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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 203. Köln, 24. Januar 1849.

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-- Für den 24 Januar sind die legitimistischen Parteichefs nach Paris gerufen, um über den Ausbruch der großen Verschwörung zu Gunsten Heinreich V. in Frohsdorf zu berathen.

-- Girardin schleudert eine scharfe Philippika gegen Thiers, den er offen anklagt, für die Conseilpräsidentschaft der Regentschaft zu konspiriren, seitdem ihm die Hoffnung abgeschnitten wurde, Präsident der Republik zu werden.

-- National-Versammlung. Sitzung vom 20. Januar. Marrast eröffnet um 2 1/4 Uhr die Sitzung.

Marrast verließt gleich nach dem Protokoll ein Schreiben des Finanzministers Passy, in welchem er die Versammlung davon benachrichtigt, daß ihr am nächsten Dienstage der erste Quartband des verhängnißvollen Büdgets pro 1849 vorgelegt werden solle. (Sehr gut, sehr gut zur Rechten).

Hiernächst, fährt Marrast fort, erkläre ich das Scrutinium durch geschriebene Stimmzettel für die Wahl des Vicepräsidenten der Republik eröffnet.

Um 1/4 vor 4 Uhr verkündet Marrast folgendes Resultat:

Zahl der Stimmenden 695. Absolute Mehrheit 348. Davon erhält Boulay (Meurthe) 417, Vivien 277, Baraguay d'Hilliers 1.

In Folge dieses Stimmresultats, setzt Marrast hinzu, proklamire ich den Bürger Boulay (Meurthe) zum Vicepräsidenten der Republik und lade ihn ein, die Bühne zu besteigen, um den Eid zu leisten.

Boulay folgt dieser Einladung und spricht nach dem ihm von Marrast vorgelesenen Eide: Ich schwöre es!

Marrast: Eine Botschaft wird sogleich den Präsidenten der Republik vom Ausfall der Wahl in Kenntniß setzen. (Pause).

Lagrange eilt auf die Bühne und verlangt Amnestie. (Tumult).

Abgewiesen.

Die Versammlung geht zur Maidebatte über.

Raspail (Eugene), Vetter des Gefangenen, erhält zuerst das Wort gegen den Gesetzentwurf.

Er bestreitet die Kompetenz des sogenannten Nationalgerichtshofes und bedauert, daß man dem ehemaligen Deville'schen Antrage keine Berücksichtigung geschenkt habe.

Bonjean (Theodor) unterstützt den Plan, die Maiverbrecher vor eine haute cour zu stellen.

Die Versammlung, namentlich die ganze Linke, unterbricht ihn aber so oft, daß sein Vortrag ohne alle Spur verfließt.

Ledru-Rollin besteigt die Bühn. (Allgemeine Aufmerksamkeit). Die Frage sei ernst; die Lösung derselben jedoch einfach Der Redner zergliedert demnächst die Verfassung vom juridischen Standpunkte und beweist der Versammlung, daß sie die Verfassung verletze, wenn sie die Maigefangenen vor einen außerordentlichen Gerichtshof stelle. Der Redner citirt mehrere Fälle, namentlich die Willkür Napoleons in Gerichtssachen (Anspielung auf den Tod des Herzogs von Enghien) und warnt die Versammlung, nicht in dieselbe Barbarei zu verfallen. Der Redner appellirt schließlich an das Gerechtigkeitsgefühl der Versammlung. (Einige Agitation folgte dieser Rede).

Dupin (senior) will sich keinen Schutzdamm ziehen aus den Amendements, die zur Verfassung gestellt worden. Dieselbe sei im vollen Bewußtsein des Mai-Attentats gemacht worden. Es handle sich ja um keine Prevotalhöfe, keine außerordentliche Kommission, sondern um ein Nationalgericht, das die besten Garantien biete. (Stürmische Unterbrechungen.) Man berufe sich auf römisches Recht, was hat aber das römische Recht mit der 1848ger Verfassung zu schaffen?

Der Redner ergeht sich in ähnliche Witze.

Eine Stimme links: Das sind Pasquieraden!

Ein fürchterliches Geschrei: Zur Ordnung! erschallt von der Rechten.

Dupin nach Herstellung des Stillschweigens: Der Nationalhof habe ja keine Initiative, er könne nur von der Regierung oder National-Versammlung zusammenberufen werden. Der Redner stellt noch einmal das Schreckliche des Attentats dar. Wie ganz anders stehe es jetzt um die Ruhe. (Oh! Oh! Lärm.)

Marrast sitzt ruhig und eine Stimme aus dem Centrum ruft: Präsidiren sie doch!

Unter solchen und ähnlichen Stürmen endigte Dupin.

Man ruft zum Schluß!

Jules Favre warnt vor Uebertreibung. In Penalitätsfällen gebühre dem Angeklagten das letzte Wort.

Die Debatte wird um 6 1/2 Uhr auf Montag vertagt.

Großbritannien.
068 London, 19. Jan.

Zu Waltham-on-the-Walds in Leicestershire fand gestern ein äußerst zahlreich besuchtes Meeting der Farmers und der Gentry der Grafschaft statt. Zweck des Meetings war zunächst: Anerkennung der Verdienste des verstorbenen Lord George Bentinck und Beförderung der Subscription für ein ihm zu errichtendes Nationaldenkmal. Außer den dahin zielenden Beschlüssen des Meetings wurde schließlich noch ein dritter durchgesetzt: beim Parlament um einen Schutzzoll auf ausländisches Vieh, wie um Beibehaltung oder, wenn erforderlich, Erhöhung der bereits bestehenden Zölle auf Korn und solche Manufakturen, die englisches Kapital und englischen Fleiß beeinträchtigen, zu petitioniren.

"Punch" fährt fort, seinen Witz gegen Californien und die Yankees, die glücklichen Besitzer des Goldlandes, loszulassen. Seine letzte Nummer bringt: "Dollarina; eine californische Geschichte. Fragment in Hexametern von Professor W. H. Longandshortfellow." Der Witz, in ergötzlich holprigen Hexametern, liest sich heiter genug, und der liebenswürdige Longfellow zu Cambridge bei Boston, dessen Namen und jüngstes (beiläufig in sehr guten englischen Hexametern geschriebenes) Gedicht: "Evangelina; eine acadische Geschichte," bei dieser Gelegenheit herhalten müssen, wird selbst nicht umhin können, dazu zu lächeln. --

Vom Cap der guten Hoffnung sind Briefe bis zum 24. Nov. eingetroffen. Eins der zahlreichsten Meetings, welche die Capstadt jemals erlebt, hatte beschlossen, sich der Earl Grey'schen Proposition, das Cap zur Verbrecher-Colonie zu machen, aus allen Kräften zu widersetzen, und eine desfallsige Petition sofort nach England an's Parlament abgehen zu lassen.

* Plymouth, 18. Januar.

Heute wurden 304 irische Mädchen auf das Auswandererschiff Pemberton gebracht, das nach Port Philipp bestimmt ist. Jene Mädchen, im Alter von 14-19 Jahren, sind arme Waisen, meist aus Roscrea, Nenagh, Limerick und anderen Armenbezirken. Die englisch-irische Bourgeoisie entledigt sich ihrer, indem sie dieselben nach Australien verpflanzt. Die Kosten werden von den Armenbezirken getragen.

* Dublin, 18. Jan.

In Duffy's Prozeß ist heute zu Gunsten des Angeklagten gegen den Attoruey General entschieden und die Sache nunmehr bis zur nächsten, am 6. Februar beginnenden, Sitzung des Gerichtshofs vertagt worden.

Ostindien.

Aus Marseille traf gestern Abend die indische Post mit wichtigen Depeschen für die englische Regierung ein.

Die Nachrichten sind datirt: Calcutta, 8. Dez. Bombay, 18. Dez. Wir sehen daraus, daß es im Pendschab bereits sehr heiße Kämpfe gegeben und auch den Engländern schon viel Blut gekostet hat. Lord Gough, der aus dem chinesischen Kriege her wohl bekannte Anführer und jetzt Oberbefehlshaber in Indien, traf bei der Pendschab-Armee am 21 November ein. Schon am 22. kam es zu einem bedeutenden Gefecht, in welchem die Engländer den Kürzeren zogen. Die Sikhs fochten mit einer ganz ungewöhnten Kaltblütigkeit und gleich Verzweifelten. Die Engänder verloren an Todten: die Obersten Havelock und Cureton und noch mehrere andere Offiziere. Die Zahl der verwundeten Offiziere war sehr beträchtlich. Der Oberbefehlshaber beschloß unter diesen Umständen, weitere Verstärkung namentlich an Kanonen und Haubitzen abzuwarten, bevor er sich auf einen neuen Kampf einlasse. Die Verstärkung traf am 30. Novbr. ein. Am 2. und 3. Dezbr. kam es zur Schlacht und die vom Radschah Schier-Singh befehligten Sikhs, 30-40000 Mann u c. 28 Kanonen stark, wurden vollständig geschlagen. Fünf Kanonen und Schier-Singhs Elephant sind unter den Tropäen.

Die Sikhs hatten sich hinter das rechte Ufer des Tschenabflusses, ungefähr zwei Stunden von Ramnuggur entfernte, sehr stark verschanzt. In den ersten Tagen des November eröffneten die Engländer die ersten Lauffgräben und pflanzten mehrere Batterien dem Feinde gegenüber auf, der den Angriff für Ernst nahm und nicht ahnte, daß die eigentliche Armee der Engländer fünfzehn Stunden oberhalb des Flusses, bei Wuzerabad, über denselben setzen und sich dann auf die ersten Verschanzungen der anderen Seite werfen wollte. Der übergang der englischen Armee über den Tschenab erfolgte am 2. Dezember und zwar in demselben Augenblicke, wo Gough von seinen ersten Batterien aus ein furchtbares Artilleriefeuer gegen das feindliche Lager eröffnete. Die Indier, sich auf diese Weise von der englischen Kriegslist überrumpelt sehend, wehrten sich zwar mit all jener Wuth, die stets die Nationalvertheidigung gegen fremde Einfälle erzeugt, aber sie mußten der europäischen Taktik weichen und fanden nur ihr Heil noch darin, nach großen Verlusten ihr kolossales Lager rasch abzubrechen und nächtlich zu flüchten.

Die von den Engländern abgefallene Besatzung der Stadt Peschawer ist 6000 Mann stark. Major Lawrence, der daselbst commandirte, ist nicht durch die Flucht entkommen, sondern mit seiner Frau und andern englischen Offiziren von Sultan Mahommed Chan verrätherischer Weise an Tschutter Singh ausgeliefert worden, der sie in Peschawer gefangen hält, jedoch ziemlich gut behandelt.

Neueste Nachrichten.
40 Leipzig, 19. Januar.

Vorgestern reisten der bekannte Agitator Tausenau und der ungarische Unterstaats-Sekretär Pulzky hier durch nach Paris. Ich sprach mit ihnen. Sie versicherten mir, die Sache in Ungarn stehe noch ganz gut für die Demokratie. Unter den Befehlen von Kossuth, Görgey, Perczel, Mehzaros und Bem stehen insgesammt 300,000 Mann. Freilich sind diese nicht auf einem Punkte zusammen, vielmehr gegen die vielfachen Feinde in einzelnen Korps operirend. Pulzky und Tausenau gehen mit einer politischen Mission nach Paris.

Publicandum.

Nachdem die im Jahre 1847 erschienene Auflage der Arznei-Taxe vergriffen ist, habe ich, unter Berücksichtigung der seitdem eingetretenen und der jetzt nothwendig gewordenen Aenderungen in den Taxpreisen, eine neue Auflgage der Arznei-Taxe ausarbeiten lassen, welche mit dem 1. Februar 1849 in Wirksamkeit tritt.

Berlin, 15. Januar 1849.

Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Ladenberg.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 23. Januar 1849.

In Ladung: Nach Andernach und Neuwied B. Schilowski. Nach Koblenz, nach der Mosel, Saar und Luxemburg D. Schlaegel.

Rheinhöhe 23. Jan. 15' 8".

Bekannmachung.

Die Stiftung HUETTERIANA KEMPENSIS für studirende Verwandte oder Gebürtige aus Kempen und der Umgegend ist erledigt. Wir veranlassen die Betheiligten, ihre Ansprüche bis zum 16. d. J. bei uns nachzuweisen.

Köln, den 16. Januar 1849.

Der Verwaltungsrath der Studien-Stiftungen.

Bekanntmachung.

Wegen Ausführung von Chaussirungs-Arbeiten auf der Riehlerstraße (von Köln zur Mülheimer Rheinfähre führend) wird die Strecke vom Gebiete der Stadt Köln bis zur Frohngasse in Niehl, vom 23. d. Mts. ab bis auf Weiteres für Reiter und Fuhrwerk gesperrt, was hierdurch zur Kenntniß des betheiligten Publikums gebracht wird.

Longerich, 19. Januar 1849.

Der Bürgermeister, Rosell.

Bekanntmachung.

Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden.

Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit "Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung" zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen.

Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär Metge, Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden.

Köln, den 13. Januar 1849.

Königliche Regierung, Birck.

Bekanntmachung.

Herr Christian Dahlen beabsichtigt in dem Kellerraum des an der Steinfeldergasse sub Nr. 1 [unleserliches Material] gelegenen Hauses eine Destillerie anzulegen.

Nach Maßgabe der Vorschrift der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845 und der Verfügung königl. Regierung vom 10. huj. werden demnach diejenigen, welche glauben gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer praklusivischen Frist von vier Wochen, dem königl. Polizei-Kommissär der IV. Sektion, Herrn Dobler (Tempelstraße), schriftlich anzuzeigen.

Köln, 12. Januar 1849.

Der Polizei-Direktor, Geiger.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 27. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, vier Stück wollen Tuch gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause.

Mittwoch den 24. Januar 1849 der noch rückständigen Pfänder aus dem Monat Dezember 1846.

Reise nach den Goldgruben von Californien.

Das schöne französische Seeschiff: "LA FLANDRE", Dreimaster von 450 Tonnen, Kapitain Allemes, wird den 15. Februar künftigen Monats von Dunkerque (Frankreich) absegeln. Passagiere für Zimmer und fürs Unterverdeck so wie auch Ladung zu billigen Preisen mitnehmen.

Für alle Auskünfte wende man sich an den Agent Vandercolme in Dunkerque.

Sirop pectoral Anglais oder englischer Brustsyrop, ein untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschen 5 Sgr. Einzig und ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Altenmarkt Nr. 10. Für Deutz bei Hrn. Maist, Siegburgergasse. Jedes Fläschchen ist mit unserem Siegel versehen.

Regelmäßige Dampf-Schifffahrt zwischen Antwerpen und Hull und vice versa, durch das englische Dampfboot: "Rob Roy."

Abfahrt von Hull, Mittwoch Nachmittag.
Abfahrt von Antwerpen, Sonnabend Nachmittag.

Nähere Auskunft ertheilen John Foster, belgischer Konsul in Hull.

Charles Grisar et W. J. Marsily in Antwerpen.

Nach NEW-YORK wird spätestens am 25. dieses Monats expedirt: das vorzügliche schöne, kupferfeste und gekupferte, schnellsegelnde dreimastige Bremer Schiff Constitution Capt. F. G. Schelling, mit vorzüglicher Gelegenheit für Cajüts- und Zwischendecks-Passagiere.

Zum Beiladen von Frachtgütern halte den übrigen Raum besonders empfohlen, um deren baldige Aufgabe nebst möglichst genauer Gewichts-Angabe ersuche.

Die Messung der Güter besorgen die Herren Baurmeister et Weyhusen. Fuhrgelegenheit weise ich nach.

Bremen. Fr. W m. Bödeker jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler.

Zu Waschen und Bügeln, billig und schön, empfiehlt sich Maximinenstraße Nr. 74, Frau Schulz.

Reiner französischer Branntwein per Quart 8 Sgr. Faßweise billiger. Follerstraße Nr. 72.

Zwei Klapptische von Kirschbaum sind per Stück zu 7 Thlr. mit Garantie Herzogstraße Nr. 17 zu verkaufen.

Ein Schlosser-Lehrling wird gesucht. Mariengartengasse Nr. 20.

Oeffentliche Sitzung des Gemeinderaths vom 25. Januar 1849.

Tagesordnung.

Bau der Zülpicher-Straße.

Wahl der ständigen Kommissionen.

Bonn-Kölner Eisenbahn.

Fahrplan.

Vom 16. November 1848 bis zum 28. Februar 1849.

Von Bonn:

7 1/2-9-12 Uhr 10 Min.-2 Uhr 20 Min.-5-7.

Von Köln:

7 3/4-10 1/4-12-2 1/2-5 Uhr 10 Min.-7 1/2

Für die Fahrt zwischen Bonn und Köln werden versuchsweise Billets zur 1. Wagenklasse, für die Hin- und Rückfahrt an demselben Tage gültig, zum Preise von 25 Sgr. per Billet verkauft.

Agentur-Gesuch.

Für ein lukratives Geschäft, welches ohne Fonds in allen Ländern betrieben werden kann. Die Provision ist 25 Prozent und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Reellität verlangt. Besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. Reflektirende wollen sich nur an Unterzeichneten wenden, der darüber Auskunft ertheilt.

Hildesheim. Carl Müller.

Täglich frische trockene Hefe bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9.

Drei Zimmer zu vermiethen. Rothenberg Nr. 3, nahe an der Friedrich-Wilhelmstraße.

Dampfschifffahrt für den Nieder- und Mittelrhein. DÜSSELDORFER GESELLSCHAFT

Sobalb der Wasserstand das Aus- und Einladen von Gütern an unserer Landungsstelle zulässt, wird der durch den Eisgang unterbrochene Dienst unter näherer Anzeige wieder eröffnet werden.

Köln, den 20. Jan. 1849. Die Haupt-Agentur.

Rheinische Dampfschiffahrt.

KÖLNISCHE GESELLSCHAFT.

Fahrplan vom 22. Januar ab:

von KOELN Morgens 5 1/4 nach MAINZ.
von KOELN Morgens 9 3/4 nach COBLENZ, im Anschluss an die 1. Züge v. Aachen und Düsseldorf.
von KOELN Abends 10 nach COBLENZ-MANNHEIM, im Anschluss an die lezten Züge von Belgien, Berlin etc. etc.
Von BONN Morgens 7 1/2 nach Mainz, Mittags 1 nach Coblenz im Anschluss an den 12 Uhr Zug von Köln.
Von BONN Nachts 12 1/2 nach Coblenz, Nachm. 1, 2 und 5 nach Köln.
Von COBLENZ Morgens 6 nach Mannheim, Morgens 8 und 12 nach Mainz, Morgens 10 1/2, 12 und Nachm. 1 1/2 nach Köln.
Von MAINZ Morgens 6, 8 1/4 und 10 1/4 nach Köln, Nachm. 2 1/2 nach Mannheim.
Von MANNHEIM Morgens 6 nach Köln.

Bekanntmachung.

Verein deutscher Eisenbahn-Verwaltungen.

Mit Bezugnahme auf §. 15 des Vereins-Reglements für den Güterverkehr wird hiermit zur Kenntniß des Publikums gebracht, daß nunmehr auch die Verwaltungen folgender Eisenbahnen dem Reglement beigetreten sind:

1) Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn. 2) Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn. 3) Stettin-Stargard-Posener Eisenbahn. 4) Anhalt-Köthen-Bernburger Eisenbahn. 5) Kaiser Ferdinands Nordbahn 6) Oesterr. nördliche Staats-Eisenbahn. 7) Wien-Gloggnitzer Eisenbahn. 8) Oesterr. südliche Staats-Eisenbahn.

Köln, den 8. Januar 1849.

Die Direktion der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Mittwoch den 24. Januar 1849:

Das war ich.

Lustspiel in 1 Akt von Ruth.

Hierauf:

K[unleserliches Material]ck und Juste.

Vaudeville in 1 Akt von Friedrich.

Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.

Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerk.

Für mehrere Apotheken Westphalens suchen zu Ostern noch Gehülfen.

A. C. Frölich et Comp. in Münster.

Drei gut möblirte Zimmer nebst Küche auf der Marzellenstraße sind sofort zu vermiethen. Die Expedition sagt wo.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Halswick, Horndrechsler, Thurnmarkt Nr. 43 gegenüber dem Hof von Holland.

Empfiehlt sich in allen vorkommenden Artikeln seines Geschäftes.

Pfeifenköpfe und Schnupftabaksdosen mit dem gutgetroffenen Portrait Robert Blum's.

Patentpfeifen a 10 Sgr. etc.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher 17.

— Für den 24 Januar sind die legitimistischen Parteichefs nach Paris gerufen, um über den Ausbruch der großen Verschwörung zu Gunsten Heinreich V. in Frohsdorf zu berathen.

— Girardin schleudert eine scharfe Philippika gegen Thiers, den er offen anklagt, für die Conseilpräsidentschaft der Regentschaft zu konspiriren, seitdem ihm die Hoffnung abgeschnitten wurde, Präsident der Republik zu werden.

National-Versammlung. Sitzung vom 20. Januar. Marrast eröffnet um 2 1/4 Uhr die Sitzung.

Marrast verließt gleich nach dem Protokoll ein Schreiben des Finanzministers Passy, in welchem er die Versammlung davon benachrichtigt, daß ihr am nächsten Dienstage der erste Quartband des verhängnißvollen Büdgets pro 1849 vorgelegt werden solle. (Sehr gut, sehr gut zur Rechten).

Hiernächst, fährt Marrast fort, erkläre ich das Scrutinium durch geschriebene Stimmzettel für die Wahl des Vicepräsidenten der Republik eröffnet.

Um 1/4 vor 4 Uhr verkündet Marrast folgendes Resultat:

Zahl der Stimmenden 695. Absolute Mehrheit 348. Davon erhält Boulay (Meurthe) 417, Vivien 277, Baraguay d'Hilliers 1.

In Folge dieses Stimmresultats, setzt Marrast hinzu, proklamire ich den Bürger Boulay (Meurthe) zum Vicepräsidenten der Republik und lade ihn ein, die Bühne zu besteigen, um den Eid zu leisten.

Boulay folgt dieser Einladung und spricht nach dem ihm von Marrast vorgelesenen Eide: Ich schwöre es!

Marrast: Eine Botschaft wird sogleich den Präsidenten der Republik vom Ausfall der Wahl in Kenntniß setzen. (Pause).

Lagrange eilt auf die Bühne und verlangt Amnestie. (Tumult).

Abgewiesen.

Die Versammlung geht zur Maidebatte über.

Raspail (Eugene), Vetter des Gefangenen, erhält zuerst das Wort gegen den Gesetzentwurf.

Er bestreitet die Kompetenz des sogenannten Nationalgerichtshofes und bedauert, daß man dem ehemaligen Deville'schen Antrage keine Berücksichtigung geschenkt habe.

Bonjean (Theodor) unterstützt den Plan, die Maiverbrecher vor eine haute cour zu stellen.

Die Versammlung, namentlich die ganze Linke, unterbricht ihn aber so oft, daß sein Vortrag ohne alle Spur verfließt.

Ledru-Rollin besteigt die Bühn. (Allgemeine Aufmerksamkeit). Die Frage sei ernst; die Lösung derselben jedoch einfach Der Redner zergliedert demnächst die Verfassung vom juridischen Standpunkte und beweist der Versammlung, daß sie die Verfassung verletze, wenn sie die Maigefangenen vor einen außerordentlichen Gerichtshof stelle. Der Redner citirt mehrere Fälle, namentlich die Willkür Napoleons in Gerichtssachen (Anspielung auf den Tod des Herzogs von Enghien) und warnt die Versammlung, nicht in dieselbe Barbarei zu verfallen. Der Redner appellirt schließlich an das Gerechtigkeitsgefühl der Versammlung. (Einige Agitation folgte dieser Rede).

Dupin (senior) will sich keinen Schutzdamm ziehen aus den Amendements, die zur Verfassung gestellt worden. Dieselbe sei im vollen Bewußtsein des Mai-Attentats gemacht worden. Es handle sich ja um keine Prevotalhöfe, keine außerordentliche Kommission, sondern um ein Nationalgericht, das die besten Garantien biete. (Stürmische Unterbrechungen.) Man berufe sich auf römisches Recht, was hat aber das römische Recht mit der 1848ger Verfassung zu schaffen?

Der Redner ergeht sich in ähnliche Witze.

Eine Stimme links: Das sind Pasquieraden!

Ein fürchterliches Geschrei: Zur Ordnung! erschallt von der Rechten.

Dupin nach Herstellung des Stillschweigens: Der Nationalhof habe ja keine Initiative, er könne nur von der Regierung oder National-Versammlung zusammenberufen werden. Der Redner stellt noch einmal das Schreckliche des Attentats dar. Wie ganz anders stehe es jetzt um die Ruhe. (Oh! Oh! Lärm.)

Marrast sitzt ruhig und eine Stimme aus dem Centrum ruft: Präsidiren sie doch!

Unter solchen und ähnlichen Stürmen endigte Dupin.

Man ruft zum Schluß!

Jules Favre warnt vor Uebertreibung. In Penalitätsfällen gebühre dem Angeklagten das letzte Wort.

Die Debatte wird um 6 1/2 Uhr auf Montag vertagt.

Großbritannien.
068 London, 19. Jan.

Zu Waltham-on-the-Walds in Leicestershire fand gestern ein äußerst zahlreich besuchtes Meeting der Farmers und der Gentry der Grafschaft statt. Zweck des Meetings war zunächst: Anerkennung der Verdienste des verstorbenen Lord George Bentinck und Beförderung der Subscription für ein ihm zu errichtendes Nationaldenkmal. Außer den dahin zielenden Beschlüssen des Meetings wurde schließlich noch ein dritter durchgesetzt: beim Parlament um einen Schutzzoll auf ausländisches Vieh, wie um Beibehaltung oder, wenn erforderlich, Erhöhung der bereits bestehenden Zölle auf Korn und solche Manufakturen, die englisches Kapital und englischen Fleiß beeinträchtigen, zu petitioniren.

„Punch“ fährt fort, seinen Witz gegen Californien und die Yankees, die glücklichen Besitzer des Goldlandes, loszulassen. Seine letzte Nummer bringt: „Dollarina; eine californische Geschichte. Fragment in Hexametern von Professor W. H. Longandshortfellow.“ Der Witz, in ergötzlich holprigen Hexametern, liest sich heiter genug, und der liebenswürdige Longfellow zu Cambridge bei Boston, dessen Namen und jüngstes (beiläufig in sehr guten englischen Hexametern geschriebenes) Gedicht: „Evangelina; eine acadische Geschichte,“ bei dieser Gelegenheit herhalten müssen, wird selbst nicht umhin können, dazu zu lächeln. —

Vom Cap der guten Hoffnung sind Briefe bis zum 24. Nov. eingetroffen. Eins der zahlreichsten Meetings, welche die Capstadt jemals erlebt, hatte beschlossen, sich der Earl Grey'schen Proposition, das Cap zur Verbrecher-Colonie zu machen, aus allen Kräften zu widersetzen, und eine desfallsige Petition sofort nach England an's Parlament abgehen zu lassen.

* Plymouth, 18. Januar.

Heute wurden 304 irische Mädchen auf das Auswandererschiff Pemberton gebracht, das nach Port Philipp bestimmt ist. Jene Mädchen, im Alter von 14-19 Jahren, sind arme Waisen, meist aus Roscrea, Nenagh, Limerick und anderen Armenbezirken. Die englisch-irische Bourgeoisie entledigt sich ihrer, indem sie dieselben nach Australien verpflanzt. Die Kosten werden von den Armenbezirken getragen.

* Dublin, 18. Jan.

In Duffy's Prozeß ist heute zu Gunsten des Angeklagten gegen den Attoruey General entschieden und die Sache nunmehr bis zur nächsten, am 6. Februar beginnenden, Sitzung des Gerichtshofs vertagt worden.

Ostindien.

Aus Marseille traf gestern Abend die indische Post mit wichtigen Depeschen für die englische Regierung ein.

Die Nachrichten sind datirt: Calcutta, 8. Dez. Bombay, 18. Dez. Wir sehen daraus, daß es im Pendschab bereits sehr heiße Kämpfe gegeben und auch den Engländern schon viel Blut gekostet hat. Lord Gough, der aus dem chinesischen Kriege her wohl bekannte Anführer und jetzt Oberbefehlshaber in Indien, traf bei der Pendschab-Armee am 21 November ein. Schon am 22. kam es zu einem bedeutenden Gefecht, in welchem die Engländer den Kürzeren zogen. Die Sikhs fochten mit einer ganz ungewöhnten Kaltblütigkeit und gleich Verzweifelten. Die Engänder verloren an Todten: die Obersten Havelock und Cureton und noch mehrere andere Offiziere. Die Zahl der verwundeten Offiziere war sehr beträchtlich. Der Oberbefehlshaber beschloß unter diesen Umständen, weitere Verstärkung namentlich an Kanonen und Haubitzen abzuwarten, bevor er sich auf einen neuen Kampf einlasse. Die Verstärkung traf am 30. Novbr. ein. Am 2. und 3. Dezbr. kam es zur Schlacht und die vom Radschah Schier-Singh befehligten Sikhs, 30-40000 Mann u c. 28 Kanonen stark, wurden vollständig geschlagen. Fünf Kanonen und Schier-Singhs Elephant sind unter den Tropäen.

Die Sikhs hatten sich hinter das rechte Ufer des Tschenabflusses, ungefähr zwei Stunden von Ramnuggur entfernte, sehr stark verschanzt. In den ersten Tagen des November eröffneten die Engländer die ersten Lauffgräben und pflanzten mehrere Batterien dem Feinde gegenüber auf, der den Angriff für Ernst nahm und nicht ahnte, daß die eigentliche Armee der Engländer fünfzehn Stunden oberhalb des Flusses, bei Wuzerabad, über denselben setzen und sich dann auf die ersten Verschanzungen der anderen Seite werfen wollte. Der übergang der englischen Armee über den Tschenab erfolgte am 2. Dezember und zwar in demselben Augenblicke, wo Gough von seinen ersten Batterien aus ein furchtbares Artilleriefeuer gegen das feindliche Lager eröffnete. Die Indier, sich auf diese Weise von der englischen Kriegslist überrumpelt sehend, wehrten sich zwar mit all jener Wuth, die stets die Nationalvertheidigung gegen fremde Einfälle erzeugt, aber sie mußten der europäischen Taktik weichen und fanden nur ihr Heil noch darin, nach großen Verlusten ihr kolossales Lager rasch abzubrechen und nächtlich zu flüchten.

Die von den Engländern abgefallene Besatzung der Stadt Peschawer ist 6000 Mann stark. Major Lawrence, der daselbst commandirte, ist nicht durch die Flucht entkommen, sondern mit seiner Frau und andern englischen Offiziren von Sultan Mahommed Chan verrätherischer Weise an Tschutter Singh ausgeliefert worden, der sie in Peschawer gefangen hält, jedoch ziemlich gut behandelt.

Neueste Nachrichten.
40 Leipzig, 19. Januar.

Vorgestern reisten der bekannte Agitator Tausenau und der ungarische Unterstaats-Sekretär Pulzky hier durch nach Paris. Ich sprach mit ihnen. Sie versicherten mir, die Sache in Ungarn stehe noch ganz gut für die Demokratie. Unter den Befehlen von Kossuth, Görgey, Perczel, Mehzaros und Bem stehen insgesammt 300,000 Mann. Freilich sind diese nicht auf einem Punkte zusammen, vielmehr gegen die vielfachen Feinde in einzelnen Korps operirend. Pulzky und Tausenau gehen mit einer politischen Mission nach Paris.

Publicandum.

Nachdem die im Jahre 1847 erschienene Auflage der Arznei-Taxe vergriffen ist, habe ich, unter Berücksichtigung der seitdem eingetretenen und der jetzt nothwendig gewordenen Aenderungen in den Taxpreisen, eine neue Auflgage der Arznei-Taxe ausarbeiten lassen, welche mit dem 1. Februar 1849 in Wirksamkeit tritt.

Berlin, 15. Januar 1849.

Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Ladenberg.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 23. Januar 1849.

In Ladung: Nach Andernach und Neuwied B. Schilowski. Nach Koblenz, nach der Mosel, Saar und Luxemburg D. Schlaegel.

Rheinhöhe 23. Jan. 15′ 8″.

Bekannmachung.

Die Stiftung HUETTERIANA KEMPENSIS für studirende Verwandte oder Gebürtige aus Kempen und der Umgegend ist erledigt. Wir veranlassen die Betheiligten, ihre Ansprüche bis zum 16. d. J. bei uns nachzuweisen.

Köln, den 16. Januar 1849.

Der Verwaltungsrath der Studien-Stiftungen.

Bekanntmachung.

Wegen Ausführung von Chaussirungs-Arbeiten auf der Riehlerstraße (von Köln zur Mülheimer Rheinfähre führend) wird die Strecke vom Gebiete der Stadt Köln bis zur Frohngasse in Niehl, vom 23. d. Mts. ab bis auf Weiteres für Reiter und Fuhrwerk gesperrt, was hierdurch zur Kenntniß des betheiligten Publikums gebracht wird.

Longerich, 19. Januar 1849.

Der Bürgermeister, Rosell.

Bekanntmachung.

Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden.

Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit „Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung“ zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen.

Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär Metge, Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden.

Köln, den 13. Januar 1849.

Königliche Regierung, Birck.

Bekanntmachung.

Herr Christian Dahlen beabsichtigt in dem Kellerraum des an der Steinfeldergasse sub Nr. 1 [unleserliches Material] gelegenen Hauses eine Destillerie anzulegen.

Nach Maßgabe der Vorschrift der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845 und der Verfügung königl. Regierung vom 10. huj. werden demnach diejenigen, welche glauben gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer praklusivischen Frist von vier Wochen, dem königl. Polizei-Kommissär der IV. Sektion, Herrn Dobler (Tempelstraße), schriftlich anzuzeigen.

Köln, 12. Januar 1849.

Der Polizei-Direktor, Geiger.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 27. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, vier Stück wollen Tuch gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause.

Mittwoch den 24. Januar 1849 der noch rückständigen Pfänder aus dem Monat Dezember 1846.

Reise nach den Goldgruben von Californien.

Das schöne französische Seeschiff: „LA FLANDRE“, Dreimaster von 450 Tonnen, Kapitain Allemès, wird den 15. Februar künftigen Monats von Dunkerque (Frankreich) absegeln. Passagiere für Zimmer und fürs Unterverdeck so wie auch Ladung zu billigen Preisen mitnehmen.

Für alle Auskünfte wende man sich an den Agent Vandercolme in Dunkerque.

Sirop pectoral Anglais oder englischer Brustsyrop, ein untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschen 5 Sgr. Einzig und ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Altenmarkt Nr. 10. Für Deutz bei Hrn. Maist, Siegburgergasse. Jedes Fläschchen ist mit unserem Siegel versehen.

Regelmäßige Dampf-Schifffahrt zwischen Antwerpen und Hull und vice versa, durch das englische Dampfboot: „Rob Roy.“

Abfahrt von Hull, Mittwoch Nachmittag.
Abfahrt von Antwerpen, Sonnabend Nachmittag.

Nähere Auskunft ertheilen John Foster, belgischer Konsul in Hull.

Charles Grisar et W. J. Marsily in Antwerpen.

Nach NEW-YORK wird spätestens am 25. dieses Monats expedirt: das vorzügliche schöne, kupferfeste und gekupferte, schnellsegelnde dreimastige Bremer Schiff Constitution Capt. F. G. Schelling, mit vorzüglicher Gelegenheit für Cajüts- und Zwischendecks-Passagiere.

Zum Beiladen von Frachtgütern halte den übrigen Raum besonders empfohlen, um deren baldige Aufgabe nebst möglichst genauer Gewichts-Angabe ersuche.

Die Messung der Güter besorgen die Herren Baurmeister et Weyhusen. Fuhrgelegenheit weise ich nach.

Bremen. Fr. W m. Bödeker jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler.

Zu Waschen und Bügeln, billig und schön, empfiehlt sich Maximinenstraße Nr. 74, Frau Schulz.

Reiner französischer Branntwein per Quart 8 Sgr. Faßweise billiger. Follerstraße Nr. 72.

Zwei Klapptische von Kirschbaum sind per Stück zu 7 Thlr. mit Garantie Herzogstraße Nr. 17 zu verkaufen.

Ein Schlosser-Lehrling wird gesucht. Mariengartengasse Nr. 20.

Oeffentliche Sitzung des Gemeinderaths vom 25. Januar 1849.

Tagesordnung.

Bau der Zülpicher-Straße.

Wahl der ständigen Kommissionen.

Bonn-Kölner Eisenbahn.

Fahrplan.

Vom 16. November 1848 bis zum 28. Februar 1849.

Von Bonn:

7 1/2-9-12 Uhr 10 Min.-2 Uhr 20 Min.-5-7.

Von Köln:

7 3/4-10 1/4-12-2 1/2-5 Uhr 10 Min.-7 1/2

Für die Fahrt zwischen Bonn und Köln werden versuchsweise Billets zur 1. Wagenklasse, für die Hin- und Rückfahrt an demselben Tage gültig, zum Preise von 25 Sgr. per Billet verkauft.

Agentur-Gesuch.

Für ein lukratives Geschäft, welches ohne Fonds in allen Ländern betrieben werden kann. Die Provision ist 25 Prozent und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Reellität verlangt. Besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. Reflektirende wollen sich nur an Unterzeichneten wenden, der darüber Auskunft ertheilt.

Hildesheim. Carl Müller.

Täglich frische trockene Hefe bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9.

Drei Zimmer zu vermiethen. Rothenberg Nr. 3, nahe an der Friedrich-Wilhelmstraße.

Dampfschifffahrt für den Nieder- und Mittelrhein. DÜSSELDORFER GESELLSCHAFT

Sobalb der Wasserstand das Aus- und Einladen von Gütern an unserer Landungsstelle zulässt, wird der durch den Eisgang unterbrochene Dienst unter näherer Anzeige wieder eröffnet werden.

Köln, den 20. Jan. 1849. Die Haupt-Agentur.

Rheinische Dampfschiffahrt.

KÖLNISCHE GESELLSCHAFT.

Fahrplan vom 22. Januar ab:

von KOELN Morgens 5 1/4 nach MAINZ.
von KOELN Morgens 9 3/4 nach COBLENZ, im Anschluss an die 1. Züge v. Aachen und Düsseldorf.
von KOELN Abends 10 nach COBLENZ-MANNHEIM, im Anschluss an die lezten Züge von Belgien, Berlin etc. etc.
Von BONN Morgens 7 1/2 nach Mainz, Mittags 1 nach Coblenz im Anschluss an den 12 Uhr Zug von Köln.
Von BONN Nachts 12 1/2 nach Coblenz, Nachm. 1, 2 und 5 nach Köln.
Von COBLENZ Morgens 6 nach Mannheim, Morgens 8 und 12 nach Mainz, Morgens 10 1/2, 12 und Nachm. 1 1/2 nach Köln.
Von MAINZ Morgens 6, 8 1/4 und 10 1/4 nach Köln, Nachm. 2 1/2 nach Mannheim.
Von MANNHEIM Morgens 6 nach Köln.

Bekanntmachung.

Verein deutscher Eisenbahn-Verwaltungen.

Mit Bezugnahme auf §. 15 des Vereins-Reglements für den Güterverkehr wird hiermit zur Kenntniß des Publikums gebracht, daß nunmehr auch die Verwaltungen folgender Eisenbahnen dem Reglement beigetreten sind:

1) Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn. 2) Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn. 3) Stettin-Stargard-Posener Eisenbahn. 4) Anhalt-Köthen-Bernburger Eisenbahn. 5) Kaiser Ferdinands Nordbahn 6) Oesterr. nördliche Staats-Eisenbahn. 7) Wien-Gloggnitzer Eisenbahn. 8) Oesterr. südliche Staats-Eisenbahn.

Köln, den 8. Januar 1849.

Die Direktion der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Mittwoch den 24. Januar 1849:

Das war ich.

Lustspiel in 1 Akt von Ruth.

Hierauf:

K[unleserliches Material]ck und Juste.

Vaudeville in 1 Akt von Friedrich.

Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.

Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerk.

Für mehrere Apotheken Westphalens suchen zu Ostern noch Gehülfen.

A. C. Frölich et Comp. in Münster.

Drei gut möblirte Zimmer nebst Küche auf der Marzellenstraße sind sofort zu vermiethen. Die Expedition sagt wo.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Halswick, Horndrechsler, Thurnmarkt Nr. 43 gegenüber dem Hof von Holland.

Empfiehlt sich in allen vorkommenden Artikeln seines Geschäftes.

Pfeifenköpfe und Schnupftabaksdosen mit dem gutgetroffenen Portrait Robert Blum's.

Patentpfeifen à 10 Sgr. etc.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher 17.

<TEI>
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          <pb facs="#f0004" n="1110"/>
          <p>&#x2014; Für den 24 Januar sind die legitimistischen Parteichefs nach Paris gerufen, um über den Ausbruch der großen Verschwörung zu Gunsten Heinreich V. in Frohsdorf zu berathen.</p>
          <p>&#x2014; Girardin schleudert eine scharfe Philippika gegen Thiers, den er offen anklagt, für die Conseilpräsidentschaft der Regentschaft zu konspiriren, seitdem ihm die Hoffnung abgeschnitten wurde, Präsident der Republik zu werden.</p>
          <p>&#x2014; <hi rendition="#g">National-Versammlung</hi>. Sitzung vom 20. Januar. Marrast eröffnet um 2 1/4 Uhr die Sitzung.</p>
          <p><hi rendition="#g">Marrast</hi> verließt gleich nach dem Protokoll ein Schreiben des Finanzministers Passy, in welchem er die Versammlung davon benachrichtigt, daß ihr am nächsten Dienstage der erste Quartband des verhängnißvollen Büdgets pro 1849 vorgelegt werden solle. (Sehr gut, sehr gut zur Rechten).</p>
          <p>Hiernächst, fährt Marrast fort, erkläre ich das Scrutinium durch geschriebene Stimmzettel für die Wahl des Vicepräsidenten der Republik eröffnet.</p>
          <p>Um 1/4 vor 4 Uhr verkündet Marrast folgendes Resultat:</p>
          <p>Zahl der Stimmenden 695. Absolute Mehrheit 348. Davon erhält Boulay (Meurthe) 417, Vivien 277, Baraguay d'Hilliers 1.</p>
          <p>In Folge dieses Stimmresultats, setzt Marrast hinzu, proklamire ich den Bürger Boulay (Meurthe) zum Vicepräsidenten der Republik und lade ihn ein, die Bühne zu besteigen, um den Eid zu leisten.</p>
          <p>Boulay folgt dieser Einladung und spricht nach dem ihm von Marrast vorgelesenen Eide: Ich schwöre es!</p>
          <p><hi rendition="#g">Marrast:</hi> Eine Botschaft wird sogleich den Präsidenten der Republik vom Ausfall der Wahl in Kenntniß setzen. (Pause).</p>
          <p><hi rendition="#g">Lagrange</hi> eilt auf die Bühne und verlangt Amnestie. (Tumult).</p>
          <p>Abgewiesen.</p>
          <p>Die Versammlung geht zur Maidebatte über.</p>
          <p><hi rendition="#g">Raspail</hi> (Eugene), Vetter des Gefangenen, erhält zuerst das Wort gegen den Gesetzentwurf.</p>
          <p>Er bestreitet die Kompetenz des sogenannten Nationalgerichtshofes und bedauert, daß man dem ehemaligen Deville'schen Antrage keine Berücksichtigung geschenkt habe.</p>
          <p><hi rendition="#g">Bonjean</hi> (Theodor) unterstützt den Plan, die Maiverbrecher vor eine haute cour zu stellen.</p>
          <p>Die Versammlung, namentlich die ganze Linke, unterbricht ihn aber so oft, daß sein Vortrag ohne alle Spur verfließt.</p>
          <p><hi rendition="#g">Ledru-Rollin</hi> besteigt die Bühn. (Allgemeine Aufmerksamkeit). Die Frage sei ernst; die Lösung derselben jedoch einfach Der Redner zergliedert demnächst die Verfassung vom juridischen Standpunkte und beweist der Versammlung, daß sie die Verfassung verletze, wenn sie die Maigefangenen vor einen außerordentlichen Gerichtshof stelle. Der Redner citirt mehrere Fälle, namentlich die Willkür Napoleons in Gerichtssachen (Anspielung auf den Tod des Herzogs von Enghien) und warnt die Versammlung, nicht in dieselbe Barbarei zu verfallen. Der Redner appellirt schließlich an das Gerechtigkeitsgefühl der Versammlung. (Einige Agitation folgte dieser Rede).</p>
          <p><hi rendition="#g">Dupin</hi> (senior) will sich keinen Schutzdamm ziehen aus den Amendements, die zur Verfassung gestellt worden. Dieselbe sei im vollen Bewußtsein des Mai-Attentats gemacht worden. Es handle sich ja um keine Prevotalhöfe, keine außerordentliche Kommission, sondern um ein Nationalgericht, das die besten Garantien biete. (Stürmische Unterbrechungen.) Man berufe sich auf römisches Recht, was hat aber das römische Recht mit der 1848ger Verfassung zu schaffen?</p>
          <p>Der Redner ergeht sich in ähnliche Witze.</p>
          <p>Eine Stimme links: Das sind Pasquieraden!</p>
          <p>Ein fürchterliches Geschrei: Zur Ordnung! erschallt von der Rechten.</p>
          <p><hi rendition="#g">Dupin</hi> nach Herstellung des Stillschweigens: Der Nationalhof habe ja keine Initiative, er könne nur von der Regierung oder National-Versammlung zusammenberufen werden. Der Redner stellt noch einmal das Schreckliche des Attentats dar. Wie ganz anders stehe es jetzt um die Ruhe. (Oh! Oh! Lärm.)</p>
          <p>Marrast sitzt ruhig und eine Stimme aus dem Centrum ruft: Präsidiren sie doch!</p>
          <p>Unter solchen und ähnlichen Stürmen endigte Dupin.</p>
          <p>Man ruft zum Schluß!</p>
          <p><hi rendition="#g">Jules Favre</hi> warnt vor Uebertreibung. In Penalitätsfällen gebühre dem Angeklagten das letzte Wort.</p>
          <p>Die Debatte wird um 6 1/2 Uhr auf Montag vertagt.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Großbritannien.</head>
        <div xml:id="ar203_040" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> London, 19. Jan.</head>
          <p>Zu Waltham-on-the-Walds in Leicestershire fand gestern ein äußerst zahlreich besuchtes Meeting der Farmers und der Gentry der Grafschaft statt. Zweck des Meetings war zunächst: Anerkennung der Verdienste des verstorbenen Lord George Bentinck und Beförderung der Subscription für ein ihm zu errichtendes Nationaldenkmal. Außer den dahin zielenden Beschlüssen des Meetings wurde schließlich noch ein dritter durchgesetzt: beim Parlament um einen Schutzzoll auf ausländisches Vieh, wie um Beibehaltung oder, wenn erforderlich, Erhöhung der bereits bestehenden Zölle auf Korn und solche Manufakturen, die englisches Kapital und englischen Fleiß beeinträchtigen, zu petitioniren.</p>
          <p>&#x201E;Punch&#x201C; fährt fort, seinen Witz gegen Californien und die Yankees, die glücklichen Besitzer des Goldlandes, loszulassen. Seine letzte Nummer bringt: &#x201E;Dollarina; eine californische Geschichte. Fragment in Hexametern von Professor W. H. Longandshortfellow.&#x201C; Der Witz, in ergötzlich holprigen Hexametern, liest sich heiter genug, und der liebenswürdige Longfellow zu Cambridge bei Boston, dessen Namen und jüngstes (beiläufig in sehr guten englischen Hexametern geschriebenes) Gedicht: &#x201E;Evangelina; eine acadische Geschichte,&#x201C; bei dieser Gelegenheit herhalten müssen, wird selbst nicht umhin können, dazu zu lächeln. &#x2014;</p>
          <p>Vom Cap der guten Hoffnung sind Briefe bis zum 24. Nov. eingetroffen. Eins der zahlreichsten Meetings, welche die Capstadt jemals erlebt, hatte beschlossen, sich der Earl Grey'schen Proposition, das Cap zur Verbrecher-Colonie zu machen, aus allen Kräften zu widersetzen, und eine desfallsige Petition sofort nach England an's Parlament abgehen zu lassen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar203_041" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Plymouth, 18. Januar.</head>
          <p>Heute wurden 304 irische Mädchen auf das Auswandererschiff Pemberton gebracht, das nach Port Philipp bestimmt ist. Jene Mädchen, im Alter von 14-19 Jahren, sind arme Waisen, meist aus Roscrea, Nenagh, Limerick und anderen Armenbezirken. Die englisch-irische Bourgeoisie entledigt sich ihrer, indem sie dieselben nach Australien verpflanzt. Die Kosten werden von den Armenbezirken getragen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar203_042" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Dublin, 18. Jan.</head>
          <p>In Duffy's Prozeß ist heute zu Gunsten des Angeklagten gegen den Attoruey General entschieden und die Sache nunmehr bis zur nächsten, am 6. Februar beginnenden, Sitzung des Gerichtshofs vertagt worden.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar203_043" type="jArticle">
          <head>Ostindien.</head>
          <p>Aus Marseille traf gestern Abend die <hi rendition="#g">indische</hi> Post mit wichtigen Depeschen für die englische Regierung ein.</p>
          <p>Die Nachrichten sind datirt: <hi rendition="#g">Calcutta,</hi> 8. Dez. <hi rendition="#g">Bombay</hi>, 18. Dez. Wir sehen daraus, daß es im Pendschab bereits sehr heiße Kämpfe gegeben und auch den Engländern schon viel Blut gekostet hat. Lord Gough, der aus dem chinesischen Kriege her wohl bekannte Anführer und jetzt Oberbefehlshaber in Indien, traf bei der Pendschab-Armee am 21 November ein. Schon am 22. kam es zu einem bedeutenden Gefecht, in welchem die Engländer den Kürzeren zogen. Die Sikhs fochten mit einer ganz ungewöhnten Kaltblütigkeit und gleich Verzweifelten. Die Engänder verloren an Todten: die Obersten Havelock und Cureton und noch mehrere andere Offiziere. Die Zahl der verwundeten Offiziere war sehr beträchtlich. Der Oberbefehlshaber beschloß unter diesen Umständen, weitere Verstärkung namentlich an Kanonen und Haubitzen abzuwarten, bevor er sich auf einen neuen Kampf einlasse. Die Verstärkung traf am 30. Novbr. ein. Am 2. und 3. Dezbr. kam es zur Schlacht und die vom Radschah Schier-Singh befehligten Sikhs, 30-40000 Mann u c. 28 Kanonen stark, wurden vollständig geschlagen. Fünf Kanonen und Schier-Singhs Elephant sind unter den Tropäen.</p>
          <p>Die Sikhs hatten sich hinter das rechte Ufer des Tschenabflusses, ungefähr zwei Stunden von Ramnuggur entfernte, sehr stark verschanzt. In den ersten Tagen des November eröffneten die Engländer die ersten Lauffgräben und pflanzten mehrere Batterien dem Feinde gegenüber auf, der den Angriff für Ernst nahm und nicht ahnte, daß die eigentliche Armee der Engländer fünfzehn Stunden oberhalb des Flusses, bei Wuzerabad, über denselben setzen und sich dann auf die ersten Verschanzungen der anderen Seite werfen wollte. Der übergang der englischen Armee über den Tschenab erfolgte am 2. Dezember und zwar in demselben Augenblicke, wo Gough von seinen ersten Batterien aus ein furchtbares Artilleriefeuer gegen das feindliche Lager eröffnete. Die Indier, sich auf diese Weise von der englischen Kriegslist überrumpelt sehend, wehrten sich zwar mit all jener Wuth, die stets die Nationalvertheidigung gegen fremde Einfälle erzeugt, aber sie mußten der europäischen Taktik weichen und fanden nur ihr Heil noch darin, nach großen Verlusten ihr kolossales Lager rasch abzubrechen und nächtlich zu flüchten.</p>
          <p>Die von den Engländern abgefallene Besatzung der Stadt Peschawer ist 6000 Mann stark. Major Lawrence, der daselbst commandirte, ist nicht durch die Flucht entkommen, sondern mit seiner Frau und andern englischen Offiziren von Sultan Mahommed Chan verrätherischer Weise an Tschutter Singh ausgeliefert worden, der sie in Peschawer gefangen hält, jedoch ziemlich gut behandelt.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Neueste Nachrichten.</head>
        <div xml:id="ar203_044" type="jArticle">
          <head><bibl><author>40</author></bibl> Leipzig, 19. Januar.</head>
          <p>Vorgestern reisten der bekannte Agitator Tausenau und der ungarische Unterstaats-Sekretär Pulzky hier durch nach Paris. Ich sprach mit ihnen. Sie versicherten mir, die Sache in Ungarn stehe noch ganz gut für die Demokratie. Unter den Befehlen von Kossuth, Görgey, Perczel, Mehzaros und Bem stehen insgesammt 300,000 Mann. Freilich sind diese nicht auf einem Punkte zusammen, vielmehr gegen die vielfachen Feinde in einzelnen Korps operirend. Pulzky und Tausenau gehen mit einer politischen Mission nach Paris.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#g">Publicandum</hi>.</p>
          <p>Nachdem die im Jahre 1847 erschienene Auflage der Arznei-Taxe vergriffen ist, habe ich, unter Berücksichtigung der seitdem eingetretenen und der jetzt nothwendig gewordenen Aenderungen in den Taxpreisen, eine neue Auflgage der Arznei-Taxe ausarbeiten lassen, welche mit dem 1. Februar 1849 in Wirksamkeit tritt.</p>
          <p>Berlin, 15. Januar 1849.</p>
          <p>Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. <hi rendition="#g">Ladenberg</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 23. Januar 1849.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Andernach und Neuwied B. Schilowski. Nach Koblenz, nach der Mosel, Saar und Luxemburg D. Schlaegel.</p>
          <p>Rheinhöhe 23. Jan. 15&#x2032; 8&#x2033;.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekannmachung.</p>
          <p>Die Stiftung HUETTERIANA KEMPENSIS für studirende Verwandte oder Gebürtige aus Kempen und der Umgegend ist erledigt. Wir veranlassen die Betheiligten, ihre Ansprüche bis zum 16. d. J. bei uns nachzuweisen.</p>
          <p>Köln, den 16. Januar 1849.</p>
          <p><hi rendition="#g">Der Verwaltungsrath der Studien-Stiftungen</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Wegen Ausführung von Chaussirungs-Arbeiten auf der Riehlerstraße (von Köln zur Mülheimer Rheinfähre führend) wird die Strecke vom Gebiete der Stadt Köln bis zur Frohngasse in Niehl, vom 23. d. Mts. ab bis auf Weiteres für Reiter und Fuhrwerk gesperrt, was hierdurch zur Kenntniß des betheiligten Publikums gebracht wird.</p>
          <p>Longerich, 19. Januar 1849.</p>
          <p>Der Bürgermeister, <hi rendition="#g">Rosell</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden.</p>
          <p>Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit &#x201E;Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung&#x201C; zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen.</p>
          <p>Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär <hi rendition="#g">Metge,</hi> Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden.</p>
          <p>Köln, den 13. Januar 1849.</p>
          <p>Königliche Regierung, <hi rendition="#g">Birck</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Bekanntmachung.</hi> </p>
          <p>Herr <hi rendition="#g">Christian Dahlen</hi> beabsichtigt in dem Kellerraum des an der Steinfeldergasse sub Nr. 1 <gap reason="illegible"/> gelegenen Hauses eine Destillerie anzulegen.</p>
          <p>Nach Maßgabe der Vorschrift der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845 und der Verfügung königl. Regierung vom 10. huj. werden demnach diejenigen, welche glauben gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer praklusivischen Frist von vier Wochen, dem königl. Polizei-Kommissär der IV. Sektion, Herrn Dobler (Tempelstraße), schriftlich anzuzeigen.</p>
          <p>Köln, 12. Januar 1849.</p>
          <p>Der Polizei-Direktor, <hi rendition="#g">Geiger</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am 27. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, vier Stück wollen Tuch gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Simons</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause.</p>
          <p>Mittwoch den 24. Januar 1849 der noch rückständigen Pfänder aus dem Monat Dezember 1846.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Reise nach den Goldgruben von Californien.</p>
          <p>Das schöne französische Seeschiff: &#x201E;LA FLANDRE&#x201C;, Dreimaster von 450 Tonnen, Kapitain <hi rendition="#g">Allemès,</hi> wird den 15. Februar künftigen Monats von Dunkerque (Frankreich) absegeln. Passagiere für Zimmer und fürs Unterverdeck so wie auch Ladung zu billigen Preisen mitnehmen.</p>
          <p>Für alle Auskünfte wende man sich an den Agent Vandercolme in Dunkerque.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Sirop pectoral Anglais</hi> oder englischer Brustsyrop, ein untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschen 5 Sgr. Einzig und ächt zu haben bei Gebr. <hi rendition="#g">Fabry,</hi> Altenmarkt Nr. 10. Für Deutz bei Hrn. <hi rendition="#g">Maist,</hi> Siegburgergasse. Jedes Fläschchen ist mit unserem Siegel versehen.</p>
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          <p>Regelmäßige Dampf-Schifffahrt zwischen Antwerpen und Hull und vice versa, durch das englische Dampfboot: <hi rendition="#b">&#x201E;Rob Roy.&#x201C;</hi> </p>
          <p>Abfahrt von Hull, Mittwoch Nachmittag.<lb/>
Abfahrt von Antwerpen, Sonnabend Nachmittag.</p>
          <p>Nähere Auskunft ertheilen <hi rendition="#g">John Foster,</hi> belgischer Konsul in Hull.</p>
          <p><hi rendition="#g">Charles Grisar</hi> et W. J. <hi rendition="#g">Marsily</hi> in Antwerpen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Nach NEW-YORK wird spätestens am 25. dieses Monats expedirt: das vorzügliche schöne, kupferfeste und gekupferte, schnellsegelnde dreimastige Bremer Schiff <hi rendition="#b">Constitution</hi> Capt. F. G. <hi rendition="#g">Schelling,</hi> mit vorzüglicher Gelegenheit für Cajüts- und Zwischendecks-Passagiere.</p>
          <p>Zum Beiladen von Frachtgütern halte den übrigen Raum besonders empfohlen, um deren baldige Aufgabe nebst möglichst genauer Gewichts-Angabe ersuche.</p>
          <p>Die Messung der Güter besorgen die Herren Baurmeister et Weyhusen. Fuhrgelegenheit weise ich nach.</p>
          <p>Bremen. <hi rendition="#g">Fr.</hi> W m. <hi rendition="#g">Bödeker</hi> jun., H. <hi rendition="#g">Aug. Heineken</hi> Nachfolger, Schiffsmakler.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zu Waschen und Bügeln, billig und schön, empfiehlt sich Maximinenstraße Nr. 74, Frau <hi rendition="#g">Schulz</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Reiner französischer Branntwein per Quart 8 Sgr. Faßweise billiger. Follerstraße Nr. 72.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zwei Klapptische von Kirschbaum sind per Stück zu 7 Thlr. mit Garantie Herzogstraße Nr. 17 zu verkaufen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Schlosser-Lehrling wird gesucht. Mariengartengasse Nr. 20.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Oeffentliche Sitzung des Gemeinderaths vom 25. Januar 1849.</p>
          <p><hi rendition="#g">Tagesordnung</hi>.</p>
          <p>Bau der Zülpicher-Straße.</p>
          <p><hi rendition="#g">Wahl der ständigen Kommissionen</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Bonn-Kölner <hi rendition="#g">Eisenbahn</hi>.</hi> </p>
          <p>Fahrplan.</p>
          <p>Vom 16. November 1848 bis zum 28. Februar 1849.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Von Bonn:</hi> </p>
          <p>7 1/2-9-12 Uhr 10 Min.-2 Uhr 20 Min.-5-7.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Von Köln:</hi> </p>
          <p>7 3/4-10 1/4-12-2 1/2-5 Uhr 10 Min.-7 1/2</p>
          <p>Für die Fahrt zwischen Bonn und Köln werden versuchsweise Billets zur 1. Wagenklasse, für die Hin- und Rückfahrt an demselben Tage gültig, zum Preise von 25 Sgr. per Billet verkauft.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Agentur-Gesuch.</hi> </p>
          <p>Für ein lukratives Geschäft, welches ohne Fonds in allen Ländern betrieben werden kann. Die Provision ist 25 Prozent und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Reellität verlangt. Besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. Reflektirende wollen sich nur an Unterzeichneten wenden, der darüber Auskunft ertheilt.</p>
          <p>Hildesheim. <hi rendition="#g">Carl Müller</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Täglich frische trockene Hefe bei <hi rendition="#g">Weiler</hi> unter Gottesgnaden Nr. 9.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Drei Zimmer zu vermiethen. Rothenberg Nr. 3, nahe an der Friedrich-Wilhelmstraße.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Dampfschifffahrt für den Nieder- und Mittelrhein.</hi> DÜSSELDORFER GESELLSCHAFT</p>
          <p>Sobalb der Wasserstand das Aus- und Einladen von Gütern an unserer Landungsstelle zulässt, wird der durch den Eisgang unterbrochene Dienst unter näherer Anzeige wieder eröffnet werden.</p>
          <p>Köln, den 20. Jan. 1849. <hi rendition="#g">Die Haupt-Agentur</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Rheinische Dampfschiffahrt.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">KÖLNISCHE GESELLSCHAFT.</hi> </p>
          <p>Fahrplan vom 22. Januar ab:</p>
          <table>
            <row>
              <cell> von KOELN Morgens 5 1/4 nach MAINZ.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>von KOELN Morgens 9 3/4 nach COBLENZ, im Anschluss an die 1. Züge v. Aachen und Düsseldorf.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>von KOELN Abends 10 nach COBLENZ-MANNHEIM, im Anschluss an die lezten Züge von Belgien, Berlin etc. etc.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Von BONN Morgens 7 1/2 nach Mainz, Mittags 1 nach Coblenz im Anschluss an den 12 Uhr Zug von Köln.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Von BONN Nachts 12 1/2 nach Coblenz, Nachm. 1, 2 und 5 nach Köln.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Von COBLENZ Morgens 6 nach Mannheim, Morgens 8 und 12 nach Mainz, Morgens 10 1/2, 12 und Nachm. 1 1/2 nach Köln.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Von MAINZ Morgens 6, 8 1/4 und 10 1/4 nach Köln, Nachm. 2 1/2 nach Mannheim.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Von MANNHEIM Morgens 6 nach Köln.</cell>
            </row>
          </table>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Verein deutscher Eisenbahn-Verwaltungen.</p>
          <p>Mit Bezugnahme auf §. 15 des Vereins-Reglements für den Güterverkehr wird hiermit zur Kenntniß des Publikums gebracht, daß nunmehr auch die Verwaltungen folgender Eisenbahnen dem Reglement beigetreten sind:</p>
          <p>1) Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn. 2) Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn. 3) Stettin-Stargard-Posener Eisenbahn. 4) Anhalt-Köthen-Bernburger Eisenbahn. 5) Kaiser Ferdinands Nordbahn 6) Oesterr. nördliche Staats-Eisenbahn. 7) Wien-Gloggnitzer Eisenbahn. 8) Oesterr. südliche Staats-Eisenbahn.</p>
          <p>Köln, den 8. Januar 1849.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Direktion der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Konzessionirtes <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vaudeville</hi>-Theater.</hi> </p>
          <p>Mittwoch den 24. Januar 1849:</p>
          <p>Das war ich.</p>
          <p>Lustspiel in 1 Akt von Ruth.</p>
          <p><hi rendition="#g">Hierauf</hi>:</p>
          <p>K<gap reason="illegible"/>ck und Juste.</p>
          <p>Vaudeville in 1 Akt von Friedrich.</p>
          <p>Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.</p>
          <p>Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.</p>
          <p>Anfang 7 Uhr.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerk.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Für mehrere Apotheken Westphalens suchen zu Ostern noch Gehülfen.</p>
          <p>A. C. <hi rendition="#g">Frölich</hi> et Comp. in Münster.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Drei gut möblirte Zimmer nebst Küche auf der Marzellenstraße sind sofort zu vermiethen. Die Expedition sagt wo.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Coaks</hi> ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der <hi rendition="#b">Gas-Erleuchtungs-Anstalt,</hi> Buschgasse 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Halswick,</hi></hi> Horndrechsler, Thurnmarkt Nr. 43 gegenüber dem Hof von Holland.</p>
          <p>Empfiehlt sich in allen vorkommenden Artikeln seines Geschäftes.</p>
          <p>Pfeifenköpfe und Schnupftabaksdosen mit dem gutgetroffenen Portrait <hi rendition="#b">Robert Blum's.</hi> </p>
          <p>Patentpfeifen à 10 Sgr. etc.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/>
Druck von J. W. <hi rendition="#g">Dietz,</hi> Unter Hutmacher 17.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1110/0004] — Für den 24 Januar sind die legitimistischen Parteichefs nach Paris gerufen, um über den Ausbruch der großen Verschwörung zu Gunsten Heinreich V. in Frohsdorf zu berathen. — Girardin schleudert eine scharfe Philippika gegen Thiers, den er offen anklagt, für die Conseilpräsidentschaft der Regentschaft zu konspiriren, seitdem ihm die Hoffnung abgeschnitten wurde, Präsident der Republik zu werden. — National-Versammlung. Sitzung vom 20. Januar. Marrast eröffnet um 2 1/4 Uhr die Sitzung. Marrast verließt gleich nach dem Protokoll ein Schreiben des Finanzministers Passy, in welchem er die Versammlung davon benachrichtigt, daß ihr am nächsten Dienstage der erste Quartband des verhängnißvollen Büdgets pro 1849 vorgelegt werden solle. (Sehr gut, sehr gut zur Rechten). Hiernächst, fährt Marrast fort, erkläre ich das Scrutinium durch geschriebene Stimmzettel für die Wahl des Vicepräsidenten der Republik eröffnet. Um 1/4 vor 4 Uhr verkündet Marrast folgendes Resultat: Zahl der Stimmenden 695. Absolute Mehrheit 348. Davon erhält Boulay (Meurthe) 417, Vivien 277, Baraguay d'Hilliers 1. In Folge dieses Stimmresultats, setzt Marrast hinzu, proklamire ich den Bürger Boulay (Meurthe) zum Vicepräsidenten der Republik und lade ihn ein, die Bühne zu besteigen, um den Eid zu leisten. Boulay folgt dieser Einladung und spricht nach dem ihm von Marrast vorgelesenen Eide: Ich schwöre es! Marrast: Eine Botschaft wird sogleich den Präsidenten der Republik vom Ausfall der Wahl in Kenntniß setzen. (Pause). Lagrange eilt auf die Bühne und verlangt Amnestie. (Tumult). Abgewiesen. Die Versammlung geht zur Maidebatte über. Raspail (Eugene), Vetter des Gefangenen, erhält zuerst das Wort gegen den Gesetzentwurf. Er bestreitet die Kompetenz des sogenannten Nationalgerichtshofes und bedauert, daß man dem ehemaligen Deville'schen Antrage keine Berücksichtigung geschenkt habe. Bonjean (Theodor) unterstützt den Plan, die Maiverbrecher vor eine haute cour zu stellen. Die Versammlung, namentlich die ganze Linke, unterbricht ihn aber so oft, daß sein Vortrag ohne alle Spur verfließt. Ledru-Rollin besteigt die Bühn. (Allgemeine Aufmerksamkeit). Die Frage sei ernst; die Lösung derselben jedoch einfach Der Redner zergliedert demnächst die Verfassung vom juridischen Standpunkte und beweist der Versammlung, daß sie die Verfassung verletze, wenn sie die Maigefangenen vor einen außerordentlichen Gerichtshof stelle. Der Redner citirt mehrere Fälle, namentlich die Willkür Napoleons in Gerichtssachen (Anspielung auf den Tod des Herzogs von Enghien) und warnt die Versammlung, nicht in dieselbe Barbarei zu verfallen. Der Redner appellirt schließlich an das Gerechtigkeitsgefühl der Versammlung. (Einige Agitation folgte dieser Rede). Dupin (senior) will sich keinen Schutzdamm ziehen aus den Amendements, die zur Verfassung gestellt worden. Dieselbe sei im vollen Bewußtsein des Mai-Attentats gemacht worden. Es handle sich ja um keine Prevotalhöfe, keine außerordentliche Kommission, sondern um ein Nationalgericht, das die besten Garantien biete. (Stürmische Unterbrechungen.) Man berufe sich auf römisches Recht, was hat aber das römische Recht mit der 1848ger Verfassung zu schaffen? Der Redner ergeht sich in ähnliche Witze. Eine Stimme links: Das sind Pasquieraden! Ein fürchterliches Geschrei: Zur Ordnung! erschallt von der Rechten. Dupin nach Herstellung des Stillschweigens: Der Nationalhof habe ja keine Initiative, er könne nur von der Regierung oder National-Versammlung zusammenberufen werden. Der Redner stellt noch einmal das Schreckliche des Attentats dar. Wie ganz anders stehe es jetzt um die Ruhe. (Oh! Oh! Lärm.) Marrast sitzt ruhig und eine Stimme aus dem Centrum ruft: Präsidiren sie doch! Unter solchen und ähnlichen Stürmen endigte Dupin. Man ruft zum Schluß! Jules Favre warnt vor Uebertreibung. In Penalitätsfällen gebühre dem Angeklagten das letzte Wort. Die Debatte wird um 6 1/2 Uhr auf Montag vertagt. Großbritannien. 068 London, 19. Jan. Zu Waltham-on-the-Walds in Leicestershire fand gestern ein äußerst zahlreich besuchtes Meeting der Farmers und der Gentry der Grafschaft statt. Zweck des Meetings war zunächst: Anerkennung der Verdienste des verstorbenen Lord George Bentinck und Beförderung der Subscription für ein ihm zu errichtendes Nationaldenkmal. Außer den dahin zielenden Beschlüssen des Meetings wurde schließlich noch ein dritter durchgesetzt: beim Parlament um einen Schutzzoll auf ausländisches Vieh, wie um Beibehaltung oder, wenn erforderlich, Erhöhung der bereits bestehenden Zölle auf Korn und solche Manufakturen, die englisches Kapital und englischen Fleiß beeinträchtigen, zu petitioniren. „Punch“ fährt fort, seinen Witz gegen Californien und die Yankees, die glücklichen Besitzer des Goldlandes, loszulassen. Seine letzte Nummer bringt: „Dollarina; eine californische Geschichte. Fragment in Hexametern von Professor W. H. Longandshortfellow.“ Der Witz, in ergötzlich holprigen Hexametern, liest sich heiter genug, und der liebenswürdige Longfellow zu Cambridge bei Boston, dessen Namen und jüngstes (beiläufig in sehr guten englischen Hexametern geschriebenes) Gedicht: „Evangelina; eine acadische Geschichte,“ bei dieser Gelegenheit herhalten müssen, wird selbst nicht umhin können, dazu zu lächeln. — Vom Cap der guten Hoffnung sind Briefe bis zum 24. Nov. eingetroffen. Eins der zahlreichsten Meetings, welche die Capstadt jemals erlebt, hatte beschlossen, sich der Earl Grey'schen Proposition, das Cap zur Verbrecher-Colonie zu machen, aus allen Kräften zu widersetzen, und eine desfallsige Petition sofort nach England an's Parlament abgehen zu lassen. * Plymouth, 18. Januar. Heute wurden 304 irische Mädchen auf das Auswandererschiff Pemberton gebracht, das nach Port Philipp bestimmt ist. Jene Mädchen, im Alter von 14-19 Jahren, sind arme Waisen, meist aus Roscrea, Nenagh, Limerick und anderen Armenbezirken. Die englisch-irische Bourgeoisie entledigt sich ihrer, indem sie dieselben nach Australien verpflanzt. Die Kosten werden von den Armenbezirken getragen. * Dublin, 18. Jan. In Duffy's Prozeß ist heute zu Gunsten des Angeklagten gegen den Attoruey General entschieden und die Sache nunmehr bis zur nächsten, am 6. Februar beginnenden, Sitzung des Gerichtshofs vertagt worden. Ostindien. Aus Marseille traf gestern Abend die indische Post mit wichtigen Depeschen für die englische Regierung ein. Die Nachrichten sind datirt: Calcutta, 8. Dez. Bombay, 18. Dez. Wir sehen daraus, daß es im Pendschab bereits sehr heiße Kämpfe gegeben und auch den Engländern schon viel Blut gekostet hat. Lord Gough, der aus dem chinesischen Kriege her wohl bekannte Anführer und jetzt Oberbefehlshaber in Indien, traf bei der Pendschab-Armee am 21 November ein. Schon am 22. kam es zu einem bedeutenden Gefecht, in welchem die Engländer den Kürzeren zogen. Die Sikhs fochten mit einer ganz ungewöhnten Kaltblütigkeit und gleich Verzweifelten. Die Engänder verloren an Todten: die Obersten Havelock und Cureton und noch mehrere andere Offiziere. Die Zahl der verwundeten Offiziere war sehr beträchtlich. Der Oberbefehlshaber beschloß unter diesen Umständen, weitere Verstärkung namentlich an Kanonen und Haubitzen abzuwarten, bevor er sich auf einen neuen Kampf einlasse. Die Verstärkung traf am 30. Novbr. ein. Am 2. und 3. Dezbr. kam es zur Schlacht und die vom Radschah Schier-Singh befehligten Sikhs, 30-40000 Mann u c. 28 Kanonen stark, wurden vollständig geschlagen. Fünf Kanonen und Schier-Singhs Elephant sind unter den Tropäen. Die Sikhs hatten sich hinter das rechte Ufer des Tschenabflusses, ungefähr zwei Stunden von Ramnuggur entfernte, sehr stark verschanzt. In den ersten Tagen des November eröffneten die Engländer die ersten Lauffgräben und pflanzten mehrere Batterien dem Feinde gegenüber auf, der den Angriff für Ernst nahm und nicht ahnte, daß die eigentliche Armee der Engländer fünfzehn Stunden oberhalb des Flusses, bei Wuzerabad, über denselben setzen und sich dann auf die ersten Verschanzungen der anderen Seite werfen wollte. Der übergang der englischen Armee über den Tschenab erfolgte am 2. Dezember und zwar in demselben Augenblicke, wo Gough von seinen ersten Batterien aus ein furchtbares Artilleriefeuer gegen das feindliche Lager eröffnete. Die Indier, sich auf diese Weise von der englischen Kriegslist überrumpelt sehend, wehrten sich zwar mit all jener Wuth, die stets die Nationalvertheidigung gegen fremde Einfälle erzeugt, aber sie mußten der europäischen Taktik weichen und fanden nur ihr Heil noch darin, nach großen Verlusten ihr kolossales Lager rasch abzubrechen und nächtlich zu flüchten. Die von den Engländern abgefallene Besatzung der Stadt Peschawer ist 6000 Mann stark. Major Lawrence, der daselbst commandirte, ist nicht durch die Flucht entkommen, sondern mit seiner Frau und andern englischen Offiziren von Sultan Mahommed Chan verrätherischer Weise an Tschutter Singh ausgeliefert worden, der sie in Peschawer gefangen hält, jedoch ziemlich gut behandelt. Neueste Nachrichten. 40 Leipzig, 19. Januar. Vorgestern reisten der bekannte Agitator Tausenau und der ungarische Unterstaats-Sekretär Pulzky hier durch nach Paris. Ich sprach mit ihnen. Sie versicherten mir, die Sache in Ungarn stehe noch ganz gut für die Demokratie. Unter den Befehlen von Kossuth, Görgey, Perczel, Mehzaros und Bem stehen insgesammt 300,000 Mann. Freilich sind diese nicht auf einem Punkte zusammen, vielmehr gegen die vielfachen Feinde in einzelnen Korps operirend. Pulzky und Tausenau gehen mit einer politischen Mission nach Paris. Publicandum. Nachdem die im Jahre 1847 erschienene Auflage der Arznei-Taxe vergriffen ist, habe ich, unter Berücksichtigung der seitdem eingetretenen und der jetzt nothwendig gewordenen Aenderungen in den Taxpreisen, eine neue Auflgage der Arznei-Taxe ausarbeiten lassen, welche mit dem 1. Februar 1849 in Wirksamkeit tritt. Berlin, 15. Januar 1849. Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Ladenberg. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 23. Januar 1849. In Ladung: Nach Andernach und Neuwied B. Schilowski. Nach Koblenz, nach der Mosel, Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Rheinhöhe 23. Jan. 15′ 8″. Bekannmachung. Die Stiftung HUETTERIANA KEMPENSIS für studirende Verwandte oder Gebürtige aus Kempen und der Umgegend ist erledigt. Wir veranlassen die Betheiligten, ihre Ansprüche bis zum 16. d. J. bei uns nachzuweisen. Köln, den 16. Januar 1849. Der Verwaltungsrath der Studien-Stiftungen. Bekanntmachung. Wegen Ausführung von Chaussirungs-Arbeiten auf der Riehlerstraße (von Köln zur Mülheimer Rheinfähre führend) wird die Strecke vom Gebiete der Stadt Köln bis zur Frohngasse in Niehl, vom 23. d. Mts. ab bis auf Weiteres für Reiter und Fuhrwerk gesperrt, was hierdurch zur Kenntniß des betheiligten Publikums gebracht wird. Longerich, 19. Januar 1849. Der Bürgermeister, Rosell. Bekanntmachung. Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden. Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit „Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung“ zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen. Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär Metge, Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden. Köln, den 13. Januar 1849. Königliche Regierung, Birck. Bekanntmachung. Herr Christian Dahlen beabsichtigt in dem Kellerraum des an der Steinfeldergasse sub Nr. 1 _ gelegenen Hauses eine Destillerie anzulegen. Nach Maßgabe der Vorschrift der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845 und der Verfügung königl. Regierung vom 10. huj. werden demnach diejenigen, welche glauben gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer praklusivischen Frist von vier Wochen, dem königl. Polizei-Kommissär der IV. Sektion, Herrn Dobler (Tempelstraße), schriftlich anzuzeigen. Köln, 12. Januar 1849. Der Polizei-Direktor, Geiger. Gerichtlicher Verkauf. Am 27. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, vier Stück wollen Tuch gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause. Mittwoch den 24. Januar 1849 der noch rückständigen Pfänder aus dem Monat Dezember 1846. Reise nach den Goldgruben von Californien. Das schöne französische Seeschiff: „LA FLANDRE“, Dreimaster von 450 Tonnen, Kapitain Allemès, wird den 15. Februar künftigen Monats von Dunkerque (Frankreich) absegeln. Passagiere für Zimmer und fürs Unterverdeck so wie auch Ladung zu billigen Preisen mitnehmen. Für alle Auskünfte wende man sich an den Agent Vandercolme in Dunkerque. Sirop pectoral Anglais oder englischer Brustsyrop, ein untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschen 5 Sgr. Einzig und ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Altenmarkt Nr. 10. Für Deutz bei Hrn. Maist, Siegburgergasse. Jedes Fläschchen ist mit unserem Siegel versehen. Regelmäßige Dampf-Schifffahrt zwischen Antwerpen und Hull und vice versa, durch das englische Dampfboot: „Rob Roy.“ Abfahrt von Hull, Mittwoch Nachmittag. Abfahrt von Antwerpen, Sonnabend Nachmittag. Nähere Auskunft ertheilen John Foster, belgischer Konsul in Hull. Charles Grisar et W. J. Marsily in Antwerpen. Nach NEW-YORK wird spätestens am 25. dieses Monats expedirt: das vorzügliche schöne, kupferfeste und gekupferte, schnellsegelnde dreimastige Bremer Schiff Constitution Capt. F. G. Schelling, mit vorzüglicher Gelegenheit für Cajüts- und Zwischendecks-Passagiere. Zum Beiladen von Frachtgütern halte den übrigen Raum besonders empfohlen, um deren baldige Aufgabe nebst möglichst genauer Gewichts-Angabe ersuche. Die Messung der Güter besorgen die Herren Baurmeister et Weyhusen. Fuhrgelegenheit weise ich nach. Bremen. Fr. W m. Bödeker jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler. Zu Waschen und Bügeln, billig und schön, empfiehlt sich Maximinenstraße Nr. 74, Frau Schulz. Reiner französischer Branntwein per Quart 8 Sgr. Faßweise billiger. Follerstraße Nr. 72. Zwei Klapptische von Kirschbaum sind per Stück zu 7 Thlr. mit Garantie Herzogstraße Nr. 17 zu verkaufen. Ein Schlosser-Lehrling wird gesucht. Mariengartengasse Nr. 20. Oeffentliche Sitzung des Gemeinderaths vom 25. Januar 1849. Tagesordnung. Bau der Zülpicher-Straße. Wahl der ständigen Kommissionen. Bonn-Kölner Eisenbahn. Fahrplan. Vom 16. November 1848 bis zum 28. Februar 1849. Von Bonn: 7 1/2-9-12 Uhr 10 Min.-2 Uhr 20 Min.-5-7. Von Köln: 7 3/4-10 1/4-12-2 1/2-5 Uhr 10 Min.-7 1/2 Für die Fahrt zwischen Bonn und Köln werden versuchsweise Billets zur 1. Wagenklasse, für die Hin- und Rückfahrt an demselben Tage gültig, zum Preise von 25 Sgr. per Billet verkauft. Agentur-Gesuch. Für ein lukratives Geschäft, welches ohne Fonds in allen Ländern betrieben werden kann. Die Provision ist 25 Prozent und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Reellität verlangt. Besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. Reflektirende wollen sich nur an Unterzeichneten wenden, der darüber Auskunft ertheilt. Hildesheim. Carl Müller. Täglich frische trockene Hefe bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9. Drei Zimmer zu vermiethen. Rothenberg Nr. 3, nahe an der Friedrich-Wilhelmstraße. Dampfschifffahrt für den Nieder- und Mittelrhein. DÜSSELDORFER GESELLSCHAFT Sobalb der Wasserstand das Aus- und Einladen von Gütern an unserer Landungsstelle zulässt, wird der durch den Eisgang unterbrochene Dienst unter näherer Anzeige wieder eröffnet werden. Köln, den 20. Jan. 1849. Die Haupt-Agentur. Rheinische Dampfschiffahrt. KÖLNISCHE GESELLSCHAFT. Fahrplan vom 22. Januar ab: von KOELN Morgens 5 1/4 nach MAINZ. von KOELN Morgens 9 3/4 nach COBLENZ, im Anschluss an die 1. Züge v. Aachen und Düsseldorf. von KOELN Abends 10 nach COBLENZ-MANNHEIM, im Anschluss an die lezten Züge von Belgien, Berlin etc. etc. Von BONN Morgens 7 1/2 nach Mainz, Mittags 1 nach Coblenz im Anschluss an den 12 Uhr Zug von Köln. Von BONN Nachts 12 1/2 nach Coblenz, Nachm. 1, 2 und 5 nach Köln. Von COBLENZ Morgens 6 nach Mannheim, Morgens 8 und 12 nach Mainz, Morgens 10 1/2, 12 und Nachm. 1 1/2 nach Köln. Von MAINZ Morgens 6, 8 1/4 und 10 1/4 nach Köln, Nachm. 2 1/2 nach Mannheim. Von MANNHEIM Morgens 6 nach Köln. Bekanntmachung. Verein deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Mit Bezugnahme auf §. 15 des Vereins-Reglements für den Güterverkehr wird hiermit zur Kenntniß des Publikums gebracht, daß nunmehr auch die Verwaltungen folgender Eisenbahnen dem Reglement beigetreten sind: 1) Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn. 2) Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn. 3) Stettin-Stargard-Posener Eisenbahn. 4) Anhalt-Köthen-Bernburger Eisenbahn. 5) Kaiser Ferdinands Nordbahn 6) Oesterr. nördliche Staats-Eisenbahn. 7) Wien-Gloggnitzer Eisenbahn. 8) Oesterr. südliche Staats-Eisenbahn. Köln, den 8. Januar 1849. Die Direktion der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Mittwoch den 24. Januar 1849: Das war ich. Lustspiel in 1 Akt von Ruth. Hierauf: K_ ck und Juste. Vaudeville in 1 Akt von Friedrich. Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung um 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Franz Stollwerk. Für mehrere Apotheken Westphalens suchen zu Ostern noch Gehülfen. A. C. Frölich et Comp. in Münster. Drei gut möblirte Zimmer nebst Küche auf der Marzellenstraße sind sofort zu vermiethen. Die Expedition sagt wo. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. Halswick, Horndrechsler, Thurnmarkt Nr. 43 gegenüber dem Hof von Holland. Empfiehlt sich in allen vorkommenden Artikeln seines Geschäftes. Pfeifenköpfe und Schnupftabaksdosen mit dem gutgetroffenen Portrait Robert Blum's. Patentpfeifen à 10 Sgr. etc. Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 203. Köln, 24. Januar 1849, S. 1110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz203_1849/4>, abgerufen am 03.12.2024.