Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neue Rheinische Zeitung. Nr. 199. Köln, 19. Januar 1849. Beilage.

Bild:
erste Seite
Beilage zu Nr. 199 der Neuen Rheinischen Zeitung.
Organ der Demokratie.
Freitag 19. Januar 1849.
[Amerika]

[Fortsetzung] Er hat sich dieses Auftrags vollständig entledigt. In seiner genannten Schrift behandelt er zuerst die Frage, ob das Briefporto wie eine Steuer und die Post wie eine Einnahmsquelle für den Staatsschatz betrachtet werden soll. Er verneint diese Frage und weist nach, daß die Post, wenn sie ihrem Zweck entsprechen will, nichts anderes sein darf, als eine Vermittlerin der Staatsgesellschaft, eine Agentin, welche die Beziehungen zwischen allen Gliedern eines Volkes nach besten Kräften zu erleichtern hat. Die Pflicht der Post gehe aber noch weiter. Nicht blos die Beziehungen und Verbindungen der Mitglieder Einer Nation solle sie erleichtern, sondern als humanistisches Institut dasselbe Resultat in Betreff aller übrigen Nationen anstreben. Die Briefposttaxe dürfe daher nur die Bezahlung der von der Staatspost wirklich geleisteten Dienste fordern, aber nicht einen Heller darüber. (In Deutschland z. B. ist die Post ein Staats-Blutigel, die aus den getreuen Unterthanen noch heraussaugt, was die übrigen Steuern und Abgaben noch zurückgelassen haben.)

Hr. Hobbie geht nun speziell auf die Post in den Vereinigten Staaten über. Das Briefporto für die ganze Union berechnet er auf 3 Cents (1 Sgr. 2. Pfg.). Für diesen Preis, sagt er, kann jeder (einfache) Brief von einem Ende der Union zum andern befördert werden, ohne daß der Staat einen Zuschuß gibt. Das englische Porto von 10 Pfennigen könne in der Union nicht angenommen werden, weil England blos 116,700 (engl.) [unleserliches Material] Meilen enthält und die Vereinigten Staaten mehr als 1 Mill. 199,000 [unleserliches Material] Meilen enthalten.

Würde das Briefporto nach seinem Vorschlage für die ganze Union gleichmäßig auf 3 Cents festgestellt, so werde die Verwaltung anfänglich allerdings einen Jahresverlust von 1 Mill. Doll. erleiden; er beweist aber zugleich, daß dieser Verlust sehr schnell ersetzt sein würde durch Vermehrung der Korrespondenz und außerdem durch die unschätzbaren Vortheile, welche dem Gemeinwesen im Ganzen wie im Einzelnen aus einer solchen Einrichtung erwachsen.

Wie in der ganzen Union, so müsse auch für den Brieftransport über's Meer nach allen Ländern der Welt eine gleichförmige Taxe angenommen werden.

Philadelphia, 21. Decbr.

Aus dem offiziellen Berichte des Obersten Mason hebe ich Nachstehendes hervor:

"Seit Entdeckung der reichen Goldlager hat Ober-Californien ein ganz verändertes Aussehen bekommen. Die Einwohner, welche sich noch vor einigen Monaten ausschließlich mit dem Ackerbau beschäftigten, sind alle nach den "Mines" ausgewandert. Die Handwerker aller Professionen haben ihre Werkstätten, die Handeltreibenden ihre Läden verlassen; die Matrosen desertiren, sobald sie ankommen. Augenblicklich liegen zwei oder drei Schiffe in der Bai von San Francisco vor Anker, ohne eine menschliche Seele an Bord. Dieselbe Ursache hat viele Truppendesertionen zur Folge gehabt. Einige Tage lang sah es so arg und drohend aus, daß ich fürchten mußte, die Garnison von Monterey in Masse ausreißen zu sehen. Die Versuchung ist aber auch wirklich zu groß! Wenig Gefahr, ergriffen zu werden, Gewißheit eines enormen Lohnes, der an einem Tage das Doppelte von dem Monatsgehalt eines Soldaten beträgt! Für die Gage eines Lieutenants oder selbst eines Capitains (in den Ver. Staaten wenigstens 120 Thaler monatlich) kann man nicht einmal einen Hausknecht halten. Ein Zimmermann, ein Handwerker, von was auch immer für einer Profession, vermiethet seine Dienste nicht für weniger als 15 a 20 Dollars (20 a 25 Thaler) den Tag. Was ist unter solchen Umständen zu thun? Von seinem Solde zu leben ist einem Offizier in Californien jetzt nicht mehr möglich, so wenig Werth hat das Geld!

Die Preise der Manufakturwaaren und der Nahrungsmittel sind so hoch und die Arbeitskraft so theuer, daß nur diejenigen einen Diener oder einen Koch halten können, welche täglich 40 a 50 Dollars verdienen. So kann es nicht bleiben.

Eine Menge von Privatbriefen haben früher als ich den Ver. Staaten die Wichtigkeit der gemachten Entdeckungen mitgetheilt, und vielleicht hat man sich bereits gewundert, daß ich nicht eher über denselben Gegenstand geschrieben habe. Meine Antwort ist einfach: Ich konnte an die wunderbaren Nachrichten, welche ich empfing, nicht glauben, bevor ich das Land nicht selber gesehen hatte. Heute aber stehe ich nicht an zu sagen, daß in den Thälern, welche der Sacramento und der San Joaquin bespült, sich mehr Gold findet, als nöthig ist, um hundertmal alle Kosten des Krieges mit Mejiko zu bezahlen. Und um diese Schätze zu haben, bedarf es gar keines Betriebskapitals; eine Hacke, eine Schaufel und ein irdener Teller ist alles, was der Goldwäscher braucht, um das köstliche Metall einzusammeln.

Herr Dye von Monterey, ein unterrichteter und ganz zuverlässiger Mann, kommt so eben von den an den Ufern des Featherflusses angestellten Nachsuchungen zurück. Er erzählt mir, daß die Compagnie, der er angehört, nach einer Arbeit von sieben Wochen und zwei Tagen, mit Verwendung von 50 Indianern jeden Tag, als Brutto-Ertrag 273 Pfund Gold gewonnen hat Auf seinen Antheil (ein Siebentel) hat er nach Bezahlung aller Kosten 37 Pfund Gold gehabt, welche er nach Monterey mitgebracht und mir gezeigt hat. Ich sehe Niemand von den Minen zurückkommen, ohne seine 2, 3 oder 4 Pfund Gold mitzubringen. Ein Artilleriesoldat, welcher einen Urlaub von 20 Tagen genommen hatte, ist kürzlich zurückgekehrt mit 1500 Dollars (1990 Thl.), und seine Reise hat eilf Tage gedauert, so daß er nur an neun Tagen wirklich gearbeitet hat, die ihm mehr eingebracht haben, als eine fünfjährige Anstellung im Staatsdienst. Alles dies scheint unglaublich, und doch ist es wahr.

Man versichert ebenfalls, daß am westlichen Abhange der Sierra Nevada Gold entdeckt worden ist. Als ich selbst im Golddistrikt war, hörte ich von einem Mormonen, einem intelligenten Manne, daß er mit einigen seiner Brüder in der Nähe des großen Sees Salado Gold gesammelt habe. Fast alle Mormonen haben in der That Californien verlassen, um sich an den Salado zu begeben, was sie sicher nicht thun würden, wenn sie nicht sicher wären, dort wenigstens eben so viel Gold zu finden, als sie jetzt an den Gestaden des Sakramento sammeln können.

Die Goldläger bei der Mission San Fernando sind seit lange bekannt, aber der Mangel an Wasser hat ihre Ausbeutung verhindert. Es ist dies ein Ausläufer der Sierra Nevada, d. h. der Bergkette, an welcher man plötzlich all diese Schätze entdeckt hat. Es ist also Grund, zu glauben, daß in dem dazwischenliegenden Raume von 500 Miles, welche noch vollkommen ununtersucht sind, sich noch viel verborgene Reichthümer finden müssen.

Bevor ich dieses anziehende Thema verlasse, muß ich erwähnen, daß ich auf meiner Rückreise vom Sakramento in Neu-Almaden bei der Quecksilbermine des Herrn Alexander Forbes, Consul ihrer Großbritannischen Majestät in Tepic, einen kurzen Aufenthalt nahm. Diese Mine findet sich auf einem Sporn der Berge, etwa tausend Fuß über dem Niveau der Bai von San Francisco. Sie ist etwa 12 Meilen in südlicher Richtung von dem Pueblo de San Jose entfernt. Das Mineral (Zinober) tritt in einer großen Ader zu Tage, welche unter einem beträchtlichen Winkel mit dem Horizont in den Berg hineinläuft. Man bedient sich zum Ausgraben mejikanischer Arbeiter in Galerieen von etwa sechs Fuß Höhe auf sieben Fuß Breite, die den Contouren der Ader folgen. Die Bruchstücke von Gestein und Mineral werden von Indianern in ledernen Säcken auf dem Rücken fortgetragen. Am Ausgange der Mine ladet man das Mineral auf Karren, welche es in ein mit Holz und Wasser wohl versehenes Thal hinunterschaffen, in welchem die Schmelzöfen stehen. Sie sind von der einfachsten Construktion, den gewöhnlichen Backöfen der Bäcker ganz ähnlich. Oben haben sie einen Schmelztiegel, dem ein zweiter umgekehrter als Deckel dient. Eine in diesem Deckel angebrachte Oeffnung führt durch einen Kanal von Ziegeln in eine Kammer, auf deren Boden ein eiserner Kessel angebracht ist Diese Kammer hat einen Rauchfang.

Alle Morgen füllt man die Schmelztiegel mit zerkleinertem und mit Kalk gemengtem Mineral, zündet darauf das Feuer an und unterhält es bis zur Nacht. Das Queckßlber verflüchtigt sich, geht in die Kammer über, verdichtet sich an ihren Wänden und fällt in den Recipienten, der für desselbe bereit steht. Man bedient sich nicht des Wassers um die Condensation zu bewerkstelligen.

Bei einem Besuch, den ich im letzten Frühjahr dieser Mine machte, waren vier Oefen wie der eben beschriebene in Thätigkeit und während der zwei Tage, welche ich an Ort und Stelle zugebracht, haben sie 656 Pfund Quecksilber erzeugt, welches sich damals in Mazatlan zu 1 Dollar 80 Cents (circa 2 1/3 Thl.) das Pfund verkaufte. Herr Walkinshaw, gegenwärtig Direktor der Werke, meldet mir, daß die Ader seitdem viel ergiebiger geworden ist und so viel liefert, daß er seine Arbeiter selbst in diesen außergewöhnlichen Zeiten behalten kann. Dieses Bergwerk ist an und für sich sehr kostbar, und um so viel mehr, da man das Qucksilber zur Ausscheidung des Goldes und Silbers braucht. Man bedient sich seiner noch nicht in Californien zu diesem Zweck, wird aber bald dazu schreiten müssen.

Als ich diese Mine besuchte, stellte man in der Umgegend Nachgrabungen zum Behuf der Entdeckung anderer Adern an, hatte aber noch nichts Wichtiges gefunden. Indessen erlaubt die Farbe des Bodens in der ganzen Umgegend nicht daran zu zweifeln, daß er noch beträchtliche Läger verschließe. Am 15. Juli befanden sich im Vorrathshause des Herrn Forbes circa 2500 Pfund Quecksilber.

Mit diesem Bericht schicke ich 13 Proben Gold, welche mir von verschiedenen Personen zur Uebergabe an das Gouvernement geliefert worden sind. Ich füge 230 Unzen Gold bei, welche in meinem Auftrage in San Francisco gekauft worden sind und die ich Ihnen als Proben von den Produkten der Minen des Sakramento sende. Es ist ein Gemenge aller Goldsorten aus den verschiedenen Gold-Distikts.

(gez.) R. B. Mason, Oberst des 1sten Dragoner-Regiments und Gouverneur von Californien.

Hauptquartier Monterey, 10. Dez. 1848.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Wen sollen wir wählen?

Um diese Frage zu beantworten, ist es nothwendig, den Zweck der gegenwärtigen Wahlen ins Auge zu fassen, der vorzugsweise darin besteht, die von der Krone octroyirte Verfassung zu revidiren, und die nöthigen organischen Gesetze zu berathen.

Was die erste Aufgabe anbetrifft, so dürfen wir bei allen scheinbaren Freiheiten, welche die octroyirte Verfassung verspricht, die Gebrechen derselben nicht übersehen.

Zu diesen gehören hauptsächlich:

1) Die Verletzung des in der Verfassung proclamirten Princips der Gleichheit der politischen Rechte, durch Einführung einer Ersten Kammer mit einem hohen Census;
2) Das unbeschränkte Veto der Krone, wodurch die Kammern auf den Standpunkt des vereinigten Landtags zurückgeführt sind mit dem Unterschiede, daß jene mit einer einfachen Majorität Anträge an die Krone stellen können, wozu der vereinigte Landtag 2/3 der Stimmen nöthig hatte;
3) Den eximirten Gerichtsstand des Militärs;
4) Die Befugniß der Minister in der Zwischenzeit, in welcher die Kammern nicht tagen, Gesetze zu erlassen, wodurch alle von den Kammern ausgegangenen Gesetze wieder umgestoßen und beliebige Steuern ausgeschrieben werden können;
5) Die den Behörden eingeräumte Befugniß, den sogenannten Belagerungszustand einzuführen und die Grundrechte des Volkes zu suspendiren;
6) Die Bestimmung in der Verfassung, wonach die bisherigen Steuern in der alten Weise bis zum Erlaß eines neuen Gesetzes (welches bei dem unbeschränkten Veto der Krone ohne deren Zustimmung nicht zu Stande kommen kann) forterhoben werden sollen, wobei eine Verminderung der Steuern so bald nicht zu erwarten ist;
7) Der Mangel aller Garantieen für die Ausführung der Verfassung.

Es ist daher durchaus nothwendig, daß wir nicht blos redliche und einsichtsvolle, sondern auch unabhängige und entschiedene Männer wählen, welche sich nicht scheuen, die im März und April v. J. dem Volke gewährleisteten Rechte zur Geltung zu bringen.

Zur Besprechung dieses wichtigen Gegenstandes erlauben sich die Unterzeichneten im Auftrage mehrer hiesigen und auswärtigen Urwähler ihre Mitbürger zu einer allgemeinen Urwähler-Versammlung auf Freitag den 19. d. M. Abends 7 Uhr im Harff'schen Saale auf dem Domhofe hiermit ergebenst einzuladen.

Köln, den 18. Januar 1849.

Bauendahl. Böcker. Borchardt. Bremmer. M. Clave. L. Hagen. Kühn. Kyll. P. Melhens. Pannes. Schneider II. C. Wachter. Witthoff. Wirtzfeld.

Geilenkirchen, 14. Januar.

Die Belagerungszustände sind einmal in Mode gekommen; so haben wir denn auch in unserem arkadischen Orte, was die Presse angeht, eine Miniatur-Ausgabe eines solchen loyalen Zustandes. Hier erscheint ein Wochenblatt, das sich vor andern Blättern der Art durch nichts ausgezeichnet hat, als daß es im März gleich der Kölner Tante den Adler fliegen ließ. Der Drucker, Verleger und Redacteur ist ein Mann, der der ganzen Welt wohl will, der es höchstens bis zu der Virtuosität gebracht hat, seinen Namen schreiben zu können, und der von dem Inhalte seines Blattes nie mehr weiß, als wie viel bezahlte Zeilen darin stehen. So erklärt sich, daß unser Wochenblatt stets in den Krallen einiger Personalitäten lag, die ihre amtliche und bürgerliche Stellung gebrauchten, um den unschuldigen Herausgeber zu umschnüren und ihn ganz zu ihrem Werkzeuge zu machen. Als sich gleich nach den Märztagen ein freisinniger Bürgerverein bildete, wurde durch die Angst und Verblüfftheit jener Schnürer so viel an den alten Klammern gelockert, daß der Wochenblatt-Herausgeber sich verpflichtete, jede Woche einen vom Bürgerverein ausgehenden Artikel an erster Stelle gratis abzudrucken. Obgleich diese Artikel den alten Vormündern des Blattes sehr oft Bauchgrimmen verursachten, so erschienen sie doch lange ungehindert fort. Als das Ränzlein der Rückschritts-Partei sich zu mästen anfing, degradirte die Kamarilla des Wochenblattes die Bürgervereins-Artikel unter den Train der Annoncen. Aber jetzt ist der Hammel völlig fett; die Reaktion darf Alles wagen. Hört, was geschehen! Der Herausgeber des Wochenblattes hat, als ihm der jüngste Artikel aus dem Bürger-Verein eingereicht wurde, erklärt: "Er dürfe Artikel aus dem Bürgervereine nur dann aufnehmen, wenn jede Zeile bezahlt würde und wenn die jedesmaligen Einsender ihren Namen mit abdrucken ließen. Es wäre ihm von drei wichtigen Männern gedroht worden, die Regierung würde hier ein neues Blatt gründen und ihn ruiniren, wenn er nicht die vorgeschriebene Maßregel gegen die schamlosen Artikel des Bürgervereins ergriffe." Und welche waren die drei wichtigen Männer, welche das unschuldige Männlein zu dieser Erklärung veranlaßten? Nach seiner Aussage sind es: der com. Landrath, der Pastor von Geilenkirchen und wer anders drittens, als wieder Herr von Fisenne, den wir aus Ihrer Zeitung schon so ziemlich kennen gelernt haben. Und wie haben die genannten Herren ihren Einfluß geltend gewacht? Hören wir die Aussage des Wochenblatt-Herausgebers. Der Herr Landrath ließ den Herausgeber des Blattes auf die Burg seiner Väter kommen und setzte ihm da zu Leibe. Der Herr Pastor benutzte den Beichtstuhl, um das Gewissen des Setzers des Wochenblattes mit Schreckbildern zu erfüllen. Der Herr Citoyen von Fisenne endlich zeigte dem Herausgeber einen Brief des früheren Abgeordneten von Geilenkirchen, des ewigen Regierungs-Assessors Herrn Contzen von Aachen, worin dieser schreibt, die Regierung würde, wenn die anstößigen Artikel noch ferner in's Wochenblatt kämen, hier ein neues Blatt gründen, um das alte zu stürzen. -- Diese Thatsachen sprechen für sich; jeder Comentar ist überflüssig.

Freilich hatte der Bürgerverein schon einen Artikel über die Wahlen veröffentlicht, der, außer bei den Schwarz-weißen, überall den lautesten Anklag fand. Welche Aufsätze waren noch zu erwarten! Diese konnten ja im Stande sein, die im Dunkeln gesponnenen Pläne der Reaktion zu vernichten. Darum mußte jetzt gerade ein Hauptschlag ausgeführt werden. Das war die Okkupation der hiesigen Presse. Das Beste bei der Sache ist, daß das aufgedeckte Manöver wenig fruchten wird. Denn der hiesige Bürgerverein wirkt in seinen Sitzungen durch das lebendige Wort mehr, als in unserm obscuren Blatt durch die Schrift. Der Samen, den er gestreut, ist nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen. Den Leuten sind die Augen geöffnet. In Bezug auf die Wahlen wirken die alten Schreckschüsse, als "Fegefeuer, Seelenheil, Glaubensgefahr", nicht mehr. Für den Ausfall der jetzigen Wahlen können wir zwar nicht einstehen, aber der gesunde Sinn des Volkes ist hier geweckt, und für die Zukunft dürfen wir ihn getrost sich selbst überlassen, trotz aller Operationen der Selbstsucht und des Obscurantismus.

* Berlin, 15. Januar.

Ihr ** Correspondent aus Bern (8. Januar) sagt, daß ich, früher Flüchtling, später Renegat, in den 40ger Jahren nach Berlin berufen, an der Staatszeitung, am Janus und an andern ultrareactionären und pietistischen Organen mitarbeitete. "Herr Lohbauer ist." fährt er fort, "wenn wir nicht sehr irren, der Autor jenes Bedientenfußtritts im Feuilleton der Staatszeitung, womit damals Herwegh nach seinem Briefe an Se. Majestät aus den königlichen Staaten spedirt wurde. Herr L. war nie Soldat und dennoch soll er hier Militärwissenschaften dociren." Ich antworte von unten herauf. Vom 13. Jahre an in der Militärschule zu Stuttgart erzogen, diente ich im würtembergischen Generalstab bis in mein 22. Jahr. Im Spätherbst 1845 kam ich nach Berlin, also Jahrelang nach der Spedirung Herwegh's aus Preußen. Nie habe ich an der Staatszeitung, nie am Janus, noch an anderen ultra-reactionären und pietistischen Blättern mitgearbeitet. Ich that 1845 den Schritt, jenem Ruf nach Preußen zu folgen in der Hoffnung, zu einer Wendung der preußischen Politik, noch einem aufrichtigen Constitutionalismus hier das Meine beitragen zu können. Nach dem Februar-Patent von 1847 schrieb ich in einem großen Memoire dem Minister v. Thile, der mich aufgefordert hatte, frei meine Meinung zu sagen: "in Folge solcher Maaßregeln bleibe in Deutschland die Revolution nicht aus." Dem bekannten Deputirten von der Linken der Berliner Nationalversammlung, Herrn Zacharias, der mich im April 1848 besuchte, gab ich Einsicht in alle meine Papiere und er stellte öffentlich das Zeugniß aus, "daß ich zur Gründung einer deutschen Zeitung zwar hieher berufen, den Ansichten jenes Ministeriums aber zu entsprechen mich nicht herbeigelassen, sondern durch meine schriftlichen Erklärungen das feste Bewahren meiner früheren freisinnigen Ansichten für die Sache des Constitutionalismus entschieden bekundet habe."

Professor Lohbauer.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht- und Fourage-Preise vom 1. bis 15. Jan. [irrelevantes Material]
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]

Berichtigungen.

In dem von der "N. Rh. Z." mitgetheilten Processe gegen Vallender ist der Name des Vertheidigers falsch angegeben. Derselbe heißt König, nicht Roling.

In unsrer gestrigen Nr. ist die Geographie dergestalt mißhandelt worden, daß Manchester unter Deutschland figurirt. Daß wir nicht absichtliche "Mehrer des Reichs" durch diese Annexation englischen Gebiets haben sein wollen, geht aus der Uebersicht hervor.

Beilage zu Nr. 199 der Neuen Rheinischen Zeitung.
Organ der Demokratie.
Freitag 19. Januar 1849.
[Amerika]

[Fortsetzung] Er hat sich dieses Auftrags vollständig entledigt. In seiner genannten Schrift behandelt er zuerst die Frage, ob das Briefporto wie eine Steuer und die Post wie eine Einnahmsquelle für den Staatsschatz betrachtet werden soll. Er verneint diese Frage und weist nach, daß die Post, wenn sie ihrem Zweck entsprechen will, nichts anderes sein darf, als eine Vermittlerin der Staatsgesellschaft, eine Agentin, welche die Beziehungen zwischen allen Gliedern eines Volkes nach besten Kräften zu erleichtern hat. Die Pflicht der Post gehe aber noch weiter. Nicht blos die Beziehungen und Verbindungen der Mitglieder Einer Nation solle sie erleichtern, sondern als humanistisches Institut dasselbe Resultat in Betreff aller übrigen Nationen anstreben. Die Briefposttaxe dürfe daher nur die Bezahlung der von der Staatspost wirklich geleisteten Dienste fordern, aber nicht einen Heller darüber. (In Deutschland z. B. ist die Post ein Staats-Blutigel, die aus den getreuen Unterthanen noch heraussaugt, was die übrigen Steuern und Abgaben noch zurückgelassen haben.)

Hr. Hobbie geht nun speziell auf die Post in den Vereinigten Staaten über. Das Briefporto für die ganze Union berechnet er auf 3 Cents (1 Sgr. 2. Pfg.). Für diesen Preis, sagt er, kann jeder (einfache) Brief von einem Ende der Union zum andern befördert werden, ohne daß der Staat einen Zuschuß gibt. Das englische Porto von 10 Pfennigen könne in der Union nicht angenommen werden, weil England blos 116,700 (engl.) [unleserliches Material] Meilen enthält und die Vereinigten Staaten mehr als 1 Mill. 199,000 [unleserliches Material] Meilen enthalten.

Würde das Briefporto nach seinem Vorschlage für die ganze Union gleichmäßig auf 3 Cents festgestellt, so werde die Verwaltung anfänglich allerdings einen Jahresverlust von 1 Mill. Doll. erleiden; er beweist aber zugleich, daß dieser Verlust sehr schnell ersetzt sein würde durch Vermehrung der Korrespondenz und außerdem durch die unschätzbaren Vortheile, welche dem Gemeinwesen im Ganzen wie im Einzelnen aus einer solchen Einrichtung erwachsen.

Wie in der ganzen Union, so müsse auch für den Brieftransport über's Meer nach allen Ländern der Welt eine gleichförmige Taxe angenommen werden.

Philadelphia, 21. Decbr.

Aus dem offiziellen Berichte des Obersten Mason hebe ich Nachstehendes hervor:

„Seit Entdeckung der reichen Goldlager hat Ober-Californien ein ganz verändertes Aussehen bekommen. Die Einwohner, welche sich noch vor einigen Monaten ausschließlich mit dem Ackerbau beschäftigten, sind alle nach den „Mines“ ausgewandert. Die Handwerker aller Professionen haben ihre Werkstätten, die Handeltreibenden ihre Läden verlassen; die Matrosen desertiren, sobald sie ankommen. Augenblicklich liegen zwei oder drei Schiffe in der Bai von San Francisco vor Anker, ohne eine menschliche Seele an Bord. Dieselbe Ursache hat viele Truppendesertionen zur Folge gehabt. Einige Tage lang sah es so arg und drohend aus, daß ich fürchten mußte, die Garnison von Monterey in Masse ausreißen zu sehen. Die Versuchung ist aber auch wirklich zu groß! Wenig Gefahr, ergriffen zu werden, Gewißheit eines enormen Lohnes, der an einem Tage das Doppelte von dem Monatsgehalt eines Soldaten beträgt! Für die Gage eines Lieutenants oder selbst eines Capitains (in den Ver. Staaten wenigstens 120 Thaler monatlich) kann man nicht einmal einen Hausknecht halten. Ein Zimmermann, ein Handwerker, von was auch immer für einer Profession, vermiethet seine Dienste nicht für weniger als 15 à 20 Dollars (20 à 25 Thaler) den Tag. Was ist unter solchen Umständen zu thun? Von seinem Solde zu leben ist einem Offizier in Californien jetzt nicht mehr möglich, so wenig Werth hat das Geld!

Die Preise der Manufakturwaaren und der Nahrungsmittel sind so hoch und die Arbeitskraft so theuer, daß nur diejenigen einen Diener oder einen Koch halten können, welche täglich 40 à 50 Dollars verdienen. So kann es nicht bleiben.

Eine Menge von Privatbriefen haben früher als ich den Ver. Staaten die Wichtigkeit der gemachten Entdeckungen mitgetheilt, und vielleicht hat man sich bereits gewundert, daß ich nicht eher über denselben Gegenstand geschrieben habe. Meine Antwort ist einfach: Ich konnte an die wunderbaren Nachrichten, welche ich empfing, nicht glauben, bevor ich das Land nicht selber gesehen hatte. Heute aber stehe ich nicht an zu sagen, daß in den Thälern, welche der Sacramento und der San Joaquin bespült, sich mehr Gold findet, als nöthig ist, um hundertmal alle Kosten des Krieges mit Mejiko zu bezahlen. Und um diese Schätze zu haben, bedarf es gar keines Betriebskapitals; eine Hacke, eine Schaufel und ein irdener Teller ist alles, was der Goldwäscher braucht, um das köstliche Metall einzusammeln.

Herr Dye von Monterey, ein unterrichteter und ganz zuverlässiger Mann, kommt so eben von den an den Ufern des Featherflusses angestellten Nachsuchungen zurück. Er erzählt mir, daß die Compagnie, der er angehört, nach einer Arbeit von sieben Wochen und zwei Tagen, mit Verwendung von 50 Indianern jeden Tag, als Brutto-Ertrag 273 Pfund Gold gewonnen hat Auf seinen Antheil (ein Siebentel) hat er nach Bezahlung aller Kosten 37 Pfund Gold gehabt, welche er nach Monterey mitgebracht und mir gezeigt hat. Ich sehe Niemand von den Minen zurückkommen, ohne seine 2, 3 oder 4 Pfund Gold mitzubringen. Ein Artilleriesoldat, welcher einen Urlaub von 20 Tagen genommen hatte, ist kürzlich zurückgekehrt mit 1500 Dollars (1990 Thl.), und seine Reise hat eilf Tage gedauert, so daß er nur an neun Tagen wirklich gearbeitet hat, die ihm mehr eingebracht haben, als eine fünfjährige Anstellung im Staatsdienst. Alles dies scheint unglaublich, und doch ist es wahr.

Man versichert ebenfalls, daß am westlichen Abhange der Sierra Nevada Gold entdeckt worden ist. Als ich selbst im Golddistrikt war, hörte ich von einem Mormonen, einem intelligenten Manne, daß er mit einigen seiner Brüder in der Nähe des großen Sees Sálado Gold gesammelt habe. Fast alle Mormonen haben in der That Californien verlassen, um sich an den Salado zu begeben, was sie sicher nicht thun würden, wenn sie nicht sicher wären, dort wenigstens eben so viel Gold zu finden, als sie jetzt an den Gestaden des Sakramento sammeln können.

Die Goldläger bei der Mission San Fernando sind seit lange bekannt, aber der Mangel an Wasser hat ihre Ausbeutung verhindert. Es ist dies ein Ausläufer der Sierra Nevada, d. h. der Bergkette, an welcher man plötzlich all diese Schätze entdeckt hat. Es ist also Grund, zu glauben, daß in dem dazwischenliegenden Raume von 500 Miles, welche noch vollkommen ununtersucht sind, sich noch viel verborgene Reichthümer finden müssen.

Bevor ich dieses anziehende Thema verlasse, muß ich erwähnen, daß ich auf meiner Rückreise vom Sakramento in Neu-Almaden bei der Quecksilbermine des Herrn Alexander Forbes, Consul ihrer Großbritannischen Majestät in Tépic, einen kurzen Aufenthalt nahm. Diese Mine findet sich auf einem Sporn der Berge, etwa tausend Fuß über dem Niveau der Bai von San Francisco. Sie ist etwa 12 Meilen in südlicher Richtung von dem Pueblo de San José entfernt. Das Mineral (Zinober) tritt in einer großen Ader zu Tage, welche unter einem beträchtlichen Winkel mit dem Horizont in den Berg hineinläuft. Man bedient sich zum Ausgraben mejikanischer Arbeiter in Galerieen von etwa sechs Fuß Höhe auf sieben Fuß Breite, die den Contouren der Ader folgen. Die Bruchstücke von Gestein und Mineral werden von Indianern in ledernen Säcken auf dem Rücken fortgetragen. Am Ausgange der Mine ladet man das Mineral auf Karren, welche es in ein mit Holz und Wasser wohl versehenes Thal hinunterschaffen, in welchem die Schmelzöfen stehen. Sie sind von der einfachsten Construktion, den gewöhnlichen Backöfen der Bäcker ganz ähnlich. Oben haben sie einen Schmelztiegel, dem ein zweiter umgekehrter als Deckel dient. Eine in diesem Deckel angebrachte Oeffnung führt durch einen Kanal von Ziegeln in eine Kammer, auf deren Boden ein eiserner Kessel angebracht ist Diese Kammer hat einen Rauchfang.

Alle Morgen füllt man die Schmelztiegel mit zerkleinertem und mit Kalk gemengtem Mineral, zündet darauf das Feuer an und unterhält es bis zur Nacht. Das Queckßlber verflüchtigt sich, geht in die Kammer über, verdichtet sich an ihren Wänden und fällt in den Recipienten, der für desselbe bereit steht. Man bedient sich nicht des Wassers um die Condensation zu bewerkstelligen.

Bei einem Besuch, den ich im letzten Frühjahr dieser Mine machte, waren vier Oefen wie der eben beschriebene in Thätigkeit und während der zwei Tage, welche ich an Ort und Stelle zugebracht, haben sie 656 Pfund Quecksilber erzeugt, welches sich damals in Mazatlan zu 1 Dollar 80 Cents (circa 2 1/3 Thl.) das Pfund verkaufte. Herr Walkinshaw, gegenwärtig Direktor der Werke, meldet mir, daß die Ader seitdem viel ergiebiger geworden ist und so viel liefert, daß er seine Arbeiter selbst in diesen außergewöhnlichen Zeiten behalten kann. Dieses Bergwerk ist an und für sich sehr kostbar, und um so viel mehr, da man das Qucksilber zur Ausscheidung des Goldes und Silbers braucht. Man bedient sich seiner noch nicht in Californien zu diesem Zweck, wird aber bald dazu schreiten müssen.

Als ich diese Mine besuchte, stellte man in der Umgegend Nachgrabungen zum Behuf der Entdeckung anderer Adern an, hatte aber noch nichts Wichtiges gefunden. Indessen erlaubt die Farbe des Bodens in der ganzen Umgegend nicht daran zu zweifeln, daß er noch beträchtliche Läger verschließe. Am 15. Juli befanden sich im Vorrathshause des Herrn Forbes circa 2500 Pfund Quecksilber.

Mit diesem Bericht schicke ich 13 Proben Gold, welche mir von verschiedenen Personen zur Uebergabe an das Gouvernement geliefert worden sind. Ich füge 230 Unzen Gold bei, welche in meinem Auftrage in San Francisco gekauft worden sind und die ich Ihnen als Proben von den Produkten der Minen des Sakramento sende. Es ist ein Gemenge aller Goldsorten aus den verschiedenen Gold-Distikts.

(gez.) R. B. Mason, Oberst des 1sten Dragoner-Regiments und Gouverneur von Californien.

Hauptquartier Monterey, 10. Dez. 1848.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Wen sollen wir wählen?

Um diese Frage zu beantworten, ist es nothwendig, den Zweck der gegenwärtigen Wahlen ins Auge zu fassen, der vorzugsweise darin besteht, die von der Krone octroyirte Verfassung zu revidiren, und die nöthigen organischen Gesetze zu berathen.

Was die erste Aufgabe anbetrifft, so dürfen wir bei allen scheinbaren Freiheiten, welche die octroyirte Verfassung verspricht, die Gebrechen derselben nicht übersehen.

Zu diesen gehören hauptsächlich:

1) Die Verletzung des in der Verfassung proclamirten Princips der Gleichheit der politischen Rechte, durch Einführung einer Ersten Kammer mit einem hohen Census;
2) Das unbeschränkte Veto der Krone, wodurch die Kammern auf den Standpunkt des vereinigten Landtags zurückgeführt sind mit dem Unterschiede, daß jene mit einer einfachen Majorität Anträge an die Krone stellen können, wozu der vereinigte Landtag 2/3 der Stimmen nöthig hatte;
3) Den eximirten Gerichtsstand des Militärs;
4) Die Befugniß der Minister in der Zwischenzeit, in welcher die Kammern nicht tagen, Gesetze zu erlassen, wodurch alle von den Kammern ausgegangenen Gesetze wieder umgestoßen und beliebige Steuern ausgeschrieben werden können;
5) Die den Behörden eingeräumte Befugniß, den sogenannten Belagerungszustand einzuführen und die Grundrechte des Volkes zu suspendiren;
6) Die Bestimmung in der Verfassung, wonach die bisherigen Steuern in der alten Weise bis zum Erlaß eines neuen Gesetzes (welches bei dem unbeschränkten Veto der Krone ohne deren Zustimmung nicht zu Stande kommen kann) forterhoben werden sollen, wobei eine Verminderung der Steuern so bald nicht zu erwarten ist;
7) Der Mangel aller Garantieen für die Ausführung der Verfassung.

Es ist daher durchaus nothwendig, daß wir nicht blos redliche und einsichtsvolle, sondern auch unabhängige und entschiedene Männer wählen, welche sich nicht scheuen, die im März und April v. J. dem Volke gewährleisteten Rechte zur Geltung zu bringen.

Zur Besprechung dieses wichtigen Gegenstandes erlauben sich die Unterzeichneten im Auftrage mehrer hiesigen und auswärtigen Urwähler ihre Mitbürger zu einer allgemeinen Urwähler-Versammlung auf Freitag den 19. d. M. Abends 7 Uhr im Harff'schen Saale auf dem Domhofe hiermit ergebenst einzuladen.

Köln, den 18. Januar 1849.

Bauendahl. Böcker. Borchardt. Bremmer. M. Clavé. L. Hagen. Kühn. Kyll. P. Melhens. Pannes. Schneider II. C. Wachter. Witthoff. Wirtzfeld.

Geilenkirchen, 14. Januar.

Die Belagerungszustände sind einmal in Mode gekommen; so haben wir denn auch in unserem arkadischen Orte, was die Presse angeht, eine Miniatur-Ausgabe eines solchen loyalen Zustandes. Hier erscheint ein Wochenblatt, das sich vor andern Blättern der Art durch nichts ausgezeichnet hat, als daß es im März gleich der Kölner Tante den Adler fliegen ließ. Der Drucker, Verleger und Redacteur ist ein Mann, der der ganzen Welt wohl will, der es höchstens bis zu der Virtuosität gebracht hat, seinen Namen schreiben zu können, und der von dem Inhalte seines Blattes nie mehr weiß, als wie viel bezahlte Zeilen darin stehen. So erklärt sich, daß unser Wochenblatt stets in den Krallen einiger Personalitäten lag, die ihre amtliche und bürgerliche Stellung gebrauchten, um den unschuldigen Herausgeber zu umschnüren und ihn ganz zu ihrem Werkzeuge zu machen. Als sich gleich nach den Märztagen ein freisinniger Bürgerverein bildete, wurde durch die Angst und Verblüfftheit jener Schnürer so viel an den alten Klammern gelockert, daß der Wochenblatt-Herausgeber sich verpflichtete, jede Woche einen vom Bürgerverein ausgehenden Artikel an erster Stelle gratis abzudrucken. Obgleich diese Artikel den alten Vormündern des Blattes sehr oft Bauchgrimmen verursachten, so erschienen sie doch lange ungehindert fort. Als das Ränzlein der Rückschritts-Partei sich zu mästen anfing, degradirte die Kamarilla des Wochenblattes die Bürgervereins-Artikel unter den Train der Annoncen. Aber jetzt ist der Hammel völlig fett; die Reaktion darf Alles wagen. Hört, was geschehen! Der Herausgeber des Wochenblattes hat, als ihm der jüngste Artikel aus dem Bürger-Verein eingereicht wurde, erklärt: „Er dürfe Artikel aus dem Bürgervereine nur dann aufnehmen, wenn jede Zeile bezahlt würde und wenn die jedesmaligen Einsender ihren Namen mit abdrucken ließen. Es wäre ihm von drei wichtigen Männern gedroht worden, die Regierung würde hier ein neues Blatt gründen und ihn ruiniren, wenn er nicht die vorgeschriebene Maßregel gegen die schamlosen Artikel des Bürgervereins ergriffe.“ Und welche waren die drei wichtigen Männer, welche das unschuldige Männlein zu dieser Erklärung veranlaßten? Nach seiner Aussage sind es: der com. Landrath, der Pastor von Geilenkirchen und wer anders drittens, als wieder Herr von Fisenne, den wir aus Ihrer Zeitung schon so ziemlich kennen gelernt haben. Und wie haben die genannten Herren ihren Einfluß geltend gewacht? Hören wir die Aussage des Wochenblatt-Herausgebers. Der Herr Landrath ließ den Herausgeber des Blattes auf die Burg seiner Väter kommen und setzte ihm da zu Leibe. Der Herr Pastor benutzte den Beichtstuhl, um das Gewissen des Setzers des Wochenblattes mit Schreckbildern zu erfüllen. Der Herr Citoyen von Fisenne endlich zeigte dem Herausgeber einen Brief des früheren Abgeordneten von Geilenkirchen, des ewigen Regierungs-Assessors Herrn Contzen von Aachen, worin dieser schreibt, die Regierung würde, wenn die anstößigen Artikel noch ferner in's Wochenblatt kämen, hier ein neues Blatt gründen, um das alte zu stürzen. — Diese Thatsachen sprechen für sich; jeder Comentar ist überflüssig.

Freilich hatte der Bürgerverein schon einen Artikel über die Wahlen veröffentlicht, der, außer bei den Schwarz-weißen, überall den lautesten Anklag fand. Welche Aufsätze waren noch zu erwarten! Diese konnten ja im Stande sein, die im Dunkeln gesponnenen Pläne der Reaktion zu vernichten. Darum mußte jetzt gerade ein Hauptschlag ausgeführt werden. Das war die Okkupation der hiesigen Presse. Das Beste bei der Sache ist, daß das aufgedeckte Manöver wenig fruchten wird. Denn der hiesige Bürgerverein wirkt in seinen Sitzungen durch das lebendige Wort mehr, als in unserm obscuren Blatt durch die Schrift. Der Samen, den er gestreut, ist nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen. Den Leuten sind die Augen geöffnet. In Bezug auf die Wahlen wirken die alten Schreckschüsse, als „Fegefeuer, Seelenheil, Glaubensgefahr“, nicht mehr. Für den Ausfall der jetzigen Wahlen können wir zwar nicht einstehen, aber der gesunde Sinn des Volkes ist hier geweckt, und für die Zukunft dürfen wir ihn getrost sich selbst überlassen, trotz aller Operationen der Selbstsucht und des Obscurantismus.

* Berlin, 15. Januar.

Ihr ** Correspondent aus Bern (8. Januar) sagt, daß ich, früher Flüchtling, später Renegat, in den 40ger Jahren nach Berlin berufen, an der Staatszeitung, am Janus und an andern ultrareactionären und pietistischen Organen mitarbeitete. „Herr Lohbauer ist.“ fährt er fort, „wenn wir nicht sehr irren, der Autor jenes Bedientenfußtritts im Feuilleton der Staatszeitung, womit damals Herwegh nach seinem Briefe an Se. Majestät aus den königlichen Staaten spedirt wurde. Herr L. war nie Soldat und dennoch soll er hier Militärwissenschaften dociren.“ Ich antworte von unten herauf. Vom 13. Jahre an in der Militärschule zu Stuttgart erzogen, diente ich im würtembergischen Generalstab bis in mein 22. Jahr. Im Spätherbst 1845 kam ich nach Berlin, also Jahrelang nach der Spedirung Herwegh's aus Preußen. Nie habe ich an der Staatszeitung, nie am Janus, noch an anderen ultra-reactionären und pietistischen Blättern mitgearbeitet. Ich that 1845 den Schritt, jenem Ruf nach Preußen zu folgen in der Hoffnung, zu einer Wendung der preußischen Politik, noch einem aufrichtigen Constitutionalismus hier das Meine beitragen zu können. Nach dem Februar-Patent von 1847 schrieb ich in einem großen Memoire dem Minister v. Thile, der mich aufgefordert hatte, frei meine Meinung zu sagen: „in Folge solcher Maaßregeln bleibe in Deutschland die Revolution nicht aus.“ Dem bekannten Deputirten von der Linken der Berliner Nationalversammlung, Herrn Zacharias, der mich im April 1848 besuchte, gab ich Einsicht in alle meine Papiere und er stellte öffentlich das Zeugniß aus, „daß ich zur Gründung einer deutschen Zeitung zwar hieher berufen, den Ansichten jenes Ministeriums aber zu entsprechen mich nicht herbeigelassen, sondern durch meine schriftlichen Erklärungen das feste Bewahren meiner früheren freisinnigen Ansichten für die Sache des Constitutionalismus entschieden bekundet habe.“

Professor Lohbauer.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht- und Fourage-Preise vom 1. bis 15. Jan. [irrelevantes Material]
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]

Berichtigungen.

In dem von der „N. Rh. Z.“ mitgetheilten Procésse gegen Vallender ist der Name des Vertheidigers falsch angegeben. Derselbe heißt König, nicht Roling.

In unsrer gestrigen Nr. ist die Geographie dergestalt mißhandelt worden, daß Manchester unter Deutschland figurirt. Daß wir nicht absichtliche „Mehrer des Reichs“ durch diese Annexation englischen Gebiets haben sein wollen, geht aus der Uebersicht hervor.

<TEI>
  <text>
    <pb facs="#f0001" n="1085"/>
    <front>
      <titlePage type="heading">
        <titlePart type="main">Beilage zu Nr. 199 der Neuen Rheinischen Zeitung.</titlePart>
        <titlePart type="sub">Organ der Demokratie.</titlePart>
        <docImprint>
          <docDate>Freitag 19. Januar 1849.</docDate>
        </docImprint>
      </titlePage>
    </front>
    <body>
      <div n="1">
        <head>[Amerika]</head>
        <div xml:id="ar199b_001" type="jArticle">
          <p><ref type="link_fsg">[Fortsetzung]</ref> Er hat sich dieses Auftrags vollständig entledigt. In seiner genannten Schrift behandelt er zuerst die Frage, ob das Briefporto wie eine Steuer und die Post wie eine Einnahmsquelle für den Staatsschatz betrachtet werden soll. Er verneint diese Frage und weist nach, daß die Post, wenn sie ihrem Zweck entsprechen will, nichts anderes sein darf, als eine Vermittlerin der Staatsgesellschaft, eine Agentin, welche die Beziehungen zwischen allen Gliedern eines Volkes nach besten Kräften zu erleichtern hat. Die Pflicht der Post gehe aber noch weiter. Nicht blos die Beziehungen und Verbindungen der Mitglieder Einer Nation solle sie erleichtern, sondern als humanistisches Institut dasselbe Resultat in Betreff aller übrigen Nationen anstreben. Die Briefposttaxe dürfe daher nur die Bezahlung der von der Staatspost wirklich geleisteten Dienste fordern, aber nicht einen Heller darüber. (In Deutschland z. B. ist die Post ein Staats-Blutigel, die aus den getreuen Unterthanen noch heraussaugt, was die übrigen Steuern und Abgaben noch zurückgelassen haben.)</p>
          <p>Hr. Hobbie geht nun speziell auf die Post in den Vereinigten Staaten über. Das Briefporto für die ganze Union berechnet er auf 3 Cents (1 Sgr. 2. Pfg.). Für diesen Preis, sagt er, kann jeder (einfache) Brief von einem Ende der Union zum andern befördert werden, ohne daß der Staat einen Zuschuß gibt. Das englische Porto von 10 Pfennigen könne in der Union nicht angenommen werden, weil England blos 116,700 (engl.) <gap reason="illegible"/> Meilen enthält und die Vereinigten Staaten mehr als 1 Mill. 199,000 <gap reason="illegible"/> Meilen enthalten.</p>
          <p>Würde das Briefporto nach seinem Vorschlage für die ganze Union gleichmäßig auf 3 Cents festgestellt, so werde die Verwaltung anfänglich allerdings einen Jahresverlust von 1 Mill. Doll. erleiden; er beweist aber zugleich, daß dieser Verlust sehr schnell ersetzt sein würde durch Vermehrung der Korrespondenz und außerdem durch die unschätzbaren Vortheile, welche dem Gemeinwesen im Ganzen wie im Einzelnen aus einer solchen Einrichtung erwachsen.</p>
          <p>Wie in der ganzen Union, so müsse auch für den Brieftransport über's Meer nach allen Ländern der Welt eine gleichförmige Taxe angenommen werden.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar199b_002" type="jArticle">
          <head>Philadelphia, 21. Decbr.</head>
          <p>Aus dem offiziellen Berichte des Obersten Mason hebe ich Nachstehendes hervor:</p>
          <p>&#x201E;Seit Entdeckung der reichen Goldlager hat Ober-Californien ein ganz verändertes Aussehen bekommen. Die Einwohner, welche sich noch vor einigen Monaten ausschließlich mit dem Ackerbau beschäftigten, sind alle nach den &#x201E;Mines&#x201C; ausgewandert. Die Handwerker aller Professionen haben ihre Werkstätten, die Handeltreibenden ihre Läden verlassen; die Matrosen desertiren, sobald sie ankommen. Augenblicklich liegen zwei oder drei Schiffe in der Bai von San Francisco vor Anker, ohne eine menschliche Seele an Bord. Dieselbe Ursache hat viele Truppendesertionen zur Folge gehabt. Einige Tage lang sah es so arg und drohend aus, daß ich fürchten mußte, die Garnison von Monterey in Masse ausreißen zu sehen. Die Versuchung ist aber auch wirklich zu groß! Wenig Gefahr, ergriffen zu werden, Gewißheit eines enormen Lohnes, der an einem Tage das Doppelte von dem Monatsgehalt eines Soldaten beträgt! Für die Gage eines Lieutenants oder selbst eines Capitains (in den Ver. Staaten wenigstens 120 Thaler monatlich) kann man nicht einmal einen Hausknecht halten. Ein Zimmermann, ein Handwerker, von was auch immer für einer Profession, vermiethet seine Dienste nicht für weniger als 15 à 20 Dollars (20 à 25 Thaler) den Tag. Was ist unter solchen Umständen zu thun? Von seinem Solde zu leben ist einem Offizier in Californien jetzt nicht mehr möglich, so wenig Werth hat das Geld!</p>
          <p>Die Preise der Manufakturwaaren und der Nahrungsmittel sind so hoch und die Arbeitskraft so theuer, daß nur diejenigen einen Diener oder einen Koch halten können, welche täglich 40 à 50 Dollars verdienen. So kann es nicht bleiben.</p>
          <p>Eine Menge von Privatbriefen haben früher als ich den Ver. Staaten die Wichtigkeit der gemachten Entdeckungen mitgetheilt, und vielleicht hat man sich bereits gewundert, daß ich nicht eher über denselben Gegenstand geschrieben habe. Meine Antwort ist einfach: Ich konnte an die wunderbaren Nachrichten, welche ich empfing, nicht glauben, bevor ich das Land nicht selber gesehen hatte. Heute aber stehe ich nicht an zu sagen, daß in den Thälern, welche der Sacramento und der San Joaquin bespült, sich mehr Gold findet, als nöthig ist, um hundertmal alle Kosten des Krieges mit Mejiko zu bezahlen. Und um diese Schätze zu haben, bedarf es gar keines Betriebskapitals; eine Hacke, eine Schaufel und ein irdener Teller ist alles, was der Goldwäscher braucht, um das köstliche Metall einzusammeln.</p>
          <p>Herr Dye von Monterey, ein unterrichteter und ganz zuverlässiger Mann, kommt so eben von den an den Ufern des Featherflusses angestellten Nachsuchungen zurück. Er erzählt mir, daß die Compagnie, der er angehört, nach einer Arbeit von sieben Wochen und zwei Tagen, mit Verwendung von 50 Indianern jeden Tag, als Brutto-Ertrag 273 Pfund Gold gewonnen hat Auf seinen Antheil (ein Siebentel) hat er nach Bezahlung aller Kosten 37 Pfund Gold gehabt, welche er nach Monterey mitgebracht und mir gezeigt hat. Ich sehe Niemand von den Minen zurückkommen, ohne seine 2, 3 oder 4 Pfund Gold mitzubringen. Ein Artilleriesoldat, welcher einen Urlaub von 20 Tagen genommen hatte, ist kürzlich zurückgekehrt mit 1500 Dollars (1990 Thl.), und seine Reise hat eilf Tage gedauert, so daß er nur an neun Tagen wirklich gearbeitet hat, die ihm mehr eingebracht haben, als eine fünfjährige Anstellung im Staatsdienst. Alles dies scheint unglaublich, und doch ist es wahr.</p>
          <p>Man versichert ebenfalls, daß am westlichen Abhange der Sierra Nevada Gold entdeckt worden ist. Als ich selbst im Golddistrikt war, hörte ich von einem Mormonen, einem intelligenten Manne, daß er mit einigen seiner Brüder in der Nähe des großen Sees Sálado Gold gesammelt habe. Fast alle Mormonen haben in der That Californien verlassen, um sich an den Salado zu begeben, was sie sicher nicht thun würden, wenn sie nicht sicher wären, dort wenigstens eben so viel Gold zu finden, als sie jetzt an den Gestaden des Sakramento sammeln können.</p>
          <p>Die Goldläger bei der Mission San Fernando sind seit lange bekannt, aber der Mangel an Wasser hat ihre Ausbeutung verhindert. Es ist dies ein Ausläufer der Sierra Nevada, d. h. der Bergkette, an welcher man plötzlich all diese Schätze entdeckt hat. Es ist also Grund, zu glauben, daß in dem dazwischenliegenden Raume von 500 Miles, welche noch vollkommen ununtersucht sind, sich noch viel verborgene Reichthümer finden müssen.</p>
          <p>Bevor ich dieses anziehende Thema verlasse, muß ich erwähnen, daß ich auf meiner Rückreise vom Sakramento in Neu-Almaden bei der Quecksilbermine des Herrn Alexander Forbes, Consul ihrer Großbritannischen Majestät in Tépic, einen kurzen Aufenthalt nahm. Diese Mine findet sich auf einem Sporn der Berge, etwa tausend Fuß über dem Niveau der Bai von San Francisco. Sie ist etwa 12 Meilen in südlicher Richtung von dem Pueblo de San José entfernt. Das Mineral (Zinober) tritt in einer großen Ader zu Tage, welche unter einem beträchtlichen Winkel mit dem Horizont in den Berg hineinläuft. Man bedient sich zum Ausgraben mejikanischer Arbeiter in Galerieen von etwa sechs Fuß Höhe auf sieben Fuß Breite, die den Contouren der Ader folgen. Die Bruchstücke von Gestein und Mineral werden von Indianern in ledernen Säcken auf dem Rücken fortgetragen. Am Ausgange der Mine ladet man das Mineral auf Karren, welche es in ein mit Holz und Wasser wohl versehenes Thal hinunterschaffen, in welchem die Schmelzöfen stehen. Sie sind von der einfachsten Construktion, den gewöhnlichen Backöfen der Bäcker ganz ähnlich. Oben haben sie einen Schmelztiegel, dem ein zweiter umgekehrter als Deckel dient. Eine in diesem Deckel angebrachte Oeffnung führt durch einen Kanal von Ziegeln in eine Kammer, auf deren Boden ein eiserner Kessel angebracht ist Diese Kammer hat einen Rauchfang.</p>
          <p>Alle Morgen füllt man die Schmelztiegel mit zerkleinertem und mit Kalk gemengtem Mineral, zündet darauf das Feuer an und unterhält es bis zur Nacht. Das Queckßlber verflüchtigt sich, geht in die Kammer über, verdichtet sich an ihren Wänden und fällt in den Recipienten, der für desselbe bereit steht. Man bedient sich nicht des Wassers um die Condensation zu bewerkstelligen.</p>
          <p>Bei einem Besuch, den ich im letzten Frühjahr dieser Mine machte, waren vier Oefen wie der eben beschriebene in Thätigkeit und während der zwei Tage, welche ich an Ort und Stelle zugebracht, haben sie 656 Pfund Quecksilber erzeugt, welches sich damals in Mazatlan zu 1 Dollar 80 Cents (circa 2 1/3 Thl.) das Pfund verkaufte. Herr Walkinshaw, gegenwärtig Direktor der Werke, meldet mir, daß die Ader seitdem viel ergiebiger geworden ist und so viel liefert, daß er seine Arbeiter selbst in diesen außergewöhnlichen Zeiten behalten kann. Dieses Bergwerk ist an und für sich sehr kostbar, und um so viel mehr, da man das Qucksilber zur Ausscheidung des Goldes und Silbers braucht. Man bedient sich seiner noch nicht in Californien zu diesem Zweck, wird aber bald dazu schreiten müssen.</p>
          <p>Als ich diese Mine besuchte, stellte man in der Umgegend Nachgrabungen zum Behuf der Entdeckung anderer Adern an, hatte aber noch nichts Wichtiges gefunden. Indessen erlaubt die Farbe des Bodens in der ganzen Umgegend nicht daran zu zweifeln, daß er noch beträchtliche Läger verschließe. Am 15. Juli befanden sich im Vorrathshause des Herrn Forbes circa 2500 Pfund Quecksilber.</p>
          <p>Mit diesem Bericht schicke ich 13 Proben Gold, welche mir von verschiedenen Personen zur Uebergabe an das Gouvernement geliefert worden sind. Ich füge 230 Unzen Gold bei, welche in meinem Auftrage in San Francisco gekauft worden sind und die ich Ihnen als Proben von den Produkten der Minen des Sakramento sende. Es ist ein Gemenge aller Goldsorten aus den verschiedenen Gold-Distikts.</p>
          <p>(gez.) R. B. <hi rendition="#g">Mason</hi>, Oberst des 1sten Dragoner-Regiments und Gouverneur von Californien.</p>
          <p>Hauptquartier Monterey, 10. Dez. 1848.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar199b_003" type="jArticle">
          <head>Wen sollen wir wählen?</head>
          <p>Um diese Frage zu beantworten, ist es nothwendig, den Zweck der gegenwärtigen Wahlen ins Auge zu fassen, der vorzugsweise darin besteht, die von der Krone octroyirte Verfassung zu revidiren, und die nöthigen organischen Gesetze zu berathen.</p>
          <p>Was die erste Aufgabe anbetrifft, so dürfen wir bei allen scheinbaren Freiheiten, welche die octroyirte Verfassung verspricht, die Gebrechen derselben nicht übersehen.</p>
          <p>Zu diesen gehören hauptsächlich:</p>
          <p rendition="#et">1) Die Verletzung des in der Verfassung proclamirten Princips der Gleichheit der politischen Rechte, durch Einführung einer Ersten Kammer mit einem hohen Census;<lb/>
2) Das unbeschränkte Veto der Krone, wodurch die Kammern auf den Standpunkt des vereinigten Landtags zurückgeführt sind mit dem Unterschiede, daß jene mit einer einfachen Majorität Anträge an die Krone stellen können, wozu der vereinigte Landtag 2/3 der Stimmen nöthig hatte;<lb/>
3) Den eximirten Gerichtsstand des Militärs;<lb/>
4) Die Befugniß der Minister in der Zwischenzeit, in welcher die Kammern nicht tagen, Gesetze zu erlassen, wodurch alle von den Kammern ausgegangenen Gesetze wieder umgestoßen und beliebige Steuern ausgeschrieben werden können;<lb/>
5) Die den Behörden eingeräumte Befugniß, den sogenannten Belagerungszustand einzuführen und die Grundrechte des Volkes zu suspendiren;<lb/>
6) Die Bestimmung in der Verfassung, wonach die bisherigen Steuern in der alten Weise bis zum Erlaß eines neuen Gesetzes (welches bei dem unbeschränkten Veto der Krone ohne deren Zustimmung nicht zu Stande kommen kann) forterhoben werden <hi rendition="#g">sollen,</hi> wobei eine Verminderung der Steuern so bald nicht zu erwarten ist;<lb/>
7) Der Mangel aller Garantieen für die Ausführung der Verfassung.</p>
          <p>Es ist daher durchaus nothwendig, daß wir nicht blos redliche und einsichtsvolle, sondern auch <hi rendition="#g">unabhängige</hi> und <hi rendition="#g">entschiedene</hi> Männer wählen, welche sich nicht scheuen, die im März und April v. J. dem Volke gewährleisteten Rechte zur Geltung zu bringen.</p>
          <p>Zur Besprechung dieses wichtigen Gegenstandes erlauben sich die Unterzeichneten im Auftrage mehrer hiesigen und auswärtigen Urwähler ihre Mitbürger zu einer allgemeinen Urwähler-Versammlung auf Freitag den 19. d. M. Abends 7 Uhr im Harff'schen Saale auf dem Domhofe hiermit ergebenst einzuladen.</p>
          <p>Köln, den 18. Januar 1849.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Bauendahl. Böcker. Borchardt. Bremmer. M. Clavé. L. Hagen. Kühn. Kyll. P. Melhens. Pannes. Schneider II. C. Wachter. Witthoff. Wirtzfeld.</hi> </p>
        </div>
        <div xml:id="ar199b_004" type="jArticle">
          <head>Geilenkirchen, 14. Januar.</head>
          <p>Die Belagerungszustände sind einmal in Mode gekommen; so haben wir denn auch in unserem arkadischen Orte, was die Presse angeht, eine Miniatur-Ausgabe eines solchen loyalen Zustandes. Hier erscheint ein Wochenblatt, das sich vor andern Blättern der Art durch nichts ausgezeichnet hat, als daß es im März gleich der Kölner Tante den Adler fliegen ließ. Der Drucker, Verleger und Redacteur ist ein Mann, der der ganzen Welt wohl will, der es höchstens bis zu der Virtuosität gebracht hat, seinen Namen schreiben zu können, und der von dem Inhalte seines Blattes nie mehr weiß, als wie viel bezahlte Zeilen darin stehen. So erklärt sich, daß unser Wochenblatt stets in den Krallen einiger Personalitäten lag, die ihre amtliche und bürgerliche Stellung gebrauchten, um den unschuldigen Herausgeber zu umschnüren und ihn ganz zu ihrem Werkzeuge zu machen. Als sich gleich nach den Märztagen ein freisinniger Bürgerverein bildete, wurde durch die Angst und Verblüfftheit jener Schnürer so viel an den alten Klammern gelockert, daß der Wochenblatt-Herausgeber sich verpflichtete, jede Woche einen vom Bürgerverein ausgehenden Artikel an erster Stelle gratis abzudrucken. Obgleich diese Artikel den alten Vormündern des Blattes sehr oft Bauchgrimmen verursachten, so erschienen sie doch lange ungehindert fort. Als das Ränzlein der Rückschritts-Partei sich zu mästen anfing, degradirte die Kamarilla des Wochenblattes die Bürgervereins-Artikel unter den Train der Annoncen. Aber jetzt ist der Hammel völlig fett; die Reaktion darf Alles wagen. Hört, was geschehen! Der Herausgeber des Wochenblattes hat, als ihm der jüngste Artikel aus dem Bürger-Verein eingereicht wurde, erklärt: &#x201E;Er dürfe Artikel aus dem Bürgervereine nur dann aufnehmen, wenn jede Zeile bezahlt würde und wenn die jedesmaligen Einsender ihren Namen mit abdrucken ließen. Es wäre ihm von drei wichtigen Männern gedroht worden, die Regierung würde hier ein neues Blatt gründen und ihn ruiniren, wenn er nicht die vorgeschriebene Maßregel gegen die schamlosen Artikel des Bürgervereins ergriffe.&#x201C; Und welche waren die drei wichtigen Männer, welche das unschuldige Männlein zu dieser Erklärung veranlaßten? Nach seiner Aussage sind es: der com. Landrath, der Pastor von Geilenkirchen und wer anders drittens, als wieder Herr von Fisenne, den wir aus Ihrer Zeitung schon so ziemlich kennen gelernt haben. Und wie haben die genannten Herren ihren Einfluß geltend gewacht? Hören wir die Aussage des Wochenblatt-Herausgebers. Der Herr Landrath ließ den Herausgeber des Blattes auf die Burg seiner Väter kommen und setzte ihm da zu Leibe. Der Herr Pastor benutzte den Beichtstuhl, um das Gewissen des Setzers des Wochenblattes mit Schreckbildern zu erfüllen. Der Herr Citoyen von Fisenne endlich zeigte dem Herausgeber einen Brief des früheren Abgeordneten von Geilenkirchen, des ewigen Regierungs-Assessors Herrn Contzen von Aachen, worin dieser schreibt, die Regierung würde, wenn die anstößigen Artikel noch ferner in's Wochenblatt kämen, hier ein neues Blatt gründen, um das alte zu stürzen. &#x2014; Diese Thatsachen sprechen für sich; jeder Comentar ist überflüssig.</p>
          <p>Freilich hatte der Bürgerverein schon einen Artikel über die Wahlen veröffentlicht, der, außer bei den Schwarz-weißen, überall den lautesten Anklag fand. Welche Aufsätze waren noch zu erwarten! Diese konnten ja im Stande sein, die im Dunkeln gesponnenen Pläne der Reaktion zu vernichten. Darum mußte jetzt gerade ein Hauptschlag ausgeführt werden. Das war die Okkupation der hiesigen Presse. Das Beste bei der Sache ist, daß das aufgedeckte Manöver wenig fruchten wird. Denn der hiesige Bürgerverein wirkt in seinen Sitzungen durch das lebendige Wort mehr, als in unserm obscuren Blatt durch die Schrift. Der Samen, den er gestreut, ist nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen. Den Leuten sind die Augen geöffnet. In Bezug auf die Wahlen wirken die alten Schreckschüsse, als &#x201E;Fegefeuer, Seelenheil, Glaubensgefahr&#x201C;, nicht mehr. Für den Ausfall der jetzigen Wahlen können wir zwar nicht einstehen, aber der gesunde Sinn des Volkes ist hier geweckt, und für die Zukunft dürfen wir ihn getrost sich selbst überlassen, trotz aller Operationen der Selbstsucht und des Obscurantismus.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar199b_005" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Berlin, 15. Januar.</head>
          <p>Ihr ** Correspondent aus Bern (8. Januar) sagt, daß ich, früher Flüchtling, später Renegat, in den 40ger Jahren nach Berlin berufen, an der Staatszeitung, am Janus und an andern ultrareactionären und pietistischen Organen mitarbeitete. &#x201E;Herr Lohbauer ist.&#x201C; fährt er fort, &#x201E;wenn wir nicht sehr irren, der Autor jenes Bedientenfußtritts im Feuilleton der Staatszeitung, womit damals Herwegh nach seinem Briefe an Se. Majestät aus den königlichen Staaten spedirt wurde. Herr L. war nie Soldat und dennoch soll er hier Militärwissenschaften dociren.&#x201C; Ich antworte von unten herauf. Vom 13. Jahre an in der Militärschule zu Stuttgart erzogen, diente ich im würtembergischen Generalstab bis in mein 22. Jahr. Im Spätherbst 1845 kam ich nach Berlin, also Jahrelang nach der Spedirung Herwegh's aus Preußen. Nie habe ich an der Staatszeitung, nie am Janus, noch an anderen ultra-reactionären und pietistischen Blättern mitgearbeitet. Ich that 1845 den Schritt, jenem Ruf nach Preußen zu folgen in der Hoffnung, zu einer Wendung der preußischen Politik, noch einem aufrichtigen Constitutionalismus hier das Meine beitragen zu können. Nach dem Februar-Patent von 1847 schrieb ich in einem großen Memoire dem Minister v. Thile, der mich aufgefordert hatte, frei meine Meinung zu sagen: &#x201E;in Folge solcher Maaßregeln bleibe in Deutschland die Revolution nicht aus.&#x201C; Dem bekannten Deputirten von der Linken der Berliner Nationalversammlung, Herrn Zacharias, der mich im April 1848 besuchte, gab ich Einsicht in alle meine Papiere und er stellte öffentlich das Zeugniß aus, &#x201E;daß ich zur Gründung einer deutschen Zeitung zwar hieher berufen, den Ansichten jenes Ministeriums aber zu entsprechen mich nicht herbeigelassen, sondern durch meine schriftlichen Erklärungen das feste Bewahren meiner früheren freisinnigen Ansichten für die Sache des Constitutionalismus entschieden bekundet habe.&#x201C;</p>
          <p>Professor <hi rendition="#g">Lohbauer</hi>.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Frucht- und Fourage-Preise vom 1. bis 15. Jan.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="corrigenda">
        <p><hi rendition="#g">Berichtigungen</hi>.</p>
        <p>In dem von der &#x201E;N. Rh. Z.&#x201C; mitgetheilten Procésse gegen Vallender ist der Name des Vertheidigers falsch angegeben. Derselbe heißt <hi rendition="#g">König</hi>, nicht <hi rendition="#g">Roling</hi>.</p>
        <p>In unsrer gestrigen Nr. ist die Geographie dergestalt mißhandelt worden, daß Manchester unter Deutschland figurirt. Daß wir nicht absichtliche &#x201E;Mehrer des Reichs&#x201C; durch diese Annexation englischen Gebiets haben sein wollen, geht aus der Uebersicht hervor.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1085/0001] Beilage zu Nr. 199 der Neuen Rheinischen Zeitung. Organ der Demokratie. Freitag 19. Januar 1849. [Amerika] [Fortsetzung] Er hat sich dieses Auftrags vollständig entledigt. In seiner genannten Schrift behandelt er zuerst die Frage, ob das Briefporto wie eine Steuer und die Post wie eine Einnahmsquelle für den Staatsschatz betrachtet werden soll. Er verneint diese Frage und weist nach, daß die Post, wenn sie ihrem Zweck entsprechen will, nichts anderes sein darf, als eine Vermittlerin der Staatsgesellschaft, eine Agentin, welche die Beziehungen zwischen allen Gliedern eines Volkes nach besten Kräften zu erleichtern hat. Die Pflicht der Post gehe aber noch weiter. Nicht blos die Beziehungen und Verbindungen der Mitglieder Einer Nation solle sie erleichtern, sondern als humanistisches Institut dasselbe Resultat in Betreff aller übrigen Nationen anstreben. Die Briefposttaxe dürfe daher nur die Bezahlung der von der Staatspost wirklich geleisteten Dienste fordern, aber nicht einen Heller darüber. (In Deutschland z. B. ist die Post ein Staats-Blutigel, die aus den getreuen Unterthanen noch heraussaugt, was die übrigen Steuern und Abgaben noch zurückgelassen haben.) Hr. Hobbie geht nun speziell auf die Post in den Vereinigten Staaten über. Das Briefporto für die ganze Union berechnet er auf 3 Cents (1 Sgr. 2. Pfg.). Für diesen Preis, sagt er, kann jeder (einfache) Brief von einem Ende der Union zum andern befördert werden, ohne daß der Staat einen Zuschuß gibt. Das englische Porto von 10 Pfennigen könne in der Union nicht angenommen werden, weil England blos 116,700 (engl.) _ Meilen enthält und die Vereinigten Staaten mehr als 1 Mill. 199,000 _ Meilen enthalten. Würde das Briefporto nach seinem Vorschlage für die ganze Union gleichmäßig auf 3 Cents festgestellt, so werde die Verwaltung anfänglich allerdings einen Jahresverlust von 1 Mill. Doll. erleiden; er beweist aber zugleich, daß dieser Verlust sehr schnell ersetzt sein würde durch Vermehrung der Korrespondenz und außerdem durch die unschätzbaren Vortheile, welche dem Gemeinwesen im Ganzen wie im Einzelnen aus einer solchen Einrichtung erwachsen. Wie in der ganzen Union, so müsse auch für den Brieftransport über's Meer nach allen Ländern der Welt eine gleichförmige Taxe angenommen werden. Philadelphia, 21. Decbr. Aus dem offiziellen Berichte des Obersten Mason hebe ich Nachstehendes hervor: „Seit Entdeckung der reichen Goldlager hat Ober-Californien ein ganz verändertes Aussehen bekommen. Die Einwohner, welche sich noch vor einigen Monaten ausschließlich mit dem Ackerbau beschäftigten, sind alle nach den „Mines“ ausgewandert. Die Handwerker aller Professionen haben ihre Werkstätten, die Handeltreibenden ihre Läden verlassen; die Matrosen desertiren, sobald sie ankommen. Augenblicklich liegen zwei oder drei Schiffe in der Bai von San Francisco vor Anker, ohne eine menschliche Seele an Bord. Dieselbe Ursache hat viele Truppendesertionen zur Folge gehabt. Einige Tage lang sah es so arg und drohend aus, daß ich fürchten mußte, die Garnison von Monterey in Masse ausreißen zu sehen. Die Versuchung ist aber auch wirklich zu groß! Wenig Gefahr, ergriffen zu werden, Gewißheit eines enormen Lohnes, der an einem Tage das Doppelte von dem Monatsgehalt eines Soldaten beträgt! Für die Gage eines Lieutenants oder selbst eines Capitains (in den Ver. Staaten wenigstens 120 Thaler monatlich) kann man nicht einmal einen Hausknecht halten. Ein Zimmermann, ein Handwerker, von was auch immer für einer Profession, vermiethet seine Dienste nicht für weniger als 15 à 20 Dollars (20 à 25 Thaler) den Tag. Was ist unter solchen Umständen zu thun? Von seinem Solde zu leben ist einem Offizier in Californien jetzt nicht mehr möglich, so wenig Werth hat das Geld! Die Preise der Manufakturwaaren und der Nahrungsmittel sind so hoch und die Arbeitskraft so theuer, daß nur diejenigen einen Diener oder einen Koch halten können, welche täglich 40 à 50 Dollars verdienen. So kann es nicht bleiben. Eine Menge von Privatbriefen haben früher als ich den Ver. Staaten die Wichtigkeit der gemachten Entdeckungen mitgetheilt, und vielleicht hat man sich bereits gewundert, daß ich nicht eher über denselben Gegenstand geschrieben habe. Meine Antwort ist einfach: Ich konnte an die wunderbaren Nachrichten, welche ich empfing, nicht glauben, bevor ich das Land nicht selber gesehen hatte. Heute aber stehe ich nicht an zu sagen, daß in den Thälern, welche der Sacramento und der San Joaquin bespült, sich mehr Gold findet, als nöthig ist, um hundertmal alle Kosten des Krieges mit Mejiko zu bezahlen. Und um diese Schätze zu haben, bedarf es gar keines Betriebskapitals; eine Hacke, eine Schaufel und ein irdener Teller ist alles, was der Goldwäscher braucht, um das köstliche Metall einzusammeln. Herr Dye von Monterey, ein unterrichteter und ganz zuverlässiger Mann, kommt so eben von den an den Ufern des Featherflusses angestellten Nachsuchungen zurück. Er erzählt mir, daß die Compagnie, der er angehört, nach einer Arbeit von sieben Wochen und zwei Tagen, mit Verwendung von 50 Indianern jeden Tag, als Brutto-Ertrag 273 Pfund Gold gewonnen hat Auf seinen Antheil (ein Siebentel) hat er nach Bezahlung aller Kosten 37 Pfund Gold gehabt, welche er nach Monterey mitgebracht und mir gezeigt hat. Ich sehe Niemand von den Minen zurückkommen, ohne seine 2, 3 oder 4 Pfund Gold mitzubringen. Ein Artilleriesoldat, welcher einen Urlaub von 20 Tagen genommen hatte, ist kürzlich zurückgekehrt mit 1500 Dollars (1990 Thl.), und seine Reise hat eilf Tage gedauert, so daß er nur an neun Tagen wirklich gearbeitet hat, die ihm mehr eingebracht haben, als eine fünfjährige Anstellung im Staatsdienst. Alles dies scheint unglaublich, und doch ist es wahr. Man versichert ebenfalls, daß am westlichen Abhange der Sierra Nevada Gold entdeckt worden ist. Als ich selbst im Golddistrikt war, hörte ich von einem Mormonen, einem intelligenten Manne, daß er mit einigen seiner Brüder in der Nähe des großen Sees Sálado Gold gesammelt habe. Fast alle Mormonen haben in der That Californien verlassen, um sich an den Salado zu begeben, was sie sicher nicht thun würden, wenn sie nicht sicher wären, dort wenigstens eben so viel Gold zu finden, als sie jetzt an den Gestaden des Sakramento sammeln können. Die Goldläger bei der Mission San Fernando sind seit lange bekannt, aber der Mangel an Wasser hat ihre Ausbeutung verhindert. Es ist dies ein Ausläufer der Sierra Nevada, d. h. der Bergkette, an welcher man plötzlich all diese Schätze entdeckt hat. Es ist also Grund, zu glauben, daß in dem dazwischenliegenden Raume von 500 Miles, welche noch vollkommen ununtersucht sind, sich noch viel verborgene Reichthümer finden müssen. Bevor ich dieses anziehende Thema verlasse, muß ich erwähnen, daß ich auf meiner Rückreise vom Sakramento in Neu-Almaden bei der Quecksilbermine des Herrn Alexander Forbes, Consul ihrer Großbritannischen Majestät in Tépic, einen kurzen Aufenthalt nahm. Diese Mine findet sich auf einem Sporn der Berge, etwa tausend Fuß über dem Niveau der Bai von San Francisco. Sie ist etwa 12 Meilen in südlicher Richtung von dem Pueblo de San José entfernt. Das Mineral (Zinober) tritt in einer großen Ader zu Tage, welche unter einem beträchtlichen Winkel mit dem Horizont in den Berg hineinläuft. Man bedient sich zum Ausgraben mejikanischer Arbeiter in Galerieen von etwa sechs Fuß Höhe auf sieben Fuß Breite, die den Contouren der Ader folgen. Die Bruchstücke von Gestein und Mineral werden von Indianern in ledernen Säcken auf dem Rücken fortgetragen. Am Ausgange der Mine ladet man das Mineral auf Karren, welche es in ein mit Holz und Wasser wohl versehenes Thal hinunterschaffen, in welchem die Schmelzöfen stehen. Sie sind von der einfachsten Construktion, den gewöhnlichen Backöfen der Bäcker ganz ähnlich. Oben haben sie einen Schmelztiegel, dem ein zweiter umgekehrter als Deckel dient. Eine in diesem Deckel angebrachte Oeffnung führt durch einen Kanal von Ziegeln in eine Kammer, auf deren Boden ein eiserner Kessel angebracht ist Diese Kammer hat einen Rauchfang. Alle Morgen füllt man die Schmelztiegel mit zerkleinertem und mit Kalk gemengtem Mineral, zündet darauf das Feuer an und unterhält es bis zur Nacht. Das Queckßlber verflüchtigt sich, geht in die Kammer über, verdichtet sich an ihren Wänden und fällt in den Recipienten, der für desselbe bereit steht. Man bedient sich nicht des Wassers um die Condensation zu bewerkstelligen. Bei einem Besuch, den ich im letzten Frühjahr dieser Mine machte, waren vier Oefen wie der eben beschriebene in Thätigkeit und während der zwei Tage, welche ich an Ort und Stelle zugebracht, haben sie 656 Pfund Quecksilber erzeugt, welches sich damals in Mazatlan zu 1 Dollar 80 Cents (circa 2 1/3 Thl.) das Pfund verkaufte. Herr Walkinshaw, gegenwärtig Direktor der Werke, meldet mir, daß die Ader seitdem viel ergiebiger geworden ist und so viel liefert, daß er seine Arbeiter selbst in diesen außergewöhnlichen Zeiten behalten kann. Dieses Bergwerk ist an und für sich sehr kostbar, und um so viel mehr, da man das Qucksilber zur Ausscheidung des Goldes und Silbers braucht. Man bedient sich seiner noch nicht in Californien zu diesem Zweck, wird aber bald dazu schreiten müssen. Als ich diese Mine besuchte, stellte man in der Umgegend Nachgrabungen zum Behuf der Entdeckung anderer Adern an, hatte aber noch nichts Wichtiges gefunden. Indessen erlaubt die Farbe des Bodens in der ganzen Umgegend nicht daran zu zweifeln, daß er noch beträchtliche Läger verschließe. Am 15. Juli befanden sich im Vorrathshause des Herrn Forbes circa 2500 Pfund Quecksilber. Mit diesem Bericht schicke ich 13 Proben Gold, welche mir von verschiedenen Personen zur Uebergabe an das Gouvernement geliefert worden sind. Ich füge 230 Unzen Gold bei, welche in meinem Auftrage in San Francisco gekauft worden sind und die ich Ihnen als Proben von den Produkten der Minen des Sakramento sende. Es ist ein Gemenge aller Goldsorten aus den verschiedenen Gold-Distikts. (gez.) R. B. Mason, Oberst des 1sten Dragoner-Regiments und Gouverneur von Californien. Hauptquartier Monterey, 10. Dez. 1848. Redakteur en chef: Karl Marx. Wen sollen wir wählen? Um diese Frage zu beantworten, ist es nothwendig, den Zweck der gegenwärtigen Wahlen ins Auge zu fassen, der vorzugsweise darin besteht, die von der Krone octroyirte Verfassung zu revidiren, und die nöthigen organischen Gesetze zu berathen. Was die erste Aufgabe anbetrifft, so dürfen wir bei allen scheinbaren Freiheiten, welche die octroyirte Verfassung verspricht, die Gebrechen derselben nicht übersehen. Zu diesen gehören hauptsächlich: 1) Die Verletzung des in der Verfassung proclamirten Princips der Gleichheit der politischen Rechte, durch Einführung einer Ersten Kammer mit einem hohen Census; 2) Das unbeschränkte Veto der Krone, wodurch die Kammern auf den Standpunkt des vereinigten Landtags zurückgeführt sind mit dem Unterschiede, daß jene mit einer einfachen Majorität Anträge an die Krone stellen können, wozu der vereinigte Landtag 2/3 der Stimmen nöthig hatte; 3) Den eximirten Gerichtsstand des Militärs; 4) Die Befugniß der Minister in der Zwischenzeit, in welcher die Kammern nicht tagen, Gesetze zu erlassen, wodurch alle von den Kammern ausgegangenen Gesetze wieder umgestoßen und beliebige Steuern ausgeschrieben werden können; 5) Die den Behörden eingeräumte Befugniß, den sogenannten Belagerungszustand einzuführen und die Grundrechte des Volkes zu suspendiren; 6) Die Bestimmung in der Verfassung, wonach die bisherigen Steuern in der alten Weise bis zum Erlaß eines neuen Gesetzes (welches bei dem unbeschränkten Veto der Krone ohne deren Zustimmung nicht zu Stande kommen kann) forterhoben werden sollen, wobei eine Verminderung der Steuern so bald nicht zu erwarten ist; 7) Der Mangel aller Garantieen für die Ausführung der Verfassung. Es ist daher durchaus nothwendig, daß wir nicht blos redliche und einsichtsvolle, sondern auch unabhängige und entschiedene Männer wählen, welche sich nicht scheuen, die im März und April v. J. dem Volke gewährleisteten Rechte zur Geltung zu bringen. Zur Besprechung dieses wichtigen Gegenstandes erlauben sich die Unterzeichneten im Auftrage mehrer hiesigen und auswärtigen Urwähler ihre Mitbürger zu einer allgemeinen Urwähler-Versammlung auf Freitag den 19. d. M. Abends 7 Uhr im Harff'schen Saale auf dem Domhofe hiermit ergebenst einzuladen. Köln, den 18. Januar 1849. Bauendahl. Böcker. Borchardt. Bremmer. M. Clavé. L. Hagen. Kühn. Kyll. P. Melhens. Pannes. Schneider II. C. Wachter. Witthoff. Wirtzfeld. Geilenkirchen, 14. Januar. Die Belagerungszustände sind einmal in Mode gekommen; so haben wir denn auch in unserem arkadischen Orte, was die Presse angeht, eine Miniatur-Ausgabe eines solchen loyalen Zustandes. Hier erscheint ein Wochenblatt, das sich vor andern Blättern der Art durch nichts ausgezeichnet hat, als daß es im März gleich der Kölner Tante den Adler fliegen ließ. Der Drucker, Verleger und Redacteur ist ein Mann, der der ganzen Welt wohl will, der es höchstens bis zu der Virtuosität gebracht hat, seinen Namen schreiben zu können, und der von dem Inhalte seines Blattes nie mehr weiß, als wie viel bezahlte Zeilen darin stehen. So erklärt sich, daß unser Wochenblatt stets in den Krallen einiger Personalitäten lag, die ihre amtliche und bürgerliche Stellung gebrauchten, um den unschuldigen Herausgeber zu umschnüren und ihn ganz zu ihrem Werkzeuge zu machen. Als sich gleich nach den Märztagen ein freisinniger Bürgerverein bildete, wurde durch die Angst und Verblüfftheit jener Schnürer so viel an den alten Klammern gelockert, daß der Wochenblatt-Herausgeber sich verpflichtete, jede Woche einen vom Bürgerverein ausgehenden Artikel an erster Stelle gratis abzudrucken. Obgleich diese Artikel den alten Vormündern des Blattes sehr oft Bauchgrimmen verursachten, so erschienen sie doch lange ungehindert fort. Als das Ränzlein der Rückschritts-Partei sich zu mästen anfing, degradirte die Kamarilla des Wochenblattes die Bürgervereins-Artikel unter den Train der Annoncen. Aber jetzt ist der Hammel völlig fett; die Reaktion darf Alles wagen. Hört, was geschehen! Der Herausgeber des Wochenblattes hat, als ihm der jüngste Artikel aus dem Bürger-Verein eingereicht wurde, erklärt: „Er dürfe Artikel aus dem Bürgervereine nur dann aufnehmen, wenn jede Zeile bezahlt würde und wenn die jedesmaligen Einsender ihren Namen mit abdrucken ließen. Es wäre ihm von drei wichtigen Männern gedroht worden, die Regierung würde hier ein neues Blatt gründen und ihn ruiniren, wenn er nicht die vorgeschriebene Maßregel gegen die schamlosen Artikel des Bürgervereins ergriffe.“ Und welche waren die drei wichtigen Männer, welche das unschuldige Männlein zu dieser Erklärung veranlaßten? Nach seiner Aussage sind es: der com. Landrath, der Pastor von Geilenkirchen und wer anders drittens, als wieder Herr von Fisenne, den wir aus Ihrer Zeitung schon so ziemlich kennen gelernt haben. Und wie haben die genannten Herren ihren Einfluß geltend gewacht? Hören wir die Aussage des Wochenblatt-Herausgebers. Der Herr Landrath ließ den Herausgeber des Blattes auf die Burg seiner Väter kommen und setzte ihm da zu Leibe. Der Herr Pastor benutzte den Beichtstuhl, um das Gewissen des Setzers des Wochenblattes mit Schreckbildern zu erfüllen. Der Herr Citoyen von Fisenne endlich zeigte dem Herausgeber einen Brief des früheren Abgeordneten von Geilenkirchen, des ewigen Regierungs-Assessors Herrn Contzen von Aachen, worin dieser schreibt, die Regierung würde, wenn die anstößigen Artikel noch ferner in's Wochenblatt kämen, hier ein neues Blatt gründen, um das alte zu stürzen. — Diese Thatsachen sprechen für sich; jeder Comentar ist überflüssig. Freilich hatte der Bürgerverein schon einen Artikel über die Wahlen veröffentlicht, der, außer bei den Schwarz-weißen, überall den lautesten Anklag fand. Welche Aufsätze waren noch zu erwarten! Diese konnten ja im Stande sein, die im Dunkeln gesponnenen Pläne der Reaktion zu vernichten. Darum mußte jetzt gerade ein Hauptschlag ausgeführt werden. Das war die Okkupation der hiesigen Presse. Das Beste bei der Sache ist, daß das aufgedeckte Manöver wenig fruchten wird. Denn der hiesige Bürgerverein wirkt in seinen Sitzungen durch das lebendige Wort mehr, als in unserm obscuren Blatt durch die Schrift. Der Samen, den er gestreut, ist nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen. Den Leuten sind die Augen geöffnet. In Bezug auf die Wahlen wirken die alten Schreckschüsse, als „Fegefeuer, Seelenheil, Glaubensgefahr“, nicht mehr. Für den Ausfall der jetzigen Wahlen können wir zwar nicht einstehen, aber der gesunde Sinn des Volkes ist hier geweckt, und für die Zukunft dürfen wir ihn getrost sich selbst überlassen, trotz aller Operationen der Selbstsucht und des Obscurantismus. * Berlin, 15. Januar. Ihr ** Correspondent aus Bern (8. Januar) sagt, daß ich, früher Flüchtling, später Renegat, in den 40ger Jahren nach Berlin berufen, an der Staatszeitung, am Janus und an andern ultrareactionären und pietistischen Organen mitarbeitete. „Herr Lohbauer ist.“ fährt er fort, „wenn wir nicht sehr irren, der Autor jenes Bedientenfußtritts im Feuilleton der Staatszeitung, womit damals Herwegh nach seinem Briefe an Se. Majestät aus den königlichen Staaten spedirt wurde. Herr L. war nie Soldat und dennoch soll er hier Militärwissenschaften dociren.“ Ich antworte von unten herauf. Vom 13. Jahre an in der Militärschule zu Stuttgart erzogen, diente ich im würtembergischen Generalstab bis in mein 22. Jahr. Im Spätherbst 1845 kam ich nach Berlin, also Jahrelang nach der Spedirung Herwegh's aus Preußen. Nie habe ich an der Staatszeitung, nie am Janus, noch an anderen ultra-reactionären und pietistischen Blättern mitgearbeitet. Ich that 1845 den Schritt, jenem Ruf nach Preußen zu folgen in der Hoffnung, zu einer Wendung der preußischen Politik, noch einem aufrichtigen Constitutionalismus hier das Meine beitragen zu können. Nach dem Februar-Patent von 1847 schrieb ich in einem großen Memoire dem Minister v. Thile, der mich aufgefordert hatte, frei meine Meinung zu sagen: „in Folge solcher Maaßregeln bleibe in Deutschland die Revolution nicht aus.“ Dem bekannten Deputirten von der Linken der Berliner Nationalversammlung, Herrn Zacharias, der mich im April 1848 besuchte, gab ich Einsicht in alle meine Papiere und er stellte öffentlich das Zeugniß aus, „daß ich zur Gründung einer deutschen Zeitung zwar hieher berufen, den Ansichten jenes Ministeriums aber zu entsprechen mich nicht herbeigelassen, sondern durch meine schriftlichen Erklärungen das feste Bewahren meiner früheren freisinnigen Ansichten für die Sache des Constitutionalismus entschieden bekundet habe.“ Professor Lohbauer. Handelsnachrichten. _ Frucht- und Fourage-Preise vom 1. bis 15. Jan. _ Meteorologische Beobachtungen. _ Berichtigungen. In dem von der „N. Rh. Z.“ mitgetheilten Procésse gegen Vallender ist der Name des Vertheidigers falsch angegeben. Derselbe heißt König, nicht Roling. In unsrer gestrigen Nr. ist die Geographie dergestalt mißhandelt worden, daß Manchester unter Deutschland figurirt. Daß wir nicht absichtliche „Mehrer des Reichs“ durch diese Annexation englischen Gebiets haben sein wollen, geht aus der Uebersicht hervor.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz199b_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz199b_1849/1
Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 199. Köln, 19. Januar 1849. Beilage, S. 1085. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz199b_1849/1>, abgerufen am 21.11.2024.