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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 208. Köln, 30. Januar 1849.

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ion ist zusammengesetzt aus den Bürgern: Bovoux, Germain Sarut, Th. Bac, Pegeorges, Th. Gaudens, Emmery, Baune, E. Pean, Ducoux, Bechard, Senard, Laurent, Liechtemberger, de Charencay und Cremieux.

Senard:(Als Berichterstatter im Namen der Kommission).

Die Kommission hat geglaubt, daß der so wichtige durch die Regierung vorgelegte Gesetzentwurf eine Verletzung des Art. 8 der Konstitution enthält. Wir haben den Minister des Innern ersucht, uns die überwiegenden Gründe anzugeben, welche die Dringlichkeit eines solchen Antrags motiviren könnten. Diese Gründe schienen uns unzureichend. Die Kommission hat daher die Dringlichkeit nicht anerkannt und beantragt die Verweisung des Vorschlags in die Abtheilungen.

Odilon-Barrot. Ich hielt dafür, daß die Frage, die euch vorliegt, eine der Fragen ist, die einmal gestellt, im kürzesten Zwischenraum gelöst werden muß. Der Sinn der Konstitution ist klar; sie unterordnet das Recht der Klubs dem Bedürfnisse der öffentlichen Sicherheit. Die Kommission hat ein schlechtes Mittel gewählt; wir haben unsere Schuldigkeit gethan.

Ledru-Rollin. Nicht wir, die Regierung hat die Frage gestellt, und wenn sie es ohne irgend eine neue Veranlassung gethan, so wird die Versammlung diese Taktik richtig würdigen. Man hat nicht einmal untersucht, ob es nicht genüge, die Klubs gewissen Regeln zu unterwerfen oder zu suspendiren. Es gibt eine Sache, die schlimmer ist als die Klubs. Es ist dies die Verletzung der Verfassung.

Senard besteigt noch einmal die Tribüne und führt noch einmal aus, daß eine so wichtige Materie der Gegenstand besonderer Studien in den Abtheilungen sein muß.

Auf den Antrag von mehr als 40 Mitgliedern wird zum Scrutinium geschritten.

Das Resultat der Abstimmug ist folgendes:

Zahl der Stimmenden 760.

Absolute Majorität 381.

Für den Antrag des Berichterstatters gegen die Dringlichkeit: 418.

Gegen den Antrag des Berichterstatters für die Dringlichkeit: 342.

Der Dringlichkeitsantrag des Ministers Faucher ist also verworfen. Montag wird eine Kommission von 15 Mitgliedern zur Prüfung des Gesetzesvorschlags über die Clubs ernannt worden.

Ledru Rollin deponirt einen Antrag auf Versetzung des Ministeriums in Anklagezustand.

Unter dem Rufe: "Es lebe die Republik!" wird die Sitzung um 7 1/4 Uhr geschlossen.

Großbritannien.
068 London, 27. Jan.

Der heutige "Northern Star" enthält einen ausführlichen Bericht über ein großes Bourgeois-Meeting zu Gunsten der von Cobden angeregten Finanz-Reform, welches am vorigen Montag zu Nottinghill abgehalten wurde und bei dem auch Feargus O'Connor, der Chartistenführer, als Eingeladener erschien und mit den donnerndsten Cheers empfangen wurde. In einer längern Rede erklärte O'Connor, daß er dieser Bewegung nicht beipflichten würde, wenn sie bloß die Interessen der Bourgeoisie verfolgte. Wäre dies der Fall, so würde er ihr opponiren. "Aber", fuhr O'Connor fort, "ich pflichte ihr bei, weil ihr Führer, Mr. Cobden, es offen ausgesprochen hat: Hiebei bleiben wir nicht stehen! Es sind nicht allein die Mittelklassen und ihre Erleichterung durch eine Reform des jetzigen Steuersystems, die ich ins Auge fasse; ich halte mich vielmehr an die Arbeitsfrage durch deren Regelung die unzähligen Gewerbtreibenden, von welchen ich umgeben bin, unermeßlich gefördert werden würden. Ihr müßt die Steuern direkt machen und sie nicht auf die Industrie, sondern auf wirkliches Eigenthum erheben, (Cheers) und wenn der Steuerzahler der Gesetzmacher ist, so wird er durch Mr. Cobden's Brille sehen und finden, daß Friede durch Zufriedenheit billiger ist, als Friede durch Bajonette!" -- Später entwickelte der Redner, daß er natürlich die Charter der beabsichtigten Finanzreform als Mittel zur Hebung der Volkswohlfahrt vorziehe, daß dies jedoch ihn nicht abhalte, den gemeinsamen Feind, die Aristokratie, einstweilen Hand in Hand mit den Mittelklassen zu bekämpfen. Die Aristokratie habe ihn bestechen wollen, sich der Cobden'schen Reform zu widersetzen, er aber habe ihren Lockungen widerstanden, er werde mit den Arbeitern, für die er seit Jahren gerungen habe, stehen und fallen! -- O'Connor's Auftreten fand den lebhaftesten Beifall. Als er die Charter erwähnte, wollten die Cheers und das Klatschen nicht enden, und die Versammlung nahm ihn auf Vorschlag des Präsidenten mit Hurrah zum Mitgliede der Assoziation auf. -- Die Wichtigkeit einer durch dies Meeting angebahnten Näherung zweier Elemente, die sich bisher so feindlich gegenüberstanden, springt ohne weitern Kommentar in die Augen.

Schweden.
Stockholm, 16. Jan.

Ein merkwürdiger Preßprozeß liegt den Gerichten der Hauptstadt vor. Es wurde neulich in der ersten Abtheilung des Untergerichts aufgerufen: "Se. Maj. der König von Preußen contra Andreas Wilhelm Rosenberg. Dieser Herr Rosenberg ist der neue Herausgeber des Dagligt Allehanda und dieses Blatt hatte in einem Gedicht den König von Preußen in einer Weise angegriffen, daß der preußische Minister einschreiten zu müssen meinte. Der schwedische Justizminister hat nun auch dem Ankläger Befehl gegeben, Hrn. Rosenberg zu belangen. Der Angeklagte wendet nun aber ein, daß das Gesetz nur die Beleidigung befreundeter Mächte verböte, damals zur Zeit des schleswigschen Krieges aber der König von Preußen feindselig zu Schweden gestanden. Der Präsident des Gerichts hat Hrn. Rosenberg den Beweis auferlegt, er möge durch irgend eine competente Behörde sich eine Bescheinigung verschaffen, daß der König von Preußen sich nicht in befreundeten Verhältnissen zu Schweden befunden. Der Faktor Rosenberg hat die Competenz des Gerichts bestritten. Die Sache ist neulich wieder ausgesetzt. --

Türkei.
* Konstantinopel, 4. Jan.

Abbas Pascha und sein Justizminister warten noch immer auf die förmliche Investitur. Die Cholera ist wieder erschienen und ärger als zuvor. Sie verbreitet sich auch in Griechenland nahe an der türkischen Gränze, und aus Larissa sind die meisten Einwohner vor ihr nach den benachbarten (weil gesündern) Städten und Dörfern entflohen. Bei Adrianopel wird ein beträchtliches Heer zusammengezogen werden. Aus Anatolien langen bereits eine Menge Truppen an. Der Befehlshaber der anatolischen Armee ist nebst vielen andern militärischen Chefs hier eingetroffen.

Westindien.
068

Der Dämpfer "Teviot" ist mit der westindischen Post in Southampton eingelaufen. Die Nachrichten aus Jamaica gehen bis zum 22. December. Nichts Wichtiges. Der mexikanische Kongreß hatte sich am 2. Dcbr. vertagt. Gegen Santa Anna herrscht Verdacht, daß er in eine Verschwörung gegen die Regierung bereits tief verwickelt ist. In Mexiko soll eine Nationalbank zur Fundirung der Staatsschuld errichtet werden. Es wird eine völlige Reorganisation der mexikanischen Armee vorbereitet. Der Guerillakrieg in der Gegend zwischen Mexiko und Vera Cruz dauert fort. Die Diligenzen werden regelmäßig geplündert. Paez ist jetzt in Curacao. Die Venezuelische Flotte, die jetzt vor Cora liegt, salutirte vor ihm.

068

Ein Correspondent des "Bülletin" schreibt demselben: "Ich hatte gestern mit einem direkt aus Havana kommenden Herrn eine Unterredung, worin er mich versicherte, auf der ganzen Insel Cuba herrsche die Meinung, daß die Vereinigten Staaten wegen Ueberlassung Cuba's gegen einen anständigen Kaufpreis Unterhandlungen mit der spanischen Regierung angeknüpft hätten. Personen, die Grundeigenthum verkaufen wollten, schieben in der Hoffnung, daß sich das Gerücht bestätigen wird, ihre Pläne auf. Denn, sagen sie, wird die Insel an die Union abgetreten, so steigt der Werth alles Eigenthums um 3-500 Procent. Ein Pflanzer hatte schon die Auction seiner Besitzungen kundgemacht, als er aber von den eben gedachten Unterhandlungen hörte, riß er selbst die Auctionsassichen herunter und weigerte sich, den Verkauf stattfinden lassen. Onkel Sam steht auf der Insel in großem Credit.

Redakteur en chef Karl Marx.
* Köln.

Hr Carsten-Finken. Fabrikmeister der Herren Gebr. v. Rath erklärte auf unsere Anfrage in der Beilage zu Nr. 204, daß das Gerücht von seiner Entlassung aus dem Dienste obiger Herren, in Folge der Wahlen, "rein aus der Luft gegriffen" sei. Wir werden Erkundigungen einziehen, ob in der uns deßhalb gemachten Mittheilung Hr. Carsten-Finken gemeint ist, oder ob sie sich nicht vielleicht auf einen anderen bezog.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Der Gerant: Korff.
Druck J W. Dietz, unter Hutmacher 17.

Bekanntmachung.

Die diesjährige Heberolle der Beiträge für die bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Societät versicherten Gebäude der Stadt Köln, ist heute dem Steuer-Einnehmer Herrn de Berghes zugestellt worden. Die betreffenden Hausbesitzer werden demnach hiermit veranlaßt, ihre resp. Beiträge innerhalb der im §. 29 des Reglements vom 5. Januar 1836 festgesetzten Frist von 8 Wochen an den genannten Empfänger einzuzahlen.

Köln, den 24. Januar 1849.

Das kön. Oberbürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.

Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Cafe Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blatter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:

Die Neue Rheinische Zeitung.
Weser Zeitung.
Zeitungs-Halle.
Frankfurter Journal und
Kladderadatsch.

Brüssel, 23. Januar 1849.

Anfrage.

Wie geht das zu, wenn man neue, feine wollene Unterröcke aus dem Pfandhause zurückerhält, daß sie denn gewaschen, und die Bänder abgerissen sind.

Versteigerung.

Am Samstag den 3. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Markte St. Aposteln zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, Sopha, Schränke, ein Schreibpult, eine Theke etc, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Versteigerung.

Am Dienstag, den 30. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, mehrere Stücke Buckskin gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher Clören.

Versteigerung.

Am Dienstag, den 30. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Markte St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: ein Kleiderschrank, Ofen mit Trommel und Pfeife, ein Küchenschrank und Tisch gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvullzieher Clören.

In der Ausgabe von Nro. 24 der Kölnischen Zeitung macht Hr. G. Heuser bekannt, daß die Neue Rheinische Zeitung seine "Antwort" nicht aufgenommen habe, trotzdem er dieselbe schon am Sonnabend um 9 1/2 Uhr Morgens zur Expedition der N. Rh. Ztg. geschickt habe. -- Herr G. Heuser hatte jedenfalls die N. Rh. Ztg. gelesen, als er der Köln. Ztg. die "Antwort" mit der voreiligen Bemerkung darunter zuschickte; er mußte also gesehen haben, daß am folgenden Morgen eine zweite Ausgabe erscheinen und hiernach erwarten, daß seine "Antwort" in dieselbe aufgenommen werden würde. Oder bildet sich vielleicht Herr Heuser ein, daß seiner "Antwort" vor anderen Inseraten ein Vorrang zukomme?

Die Expedition der N. Rh. Ztg.

Ein Lehrling wird gesucht für Dekorationen und Anstreichen, wo sagt die Expedition.

J. van Binsbergen, D. Boers J. Hzn., J. Duuring Jr., J. Witkamp, A. C. Dalen, A. van Binsbergen, J. Kolff, J. F. Sauerbier, L. L. Jacobson, J. Sinderam, L. J. Plemp van Duiveland, C. Suermondt Jr., J. Boon, J. B. Breukelman, P. J. van Houten, M. Breukelman, J. F. Wisscherhoff, C. J. de Lange, H. Montauban van Swyndregt, F. R. Montauban van Swyndregt und W. H Montauban von Swyndregt, Mäkler zu Rotterdam, werden am Mittwoch, den 28. Februar 1849, des Vormittags um 11 Uhr, im Hause der Notarien daselbst, verkaufen:

344 Ceronen süße Mandeln, 182 Ceronen bittere Mandeln, 36 Ceronen Abrikosenkerne, 126 Ballen Wolle, 28 Fässer Gummi-Arabicum, 18 Fässer Gummi-Sandarac, 8 Ceronen Gummi-Amoniac, 4 Ceronen Orris-Wurzel, 2 Ceronen Wachs, 1 Faß Koloquinten, 14 Ceronen Kümmel (Semen carvi), 1 Cerone Anissamen, 3 Ceronen Kümmel (Semen cumini), 19 Fässer Gingelensamen, 1 Fässer Kanariensamen, 17 Fässer Olivenöl, und 1 Partie Straußfedern,
angebracht durch das Schiff Newa, Capitän L. J Doekes, von Mogador (Marokko);
66 Stück Elephantenzähne,
3 Ballen Guincakörner, und circa
100 Stück schwarze Affenfelle,
angebracht durch das Schiff "Gouverneur van der Eb," Capitän J. van der Eb, von der Küste von Guinea;
45 Fässer Tamarinde (in Entrepot), angebracht durch das Schiff "Ternate," von Batavia;
88 Fässer Tamarinde (in Consumo), angebracht durch das Schiff "J. C. J. van Speyk," von Batavia;.
40 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot), angebracht durch das Schiff "Raphael," Capitän Visser, von Cura[unleserliches Material]ao;
23 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot), angebracht durch das Schiff "Cornelius," Capitän Fokkes, von Curacao;
75 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot), angebracht durch das Schiff "Jan Visser," Capitän Driest, von Curacao.

Die Mandeln, Abrikosenkerne, der Gummi-Sandarac, das Wachs und der Kümmel lagern im Entrepot, Wyk A Nro. 97, an den Boompjes.

Die 45 Fässer Tamarinde, angebracht durch das Schiff "Ternate," und die Curacaoschalen lagern im Entrepot, Wyck A Nro, 138, an den Boompjes.

Die übrigen Waaren lagern in Consumo in den Packhäusern hinter dem Comptoir des Herrn H van Ryckevorsel.

Der Verkauf geschieht in Partien, welche durch die Notizen näher bezeichnet werden.

Nähere Auskunft ertheilen die oben genannten Mäkler.

Interpellation an den komm. Oberbürgermeister Gräff!

Nach der öffentlichen Bekanntmachung des komm. Oberbürgermeisters muß der zur ersten Kammer berechtigte Urwähler entweder für 5000 Thlr. Grundbesitz, oder 500 Thlr. reines Einkommen haben, oder endlich nachweisen, daß er 8 Thlr. Klassensteuer zahlt. Da nun aber hier in Köln keine Klassensteuer besteht, so hätte der komm. Oberbürgermeister angeben sollen, welcher Gewerbesteuersatz jener Klassensteuer von 8 Thlr. gleich steht.

Man hat hier theilweise angenommen, daß 24 Thlr. Gewerbesteuer so gut zur Urwahl qualifiziren, als 8 Thlr. Klassensteuer. Auch scheint dies amtlich hier angenommen worden zu sein, da Vi[e]le, die 24-30 Thlr. Gewerbesteuer zahlen, in die Listen aufgenommen, sehr viele aber ausgelassen worden sind.

Wir fragen nun den komm. Oberbürgermeister Gräff: Warum ist dies geschehen? Und warum hatte man nicht von Amtswegen alle diejenigen ohne Ausnahme aus der Steuerrolle in die Wählerlisten eingetragen, die wegen ihres Steuersatzes dazu berechtigt sind?

Hierauf möge der komm. Oberbürgermeister antworten!

Anfrage an den komis. Ober-Bürgermeister Herrn Graeff hier.

Bei der Wahl der Stadträthe erhielt jeder Wähler der drei Klassen eine schriftliche Einladung von Amtswegen. Bei der heutigen Wahl der Wahlmänner zur 1. Kammer, ist dieses nicht geschehen, es kann also nicht jeder hierzu Berechtigter wissen, ob er aufgenommen ist und mit wählen kann, da eine Masse ausgelassen sein sollen. Weshalb unterblieb eine derartige Einladung. Vielleicht schützt man vor, die Zeit hierzu sei zu kurz gewesen, oder stecken vielleicht andere Motive dahinter? Wir erwarten eine offene Antwort.

Mehrere Wahlberechtigte

Friedrichshaller Bitterwasser frische Füllung wieder angekommen bei Aug Itschert, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 3.

Alle diejenigen, welche durch ihren Steuersatz, ihr Einkommen oder Vermögen zur Urwahl für die erste Kammer berechtigt, aber in die Liste der Urwähler nicht eingezeichnet sind, werden hiemit zur Berathung eines Protestes gegen das Verfahren des Oberbürgemeisters auf Dinstag den 30., Nachmittags 4 Uhr bei Obladen, Streitzeuggasse eingeladen.

Mehrer Urwähler für die erste Kammer deren Namen nicht in die Listen verzeichnet sind.

Steinfeldergasse --1, ganze Haus 14 Piecen, gute Keller, Speicher, Gärtchen, Bleichplatz, Brunen- u. Regenwasser, oder auch theilweise zu vermiethen.

Packetschiffahrt HEYDORN & Comp. Rheder in Bremen.

Die mir zugegangenen Berichte lauten: SAN FRANCISCO, den 31. Oktober 1848.

Man findet täglich neue Minen und dieselben sind buchstäblich unerschöpflich; die sanguinischen Erwartungen werden übertroffen, das Gold ist fast ganz rein, man findet täglich für circa 100,000 Dollars im Durchschnitt; bei den Gruben lässt sich Niemand Zeit zur Erholung, und da sich jeder mit dem Goldsuchen beschäftigt, so ist Proviant sehr theuer.

NEW-YORK, den 14. Januar 1840.

Die letzten Berichte aus Californien übertreffen alle frühern, indessen hofft man, dass durch die enorme Ausbeute, der Werth des Goldes doch nicht gedrückt werde und merkt man dies schon bei der lebhaften Frage nach Staatspapieren. Man macht in der Stille die grossartigsten Unternehmungen nach Californien.

WASHINGTOM, den 5. Januar 1848.

Im Congress macht man durchaus keine Anstalten um bei Ausbeutung der Goldminen in Californien einzuschreiten.

Das dreimastige gekupferte schnellsegelnde Packetschiff I. Klasse: TALISMANN von 550 Tons, Capt. A. HORSTMANN segelt jedenfalls im März von Bremen nach San Francisco

Diesem werden schnell nacheinander folgen die Packetschiffe I, Klasse: "REFORM", "HERZOG ELIMAR", "MATADOR", "EXPRESS" u. s. w.

Genauere Berichte zur Ueberfahrt, so wie Passagepreise, Güterfrachten, Assecuranzen u. s. w. werden auf franco Anfragen mitgetheilt von C. H. van Zütphen, Spediteur in Cöln

NB. Für Einschreibung der Güter und Lösung der Passagierbillets sind durchaus keine Provisionen zu vergüten.

Stollwerck'scher Saal.

Mittwoch den 31. Januar 1849 findet der zweite Große Masken-Ball unter Leitung des Herrn Franken Sohn Statt.

Billets für Herren a 15 Sgr: Billets für Damen a 7 1/2 Sgr: sind bei Unterzeichnetem und bei Hrn Franken
Sohn, Sassenhof, so wie Abends an der Kasse
zu haben.

Franz Stollwerck

ion ist zusammengesetzt aus den Bürgern: Bovoux, Germain Sarut, Th. Bac, Pegeorges, Th. Gaudens, Emmery, Baune, E. Pean, Ducoux, Bechard, Senard, Laurent, Liechtemberger, de Charencay und Cremieux.

Senard:(Als Berichterstatter im Namen der Kommission).

Die Kommission hat geglaubt, daß der so wichtige durch die Regierung vorgelegte Gesetzentwurf eine Verletzung des Art. 8 der Konstitution enthält. Wir haben den Minister des Innern ersucht, uns die überwiegenden Gründe anzugeben, welche die Dringlichkeit eines solchen Antrags motiviren könnten. Diese Gründe schienen uns unzureichend. Die Kommission hat daher die Dringlichkeit nicht anerkannt und beantragt die Verweisung des Vorschlags in die Abtheilungen.

Odilon-Barrot. Ich hielt dafür, daß die Frage, die euch vorliegt, eine der Fragen ist, die einmal gestellt, im kürzesten Zwischenraum gelöst werden muß. Der Sinn der Konstitution ist klar; sie unterordnet das Recht der Klubs dem Bedürfnisse der öffentlichen Sicherheit. Die Kommission hat ein schlechtes Mittel gewählt; wir haben unsere Schuldigkeit gethan.

Ledru-Rollin. Nicht wir, die Regierung hat die Frage gestellt, und wenn sie es ohne irgend eine neue Veranlassung gethan, so wird die Versammlung diese Taktik richtig würdigen. Man hat nicht einmal untersucht, ob es nicht genüge, die Klubs gewissen Regeln zu unterwerfen oder zu suspendiren. Es gibt eine Sache, die schlimmer ist als die Klubs. Es ist dies die Verletzung der Verfassung.

Senard besteigt noch einmal die Tribüne und führt noch einmal aus, daß eine so wichtige Materie der Gegenstand besonderer Studien in den Abtheilungen sein muß.

Auf den Antrag von mehr als 40 Mitgliedern wird zum Scrutinium geschritten.

Das Resultat der Abstimmug ist folgendes:

Zahl der Stimmenden 760.

Absolute Majorität 381.

Für den Antrag des Berichterstatters gegen die Dringlichkeit: 418.

Gegen den Antrag des Berichterstatters für die Dringlichkeit: 342.

Der Dringlichkeitsantrag des Ministers Faucher ist also verworfen. Montag wird eine Kommission von 15 Mitgliedern zur Prüfung des Gesetzesvorschlags über die Clubs ernannt worden.

Ledru Rollin deponirt einen Antrag auf Versetzung des Ministeriums in Anklagezustand.

Unter dem Rufe: „Es lebe die Republik!“ wird die Sitzung um 7 1/4 Uhr geschlossen.

Großbritannien.
068 London, 27. Jan.

Der heutige „Northern Star“ enthält einen ausführlichen Bericht über ein großes Bourgeois-Meeting zu Gunsten der von Cobden angeregten Finanz-Reform, welches am vorigen Montag zu Nottinghill abgehalten wurde und bei dem auch Feargus O'Connor, der Chartistenführer, als Eingeladener erschien und mit den donnerndsten Cheers empfangen wurde. In einer längern Rede erklärte O'Connor, daß er dieser Bewegung nicht beipflichten würde, wenn sie bloß die Interessen der Bourgeoisie verfolgte. Wäre dies der Fall, so würde er ihr opponiren. „Aber“, fuhr O'Connor fort, „ich pflichte ihr bei, weil ihr Führer, Mr. Cobden, es offen ausgesprochen hat: Hiebei bleiben wir nicht stehen! Es sind nicht allein die Mittelklassen und ihre Erleichterung durch eine Reform des jetzigen Steuersystems, die ich ins Auge fasse; ich halte mich vielmehr an die Arbeitsfrage durch deren Regelung die unzähligen Gewerbtreibenden, von welchen ich umgeben bin, unermeßlich gefördert werden würden. Ihr müßt die Steuern direkt machen und sie nicht auf die Industrie, sondern auf wirkliches Eigenthum erheben, (Cheers) und wenn der Steuerzahler der Gesetzmacher ist, so wird er durch Mr. Cobden's Brille sehen und finden, daß Friede durch Zufriedenheit billiger ist, als Friede durch Bajonette!“ — Später entwickelte der Redner, daß er natürlich die Charter der beabsichtigten Finanzreform als Mittel zur Hebung der Volkswohlfahrt vorziehe, daß dies jedoch ihn nicht abhalte, den gemeinsamen Feind, die Aristokratie, einstweilen Hand in Hand mit den Mittelklassen zu bekämpfen. Die Aristokratie habe ihn bestechen wollen, sich der Cobden'schen Reform zu widersetzen, er aber habe ihren Lockungen widerstanden, er werde mit den Arbeitern, für die er seit Jahren gerungen habe, stehen und fallen! — O'Connor's Auftreten fand den lebhaftesten Beifall. Als er die Charter erwähnte, wollten die Cheers und das Klatschen nicht enden, und die Versammlung nahm ihn auf Vorschlag des Präsidenten mit Hurrah zum Mitgliede der Assoziation auf. — Die Wichtigkeit einer durch dies Meeting angebahnten Näherung zweier Elemente, die sich bisher so feindlich gegenüberstanden, springt ohne weitern Kommentar in die Augen.

Schweden.
Stockholm, 16. Jan.

Ein merkwürdiger Preßprozeß liegt den Gerichten der Hauptstadt vor. Es wurde neulich in der ersten Abtheilung des Untergerichts aufgerufen: „Se. Maj. der König von Preußen contra Andreas Wilhelm Rosenberg. Dieser Herr Rosenberg ist der neue Herausgeber des Dagligt Allehanda und dieses Blatt hatte in einem Gedicht den König von Preußen in einer Weise angegriffen, daß der preußische Minister einschreiten zu müssen meinte. Der schwedische Justizminister hat nun auch dem Ankläger Befehl gegeben, Hrn. Rosenberg zu belangen. Der Angeklagte wendet nun aber ein, daß das Gesetz nur die Beleidigung befreundeter Mächte verböte, damals zur Zeit des schleswigschen Krieges aber der König von Preußen feindselig zu Schweden gestanden. Der Präsident des Gerichts hat Hrn. Rosenberg den Beweis auferlegt, er möge durch irgend eine competente Behörde sich eine Bescheinigung verschaffen, daß der König von Preußen sich nicht in befreundeten Verhältnissen zu Schweden befunden. Der Faktor Rosenberg hat die Competenz des Gerichts bestritten. Die Sache ist neulich wieder ausgesetzt. —

Türkei.
* Konstantinopel, 4. Jan.

Abbas Pascha und sein Justizminister warten noch immer auf die förmliche Investitur. Die Cholera ist wieder erschienen und ärger als zuvor. Sie verbreitet sich auch in Griechenland nahe an der türkischen Gränze, und aus Larissa sind die meisten Einwohner vor ihr nach den benachbarten (weil gesündern) Städten und Dörfern entflohen. Bei Adrianopel wird ein beträchtliches Heer zusammengezogen werden. Aus Anatolien langen bereits eine Menge Truppen an. Der Befehlshaber der anatolischen Armee ist nebst vielen andern militärischen Chefs hier eingetroffen.

Westindien.
068

Der Dämpfer „Teviot“ ist mit der westindischen Post in Southampton eingelaufen. Die Nachrichten aus Jamaica gehen bis zum 22. December. Nichts Wichtiges. Der mexikanische Kongreß hatte sich am 2. Dcbr. vertagt. Gegen Santa Anna herrscht Verdacht, daß er in eine Verschwörung gegen die Regierung bereits tief verwickelt ist. In Mexiko soll eine Nationalbank zur Fundirung der Staatsschuld errichtet werden. Es wird eine völlige Reorganisation der mexikanischen Armee vorbereitet. Der Guerillakrieg in der Gegend zwischen Mexiko und Vera Cruz dauert fort. Die Diligenzen werden regelmäßig geplündert. Paez ist jetzt in Curacao. Die Venezuelische Flotte, die jetzt vor Cora liegt, salutirte vor ihm.

068

Ein Correspondent des „Bülletin“ schreibt demselben: „Ich hatte gestern mit einem direkt aus Havana kommenden Herrn eine Unterredung, worin er mich versicherte, auf der ganzen Insel Cuba herrsche die Meinung, daß die Vereinigten Staaten wegen Ueberlassung Cuba's gegen einen anständigen Kaufpreis Unterhandlungen mit der spanischen Regierung angeknüpft hätten. Personen, die Grundeigenthum verkaufen wollten, schieben in der Hoffnung, daß sich das Gerücht bestätigen wird, ihre Pläne auf. Denn, sagen sie, wird die Insel an die Union abgetreten, so steigt der Werth alles Eigenthums um 3-500 Procent. Ein Pflanzer hatte schon die Auction seiner Besitzungen kundgemacht, als er aber von den eben gedachten Unterhandlungen hörte, riß er selbst die Auctionsassichen herunter und weigerte sich, den Verkauf stattfinden lassen. Onkel Sam steht auf der Insel in großem Credit.

Redakteur en chef Karl Marx.
* Köln.

Hr Carsten-Finken. Fabrikmeister der Herren Gebr. v. Rath erklärte auf unsere Anfrage in der Beilage zu Nr. 204, daß das Gerücht von seiner Entlassung aus dem Dienste obiger Herren, in Folge der Wahlen, „rein aus der Luft gegriffen“ sei. Wir werden Erkundigungen einziehen, ob in der uns deßhalb gemachten Mittheilung Hr. Carsten-Finken gemeint ist, oder ob sie sich nicht vielleicht auf einen anderen bezog.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Der Gerant: Korff.
Druck J W. Dietz, unter Hutmacher 17.

Bekanntmachung.

Die diesjährige Heberolle der Beiträge für die bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Societät versicherten Gebäude der Stadt Köln, ist heute dem Steuer-Einnehmer Herrn de Berghes zugestellt worden. Die betreffenden Hausbesitzer werden demnach hiermit veranlaßt, ihre resp. Beiträge innerhalb der im §. 29 des Reglements vom 5. Januar 1836 festgesetzten Frist von 8 Wochen an den genannten Empfänger einzuzahlen.

Köln, den 24. Januar 1849.

Das kön. Oberbürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.

Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blatter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:

Die Neue Rheinische Zeitung.
Weser Zeitung.
Zeitungs-Halle.
Frankfurter Journal und
Kladderadatsch.

Brüssel, 23. Januar 1849.

Anfrage.

Wie geht das zu, wenn man neue, feine wollene Unterröcke aus dem Pfandhause zurückerhält, daß sie denn gewaschen, und die Bänder abgerissen sind.

Versteigerung.

Am Samstag den 3. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Markte St. Aposteln zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, Sopha, Schränke, ein Schreibpult, eine Theke etc, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Versteigerung.

Am Dienstag, den 30. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, mehrere Stücke Buckskin gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher Clören.

Versteigerung.

Am Dienstag, den 30. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Markte St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: ein Kleiderschrank, Ofen mit Trommel und Pfeife, ein Küchenschrank und Tisch gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvullzieher Clören.

In der Ausgabe von Nro. 24 der Kölnischen Zeitung macht Hr. G. Heuser bekannt, daß die Neue Rheinische Zeitung seine „Antwort“ nicht aufgenommen habe, trotzdem er dieselbe schon am Sonnabend um 9 1/2 Uhr Morgens zur Expedition der N. Rh. Ztg. geschickt habe. — Herr G. Heuser hatte jedenfalls die N. Rh. Ztg. gelesen, als er der Köln. Ztg. die „Antwort“ mit der voreiligen Bemerkung darunter zuschickte; er mußte also gesehen haben, daß am folgenden Morgen eine zweite Ausgabe erscheinen und hiernach erwarten, daß seine „Antwort“ in dieselbe aufgenommen werden würde. Oder bildet sich vielleicht Herr Heuser ein, daß seiner „Antwort“ vor anderen Inseraten ein Vorrang zukomme?

Die Expedition der N. Rh. Ztg.

Ein Lehrling wird gesucht für Dekorationen und Anstreichen, wo sagt die Expedition.

J. van Binsbergen, D. Boers J. Hzn., J. Duuring Jr., J. Witkamp, A. C. Dalen, A. van Binsbergen, J. Kolff, J. F. Sauerbier, L. L. Jacobson, J. Sinderam, L. J. Plemp van Duiveland, C. Suermondt Jr., J. Boon, J. B. Breukelman, P. J. van Houten, M. Breukelman, J. F. Wisscherhoff, C. J. de Lange, H. Montauban van Swyndregt, F. R. Montauban van Swyndregt und W. H Montauban von Swyndregt, Mäkler zu Rotterdam, werden am Mittwoch, den 28. Februar 1849, des Vormittags um 11 Uhr, im Hause der Notarien daselbst, verkaufen:

344 Ceronen süße Mandeln, 182 Ceronen bittere Mandeln, 36 Ceronen Abrikosenkerne, 126 Ballen Wolle, 28 Fässer Gummi-Arabicum, 18 Fässer Gummi-Sandarac, 8 Ceronen Gummi-Amoniac, 4 Ceronen Orris-Wurzel, 2 Ceronen Wachs, 1 Faß Koloquinten, 14 Ceronen Kümmel (Semen carvi), 1 Cerone Anissamen, 3 Ceronen Kümmel (Semen cumini), 19 Fässer Gingelensamen, 1 Fässer Kanariensamen, 17 Fässer Olivenöl, und 1 Partie Straußfedern,
angebracht durch das Schiff Newa, Capitän L. J Doekes, von Mogador (Marokko);
66 Stück Elephantenzähne,
3 Ballen Guincakörner, und circa
100 Stück schwarze Affenfelle,
angebracht durch das Schiff „Gouverneur van der Eb,“ Capitän J. van der Eb, von der Küste von Guinea;
45 Fässer Tamarinde (in Entrepot), angebracht durch das Schiff „Ternate,“ von Batavia;
88 Fässer Tamarinde (in Consumo), angebracht durch das Schiff „J. C. J. van Speyk,“ von Batavia;.
40 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot), angebracht durch das Schiff „Raphael,“ Capitän Visser, von Cura[unleserliches Material]ao;
23 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot), angebracht durch das Schiff „Cornelius,“ Capitän Fokkes, von Curacao;
75 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot), angebracht durch das Schiff „Jan Visser,“ Capitän Driest, von Curacao.

Die Mandeln, Abrikosenkerne, der Gummi-Sandarac, das Wachs und der Kümmel lagern im Entrepot, Wyk A Nro. 97, an den Boompjes.

Die 45 Fässer Tamarinde, angebracht durch das Schiff „Ternate,“ und die Curacaoschalen lagern im Entrepot, Wyck A Nro, 138, an den Boompjes.

Die übrigen Waaren lagern in Consumo in den Packhäusern hinter dem Comptoir des Herrn H van Ryckevorsel.

Der Verkauf geschieht in Partien, welche durch die Notizen näher bezeichnet werden.

Nähere Auskunft ertheilen die oben genannten Mäkler.

Interpellation an den komm. Oberbürgermeister Gräff!

Nach der öffentlichen Bekanntmachung des komm. Oberbürgermeisters muß der zur ersten Kammer berechtigte Urwähler entweder für 5000 Thlr. Grundbesitz, oder 500 Thlr. reines Einkommen haben, oder endlich nachweisen, daß er 8 Thlr. Klassensteuer zahlt. Da nun aber hier in Köln keine Klassensteuer besteht, so hätte der komm. Oberbürgermeister angeben sollen, welcher Gewerbesteuersatz jener Klassensteuer von 8 Thlr. gleich steht.

Man hat hier theilweise angenommen, daß 24 Thlr. Gewerbesteuer so gut zur Urwahl qualifiziren, als 8 Thlr. Klassensteuer. Auch scheint dies amtlich hier angenommen worden zu sein, da Vi[e]le, die 24-30 Thlr. Gewerbesteuer zahlen, in die Listen aufgenommen, sehr viele aber ausgelassen worden sind.

Wir fragen nun den komm. Oberbürgermeister Gräff: Warum ist dies geschehen? Und warum hatte man nicht von Amtswegen alle diejenigen ohne Ausnahme aus der Steuerrolle in die Wählerlisten eingetragen, die wegen ihres Steuersatzes dazu berechtigt sind?

Hierauf möge der komm. Oberbürgermeister antworten!

Anfrage an den komis. Ober-Bürgermeister Herrn Graeff hier.

Bei der Wahl der Stadträthe erhielt jeder Wähler der drei Klassen eine schriftliche Einladung von Amtswegen. Bei der heutigen Wahl der Wahlmänner zur 1. Kammer, ist dieses nicht geschehen, es kann also nicht jeder hierzu Berechtigter wissen, ob er aufgenommen ist und mit wählen kann, da eine Masse ausgelassen sein sollen. Weshalb unterblieb eine derartige Einladung. Vielleicht schützt man vor, die Zeit hierzu sei zu kurz gewesen, oder stecken vielleicht andere Motive dahinter? Wir erwarten eine offene Antwort.

Mehrere Wahlberechtigte

Friedrichshaller Bitterwasser frische Füllung wieder angekommen bei Aug Itschert, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 3.

Alle diejenigen, welche durch ihren Steuersatz, ihr Einkommen oder Vermögen zur Urwahl für die erste Kammer berechtigt, aber in die Liste der Urwähler nicht eingezeichnet sind, werden hiemit zur Berathung eines Protestes gegen das Verfahren des Oberbürgemeisters auf Dinstag den 30., Nachmittags 4 Uhr bei Obladen, Streitzeuggasse eingeladen.

Mehrer Urwähler für die erste Kammer deren Namen nicht in die Listen verzeichnet sind.

Steinfeldergasse —1, ganze Haus 14 Piecen, gute Keller, Speicher, Gärtchen, Bleichplatz, Brunen- u. Regenwasser, oder auch theilweise zu vermiethen.

Packetschiffahrt HEYDORN & Comp. Rheder in Bremen.

Die mir zugegangenen Berichte lauten: SAN FRANCISCO, den 31. Oktober 1848.

Man findet täglich neue Minen und dieselben sind buchstäblich unerschöpflich; die sanguinischen Erwartungen werden übertroffen, das Gold ist fast ganz rein, man findet täglich für circa 100,000 Dollars im Durchschnitt; bei den Gruben lässt sich Niemand Zeit zur Erholung, und da sich jeder mit dem Goldsuchen beschäftigt, so ist Proviant sehr theuer.

NEW-YORK, den 14. Januar 1840.

Die letzten Berichte aus Californien übertreffen alle frühern, indessen hofft man, dass durch die enorme Ausbeute, der Werth des Goldes doch nicht gedrückt werde und merkt man dies schon bei der lebhaften Frage nach Staatspapieren. Man macht in der Stille die grossartigsten Unternehmungen nach Californien.

WASHINGTOM, den 5. Januar 1848.

Im Congress macht man durchaus keine Anstalten um bei Ausbeutung der Goldminen in Californien einzuschreiten.

Das dreimastige gekupferte schnellsegelnde Packetschiff I. Klasse: TALISMANN von 550 Tons, Capt. A. HORSTMANN segelt jedenfalls im März von Bremen nach San Francisco

Diesem werden schnell nacheinander folgen die Packetschiffe I, Klasse: „REFORM“, „HERZOG ELIMAR“, „MATADOR“, „EXPRESS“ u. s. w.

Genauere Berichte zur Ueberfahrt, so wie Passagepreise, Güterfrachten, Assecuranzen u. s. w. werden auf franco Anfragen mitgetheilt von C. H. van Zütphen, Spediteur in Cöln

NB. Für Einschreibung der Güter und Lösung der Passagierbillets sind durchaus keine Provisionen zu vergüten.

Stollwerck'scher Saal.

Mittwoch den 31. Januar 1849 findet der zweite Große Masken-Ball unter Leitung des Herrn Franken Sohn Statt.

Billets für Herren à 15 Sgr: Billets für Damen à 7 1/2 Sgr: sind bei Unterzeichnetem und bei Hrn Franken
Sohn, Sassenhof, so wie Abends an der Kasse
zu haben.

Franz Stollwerck

<TEI>
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          <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0004" n="1142"/>
ion</hi> ist zusammengesetzt aus den Bürgern: Bovoux, Germain Sarut, Th. Bac, Pegeorges, Th. Gaudens, Emmery, Baune, E. Pean, Ducoux, Bechard, Senard, Laurent, Liechtemberger, de Charencay und Cremieux.</p>
          <p><hi rendition="#g">Senard:</hi>(Als Berichterstatter im Namen der Kommission).</p>
          <p>Die Kommission hat geglaubt, daß der so wichtige durch die Regierung vorgelegte Gesetzentwurf eine Verletzung des Art. 8 der Konstitution enthält. Wir haben den Minister des Innern ersucht, uns die überwiegenden Gründe anzugeben, welche die Dringlichkeit eines solchen Antrags motiviren könnten. Diese Gründe schienen uns unzureichend. Die Kommission hat daher die Dringlichkeit nicht anerkannt und beantragt die Verweisung des Vorschlags in die Abtheilungen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Odilon-Barrot</hi>. Ich hielt dafür, daß die Frage, die euch vorliegt, eine der Fragen ist, die einmal gestellt, im kürzesten Zwischenraum gelöst werden muß. Der Sinn der Konstitution ist klar; sie unterordnet das Recht der Klubs dem Bedürfnisse der öffentlichen Sicherheit. Die Kommission hat ein schlechtes Mittel gewählt; wir haben unsere Schuldigkeit gethan.</p>
          <p><hi rendition="#g">Ledru-Rollin</hi>. Nicht wir, die Regierung hat die Frage gestellt, und wenn sie es ohne irgend eine neue Veranlassung gethan, so wird die Versammlung diese Taktik richtig würdigen. Man hat nicht einmal untersucht, ob es nicht genüge, die Klubs gewissen Regeln zu unterwerfen oder zu suspendiren. Es gibt eine Sache, die schlimmer ist als die Klubs. Es ist dies die Verletzung der Verfassung.</p>
          <p><hi rendition="#g">Senard</hi> besteigt noch einmal die Tribüne und führt noch einmal aus, daß eine so wichtige Materie der Gegenstand besonderer Studien in den Abtheilungen sein muß.</p>
          <p>Auf den Antrag von mehr als 40 Mitgliedern wird zum Scrutinium geschritten.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Das Resultat der Abstimmug ist folgendes:</hi> </p>
          <p>Zahl der Stimmenden 760.</p>
          <p>Absolute Majorität 381.</p>
          <p>Für den Antrag des Berichterstatters <hi rendition="#g">gegen</hi> die Dringlichkeit: 418.</p>
          <p>Gegen den Antrag des Berichterstatters <hi rendition="#g">für</hi> die Dringlichkeit: 342.</p>
          <p><hi rendition="#g">Der Dringlichkeitsantrag des Ministers Faucher</hi> ist also verworfen. Montag wird eine Kommission von 15 Mitgliedern zur Prüfung des Gesetzesvorschlags über die Clubs ernannt worden.</p>
          <p><hi rendition="#g">Ledru Rollin deponirt einen Antrag auf Versetzung des Ministeriums in Anklagezustand</hi>.</p>
          <p>Unter dem Rufe: &#x201E;Es lebe die Republik!&#x201C; wird die Sitzung um 7 1/4 Uhr geschlossen.</p>
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        <head>Großbritannien.</head>
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          <head><bibl><author>068</author></bibl> London, 27. Jan.</head>
          <p>Der heutige &#x201E;Northern Star&#x201C; enthält einen ausführlichen Bericht über ein großes Bourgeois-Meeting zu Gunsten der von Cobden angeregten Finanz-Reform, welches am vorigen Montag zu Nottinghill abgehalten wurde und bei dem auch Feargus O'Connor, der Chartistenführer, als Eingeladener erschien und mit den donnerndsten Cheers empfangen wurde. In einer längern Rede erklärte O'Connor, daß er dieser Bewegung nicht beipflichten würde, wenn sie bloß die Interessen der Bourgeoisie verfolgte. Wäre dies der Fall, so würde er ihr opponiren. &#x201E;Aber&#x201C;, fuhr O'Connor fort, &#x201E;ich pflichte ihr bei, weil ihr Führer, Mr. Cobden, es offen ausgesprochen hat: <hi rendition="#g">Hiebei bleiben wir nicht stehen!</hi> Es sind nicht allein die Mittelklassen und ihre Erleichterung durch eine Reform des jetzigen Steuersystems, die ich ins Auge fasse; ich halte mich vielmehr an die Arbeitsfrage durch deren Regelung die unzähligen Gewerbtreibenden, von welchen ich umgeben bin, unermeßlich gefördert werden würden. Ihr müßt die Steuern direkt machen und sie nicht auf die Industrie, sondern auf wirkliches Eigenthum erheben, (Cheers) und wenn der Steuerzahler der Gesetzmacher ist, so wird er durch Mr. Cobden's Brille sehen und finden, daß Friede durch Zufriedenheit billiger ist, als Friede durch Bajonette!&#x201C; &#x2014; Später entwickelte der Redner, daß <hi rendition="#g">er</hi> natürlich die Charter der beabsichtigten Finanzreform als Mittel zur Hebung der Volkswohlfahrt vorziehe, daß dies jedoch ihn nicht abhalte, den gemeinsamen Feind, die Aristokratie, einstweilen Hand in Hand mit den Mittelklassen zu bekämpfen. Die Aristokratie habe ihn bestechen wollen, sich der Cobden'schen Reform zu widersetzen, er aber habe ihren Lockungen widerstanden, er werde mit den Arbeitern, für die er seit Jahren gerungen habe, stehen und fallen! &#x2014; O'Connor's Auftreten fand den lebhaftesten Beifall. Als er die Charter erwähnte, wollten die Cheers und das Klatschen nicht enden, und die Versammlung nahm ihn auf Vorschlag des Präsidenten mit Hurrah zum Mitgliede der Assoziation auf. &#x2014; Die Wichtigkeit einer durch dies Meeting angebahnten Näherung zweier Elemente, die sich bisher so feindlich gegenüberstanden, springt ohne weitern Kommentar in die Augen.</p>
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        <head>Schweden.</head>
        <div xml:id="ar208_032" type="jArticle">
          <head>Stockholm, 16. Jan.</head>
          <p>Ein merkwürdiger Preßprozeß liegt den Gerichten der Hauptstadt vor. Es wurde neulich in der ersten Abtheilung des Untergerichts aufgerufen: &#x201E;Se. Maj. der König von Preußen contra Andreas Wilhelm Rosenberg. Dieser Herr Rosenberg ist der neue Herausgeber des Dagligt Allehanda und dieses Blatt hatte in einem Gedicht den König von Preußen in einer Weise angegriffen, daß der preußische Minister einschreiten zu müssen meinte. Der schwedische Justizminister hat nun auch dem Ankläger Befehl gegeben, Hrn. Rosenberg zu belangen. Der Angeklagte wendet nun aber ein, daß das Gesetz nur die Beleidigung befreundeter Mächte verböte, damals zur Zeit des schleswigschen Krieges aber der König von Preußen feindselig zu Schweden gestanden. Der Präsident des Gerichts hat Hrn. Rosenberg den Beweis auferlegt, er möge durch irgend eine competente Behörde sich eine Bescheinigung verschaffen, daß der König von Preußen sich nicht in befreundeten Verhältnissen zu Schweden befunden. Der Faktor Rosenberg hat die Competenz des Gerichts bestritten. Die Sache ist neulich wieder ausgesetzt. &#x2014;</p>
        </div>
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        <head>Türkei.</head>
        <div xml:id="ar208_033" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Konstantinopel, 4. Jan.</head>
          <p>Abbas Pascha und sein Justizminister warten noch immer auf die förmliche Investitur. Die Cholera ist wieder erschienen und ärger als zuvor. Sie verbreitet sich auch in Griechenland nahe an der türkischen Gränze, und aus Larissa sind die meisten Einwohner vor ihr nach den benachbarten (weil gesündern) Städten und Dörfern entflohen. Bei Adrianopel wird ein beträchtliches Heer zusammengezogen werden. Aus Anatolien langen bereits eine Menge Truppen an. Der Befehlshaber der anatolischen Armee ist nebst vielen andern militärischen Chefs hier eingetroffen.</p>
        </div>
      </div>
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        <head>Westindien.</head>
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          <head>
            <bibl>
              <author>068</author>
            </bibl>
          </head>
          <p>Der Dämpfer &#x201E;Teviot&#x201C; ist mit der westindischen Post in Southampton eingelaufen. Die Nachrichten aus Jamaica gehen bis zum 22. December. Nichts Wichtiges. Der mexikanische Kongreß hatte sich am 2. Dcbr. vertagt. Gegen Santa Anna herrscht Verdacht, daß er in eine Verschwörung gegen die Regierung bereits tief verwickelt ist. In Mexiko soll eine Nationalbank zur Fundirung der Staatsschuld errichtet werden. Es wird eine völlige Reorganisation der mexikanischen Armee vorbereitet. Der Guerillakrieg in der Gegend zwischen Mexiko und Vera Cruz dauert fort. Die Diligenzen werden regelmäßig geplündert. Paez ist jetzt in Curacao. Die Venezuelische Flotte, die jetzt vor Cora liegt, salutirte vor ihm.</p>
        </div>
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          <head>
            <bibl>
              <author>068</author>
            </bibl>
          </head>
          <p>Ein Correspondent des &#x201E;Bülletin&#x201C; schreibt demselben: &#x201E;Ich hatte gestern mit einem direkt aus Havana kommenden Herrn eine Unterredung, worin er mich versicherte, auf der ganzen Insel Cuba herrsche die Meinung, daß die Vereinigten Staaten wegen Ueberlassung Cuba's gegen einen anständigen Kaufpreis Unterhandlungen mit der spanischen Regierung angeknüpft hätten. Personen, die Grundeigenthum verkaufen wollten, schieben in der Hoffnung, daß sich das Gerücht bestätigen wird, ihre Pläne auf. Denn, sagen sie, wird die Insel an die Union abgetreten, so steigt der Werth alles Eigenthums um 3-500 Procent. Ein Pflanzer hatte schon die Auction seiner Besitzungen kundgemacht, als er aber von den eben gedachten Unterhandlungen hörte, riß er selbst die Auctionsassichen herunter und weigerte sich, den Verkauf stattfinden lassen. Onkel Sam steht auf der Insel in großem Credit.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar208_036" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Köln.</head>
          <p>Hr Carsten-Finken. Fabrikmeister der Herren Gebr. v. Rath erklärte auf unsere Anfrage in der Beilage zu Nr. 204, daß das Gerücht von seiner Entlassung aus dem Dienste obiger Herren, in Folge der Wahlen, &#x201E;rein aus der Luft gegriffen&#x201C; sei. Wir werden Erkundigungen einziehen, ob in der uns deßhalb gemachten Mittheilung Hr. Carsten-Finken gemeint ist, oder ob sie sich nicht vielleicht auf einen anderen bezog.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/>
Druck J W. <hi rendition="#g">Dietz,</hi> unter Hutmacher 17.</p>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Die diesjährige Heberolle der Beiträge für die bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Societät versicherten Gebäude der Stadt Köln, ist heute dem Steuer-Einnehmer Herrn de Berghes zugestellt worden. Die betreffenden Hausbesitzer werden demnach hiermit veranlaßt, ihre resp. Beiträge innerhalb der im §. 29 des Reglements vom 5. Januar 1836 festgesetzten Frist von 8 Wochen an den genannten Empfänger einzuzahlen.</p>
          <p>Köln, den 24. Januar 1849.</p>
          <p><hi rendition="#g">Das kön. Oberbürgermeister-Amt</hi>, Justizrath <hi rendition="#g">Schenk</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blatter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:</p>
          <p rendition="#et">Die Neue Rheinische Zeitung.<lb/>
Weser Zeitung.<lb/>
Zeitungs-Halle.<lb/>
Frankfurter Journal und<lb/>
Kladderadatsch.</p>
          <p>Brüssel, 23. Januar 1849.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Anfrage.</hi> </p>
          <p>Wie geht das zu, wenn man <hi rendition="#g">neue,</hi> feine wollene Unterröcke aus dem Pfandhause zurückerhält, daß sie denn gewaschen, und die Bänder abgerissen sind.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Samstag den 3. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Markte St. Aposteln zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, Sopha, Schränke, ein Schreibpult, eine Theke etc, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Clören</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Dienstag, den 30. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, mehrere Stücke Buckskin gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher <hi rendition="#g">Clören</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Dienstag, den 30. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Markte St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: ein Kleiderschrank, Ofen mit Trommel und Pfeife, ein Küchenschrank und Tisch gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvullzieher <hi rendition="#g">Clören</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In der Ausgabe von Nro. 24 der Kölnischen Zeitung macht Hr. G. Heuser bekannt, daß die Neue Rheinische Zeitung seine &#x201E;Antwort&#x201C; nicht aufgenommen habe, trotzdem er dieselbe schon am Sonnabend um 9 1/2 Uhr Morgens zur Expedition der N. Rh. Ztg. geschickt habe. &#x2014; Herr G. Heuser hatte jedenfalls die N. Rh. Ztg. gelesen, als er der Köln. Ztg. die &#x201E;Antwort&#x201C; mit der voreiligen Bemerkung darunter zuschickte; er mußte also gesehen haben, daß am folgenden Morgen eine zweite Ausgabe erscheinen und hiernach erwarten, daß seine &#x201E;Antwort&#x201C; in dieselbe aufgenommen werden würde. Oder bildet sich vielleicht Herr Heuser ein, daß seiner &#x201E;Antwort&#x201C; vor anderen Inseraten ein Vorrang zukomme?</p>
          <p>Die Expedition der N. Rh. Ztg.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Lehrling wird gesucht für Dekorationen und Anstreichen, wo sagt die Expedition.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>J. van Binsbergen, D. Boers J. Hzn., J. Duuring Jr., J. Witkamp, A. C. Dalen, A. van Binsbergen, J. Kolff, J. F. Sauerbier, L. L. Jacobson, J. Sinderam, L. J. Plemp van Duiveland, C. Suermondt Jr., J. Boon, J. B. Breukelman, P. J. van Houten, M. Breukelman, J. F. Wisscherhoff, C. J. de Lange, H. Montauban van Swyndregt, F. R. Montauban van Swyndregt und W. H Montauban von Swyndregt, Mäkler zu Rotterdam, werden am Mittwoch, den 28. Februar 1849, des Vormittags um 11 Uhr, im Hause der Notarien daselbst, verkaufen: <list><item>344 Ceronen süße Mandeln,</item><item>182 Ceronen bittere Mandeln,</item><item>36 Ceronen Abrikosenkerne,</item><item>126 Ballen Wolle,</item><item>28 Fässer Gummi-Arabicum,</item><item>18 Fässer Gummi-Sandarac,</item><item>8 Ceronen Gummi-Amoniac,</item><item>4 Ceronen Orris-Wurzel,</item><item>2 Ceronen Wachs,</item><item>1 Faß Koloquinten,</item><item>14 Ceronen Kümmel (Semen carvi),</item><item>1 Cerone Anissamen,</item><item>3 Ceronen Kümmel (Semen cumini),</item><item>19 Fässer Gingelensamen,</item><item>1 Fässer Kanariensamen,</item><item>17 Fässer Olivenöl, und</item><item>1 Partie Straußfedern,</item></list> angebracht durch das Schiff Newa, Capitän L. J Doekes, von <hi rendition="#g">Mogador</hi> (Marokko);<lb/><hi rendition="#et">66 Stück Elephantenzähne,<lb/>
3 Ballen Guincakörner, und circa<lb/>
100 Stück schwarze Affenfelle,</hi> angebracht durch das Schiff &#x201E;Gouverneur van der Eb,&#x201C; Capitän J. van der Eb, von der <hi rendition="#g">Küste von Guinea;</hi><lb/><hi rendition="#et">45 Fässer Tamarinde (in Entrepot),</hi> angebracht durch das Schiff &#x201E;Ternate,&#x201C; von <hi rendition="#g">Batavia;</hi><lb/><hi rendition="#et">88 Fässer Tamarinde (in Consumo),</hi> angebracht durch das Schiff &#x201E;J. C. J. van Speyk,&#x201C; von <hi rendition="#g">Batavia;</hi>.<lb/><hi rendition="#et">40 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot),</hi> angebracht durch das Schiff &#x201E;Raphael,&#x201C; Capitän Visser, von <hi rendition="#g">Cura<gap reason="illegible"/>ao;</hi><lb/><hi rendition="#et">23 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot),</hi> angebracht durch das Schiff &#x201E;Cornelius,&#x201C; Capitän Fokkes, von <hi rendition="#g">Curacao;</hi><lb/><hi rendition="#et">75 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot),</hi> angebracht durch das Schiff &#x201E;Jan Visser,&#x201C; Capitän Driest, von <hi rendition="#g">Curacao</hi>.</p>
          <p>Die Mandeln, Abrikosenkerne, der Gummi-Sandarac, das Wachs und der Kümmel lagern im Entrepot, Wyk A Nro. 97, an den Boompjes.</p>
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          <p>Die übrigen Waaren lagern in Consumo in den Packhäusern hinter dem Comptoir des Herrn H van Ryckevorsel.</p>
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          <p>Interpellation an den komm. Oberbürgermeister Gräff!</p>
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          <p>Man hat hier theilweise angenommen, daß 24 Thlr. Gewerbesteuer so gut zur Urwahl qualifiziren, als 8 Thlr. Klassensteuer. Auch scheint dies amtlich hier angenommen worden zu sein, da Vi[e]le, die 24-30 Thlr. Gewerbesteuer zahlen, in die Listen aufgenommen, <hi rendition="#g">sehr viele aber ausgelassen worden sind</hi>.</p>
          <p>Wir fragen nun den komm. Oberbürgermeister Gräff: Warum ist dies geschehen? Und warum hatte man nicht von Amtswegen alle diejenigen ohne Ausnahme aus der Steuerrolle in die Wählerlisten eingetragen, die wegen ihres Steuersatzes dazu berechtigt sind?</p>
          <p>Hierauf möge der komm. Oberbürgermeister antworten!</p>
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          <p>Mehrer Urwähler für die erste Kammer deren Namen nicht in die Listen verzeichnet sind.</p>
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          <p><hi rendition="#b">Steinfeldergasse &#x2014;1,</hi> ganze Haus 14 Piecen, gute Keller, Speicher, Gärtchen, Bleichplatz, Brunen- u. Regenwasser, oder auch theilweise zu vermiethen.</p>
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          <p> <hi rendition="#b">Packetschiffahrt HEYDORN &amp; Comp. Rheder in Bremen.</hi> </p>
          <p>Die mir zugegangenen Berichte lauten: SAN FRANCISCO, den 31. Oktober 1848.</p>
          <p>Man findet täglich neue Minen und dieselben sind buchstäblich unerschöpflich; die sanguinischen Erwartungen werden übertroffen, das Gold ist fast ganz rein, man findet täglich für circa <hi rendition="#b">100,000</hi> Dollars im Durchschnitt; bei den Gruben lässt sich Niemand Zeit zur Erholung, und da sich jeder mit dem Goldsuchen beschäftigt, so ist Proviant sehr theuer.</p>
          <p>NEW-YORK, den 14. Januar 1840.</p>
          <p>Die letzten Berichte aus <hi rendition="#g">Californien</hi> übertreffen alle frühern, indessen hofft man, dass durch die enorme Ausbeute, der Werth des Goldes doch nicht gedrückt werde und merkt man dies schon bei der lebhaften Frage nach Staatspapieren. Man macht in der Stille die grossartigsten Unternehmungen nach Californien.</p>
          <p>WASHINGTOM, den 5. Januar 1848.</p>
          <p>Im Congress macht man durchaus keine Anstalten um bei Ausbeutung der Goldminen in <hi rendition="#g">Californien einzuschreiten</hi>.</p>
          <p>Das dreimastige gekupferte schnellsegelnde Packetschiff I. Klasse: <hi rendition="#b">TALISMANN von 550 Tons, Capt. A. HORSTMANN</hi> segelt jedenfalls im März von Bremen nach San Francisco</p>
          <p>Diesem werden schnell nacheinander folgen die Packetschiffe I, Klasse: <hi rendition="#b">&#x201E;REFORM&#x201C;, &#x201E;HERZOG ELIMAR&#x201C;, &#x201E;MATADOR&#x201C;, &#x201E;EXPRESS&#x201C; u. s. w.</hi> </p>
          <p>Genauere Berichte zur Ueberfahrt, so wie Passagepreise, Güterfrachten, Assecuranzen u. s. w. werden auf franco Anfragen mitgetheilt von <hi rendition="#b">C. H. van Zütphen,</hi> Spediteur in Cöln</p>
          <p>NB. Für Einschreibung der Güter und Lösung der Passagierbillets sind durchaus keine Provisionen zu vergüten.</p>
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          <p> <hi rendition="#b">Stollwerck'scher <hi rendition="#g">Saal</hi>.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b">Mittwoch den 31. Januar 1849</hi> findet der zweite <hi rendition="#g">Große</hi> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Masken-Ball</hi></hi> unter Leitung des Herrn Franken Sohn Statt.</p>
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[1142/0004] ion ist zusammengesetzt aus den Bürgern: Bovoux, Germain Sarut, Th. Bac, Pegeorges, Th. Gaudens, Emmery, Baune, E. Pean, Ducoux, Bechard, Senard, Laurent, Liechtemberger, de Charencay und Cremieux. Senard:(Als Berichterstatter im Namen der Kommission). Die Kommission hat geglaubt, daß der so wichtige durch die Regierung vorgelegte Gesetzentwurf eine Verletzung des Art. 8 der Konstitution enthält. Wir haben den Minister des Innern ersucht, uns die überwiegenden Gründe anzugeben, welche die Dringlichkeit eines solchen Antrags motiviren könnten. Diese Gründe schienen uns unzureichend. Die Kommission hat daher die Dringlichkeit nicht anerkannt und beantragt die Verweisung des Vorschlags in die Abtheilungen. Odilon-Barrot. Ich hielt dafür, daß die Frage, die euch vorliegt, eine der Fragen ist, die einmal gestellt, im kürzesten Zwischenraum gelöst werden muß. Der Sinn der Konstitution ist klar; sie unterordnet das Recht der Klubs dem Bedürfnisse der öffentlichen Sicherheit. Die Kommission hat ein schlechtes Mittel gewählt; wir haben unsere Schuldigkeit gethan. Ledru-Rollin. Nicht wir, die Regierung hat die Frage gestellt, und wenn sie es ohne irgend eine neue Veranlassung gethan, so wird die Versammlung diese Taktik richtig würdigen. Man hat nicht einmal untersucht, ob es nicht genüge, die Klubs gewissen Regeln zu unterwerfen oder zu suspendiren. Es gibt eine Sache, die schlimmer ist als die Klubs. Es ist dies die Verletzung der Verfassung. Senard besteigt noch einmal die Tribüne und führt noch einmal aus, daß eine so wichtige Materie der Gegenstand besonderer Studien in den Abtheilungen sein muß. Auf den Antrag von mehr als 40 Mitgliedern wird zum Scrutinium geschritten. Das Resultat der Abstimmug ist folgendes: Zahl der Stimmenden 760. Absolute Majorität 381. Für den Antrag des Berichterstatters gegen die Dringlichkeit: 418. Gegen den Antrag des Berichterstatters für die Dringlichkeit: 342. Der Dringlichkeitsantrag des Ministers Faucher ist also verworfen. Montag wird eine Kommission von 15 Mitgliedern zur Prüfung des Gesetzesvorschlags über die Clubs ernannt worden. Ledru Rollin deponirt einen Antrag auf Versetzung des Ministeriums in Anklagezustand. Unter dem Rufe: „Es lebe die Republik!“ wird die Sitzung um 7 1/4 Uhr geschlossen. Großbritannien. 068 London, 27. Jan. Der heutige „Northern Star“ enthält einen ausführlichen Bericht über ein großes Bourgeois-Meeting zu Gunsten der von Cobden angeregten Finanz-Reform, welches am vorigen Montag zu Nottinghill abgehalten wurde und bei dem auch Feargus O'Connor, der Chartistenführer, als Eingeladener erschien und mit den donnerndsten Cheers empfangen wurde. In einer längern Rede erklärte O'Connor, daß er dieser Bewegung nicht beipflichten würde, wenn sie bloß die Interessen der Bourgeoisie verfolgte. Wäre dies der Fall, so würde er ihr opponiren. „Aber“, fuhr O'Connor fort, „ich pflichte ihr bei, weil ihr Führer, Mr. Cobden, es offen ausgesprochen hat: Hiebei bleiben wir nicht stehen! Es sind nicht allein die Mittelklassen und ihre Erleichterung durch eine Reform des jetzigen Steuersystems, die ich ins Auge fasse; ich halte mich vielmehr an die Arbeitsfrage durch deren Regelung die unzähligen Gewerbtreibenden, von welchen ich umgeben bin, unermeßlich gefördert werden würden. Ihr müßt die Steuern direkt machen und sie nicht auf die Industrie, sondern auf wirkliches Eigenthum erheben, (Cheers) und wenn der Steuerzahler der Gesetzmacher ist, so wird er durch Mr. Cobden's Brille sehen und finden, daß Friede durch Zufriedenheit billiger ist, als Friede durch Bajonette!“ — Später entwickelte der Redner, daß er natürlich die Charter der beabsichtigten Finanzreform als Mittel zur Hebung der Volkswohlfahrt vorziehe, daß dies jedoch ihn nicht abhalte, den gemeinsamen Feind, die Aristokratie, einstweilen Hand in Hand mit den Mittelklassen zu bekämpfen. Die Aristokratie habe ihn bestechen wollen, sich der Cobden'schen Reform zu widersetzen, er aber habe ihren Lockungen widerstanden, er werde mit den Arbeitern, für die er seit Jahren gerungen habe, stehen und fallen! — O'Connor's Auftreten fand den lebhaftesten Beifall. Als er die Charter erwähnte, wollten die Cheers und das Klatschen nicht enden, und die Versammlung nahm ihn auf Vorschlag des Präsidenten mit Hurrah zum Mitgliede der Assoziation auf. — Die Wichtigkeit einer durch dies Meeting angebahnten Näherung zweier Elemente, die sich bisher so feindlich gegenüberstanden, springt ohne weitern Kommentar in die Augen. Schweden. Stockholm, 16. Jan. Ein merkwürdiger Preßprozeß liegt den Gerichten der Hauptstadt vor. Es wurde neulich in der ersten Abtheilung des Untergerichts aufgerufen: „Se. Maj. der König von Preußen contra Andreas Wilhelm Rosenberg. Dieser Herr Rosenberg ist der neue Herausgeber des Dagligt Allehanda und dieses Blatt hatte in einem Gedicht den König von Preußen in einer Weise angegriffen, daß der preußische Minister einschreiten zu müssen meinte. Der schwedische Justizminister hat nun auch dem Ankläger Befehl gegeben, Hrn. Rosenberg zu belangen. Der Angeklagte wendet nun aber ein, daß das Gesetz nur die Beleidigung befreundeter Mächte verböte, damals zur Zeit des schleswigschen Krieges aber der König von Preußen feindselig zu Schweden gestanden. Der Präsident des Gerichts hat Hrn. Rosenberg den Beweis auferlegt, er möge durch irgend eine competente Behörde sich eine Bescheinigung verschaffen, daß der König von Preußen sich nicht in befreundeten Verhältnissen zu Schweden befunden. Der Faktor Rosenberg hat die Competenz des Gerichts bestritten. Die Sache ist neulich wieder ausgesetzt. — Türkei. * Konstantinopel, 4. Jan. Abbas Pascha und sein Justizminister warten noch immer auf die förmliche Investitur. Die Cholera ist wieder erschienen und ärger als zuvor. Sie verbreitet sich auch in Griechenland nahe an der türkischen Gränze, und aus Larissa sind die meisten Einwohner vor ihr nach den benachbarten (weil gesündern) Städten und Dörfern entflohen. Bei Adrianopel wird ein beträchtliches Heer zusammengezogen werden. Aus Anatolien langen bereits eine Menge Truppen an. Der Befehlshaber der anatolischen Armee ist nebst vielen andern militärischen Chefs hier eingetroffen. Westindien. 068 Der Dämpfer „Teviot“ ist mit der westindischen Post in Southampton eingelaufen. Die Nachrichten aus Jamaica gehen bis zum 22. December. Nichts Wichtiges. Der mexikanische Kongreß hatte sich am 2. Dcbr. vertagt. Gegen Santa Anna herrscht Verdacht, daß er in eine Verschwörung gegen die Regierung bereits tief verwickelt ist. In Mexiko soll eine Nationalbank zur Fundirung der Staatsschuld errichtet werden. Es wird eine völlige Reorganisation der mexikanischen Armee vorbereitet. Der Guerillakrieg in der Gegend zwischen Mexiko und Vera Cruz dauert fort. Die Diligenzen werden regelmäßig geplündert. Paez ist jetzt in Curacao. Die Venezuelische Flotte, die jetzt vor Cora liegt, salutirte vor ihm. 068 Ein Correspondent des „Bülletin“ schreibt demselben: „Ich hatte gestern mit einem direkt aus Havana kommenden Herrn eine Unterredung, worin er mich versicherte, auf der ganzen Insel Cuba herrsche die Meinung, daß die Vereinigten Staaten wegen Ueberlassung Cuba's gegen einen anständigen Kaufpreis Unterhandlungen mit der spanischen Regierung angeknüpft hätten. Personen, die Grundeigenthum verkaufen wollten, schieben in der Hoffnung, daß sich das Gerücht bestätigen wird, ihre Pläne auf. Denn, sagen sie, wird die Insel an die Union abgetreten, so steigt der Werth alles Eigenthums um 3-500 Procent. Ein Pflanzer hatte schon die Auction seiner Besitzungen kundgemacht, als er aber von den eben gedachten Unterhandlungen hörte, riß er selbst die Auctionsassichen herunter und weigerte sich, den Verkauf stattfinden lassen. Onkel Sam steht auf der Insel in großem Credit. Redakteur en chef Karl Marx. * Köln. Hr Carsten-Finken. Fabrikmeister der Herren Gebr. v. Rath erklärte auf unsere Anfrage in der Beilage zu Nr. 204, daß das Gerücht von seiner Entlassung aus dem Dienste obiger Herren, in Folge der Wahlen, „rein aus der Luft gegriffen“ sei. Wir werden Erkundigungen einziehen, ob in der uns deßhalb gemachten Mittheilung Hr. Carsten-Finken gemeint ist, oder ob sie sich nicht vielleicht auf einen anderen bezog. Handelsnachrichten. _ Der Gerant: Korff. Druck J W. Dietz, unter Hutmacher 17. Bekanntmachung. Die diesjährige Heberolle der Beiträge für die bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Societät versicherten Gebäude der Stadt Köln, ist heute dem Steuer-Einnehmer Herrn de Berghes zugestellt worden. Die betreffenden Hausbesitzer werden demnach hiermit veranlaßt, ihre resp. Beiträge innerhalb der im §. 29 des Reglements vom 5. Januar 1836 festgesetzten Frist von 8 Wochen an den genannten Empfänger einzuzahlen. Köln, den 24. Januar 1849. Das kön. Oberbürgermeister-Amt, Justizrath Schenk. Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blatter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind: Die Neue Rheinische Zeitung. Weser Zeitung. Zeitungs-Halle. Frankfurter Journal und Kladderadatsch. Brüssel, 23. Januar 1849. Anfrage. Wie geht das zu, wenn man neue, feine wollene Unterröcke aus dem Pfandhause zurückerhält, daß sie denn gewaschen, und die Bänder abgerissen sind. Versteigerung. Am Samstag den 3. Februar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Markte St. Aposteln zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, Sopha, Schränke, ein Schreibpult, eine Theke etc, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Versteigerung. Am Dienstag, den 30. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, mehrere Stücke Buckskin gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher Clören. Versteigerung. Am Dienstag, den 30. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Markte St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: ein Kleiderschrank, Ofen mit Trommel und Pfeife, ein Küchenschrank und Tisch gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvullzieher Clören. In der Ausgabe von Nro. 24 der Kölnischen Zeitung macht Hr. G. Heuser bekannt, daß die Neue Rheinische Zeitung seine „Antwort“ nicht aufgenommen habe, trotzdem er dieselbe schon am Sonnabend um 9 1/2 Uhr Morgens zur Expedition der N. Rh. Ztg. geschickt habe. — Herr G. Heuser hatte jedenfalls die N. Rh. Ztg. gelesen, als er der Köln. Ztg. die „Antwort“ mit der voreiligen Bemerkung darunter zuschickte; er mußte also gesehen haben, daß am folgenden Morgen eine zweite Ausgabe erscheinen und hiernach erwarten, daß seine „Antwort“ in dieselbe aufgenommen werden würde. Oder bildet sich vielleicht Herr Heuser ein, daß seiner „Antwort“ vor anderen Inseraten ein Vorrang zukomme? Die Expedition der N. Rh. Ztg. Ein Lehrling wird gesucht für Dekorationen und Anstreichen, wo sagt die Expedition. J. van Binsbergen, D. Boers J. Hzn., J. Duuring Jr., J. Witkamp, A. C. Dalen, A. van Binsbergen, J. Kolff, J. F. Sauerbier, L. L. Jacobson, J. Sinderam, L. J. Plemp van Duiveland, C. Suermondt Jr., J. Boon, J. B. Breukelman, P. J. van Houten, M. Breukelman, J. F. Wisscherhoff, C. J. de Lange, H. Montauban van Swyndregt, F. R. Montauban van Swyndregt und W. H Montauban von Swyndregt, Mäkler zu Rotterdam, werden am Mittwoch, den 28. Februar 1849, des Vormittags um 11 Uhr, im Hause der Notarien daselbst, verkaufen: 344 Ceronen süße Mandeln, 182 Ceronen bittere Mandeln, 36 Ceronen Abrikosenkerne, 126 Ballen Wolle, 28 Fässer Gummi-Arabicum, 18 Fässer Gummi-Sandarac, 8 Ceronen Gummi-Amoniac, 4 Ceronen Orris-Wurzel, 2 Ceronen Wachs, 1 Faß Koloquinten, 14 Ceronen Kümmel (Semen carvi), 1 Cerone Anissamen, 3 Ceronen Kümmel (Semen cumini), 19 Fässer Gingelensamen, 1 Fässer Kanariensamen, 17 Fässer Olivenöl, und 1 Partie Straußfedern, angebracht durch das Schiff Newa, Capitän L. J Doekes, von Mogador (Marokko); 66 Stück Elephantenzähne, 3 Ballen Guincakörner, und circa 100 Stück schwarze Affenfelle, angebracht durch das Schiff „Gouverneur van der Eb,“ Capitän J. van der Eb, von der Küste von Guinea; 45 Fässer Tamarinde (in Entrepot), angebracht durch das Schiff „Ternate,“ von Batavia; 88 Fässer Tamarinde (in Consumo), angebracht durch das Schiff „J. C. J. van Speyk,“ von Batavia;. 40 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot), angebracht durch das Schiff „Raphael,“ Capitän Visser, von Cura_ ao; 23 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot), angebracht durch das Schiff „Cornelius,“ Capitän Fokkes, von Curacao; 75 Fäßchen Curacaoschalen (in Entrepot), angebracht durch das Schiff „Jan Visser,“ Capitän Driest, von Curacao. Die Mandeln, Abrikosenkerne, der Gummi-Sandarac, das Wachs und der Kümmel lagern im Entrepot, Wyk A Nro. 97, an den Boompjes. Die 45 Fässer Tamarinde, angebracht durch das Schiff „Ternate,“ und die Curacaoschalen lagern im Entrepot, Wyck A Nro, 138, an den Boompjes. Die übrigen Waaren lagern in Consumo in den Packhäusern hinter dem Comptoir des Herrn H van Ryckevorsel. Der Verkauf geschieht in Partien, welche durch die Notizen näher bezeichnet werden. Nähere Auskunft ertheilen die oben genannten Mäkler. Interpellation an den komm. Oberbürgermeister Gräff! Nach der öffentlichen Bekanntmachung des komm. Oberbürgermeisters muß der zur ersten Kammer berechtigte Urwähler entweder für 5000 Thlr. Grundbesitz, oder 500 Thlr. reines Einkommen haben, oder endlich nachweisen, daß er 8 Thlr. Klassensteuer zahlt. Da nun aber hier in Köln keine Klassensteuer besteht, so hätte der komm. Oberbürgermeister angeben sollen, welcher Gewerbesteuersatz jener Klassensteuer von 8 Thlr. gleich steht. Man hat hier theilweise angenommen, daß 24 Thlr. Gewerbesteuer so gut zur Urwahl qualifiziren, als 8 Thlr. Klassensteuer. Auch scheint dies amtlich hier angenommen worden zu sein, da Vi[e]le, die 24-30 Thlr. Gewerbesteuer zahlen, in die Listen aufgenommen, sehr viele aber ausgelassen worden sind. Wir fragen nun den komm. Oberbürgermeister Gräff: Warum ist dies geschehen? Und warum hatte man nicht von Amtswegen alle diejenigen ohne Ausnahme aus der Steuerrolle in die Wählerlisten eingetragen, die wegen ihres Steuersatzes dazu berechtigt sind? Hierauf möge der komm. Oberbürgermeister antworten! Anfrage an den komis. Ober-Bürgermeister Herrn Graeff hier. Bei der Wahl der Stadträthe erhielt jeder Wähler der drei Klassen eine schriftliche Einladung von Amtswegen. Bei der heutigen Wahl der Wahlmänner zur 1. Kammer, ist dieses nicht geschehen, es kann also nicht jeder hierzu Berechtigter wissen, ob er aufgenommen ist und mit wählen kann, da eine Masse ausgelassen sein sollen. Weshalb unterblieb eine derartige Einladung. Vielleicht schützt man vor, die Zeit hierzu sei zu kurz gewesen, oder stecken vielleicht andere Motive dahinter? Wir erwarten eine offene Antwort. Mehrere Wahlberechtigte Friedrichshaller Bitterwasser frische Füllung wieder angekommen bei Aug Itschert, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 3. Alle diejenigen, welche durch ihren Steuersatz, ihr Einkommen oder Vermögen zur Urwahl für die erste Kammer berechtigt, aber in die Liste der Urwähler nicht eingezeichnet sind, werden hiemit zur Berathung eines Protestes gegen das Verfahren des Oberbürgemeisters auf Dinstag den 30., Nachmittags 4 Uhr bei Obladen, Streitzeuggasse eingeladen. Mehrer Urwähler für die erste Kammer deren Namen nicht in die Listen verzeichnet sind. Steinfeldergasse —1, ganze Haus 14 Piecen, gute Keller, Speicher, Gärtchen, Bleichplatz, Brunen- u. Regenwasser, oder auch theilweise zu vermiethen. Packetschiffahrt HEYDORN & Comp. Rheder in Bremen. Die mir zugegangenen Berichte lauten: SAN FRANCISCO, den 31. Oktober 1848. Man findet täglich neue Minen und dieselben sind buchstäblich unerschöpflich; die sanguinischen Erwartungen werden übertroffen, das Gold ist fast ganz rein, man findet täglich für circa 100,000 Dollars im Durchschnitt; bei den Gruben lässt sich Niemand Zeit zur Erholung, und da sich jeder mit dem Goldsuchen beschäftigt, so ist Proviant sehr theuer. NEW-YORK, den 14. Januar 1840. Die letzten Berichte aus Californien übertreffen alle frühern, indessen hofft man, dass durch die enorme Ausbeute, der Werth des Goldes doch nicht gedrückt werde und merkt man dies schon bei der lebhaften Frage nach Staatspapieren. Man macht in der Stille die grossartigsten Unternehmungen nach Californien. WASHINGTOM, den 5. Januar 1848. Im Congress macht man durchaus keine Anstalten um bei Ausbeutung der Goldminen in Californien einzuschreiten. Das dreimastige gekupferte schnellsegelnde Packetschiff I. Klasse: TALISMANN von 550 Tons, Capt. A. HORSTMANN segelt jedenfalls im März von Bremen nach San Francisco Diesem werden schnell nacheinander folgen die Packetschiffe I, Klasse: „REFORM“, „HERZOG ELIMAR“, „MATADOR“, „EXPRESS“ u. s. w. Genauere Berichte zur Ueberfahrt, so wie Passagepreise, Güterfrachten, Assecuranzen u. s. w. werden auf franco Anfragen mitgetheilt von C. H. van Zütphen, Spediteur in Cöln NB. Für Einschreibung der Güter und Lösung der Passagierbillets sind durchaus keine Provisionen zu vergüten. Stollwerck'scher Saal. Mittwoch den 31. Januar 1849 findet der zweite Große Masken-Ball unter Leitung des Herrn Franken Sohn Statt. Billets für Herren à 15 Sgr: Billets für Damen à 7 1/2 Sgr: sind bei Unterzeichnetem und bei Hrn Franken Sohn, Sassenhof, so wie Abends an der Kasse zu haben. Franz Stollwerck

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 208. Köln, 30. Januar 1849, S. 1142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz208_1849/4>, abgerufen am 21.11.2024.