Neue Rheinische Zeitung. Nr. 210. Köln, 1. Februar 1849.Bruder des verjagt gewesenen Louis-Philipp'schen Minister Duchatel, heute im Ministerium des Innern eine große Rolle spielt? So weit ist es gekommen." Es kann noch weiter kommen. Die Demokraten haben bisher geschlafen; Herr Thiers hat aber Wort gehalten, er hat jetzt völlig den Februarleuten, die ihm die Regentschaft eskamotirten, zur Vergeltung die Republik eskamotirt. Was heute in Frankreich Republik heißt, ist eigentlich nicht etwas Organisirtes, Systematisches; und doch hätte sich dergleichen seit Jahr und Tag leicht bilden lassen. Paya fährt fort: "General Changarnier hat bekanntlich neulich gesagt, er wolle mit diesen Republikanern fertig werden wie mit einer Düte Bonbons; so leicht wie er eine Düte Bonbons kaufe, übernehme er es, den Bonaparte zum Kaiser zu machen." Ein Gegenstück dazu ist die Unterhaltung zweier Volksvertreter, deren einer, ehedem republikanischer Minister, den andern, einen höhern Militäroffizier, in seinem Kabinet fragte: ob er auf Tod und Leben die Republik schützen werde? Der Offizier sagte ja, obschon er eine andere Regierung gewünscht habe. Sie haben wohl gethan, mir dies zu antworten, denn hätten sie gegen die Republik sich ausgesprochen, so lägen Sie jetzt schon in Ihrem Blute zu meinen Füßen, und hierbei zeigte er ihm ein bis an die Mündung geladenes Pistol. Und in einem Abendzirkel von Kammermitgliedern diskutirte man heftig die große Frage von der Haltung der Kammer, falls die Königsfreunde draußen die Errichtung eines Thrones forderten. Ein Volksvertreter aus der Bergpartei kam so eben in das Zimmer und mischte sich mit folgenden Worten in die Konversation: "Wir kennen nur ein Mittel, in solcher äußerster Noth unsere Republik zu retten, wir stellen uns an die Spitze der Demokraten da draußen und führen sie zum Heldenkampfe; das wird keine Junischlacht sein in der man weder Zweck noch Führer deutlich kannte, sondern es wird ein dreister, klarer Kampf werden, den die Freiheit gegen die Royalisten ficht, und wenn letztere siegen wollen, so müssen sie erst das Land von einer Grenze bis zur andern in ein Leichenfeld verwandeln. Die Gesellschaft stimmte mit Energie diesem Worte bei. -- Ich glaube, daß die Besorgnisse dieser edeln Freiheitsmänner doch für den Augenblick übermäßig sind, wissen sie denn nicht, daß die Reaktionsmänner in der Kammer selber "die Hühner mit den abgeschnittnen Flügeln" genannt werden? Es ist nicht so leicht, den verschmetterten Thron wieder aufzubauen, als jene Hühner vielleicht sich einbildeten. Daß Hühner viel Geschrei machen, ist bekannt; "mehr als ein s. g. Mäßigkeitsmann in und außer der Kammer schlägt im Stillen ein allgemeines, auf Einen Tag fallendes Abschlachten aller französischen Demokraten vor, deren Zahl in den Registern der Reaktionäre auf eine halbe Million, wovon Vierfünftel zu Lyon und Paris, angegeben sein soll. Also eine moderne Bartholomäusnacht, eine neue Auflage der Pariser Bluthochzeit und sicilischen Vesper. Aber diese armen Herren Königthümler, indem sie achselzuckend dies als eine traurige Nothwendigkeit anerkennen, vergessen, daß die Abzuwürgenden wenig Aehnlichkeit mit Schaafen haben." Paris, 29. Januar (8 Uhr Morgens). Man schlägt den Rapell im ersten Arrondissement. Das hat nichts zu bedeuten. Die Löwen der ersten Legion sollen sich nur versammeln, um ihren neugewählten Oberst (den berüchtigten Napoleonsverräther General Gourgaud) in den elysäischen Feldern anzuerkennen. Wie wir so eben hören, ging diese Förmlichkeit ruhig vorüber. 11 Uhr. Die Sache wird ernster. Der Rapell erschallt in allen Arrondissements, Die Boulevards füllen sich mit Menschen; man eilt an die Fenster und frägt sich: ob es losgehe? Dle arbeiterreichen Viertel von St. Denis, St. Martin etc. etc. sind fast unbefahrbar, so groß ist das Gedränge. "Wir müssen die Nationalversammlung schützen" -- hört man aus den Gruppen. 11 3/4 Uhr. Eben verbreitete sich das Gerücht, die Mobilgarde (jene Retterin des Vaterlandes vom Juni) rücke heran, um ihre Bataillonschefs zu befreien, die der Afrikaner Changarnier (wie sie sich ausdrückt) in das Militärgefängniß der Abbaye werfen ließ. Auch von der Linie wurden im Laufe des gestrigen Tages mehrere Sergent-Majors in jenes Gefängniß geworfen. Es scheint, der Andrang nach dem Concordienplatze ist sehr stark. Da das Gerücht geht: die 1. 2. und 10. Legion wollten einen royalistischen 15. Mai gegen die Nationalversammlung wagen, so wollen Volk und andere Legionen nicht müßig daheim bleiben, sondern ebenfalls zum Schutze der Versammlung dahin aufbrechen. 12 Uhr. Der Rapell dauert fort. Ordonnanzoffiziere reiten durch die Straßen. .... Wir eilen in die Nationalversammlung, um uns einem zweiten 15. Mai auszusetzen. -- Generalissimus Changarnier hat, einem Morgenblatte zufolge, folgenden strategischen Plan seinem Generalstabe in Bezug auf den honnetten 15. Mai mitgetheilt: ".... Die beiden Seineufer sollen vollständig isolirt werden. Jede Brücke wird in eine Art Festung umgewandelt. Von hier aus sollen die widersätzigen Stadttheile mit Kanonen und Wurfgeschütz bestrichen und an den Eingängen unterminirt werden." Man sieht, Hr. Changarnier sucht seinen Vorgänger Lamoriciere an Ruhm zu übertreffen. -- Sämmtliche demokratische Blätter, mit dem "Peuple" an ihrer Spitze, beschwören das Volk, sich nicht früher zu erheben, als bis sie es dazu aufrufen: "An das Volk! Die finstersten Gerüchte laufen über die freiheitsmörderischen Pläne der Reaktionärs umher. Wir fahren jedoch fort, das Volk zu beschwören, die tiefste Nichtachtung den Aufhetzereien entgegenzusetzen, welche von einer grundsatzlosen Polizei, von einer im Sterben liegenden Regierung oder von einer bis auf den letzten Grad der Anarchie und Verzweiflung getriebenen Reaktion gegen dasselbe gewagt werden sollten. Auf dem Punkt, wo die Sachen jetzt stehen, könnte nur ein Attentat gegen die Nationalversammlung die Intervention der guten Bürger rechtfertigen. Hoffen wir, daß die Nationalversammlung ihre Pflicht zu erfüllen wisse, wie wir die Unserige zu erfüllen wissen werden. Paris, den 29. Jan. 1849. Die Redaktoren des Peuple." (Folgen die Unterschriften.) -- In der Wohnung des Präsidenten Bonaparte geht es sehr lebhaft zu. Unsere ersten politischen Kannegießer, wie z. B. Lamartine, Marrast, Dufaure, Mole, Thiers etc. etc. fahren seit gestern Mittag abwechselungsweise daselbst vor. Auch Bugeaud, der einen Ausflug in den Süden machte, ist heute zurückgekehrt und hatte eine Zusammenkunft mit dem Präsidenten. -- Zwischen Bugeaud und Changarnier soll der Plan festgestellt worden sein: im Falle die Rothen gewännen, einen Aufruf an die Departements zu erlassen und sämmtliche Bürgerwehren um Lyon herum zu concentriren, um dann gegen das "verfluchte" Paris loszumarschiren. Inmittelst verfertigt man in Lyon bereits einen (mit Lilien oder Bienen?) übersäeten Hermelinmantel und der Kunstmaler Perrignon hat bereits zwei bezaubernde schöne Portraits des Frohsdorfer Königspaares in Lebensgröße vollendet, an welchen sich das Auge des Pariser Volks bereits weidet!!! Gute Nacht, Republik! -- Sämmtliche Bischöfe und Erzbischöfe beabsichtigen, im Laufe des Februar ein Concil abzuhalten, um die Religionsgefahr abzuwenden. Als Versammlungsort nennen die Blätter Toulouse. -- Vorige Nacht schaffte man die Maigefangenen aus Vincennes nach Bourges. (Le Pays.)-- In vielen Cafe's sowie in allen demokratischen Journalbüreaus liegen Listen zur Unterschrift der Anklage gegen das Ministerium aus. Spanien. * Madrid, 23. Januar. Die Gerüchte von neuem Ministerialwechsel tauchen wieder auf. Graf Vista Hermosa hat plötzlich sein Oberhofmeisteramt bei der Königin niedergelegt. Man erzählt sich hierüber allerlei Skandalgeschichten, die uns zu wiederholen anekelt. Oesterreich's Gesandter, Graf Esterhazy, ist von Lissabon her in Madrid eingetroffen und stattete heute seine ersten Privatbesuche ab. Vom Revolutionsheerde in Katalonien und Navarra nichts Neues. Belgien. 068 Gent, 30. Jan. Das Pulvermagazin der Citadelle von Gent ist heute Morgens 7 Uhr explodirt. Man kennt noch nicht die Veranlassung dieser Explosion. Sechs Soldaten sind verwundet, die Artilleriewache ist getödtet worden. Das Magazin enthielt wenig Pulver. In der Stadt selbst hat das Auffliegen des Pulvermagazins keinen Schaden verursacht. (Independance.)Neueste Nachrichten. 068 Barmen, 29. Jan. Die heutigen Wahlen für die erste Kammer sind durchaus reaktionär ausgefallen. Die Herren Werle, de Bary, Friedrich von Eynern jun. und Hermann Siebel (Ritter des rothen Adlerordens seit seiner Berliner Stuhlexpedition bei Gelegenheit der silbernen Hochzeit), schwarz-weißes Vollblut tout pur, sind Wahlmänner geworden. 24 Wittlich, 31. Jan. Selbst zur ersten Kammer haben wir einen demokratischen Wahlmann durchgesetzt. Redakteur en chef Karl Marx. Civilstand der Stadt Köln. Den 25. und 26. Januar 1849. Heiraths-Ankündigungen. Anton Jansen, Anstr., und Elisab. Poot, beide Rheinberg. -- Joh. Ludw. Steinbrink, Restaurateur, Heumarkt, und Anna Margar. Sostmann, v. Hanau. -- Jos. Rener, Barb., und Joh. Helena Elisab. Simmer, beide Kupferg. -- Karl Eduard Rob. Strumpf, Revisor bei der Colonia, Bollwerk, und Maria Sib. Backes, Heumarkt. -- Heinr. Krudwig, Kutscher, Wittwer, Follerstr., und Maria Sophia Senger, Severinstr. -- Wilh. Bläser, Schusterges., Breitstr., und Maria Sass, Helenastr. -- Joh. Rein. Reiff, Bäcker und Conditor, und Anna Gertr. Küpper, Witwe Axer, beide kl. Griechenm. -- Wilh. Henseler, Ackerer, zu Bickendorf, und Anna Maria Kröver, am Thürmchen. -- Math. Raafs, Knecht, Thieboldsg., und Anna Cathar. Klein, zu Merheim. -- Karl Jos. Gladbach, Faßb., Herzogstr., und Kathar. Schwamborn, zu Mülheim. -- Math. Jos. Wiedenau, Schreiner, Severinstr., und Margar. Bröhl, zu Ensen, früher Hämerg. -- Heinr. Heltorff, Schuster, Sterneng., und Carol. Lehrs, Hochstr. -- Joh. Kastenholz, Tagl., zu Niehl, und Anna Maria Klöcker, an der Münze. -- Anton Sechtem, Gärtner, Witwer, Plankg., und Anna Zimmermann, zu Cardorf. -- Heinr. Schumacher, Conditor, Witwer, und Maria Lucassen, beide zu Meurs, früher zu Köln. -- Peter Rörig, Ackerer, zu Lengsdorf, und Maria Christ. Pax, zu Lengsdorf, früher Bobg. -- Heinr. Pütz, Schuster, zu Rheidt, und Anna Gertr. Florin, Sterneng Den 27. Januar. Geburten. Sib. Frieder., T. v. Johann. Gerh. Wilbert, Tagl., Brand. -- Hilarius, S. v. Hilarius Fischer, Gärtner, Münze. -- Jak., S. v. Math. Mauel, Schreinerm., Pelzerg. -- Wilh. S. v. Friedr. Herbert, Buchdrucker, Kostg. -- Pet. Hub., S. v. Jak. de Jong, Güterbestätter, Rothenberg. Sterbefälle. Anna Maria Horst, 5 J. 9 M. alt, Streitzeuggasse. -- Anna Cath. Breuer, 4 M. alt, Aposteln alte Mauer. -- Elis. Bierbaum, Ww. Rolog, 63 J. alt, Mariengartenkl. -- Franz Tilm. Wichers, ohne Gew, 83 J. alt, verh., Höhle. -- Joh. Gerh. Schäfer, Kanonicus des ehem. St. Andreasstiftes, 72 J. alt, Lyskirchen. -- Joh. Theod. Burgwinkel, 2 J. 10 M. alt, Marspforten. Heirathen. Peter Joseph Decker, Bäckerges., v. Lülsdorf, und Anna Marg. Hey, v. Deutz. -- Wilh. Moll, Schiffmatrose, u. Helena Töller, b. v. hier. -- Joh. Wenz, Hauskn., v. Mondorf, u. Anna Maria Moritz, v. Frechen. -- Jak. Rasquin, Spezereihändler, v. Bergheim, u. Marg. Dillmann, v. Boppard. -- Pet. Jos. Krahn, Musket. im 27. Regt., v. Brauweiler, u. Hel. Ther. Etling, v. hier. -- Theod. Koch, Drechsler, v. Lüdenscheid, u. Juliana Wilhelm. Carol. Jonghaus. v. Wülfingen. -- Joh. Schmitz, Nagelschmid Wwr., v. hier, u. Anna Sophia Deutzmann, v. Worringen. Einladung an die demokratischen Wahlmänner des Kreises Solingen zu einer Versammlung bei dem Wirthe Hrn. Hufschmiedt in Reusrath, auf Donnerstag den 1. Februar, Nachmittags 2 Uhr. Das demokratische Wahl-Comite. Volksthümliche Wahlen. Zu einer General-Versammlung laden wir die Wahlmänner der Kreise Sieg und Bonn auf Freitag den 2. Februar, Nachmittags 1 Uhr, in den Saal des Gastwirths Wiersberg hierselbst freundlichst ein. Bonn, den 30. Januar 1849. Das Central-Comite für "volksthümliche Wahlen." C. Hagen. Anselm. Ungar. Fr. Kamm. Oekonomie-Administratoren, Wirthschafts-Inspektoren, Forst- und Domainen-Beamte, Rentmeister, Sekretäre, Hauslehrer, Braumeister, Fabrik-Aufseher, Pharmazeuten, Buchhalter und Handlungs-Commis für Banquiers-, Comptoir-, Fabrik-, Manufaktur-, Schnitt-, Material-, Reise- und sonstige Geschäfte können sehr gute und dauernde mit hohem Gehalt verbundene Stellen erhalten und wollen sich bald brieflichst wenden an die Agentur des Apothekers Schultz in Berlin, Alexanderstraße, Nro. 63. Bürgerw.-Cavallerie. General-Appell bei Herrn Jüsgen im Stern auf der Hochstraße. Donnerstag den 1. Februar 1849, Abends 8 Uhr, zur Empfangnahme der Karten für den am 2. Februar c. im Eiser'schen Saale stattfindenden 2. Balle. Der stellv. Commandeur. Renegat Schützendorf hält als "verlorener Sohn" (??) seinen Einzug in die zweite Kammer, umarmt Brandenburg-Manteufel und setzt sich auf die äußerste Rechte!! Minister-Krisis in Berlin! Auf das Gerücht hin, daß Schützendorf zum Abgeordneten für die zweite Kammer gewählt werden soll, haben Brandenburg-Manteufel dem Könige ihre Entlassung eingereicht. Schützendorf! Kandidat zur zweiten Kammer. Von welcher Partei wirst Du vorgeschlagen, Schützendorf? Von der Heulerpartei! -- Aha!!! Aha!!! Aha!!! Mit Speck fängt man Mäuse; aber nicht mit Schuhmachermeister! Auszug. Durch Akt des Gerichtsvollziehers Cloeren vom heutigen Tage hat die zu Köln ohne besondres Gewerbe wohnende Catharina geborne Fetz, Ehefrau des ebenfalls in Köln wohnenden Kaufmanns Lorenz Meschele, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Robert Nücker gegen ihren genannten Ehemann die Gütertrennungsklage angestellt. Köln, den 30. Januar 1849. Für die Richtigkeit des Auszugs: Rob. Rücker, Adv.-Anw. Die Wahlmänner des Landkreises Köln und Mülheim, welche sich zur echten demokratischen Partei bekennen, werden hiermit zu einer Vorberathung Behufs Wahl der Abgeordneten, am 2. Februar c., Morgens 10 Uhr, bei Hrn. Johnen zum "dicken Thomas", Glockengasse Nr. 39 in Köln, eingeladen. Der Ausschuß der am 27. Januar in der Vorberathung zugegen gewesenen demokratischen Wahlmänner. Ein Lehrling wird gesucht für Dekorationen und Anstreichen, wo sagt die Expedition. Demokratische Gesellschaft. General-Versammlung Donnerstag, den 1. Februar 1849, 7 Uhr Abends, im Dickopf-(Eiser')schen Saale. Casino-Ball-Gesellschaft. Der fünfte Casino-Ball findet Samstag den 3. Februar Statt und beginnt um 7 Uhr. Köln, den 1. Februar 1849. Die Casino-Ball-Direktion. Ich wohne von heute an Langgasse, am Appellhof Nr. 19. Köln, den 29. Januar 1849. Laufenberg, Advokat Medizinalrath Dr. Schmalz aus Dresden, wird kurze Zeit in Köln (Berlich Nr. 15) sich aufhalten, um Gehör- und Sprachkranken Rath zu ertheilen (10-1 Uhr). Ein ordentliches Dienstmädchen gesucht, welches mit guten Zeugnissen versehen ist. Telegraphenstraße Nr. 24--. Neusilberne und messingene Haarhalter bei August Hönig, Altenmarkt Nr. 56 Köln. Messingene, bleierne & eiserne Saug- und Druckpumpen sind stets vorräthig, und werden nach Bestellung unter Garantie angefertigt bei August Hönig, Pumpenfabrikant, Altenmarkt Nr. 56 Köln. An die demokratischen Wahlmänner! Eure potitischen Gegner, die schwarz-weißen Bürgervereinler, und die Ultramontanen haben einen Bund geschlossen, um bei den ehestens stattfindenden Wahlen euch zu besiegen. Die einen wollen den erstern einen Apostat-Demokraten, den Ueberläufer Schützendorf, und die ersten den letztern einen Erz-Ultramontanen, Landgerichtsrath Blömer, wählen helfen. Seid daher einig, beharre nicht jede einzelne Fraction von Euch eigensinnig auf seinem Günstling, sonst sind eure Siege des 22. Januar eine Illusion. Bravo! Bravo! Herr G. Heuser und Hölterhoff!!! Sie müssen sehr verdächtige Gelüste auf die Herren Offiziere haben, da Sie sich so große Mühe geben, daß diese Herren wieder in das Casino aufgenommen werden. Herr Oberbürgermeister Gräff! Ist es wahr, daß Sie gestern Abend im Pius-Verein erklärt haben, die Herren Kyll und Raveaux seien Anarchisten? Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11. Freitag den 2. Februar, Abends 8 Uhr, Zweites großes Vokal- und Instrumental-Konzert im Stollwerck'schen Saale vom Bürger-Sing-Vereine und Musikchore, unter Leitung des Lehrers und Musik-Direktors Herrn Herx. Nach dem Konzerte Kränzchen unter Leitung des Herrn Franken, Sohn. Die Konzert-Abonnenten haben zum Kränzchen freien Eintritt. Das Konzert-Programm wird an der Kasse vertheilt. Die Direktion. Auszug in Sachen der in Bonn ohne besonderes Gewerbe wohnenden Margaretha Neudorf, Ehefrau des daselbst wohnenden Kaufmannes Joseph Müller, Klägerin etc. Rücker und Laufenberg gegen ihren vorgenannten Ehemann Joseph Müller, Kaufmann in Fallitzustand in Bonn wohnend, Verklagter etc. Correns und Johann Werner, Kaufmann in Bonn, als provisorischer Syndik des Falliments Joseph Müller, Mitverklagter etc. Commer. hat das Königl. Landgericht zu Köln, durch sein Urtheil vom 30 Januar 1849 die Trennung der zwischen den Hauptparteien bestandenen Gütergemeinschaft mit allen gesetzlichen Folgen ausgesprochen. Für die Richtigkeit dieses Auszuges: Rob. Rücker, Adv.-Anwalt. Laufenberg, Advokat. Frage. Was ist die beste Empfehlung für Schützendorf? Antwort. Daß er von Constitutionellen und sogar anerkannten Reaktionären empfohlen wird, und daß diese Leutchen für ihn stimmen wollen. Finis Coloniae! Die "Deutsche Ztg." enthält wirklich Folgendes: " Köln, den 23. Januar. Unsere Wahlen für die zweite Kammer sind wahrhaft schrecklich ausgefallen, Kappusbauern, Branntweinbrenner, Bierbrauer, alle von der reinsten demokratischen Gesinnung -- bilden die ungemeine Majorität. Die guten Bürger waren wie gewöhnlich aus reiner Indolenz zu Hause geblieben." Köln mag sich bei Herrn [unleserliches Material] bedanken! Zur Wahl 2. Kammer empfehlen wir den Pastor Elkemann und H. Rolshoven zu Iddelsfeld, für den Landkreis Köln und Mülheim; ferner den Schuster Schützendorf in Köln für den Arbeiterstand bergicher Kreise. Der Gerant: Korff. Bruder des verjagt gewesenen Louis-Philipp'schen Minister Duchatel, heute im Ministerium des Innern eine große Rolle spielt? So weit ist es gekommen.“ Es kann noch weiter kommen. Die Demokraten haben bisher geschlafen; Herr Thiers hat aber Wort gehalten, er hat jetzt völlig den Februarleuten, die ihm die Regentschaft eskamotirten, zur Vergeltung die Republik eskamotirt. Was heute in Frankreich Republik heißt, ist eigentlich nicht etwas Organisirtes, Systematisches; und doch hätte sich dergleichen seit Jahr und Tag leicht bilden lassen. Paya fährt fort: „General Changarnier hat bekanntlich neulich gesagt, er wolle mit diesen Republikanern fertig werden wie mit einer Düte Bonbons; so leicht wie er eine Düte Bonbons kaufe, übernehme er es, den Bonaparte zum Kaiser zu machen.“ Ein Gegenstück dazu ist die Unterhaltung zweier Volksvertreter, deren einer, ehedem republikanischer Minister, den andern, einen höhern Militäroffizier, in seinem Kabinet fragte: ob er auf Tod und Leben die Republik schützen werde? Der Offizier sagte ja, obschon er eine andere Regierung gewünscht habe. Sie haben wohl gethan, mir dies zu antworten, denn hätten sie gegen die Republik sich ausgesprochen, so lägen Sie jetzt schon in Ihrem Blute zu meinen Füßen, und hierbei zeigte er ihm ein bis an die Mündung geladenes Pistol. Und in einem Abendzirkel von Kammermitgliedern diskutirte man heftig die große Frage von der Haltung der Kammer, falls die Königsfreunde draußen die Errichtung eines Thrones forderten. Ein Volksvertreter aus der Bergpartei kam so eben in das Zimmer und mischte sich mit folgenden Worten in die Konversation: „Wir kennen nur ein Mittel, in solcher äußerster Noth unsere Republik zu retten, wir stellen uns an die Spitze der Demokraten da draußen und führen sie zum Heldenkampfe; das wird keine Junischlacht sein in der man weder Zweck noch Führer deutlich kannte, sondern es wird ein dreister, klarer Kampf werden, den die Freiheit gegen die Royalisten ficht, und wenn letztere siegen wollen, so müssen sie erst das Land von einer Grenze bis zur andern in ein Leichenfeld verwandeln. Die Gesellschaft stimmte mit Energie diesem Worte bei. — Ich glaube, daß die Besorgnisse dieser edeln Freiheitsmänner doch für den Augenblick übermäßig sind, wissen sie denn nicht, daß die Reaktionsmänner in der Kammer selber „die Hühner mit den abgeschnittnen Flügeln“ genannt werden? Es ist nicht so leicht, den verschmetterten Thron wieder aufzubauen, als jene Hühner vielleicht sich einbildeten. Daß Hühner viel Geschrei machen, ist bekannt; „mehr als ein s. g. Mäßigkeitsmann in und außer der Kammer schlägt im Stillen ein allgemeines, auf Einen Tag fallendes Abschlachten aller französischen Demokraten vor, deren Zahl in den Registern der Reaktionäre auf eine halbe Million, wovon Vierfünftel zu Lyon und Paris, angegeben sein soll. Also eine moderne Bartholomäusnacht, eine neue Auflage der Pariser Bluthochzeit und sicilischen Vesper. Aber diese armen Herren Königthümler, indem sie achselzuckend dies als eine traurige Nothwendigkeit anerkennen, vergessen, daß die Abzuwürgenden wenig Aehnlichkeit mit Schaafen haben.“ Paris, 29. Januar (8 Uhr Morgens). Man schlägt den Rapell im ersten Arrondissement. Das hat nichts zu bedeuten. Die Löwen der ersten Legion sollen sich nur versammeln, um ihren neugewählten Oberst (den berüchtigten Napoleonsverräther General Gourgaud) in den elysäischen Feldern anzuerkennen. Wie wir so eben hören, ging diese Förmlichkeit ruhig vorüber. 11 Uhr. Die Sache wird ernster. Der Rapell erschallt in allen Arrondissements, Die Boulevards füllen sich mit Menschen; man eilt an die Fenster und frägt sich: ob es losgehe? Dle arbeiterreichen Viertel von St. Denis, St. Martin etc. etc. sind fast unbefahrbar, so groß ist das Gedränge. „Wir müssen die Nationalversammlung schützen“ — hört man aus den Gruppen. 11 3/4 Uhr. Eben verbreitete sich das Gerücht, die Mobilgarde (jene Retterin des Vaterlandes vom Juni) rücke heran, um ihre Bataillonschefs zu befreien, die der Afrikaner Changarnier (wie sie sich ausdrückt) in das Militärgefängniß der Abbaye werfen ließ. Auch von der Linie wurden im Laufe des gestrigen Tages mehrere Sergent-Majors in jenes Gefängniß geworfen. Es scheint, der Andrang nach dem Concordienplatze ist sehr stark. Da das Gerücht geht: die 1. 2. und 10. Legion wollten einen royalistischen 15. Mai gegen die Nationalversammlung wagen, so wollen Volk und andere Legionen nicht müßig daheim bleiben, sondern ebenfalls zum Schutze der Versammlung dahin aufbrechen. 12 Uhr. Der Rapell dauert fort. Ordonnanzoffiziere reiten durch die Straßen. ‥‥ Wir eilen in die Nationalversammlung, um uns einem zweiten 15. Mai auszusetzen. — Generalissimus Changarnier hat, einem Morgenblatte zufolge, folgenden strategischen Plan seinem Generalstabe in Bezug auf den honnetten 15. Mai mitgetheilt: „‥‥ Die beiden Seineufer sollen vollständig isolirt werden. Jede Brücke wird in eine Art Festung umgewandelt. Von hier aus sollen die widersätzigen Stadttheile mit Kanonen und Wurfgeschütz bestrichen und an den Eingängen unterminirt werden.“ Man sieht, Hr. Changarnier sucht seinen Vorgänger Lamoriciere an Ruhm zu übertreffen. — Sämmtliche demokratische Blätter, mit dem „Peuple“ an ihrer Spitze, beschwören das Volk, sich nicht früher zu erheben, als bis sie es dazu aufrufen: „An das Volk! Die finstersten Gerüchte laufen über die freiheitsmörderischen Pläne der Reaktionärs umher. Wir fahren jedoch fort, das Volk zu beschwören, die tiefste Nichtachtung den Aufhetzereien entgegenzusetzen, welche von einer grundsatzlosen Polizei, von einer im Sterben liegenden Regierung oder von einer bis auf den letzten Grad der Anarchie und Verzweiflung getriebenen Reaktion gegen dasselbe gewagt werden sollten. Auf dem Punkt, wo die Sachen jetzt stehen, könnte nur ein Attentat gegen die Nationalversammlung die Intervention der guten Bürger rechtfertigen. Hoffen wir, daß die Nationalversammlung ihre Pflicht zu erfüllen wisse, wie wir die Unserige zu erfüllen wissen werden. Paris, den 29. Jan. 1849. Die Redaktoren des Peuple.“ (Folgen die Unterschriften.) — In der Wohnung des Präsidenten Bonaparte geht es sehr lebhaft zu. Unsere ersten politischen Kannegießer, wie z. B. Lamartine, Marrast, Dufaure, Molé, Thiers etc. etc. fahren seit gestern Mittag abwechselungsweise daselbst vor. Auch Bugeaud, der einen Ausflug in den Süden machte, ist heute zurückgekehrt und hatte eine Zusammenkunft mit dem Präsidenten. — Zwischen Bugeaud und Changarnier soll der Plan festgestellt worden sein: im Falle die Rothen gewännen, einen Aufruf an die Departements zu erlassen und sämmtliche Bürgerwehren um Lyon herum zu concentriren, um dann gegen das „verfluchte“ Paris loszumarschiren. Inmittelst verfertigt man in Lyon bereits einen (mit Lilien oder Bienen?) übersäeten Hermelinmantel und der Kunstmaler Perrignon hat bereits zwei bezaubernde schöne Portraits des Frohsdorfer Königspaares in Lebensgröße vollendet, an welchen sich das Auge des Pariser Volks bereits weidet!!! Gute Nacht, Republik! — Sämmtliche Bischöfe und Erzbischöfe beabsichtigen, im Laufe des Februar ein Concil abzuhalten, um die Religionsgefahr abzuwenden. Als Versammlungsort nennen die Blätter Toulouse. — Vorige Nacht schaffte man die Maigefangenen aus Vincennes nach Bourges. (Le Pays.)— In vielen Café's sowie in allen demokratischen Journalbüreaus liegen Listen zur Unterschrift der Anklage gegen das Ministerium aus. Spanien. * Madrid, 23. Januar. Die Gerüchte von neuem Ministerialwechsel tauchen wieder auf. Graf Vista Hermosa hat plötzlich sein Oberhofmeisteramt bei der Königin niedergelegt. Man erzählt sich hierüber allerlei Skandalgeschichten, die uns zu wiederholen anekelt. Oesterreich's Gesandter, Graf Esterhazy, ist von Lissabon her in Madrid eingetroffen und stattete heute seine ersten Privatbesuche ab. Vom Revolutionsheerde in Katalonien und Navarra nichts Neues. Belgien. 068 Gent, 30. Jan. Das Pulvermagazin der Citadelle von Gent ist heute Morgens 7 Uhr explodirt. Man kennt noch nicht die Veranlassung dieser Explosion. Sechs Soldaten sind verwundet, die Artilleriewache ist getödtet worden. Das Magazin enthielt wenig Pulver. In der Stadt selbst hat das Auffliegen des Pulvermagazins keinen Schaden verursacht. (Indépendance.)Neueste Nachrichten. 068 Barmen, 29. Jan. Die heutigen Wahlen für die erste Kammer sind durchaus reaktionär ausgefallen. Die Herren Werle, de Bary, Friedrich von Eynern jun. und Hermann Siebel (Ritter des rothen Adlerordens seit seiner Berliner Stuhlexpedition bei Gelegenheit der silbernen Hochzeit), schwarz-weißes Vollblut tout pur, sind Wahlmänner geworden. 24 Wittlich, 31. Jan. Selbst zur ersten Kammer haben wir einen demokratischen Wahlmann durchgesetzt. Redakteur en chef Karl Marx. Civilstand der Stadt Köln. Den 25. und 26. Januar 1849. Heiraths-Ankündigungen. Anton Jansen, Anstr., und Elisab. Poot, beide Rheinberg. — Joh. Ludw. Steinbrink, Restaurateur, Heumarkt, und Anna Margar. Sostmann, v. Hanau. — Jos. Rener, Barb., und Joh. Helena Elisab. Simmer, beide Kupferg. — Karl Eduard Rob. Strumpf, Revisor bei der Colonia, Bollwerk, und Maria Sib. Backes, Heumarkt. — Heinr. Krudwig, Kutscher, Wittwer, Follerstr., und Maria Sophia Senger, Severinstr. — Wilh. Bläser, Schusterges., Breitstr., und Maria Sass, Helenastr. — Joh. Rein. Reiff, Bäcker und Conditor, und Anna Gertr. Küpper, Witwe Axer, beide kl. Griechenm. — Wilh. Henseler, Ackerer, zu Bickendorf, und Anna Maria Kröver, am Thürmchen. — Math. Raafs, Knecht, Thieboldsg., und Anna Cathar. Klein, zu Merheim. — Karl Jos. Gladbach, Faßb., Herzogstr., und Kathar. Schwamborn, zu Mülheim. — Math. Jos. Wiedenau, Schreiner, Severinstr., und Margar. Bröhl, zu Ensen, früher Hämerg. — Heinr. Heltorff, Schuster, Sterneng., und Carol. Lehrs, Hochstr. — Joh. Kastenholz, Tagl., zu Niehl, und Anna Maria Klöcker, an der Münze. — Anton Sechtem, Gärtner, Witwer, Plankg., und Anna Zimmermann, zu Cardorf. — Heinr. Schumacher, Conditor, Witwer, und Maria Lucassen, beide zu Meurs, früher zu Köln. — Peter Rörig, Ackerer, zu Lengsdorf, und Maria Christ. Pax, zu Lengsdorf, früher Bobg. — Heinr. Pütz, Schuster, zu Rheidt, und Anna Gertr. Florin, Sterneng Den 27. Januar. Geburten. Sib. Frieder., T. v. Johann. Gerh. Wilbert, Tagl., Brand. — Hilarius, S. v. Hilarius Fischer, Gärtner, Münze. — Jak., S. v. Math. Mauel, Schreinerm., Pelzerg. — Wilh. S. v. Friedr. Herbert, Buchdrucker, Kostg. — Pet. Hub., S. v. Jak. de Jong, Güterbestätter, Rothenberg. Sterbefälle. Anna Maria Horst, 5 J. 9 M. alt, Streitzeuggasse. — Anna Cath. Breuer, 4 M. alt, Aposteln alte Mauer. — Elis. Bierbaum, Ww. Rolog, 63 J. alt, Mariengartenkl. — Franz Tilm. Wichers, ohne Gew, 83 J. alt, verh., Höhle. — Joh. Gerh. Schäfer, Kanonicus des ehem. St. Andreasstiftes, 72 J. alt, Lyskirchen. — Joh. Theod. Burgwinkel, 2 J. 10 M. alt, Marspforten. Heirathen. Peter Joseph Decker, Bäckerges., v. Lülsdorf, und Anna Marg. Hey, v. Deutz. — Wilh. Moll, Schiffmatrose, u. Helena Töller, b. v. hier. — Joh. Wenz, Hauskn., v. Mondorf, u. Anna Maria Moritz, v. Frechen. — Jak. Rasquin, Spezereihändler, v. Bergheim, u. Marg. Dillmann, v. Boppard. — Pet. Jos. Krahn, Musket. im 27. Regt., v. Brauweiler, u. Hel. Ther. Etling, v. hier. — Theod. Koch, Drechsler, v. Lüdenscheid, u. Juliana Wilhelm. Carol. Jonghaus. v. Wülfingen. — Joh. Schmitz, Nagelschmid Wwr., v. hier, u. Anna Sophia Deutzmann, v. Worringen. Einladung an die demokratischen Wahlmänner des Kreises Solingen zu einer Versammlung bei dem Wirthe Hrn. Hufschmiedt in Reusrath, auf Donnerstag den 1. Februar, Nachmittags 2 Uhr. Das demokratische Wahl-Comite. Volksthümliche Wahlen. Zu einer General-Versammlung laden wir die Wahlmänner der Kreise Sieg und Bonn auf Freitag den 2. Februar, Nachmittags 1 Uhr, in den Saal des Gastwirths Wiersberg hierselbst freundlichst ein. Bonn, den 30. Januar 1849. Das Central-Comite für „volksthümliche Wahlen.“ C. Hagen. Anselm. Ungar. Fr. Kamm. Oekonomie-Administratoren, Wirthschafts-Inspektoren, Forst- und Domainen-Beamte, Rentmeister, Sekretäre, Hauslehrer, Braumeister, Fabrik-Aufseher, Pharmazeuten, Buchhalter und Handlungs-Commis für Banquiers-, Comptoir-, Fabrik-, Manufaktur-, Schnitt-, Material-, Reise- und sonstige Geschäfte können sehr gute und dauernde mit hohem Gehalt verbundene Stellen erhalten und wollen sich bald brieflichst wenden an die Agentur des Apothekers Schultz in Berlin, Alexanderstraße, Nro. 63. Bürgerw.-Cavallerie. General-Appell bei Herrn Jüsgen im Stern auf der Hochstraße. Donnerstag den 1. Februar 1849, Abends 8 Uhr, zur Empfangnahme der Karten für den am 2. Februar c. im Eiser'schen Saale stattfindenden 2. Balle. Der stellv. Commandeur. Renegat Schützendorf hält als „verlorener Sohn“ (??) seinen Einzug in die zweite Kammer, umarmt Brandenburg-Manteufel und setzt sich auf die äußerste Rechte!! Minister-Krisis in Berlin! Auf das Gerücht hin, daß Schützendorf zum Abgeordneten für die zweite Kammer gewählt werden soll, haben Brandenburg-Manteufel dem Könige ihre Entlassung eingereicht. Schützendorf! Kandidat zur zweiten Kammer. Von welcher Partei wirst Du vorgeschlagen, Schützendorf? Von der Heulerpartei! — Aha!!! Aha!!! Aha!!! Mit Speck fängt man Mäuse; aber nicht mit Schuhmachermeister! Auszug. Durch Akt des Gerichtsvollziehers Cloeren vom heutigen Tage hat die zu Köln ohne besondres Gewerbe wohnende Catharina geborne Fetz, Ehefrau des ebenfalls in Köln wohnenden Kaufmanns Lorenz Meschele, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Robert Nücker gegen ihren genannten Ehemann die Gütertrennungsklage angestellt. Köln, den 30. Januar 1849. Für die Richtigkeit des Auszugs: Rob. Rücker, Adv.-Anw. Die Wahlmänner des Landkreises Köln und Mülheim, welche sich zur echten demokratischen Partei bekennen, werden hiermit zu einer Vorberathung Behufs Wahl der Abgeordneten, am 2. Februar c., Morgens 10 Uhr, bei Hrn. Johnen zum „dicken Thomas“, Glockengasse Nr. 39 in Köln, eingeladen. Der Ausschuß der am 27. Januar in der Vorberathung zugegen gewesenen demokratischen Wahlmänner. Ein Lehrling wird gesucht für Dekorationen und Anstreichen, wo sagt die Expedition. Demokratische Gesellschaft. General-Versammlung Donnerstag, den 1. Februar 1849, 7 Uhr Abends, im Dickopf-(Eiser')schen Saale. Casino-Ball-Gesellschaft. Der fünfte Casino-Ball findet Samstag den 3. Februar Statt und beginnt um 7 Uhr. Köln, den 1. Februar 1849. Die Casino-Ball-Direktion. Ich wohne von heute an Langgasse, am Appellhof Nr. 19. Köln, den 29. Januar 1849. Laufenberg, Advokat Medizinalrath Dr. Schmalz aus Dresden, wird kurze Zeit in Köln (Berlich Nr. 15) sich aufhalten, um Gehör- und Sprachkranken Rath zu ertheilen (10-1 Uhr). Ein ordentliches Dienstmädchen gesucht, welches mit guten Zeugnissen versehen ist. Telegraphenstraße Nr. 24—. Neusilberne und messingene Haarhalter bei August Hönig, Altenmarkt Nr. 56 Köln. Messingene, bleierne & eiserne Saug- und Druckpumpen sind stets vorräthig, und werden nach Bestellung unter Garantie angefertigt bei August Hönig, Pumpenfabrikant, Altenmarkt Nr. 56 Köln. An die demokratischen Wahlmänner! Eure potitischen Gegner, die schwarz-weißen Bürgervereinler, und die Ultramontanen haben einen Bund geschlossen, um bei den ehestens stattfindenden Wahlen euch zu besiegen. Die einen wollen den erstern einen Apostat-Demokraten, den Ueberläufer Schützendorf, und die ersten den letztern einen Erz-Ultramontanen, Landgerichtsrath Blömer, wählen helfen. Seid daher einig, beharre nicht jede einzelne Fraction von Euch eigensinnig auf seinem Günstling, sonst sind eure Siege des 22. Januar eine Illusion. Bravo! Bravo! Herr G. Heuser und Hölterhoff!!! Sie müssen sehr verdächtige Gelüste auf die Herren Offiziere haben, da Sie sich so große Mühe geben, daß diese Herren wieder in das Casino aufgenommen werden. Herr Oberbürgermeister Gräff! Ist es wahr, daß Sie gestern Abend im Pius-Verein erklärt haben, die Herren Kyll und Raveaux seien Anarchisten? Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11. Freitag den 2. Februar, Abends 8 Uhr, Zweites großes Vokal- und Instrumental-Konzert im Stollwerck'schen Saale vom Bürger-Sing-Vereine und Musikchore, unter Leitung des Lehrers und Musik-Direktors Herrn Herx. Nach dem Konzerte Kränzchen unter Leitung des Herrn Franken, Sohn. Die Konzert-Abonnenten haben zum Kränzchen freien Eintritt. Das Konzert-Programm wird an der Kasse vertheilt. Die Direktion. Auszug in Sachen der in Bonn ohne besonderes Gewerbe wohnenden Margaretha Neudorf, Ehefrau des daselbst wohnenden Kaufmannes Joseph Müller, Klägerin etc. Rücker und Laufenberg gegen ihren vorgenannten Ehemann Joseph Müller, Kaufmann in Fallitzustand in Bonn wohnend, Verklagter etc. Correns und Johann Werner, Kaufmann in Bonn, als provisorischer Syndik des Falliments Joseph Müller, Mitverklagter etc. Commer. hat das Königl. Landgericht zu Köln, durch sein Urtheil vom 30 Januar 1849 die Trennung der zwischen den Hauptparteien bestandenen Gütergemeinschaft mit allen gesetzlichen Folgen ausgesprochen. Für die Richtigkeit dieses Auszuges: Rob. Rücker, Adv.-Anwalt. Laufenberg, Advokat. Frage. Was ist die beste Empfehlung für Schützendorf? Antwort. Daß er von Constitutionellen und sogar anerkannten Reaktionären empfohlen wird, und daß diese Leutchen für ihn stimmen wollen. Finis Coloniae! Die „Deutsche Ztg.“ enthält wirklich Folgendes: „ Köln, den 23. Januar. Unsere Wahlen für die zweite Kammer sind wahrhaft schrecklich ausgefallen, Kappusbauern, Branntweinbrenner, Bierbrauer, alle von der reinsten demokratischen Gesinnung — bilden die ungemeine Majorität. Die guten Bürger waren wie gewöhnlich aus reiner Indolenz zu Hause geblieben.“ Köln mag sich bei Herrn [unleserliches Material] bedanken! Zur Wahl 2. Kammer empfehlen wir den Pastor Elkemann und H. Rolshoven zu Iddelsfeld, für den Landkreis Köln und Mülheim; ferner den Schuster Schützendorf in Köln für den Arbeiterstand bergicher Kreise. Der Gerant: Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar210_024" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="1154"/> Bruder des verjagt gewesenen Louis-Philipp'schen Minister Duchatel, heute im Ministerium des Innern eine große Rolle spielt? So weit ist es gekommen.“ Es kann noch weiter kommen. Die Demokraten haben bisher geschlafen; Herr Thiers hat aber Wort gehalten, er hat jetzt völlig den Februarleuten, die ihm die Regentschaft eskamotirten, zur Vergeltung die Republik eskamotirt. Was heute in Frankreich Republik heißt, ist eigentlich nicht etwas Organisirtes, Systematisches; und doch hätte sich dergleichen seit Jahr und Tag leicht bilden lassen. Paya fährt fort: „General Changarnier hat bekanntlich neulich gesagt, er wolle mit diesen Republikanern fertig werden wie mit einer Düte Bonbons; so leicht wie er eine Düte Bonbons kaufe, übernehme er es, den Bonaparte zum Kaiser zu machen.“</p> <p>Ein Gegenstück dazu ist die Unterhaltung zweier Volksvertreter, deren einer, ehedem republikanischer Minister, den andern, einen höhern Militäroffizier, in seinem Kabinet fragte: ob er auf Tod und Leben die Republik schützen werde? Der Offizier sagte ja, obschon er eine andere Regierung gewünscht habe. Sie haben wohl gethan, mir dies zu antworten, denn hätten sie gegen die Republik sich ausgesprochen, so lägen Sie jetzt schon in Ihrem Blute zu meinen Füßen, und hierbei zeigte er ihm ein bis an die Mündung geladenes Pistol. Und in einem Abendzirkel von Kammermitgliedern diskutirte man heftig die große Frage von der Haltung der Kammer, falls die Königsfreunde draußen die Errichtung eines Thrones forderten. Ein Volksvertreter aus der Bergpartei kam so eben in das Zimmer und mischte sich mit folgenden Worten in die Konversation:</p> <p>„Wir kennen nur ein Mittel, in solcher äußerster Noth unsere Republik zu retten, wir stellen uns an die Spitze der Demokraten da draußen und führen sie zum Heldenkampfe; das wird keine Junischlacht sein in der man weder Zweck noch Führer deutlich kannte, sondern es wird ein dreister, klarer Kampf werden, den die Freiheit gegen die Royalisten ficht, und wenn letztere siegen wollen, so müssen sie erst das Land von einer Grenze bis zur andern in ein Leichenfeld verwandeln. Die Gesellschaft stimmte mit Energie diesem Worte bei. — Ich glaube, daß die Besorgnisse dieser edeln Freiheitsmänner doch für den Augenblick übermäßig sind, wissen sie denn nicht, daß die Reaktionsmänner in der Kammer selber „die Hühner mit den abgeschnittnen Flügeln“ genannt werden? Es ist nicht so leicht, den verschmetterten Thron wieder aufzubauen, als jene Hühner vielleicht sich einbildeten. Daß Hühner viel Geschrei machen, ist bekannt; „mehr als ein s. g. Mäßigkeitsmann in und außer der Kammer schlägt im Stillen ein allgemeines, auf Einen Tag fallendes Abschlachten aller französischen Demokraten vor, deren Zahl in den Registern der Reaktionäre auf eine halbe Million, wovon Vierfünftel zu Lyon und Paris, angegeben sein soll. Also eine moderne Bartholomäusnacht, eine neue Auflage der Pariser Bluthochzeit und sicilischen Vesper. Aber diese armen Herren Königthümler, indem sie achselzuckend dies als eine traurige Nothwendigkeit anerkennen, vergessen, daß die Abzuwürgenden wenig Aehnlichkeit mit Schaafen haben.“</p> </div> <div xml:id="ar210_025" type="jArticle"> <head>Paris, 29. Januar (8 Uhr Morgens).</head> <p>Man schlägt den Rapell im ersten Arrondissement. Das hat nichts zu bedeuten. Die Löwen der ersten Legion sollen sich nur versammeln, um ihren neugewählten Oberst (den berüchtigten Napoleonsverräther General Gourgaud) in den elysäischen Feldern anzuerkennen.</p> <p>Wie wir so eben hören, ging diese Förmlichkeit ruhig vorüber.</p> <p><hi rendition="#g">11 Uhr</hi>. Die Sache wird ernster. Der Rapell erschallt in allen Arrondissements, Die Boulevards füllen sich mit Menschen; man eilt an die Fenster und frägt sich: ob es losgehe? Dle arbeiterreichen Viertel von St. Denis, St. Martin etc. etc. sind fast unbefahrbar, so groß ist das Gedränge. „Wir müssen die Nationalversammlung schützen“ — hört man aus den Gruppen.</p> <p><hi rendition="#g">11 3/4 Uhr</hi>. Eben verbreitete sich das Gerücht, die <hi rendition="#g">Mobilgarde</hi> (jene Retterin des Vaterlandes vom Juni) rücke heran, um ihre Bataillonschefs zu befreien, die der Afrikaner Changarnier (wie sie sich ausdrückt) in das Militärgefängniß der Abbaye werfen ließ. Auch von der Linie wurden im Laufe des gestrigen Tages mehrere Sergent-Majors in jenes Gefängniß geworfen.</p> <p>Es scheint, der Andrang nach dem Concordienplatze ist sehr stark. Da das Gerücht geht: die 1. 2. und 10. Legion wollten einen royalistischen 15. Mai gegen die Nationalversammlung wagen, so wollen Volk und andere Legionen nicht müßig daheim bleiben, sondern ebenfalls zum Schutze der Versammlung dahin aufbrechen.</p> <p><hi rendition="#g">12 Uhr</hi>. Der Rapell dauert fort. Ordonnanzoffiziere reiten durch die Straßen. ‥‥ Wir eilen in die Nationalversammlung, um uns einem zweiten 15. Mai auszusetzen.</p> <p>— Generalissimus Changarnier hat, einem Morgenblatte zufolge, folgenden strategischen Plan seinem Generalstabe in Bezug auf den honnetten 15. Mai mitgetheilt: „‥‥ Die beiden Seineufer sollen vollständig isolirt werden. Jede Brücke wird in eine Art Festung umgewandelt. Von hier aus sollen die widersätzigen Stadttheile mit Kanonen und Wurfgeschütz bestrichen und an den Eingängen unterminirt werden.“</p> <p>Man sieht, Hr. Changarnier sucht seinen Vorgänger Lamoriciere an Ruhm zu übertreffen.</p> <p>— Sämmtliche demokratische Blätter, mit dem „Peuple“ an ihrer Spitze, beschwören das Volk, sich nicht früher zu erheben, als bis sie es dazu aufrufen:</p> <p>„An das Volk! Die finstersten Gerüchte laufen über die freiheitsmörderischen Pläne der Reaktionärs umher. Wir fahren jedoch fort, das Volk zu beschwören, die tiefste Nichtachtung den Aufhetzereien entgegenzusetzen, welche von einer grundsatzlosen Polizei, von einer im Sterben liegenden Regierung oder von einer bis auf den letzten Grad der Anarchie und Verzweiflung getriebenen Reaktion gegen dasselbe gewagt werden sollten. Auf dem Punkt, wo die Sachen jetzt stehen, könnte nur ein Attentat gegen die Nationalversammlung die Intervention der guten Bürger rechtfertigen. Hoffen wir, daß die Nationalversammlung ihre Pflicht zu erfüllen wisse, wie wir die Unserige zu erfüllen wissen werden.</p> <p>Paris, den 29. Jan. 1849.</p> <p>Die Redaktoren des Peuple.“</p> <p>(Folgen die Unterschriften.)</p> <p>— In der Wohnung des Präsidenten Bonaparte geht es sehr lebhaft zu. Unsere ersten politischen Kannegießer, wie z. B. Lamartine, Marrast, Dufaure, Molé, Thiers etc. etc. fahren seit gestern Mittag abwechselungsweise daselbst vor. Auch Bugeaud, der einen Ausflug in den Süden machte, ist heute zurückgekehrt und hatte eine Zusammenkunft mit dem Präsidenten.</p> <p>— Zwischen Bugeaud und Changarnier soll der Plan festgestellt worden sein: im Falle die <hi rendition="#g">Rothen</hi> gewännen, einen Aufruf an die Departements zu erlassen und sämmtliche Bürgerwehren um Lyon herum zu concentriren, um dann gegen das „verfluchte“ Paris loszumarschiren.</p> <p>Inmittelst verfertigt man in Lyon bereits einen (mit Lilien oder Bienen?) übersäeten Hermelinmantel und der Kunstmaler Perrignon hat bereits zwei bezaubernde schöne Portraits des Frohsdorfer Königspaares in Lebensgröße vollendet, an welchen sich das Auge des Pariser Volks bereits weidet!!! Gute Nacht, Republik!</p> <p>— Sämmtliche Bischöfe und Erzbischöfe beabsichtigen, im Laufe des Februar ein Concil abzuhalten, um die Religionsgefahr abzuwenden. Als Versammlungsort nennen die Blätter Toulouse.</p> <p>— Vorige Nacht schaffte man die Maigefangenen aus Vincennes nach Bourges.</p> <bibl>(Le Pays.)</bibl> <p>— In vielen Café's sowie in allen demokratischen Journalbüreaus liegen Listen zur Unterschrift der Anklage gegen das Ministerium aus.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Spanien.</head> <div xml:id="ar210_026" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Madrid, 23. Januar.</head> <p>Die Gerüchte von neuem Ministerialwechsel tauchen wieder auf. Graf Vista Hermosa hat plötzlich sein Oberhofmeisteramt bei der Königin niedergelegt. Man erzählt sich hierüber allerlei Skandalgeschichten, die uns zu wiederholen anekelt.</p> <p>Oesterreich's Gesandter, Graf Esterhazy, ist von Lissabon her in Madrid eingetroffen und stattete heute seine ersten Privatbesuche ab.</p> <p>Vom Revolutionsheerde in Katalonien und Navarra nichts Neues.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Belgien.</head> <div xml:id="ar210_027" type="jArticle"> <head><bibl><author>068</author></bibl> Gent, 30. Jan.</head> <p>Das Pulvermagazin der Citadelle von Gent ist heute Morgens 7 Uhr explodirt. Man kennt noch nicht die Veranlassung dieser Explosion. Sechs Soldaten sind verwundet, die Artilleriewache ist getödtet worden. Das Magazin enthielt wenig Pulver. In der Stadt selbst hat das Auffliegen des Pulvermagazins keinen Schaden verursacht.</p> <bibl>(Indépendance.)</bibl> </div> </div> <div n="1"> <head>Neueste Nachrichten.</head> <div xml:id="ar210_028" type="jArticle"> <head><bibl><author>068</author></bibl> Barmen, 29. Jan.</head> <p>Die heutigen Wahlen für die erste Kammer sind durchaus reaktionär ausgefallen. Die Herren Werle, de Bary, Friedrich von Eynern jun. und Hermann Siebel (Ritter des rothen Adlerordens seit seiner Berliner Stuhlexpedition bei Gelegenheit der silbernen Hochzeit), schwarz-weißes Vollblut tout pur, sind Wahlmänner geworden.</p> </div> <div xml:id="ar210_029" type="jArticle"> <head><bibl><author>24</author></bibl> Wittlich, 31. Jan.</head> <p>Selbst zur ersten Kammer haben wir einen demokratischen Wahlmann durchgesetzt.</p> </div> </div> <div> <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx.</editor> </bibl> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p> <p>Den 25. und 26. Januar 1849.</p> <p><hi rendition="#g">Heiraths-Ankündigungen</hi>.</p> <p>Anton Jansen, Anstr., und Elisab. Poot, beide Rheinberg. — Joh. Ludw. Steinbrink, Restaurateur, Heumarkt, und Anna Margar. Sostmann, v. Hanau. — Jos. Rener, Barb., und Joh. Helena Elisab. Simmer, beide Kupferg. — Karl Eduard Rob. Strumpf, Revisor bei der Colonia, Bollwerk, und Maria Sib. Backes, Heumarkt. — Heinr. Krudwig, Kutscher, Wittwer, Follerstr., und Maria Sophia Senger, Severinstr. — Wilh. Bläser, Schusterges., Breitstr., und Maria Sass, Helenastr. — Joh. Rein. Reiff, Bäcker und Conditor, und Anna Gertr. Küpper, Witwe Axer, beide kl. Griechenm. — Wilh. Henseler, Ackerer, zu Bickendorf, und Anna Maria Kröver, am Thürmchen. — Math. Raafs, Knecht, Thieboldsg., und Anna Cathar. Klein, zu Merheim. — Karl Jos. Gladbach, Faßb., Herzogstr., und Kathar. Schwamborn, zu Mülheim. — Math. Jos. Wiedenau, Schreiner, Severinstr., und Margar. Bröhl, zu Ensen, früher Hämerg. — Heinr. Heltorff, Schuster, Sterneng., und Carol. Lehrs, Hochstr. — Joh. Kastenholz, Tagl., zu Niehl, und Anna Maria Klöcker, an der Münze. — Anton Sechtem, Gärtner, Witwer, Plankg., und Anna Zimmermann, zu Cardorf. — Heinr. Schumacher, Conditor, Witwer, und Maria Lucassen, beide zu Meurs, früher zu Köln. — Peter Rörig, Ackerer, zu Lengsdorf, und Maria Christ. Pax, zu Lengsdorf, früher Bobg. — Heinr. Pütz, Schuster, zu Rheidt, und Anna Gertr. Florin, Sterneng</p> <p>Den 27. Januar.</p> <p><hi rendition="#g">Geburten</hi>.</p> <p>Sib. Frieder., T. v. Johann. Gerh. Wilbert, Tagl., Brand. — Hilarius, S. v. Hilarius Fischer, Gärtner, Münze. — Jak., S. v. Math. Mauel, Schreinerm., Pelzerg. — Wilh. S. v. Friedr. Herbert, Buchdrucker, Kostg. — Pet. Hub., S. v. Jak. de Jong, Güterbestätter, Rothenberg.</p> <p><hi rendition="#g">Sterbefälle</hi>.</p> <p>Anna Maria Horst, 5 J. 9 M. alt, Streitzeuggasse. — Anna Cath. Breuer, 4 M. alt, Aposteln alte Mauer. — Elis. Bierbaum, Ww. Rolog, 63 J. alt, Mariengartenkl. — Franz Tilm. Wichers, ohne Gew, 83 J. alt, verh., Höhle. — Joh. Gerh. Schäfer, Kanonicus des ehem. St. Andreasstiftes, 72 J. alt, Lyskirchen. — Joh. Theod. Burgwinkel, 2 J. 10 M. alt, Marspforten.</p> <p><hi rendition="#g">Heirathen</hi>.</p> <p>Peter Joseph Decker, Bäckerges., v. Lülsdorf, und Anna Marg. Hey, v. Deutz. — Wilh. Moll, Schiffmatrose, u. Helena Töller, b. v. hier. — Joh. Wenz, Hauskn., v. Mondorf, u. Anna Maria Moritz, v. Frechen. — Jak. Rasquin, Spezereihändler, v. Bergheim, u. Marg. Dillmann, v. Boppard. — Pet. Jos. Krahn, Musket. im 27. Regt., v. Brauweiler, u. Hel. Ther. Etling, v. hier. — Theod. Koch, Drechsler, v. Lüdenscheid, u. Juliana Wilhelm. Carol. Jonghaus. v. Wülfingen. — Joh. Schmitz, Nagelschmid Wwr., v. hier, u. Anna Sophia Deutzmann, v. Worringen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Einladung an die <hi rendition="#g">demokratischen</hi> Wahlmänner des Kreises <hi rendition="#g">Solingen</hi> zu einer Versammlung bei dem Wirthe Hrn. Hufschmiedt in Reusrath, auf Donnerstag den 1. Februar, Nachmittags 2 Uhr.</p> <p> <hi rendition="#b">Das demokratische Wahl-Comite.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Volksthümliche Wahlen.</p> <p>Zu einer General-Versammlung laden wir die Wahlmänner der Kreise <hi rendition="#g">Sieg</hi> und <hi rendition="#g">Bonn</hi> auf Freitag den 2. Februar, Nachmittags 1 Uhr, in den Saal des Gastwirths <hi rendition="#g">Wiersberg</hi> hierselbst freundlichst ein.</p> <p>Bonn, den 30. Januar 1849.</p> <p>Das Central-Comite für „volksthümliche Wahlen.“</p> <p> <hi rendition="#b">C. Hagen. Anselm. Ungar. Fr. Kamm.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Oekonomie-Administratoren, Wirthschafts-Inspektoren, Forst- und Domainen-Beamte, Rentmeister, Sekretäre, Hauslehrer, Braumeister, Fabrik-Aufseher, Pharmazeuten, Buchhalter und Handlungs-Commis für Banquiers-, Comptoir-, Fabrik-, Manufaktur-, Schnitt-, Material-, Reise- und sonstige Geschäfte können sehr gute und dauernde mit hohem Gehalt verbundene Stellen erhalten und wollen sich bald brieflichst wenden an die Agentur des Apothekers <hi rendition="#b">Schultz</hi> in Berlin, Alexanderstraße, Nro. 63.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Bürgerw.-Cavallerie.</hi> </p> <p>General-Appell bei Herrn <hi rendition="#g">Jüsgen</hi> im Stern auf der Hochstraße.</p> <p>Donnerstag den 1. Februar 1849, Abends 8 Uhr, zur Empfangnahme der Karten für den am 2. Februar c. im Eiser'schen Saale stattfindenden 2. Balle.</p> <p>Der stellv. 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Die einen wollen den erstern einen Apostat-Demokraten, den Ueberläufer Schützendorf, und die ersten den letztern einen Erz-Ultramontanen, Landgerichtsrath Blömer, wählen helfen.</p> <p>Seid daher einig, beharre nicht jede einzelne Fraction von Euch eigensinnig auf seinem Günstling, sonst sind eure Siege des 22. Januar eine Illusion.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Bravo! Bravo! Herr G. Heuser und Hölterhoff!!!</hi> </p> <p>Sie müssen sehr verdächtige Gelüste auf die Herren Offiziere haben, da Sie sich so große Mühe geben, daß diese Herren wieder in das Casino aufgenommen werden.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Herr Oberbürgermeister Gräff! Ist es wahr, daß Sie gestern Abend im Pius-Verein erklärt haben, die Herren Kyll und Raveaux seien <hi rendition="#b">Anarchisten?</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Freitag den 2. Februar, Abends 8 Uhr, <hi rendition="#b">Zweites großes</hi> Vokal- und Instrumental-Konzert im <hi rendition="#g">Stollwerck</hi>'schen Saale vom Bürger-Sing-Vereine und Musikchore, unter Leitung des Lehrers und Musik-Direktors Herrn <hi rendition="#g">Herx</hi>.</p> <p>Nach dem Konzerte <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Kränzchen</hi></hi> unter Leitung des Herrn <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Franken,</hi> Sohn.</hi> </p> <p>Die Konzert-Abonnenten haben zum Kränzchen freien Eintritt.</p> <p>Das Konzert-Programm wird an der Kasse vertheilt.</p> <p><hi rendition="#g">Die Direktion</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Auszug</hi></hi> in Sachen der in Bonn ohne besonderes Gewerbe wohnenden Margaretha Neudorf, Ehefrau des daselbst wohnenden Kaufmannes Joseph Müller, Klägerin etc. <hi rendition="#g">Rücker</hi> und <hi rendition="#g">Laufenberg gegen</hi> ihren vorgenannten Ehemann Joseph Müller, Kaufmann in Fallitzustand in Bonn wohnend, Verklagter etc. <hi rendition="#g">Correns und</hi> Johann Werner, Kaufmann in Bonn, als provisorischer Syndik des Falliments Joseph Müller, Mitverklagter etc. <hi rendition="#g">Commer</hi>. hat das Königl. Landgericht zu Köln, durch sein Urtheil vom 30 Januar 1849 die Trennung der zwischen den Hauptparteien bestandenen Gütergemeinschaft mit allen gesetzlichen Folgen ausgesprochen.</p> <p>Für die Richtigkeit dieses Auszuges:</p> <p><hi rendition="#g">Rob. Rücker,</hi> Adv.-Anwalt. <hi rendition="#g">Laufenberg,</hi> Advokat.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Frage. Was ist die beste Empfehlung für <hi rendition="#g">Schützendorf?</hi> </p> <p>Antwort. Daß er von Constitutionellen und sogar anerkannten Reaktionären empfohlen wird, und daß diese Leutchen für ihn stimmen wollen.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Finis Coloniae!</hi> </p> <p>Die „Deutsche Ztg.“ enthält wirklich Folgendes: „ <hi rendition="#g">Köln,</hi> den 23. Januar.</p> <p>Unsere Wahlen für die zweite Kammer sind wahrhaft <hi rendition="#g">schrecklich</hi> ausgefallen, Kappusbauern, Branntweinbrenner, Bierbrauer, alle von der reinsten demokratischen Gesinnung — bilden die ungemeine Majorität. Die guten Bürger waren wie gewöhnlich aus reiner Indolenz zu Hause geblieben.“</p> <p>Köln mag sich bei Herrn <gap reason="illegible"/> bedanken!</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Zur Wahl 2. Kammer empfehlen wir</hi> den Pastor Elkemann und H. Rolshoven zu Iddelsfeld, für den Landkreis Köln und Mülheim; ferner den Schuster Schützendorf in Köln für den Arbeiterstand bergicher Kreise.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/> Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher N. 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [1154/0004]
Bruder des verjagt gewesenen Louis-Philipp'schen Minister Duchatel, heute im Ministerium des Innern eine große Rolle spielt? So weit ist es gekommen.“ Es kann noch weiter kommen. Die Demokraten haben bisher geschlafen; Herr Thiers hat aber Wort gehalten, er hat jetzt völlig den Februarleuten, die ihm die Regentschaft eskamotirten, zur Vergeltung die Republik eskamotirt. Was heute in Frankreich Republik heißt, ist eigentlich nicht etwas Organisirtes, Systematisches; und doch hätte sich dergleichen seit Jahr und Tag leicht bilden lassen. Paya fährt fort: „General Changarnier hat bekanntlich neulich gesagt, er wolle mit diesen Republikanern fertig werden wie mit einer Düte Bonbons; so leicht wie er eine Düte Bonbons kaufe, übernehme er es, den Bonaparte zum Kaiser zu machen.“
Ein Gegenstück dazu ist die Unterhaltung zweier Volksvertreter, deren einer, ehedem republikanischer Minister, den andern, einen höhern Militäroffizier, in seinem Kabinet fragte: ob er auf Tod und Leben die Republik schützen werde? Der Offizier sagte ja, obschon er eine andere Regierung gewünscht habe. Sie haben wohl gethan, mir dies zu antworten, denn hätten sie gegen die Republik sich ausgesprochen, so lägen Sie jetzt schon in Ihrem Blute zu meinen Füßen, und hierbei zeigte er ihm ein bis an die Mündung geladenes Pistol. Und in einem Abendzirkel von Kammermitgliedern diskutirte man heftig die große Frage von der Haltung der Kammer, falls die Königsfreunde draußen die Errichtung eines Thrones forderten. Ein Volksvertreter aus der Bergpartei kam so eben in das Zimmer und mischte sich mit folgenden Worten in die Konversation:
„Wir kennen nur ein Mittel, in solcher äußerster Noth unsere Republik zu retten, wir stellen uns an die Spitze der Demokraten da draußen und führen sie zum Heldenkampfe; das wird keine Junischlacht sein in der man weder Zweck noch Führer deutlich kannte, sondern es wird ein dreister, klarer Kampf werden, den die Freiheit gegen die Royalisten ficht, und wenn letztere siegen wollen, so müssen sie erst das Land von einer Grenze bis zur andern in ein Leichenfeld verwandeln. Die Gesellschaft stimmte mit Energie diesem Worte bei. — Ich glaube, daß die Besorgnisse dieser edeln Freiheitsmänner doch für den Augenblick übermäßig sind, wissen sie denn nicht, daß die Reaktionsmänner in der Kammer selber „die Hühner mit den abgeschnittnen Flügeln“ genannt werden? Es ist nicht so leicht, den verschmetterten Thron wieder aufzubauen, als jene Hühner vielleicht sich einbildeten. Daß Hühner viel Geschrei machen, ist bekannt; „mehr als ein s. g. Mäßigkeitsmann in und außer der Kammer schlägt im Stillen ein allgemeines, auf Einen Tag fallendes Abschlachten aller französischen Demokraten vor, deren Zahl in den Registern der Reaktionäre auf eine halbe Million, wovon Vierfünftel zu Lyon und Paris, angegeben sein soll. Also eine moderne Bartholomäusnacht, eine neue Auflage der Pariser Bluthochzeit und sicilischen Vesper. Aber diese armen Herren Königthümler, indem sie achselzuckend dies als eine traurige Nothwendigkeit anerkennen, vergessen, daß die Abzuwürgenden wenig Aehnlichkeit mit Schaafen haben.“
Paris, 29. Januar (8 Uhr Morgens). Man schlägt den Rapell im ersten Arrondissement. Das hat nichts zu bedeuten. Die Löwen der ersten Legion sollen sich nur versammeln, um ihren neugewählten Oberst (den berüchtigten Napoleonsverräther General Gourgaud) in den elysäischen Feldern anzuerkennen.
Wie wir so eben hören, ging diese Förmlichkeit ruhig vorüber.
11 Uhr. Die Sache wird ernster. Der Rapell erschallt in allen Arrondissements, Die Boulevards füllen sich mit Menschen; man eilt an die Fenster und frägt sich: ob es losgehe? Dle arbeiterreichen Viertel von St. Denis, St. Martin etc. etc. sind fast unbefahrbar, so groß ist das Gedränge. „Wir müssen die Nationalversammlung schützen“ — hört man aus den Gruppen.
11 3/4 Uhr. Eben verbreitete sich das Gerücht, die Mobilgarde (jene Retterin des Vaterlandes vom Juni) rücke heran, um ihre Bataillonschefs zu befreien, die der Afrikaner Changarnier (wie sie sich ausdrückt) in das Militärgefängniß der Abbaye werfen ließ. Auch von der Linie wurden im Laufe des gestrigen Tages mehrere Sergent-Majors in jenes Gefängniß geworfen.
Es scheint, der Andrang nach dem Concordienplatze ist sehr stark. Da das Gerücht geht: die 1. 2. und 10. Legion wollten einen royalistischen 15. Mai gegen die Nationalversammlung wagen, so wollen Volk und andere Legionen nicht müßig daheim bleiben, sondern ebenfalls zum Schutze der Versammlung dahin aufbrechen.
12 Uhr. Der Rapell dauert fort. Ordonnanzoffiziere reiten durch die Straßen. ‥‥ Wir eilen in die Nationalversammlung, um uns einem zweiten 15. Mai auszusetzen.
— Generalissimus Changarnier hat, einem Morgenblatte zufolge, folgenden strategischen Plan seinem Generalstabe in Bezug auf den honnetten 15. Mai mitgetheilt: „‥‥ Die beiden Seineufer sollen vollständig isolirt werden. Jede Brücke wird in eine Art Festung umgewandelt. Von hier aus sollen die widersätzigen Stadttheile mit Kanonen und Wurfgeschütz bestrichen und an den Eingängen unterminirt werden.“
Man sieht, Hr. Changarnier sucht seinen Vorgänger Lamoriciere an Ruhm zu übertreffen.
— Sämmtliche demokratische Blätter, mit dem „Peuple“ an ihrer Spitze, beschwören das Volk, sich nicht früher zu erheben, als bis sie es dazu aufrufen:
„An das Volk! Die finstersten Gerüchte laufen über die freiheitsmörderischen Pläne der Reaktionärs umher. Wir fahren jedoch fort, das Volk zu beschwören, die tiefste Nichtachtung den Aufhetzereien entgegenzusetzen, welche von einer grundsatzlosen Polizei, von einer im Sterben liegenden Regierung oder von einer bis auf den letzten Grad der Anarchie und Verzweiflung getriebenen Reaktion gegen dasselbe gewagt werden sollten. Auf dem Punkt, wo die Sachen jetzt stehen, könnte nur ein Attentat gegen die Nationalversammlung die Intervention der guten Bürger rechtfertigen. Hoffen wir, daß die Nationalversammlung ihre Pflicht zu erfüllen wisse, wie wir die Unserige zu erfüllen wissen werden.
Paris, den 29. Jan. 1849.
Die Redaktoren des Peuple.“
(Folgen die Unterschriften.)
— In der Wohnung des Präsidenten Bonaparte geht es sehr lebhaft zu. Unsere ersten politischen Kannegießer, wie z. B. Lamartine, Marrast, Dufaure, Molé, Thiers etc. etc. fahren seit gestern Mittag abwechselungsweise daselbst vor. Auch Bugeaud, der einen Ausflug in den Süden machte, ist heute zurückgekehrt und hatte eine Zusammenkunft mit dem Präsidenten.
— Zwischen Bugeaud und Changarnier soll der Plan festgestellt worden sein: im Falle die Rothen gewännen, einen Aufruf an die Departements zu erlassen und sämmtliche Bürgerwehren um Lyon herum zu concentriren, um dann gegen das „verfluchte“ Paris loszumarschiren.
Inmittelst verfertigt man in Lyon bereits einen (mit Lilien oder Bienen?) übersäeten Hermelinmantel und der Kunstmaler Perrignon hat bereits zwei bezaubernde schöne Portraits des Frohsdorfer Königspaares in Lebensgröße vollendet, an welchen sich das Auge des Pariser Volks bereits weidet!!! Gute Nacht, Republik!
— Sämmtliche Bischöfe und Erzbischöfe beabsichtigen, im Laufe des Februar ein Concil abzuhalten, um die Religionsgefahr abzuwenden. Als Versammlungsort nennen die Blätter Toulouse.
— Vorige Nacht schaffte man die Maigefangenen aus Vincennes nach Bourges.
(Le Pays.) — In vielen Café's sowie in allen demokratischen Journalbüreaus liegen Listen zur Unterschrift der Anklage gegen das Ministerium aus.
Spanien. * Madrid, 23. Januar. Die Gerüchte von neuem Ministerialwechsel tauchen wieder auf. Graf Vista Hermosa hat plötzlich sein Oberhofmeisteramt bei der Königin niedergelegt. Man erzählt sich hierüber allerlei Skandalgeschichten, die uns zu wiederholen anekelt.
Oesterreich's Gesandter, Graf Esterhazy, ist von Lissabon her in Madrid eingetroffen und stattete heute seine ersten Privatbesuche ab.
Vom Revolutionsheerde in Katalonien und Navarra nichts Neues.
Belgien. 068 Gent, 30. Jan. Das Pulvermagazin der Citadelle von Gent ist heute Morgens 7 Uhr explodirt. Man kennt noch nicht die Veranlassung dieser Explosion. Sechs Soldaten sind verwundet, die Artilleriewache ist getödtet worden. Das Magazin enthielt wenig Pulver. In der Stadt selbst hat das Auffliegen des Pulvermagazins keinen Schaden verursacht.
(Indépendance.) Neueste Nachrichten. 068 Barmen, 29. Jan. Die heutigen Wahlen für die erste Kammer sind durchaus reaktionär ausgefallen. Die Herren Werle, de Bary, Friedrich von Eynern jun. und Hermann Siebel (Ritter des rothen Adlerordens seit seiner Berliner Stuhlexpedition bei Gelegenheit der silbernen Hochzeit), schwarz-weißes Vollblut tout pur, sind Wahlmänner geworden.
24 Wittlich, 31. Jan. Selbst zur ersten Kammer haben wir einen demokratischen Wahlmann durchgesetzt.
Redakteur en chef Karl Marx. Civilstand der Stadt Köln.
Den 25. und 26. Januar 1849.
Heiraths-Ankündigungen.
Anton Jansen, Anstr., und Elisab. Poot, beide Rheinberg. — Joh. Ludw. Steinbrink, Restaurateur, Heumarkt, und Anna Margar. Sostmann, v. Hanau. — Jos. Rener, Barb., und Joh. Helena Elisab. Simmer, beide Kupferg. — Karl Eduard Rob. Strumpf, Revisor bei der Colonia, Bollwerk, und Maria Sib. Backes, Heumarkt. — Heinr. Krudwig, Kutscher, Wittwer, Follerstr., und Maria Sophia Senger, Severinstr. — Wilh. Bläser, Schusterges., Breitstr., und Maria Sass, Helenastr. — Joh. Rein. Reiff, Bäcker und Conditor, und Anna Gertr. Küpper, Witwe Axer, beide kl. Griechenm. — Wilh. Henseler, Ackerer, zu Bickendorf, und Anna Maria Kröver, am Thürmchen. — Math. Raafs, Knecht, Thieboldsg., und Anna Cathar. Klein, zu Merheim. — Karl Jos. Gladbach, Faßb., Herzogstr., und Kathar. Schwamborn, zu Mülheim. — Math. Jos. Wiedenau, Schreiner, Severinstr., und Margar. Bröhl, zu Ensen, früher Hämerg. — Heinr. Heltorff, Schuster, Sterneng., und Carol. Lehrs, Hochstr. — Joh. Kastenholz, Tagl., zu Niehl, und Anna Maria Klöcker, an der Münze. — Anton Sechtem, Gärtner, Witwer, Plankg., und Anna Zimmermann, zu Cardorf. — Heinr. Schumacher, Conditor, Witwer, und Maria Lucassen, beide zu Meurs, früher zu Köln. — Peter Rörig, Ackerer, zu Lengsdorf, und Maria Christ. Pax, zu Lengsdorf, früher Bobg. — Heinr. Pütz, Schuster, zu Rheidt, und Anna Gertr. Florin, Sterneng
Den 27. Januar.
Geburten.
Sib. Frieder., T. v. Johann. Gerh. Wilbert, Tagl., Brand. — Hilarius, S. v. Hilarius Fischer, Gärtner, Münze. — Jak., S. v. Math. Mauel, Schreinerm., Pelzerg. — Wilh. S. v. Friedr. Herbert, Buchdrucker, Kostg. — Pet. Hub., S. v. Jak. de Jong, Güterbestätter, Rothenberg.
Sterbefälle.
Anna Maria Horst, 5 J. 9 M. alt, Streitzeuggasse. — Anna Cath. Breuer, 4 M. alt, Aposteln alte Mauer. — Elis. Bierbaum, Ww. Rolog, 63 J. alt, Mariengartenkl. — Franz Tilm. Wichers, ohne Gew, 83 J. alt, verh., Höhle. — Joh. Gerh. Schäfer, Kanonicus des ehem. St. Andreasstiftes, 72 J. alt, Lyskirchen. — Joh. Theod. Burgwinkel, 2 J. 10 M. alt, Marspforten.
Heirathen.
Peter Joseph Decker, Bäckerges., v. Lülsdorf, und Anna Marg. Hey, v. Deutz. — Wilh. Moll, Schiffmatrose, u. Helena Töller, b. v. hier. — Joh. Wenz, Hauskn., v. Mondorf, u. Anna Maria Moritz, v. Frechen. — Jak. Rasquin, Spezereihändler, v. Bergheim, u. Marg. Dillmann, v. Boppard. — Pet. Jos. Krahn, Musket. im 27. Regt., v. Brauweiler, u. Hel. Ther. Etling, v. hier. — Theod. Koch, Drechsler, v. Lüdenscheid, u. Juliana Wilhelm. Carol. Jonghaus. v. Wülfingen. — Joh. Schmitz, Nagelschmid Wwr., v. hier, u. Anna Sophia Deutzmann, v. Worringen.
Einladung an die demokratischen Wahlmänner des Kreises Solingen zu einer Versammlung bei dem Wirthe Hrn. Hufschmiedt in Reusrath, auf Donnerstag den 1. Februar, Nachmittags 2 Uhr.
Das demokratische Wahl-Comite.
Volksthümliche Wahlen.
Zu einer General-Versammlung laden wir die Wahlmänner der Kreise Sieg und Bonn auf Freitag den 2. Februar, Nachmittags 1 Uhr, in den Saal des Gastwirths Wiersberg hierselbst freundlichst ein.
Bonn, den 30. Januar 1849.
Das Central-Comite für „volksthümliche Wahlen.“
C. Hagen. Anselm. Ungar. Fr. Kamm.
Oekonomie-Administratoren, Wirthschafts-Inspektoren, Forst- und Domainen-Beamte, Rentmeister, Sekretäre, Hauslehrer, Braumeister, Fabrik-Aufseher, Pharmazeuten, Buchhalter und Handlungs-Commis für Banquiers-, Comptoir-, Fabrik-, Manufaktur-, Schnitt-, Material-, Reise- und sonstige Geschäfte können sehr gute und dauernde mit hohem Gehalt verbundene Stellen erhalten und wollen sich bald brieflichst wenden an die Agentur des Apothekers Schultz in Berlin, Alexanderstraße, Nro. 63.
Bürgerw.-Cavallerie.
General-Appell bei Herrn Jüsgen im Stern auf der Hochstraße.
Donnerstag den 1. Februar 1849, Abends 8 Uhr, zur Empfangnahme der Karten für den am 2. Februar c. im Eiser'schen Saale stattfindenden 2. Balle.
Der stellv. Commandeur.
Renegat Schützendorf hält als „verlorener Sohn“ (??) seinen Einzug in die zweite Kammer, umarmt Brandenburg-Manteufel und setzt sich auf die äußerste Rechte!!
Minister-Krisis in Berlin!
Auf das Gerücht hin, daß Schützendorf zum Abgeordneten für die zweite Kammer gewählt werden soll, haben Brandenburg-Manteufel dem Könige ihre Entlassung eingereicht.
Schützendorf!
Kandidat zur zweiten Kammer.
Von welcher Partei wirst Du vorgeschlagen, Schützendorf?
Von der Heulerpartei! —
Aha!!! Aha!!! Aha!!!
Mit Speck fängt man Mäuse; aber nicht mit Schuhmachermeister!
Auszug.
Durch Akt des Gerichtsvollziehers Cloeren vom heutigen Tage hat die zu Köln ohne besondres Gewerbe wohnende Catharina geborne Fetz, Ehefrau des ebenfalls in Köln wohnenden Kaufmanns Lorenz Meschele, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Robert Nücker gegen ihren genannten Ehemann die Gütertrennungsklage angestellt.
Köln, den 30. Januar 1849.
Für die Richtigkeit des Auszugs: Rob. Rücker, Adv.-Anw.
Die Wahlmänner des Landkreises Köln und Mülheim, welche sich zur echten demokratischen Partei bekennen, werden hiermit zu einer Vorberathung Behufs Wahl der Abgeordneten, am 2. Februar c., Morgens 10 Uhr, bei Hrn. Johnen zum „dicken Thomas“, Glockengasse Nr. 39 in Köln, eingeladen.
Der Ausschuß der am 27. Januar in der Vorberathung zugegen gewesenen demokratischen Wahlmänner.
Ein Lehrling wird gesucht für Dekorationen und Anstreichen, wo sagt die Expedition.
Demokratische Gesellschaft.
General-Versammlung Donnerstag, den 1. Februar 1849, 7 Uhr Abends, im Dickopf-(Eiser')schen Saale.
Casino-Ball-Gesellschaft.
Der fünfte Casino-Ball findet Samstag den 3. Februar Statt und beginnt um 7 Uhr.
Köln, den 1. Februar 1849.
Die Casino-Ball-Direktion.
Ich wohne von heute an Langgasse, am Appellhof Nr. 19. Köln, den 29. Januar 1849.
Laufenberg, Advokat
Medizinalrath Dr. Schmalz aus Dresden, wird kurze Zeit in Köln (Berlich Nr. 15) sich aufhalten, um Gehör- und Sprachkranken Rath zu ertheilen (10-1 Uhr).
Ein ordentliches Dienstmädchen gesucht, welches mit guten Zeugnissen versehen ist. Telegraphenstraße Nr. 24—.
Neusilberne und messingene Haarhalter bei August Hönig, Altenmarkt Nr. 56 Köln.
Messingene, bleierne & eiserne Saug- und Druckpumpen sind stets vorräthig, und werden nach Bestellung unter Garantie angefertigt bei August Hönig, Pumpenfabrikant, Altenmarkt Nr. 56 Köln.
An die demokratischen Wahlmänner!
Eure potitischen Gegner, die schwarz-weißen Bürgervereinler, und die Ultramontanen haben einen Bund geschlossen, um bei den ehestens stattfindenden Wahlen euch zu besiegen. Die einen wollen den erstern einen Apostat-Demokraten, den Ueberläufer Schützendorf, und die ersten den letztern einen Erz-Ultramontanen, Landgerichtsrath Blömer, wählen helfen.
Seid daher einig, beharre nicht jede einzelne Fraction von Euch eigensinnig auf seinem Günstling, sonst sind eure Siege des 22. Januar eine Illusion.
Bravo! Bravo! Herr G. Heuser und Hölterhoff!!!
Sie müssen sehr verdächtige Gelüste auf die Herren Offiziere haben, da Sie sich so große Mühe geben, daß diese Herren wieder in das Casino aufgenommen werden.
Herr Oberbürgermeister Gräff! Ist es wahr, daß Sie gestern Abend im Pius-Verein erklärt haben, die Herren Kyll und Raveaux seien Anarchisten?
Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.
Freitag den 2. Februar, Abends 8 Uhr, Zweites großes Vokal- und Instrumental-Konzert im Stollwerck'schen Saale vom Bürger-Sing-Vereine und Musikchore, unter Leitung des Lehrers und Musik-Direktors Herrn Herx.
Nach dem Konzerte Kränzchen unter Leitung des Herrn Franken, Sohn.
Die Konzert-Abonnenten haben zum Kränzchen freien Eintritt.
Das Konzert-Programm wird an der Kasse vertheilt.
Die Direktion.
Auszug in Sachen der in Bonn ohne besonderes Gewerbe wohnenden Margaretha Neudorf, Ehefrau des daselbst wohnenden Kaufmannes Joseph Müller, Klägerin etc. Rücker und Laufenberg gegen ihren vorgenannten Ehemann Joseph Müller, Kaufmann in Fallitzustand in Bonn wohnend, Verklagter etc. Correns und Johann Werner, Kaufmann in Bonn, als provisorischer Syndik des Falliments Joseph Müller, Mitverklagter etc. Commer. hat das Königl. Landgericht zu Köln, durch sein Urtheil vom 30 Januar 1849 die Trennung der zwischen den Hauptparteien bestandenen Gütergemeinschaft mit allen gesetzlichen Folgen ausgesprochen.
Für die Richtigkeit dieses Auszuges:
Rob. Rücker, Adv.-Anwalt. Laufenberg, Advokat.
Frage. Was ist die beste Empfehlung für Schützendorf?
Antwort. Daß er von Constitutionellen und sogar anerkannten Reaktionären empfohlen wird, und daß diese Leutchen für ihn stimmen wollen.
Finis Coloniae!
Die „Deutsche Ztg.“ enthält wirklich Folgendes: „ Köln, den 23. Januar.
Unsere Wahlen für die zweite Kammer sind wahrhaft schrecklich ausgefallen, Kappusbauern, Branntweinbrenner, Bierbrauer, alle von der reinsten demokratischen Gesinnung — bilden die ungemeine Majorität. Die guten Bürger waren wie gewöhnlich aus reiner Indolenz zu Hause geblieben.“
Köln mag sich bei Herrn _ bedanken!
Zur Wahl 2. Kammer empfehlen wir den Pastor Elkemann und H. Rolshoven zu Iddelsfeld, für den Landkreis Köln und Mülheim; ferner den Schuster Schützendorf in Köln für den Arbeiterstand bergicher Kreise.
Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher N. 17.
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Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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