung der noch fehlenden 13 Millionen wurde die Aufhebung aller Sonn- und Festtage beschlossen. Wir werden auf diese Weise einige fünfzig Arbeitstage mehr bekommen, und der Lohn, der den Arbeitern und Tagelöhnern somit mehr zufällt, soll von ihnen als Entgelt und Entschädigung für die politischen Rechte, welche wir Demokraten ihnen verschafft haben, in die Staats-Kasse gezahlt werden Außer dem Vortheil, der durch diese Einrichtung den Staats-Einkünften erwächst, werden wir hierdurch auch dem einfältigen Kirchengehen ein Ende machen, das den Leuten die Köpfe verrückt und sie für die wahren Wohlthaten der demokratischen Freiheit unempfänglich macht. Wir wühlen hier trotz Wrangels und seines Belagerungszustandes tüchtig an den Wahlen, und ich hoffe, der Erfolg wird zeigen, daß wir wackere Maulwürfe sind. Es fehlt uns nur an Geld, die Franzosen können nichts mehr geben, die Juden wollen nichts mehr geben, und wir haben keins. Also müßt Ihr Anstalt treffen, die Ihr auf dem Lande seid; schmiert den Landleuten nur das Maul recht gehörig mit Versprechungen, verheißt den Bauern Abgaben-Freiheit; sagt den Arbeitern und Taglöhnern so viel Land von den Aeckern der Gutsbesitzer zu, als sie haben wollen, und es müßte des Teufels sein, wenn sie nicht ihren letzten Pfennig herausrückten. Jedenfalls erstatte mir bald Bericht. Gruß und Bruderschaft! Jacob.“ 68 Berlin, 8. Januar. Die öffentliche Gerichtsverhandlung gegen den Vergolder Dümcke bot wieder die eigenthümliche Erscheinung dar, daß der Hauptbelastungszeuge seine in der Voruntersuchung abgegebenen Aussagen, ungeachtet er solche beeidigt hatte, mehr oder weniger erheblich zu Gunsten des Angeklagten modificirte. 104 Löwenberg, in Schlesien, 4. Jan. Weil man doch nicht im Stande ist, trotz Wrangel und octroyirter Verfassung, alle Demokraten einzusperren und auf diese Weise unschädlich für die bevorstehenden Wahlen zu machen: so ist man in Schlesien jetzt auf ein anderes Mittel zur Erreichung dieses Zweckes verfallen: „Die Soldaten müssen niederschlagen, was von Demokraten noch frei herumläuft.“ Allwöchentlich einmal kommen die Bewohner unserer Stadt in einem öffentlichen Lokale Behufs gegenseitiger Unterhaltung und Belehrung zusammen. Diese Vereinigung führt den Namen einer Bürger-Ressource und wenn in den letzten Monaten die daselbst gepflogene Unterhaltung, sowie alle Vorträge, Vorlesungen u. s. w. politischen Charakter gewonnen und eine demokratische Farbe angenommen haben, so liegt dies in der Natur der Sache und im Geiste der Bewohner unserer Stadt. — Seit längerer Zeit wurde die Bürger-Ressource stark von den hier einquartirten Soldaten besucht, was die Bürgerschaft ruhig geschehen ließ, da die Versammlung ja in einem öffentlichen Lokale stattfand. Die letzte Versammlung vor den Feiertagen wurde zum ersten Mal durch die preußischen Krieger zum Auseinandergehen bewogen, indem dieselben — Rauferei suchend — an einer der vorgelesenen Stellen Anstand nahmen und Händel anzuknüpfen suchten. Der Vorsitzende ermahnte zur Ruhe und forderte die Bürger auf, die Vernünftigen zu spielen und ruhig das Lokal zu räumen. — Um aber dergleichen Störungen in Zukunft vorzubeugen, sorgte man für ein anderes Lokal und belegte dasselbe für den bestimmten Abend als geschlossene Gesellschaft. Gestern Abend kam man das erste Mal daselbst zusammen, bald erscheinen 2 Soldaten, verlangen eingeschenkt zu erhalten, leisten aber dem Wirth Folge, da er sie in ein anderes Zimmer einzutreten bittet, indem hier eine geschlossene Gesellschaft sei. Bald kommen abermals 2 Soldaten, welche jeder Aufforderung des Wirthes Trotz bieten und durchaus in's Lokal der Bürger-Ressource Eingang verlangen. Sie dringen ein. Der Vorsitzende — Justiz-Verweser Schulze — fordert bei dem entstehenden Lärm abermals die Bürger auf, nachzugeben und nach Haus zu gehen. Sofort aber ist er von den Kriegern überfallen: man verlangt Auslieferung „der Akten“ und schlägt ihn zu Boden. Mehr Soldaten dringen ein. Spalierförmig und mit Knütteln bewaffnet stehen sie durch das ganze Haus bis auf die Straße hinaus, und nun beginnt eine so scheußliche Prügelei der Soldaten gegen die wehrlosen Bürger, daß die Feder sich sträubt, in der Beschreibung fortzufahren. — Kaum 5 der zahlreich versammelten Bürger kommen unverletzt davon; 5-7 Kopfwunden hat Mancher allein davon getragen, Einige liegen lebensgefährlich darnieder. Sogleich bei Beginn des scheußlichen Scandals hatte man den Major v. Puettichau zu Hülfe gerufen. Seine erste Aeußerung bei seiner Ankunft war: „Ja, meine Soldaten haben gute Fäuste.“ — Seine zweite: „Die Bürger werden wohl Veranlassung gegeben haben.“ — Er, so wenig wie der herbeigeholte Landrath, haben dem Scandal Einhalt gethan; trotz ihrer Anwesenheit und ihrer Beschwichtigungs-Versuche nahm die Bestialität ihren Fortgang bis Niemand mehr zu prügeln da war. Diese Soldaten sind vom 8. Landwehr-Regiment. 121 Wien, 5 Januar. Heute bin ich dem Grunde zu der von Windischgrätz gegen die beiden Juden Pova und Podovani geübter Milde, von welchen ich Ihnen gestern berichtet habe, näher auf die Spur gekommen. Dieser Grund ist kein anderer, als ein von Podovani an der Demokratie, namentlich aber an Blum begangener Verrath. Podovani hat sich nach der Einnahme Wiens aus einem Demokraten-Chef sofort in einen österreichischen Spion und Denunzianten zu verwandeln gewußt. Während er Blum und Fröbel, vielleicht im Auftrage ihrer Henker, zu dem Proteste vermocht hat, auf welchen man Blum augenblicklich mit dem Tode antwortete, soll er sich durch verrätherische Enthüllungen von der eigenen Schuld rein gewaschen haben. Die Verurtheilung zu 12 Jahren Kerker ist nur pro Forma geschehen, wie die geschehene Freilassung und ihr doch zu naiver Grund sattsam beweisen müssen. — Europa ist gegenwärtig wirklich in seiner tiefsten Erniedrigung; in Rußland die Knute, in Oesterreich Strang und Standrecht, in Preußen eine oktroyirte Verhöhnung, in Frankreich die Infamie und Narrheit auf dem Piedestal Bourgeoisie, in Italien wenig Hoffnung. Die Politik wird degoutant, aber um so schmackhafter für die deutschen Zeitungs-Breihelden à la Colonia. Dennoch muß ich Ihnen folgende neue Verurtheilungen mittheilen: Karl Brand, angeblich Freiherr v. Brand, aus Leipzig gebürtig, 48 Jahre alt, evangelisch, verheirathet, Schauspieler, ist durch sein mit dem erhobenen Thatbestande übereinstimmendes Geständniß in Verbindung mit den beeideten Aussagen glaubwürdiger Zeugen überwiesen, durch seinen Eintritt in das Freikorps der akademischen Legion in der Mitte des Monates Oktober, dann durch Uebernahme der Dienste eines Ordonanz-Offiziers bei dem Ober-Kommandanten Messenhauser, und sorgfältige Ueberbringung der Befehle an die aufständischen Korps-Kommandanten, endlich durch Escortirung einer zum Beschießen der k. k. Truppen bestimmten Kanone vor die Lerchenfelder Linie, an dem bewaffneten Aufruhr verbrecherischen Antheil genommen zu haben, weßhalb er in dem mit ihm abgehaltenen Kriegsrechte nach Anleitung der auf dieses Verbrechen Bezug nehmenden Civil-Strafgesetze zu zweijährigem schweren Kerker verurtheilt worden ist. In Berücksichtigung jedoch seines im Jahre 1846 besonders in Galizien an den Tag gelegten loyalen Benehmens, so wie auch dessen, daß er in den letzten Oktobertagen zur Einstellung des Feuers auf die k. k. Truppen wesentlich beitrug, und am 31. Oktober die kaiserl. Fahne selbst auf dem Stephansthurm aufhißte, ist dieses kriegsrechtliche Erkenntniß von der k. k. Central-Militär-Untersuchungs. Kommission auf zehnmonatlichen leichten Kerker gemildert, und somit heute kundgemacht worden. Martin Halmdienst, von Guntramsdorf in Nied. Oestreich gebürtig, 41 Jahre alt, katholisch, verheirathet, Hausmeister auf der Landstraße, ist bei gesetzlich erhobenen Thatbestande theils durch beeidete Zeugen, theils durch eigenes Geständniß überwiesen, in den letzten Tagen des Oktober, daher nach der Veröffentlichung der allbekannten Proklamationen Sr. Durchlaucht des Herrn General Feldmarschall Fürsten zu Windischgrätz, nicht nur selbst stets bewaffnet und bei Vertheidigung einer Barrikade thätig gewesen zu sein, sondern auch andere Personen unter Drohungen und Beschimpfungen zur Ergreifung der Waffen gegen k. k. Truppen, jedoch ohne Erfolg, aufgefordert zu haben. Er ist daher in dem mit ihm abgehaltenen Kriegsrechte der Theilnahme am Aufruhr für schuldig erklärt und blos in Berücksichtigung der hartbedrängten Lage seiner schuldlosen Familie, so wie auch des Umstandes, daß seine Betheiligung am Aufruhr mit keinem Schaden verbunden war, zu sechsmonatlichen einfachen Kerker verurtheilt, und diese Sentenz heute auch kundgemacht worden. Wien, den 4. Januar 1849. Von der k. k. Central-Untersuchungs-Kommission. Daß man absichtlich die Fremden heraussucht, habe ich Ihnen schon gestern bemerkt, Sie sehen es heute wieder. Die Denunzianten erhielten anfänglich für jedes ihrer Opfer 25 fl. K.-M. bezahlt. Den Kulminationspunkt der hier verübten Greuel bildet die Ordensvertheilung an die, welche sich in den Gefechten bei und in Wien ausgezeichnet haben, womit die gestrige Wienerin angespickt ist. Sie liefert den unumstößlichen Beweis, daß die Dynastien zu ihrem eigentlichen Ursprung zurückgekehrt sind. Die gestern überall ausgeschrieene Einnahme von Pesth hat sich offiziell nicht bestätigt. Wir haben überhaupt seit vielen Tagen keine offiziellen Nachrichten aus Ungarn. Gleichwohl erzählte sich der Janhagel gewöhnlich vornehme Welt genannt, bereits gestern mit dem dem Oesterreicher so eigenthümlichen Behagen eines Kretins, umständlich die Art und Weise, wie Kossuth zu Tode gemartert worden. Nach dem Lloyd soll in Pesth eine Contrerevolution unter Leitung des berühmten Deak gegen Kossuth und seine Partei sich gebildet haben. In einer Sitzung des ungarischen Repräsentantenhauses habe Deak plötzlich eine donnernde Philippika gegen Kossuths Politik mit solchem Erfolge gehalten, daß der Agitator ohnmächtig weggetragen werden mußte. Deak, ungarischer Justizminister, spielte seit dem März anscheinend Kossuth's eifrigsten Freund, Ungarns eifrigsten Patrioten; ein Verrath von ihm wäre die entsetzlichste Scheußlichkeit. Doch Sie können, da selbst die Standrechtsblätter davon reden, auf einen solchen Verrath rechnen. Verrath heißt der Gott, welcher die „tapfere, glorreiche Armee Oesterreichs“ beschützt; er war in Italien ihr Patron, war's in Wien und wird es schon, dem eigenen Geständniß nach nun auch, in Ungarn sein. Ein gewisser Dr. Hammer hat eine Brochüre veröffentlicht, in welcher er nachweißt, daß die galizischen Greuel von 1846 von der dortigen Büreaukratie ausgebrütet und ausgeführt worden sind. Sophiens Festungs-Korrespondent von Olmütz antwortet darauf mit folgendem Kuriosum. „Die polnische Centralisation in Paris sendete vor dem Ausbruch der Revolution im J. 1846 zwei Klassen von Emissären nach Posen und Galizien. Die Einen wußten nichts von den Zweiten, aber diese Zweiten hatten Kenntniß von Ersteren. Diese Letzteren nämlich eiferten die Edelleute zur Schilderhebung und Revolution an, forderten sie zu Geldbeiträgen auf, und flößten ihnen Haß gegen ihre angeblichen Bedrücker ein. Die andern hingegen predigten den Bauern im kommunistischen Sinn, Haß gegen die Edelleute und Gutsbesitzer, stellten dieselben als Tyrannen und Bedrücker vor ihre Augen, eiferten überall, wo sie nur konnten, die Bauern zur Widerspenstigkeit gegen die Grundherren und deren Pächter, und selbst gegen adelige Familien ohne Rücksicht auf das Geschlecht, an; — diese Klasse von Emissären hatte überdieß noch die Aufgabe, durch kühne Sprache und Reden den Bauern zu beweisen, daß die, von den Adelichen besessenen Gründe, von lange her ein Eigenthum der Bauern gewesen, daß Acker- und Wirthschaftsgeräthe, und der fundus instructus, oder das sogenannte Inventar nur ein durch Frevel der Edelleute entrissenes bäuerliches Eigenthum sei, u. s. w. Hier liegt also der Beweis, daß eigene Landsleute, d. i. Polen, zu den, in dem Schreckensjahr 1846 so gräßlich verübten Morden und Plünderungen der galizischen Edelleute Veranlassung gegeben, und den Brudermord mittelbar selbst verübten, keineswegs aber darf diese Schandthat der Bureaukratie, wie es der scheußliche Pamphletist und die galizische Deputation behauptete, zur Last gelegt werden. Wie es heißt, sollen von den zum Kerker Verurtheilten, neulich 13 heimlich erschossen worden sein. Der Vorgang mit Pàdovini beweist zum wenigsten, daß das Ministerium eine komplette Null auch außerhalb Wien ist. Der Abgeordnete Löhner soll von dem Ministerium einen Zwangspaß zur Entfernung aus dem Reichstage erhalten haben, ebenso Füster und andere, alle geistig sehr untergeordnete Demokraten, obschon hier bedeutende Lumina. Die österreichischen Artikel, welche Girardin jetzt schreibt, werden, das können Sie sich denken, mit Haut und Haaren hier übersetzt und verschlungen. Was Ludwig Philipp und Metternich nicht vermocht haben, dessen getraut sich Herr Girardin im Bunde mit unsern Bluthenkern, nämlich Palmerston zu stürzen. 61 Wien, 5. Januar. Die Verhandlung der Grundrechte soll einer telegraphischen Depesche zufolge bis zum 8. d. M. verschoben sein; die kremsierer Post ist gestern ausgeblieben. — Der demokratische Verein von Klagenfurt ist auf Verordnung des Ministeriums aufgelöst worden. Aus Ungarn nichts von eigentlicher Bedeutung. Unter den letzten Beschlüssen der Central-Slovanska Lipa hat einer eine kleine demokratische Bedeutung; nämlich der Beschluß, die Ruthenen durch eine Zuschrift aufzufordern, Alles zu unterlassen, was zwischen ihnen und den Polen Haß und Feindschaft erzeugen könnte. Die frühern Beschlüsse athmen eben nur diesen Nationalhaß, diese Feindschaft und czechisch-kroatische sogenannte slavisch-demokratische Dummheit. In dieser czechisch-kroatisch-slavisch-demokratischen Eselei behauptete die Slovanska Lipa neulich, es befänden sich allein 60,000 Czechen pur sang in Wien, und beanspruchte für dieselben in allen Beziehungen den albernsten National-Kasten-Separatismus. Nichts kam den Absolutisten erwünschter in Oesterreich, als diese slavisch-demokratische Eselei und Bosheit, die aber eben von demselben Absolutismus bald noch bestraft werden wird, wenn einmal alle Kastanien aus dem Feuer genommen sind. Die „Presse“, nachdem sie gesagt, einige der Frankfurter Reichsoberhaupts-Vorschläge streiften an's Verrückte, läßt sich, wie schon oft, aus Köln einen Brief schreiben, nach welchem man meinen sollte, die Bevölkerung der Rheinprovinz, da sie antipreußisch fühlt und nicht oktroyirt denkt, habe österreichisch-konstituirende Gelüste. Es ist unglaublich, welchen Unsinn ein Standrechtsblatt faseln kann, indem es Preußen aus der Oktroyirung ein Verbrechen macht, um die österreichische Banditen- und Mörder-Regierung unter ein günstiges Licht zu bringen, obwohl es bekannt ist, daß dieselbe keineswegs aus Rechtsgefühl, sondern nur darum den kremsierer Hans-Jörgel nicht zersprengte, weil sie in ihrem Dalai-Lama-Supremat-Hochmuth zu stolz war, Preußen, das mit der Auflösung der Nationalversammlung vorausging, blos zu folgen. Wien, 3. Januar, Abends 3/4 7 Uhr. Unter diesem Datum meldet die „N. L. Z.“ Folgendes: Die Schwesterstädte Pesth und Ofen haben erklärt, keinen Widerstand gegen die k. k. Truppen leisten zu wollen. Fürst Windischgrätz rückte darauf ungehindert vor und schlug am 1. Januar Nachmittags in Alt-Csuth, 2 Stunden von Ofen — sein Hauptquartier auf. Am 2. Jan. besetzte das k. Heer Ofen und Pesth. Kossuth hat sich mit allen Truppen nach Szegedin zurückgezogen, wohin alle ungarischen Korps beordert sind. Bei Totis haben die Ungarn ihre Hauptschlacht geschlagen und Wunder der Tapferkeit und die größte Ausdauer bewiesen, aber vergebens; sie sind der Uebermacht (an Kanonen und Disciplin) erlegen. Ueber diese Ereignisse sprechen sich die „C. Bl. a. B.“ folgendermaßen aus: Die österreichischen Truppen fanden bei Pesth so große Verschanzungen, daß deren Vertheidigung, so kostspielig sie auch gewesen sind, den Ungarn rein unmöglich war. Das Ministerium, die Landeswehr-Commission, Kossuth und sein Personalanhang sind gegenwärtig in Debreczin, wohin sich auch die Studenten und Freiwilligen der ungarischen Armee flüchteten. Aus dem Umstande, daß sich Kossuths beste Truppen in Süd-Ungarn befinden und tüchtig schlagen, geht unwiderleglich hervor, daß der Agitator sich den Weg übers Banat nach Türkisch-Bosnien sichern und frei halten will. — Es scheint, daß Oberstlieutenant Frischeisen dem Cadre des k. k. Feldmarschalls Grafen Wrbna zugetheilt und nach Komorn detachirt werden wird, während Feldzeugmeister Graf Nugent jetzt, nach der Einnahme von Budapest, vielleicht die Weisung erhalten dürfte, eine Diversion gegen Essek und weiter hinab zu machen, um den bedrängten Serben in Ungarn zu Hülfe zu eilen. Der serbische Woiwode, Generalmajor Suplikatsch, ist zu Pantschowa plötzlich am Schlage gestorben. * Wien, 5. Januar. Das 10te Armeebülletin lautet: Zu Folge einer eben erhaltenen Mittheilung von Sr. Durchl. dem Hrn. Feldmarschall Fürsten zu Windischgrätz hat Hochselber sein Hauptquartier am 3. d. Mts. nach Bicske und am 4. nach Bia, 4 Stunden von Ofen verlegt. — Am 3. Jan. Nachmittags kam eine von dem ungesetzlich fortbestehenden ungarischen Reichstag an Seine Durchlaucht gesendete Deputation im Hauptquartier zu Bicske an, welche aber von Sr. Durchl. dem Feldmarschall als solche nicht angenommen, und unbedingte Unterwerfung als der einzige Weg bezeichnet wurde, fernerem Blutvergießen ein Ende zu machen. — Der Banus hat mit dem ersten Armee-Corps nach siegreichen Gefechte bei Moor, um den Rebellen Perczel, der sich nach der erlittenen Niederlage gegen Stuhlweissenburg zurückzog, und seine Vereinigung mit dem Rebellen-Oberst Sekulich bewerkstelligen wollte, von dessen vermeintlicher Rückzugslinie nach Ofen abzuschneiden, seinen Marsch über Lovas Bereny fortgesetzt, wodurch Ofen am rechten Donauufer von unseren Vorposten umgeben ist. — Feldzeugmeister Graf Nugent in Vereinigung mit Feldmarschall-Lieutenant Dahlen hat sich gestern den 4ten über Szalba-Egerszegg in der Richtung gegen Kanisa in Marsch gesetzt. Zur Vereinigung mit Warasdin blieb eine starke Besatzung in Lendva, zur Verbindung mit Steiermark eine Besatzung in Körmönd zurück, und das Oedenburger und Eisenburger Komitat wird durch die mobile Kolonne des Oberstlieutenants Graf Althann durchzogen, womit die Verbindung mit der Hauptarmee erhalten wird. — Die von der Armee Sr. Durchl. des Fürsten Windischgrätz eingetroffenen Nachrichten über die günstigen Operationen gegen Ofen und Pesth, bestimmten den Feldmarschall-Lieutenant Grafen Schlick, um in Uebereinstimmung mit diesen offensiven Operationen zu handeln, gegen Miskolz vorzurücken. — Diesem gemäß wurde am 26. Dez. 1848 die Brigade des Hrn. General-Majors Grafen Pergen von Kaschau bis Hidas-Némethi vorgeschoben, welcher die Brigade des Hrn. General-Majors Grafen Deym als Reserve bis Enyizki nachgefolgt war. — Die Brigade Fiedler blieb in Kaschau als Besatzung. — Am 27. rückte die Brigade Pergen bis

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 192. Köln, 11. Januar 1849, S. 1039. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz192_1849/3>, abgerufen am 24.04.2024.