Neue Rheinische Zeitung. Nr. 199. Köln, 19. Januar 1849. Beilage.Bekanntmachung. Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden. Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit "Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung" zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d. J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen. Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär Metge, Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden. Köln, den 13. Januar 1849. Königliche Regierung, Birck. Bekanntmachung. Herr Christian Dahlen beabsichtigt in dem Kellerraum des an der Steinfeldergasse sub Nr. 1= gelegenen Hauses eine Destillerie anzulegen. Nach Maßgabe der Vorschrift der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845 und der Verfügung königl. Regierung vom 10. huj. werden demnach diejenigen, welche glauben gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer präklusivischen Frist von vier Wochen, dem königl Polizei-Kommissär der IV. Sektion, Herrn Dobler (Tempelstraße), schriftlich anzuzeigen. Köln, 12. Januar 1849 Der Polizei-Direktor, Geiger. Bekanntmachung. Am 20. Januar d. J., Vormittags 10 Uhr, werden circa 10 überzählige Artillerie-Pferde auf dem vorderen Hofe der Dominikaner-Kaserne hierselbst gegen gleich baare Bezahlung in preußischem Gelde öffentlich meistbietend verkauft werden. Köln, den 13. Januar 1849. Königl. Commando der 7. Art.-Brig. Oeffentliche Vergantung. Die Lieferung des für die hiesigen Wohlthätigkeits-Anstalten erforderlichen Bedarfs an Stoffen zu Bekleidungs-Gegenständen und Bett-Effekten für das Jahr 1849 soll auf dem Wege einer öffentlichen Licitation am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, in dem Sitzungssaale der Armen-Verwaltung, Cäcilienstraße hierselbst, vergeben werden, wozu Lieferungslustige mit dem Bemerken ergebenst eingeladen werden, daß hiesige und ausstädtische Ansteigerer, wenn sie der Verwaltung nicht hinlänglich bekannt sind, entweder über ihre Solidität ein von der betreffenden Ortsbehörde legalisirtes Attest beizubringen oder aber einen hier ansässigen soliden Bürgen zu stellen haben. Die der Licitation zum Grunde gelegten Bedingungen und Lieferungsmuster sind auf unserem Sekretariate, Cäcilienstraße hierselbst, zur Einsicht der Interessenten offen gelegt. Das pro 1849 erforderliche Quantum beträgt: A. Fürs Bürgerhospital. 4000 berl. Ellen gebleichtes Flachstuch zu Hemden, 8000 Hanftuch zu Bettüchern, 400 Flachsleinen zu Kissen-Ueberzügen, 60 Bettzwillich, 300 gebleichtes Flachsleinen zu Handtüchern, 800 Pfund Flachs zum Spinnen, 300 berl. Ellen Molton, 300 Bibertuch, 550 Drillich, 500 bedrucktes Nessel, 800 bedrucktes Nessel, 1000 grau Leinen zu Schürzen, 80 Cattun, 700 aschgrau Futterleinen, 600 desgl. Futternessel, 500 ungefärbtes Futternessel, 400 Pfund Wollgarn, 600 Sohlleder, 200 Kalbleder, 12000 Stück größere Schuhnägel, 18000 kleinere ditto 10000 Schuhstifte. B. Fürs Waisenhaus. 1200 berl. Ellen Leinen zu Betttüchern, 400 weißes Hanfleinen, 200 gekippert Hanfleinen, 300 blau gestreiftes Hanfleinen, 60 Leinen zu Kragen, 1000 grau Strohsackleinen, 400 aschgraues Futterleinen, 300 ungefärbtes Futterleinen, 500 blau Leinen zu Schürzen, 1200 Pfund Sohlleder, 300 Rindleder, 250 Kalbleder, 72000 Stück kleine Schuhnägel, 48000 größere ditto. C. Für die Arbeits-Anstalt. 1200 berl. Ellen grau wollenes Tuch, 300 grau leinen Zwillich, 1000 grau Futterleinen, 12000 grau Leinen zu Matratzen, 900 Pfund Sohlleder, 300 schwarzes Kalbleder, 15000 Stück große Schuhnägel, 20000 kleinere ditto (pariser). Köln, 10. Januar 1849. Die Armen-Verwaltung II. Abth. Versteigerung. Am Freitag den 19. Januar 1849, Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien als: Tische, Stühle, Schrank, Ofen etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Versteigerung. Am Samstag den 20. Januar 1849, Vormittags 12 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Stücke Buckskin, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören Verkaufs-Anzeige. Zufolge Rathskammer-Beschluß des Königl. Landgerichts zu Köln, sollen am Samstag den 20. Januar curr., Vormittags 9 Uhr, in dem Hause Nr. 40 zu Ossendorf, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Kommoden, Spiegel, Schränke, 1 Sopha, 1 Ofen und sonstige Haus- und Küchengeräthschaften, sodann einiges Vieh, öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Hey. Annoncen. Californien ist keine Chimäre! Der Goldsand in Californien ist eine Wahrheit, die nicht bestritten werden kann; Tausende von Engländern wandern aus, um Gold aufzulesen. Die Deutschen werden in Californien einziehen, wenn kein Gold mehr zu finden. Ein Deutscher, vollkommen vertraut mit den Mitteln der Beschaffung, sucht einen Compagnon der die Kosten der Reise tragen will, um gemeinsam die Exploitation vorzunehmen. Ein Deutscher sucht eine Lebensgefährtin, um unmittelbar nach vollzogener Ehe den Honigmonat in Californien zu verleben. In England, in Amerika, in Frankreich, allenthalben organisiren sich Gesellschaften, zur gemeinsamen Exploitation der Goldquellen Californien's. Nur in Deutschland giebt es noch keine derartige Gesellschaft. Köln möge daher mit diesem Beispiele vorangehn, und wir lassen daher die Aufforderung an Köln's Bürger ergehn, sofort eine Aktien-Compagnie zu bilden, zur Beschaffung eines Betriebs-Kapitals. Die Expedition erklärt sich erbötig, nähere Auskunft hierüber zu liefern. Die unterzeichneten Deputirten, welche am 14. Januar d. J. in Herford versammelt waren, können es nicht unterlassen, den verehrten Meistern und dem geehrten Herrn Vorsitzenden für ihre liebevolle und freundliche Behandlung, welche sie uns während unseres Aufenthalts in Herford haben zukommen lassen, unsern öffentlichen Dank auszusprechen. Stets werden wir mit Hochachtung und freudevoller Erinnerung an den Aufenthalt in Herford gedenken. H. Tandt, Tuchmacher Otto Schio, Tischlergesell Bielefeld. Seligmann, Klempner Themy, Tischlergesell Minden. Behreus, Kleidermacher Gallner, Tischlergesell Paderborn. Kuhlmann, Glasergesell Elsemann, Schuhmachergesell Bünde. Wischer, Schneidergesell Eggersmann, Schneidergesell Werther. Mühleweg, Tischlergesell Gosebrink, Schuhmachergesell Rosenthal, Schwertfegergesell Gütersloh. Verloren wurde auf dem hiesigen Posthause eine Brieftasche mit werthvollen Notizen. Der Finder erhält gegen die Zurückbringung derselben im Hof von Holland eine Belohnung von 3 Thalern. Interpellation An den komm. Ober-Bürgermeister Graeff hierselbst. Warum lagen auf dem Rathhaussaale nicht ebenso wie die Listen der Bürger Köln's, die der hier garnisonirenden Militärs? Soll vielleicht auf diese Manier welche nicht das 24. Jahr erreicht, die durchgeschmuggelt werden, um hierdurch eine möglichst große Anzahl Wähler und folgerecht auch verhältnißmäßig mehr Wahlmänner zu erzielen, welche im reaktionaren Sinne stimmen würden? Sehr schön, Herr Graeff!!! Her Gräff! Warum ist in der Einladung zur Wahl nicht angegeben, wie viel Wahlmänner jeder Bezirk zu wählen hat? Das demokratische Wahl-Comite versammelt sich jeden Abend bei Herren Bierbrauer Werner, (im Salzrümpchen) an der Rechtsschule. Erlangt man in einem Bezirke dadurch das Wahlrecht, wenn man ein bis zwei Tage vor der Wahl, bloß um etwa gewählt zu werden, oder als Wahlkommissär fungiren zu können, sein Domizil in dem resp. Wahlbezirk nimmt? Wir glauben es nicht! Trotzdem soll dies Mannöver von einigen Offizieren ausgeführt werden! Für mehrere Apotheken Westphalens suchen zu Ostern noch Gehülfen. A. C. Frölich et Comp. in Münster. Drei gut möblirte Zimmer nebst Küche auf der Marzellenstraße sind sofort zu vermiethen. Die Expedition sagt wo. Zu Waschen und Bügeln, billig und schön, empfiehlt sich Maximinenstraße Nr. 74, Frau Schulz. Rheinische Dampfschiffahrt. KÖLNISCHE GESELLSCHAFT. Abfahrt am 18. Januar, Morgens 9 3/4 Uhr von Cöln nach Coblenz. Deutsches Kaffehaus. Morgen Sonnabend den 20. Januar 1849 Erster großer Maskenball unter Leitung des Hrn. Franken Sohn. Karten für Herren a 15 Sgr. Karten für Damen a 7 1/2 Sgr. sind vorläufig bei und bei Herrn Franken Sohn, Sassenhof, zu haben.dem Unterzeichneten, Der Kassenpreis wird erhöht. Anfang 9 Uhr. Da vier Maskenbälle stattfinden werden und Abonnenten den Vortheil eines ermäßigten Eintritts-Preises genießen, so habe ich eine Liste zur gefälligen Einsicht in meinem Lokal offen gelegt. Franz Stollwerck. Auswanderung nach Californien. Veranlaßt durch die jetzigen Zustände Europa's, hat sich eine Anzahl junger Leute aus der gebildeten Klasse entschlossen nach Amerika auszuwandern und halten dazu Californien als den geeignetsten Platz. Ueber die Lage und das Klima des Landes, sowie über die dem Einwanderer sich bietenden reichen Bewerbsquellen, verweisen wir auf die offiziellen Berichte der amerikanischen Obersten "Fremont und Mason" und auf die Artikel Californien in Nro. 238 A-a-p. der Ostseezeitung in Stettin. Um nun dem beschwerlichen Landweg durch die Einöden Mexico's zu entgehen, würde es vortheilhaft und in pekuniärer Hinsicht bedeutend zweckmäßig sein, von hier oder Hamburg die Reise direkt nach Californien oder einen nahegelegenen Landungsplatze in einem guten, schnellsegelnden Schiffe zu unternehmen. Zu diesem Zweck würden circa 50 Pass[a]giere erforderlich sein, und belieben diejenigen Personen, welche Interesse für diese Sachen hegen, ihre vollständigen Adressen unter dem Rubro "Californien" franco an die Expedition der Ostsee-Zeitung in Stettin einzusenden, und werden wir uns dann mit denselben in weitere Correspondenz setzen, um das Nähere im gemeinschaftlichen Interesse zu besprechen. Wo wohnen die Wahlkommissarien des des 28., 40., 52. und 53. Bezirks? Wohnen dieselben in den Wahllokalen, d. h. in den Kasernen oder in Privatwohnungen in der Stadt? Einige jener Herren wohnen in uns bekannten Privatwohnungen! Annonce. unter Hinweisung auf die Sitzung des Gemeinde-Rathes zu Köln vom 5. und 8. Dezember 1848. Herr Stadtbaumeister Harperath! Es bedarf wohl keiner nähern Aufklärung, um Sie bei der Vergebung der Schlosser-Arbeiten (Eisenthoren an der Umfassungsmauer des Hospitals) einer Parteilichkeit zu beschuldigen; oder glauben Sie, daß außer Ihren Günstlingen in Köln keine Schlosser seien, welche sich auch "vorzugsweise" zur Anfertigung von dergleichen Arbeiten eigneten? Was nun Ihre Ansicht zur Beurtheilung der Güte solcher Arbeiten anbelangt, so müssen wir, um Ihnen die reine Wahrheit zu sagen, erklären, daß wir diese höchst "stupid" finden, und namentlich für einen Sachverständigen. -- Um uns in keine Salbaderei einzulassen, geben wir Ihnen den wohlgemeinten Rath: Bevorzugen Sie Ihre Günstlinge so viel Sie wollen, bedenken Sie aber, daß Köln über 100 Schlosser zählt, die arbeiten und leben wollen, auch arbeiten können, und die sich nicht gefallen lassen, durch die stupide Ansicht eines Stadtbaumeisters ihre Arbeiten und Leistungen in ein schlechtes Licht gestellt zu sehen. Und nun ein Wörtchen an unsern hochweisen Hrn. Beigeordneten Sonore. Auch Ihnen geehrter Herr trauen wir gar kein Urtheil über unsere Arbeit zu, geben Ihnen auch zugleich die Versicherung, daß wir Ihre Güte, zur leihweisen Ueberlassung von Bohr- und Zurichtungs-Werkzeugen, von Ihren Günstlingen nicht in Anspruch zu nehmen nöthig haben, und Ihren Vorschlag seiner Doppelgängigkeit wegen verachten müssen. Wir beruhigen uns mit dem freudigen Bewußtsein, daß doch wenigstens ein Theil unserer geehrten Stadträthe in dieser Angelegenheit gesunde Ansichten bekundeten. Nach Umständen nächstens mehr! Die vereinigten Schlossermeister. Den Bewohner der Dominikaner-Kaserne ist anempfohlen worden, sogar in ziemlich offizieller Weise, z. B. den Major Scholten, der in der Domstraße wohnt, und den Hauptmann Krause, welcher nicht in der Kaserne wohnt, als Wählmänner zu wählen. Dies wäre eine offenbare Rechtsverletzung, die dazu noch durch die Vorgesetzten unterstützt wird! Wir warnen hiermit die Soldaten, sich durch nichts von der Ausübung ihres Rechtes abhalten zu lassen; den Herren Vorgesetzten rathen wir aber an, ihre Untergebenen nicht zu Rechtsverletzungen zu verleiten. Wenn wir Aehnliches hören, werden wir nicht verfehlen, es abermals dem Publikum zu denunziren. Wahlangelegenheit. Nach §. 2 der den Wahlmodus und die Urwähler betreffenden Vorschriften kann der Stimmberechtigte sein Wahlrecht nur in dem Bezirke ausüben wo er als wohnhaft bezeichnet ist, dessen unerachtet finden wir schon unter den Wahl-Commissären Leute gewählt, deren Wahl nach den eben angeführten Bestimmungen nicht zulässig war, so z. B. im 40. Bezirk; wir bitten nun den kommiss. Ober-Bürgermeister um gef. Aufklärung über diesen Widerspruch, und machen die Urwähler auf den Umstand aufmerksam, daß bei Umgehung der angeführten Vorschriften die Wahl solcher Leute, die nicht im Bezirke ansässig sind, leicht als rechtsungültig erklärt werden dürfte. Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause. Mittwoch den 24. Januar 1849 der noch rückständigen Pfänder aus dem Monat Dezember 1846. Um dem Publikum in etwa Aufklärung darüber zu geben, wie das Militär von seinen Vorgesetzten geachtet wird, möge folgendes Zwiegespräch zwischen dem Hauptmann Krauße 7. C 8. B. und dem Pr.-Lt. Siebrandt 5. C. 8. B. dienen, welches am 16. Morgens auf dem Exerzier-Bastion der Artillerie gehalten wurde. Pr.-Lt. Sieb Du kannst es wohl aushalten hier, da Du jeden Tag zu Pferde hier sein kannst. Hpt. Krauße. Das kannst Du ja eben so gut haben als ich. Pr.-Lt. Sieb. Ich finde daran so viel Spaß nicht. Hpt. Krauße. Nun warum nicht? Du kannst ja eben so gut Deine Schweine zu Pferde hüten als wie ich. Oeffentlicher Schiffs-Verkauf. Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, soll im Hause Schütting hieselbst, das bisher von Capt. F. A. Günthersen, unter Bremer Flagge gefahrene, circa 50 Rockenlasten große Galliot-Schiff ANNA MARIA, mit sämmtlichem Inventarium, so wie dasselbe in Vegesack liegt und daselbst unter Anweisung des Capitains frei zu besehen ist, durch Unterzeichneten öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden. Das Verzeichniß des Inventariums ist bei mir einzusehen. Bremen. Fr. Wm. Bödeker, jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler. Ein Oekonom von 30 Jahren, unverheirathet, mit den besten Attesten versehen, auch im Stande, andere Empfehlungen beizubringen, sucht bald oder zu Ostern ein Unterkommen als Wirthschaftsbeamter oder Rechnungsführer. Um in Thätigkeit zu bleiben, würde derselbe auch jede andere ihm angemessene Beschäftigung außerhalb der Oekonomie annehmen. Nähere Auskunft ist zu erfahren bei Herrn Jüngling, Ohlauekstraße Nr. 38, oder durch Adresse A. Z. post restante Hirschberg. Wiener Zahnkitt zum Ausfüllen hohler Zähne; ein vortreffliches Mittel, dieselben vor dem Weiterfaulen, dem übeln Geruche und den Schmerzen zu bewahren. Das Fläschchen kostet, mit Gebrauchs-Anweisung, 10 Sgr. Die bekannten weißen Schmier- und anderen Seifen, wodurch man das Bleichen erspart, von 22 Pf., 2 1/2 Sgr. und 2 5/6 Sgr., ganz weiße harte a 4 Sgr. und höher, so wie alle Sorten Toilett-Seifen von 6 Sgr. bis 20 Sgr. das Pfd., in der Kendall'schen Seifen- und Parfümerie-Niederlage (H. Pohlen), Hochstraße 146. Neusilberne und messingene Haarhalter bei August Hönig, Altenmarkt Nr. 56 Köln. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Heute Freitag den 19. Januar 1849: Fröhlich. Musikalisches Quodlibet in 2 Akten von Schneider. Vorher: Die schöne Müllerin. Lustspiel in 1 Akt von Schneider. Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung um 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Franz Stollwerck. Theater-Anzeige. Freitag den 19. Januar 1849: Rataplan, der kleine Tambour. Vaudeville in 1 Akt von Billnitz. Hierauf auf Verlangen: Ein Stündchen in der Schule. Vaudeville in 1 Akt von Friedrich. Der Gerant: Korff. Bekanntmachung. Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden. Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit „Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung“ zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d. J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen. Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär Metge, Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden. Köln, den 13. Januar 1849. Königliche Regierung, Birck. Bekanntmachung. Herr Christian Dahlen beabsichtigt in dem Kellerraum des an der Steinfeldergasse sub Nr. 1= gelegenen Hauses eine Destillerie anzulegen. Nach Maßgabe der Vorschrift der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845 und der Verfügung königl. Regierung vom 10. huj. werden demnach diejenigen, welche glauben gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer präklusivischen Frist von vier Wochen, dem königl Polizei-Kommissär der IV. Sektion, Herrn Dobler (Tempelstraße), schriftlich anzuzeigen. Köln, 12. Januar 1849 Der Polizei-Direktor, Geiger. Bekanntmachung. Am 20. Januar d. J., Vormittags 10 Uhr, werden circa 10 überzählige Artillerie-Pferde auf dem vorderen Hofe der Dominikaner-Kaserne hierselbst gegen gleich baare Bezahlung in preußischem Gelde öffentlich meistbietend verkauft werden. Köln, den 13. Januar 1849. Königl. Commando der 7. Art.-Brig. Oeffentliche Vergantung. Die Lieferung des für die hiesigen Wohlthätigkeits-Anstalten erforderlichen Bedarfs an Stoffen zu Bekleidungs-Gegenständen und Bett-Effekten für das Jahr 1849 soll auf dem Wege einer öffentlichen Licitation am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, in dem Sitzungssaale der Armen-Verwaltung, Cäcilienstraße hierselbst, vergeben werden, wozu Lieferungslustige mit dem Bemerken ergebenst eingeladen werden, daß hiesige und ausstädtische Ansteigerer, wenn sie der Verwaltung nicht hinlänglich bekannt sind, entweder über ihre Solidität ein von der betreffenden Ortsbehörde legalisirtes Attest beizubringen oder aber einen hier ansässigen soliden Bürgen zu stellen haben. Die der Licitation zum Grunde gelegten Bedingungen und Lieferungsmuster sind auf unserem Sekretariate, Cäcilienstraße hierselbst, zur Einsicht der Interessenten offen gelegt. Das pro 1849 erforderliche Quantum beträgt: A. Fürs Bürgerhospital. 4000 berl. Ellen gebleichtes Flachstuch zu Hemden, 8000 Hanftuch zu Bettüchern, 400 Flachsleinen zu Kissen-Ueberzügen, 60 Bettzwillich, 300 gebleichtes Flachsleinen zu Handtüchern, 800 Pfund Flachs zum Spinnen, 300 berl. Ellen Molton, 300 Bibertuch, 550 Drillich, 500 bedrucktes Nessel, 800 bedrucktes Nessel, 1000 grau Leinen zu Schürzen, 80 Cattun, 700 aschgrau Futterleinen, 600 desgl. Futternessel, 500 ungefärbtes Futternessel, 400 Pfund Wollgarn, 600 Sohlleder, 200 Kalbleder, 12000 Stück größere Schuhnägel, 18000 kleinere ditto 10000 Schuhstifte. B. Fürs Waisenhaus. 1200 berl. Ellen Leinen zu Betttüchern, 400 weißes Hanfleinen, 200 gekippert Hanfleinen, 300 blau gestreiftes Hanfleinen, 60 Leinen zu Kragen, 1000 grau Strohsackleinen, 400 aschgraues Futterleinen, 300 ungefärbtes Futterleinen, 500 blau Leinen zu Schürzen, 1200 Pfund Sohlleder, 300 Rindleder, 250 Kalbleder, 72000 Stück kleine Schuhnägel, 48000 größere ditto. C. Für die Arbeits-Anstalt. 1200 berl. Ellen grau wollenes Tuch, 300 grau leinen Zwillich, 1000 grau Futterleinen, 12000 grau Leinen zu Matratzen, 900 Pfund Sohlleder, 300 schwarzes Kalbleder, 15000 Stück große Schuhnägel, 20000 kleinere ditto (pariser). Köln, 10. Januar 1849. Die Armen-Verwaltung II. Abth. Versteigerung. Am Freitag den 19. Januar 1849, Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien als: Tische, Stühle, Schrank, Ofen etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Versteigerung. Am Samstag den 20. Januar 1849, Vormittags 12 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Stücke Buckskin, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören Verkaufs-Anzeige. Zufolge Rathskammer-Beschluß des Königl. Landgerichts zu Köln, sollen am Samstag den 20. Januar curr., Vormittags 9 Uhr, in dem Hause Nr. 40 zu Ossendorf, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Kommoden, Spiegel, Schränke, 1 Sopha, 1 Ofen und sonstige Haus- und Küchengeräthschaften, sodann einiges Vieh, öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Hey. Annoncen. Californien ist keine Chimäre! Der Goldsand in Californien ist eine Wahrheit, die nicht bestritten werden kann; Tausende von Engländern wandern aus, um Gold aufzulesen. Die Deutschen werden in Californien einziehen, wenn kein Gold mehr zu finden. Ein Deutscher, vollkommen vertraut mit den Mitteln der Beschaffung, sucht einen Compagnon der die Kosten der Reise tragen will, um gemeinsam die Exploitation vorzunehmen. Ein Deutscher sucht eine Lebensgefährtin, um unmittelbar nach vollzogener Ehe den Honigmonat in Californien zu verleben. In England, in Amerika, in Frankreich, allenthalben organisiren sich Gesellschaften, zur gemeinsamen Exploitation der Goldquellen Californien's. Nur in Deutschland giebt es noch keine derartige Gesellschaft. Köln möge daher mit diesem Beispiele vorangehn, und wir lassen daher die Aufforderung an Köln's Bürger ergehn, sofort eine Aktien-Compagnie zu bilden, zur Beschaffung eines Betriebs-Kapitals. Die Expedition erklärt sich erbötig, nähere Auskunft hierüber zu liefern. Die unterzeichneten Deputirten, welche am 14. Januar d. J. in Herford versammelt waren, können es nicht unterlassen, den verehrten Meistern und dem geehrten Herrn Vorsitzenden für ihre liebevolle und freundliche Behandlung, welche sie uns während unseres Aufenthalts in Herford haben zukommen lassen, unsern öffentlichen Dank auszusprechen. Stets werden wir mit Hochachtung und freudevoller Erinnerung an den Aufenthalt in Herford gedenken. H. Tandt, Tuchmacher Otto Schio, Tischlergesell Bielefeld. Seligmann, Klempner Themy, Tischlergesell Minden. Behreus, Kleidermacher Gallner, Tischlergesell Paderborn. Kuhlmann, Glasergesell Elsemann, Schuhmachergesell Bünde. Wischer, Schneidergesell Eggersmann, Schneidergesell Werther. Mühleweg, Tischlergesell Gosebrink, Schuhmachergesell Rosenthal, Schwertfegergesell Gütersloh. Verloren wurde auf dem hiesigen Posthause eine Brieftasche mit werthvollen Notizen. Der Finder erhält gegen die Zurückbringung derselben im Hof von Holland eine Belohnung von 3 Thalern. Interpellation An den komm. Ober-Bürgermeister Graeff hierselbst. Warum lagen auf dem Rathhaussaale nicht ebenso wie die Listen der Bürger Köln's, die der hier garnisonirenden Militärs? Soll vielleicht auf diese Manier welche nicht das 24. Jahr erreicht, die durchgeschmuggelt werden, um hierdurch eine möglichst große Anzahl Wähler und folgerecht auch verhältnißmäßig mehr Wahlmänner zu erzielen, welche im reaktionaren Sinne stimmen würden? Sehr schön, Herr Graeff!!! Her Gräff! Warum ist in der Einladung zur Wahl nicht angegeben, wie viel Wahlmänner jeder Bezirk zu wählen hat? Das demokratische Wahl-Comite versammelt sich jeden Abend bei Herren Bierbrauer Werner, (im Salzrümpchen) an der Rechtsschule. Erlangt man in einem Bezirke dadurch das Wahlrecht, wenn man ein bis zwei Tage vor der Wahl, bloß um etwa gewählt zu werden, oder als Wahlkommissär fungiren zu können, sein Domizil in dem resp. Wahlbezirk nimmt? Wir glauben es nicht! Trotzdem soll dies Mannöver von einigen Offizieren ausgeführt werden! Für mehrere Apotheken Westphalens suchen zu Ostern noch Gehülfen. A. C. Frölich et Comp. in Münster. Drei gut möblirte Zimmer nebst Küche auf der Marzellenstraße sind sofort zu vermiethen. Die Expedition sagt wo. Zu Waschen und Bügeln, billig und schön, empfiehlt sich Maximinenstraße Nr. 74, Frau Schulz. Rheinische Dampfschiffahrt. KÖLNISCHE GESELLSCHAFT. Abfahrt am 18. Januar, Morgens 9 3/4 Uhr von Cöln nach Coblenz. Deutsches Kaffehaus. Morgen Sonnabend den 20. Januar 1849 Erster großer Maskenball unter Leitung des Hrn. Franken Sohn. Karten für Herren à 15 Sgr. Karten für Damen à 7 1/2 Sgr. sind vorläufig bei und bei Herrn Franken Sohn, Sassenhof, zu haben.dem Unterzeichneten, Der Kassenpreis wird erhöht. Anfang 9 Uhr. Da vier Maskenbälle stattfinden werden und Abonnenten den Vortheil eines ermäßigten Eintritts-Preises genießen, so habe ich eine Liste zur gefälligen Einsicht in meinem Lokal offen gelegt. Franz Stollwerck. Auswanderung nach Californien. Veranlaßt durch die jetzigen Zustände Europa's, hat sich eine Anzahl junger Leute aus der gebildeten Klasse entschlossen nach Amerika auszuwandern und halten dazu Californien als den geeignetsten Platz. Ueber die Lage und das Klima des Landes, sowie über die dem Einwanderer sich bietenden reichen Bewerbsquellen, verweisen wir auf die offiziellen Berichte der amerikanischen Obersten „Fremont und Mason“ und auf die Artikel Californien in Nro. 238 A-a-p. der Ostseezeitung in Stettin. Um nun dem beschwerlichen Landweg durch die Einöden Mexico's zu entgehen, würde es vortheilhaft und in pekuniärer Hinsicht bedeutend zweckmäßig sein, von hier oder Hamburg die Reise direkt nach Californien oder einen nahegelegenen Landungsplatze in einem guten, schnellsegelnden Schiffe zu unternehmen. Zu diesem Zweck würden circa 50 Pass[a]giere erforderlich sein, und belieben diejenigen Personen, welche Interesse für diese Sachen hegen, ihre vollständigen Adressen unter dem Rubro „Californien“ franco an die Expedition der Ostsee-Zeitung in Stettin einzusenden, und werden wir uns dann mit denselben in weitere Correspondenz setzen, um das Nähere im gemeinschaftlichen Interesse zu besprechen. Wo wohnen die Wahlkommissarien des des 28., 40., 52. und 53. Bezirks? Wohnen dieselben in den Wahllokalen, d. h. in den Kasernen oder in Privatwohnungen in der Stadt? Einige jener Herren wohnen in uns bekannten Privatwohnungen! Annonce. unter Hinweisung auf die Sitzung des Gemeinde-Rathes zu Köln vom 5. und 8. Dezember 1848. Herr Stadtbaumeister Harperath! Es bedarf wohl keiner nähern Aufklärung, um Sie bei der Vergebung der Schlosser-Arbeiten (Eisenthoren an der Umfassungsmauer des Hospitals) einer Parteilichkeit zu beschuldigen; oder glauben Sie, daß außer Ihren Günstlingen in Köln keine Schlosser seien, welche sich auch „vorzugsweise“ zur Anfertigung von dergleichen Arbeiten eigneten? Was nun Ihre Ansicht zur Beurtheilung der Güte solcher Arbeiten anbelangt, so müssen wir, um Ihnen die reine Wahrheit zu sagen, erklären, daß wir diese höchst „stupid“ finden, und namentlich für einen Sachverständigen. — Um uns in keine Salbaderei einzulassen, geben wir Ihnen den wohlgemeinten Rath: Bevorzugen Sie Ihre Günstlinge so viel Sie wollen, bedenken Sie aber, daß Köln über 100 Schlosser zählt, die arbeiten und leben wollen, auch arbeiten können, und die sich nicht gefallen lassen, durch die stupide Ansicht eines Stadtbaumeisters ihre Arbeiten und Leistungen in ein schlechtes Licht gestellt zu sehen. Und nun ein Wörtchen an unsern hochweisen Hrn. Beigeordneten Sonoré. Auch Ihnen geehrter Herr trauen wir gar kein Urtheil über unsere Arbeit zu, geben Ihnen auch zugleich die Versicherung, daß wir Ihre Güte, zur leihweisen Ueberlassung von Bohr- und Zurichtungs-Werkzeugen, von Ihren Günstlingen nicht in Anspruch zu nehmen nöthig haben, und Ihren Vorschlag seiner Doppelgängigkeit wegen verachten müssen. Wir beruhigen uns mit dem freudigen Bewußtsein, daß doch wenigstens ein Theil unserer geehrten Stadträthe in dieser Angelegenheit gesunde Ansichten bekundeten. Nach Umständen nächstens mehr! Die vereinigten Schlossermeister. Den Bewohner der Dominikaner-Kaserne ist anempfohlen worden, sogar in ziemlich offizieller Weise, z. B. den Major Scholten, der in der Domstraße wohnt, und den Hauptmann Krause, welcher nicht in der Kaserne wohnt, als Wählmänner zu wählen. Dies wäre eine offenbare Rechtsverletzung, die dazu noch durch die Vorgesetzten unterstützt wird! Wir warnen hiermit die Soldaten, sich durch nichts von der Ausübung ihres Rechtes abhalten zu lassen; den Herren Vorgesetzten rathen wir aber an, ihre Untergebenen nicht zu Rechtsverletzungen zu verleiten. Wenn wir Aehnliches hören, werden wir nicht verfehlen, es abermals dem Publikum zu denunziren. Wahlangelegenheit. Nach §. 2 der den Wahlmodus und die Urwähler betreffenden Vorschriften kann der Stimmberechtigte sein Wahlrecht nur in dem Bezirke ausüben wo er als wohnhaft bezeichnet ist, dessen unerachtet finden wir schon unter den Wahl-Commissären Leute gewählt, deren Wahl nach den eben angeführten Bestimmungen nicht zulässig war, so z. B. im 40. Bezirk; wir bitten nun den kommiss. Ober-Bürgermeister um gef. Aufklärung über diesen Widerspruch, und machen die Urwähler auf den Umstand aufmerksam, daß bei Umgehung der angeführten Vorschriften die Wahl solcher Leute, die nicht im Bezirke ansässig sind, leicht als rechtsungültig erklärt werden dürfte. Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause. Mittwoch den 24. Januar 1849 der noch rückständigen Pfänder aus dem Monat Dezember 1846. Um dem Publikum in etwa Aufklärung darüber zu geben, wie das Militär von seinen Vorgesetzten geachtet wird, möge folgendes Zwiegespräch zwischen dem Hauptmann Krauße 7. C 8. B. und dem Pr.-Lt. Siebrandt 5. C. 8. B. dienen, welches am 16. Morgens auf dem Exerzier-Bastion der Artillerie gehalten wurde. Pr.-Lt. Sieb Du kannst es wohl aushalten hier, da Du jeden Tag zu Pferde hier sein kannst. Hpt. Krauße. Das kannst Du ja eben so gut haben als ich. Pr.-Lt. Sieb. Ich finde daran so viel Spaß nicht. Hpt. Krauße. Nun warum nicht? Du kannst ja eben so gut Deine Schweine zu Pferde hüten als wie ich. Oeffentlicher Schiffs-Verkauf. Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, soll im Hause Schütting hieselbst, das bisher von Capt. F. A. Günthersen, unter Bremer Flagge gefahrene, circa 50 Rockenlasten große Galliot-Schiff ANNA MARIA, mit sämmtlichem Inventarium, so wie dasselbe in Vegesack liegt und daselbst unter Anweisung des Capitains frei zu besehen ist, durch Unterzeichneten öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden. Das Verzeichniß des Inventariums ist bei mir einzusehen. Bremen. Fr. Wm. Bödeker, jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler. Ein Oekonom von 30 Jahren, unverheirathet, mit den besten Attesten versehen, auch im Stande, andere Empfehlungen beizubringen, sucht bald oder zu Ostern ein Unterkommen als Wirthschaftsbeamter oder Rechnungsführer. Um in Thätigkeit zu bleiben, würde derselbe auch jede andere ihm angemessene Beschäftigung außerhalb der Oekonomie annehmen. Nähere Auskunft ist zu erfahren bei Herrn Jüngling, Ohlauekstraße Nr. 38, oder durch Adresse A. Z. post restante Hirschberg. Wiener Zahnkitt zum Ausfüllen hohler Zähne; ein vortreffliches Mittel, dieselben vor dem Weiterfaulen, dem übeln Geruche und den Schmerzen zu bewahren. Das Fläschchen kostet, mit Gebrauchs-Anweisung, 10 Sgr. Die bekannten weißen Schmier- und anderen Seifen, wodurch man das Bleichen erspart, von 22 Pf., 2 1/2 Sgr. und 2 5/6 Sgr., ganz weiße harte à 4 Sgr. und höher, so wie alle Sorten Toilett-Seifen von 6 Sgr. bis 20 Sgr. das Pfd., in der Kendall'schen Seifen- und Parfümerie-Niederlage (H. Pohlen), Hochstraße 146. Neusilberne und messingene Haarhalter bei August Hönig, Altenmarkt Nr. 56 Köln. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Heute Freitag den 19. Januar 1849: Fröhlich. Musikalisches Quodlibet in 2 Akten von Schneider. Vorher: Die schöne Müllerin. Lustspiel in 1 Akt von Schneider. Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung um 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Franz Stollwerck. Theater-Anzeige. Freitag den 19. Januar 1849: Rataplan, der kleine Tambour. Vaudeville in 1 Akt von Billnitz. Hierauf auf Verlangen: Ein Stündchen in der Schule. Vaudeville in 1 Akt von Friedrich. Der Gerant: Korff. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0002" n="1086"/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden.</p> <p>Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit „Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung“ zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d. J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen.</p> <p>Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär <hi rendition="#g">Metge,</hi> Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden.</p> <p>Köln, den 13. Januar 1849.</p> <p>Königliche Regierung, <hi rendition="#g">Birck</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Bekanntmachung.</hi> </p> <p>Herr <hi rendition="#g">Christian Dahlen</hi> beabsichtigt in dem Kellerraum des an der Steinfeldergasse sub Nr. 1= gelegenen Hauses eine Destillerie anzulegen.</p> <p>Nach Maßgabe der Vorschrift der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845 und der Verfügung königl. Regierung vom 10. huj. werden demnach diejenigen, welche glauben gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer präklusivischen Frist von vier Wochen, dem königl Polizei-Kommissär der IV. Sektion, Herrn Dobler (Tempelstraße), schriftlich anzuzeigen.</p> <p>Köln, 12. Januar 1849</p> <p>Der Polizei-Direktor, <hi rendition="#g">Geiger</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Bekanntmachung.</hi> </p> <p>Am 20. Januar d. J., Vormittags 10 Uhr, werden circa 10 überzählige Artillerie-Pferde auf dem vorderen Hofe der Dominikaner-Kaserne hierselbst gegen gleich baare Bezahlung in preußischem Gelde öffentlich meistbietend verkauft werden.</p> <p>Köln, den 13. Januar 1849.</p> <p> <hi rendition="#g">Königl. Commando der 7. Art.-Brig.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Oeffentliche Vergantung.</p> <p>Die Lieferung des für die hiesigen Wohlthätigkeits-Anstalten erforderlichen Bedarfs an Stoffen zu Bekleidungs-Gegenständen und Bett-Effekten für das Jahr 1849 soll auf dem Wege einer öffentlichen Licitation am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, in dem Sitzungssaale der Armen-Verwaltung, Cäcilienstraße hierselbst, vergeben werden, wozu Lieferungslustige mit dem Bemerken ergebenst eingeladen werden, daß hiesige und ausstädtische Ansteigerer, wenn sie der Verwaltung nicht hinlänglich bekannt sind, entweder über ihre Solidität ein von der betreffenden Ortsbehörde legalisirtes Attest beizubringen oder aber einen hier ansässigen soliden Bürgen zu stellen haben.</p> <p>Die der Licitation zum Grunde gelegten Bedingungen und Lieferungsmuster sind auf unserem Sekretariate, Cäcilienstraße hierselbst, zur Einsicht der Interessenten offen gelegt.</p> <p>Das pro 1849 erforderliche Quantum beträgt:</p> <list> <item><hi rendition="#b">A.</hi> Fürs Bürgerhospital. <list><item>4000 berl. Ellen gebleichtes Flachstuch zu Hemden,</item><item>8000 Hanftuch zu Bettüchern,</item><item>400 Flachsleinen zu Kissen-Ueberzügen,</item><item>60 Bettzwillich,</item><item>300 gebleichtes Flachsleinen zu Handtüchern,</item><item>800 Pfund Flachs zum Spinnen,</item><item>300 berl. Ellen Molton,</item><item>300 Bibertuch,</item><item>550 Drillich,</item><item>500 bedrucktes Nessel,</item><item>800 bedrucktes Nessel,</item><item>1000 grau Leinen zu Schürzen,</item><item>80 Cattun,</item><item>700 aschgrau Futterleinen,</item><item>600 desgl. Futternessel,</item><item>500 ungefärbtes Futternessel,</item><item>400 Pfund Wollgarn,</item><item>600 Sohlleder,</item><item>200 Kalbleder,</item><item>12000 Stück größere Schuhnägel,</item><item>18000 kleinere ditto</item><item>10000 Schuhstifte.</item></list> </item> <item><hi rendition="#b">B.</hi> Fürs Waisenhaus. <list><item>1200 berl. Ellen Leinen zu Betttüchern,</item><item>400 weißes Hanfleinen,</item><item>200 gekippert Hanfleinen,</item><item>300 blau gestreiftes Hanfleinen,</item><item>60 Leinen zu Kragen,</item><item>1000 grau Strohsackleinen,</item><item>400 aschgraues Futterleinen,</item><item>300 ungefärbtes Futterleinen,</item><item>500 blau Leinen zu Schürzen,</item><item>1200 Pfund Sohlleder,</item><item>300 Rindleder,</item><item>250 Kalbleder,</item><item>72000 Stück kleine Schuhnägel,</item><item>48000 größere ditto.</item></list> </item> <item><hi rendition="#b">C.</hi> Für die Arbeits-Anstalt. <list><item>1200 berl. Ellen grau wollenes Tuch,</item><item>300 grau leinen Zwillich,</item><item>1000 grau Futterleinen,</item><item>12000 grau Leinen zu Matratzen,</item><item>900 Pfund Sohlleder,</item><item>300 schwarzes Kalbleder,</item><item>15000 Stück große Schuhnägel,</item><item>20000 kleinere ditto (pariser).</item></list> </item> </list> <p>Köln, 10. Januar 1849.</p> <p> <hi rendition="#g">Die Armen-Verwaltung II. Abth.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Versteigerung.</p> <p>Am Freitag den 19. Januar 1849, Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien als: Tische, Stühle, Schrank, Ofen etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Clören.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Versteigerung.</p> <p>Am Samstag den 20. Januar 1849, Vormittags 12 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Stücke Buckskin, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Clören</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Verkaufs-Anzeige.</p> <p>Zufolge Rathskammer-Beschluß des Königl. Landgerichts zu Köln, sollen am Samstag den 20. Januar curr., Vormittags 9 Uhr, in dem Hause Nr. 40 zu Ossendorf, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Kommoden, Spiegel, Schränke, 1 Sopha, 1 Ofen und sonstige Haus- und Küchengeräthschaften, sodann einiges Vieh, öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Hey</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Annoncen.</hi> </p> <p>Californien ist keine Chimäre!</p> <p>Der Goldsand in Californien ist eine Wahrheit, die nicht bestritten werden kann; Tausende von Engländern wandern aus, um Gold aufzulesen. Die Deutschen werden in Californien einziehen, wenn kein Gold mehr zu finden. Ein Deutscher, vollkommen vertraut mit den Mitteln der Beschaffung, sucht einen Compagnon der die Kosten der Reise tragen will, um gemeinsam die Exploitation vorzunehmen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Deutscher sucht eine Lebensgefährtin, um unmittelbar nach vollzogener Ehe den Honigmonat in Californien zu verleben.</p> </div> <div type="jAn"> <p>In England, in Amerika, in Frankreich, allenthalben organisiren sich Gesellschaften, zur gemeinsamen Exploitation der Goldquellen Californien's. Nur in Deutschland giebt es noch keine derartige Gesellschaft. Köln möge daher mit diesem Beispiele vorangehn, und wir lassen daher die Aufforderung an Köln's Bürger ergehn, sofort eine Aktien-Compagnie zu bilden, zur Beschaffung eines Betriebs-Kapitals. Die Expedition erklärt sich erbötig, nähere Auskunft hierüber zu liefern.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Die unterzeichneten Deputirten, welche am 14. Januar d. J. in Herford versammelt waren, können es nicht unterlassen, den verehrten Meistern und dem geehrten Herrn Vorsitzenden für ihre liebevolle und freundliche Behandlung, welche sie uns während unseres Aufenthalts in Herford haben zukommen lassen, unsern öffentlichen Dank auszusprechen. Stets werden wir mit Hochachtung und freudevoller Erinnerung an den Aufenthalt in Herford gedenken.</p> <list> <item> <list> <item>H. <hi rendition="#g">Tandt,</hi> Tuchmacher</item> <item><hi rendition="#g">Otto Schio,</hi> Tischlergesell</item> <trailer rendition="#leftBraced">Bielefeld.</trailer> </list> </item> <item> <list> <item><hi rendition="#g">Seligmann,</hi> Klempner</item> <item><hi rendition="#g">Themy,</hi> Tischlergesell</item> <trailer rendition="#leftBraced">Minden.</trailer> </list> </item> <item> <list> <item><hi rendition="#g">Behreus,</hi> Kleidermacher</item> <item><hi rendition="#g">Gallner,</hi> Tischlergesell</item> <trailer rendition="#leftBraced">Paderborn.</trailer> </list> </item> <item> <list> <item><hi rendition="#g">Kuhlmann,</hi> Glasergesell</item> <item><hi rendition="#g">Elsemann,</hi> Schuhmachergesell</item> <trailer rendition="#leftBraced">Bünde.</trailer> </list> </item> <item> <list> <item><hi rendition="#g">Wischer,</hi> Schneidergesell</item> <item><hi rendition="#g">Eggersmann,</hi> Schneidergesell</item> <trailer rendition="#leftBraced">Werther.</trailer> </list> </item> <item> <list> <item><hi rendition="#g">Mühleweg,</hi> Tischlergesell</item> <item><hi rendition="#g">Gosebrink,</hi> Schuhmachergesell</item> <item><hi rendition="#g">Rosenthal,</hi> Schwertfegergesell</item> <trailer rendition="#leftBraced">Gütersloh.</trailer> </list> </item> </list> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Verloren wurde auf dem hiesigen Posthause eine Brieftasche mit werthvollen Notizen. Der Finder erhält gegen die Zurückbringung derselben im Hof von Holland eine Belohnung von 3 Thalern.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Interpellation</hi> An den komm. Ober-Bürgermeister <hi rendition="#g">Graeff</hi> hierselbst.</p> <p>Warum lagen auf dem Rathhaussaale nicht ebenso wie die Listen der Bürger Köln's, die der hier garnisonirenden Militärs? Soll vielleicht auf diese Manier welche nicht das 24. Jahr erreicht, die durchgeschmuggelt werden, um hierdurch eine möglichst große Anzahl Wähler und folgerecht auch verhältnißmäßig mehr Wahlmänner zu erzielen, welche im reaktionaren Sinne stimmen würden?</p> <p>Sehr schön, Herr Graeff!!!</p> </div> <div type="jAn"> <p>Her Gräff!</p> <p>Warum ist in der Einladung zur Wahl nicht angegeben, wie viel Wahlmänner jeder Bezirk zu wählen hat?</p> </div> <div type="jAn"> <p>Das demokratische Wahl-Comite versammelt sich jeden Abend bei Herren Bierbrauer <hi rendition="#g">Werner,</hi> (im Salzrümpchen) an der Rechtsschule.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Erlangt man in einem Bezirke dadurch das Wahlrecht, wenn man ein bis zwei Tage vor der Wahl, bloß um etwa gewählt zu werden, oder als Wahlkommissär fungiren zu können, sein Domizil in dem resp. Wahlbezirk nimmt?</p> <p>Wir glauben es nicht! Trotzdem soll dies Mannöver von einigen Offizieren ausgeführt werden!</p> </div> <div type="jAn"> <p>Für mehrere Apotheken Westphalens suchen zu Ostern noch Gehülfen.</p> <p>A. C. <hi rendition="#g">Frölich</hi> et Comp. in Münster.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Drei gut möblirte Zimmer nebst Küche auf der Marzellenstraße sind sofort zu vermiethen. Die Expedition sagt wo.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Zu Waschen und Bügeln, billig und schön, empfiehlt sich Maximinenstraße Nr. 74, Frau <hi rendition="#g">Schulz</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Rheinische Dampfschiffahrt.</hi> </p> <p> <hi rendition="#b">KÖLNISCHE GESELLSCHAFT.</hi> </p> <p>Abfahrt am 18. Januar, Morgens 9 3/4 Uhr von Cöln nach Coblenz.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Deutsches Kaffehaus.</hi> </p> <p>Morgen Sonnabend den 20. Januar 1849 Erster großer Maskenball <hi rendition="#b">unter Leitung des Hrn. Franken</hi> Sohn.</p> <p><list><item>Karten für Herren à 15 Sgr.</item><item>Karten für Damen à 7 1/2 Sgr.</item><trailer rendition="#leftBraced">sind vorläufig bei<lb/> dem Unterzeichneten,</trailer></list> und bei Herrn <hi rendition="#g">Franken</hi> Sohn, Sassenhof, zu haben.</p> <p>Der Kassenpreis wird erhöht.</p> <p> <hi rendition="#b">Anfang 9 Uhr.</hi> </p> <p>Da vier Maskenbälle stattfinden werden und Abonnenten den Vortheil eines ermäßigten Eintritts-Preises genießen, so habe ich eine Liste zur gefälligen Einsicht in meinem Lokal offen gelegt.</p> <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerck.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Auswanderung</hi> nach <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Californien</hi>.</hi> </p> <p>Veranlaßt durch die jetzigen Zustände Europa's, hat sich eine Anzahl junger Leute aus der gebildeten Klasse entschlossen nach Amerika auszuwandern und halten dazu Californien als den geeignetsten Platz.</p> <p>Ueber die Lage und das Klima des Landes, sowie über die dem Einwanderer sich bietenden reichen Bewerbsquellen, verweisen wir auf die offiziellen Berichte der amerikanischen Obersten „Fremont und Mason“ und auf die Artikel Californien in Nro. 238 A-a-p. der Ostseezeitung in Stettin. Um nun dem beschwerlichen Landweg durch die Einöden Mexico's zu entgehen, würde es vortheilhaft und in pekuniärer Hinsicht bedeutend zweckmäßig sein, von hier oder Hamburg die Reise direkt nach Californien oder einen nahegelegenen Landungsplatze in einem guten, schnellsegelnden Schiffe zu unternehmen. Zu diesem Zweck würden circa 50 Pass[a]giere erforderlich sein, und belieben diejenigen Personen, welche Interesse für diese Sachen hegen, ihre vollständigen Adressen unter dem Rubro „<hi rendition="#g">Californien</hi>“ franco an die Expedition der Ostsee-Zeitung in Stettin einzusenden, und werden wir uns dann mit denselben in weitere Correspondenz setzen, um das Nähere im gemeinschaftlichen Interesse zu besprechen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Wo wohnen die Wahlkommissarien des des 28., 40., 52. und 53. Bezirks?</p> <p>Wohnen dieselben in den Wahllokalen, d. h. in den Kasernen oder in Privatwohnungen in der Stadt?</p> <p>Einige jener Herren wohnen in uns bekannten Privatwohnungen!</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Annonce.</hi> </p> <p>unter Hinweisung auf die Sitzung des Gemeinde-Rathes zu Köln vom 5. und 8. Dezember 1848.</p> <p> <hi rendition="#b">Herr Stadtbaumeister Harperath!</hi> </p> <p>Es bedarf wohl keiner nähern Aufklärung, um Sie bei der Vergebung der Schlosser-Arbeiten (Eisenthoren an der Umfassungsmauer des Hospitals) einer Parteilichkeit zu beschuldigen; oder glauben Sie, daß außer Ihren <hi rendition="#g">Günstlingen</hi> in Köln keine Schlosser seien, welche sich auch „<hi rendition="#g">vorzugsweise</hi>“ zur Anfertigung von dergleichen Arbeiten eigneten?</p> <p>Was nun Ihre Ansicht zur Beurtheilung der Güte solcher Arbeiten anbelangt, so müssen wir, um Ihnen die reine Wahrheit zu sagen, erklären, daß wir diese höchst „stupid“ finden, und namentlich für einen Sachverständigen. —</p> <p>Um uns in keine Salbaderei einzulassen, geben wir Ihnen den wohlgemeinten Rath:</p> <p>Bevorzugen Sie Ihre <hi rendition="#g">Günstlinge</hi> so viel Sie wollen, bedenken Sie aber, daß Köln über 100 Schlosser zählt, die arbeiten und leben wollen, auch arbeiten können, und die sich nicht gefallen lassen, durch die stupide Ansicht eines Stadtbaumeisters ihre Arbeiten und Leistungen in ein schlechtes Licht gestellt zu sehen.</p> <p> <hi rendition="#b">Und nun ein Wörtchen an unsern hochweisen Hrn. Beigeordneten Sonoré.</hi> </p> <p>Auch Ihnen geehrter Herr trauen wir gar kein Urtheil über unsere Arbeit zu, geben Ihnen auch zugleich die Versicherung, daß wir Ihre Güte, zur leihweisen Ueberlassung von Bohr- und Zurichtungs-Werkzeugen, von Ihren Günstlingen nicht in Anspruch zu nehmen nöthig haben, und Ihren Vorschlag seiner Doppelgängigkeit wegen verachten müssen.</p> <p>Wir beruhigen uns mit dem freudigen Bewußtsein, daß doch wenigstens <hi rendition="#g">ein Theil</hi> unserer geehrten Stadträthe in dieser Angelegenheit gesunde Ansichten bekundeten.</p> <p>Nach Umständen nächstens mehr!</p> <p><hi rendition="#g">Die vereinigten Schlossermeister</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Den Bewohner der Dominikaner-Kaserne ist anempfohlen worden, sogar in ziemlich offizieller Weise, z. B. den Major Scholten, der in der Domstraße wohnt, und den Hauptmann Krause, welcher nicht in der Kaserne wohnt, als Wählmänner zu wählen. Dies wäre eine offenbare Rechtsverletzung, die dazu noch durch die Vorgesetzten unterstützt wird!</p> <p>Wir warnen hiermit die Soldaten, sich durch nichts von der Ausübung ihres Rechtes abhalten zu lassen; den Herren Vorgesetzten rathen wir aber an, ihre Untergebenen nicht zu Rechtsverletzungen zu verleiten. Wenn wir Aehnliches hören, werden wir nicht verfehlen, es abermals dem Publikum zu denunziren.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Wahlangelegenheit.</p> <p>Nach §. 2 der den Wahlmodus und die Urwähler betreffenden Vorschriften kann der Stimmberechtigte sein Wahlrecht nur in dem Bezirke ausüben wo er als wohnhaft bezeichnet ist, dessen unerachtet finden wir schon unter den Wahl-Commissären Leute gewählt, deren Wahl nach den eben angeführten Bestimmungen nicht zulässig war, so z. B. im 40. Bezirk; wir bitten nun den kommiss. Ober-Bürgermeister um gef. Aufklärung über diesen Widerspruch, und machen die Urwähler auf den Umstand aufmerksam, daß bei Umgehung der angeführten Vorschriften die Wahl solcher Leute, die nicht im Bezirke ansässig sind, leicht als rechtsungültig erklärt werden dürfte.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause.</p> <p>Mittwoch den 24. Januar 1849 der noch rückständigen Pfänder aus dem Monat Dezember <hi rendition="#b">1846.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Um dem Publikum in etwa Aufklärung darüber zu geben, wie das Militär von seinen Vorgesetzten geachtet wird, möge folgendes Zwiegespräch zwischen dem Hauptmann Krauße 7. C 8. B. und dem Pr.-Lt. Siebrandt 5. C. 8. B. dienen, welches am 16. Morgens auf dem Exerzier-Bastion der Artillerie gehalten wurde.</p> <p>Pr.-Lt. Sieb Du kannst es wohl aushalten hier, da Du jeden Tag zu Pferde hier sein kannst.</p> <p>Hpt. Krauße. Das kannst Du ja eben so gut haben als ich.</p> <p>Pr.-Lt. Sieb. Ich finde daran so viel Spaß nicht.</p> <p>Hpt. Krauße. Nun warum nicht? Du kannst ja eben so gut Deine Schweine zu Pferde hüten als wie ich.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Oeffentlicher Schiffs-Verkauf.</hi> </p> <p>Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, soll im Hause <hi rendition="#g">Schütting</hi> hieselbst, das bisher von Capt. F. A. Günthersen, unter Bremer Flagge gefahrene, circa 50 Rockenlasten große Galliot-Schiff <hi rendition="#b">ANNA MARIA,</hi> mit sämmtlichem Inventarium, so wie dasselbe in Vegesack liegt und daselbst unter Anweisung des Capitains frei zu besehen ist, durch Unterzeichneten öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden.</p> <p>Das Verzeichniß des Inventariums ist bei mir einzusehen.</p> <p>Bremen.</p> <p>Fr. Wm. <hi rendition="#g">Bödeker,</hi> jun., H. <hi rendition="#g">Aug</hi>. <hi rendition="#g">Heineken</hi> Nachfolger, Schiffsmakler.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Ein Oekonom</hi> von 30 Jahren, unverheirathet, mit den besten Attesten versehen, auch im Stande, andere Empfehlungen beizubringen, sucht bald oder zu Ostern ein Unterkommen als Wirthschaftsbeamter oder Rechnungsführer. Um in Thätigkeit zu bleiben, würde derselbe auch jede andere ihm angemessene Beschäftigung außerhalb der Oekonomie annehmen. Nähere Auskunft ist zu erfahren bei Herrn <hi rendition="#g">Jüngling,</hi> Ohlauekstraße Nr. 38, oder durch Adresse A. Z. post restante Hirschberg.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Wiener Zahnkitt</hi> zum Ausfüllen hohler Zähne; ein vortreffliches Mittel, dieselben vor dem Weiterfaulen, dem übeln Geruche und den Schmerzen zu bewahren. Das Fläschchen kostet, mit Gebrauchs-Anweisung, 10 Sgr. Die bekannten weißen Schmier- und anderen Seifen, wodurch man das Bleichen erspart, von 22 Pf., 2 1/2 Sgr. und 2 5/6 Sgr., ganz weiße harte à 4 Sgr. und höher, so wie alle Sorten Toilett-Seifen von 6 Sgr. bis 20 Sgr. das Pfd., in der Kendall'schen Seifen- und Parfümerie-Niederlage (H. <hi rendition="#g">Pohlen),</hi> Hochstraße 146.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Neusilberne und messingene Haarhalter bei <hi rendition="#g">August Hönig,</hi> Altenmarkt Nr. 56 Köln.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Konzessionirtes <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vaudeville</hi>-Theater.</hi> </p> <p>Heute Freitag den 19. Januar 1849: <hi rendition="#b">Fröhlich.</hi> </p> <p>Musikalisches Quodlibet in 2 Akten von Schneider.</p> <p><hi rendition="#g">Vorher:</hi> Die schöne Müllerin.</p> <p>Lustspiel in 1 Akt von Schneider.</p> <p>Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.</p> <p>Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.</p> <p>Anfang 7 Uhr.</p> <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerck.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Theater-Anzeige.</hi> </p> <p>Freitag den 19. Januar 1849: Rataplan, der kleine Tambour.</p> <p>Vaudeville in 1 Akt von Billnitz.</p> <p>Hierauf auf Verlangen: Ein Stündchen in der Schule.</p> <p>Vaudeville in 1 Akt von Friedrich.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/> Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [1086/0002]
Bekanntmachung.
Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden.
Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit „Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung“ zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d. J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen.
Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär Metge, Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden.
Köln, den 13. Januar 1849.
Königliche Regierung, Birck.
Bekanntmachung.
Herr Christian Dahlen beabsichtigt in dem Kellerraum des an der Steinfeldergasse sub Nr. 1= gelegenen Hauses eine Destillerie anzulegen.
Nach Maßgabe der Vorschrift der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845 und der Verfügung königl. Regierung vom 10. huj. werden demnach diejenigen, welche glauben gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer präklusivischen Frist von vier Wochen, dem königl Polizei-Kommissär der IV. Sektion, Herrn Dobler (Tempelstraße), schriftlich anzuzeigen.
Köln, 12. Januar 1849
Der Polizei-Direktor, Geiger.
Bekanntmachung.
Am 20. Januar d. J., Vormittags 10 Uhr, werden circa 10 überzählige Artillerie-Pferde auf dem vorderen Hofe der Dominikaner-Kaserne hierselbst gegen gleich baare Bezahlung in preußischem Gelde öffentlich meistbietend verkauft werden.
Köln, den 13. Januar 1849.
Königl. Commando der 7. Art.-Brig.
Oeffentliche Vergantung.
Die Lieferung des für die hiesigen Wohlthätigkeits-Anstalten erforderlichen Bedarfs an Stoffen zu Bekleidungs-Gegenständen und Bett-Effekten für das Jahr 1849 soll auf dem Wege einer öffentlichen Licitation am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, in dem Sitzungssaale der Armen-Verwaltung, Cäcilienstraße hierselbst, vergeben werden, wozu Lieferungslustige mit dem Bemerken ergebenst eingeladen werden, daß hiesige und ausstädtische Ansteigerer, wenn sie der Verwaltung nicht hinlänglich bekannt sind, entweder über ihre Solidität ein von der betreffenden Ortsbehörde legalisirtes Attest beizubringen oder aber einen hier ansässigen soliden Bürgen zu stellen haben.
Die der Licitation zum Grunde gelegten Bedingungen und Lieferungsmuster sind auf unserem Sekretariate, Cäcilienstraße hierselbst, zur Einsicht der Interessenten offen gelegt.
Das pro 1849 erforderliche Quantum beträgt:
A. Fürs Bürgerhospital. 4000 berl. Ellen gebleichtes Flachstuch zu Hemden,
8000 Hanftuch zu Bettüchern,
400 Flachsleinen zu Kissen-Ueberzügen,
60 Bettzwillich,
300 gebleichtes Flachsleinen zu Handtüchern,
800 Pfund Flachs zum Spinnen,
300 berl. Ellen Molton,
300 Bibertuch,
550 Drillich,
500 bedrucktes Nessel,
800 bedrucktes Nessel,
1000 grau Leinen zu Schürzen,
80 Cattun,
700 aschgrau Futterleinen,
600 desgl. Futternessel,
500 ungefärbtes Futternessel,
400 Pfund Wollgarn,
600 Sohlleder,
200 Kalbleder,
12000 Stück größere Schuhnägel,
18000 kleinere ditto
10000 Schuhstifte.
B. Fürs Waisenhaus. 1200 berl. Ellen Leinen zu Betttüchern,
400 weißes Hanfleinen,
200 gekippert Hanfleinen,
300 blau gestreiftes Hanfleinen,
60 Leinen zu Kragen,
1000 grau Strohsackleinen,
400 aschgraues Futterleinen,
300 ungefärbtes Futterleinen,
500 blau Leinen zu Schürzen,
1200 Pfund Sohlleder,
300 Rindleder,
250 Kalbleder,
72000 Stück kleine Schuhnägel,
48000 größere ditto.
C. Für die Arbeits-Anstalt. 1200 berl. Ellen grau wollenes Tuch,
300 grau leinen Zwillich,
1000 grau Futterleinen,
12000 grau Leinen zu Matratzen,
900 Pfund Sohlleder,
300 schwarzes Kalbleder,
15000 Stück große Schuhnägel,
20000 kleinere ditto (pariser).
Köln, 10. Januar 1849.
Die Armen-Verwaltung II. Abth.
Versteigerung.
Am Freitag den 19. Januar 1849, Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien als: Tische, Stühle, Schrank, Ofen etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher, Clören.
Versteigerung.
Am Samstag den 20. Januar 1849, Vormittags 12 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Stücke Buckskin, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher, Clören
Verkaufs-Anzeige.
Zufolge Rathskammer-Beschluß des Königl. Landgerichts zu Köln, sollen am Samstag den 20. Januar curr., Vormittags 9 Uhr, in dem Hause Nr. 40 zu Ossendorf, verschiedene Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Kommoden, Spiegel, Schränke, 1 Sopha, 1 Ofen und sonstige Haus- und Küchengeräthschaften, sodann einiges Vieh, öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.
Der Gerichtsvollzieher, Hey.
Annoncen.
Californien ist keine Chimäre!
Der Goldsand in Californien ist eine Wahrheit, die nicht bestritten werden kann; Tausende von Engländern wandern aus, um Gold aufzulesen. Die Deutschen werden in Californien einziehen, wenn kein Gold mehr zu finden. Ein Deutscher, vollkommen vertraut mit den Mitteln der Beschaffung, sucht einen Compagnon der die Kosten der Reise tragen will, um gemeinsam die Exploitation vorzunehmen.
Ein Deutscher sucht eine Lebensgefährtin, um unmittelbar nach vollzogener Ehe den Honigmonat in Californien zu verleben.
In England, in Amerika, in Frankreich, allenthalben organisiren sich Gesellschaften, zur gemeinsamen Exploitation der Goldquellen Californien's. Nur in Deutschland giebt es noch keine derartige Gesellschaft. Köln möge daher mit diesem Beispiele vorangehn, und wir lassen daher die Aufforderung an Köln's Bürger ergehn, sofort eine Aktien-Compagnie zu bilden, zur Beschaffung eines Betriebs-Kapitals. Die Expedition erklärt sich erbötig, nähere Auskunft hierüber zu liefern.
Die unterzeichneten Deputirten, welche am 14. Januar d. J. in Herford versammelt waren, können es nicht unterlassen, den verehrten Meistern und dem geehrten Herrn Vorsitzenden für ihre liebevolle und freundliche Behandlung, welche sie uns während unseres Aufenthalts in Herford haben zukommen lassen, unsern öffentlichen Dank auszusprechen. Stets werden wir mit Hochachtung und freudevoller Erinnerung an den Aufenthalt in Herford gedenken.
H. Tandt, Tuchmacher
Otto Schio, Tischlergesell Bielefeld.
Seligmann, Klempner
Themy, Tischlergesell Minden.
Behreus, Kleidermacher
Gallner, Tischlergesell Paderborn.
Kuhlmann, Glasergesell
Elsemann, Schuhmachergesell Bünde.
Wischer, Schneidergesell
Eggersmann, Schneidergesell Werther.
Mühleweg, Tischlergesell
Gosebrink, Schuhmachergesell
Rosenthal, Schwertfegergesell Gütersloh.
Verloren wurde auf dem hiesigen Posthause eine Brieftasche mit werthvollen Notizen. Der Finder erhält gegen die Zurückbringung derselben im Hof von Holland eine Belohnung von 3 Thalern.
Interpellation An den komm. Ober-Bürgermeister Graeff hierselbst.
Warum lagen auf dem Rathhaussaale nicht ebenso wie die Listen der Bürger Köln's, die der hier garnisonirenden Militärs? Soll vielleicht auf diese Manier welche nicht das 24. Jahr erreicht, die durchgeschmuggelt werden, um hierdurch eine möglichst große Anzahl Wähler und folgerecht auch verhältnißmäßig mehr Wahlmänner zu erzielen, welche im reaktionaren Sinne stimmen würden?
Sehr schön, Herr Graeff!!!
Her Gräff!
Warum ist in der Einladung zur Wahl nicht angegeben, wie viel Wahlmänner jeder Bezirk zu wählen hat?
Das demokratische Wahl-Comite versammelt sich jeden Abend bei Herren Bierbrauer Werner, (im Salzrümpchen) an der Rechtsschule.
Erlangt man in einem Bezirke dadurch das Wahlrecht, wenn man ein bis zwei Tage vor der Wahl, bloß um etwa gewählt zu werden, oder als Wahlkommissär fungiren zu können, sein Domizil in dem resp. Wahlbezirk nimmt?
Wir glauben es nicht! Trotzdem soll dies Mannöver von einigen Offizieren ausgeführt werden!
Für mehrere Apotheken Westphalens suchen zu Ostern noch Gehülfen.
A. C. Frölich et Comp. in Münster.
Drei gut möblirte Zimmer nebst Küche auf der Marzellenstraße sind sofort zu vermiethen. Die Expedition sagt wo.
Zu Waschen und Bügeln, billig und schön, empfiehlt sich Maximinenstraße Nr. 74, Frau Schulz.
Rheinische Dampfschiffahrt.
KÖLNISCHE GESELLSCHAFT.
Abfahrt am 18. Januar, Morgens 9 3/4 Uhr von Cöln nach Coblenz.
Deutsches Kaffehaus.
Morgen Sonnabend den 20. Januar 1849 Erster großer Maskenball unter Leitung des Hrn. Franken Sohn.
Karten für Herren à 15 Sgr.
Karten für Damen à 7 1/2 Sgr. sind vorläufig bei
dem Unterzeichneten,
und bei Herrn Franken Sohn, Sassenhof, zu haben.
Der Kassenpreis wird erhöht.
Anfang 9 Uhr.
Da vier Maskenbälle stattfinden werden und Abonnenten den Vortheil eines ermäßigten Eintritts-Preises genießen, so habe ich eine Liste zur gefälligen Einsicht in meinem Lokal offen gelegt.
Franz Stollwerck.
Auswanderung nach Californien.
Veranlaßt durch die jetzigen Zustände Europa's, hat sich eine Anzahl junger Leute aus der gebildeten Klasse entschlossen nach Amerika auszuwandern und halten dazu Californien als den geeignetsten Platz.
Ueber die Lage und das Klima des Landes, sowie über die dem Einwanderer sich bietenden reichen Bewerbsquellen, verweisen wir auf die offiziellen Berichte der amerikanischen Obersten „Fremont und Mason“ und auf die Artikel Californien in Nro. 238 A-a-p. der Ostseezeitung in Stettin. Um nun dem beschwerlichen Landweg durch die Einöden Mexico's zu entgehen, würde es vortheilhaft und in pekuniärer Hinsicht bedeutend zweckmäßig sein, von hier oder Hamburg die Reise direkt nach Californien oder einen nahegelegenen Landungsplatze in einem guten, schnellsegelnden Schiffe zu unternehmen. Zu diesem Zweck würden circa 50 Pass[a]giere erforderlich sein, und belieben diejenigen Personen, welche Interesse für diese Sachen hegen, ihre vollständigen Adressen unter dem Rubro „Californien“ franco an die Expedition der Ostsee-Zeitung in Stettin einzusenden, und werden wir uns dann mit denselben in weitere Correspondenz setzen, um das Nähere im gemeinschaftlichen Interesse zu besprechen.
Wo wohnen die Wahlkommissarien des des 28., 40., 52. und 53. Bezirks?
Wohnen dieselben in den Wahllokalen, d. h. in den Kasernen oder in Privatwohnungen in der Stadt?
Einige jener Herren wohnen in uns bekannten Privatwohnungen!
Annonce.
unter Hinweisung auf die Sitzung des Gemeinde-Rathes zu Köln vom 5. und 8. Dezember 1848.
Herr Stadtbaumeister Harperath!
Es bedarf wohl keiner nähern Aufklärung, um Sie bei der Vergebung der Schlosser-Arbeiten (Eisenthoren an der Umfassungsmauer des Hospitals) einer Parteilichkeit zu beschuldigen; oder glauben Sie, daß außer Ihren Günstlingen in Köln keine Schlosser seien, welche sich auch „vorzugsweise“ zur Anfertigung von dergleichen Arbeiten eigneten?
Was nun Ihre Ansicht zur Beurtheilung der Güte solcher Arbeiten anbelangt, so müssen wir, um Ihnen die reine Wahrheit zu sagen, erklären, daß wir diese höchst „stupid“ finden, und namentlich für einen Sachverständigen. —
Um uns in keine Salbaderei einzulassen, geben wir Ihnen den wohlgemeinten Rath:
Bevorzugen Sie Ihre Günstlinge so viel Sie wollen, bedenken Sie aber, daß Köln über 100 Schlosser zählt, die arbeiten und leben wollen, auch arbeiten können, und die sich nicht gefallen lassen, durch die stupide Ansicht eines Stadtbaumeisters ihre Arbeiten und Leistungen in ein schlechtes Licht gestellt zu sehen.
Und nun ein Wörtchen an unsern hochweisen Hrn. Beigeordneten Sonoré.
Auch Ihnen geehrter Herr trauen wir gar kein Urtheil über unsere Arbeit zu, geben Ihnen auch zugleich die Versicherung, daß wir Ihre Güte, zur leihweisen Ueberlassung von Bohr- und Zurichtungs-Werkzeugen, von Ihren Günstlingen nicht in Anspruch zu nehmen nöthig haben, und Ihren Vorschlag seiner Doppelgängigkeit wegen verachten müssen.
Wir beruhigen uns mit dem freudigen Bewußtsein, daß doch wenigstens ein Theil unserer geehrten Stadträthe in dieser Angelegenheit gesunde Ansichten bekundeten.
Nach Umständen nächstens mehr!
Die vereinigten Schlossermeister.
Den Bewohner der Dominikaner-Kaserne ist anempfohlen worden, sogar in ziemlich offizieller Weise, z. B. den Major Scholten, der in der Domstraße wohnt, und den Hauptmann Krause, welcher nicht in der Kaserne wohnt, als Wählmänner zu wählen. Dies wäre eine offenbare Rechtsverletzung, die dazu noch durch die Vorgesetzten unterstützt wird!
Wir warnen hiermit die Soldaten, sich durch nichts von der Ausübung ihres Rechtes abhalten zu lassen; den Herren Vorgesetzten rathen wir aber an, ihre Untergebenen nicht zu Rechtsverletzungen zu verleiten. Wenn wir Aehnliches hören, werden wir nicht verfehlen, es abermals dem Publikum zu denunziren.
Wahlangelegenheit.
Nach §. 2 der den Wahlmodus und die Urwähler betreffenden Vorschriften kann der Stimmberechtigte sein Wahlrecht nur in dem Bezirke ausüben wo er als wohnhaft bezeichnet ist, dessen unerachtet finden wir schon unter den Wahl-Commissären Leute gewählt, deren Wahl nach den eben angeführten Bestimmungen nicht zulässig war, so z. B. im 40. Bezirk; wir bitten nun den kommiss. Ober-Bürgermeister um gef. Aufklärung über diesen Widerspruch, und machen die Urwähler auf den Umstand aufmerksam, daß bei Umgehung der angeführten Vorschriften die Wahl solcher Leute, die nicht im Bezirke ansässig sind, leicht als rechtsungültig erklärt werden dürfte.
Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause.
Mittwoch den 24. Januar 1849 der noch rückständigen Pfänder aus dem Monat Dezember 1846.
Um dem Publikum in etwa Aufklärung darüber zu geben, wie das Militär von seinen Vorgesetzten geachtet wird, möge folgendes Zwiegespräch zwischen dem Hauptmann Krauße 7. C 8. B. und dem Pr.-Lt. Siebrandt 5. C. 8. B. dienen, welches am 16. Morgens auf dem Exerzier-Bastion der Artillerie gehalten wurde.
Pr.-Lt. Sieb Du kannst es wohl aushalten hier, da Du jeden Tag zu Pferde hier sein kannst.
Hpt. Krauße. Das kannst Du ja eben so gut haben als ich.
Pr.-Lt. Sieb. Ich finde daran so viel Spaß nicht.
Hpt. Krauße. Nun warum nicht? Du kannst ja eben so gut Deine Schweine zu Pferde hüten als wie ich.
Oeffentlicher Schiffs-Verkauf.
Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, soll im Hause Schütting hieselbst, das bisher von Capt. F. A. Günthersen, unter Bremer Flagge gefahrene, circa 50 Rockenlasten große Galliot-Schiff ANNA MARIA, mit sämmtlichem Inventarium, so wie dasselbe in Vegesack liegt und daselbst unter Anweisung des Capitains frei zu besehen ist, durch Unterzeichneten öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden.
Das Verzeichniß des Inventariums ist bei mir einzusehen.
Bremen.
Fr. Wm. Bödeker, jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler.
Ein Oekonom von 30 Jahren, unverheirathet, mit den besten Attesten versehen, auch im Stande, andere Empfehlungen beizubringen, sucht bald oder zu Ostern ein Unterkommen als Wirthschaftsbeamter oder Rechnungsführer. Um in Thätigkeit zu bleiben, würde derselbe auch jede andere ihm angemessene Beschäftigung außerhalb der Oekonomie annehmen. Nähere Auskunft ist zu erfahren bei Herrn Jüngling, Ohlauekstraße Nr. 38, oder durch Adresse A. Z. post restante Hirschberg.
Wiener Zahnkitt zum Ausfüllen hohler Zähne; ein vortreffliches Mittel, dieselben vor dem Weiterfaulen, dem übeln Geruche und den Schmerzen zu bewahren. Das Fläschchen kostet, mit Gebrauchs-Anweisung, 10 Sgr. Die bekannten weißen Schmier- und anderen Seifen, wodurch man das Bleichen erspart, von 22 Pf., 2 1/2 Sgr. und 2 5/6 Sgr., ganz weiße harte à 4 Sgr. und höher, so wie alle Sorten Toilett-Seifen von 6 Sgr. bis 20 Sgr. das Pfd., in der Kendall'schen Seifen- und Parfümerie-Niederlage (H. Pohlen), Hochstraße 146.
Neusilberne und messingene Haarhalter bei August Hönig, Altenmarkt Nr. 56 Köln.
Konzessionirtes Vaudeville-Theater.
Heute Freitag den 19. Januar 1849: Fröhlich.
Musikalisches Quodlibet in 2 Akten von Schneider.
Vorher: Die schöne Müllerin.
Lustspiel in 1 Akt von Schneider.
Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.
Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.
Anfang 7 Uhr.
Franz Stollwerck.
Theater-Anzeige.
Freitag den 19. Januar 1849: Rataplan, der kleine Tambour.
Vaudeville in 1 Akt von Billnitz.
Hierauf auf Verlangen: Ein Stündchen in der Schule.
Vaudeville in 1 Akt von Friedrich.
Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
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Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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