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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 243. Köln, 11. März 1849. Beilage.

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S[unleserliches Material]udi auszuschreiben. -- In Toskana wird von allen Seiten gerüstet. Das Gebiet von Massa und Carrara, früher modenesisch, seit der Vertreibung des Herzogs an Toskana angeschlossen, wird zunächst von dem östreichisch-modenesischen Interventionscorps bedroht. An der Spitze dieser Truppen will der edle Herzog sein Gebiet wieder bis zum Meere ausdehnen. Gelänge ihm dies, so wäre Toskana von Piemont abgeschnitten. Die Behauptung des bedrohten Punktes ist also von der größten Wichtigkeit, und die florentinische Regierung, unterstützt von dem piemontesischen General La Marmora und von dem Eifer der bedrohten Massaner selbst, bietet Alles auf, den bevorstehenden Angriff abzuschlagen. Alles bewaffnet sich in Massa-Carrara. Der Generalmarsch ertönt überall Die Truppen und die Nationalgarde, unter D'Apice's Commando, marschiren ins Gebirg und nehmen Position bei der Cisa und bei Ceretto. La Marmora benimmt sich sehr gut. Sobald er die Nachricht vom Heranrücken der Oestreicher hörte, schickte er den Chef seines Generalstabs nach Massa, um sich mit dem toskanischen Commando über die Operationen zu verständigen und gab Befehl zum Aufbruch eines Corps nach Fivizzano, um von hier aus die Oestreicher, so wie sie die Apenninen überschreiten, zwischen zwei Feuer zu nehmen. Die italienische Legion, meist aus Lombarden bestehend, marschirte ebenfalls in's Gebirg, um sich dem ersten Choc der Oestreicher entgegenzustellen. In Turin verlangt das Volk und die Presse, daß die Armee sofort in die Lombardei einrücke. Der Einfall der Russen in Siebenbürgen sei ein hinreichender Grund zu einem europäischen Kriege; der Moment müsse sofort benutzt werden.

In Florenz ist Savelti, der vom Pabst ernannte Prolegat, angekommen und hat sich sogleich in die Citadelle unter den Schutz der Oestreicher begeben. -- Man schreibt aus Bologna vom 7. Febr., daß die gegen Canaro vorgeschobenen östreichisch-modenesischen Truppen wieder zurückgezogen sind. -- In Rom hat das Ministerium der Nationalversammlung mitgetheilt, daß Oestreich sowie Neapel eine Intervention in Rom combinirt haben; Piemont ist ausgeschlossen, aber Frankreich zur Theilnahme eingeladen. Seine Antwort ist indeß noch nicht eingelaufen. -- In Genua lief am 3. das Gerücht, in Palermo sei eine weitverzweigte kontrerevolutionäre Verschwörung entdeckt und die Betheiligten arretirt und erschossen worden.

Vor Venedig nehmen die Rüstungen der Oestreicher wieder einen ernsthaften Charakter an. Während 20,000 Mann von Padua auf Rovigo und den Po dirigirt wurden, rückten neue Truppen nach. Am Jagliamento sind eine Menge Befestigungswerke aufgeworfen, an der Piave werden bedeutende Depots von Munition und Brandstoffen angelegt. Die Forts von Udine, Treviso und Vicenza sind in Vertheidigungszustand versetzt. 6000 Mann stehn zwischen Padua und Udine, 3000 bei Mestre. Rovigo Padua und Treviso haben zusammen 6000 Minirhacken liefern müssen und Alles scheint auf einen baldigen erneuten Angriff auf Venedig hinzudeuten. Aus Neapel meldet die Exoca, daß der britische Bevollmächtigte, Herr Temple, gegen jede neapolitanische Intervention in Rom protestirt habe. Die neap. Liberta meldet als Gerücht, der Oppositions-Deputirte Baldacchini sei von Ferdinand Bourbon mit der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt.

068 Rom, 27. Febr.

In dem Gesetze wegen der Zwangsanleihe sind folgende Bestimmungen die wesentlichsten: "Die Anleihe wird nur von den reichsten Familien, den größten Kapitalisten und Kaufleuten, den Handels- und industriellen Gesellschaften jeder Art erhoben werden. Die Korporationen und moralischen Körperschaften aller Art werden als Familien betrachtet. Die Anleihe wird in folgender Proportion erhoben: Von einem Einkommen von 2-4000 Thl. 1/5; von 4-6000 Thlr. 1/4; von 6-8000 Thl. 1/3; von 8-12000 Thlr. die Hälfte; von 12000 Thlr. und darüber 2/3."

Vom Justizminister sind der Konstituante wieder drei Gesetzentwürfe vorgelegt worden. Der Eine entzieht den Bischöfen jede Einmischung in den öffentlichen Unterricht; letzterer steht, mit Ausnahme der geistl. Seminarien und andrer klerikalen Anstalten, unter der unmittelbaren Leitung der Regierung. Der zweite Gesetzentwurf untersagt den Kirchen und Wohlthätigkeits-Anstalten die Annahme von Geschenken oder Vermächtnissen ohne vorherige Erlaubniß der Regierung. Der Dritte bezieht sich auf die Erklärung der geistlichen Güter zum Staats-Eigenthum.

068 Bologna, 27. Februar.

Laut Briefen, die so eben aus Carrara einlaufen, haben sich die östreichischen Truppen von der toskan. Grenze wieder zurückgezogen.

Französische Republik.

(Die Nationalversammlung vom 8. März werden wir in der zweiten Ausgabe mittheilen.)

* Bourges, 7. März.

(Prozeß der Angeklagten des 15. Mai.) Der Audienzsaal ist mit Erinnerungen an die Juli-Revolution von 1830 geschmückt; von den Februarereignissen keine Spur. Starke Detachements des 14. Linien-Regiments, desselben Regiments, welches im Februar vor dem Hotel Guizot zuerst Feuer auf das Volk gab, wehren draußen den Andrang des Publikums ab.

Um 10 1/4 nimmt der Gerichtshof Platz. Die Mitglieder tragen rothe Roben; der Präsident Berenger (de la Drome) einen Hermelin und das Commandeur-Kreuz der Ehrenlegion. Der General-Procurator Baroche wird von dem General-Advokaten Royer und Levesque, Substitut des General-Procurators assistirt.

Auf der Bank der Angeklagten sollen außer den 12 Verhafteten (Courtais, Sobrier, Blanqui, Thomas, Flotte, Albert, Barbes, Depre, Raspail, Larger, Borme und Quentin) auch noch Villain und Chancel erschienen, welche sich am Morgen freiwillig gestellt haben. Die Vertheidiger sind Bethmont (Courtais), Baude (Sobrier), Maublanc (Blanqui), Decoux Lapeyriere (Thomas und Raspail), Levis und Adelon, der letztere amtlich (Flotte), Bonvillers Sohn, amtlich (Albert und Barbes), Picard (Depre), Riviere (Villain), Hamet (Borme).

General-Procurator Baroche verlies't das Dekret v. 22. Jan. und der Präsident erklärt den Gerichtshof für constituirt. Dann werden die Geschworenen aufgerufen.

Während der General-Advokat Royer mit unverständlicher Stimme die Entschuldigungen der abwesenden Geschworenen prüft, ruft an der Thüre der Volksrepräsentant Martin Bernard, der als Beistand von Barbes erschienen ist, daß die Gensdarmen ihm den Eintritt verweigern.

Der Präsident. Ich bemerke den Herren Rechtsbeiständen, daß ihre Anwesenheit in diesem Augenblick nicht nöthig ist.

Martin Bernard. Wir sollen also vor der Thüre stehen?

Der Präsident giebt den Gensdarmen Befehl, die Beistände zuzulassen?

Bürger Royer fährt in der Prüfung der Geschwornen-Entschuldigungen mit so leiser Stimme fort, daß ein Zuhörer schreit: "Lauter! Man versteht ja nichts!" Dies Individuum wird auf Befehl des Präsidenten Berenger sofort vor die Thür gebracht.

Der Bürger Cupillard, Departementsrath von Doubs, verlies't einen langen Discours, worin er erklärt, vor weniger als drei Monaten Geschworener in seinem Departement gewesen zu sein, und deshalb nach dem Gesetz über die gewöhnliche Jury ablehnen zu müssen. Diese Entschuldigung wird von dem Gerichtshof verworfen. Die Geschworenen ziehen sich zur Verloosung in ihren Saal zurück.

Um 12 1/2 Uhr werden die Angeklagten, jeder von 2 Gensd'armen geführt, in den Saal gebracht. Ihre Haltung ist durchgängig stolz und voll Ruhe; das Publikum, in welchem man u. A. auch Madame Carles, die Schwester von Barbes bemerkt, empfängt sie mit stürmischer Begeisterung. Die Bänke sind so eng, daß die Angeklagten nur mit der größten Mühe sich niedersetzen können.

Die erste Bank wird von Raspail, Barbes, Sobrier, Albert und Blanqui eingenommen; die zweite von Larger, Degre, Quentin und Flotte; die dritte von Thomas, Courtais, Villain und Borme. Chancel ist noch nicht erschienen. Barbes hat außer dem (offiziell ernannten) Vertheidiger Bouvillers den Repräsentanten Martin Bernard und Quignot zu Rechtsbeiständen.

Um 1 1/2 Uhr wird die Sitzung von dem Präsidenten wieder eröffnet.

Blanqui. Ich muß vor Beginn der Verhandlungen erklären, daß ich die Absicht habe, gegen die ganze Jurisdiktion der Haute-Cour zu protestiren; dasselbe ist bei mehreren meiner Mitangeklagten der Fall. Der Bürger Raspail wird es übernehmen, in dieser Beziehung formelle Erklärungen zu geben. Was mich betrifft, so protestire ich aus politischen, einzig aus politischen Gründen; ich protestire mit aller Kraft gegen die Vorführung vor ein exceptionelles Tribunal, wie das gegenwärtige.

Präsident Berenger. Wir können keine Erklärungen annehmen, bevor nicht der Anklageakt verlesen ist.

Blanqui. Ich werde meinen Namen und Vornamen angeben; aber ich darf vor den Verhandlungen meine Protestation anzeigen. Ich bin Louis-Auguste Blanqui, 42 Jhr alt, Schriftsteller, geboren zu Nizza (Sardinien), wohnhaft zu Paris, Rue Boucher, 1.

Präsident. Es genügt, Ihre Protestation anzuzeigen; Sie werden sie nach der Verlesung des Anklageakts entwickeln. Angeklagter Albert, Ihre Namen und Vornamen?

Albert. Ich werde auf keine eurer Fragen antworten.

Präsident. Angeklagter Barbes, Ihre Namen?

Barbes. Ich wiederhole, was ich im Geschwornen-Saal bereits gesagt habe; ich erkenne die Autorität der Haute-Cour nicht an, und werde an keinem seiner Akte Theil nehmen. Ich habe an der Bildung der Jury ebenfalls keinen Theil genommen.

Präsident. Angeklagter Sobrier, Ihre Namen?

Sobrier erklärt, daß er sich nicht vertheidigen werde, indeß Namen und Identitätsfragen beantworten wolle.

Raspail antwortet auf die Fragen.

Präsident. Angeklagter Flotte, ihre Namen?

Flotte erhebt sich, sieht starr in's Publikum und antwortet nicht.

Die übrigen Angeklagten antworten auf die Fragen.

Bei dem Aufruf der Advokaten erhebt sich Barbes und protestirt gegen jede Theilnahme des ihm amtlich zuertheilten Anwaltes. Der Advokat wird nach Verlesung des Anklageakts seinen Rückzug antreten.

Courtais erklärt noch, daß er jetzt zum erstenmal erst den Angeklagten Degre sehe, und daß seine früheren Aussagen betreff dieses Namens sich nicht auf die hier anwesende Person beziehen.

Der Präsident hält darauf als Einleitung einen belletristischen Vortrag über die schönen Bestimmungen der Haute-Cour und der honetten Republik, welche mit jenen Hand in Hand gehe.

(Fortsetzung folgt.)

Redakteur en chef: Karl Marx.
Brodpreis der Stadt Köln.

Vom 11. bis zum 17. März 1849.

Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf.

Köln, 11 März. 1849.

Der Polizei-Direktor, Geiger.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht und Oelpreise.

(Per Berliner Scheffel)

[irrelevantes Material]

Getreide fortwährend spärlich angeführt und preishaltend. Rüböl unverändert.

Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln.

Sitzung vom 8. März.

Der Entwurf einer an des Königs Majestät wegen anderweitiger Zusammensetzung der Departements-Ersatz-Kommission gerichteten Adresse wird genehmigt.

In Folge der Berathungen der Kommission zur Beschäftigung der städtischen Arbeiter wird nach dem Antrage beschlossen, daß das Arbeiter-Büreau an den Minoriten von nun an vor der Hand geschlossen bleiben, und daß die Arbeiter die Anweisungen zur Arbeit in ihren Wohnungen erhalten, während die Einrichtnng bestehen bleibt, daß die Arbeitsuchenden sich bei dem betreffenden Sektions-Polizei-Kommissar anmelden.

Das eingebrachte Gesuch um Ueberlassung des Saales Gürzenich, zum Zwecke einer von den Urwählern am nächsten Sonntag Nachmittag abzuhaltenden Versammmlung wird genehmigt.

Die Verwaltung wird authorisirt über die Anpachtung von 100 Morgen Waldungen welche zum Roden bestimmt sind, auf 9 Jahre mit der Königlichen Regierung unter den stipulirten Bedingungen einen Vertrag abzuschließen.

Dem Unternehmer der Bagger-Arbeiten im Sicherheitshafen wird eine Erhöhung der kontraktlichen Vergütung von 5 Silbergroschen, also von 25 Sgr. auf 1 Thlr. per Schachtruthe unter der Bedingung zuerkannt, daß die Arbeit sofort ohne allen Verzug in Angriff genommen und ohne Unterbrechung ausgeführt wird.

Die Verwaltung wird ermächtigt, das an der Altenburg gelegene städtische Grundstück, bestehend aus 6 Morgen die urbar, und 3 Morgen die nicht urbar sind, theilweise und mit Ganzen mit Vorbehalt der Ratifikation zu verpachten.

Der Antrag, die Arbeiten der Zülpicherstraße ohne Genehmigung der höhern Behörde zu beginnen, wird abgelehnt.

Das Niederlassungs-Gesuch von Gustav Henkel aus Rodenberg in Kurhessen wird genehmigt, zwei andre aber wurden abgewiesen.

Die Anstellungen des Peter Theodor Mutherath als Fruchtmesser am Weyerthor und des Schulboten Keßler als städtischer Steuer-Exekutor werden genehmigt.

Zur Revision verschiedener Rechnungen früherer Jahrgänge wurden die Herren Hölterhoff, Cassinone und Classen kommittirt.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 9 März 1849.

Angekommen.

H. Bechert und Fr. Kühnle von Heilbronn. Chr. Königsfeld von Duisburg.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied Jos. Krämer u. Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ant Bender. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn Fr. Müssig. Nach Worms u. Mannheim A. J. Brillmeyer und J. B. Mundschenk.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.

Nach Amsterdam Capt. Willms, Köln Nr. 20.

Rheinhöhe: 8' 7 1/2". Köln. Pegel.

Licitation.

In der gerichtlichen Theilungssache des Carl Caspar Baden, Rentner zu Zülpich, vertreten durch Advokat-Anwalt Nückel II.

Gegen
1) Peter Joseph Baden, Bierbrauer, 2) Barbara Baden, Bierbrauerin, 3) Eheleute Franz Lamberz, Steuerknecht, und Helena Baden, alle in Cöln, 4) Lisette Baden, Wittwe Peter Macherey, Ackersfrau zu Langendorf, 5) Eheleute Mathias Hoffmann, Schneider, und Odilia Baden zu Zülpich, Verklagte, vertreten durch Advokat Anwalt Thiel,
wird der unterzeichnete, hierzu committirte Königliche Notar Ludwig Pfal zu Zülpich gemäß zweier vom Königlichen Landgerichte zu Cöln am 7. Dezember 1848 und 7. Februar 1849 erlassenen Urtheile
am Freitag den 18. Mai d. J. in der Wohnung des Wirthen Hrn. Junkersdorf zu Zülpich, Nachmittags 4 Uhr
nachbezeichnete in der Gemeinde Zülpich belegenen Immobilien öffentlich meistbietend versteigern, nämlich

a) Ein in der Stadt Zülpich auf dem Markte belegenes, mit Nro. 22 bezeichnetes Haus, an Fläche haltend 25 Ruthen 60 Fuß, catastrirt in Flur 14 Nr. 442, Taxe 350 Thlr.

b) Ein Garten am Weingartsgäßchen, 29 Ruthen, Flur 14, Nr. 116, Taxe 40 Thlr.

c) Ein Acker auf der Flachen, 57 Ruthen 80 Fuß, Flur 12 Nr. 248, Taxe 30 Thlr.

Sämmtliche Vorakten, sowie die Expertise und das Heft der Bedingungen liegen auf der Amtsstube des Unterzeichneten zu jeder Zeit zur Einsicht offen.

Zülpich, den 5. März 1849.

Pfahl, Notar.

Bekanntmachung.

Dienstag den dreizehnten März 1849, Vormittags eilf Uhr, sollen auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Hausmobilien und Küchengeräthe meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 13. März 1849, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln Tische, Stühle, Schränke, 1 Ofen etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 14. März 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln 2 Sophas, 1 Ofen, 1 Schrank, 1 Theke etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons

Gerichtlicher Verkauf.

Am 14. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln verschiedene Kleidungsstücke gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Simons.

Ostender-Austern-Depot für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln.

Anhaltend sind in unserm mit einem Austern-Salon verbundenen Depot zu billigen Preisen bei einer Auswahl vorzüglicher in- und ausländischer Weine zu haben:
drei Sorten Austern zu 25 Sgr., 1 1/4 u. 2 Thlr. per 100 Stück, echten Astrachan-Kaviar -- direct bezogen --, so wie mehrere feine Seefisch- und Käsearten etc.

Sämmtliche Schneidermeister der Stadt Köln und Deutz sind hiermit eingeladen, sich Montag den 12. März, Abends 7 Uhr, im Stern auf der Hochstraße einzufinden, zu einer Berathung wichtiger Angelegenheiten für das allgemeine Wohl.

Mehrere Schneidermeister.

Unserm lieben Kollegen Johann Schnitzler bei seiner Abreise nach Frankfurt ein herzliches Lebewohl!!!

Köln, den 10. März 1849.

Die Mitglieder der Dietz'schen Offizin.

Gasthof in der Nähe vom Rhein ist zu vermiethen und gleich zu beziehen. D. Exp. s. w.

Billard, vorzüglich gut mit gummielastischen Bänden, ist billig zu verkaufen. Die Exp. s. w.

Ein solider Handwerker kann billige Schlafstelle haben. Sternengasse Nr. 50.

Puppentheater.

Heute Sonntag den 11. März zum Erstenmale wird aufgeführt:

Der Untergang der Städte Sodoma und Gomorra in 1 Akt.

Hierauf:

Das Ende der Welt in zwei Abtheilungen, welches noch nie weder in großen noch in kleinen Theatern gezeigt wurde, nach der Vorschrift, wo sich sichtbar alle Gegenstände welche darauf anziehen gezeigt werden. Durch die schönen und passenden Dekorationen wird ein hochverehrtes Publikum überrascht werden. Der Eingangspreis 2 Sgr. 6 Pf. Anfang 7 Uhr.

Montag den 12. März:

Henneschens Traum in Wirklichkeit.

Original-Lustspiel von Bestevater und Henneschen in 2 Akten. Hierauf:

Das auf eine sonderbare Weise gefeierte Kirmesfest.

Lustspiel von Henneschen und Bestevater in 1 Akt.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Sonntag den 11. März 1849:

Abonnement Suspendu.

Nur die an der Kasse gelösten Billets sind heute gültig Zum Benefiz des Herrn Scheele.

Zum Viertenmale wiederholt und mit neuen Einlagen 100,000 Thaler.

Vaudeville in 3 Akten von David Kalisch.

Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr.

Zu dieser seiner Benefiz-Vorstellung ladet ein hochgeehrtes Publikum ganz ergebenst ein. A. Scheele. Franz Stollwerk.

Theater Anzeige.

Sonntag den 11. März:

Martha oder Der Markt zu Richmond.

Große Oper in 4 Akten, Musik von Flotow.

Montag den 12. März:

Die Zauberflöte.

Große Oper in 2 Akten von Mozart.

[unleserliches Material] Sarastro, Herr Cillis, als erster theatralischer Versuch.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

S[unleserliches Material]udi auszuschreiben. — In Toskana wird von allen Seiten gerüstet. Das Gebiet von Massa und Carrara, früher modenesisch, seit der Vertreibung des Herzogs an Toskana angeschlossen, wird zunächst von dem östreichisch-modenesischen Interventionscorps bedroht. An der Spitze dieser Truppen will der edle Herzog sein Gebiet wieder bis zum Meere ausdehnen. Gelänge ihm dies, so wäre Toskana von Piemont abgeschnitten. Die Behauptung des bedrohten Punktes ist also von der größten Wichtigkeit, und die florentinische Regierung, unterstützt von dem piemontesischen General La Marmora und von dem Eifer der bedrohten Massaner selbst, bietet Alles auf, den bevorstehenden Angriff abzuschlagen. Alles bewaffnet sich in Massa-Carrara. Der Generalmarsch ertönt überall Die Truppen und die Nationalgarde, unter D'Apice's Commando, marschiren ins Gebirg und nehmen Position bei der Cisa und bei Ceretto. La Marmora benimmt sich sehr gut. Sobald er die Nachricht vom Heranrücken der Oestreicher hörte, schickte er den Chef seines Generalstabs nach Massa, um sich mit dem toskanischen Commando über die Operationen zu verständigen und gab Befehl zum Aufbruch eines Corps nach Fivizzano, um von hier aus die Oestreicher, so wie sie die Apenninen überschreiten, zwischen zwei Feuer zu nehmen. Die italienische Legion, meist aus Lombarden bestehend, marschirte ebenfalls in's Gebirg, um sich dem ersten Choc der Oestreicher entgegenzustellen. In Turin verlangt das Volk und die Presse, daß die Armee sofort in die Lombardei einrücke. Der Einfall der Russen in Siebenbürgen sei ein hinreichender Grund zu einem europäischen Kriege; der Moment müsse sofort benutzt werden.

In Florenz ist Savelti, der vom Pabst ernannte Prolegat, angekommen und hat sich sogleich in die Citadelle unter den Schutz der Oestreicher begeben. — Man schreibt aus Bologna vom 7. Febr., daß die gegen Canaro vorgeschobenen östreichisch-modenesischen Truppen wieder zurückgezogen sind. — In Rom hat das Ministerium der Nationalversammlung mitgetheilt, daß Oestreich sowie Neapel eine Intervention in Rom combinirt haben; Piemont ist ausgeschlossen, aber Frankreich zur Theilnahme eingeladen. Seine Antwort ist indeß noch nicht eingelaufen. — In Genua lief am 3. das Gerücht, in Palermo sei eine weitverzweigte kontrerevolutionäre Verschwörung entdeckt und die Betheiligten arretirt und erschossen worden.

Vor Venedig nehmen die Rüstungen der Oestreicher wieder einen ernsthaften Charakter an. Während 20,000 Mann von Padua auf Rovigo und den Po dirigirt wurden, rückten neue Truppen nach. Am Jagliamento sind eine Menge Befestigungswerke aufgeworfen, an der Piave werden bedeutende Depots von Munition und Brandstoffen angelegt. Die Forts von Udine, Treviso und Vicenza sind in Vertheidigungszustand versetzt. 6000 Mann stehn zwischen Padua und Udine, 3000 bei Mestre. Rovigo Padua und Treviso haben zusammen 6000 Minirhacken liefern müssen und Alles scheint auf einen baldigen erneuten Angriff auf Venedig hinzudeuten. Aus Neapel meldet die Exoca, daß der britische Bevollmächtigte, Herr Temple, gegen jede neapolitanische Intervention in Rom protestirt habe. Die neap. Liberta meldet als Gerücht, der Oppositions-Deputirte Baldacchini sei von Ferdinand Bourbon mit der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt.

068 Rom, 27. Febr.

In dem Gesetze wegen der Zwangsanleihe sind folgende Bestimmungen die wesentlichsten: „Die Anleihe wird nur von den reichsten Familien, den größten Kapitalisten und Kaufleuten, den Handels- und industriellen Gesellschaften jeder Art erhoben werden. Die Korporationen und moralischen Körperschaften aller Art werden als Familien betrachtet. Die Anleihe wird in folgender Proportion erhoben: Von einem Einkommen von 2-4000 Thl. 1/5; von 4-6000 Thlr. 1/4; von 6-8000 Thl. 1/3; von 8-12000 Thlr. die Hälfte; von 12000 Thlr. und darüber 2/3.“

Vom Justizminister sind der Konstituante wieder drei Gesetzentwürfe vorgelegt worden. Der Eine entzieht den Bischöfen jede Einmischung in den öffentlichen Unterricht; letzterer steht, mit Ausnahme der geistl. Seminarien und andrer klerikalen Anstalten, unter der unmittelbaren Leitung der Regierung. Der zweite Gesetzentwurf untersagt den Kirchen und Wohlthätigkeits-Anstalten die Annahme von Geschenken oder Vermächtnissen ohne vorherige Erlaubniß der Regierung. Der Dritte bezieht sich auf die Erklärung der geistlichen Güter zum Staats-Eigenthum.

068 Bologna, 27. Februar.

Laut Briefen, die so eben aus Carrara einlaufen, haben sich die östreichischen Truppen von der toskan. Grenze wieder zurückgezogen.

Französische Republik.

(Die Nationalversammlung vom 8. März werden wir in der zweiten Ausgabe mittheilen.)

* Bourges, 7. März.

(Prozeß der Angeklagten des 15. Mai.) Der Audienzsaal ist mit Erinnerungen an die Juli-Revolution von 1830 geschmückt; von den Februarereignissen keine Spur. Starke Detachements des 14. Linien-Regiments, desselben Regiments, welches im Februar vor dem Hotel Guizot zuerst Feuer auf das Volk gab, wehren draußen den Andrang des Publikums ab.

Um 10 1/4 nimmt der Gerichtshof Platz. Die Mitglieder tragen rothe Roben; der Präsident Bérenger (de la Drôme) einen Hermelin und das Commandeur-Kreuz der Ehrenlegion. Der General-Procurator Baroche wird von dem General-Advokaten Royer und Levesque, Substitut des General-Procurators assistirt.

Auf der Bank der Angeklagten sollen außer den 12 Verhafteten (Courtais, Sobrier, Blanqui, Thomas, Flotte, Albert, Barbés, Depré, Raspail, Larger, Borme und Quentin) auch noch Villain und Chancel erschienen, welche sich am Morgen freiwillig gestellt haben. Die Vertheidiger sind Bethmont (Courtais), Baude (Sobrier), Maublanc (Blanqui), Decoux Lapeyrière (Thomas und Raspail), Levis und Adelon, der letztere amtlich (Flotte), Bonvillers Sohn, amtlich (Albert und Barbés), Picard (Depré), Rivière (Villain), Hamet (Borme).

General-Procurator Baroche verlies't das Dekret v. 22. Jan. und der Präsident erklärt den Gerichtshof für constituirt. Dann werden die Geschworenen aufgerufen.

Während der General-Advokat Royer mit unverständlicher Stimme die Entschuldigungen der abwesenden Geschworenen prüft, ruft an der Thüre der Volksrepräsentant Martin Bernard, der als Beistand von Barbés erschienen ist, daß die Gensdarmen ihm den Eintritt verweigern.

Der Präsident. Ich bemerke den Herren Rechtsbeiständen, daß ihre Anwesenheit in diesem Augenblick nicht nöthig ist.

Martin Bernard. Wir sollen also vor der Thüre stehen?

Der Präsident giebt den Gensdarmen Befehl, die Beistände zuzulassen?

Bürger Royer fährt in der Prüfung der Geschwornen-Entschuldigungen mit so leiser Stimme fort, daß ein Zuhörer schreit: „Lauter! Man versteht ja nichts!“ Dies Individuum wird auf Befehl des Präsidenten Bérenger sofort vor die Thür gebracht.

Der Bürger Cupillard, Departementsrath von Doubs, verlies't einen langen Discours, worin er erklärt, vor weniger als drei Monaten Geschworener in seinem Departement gewesen zu sein, und deshalb nach dem Gesetz über die gewöhnliche Jury ablehnen zu müssen. Diese Entschuldigung wird von dem Gerichtshof verworfen. Die Geschworenen ziehen sich zur Verloosung in ihren Saal zurück.

Um 12 1/2 Uhr werden die Angeklagten, jeder von 2 Gensd'armen geführt, in den Saal gebracht. Ihre Haltung ist durchgängig stolz und voll Ruhe; das Publikum, in welchem man u. A. auch Madame Carles, die Schwester von Barbès bemerkt, empfängt sie mit stürmischer Begeisterung. Die Bänke sind so eng, daß die Angeklagten nur mit der größten Mühe sich niedersetzen können.

Die erste Bank wird von Raspail, Barbès, Sobrier, Albert und Blanqui eingenommen; die zweite von Larger, Degré, Quentin und Flotte; die dritte von Thomas, Courtais, Villain und Borme. Chancel ist noch nicht erschienen. Barbès hat außer dem (offiziell ernannten) Vertheidiger Bouvillers den Repräsentanten Martin Bernard und Quignot zu Rechtsbeiständen.

Um 1 1/2 Uhr wird die Sitzung von dem Präsidenten wieder eröffnet.

Blanqui. Ich muß vor Beginn der Verhandlungen erklären, daß ich die Absicht habe, gegen die ganze Jurisdiktion der Haute-Cour zu protestiren; dasselbe ist bei mehreren meiner Mitangeklagten der Fall. Der Bürger Raspail wird es übernehmen, in dieser Beziehung formelle Erklärungen zu geben. Was mich betrifft, so protestire ich aus politischen, einzig aus politischen Gründen; ich protestire mit aller Kraft gegen die Vorführung vor ein exceptionelles Tribunal, wie das gegenwärtige.

Präsident Berenger. Wir können keine Erklärungen annehmen, bevor nicht der Anklageakt verlesen ist.

Blanqui. Ich werde meinen Namen und Vornamen angeben; aber ich darf vor den Verhandlungen meine Protestation anzeigen. Ich bin Louis-Auguste Blanqui, 42 Jhr alt, Schriftsteller, geboren zu Nizza (Sardinien), wohnhaft zu Paris, Rue Boucher, 1.

Präsident. Es genügt, Ihre Protestation anzuzeigen; Sie werden sie nach der Verlesung des Anklageakts entwickeln. Angeklagter Albert, Ihre Namen und Vornamen?

Albert. Ich werde auf keine eurer Fragen antworten.

Präsident. Angeklagter Barbès, Ihre Namen?

Barbès. Ich wiederhole, was ich im Geschwornen-Saal bereits gesagt habe; ich erkenne die Autorität der Haute-Cour nicht an, und werde an keinem seiner Akte Theil nehmen. Ich habe an der Bildung der Jury ebenfalls keinen Theil genommen.

Präsident. Angeklagter Sobrier, Ihre Namen?

Sobrier erklärt, daß er sich nicht vertheidigen werde, indeß Namen und Identitätsfragen beantworten wolle.

Raspail antwortet auf die Fragen.

Präsident. Angeklagter Flotte, ihre Namen?

Flotte erhebt sich, sieht starr in's Publikum und antwortet nicht.

Die übrigen Angeklagten antworten auf die Fragen.

Bei dem Aufruf der Advokaten erhebt sich Barbès und protestirt gegen jede Theilnahme des ihm amtlich zuertheilten Anwaltes. Der Advokat wird nach Verlesung des Anklageakts seinen Rückzug antreten.

Courtais erklärt noch, daß er jetzt zum erstenmal erst den Angeklagten Degrè sehe, und daß seine früheren Aussagen betreff dieses Namens sich nicht auf die hier anwesende Person beziehen.

Der Präsident hält darauf als Einleitung einen belletristischen Vortrag über die schönen Bestimmungen der Haute-Cour und der honetten Republik, welche mit jenen Hand in Hand gehe.

(Fortsetzung folgt.)

Redakteur en chef: Karl Marx.
Brodpreis der Stadt Köln.

Vom 11. bis zum 17. März 1849.

Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf.

Köln, 11 März. 1849.

Der Polizei-Direktor, Geiger.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht und Oelpreise.

(Per Berliner Scheffel)

[irrelevantes Material]

Getreide fortwährend spärlich angeführt und preishaltend. Rüböl unverändert.

Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln.

Sitzung vom 8. März.

Der Entwurf einer an des Königs Majestät wegen anderweitiger Zusammensetzung der Departements-Ersatz-Kommission gerichteten Adresse wird genehmigt.

In Folge der Berathungen der Kommission zur Beschäftigung der städtischen Arbeiter wird nach dem Antrage beschlossen, daß das Arbeiter-Büreau an den Minoriten von nun an vor der Hand geschlossen bleiben, und daß die Arbeiter die Anweisungen zur Arbeit in ihren Wohnungen erhalten, während die Einrichtnng bestehen bleibt, daß die Arbeitsuchenden sich bei dem betreffenden Sektions-Polizei-Kommissar anmelden.

Das eingebrachte Gesuch um Ueberlassung des Saales Gürzenich, zum Zwecke einer von den Urwählern am nächsten Sonntag Nachmittag abzuhaltenden Versammmlung wird genehmigt.

Die Verwaltung wird authorisirt über die Anpachtung von 100 Morgen Waldungen welche zum Roden bestimmt sind, auf 9 Jahre mit der Königlichen Regierung unter den stipulirten Bedingungen einen Vertrag abzuschließen.

Dem Unternehmer der Bagger-Arbeiten im Sicherheitshafen wird eine Erhöhung der kontraktlichen Vergütung von 5 Silbergroschen, also von 25 Sgr. auf 1 Thlr. per Schachtruthe unter der Bedingung zuerkannt, daß die Arbeit sofort ohne allen Verzug in Angriff genommen und ohne Unterbrechung ausgeführt wird.

Die Verwaltung wird ermächtigt, das an der Altenburg gelegene städtische Grundstück, bestehend aus 6 Morgen die urbar, und 3 Morgen die nicht urbar sind, theilweise und mit Ganzen mit Vorbehalt der Ratifikation zu verpachten.

Der Antrag, die Arbeiten der Zülpicherstraße ohne Genehmigung der höhern Behörde zu beginnen, wird abgelehnt.

Das Niederlassungs-Gesuch von Gustav Henkel aus Rodenberg in Kurhessen wird genehmigt, zwei andre aber wurden abgewiesen.

Die Anstellungen des Peter Theodor Mutherath als Fruchtmesser am Weyerthor und des Schulboten Keßler als städtischer Steuer-Exekutor werden genehmigt.

Zur Revision verschiedener Rechnungen früherer Jahrgänge wurden die Herren Hölterhoff, Cassinone und Classen kommittirt.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 9 März 1849.

Angekommen.

H. Bechert und Fr. Kühnle von Heilbronn. Chr. Königsfeld von Duisburg.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied Jos. Krämer u. Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ant Bender. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn Fr. Müssig. Nach Worms u. Mannheim A. J. Brillmeyer und J. B. Mundschenk.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.

Nach Amsterdam Capt. Willms, Köln Nr. 20.

Rheinhöhe: 8′ 7 1/2″. Köln. Pegel.

Licitation.

In der gerichtlichen Theilungssache des Carl Caspar Baden, Rentner zu Zülpich, vertreten durch Advokat-Anwalt Nückel II.

Gegen
1) Peter Joseph Baden, Bierbrauer, 2) Barbara Baden, Bierbrauerin, 3) Eheleute Franz Lamberz, Steuerknecht, und Helena Baden, alle in Cöln, 4) Lisette Baden, Wittwe Peter Macherey, Ackersfrau zu Langendorf, 5) Eheleute Mathias Hoffmann, Schneider, und Odilia Baden zu Zülpich, Verklagte, vertreten durch Advokat Anwalt Thiel,
wird der unterzeichnete, hierzu committirte Königliche Notar Ludwig Pfal zu Zülpich gemäß zweier vom Königlichen Landgerichte zu Cöln am 7. Dezember 1848 und 7. Februar 1849 erlassenen Urtheile
am Freitag den 18. Mai d. J. in der Wohnung des Wirthen Hrn. Junkersdorf zu Zülpich, Nachmittags 4 Uhr
nachbezeichnete in der Gemeinde Zülpich belegenen Immobilien öffentlich meistbietend versteigern, nämlich

a) Ein in der Stadt Zülpich auf dem Markte belegenes, mit Nro. 22 bezeichnetes Haus, an Fläche haltend 25 Ruthen 60 Fuß, catastrirt in Flur 14 Nr. 442, Taxe 350 Thlr.

b) Ein Garten am Weingartsgäßchen, 29 Ruthen, Flur 14, Nr. 116, Taxe 40 Thlr.

c) Ein Acker auf der Flachen, 57 Ruthen 80 Fuß, Flur 12 Nr. 248, Taxe 30 Thlr.

Sämmtliche Vorakten, sowie die Expertise und das Heft der Bedingungen liegen auf der Amtsstube des Unterzeichneten zu jeder Zeit zur Einsicht offen.

Zülpich, den 5. März 1849.

Pfahl, Notar.

Bekanntmachung.

Dienstag den dreizehnten März 1849, Vormittags eilf Uhr, sollen auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Hausmobilien und Küchengeräthe meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 13. März 1849, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln Tische, Stühle, Schränke, 1 Ofen etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 14. März 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln 2 Sophas, 1 Ofen, 1 Schrank, 1 Theke etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons

Gerichtlicher Verkauf.

Am 14. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln verschiedene Kleidungsstücke gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Simons.

Ostender-Austern-Depot für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln.

Anhaltend sind in unserm mit einem Austern-Salon verbundenen Depot zu billigen Preisen bei einer Auswahl vorzüglicher in- und ausländischer Weine zu haben:
drei Sorten Austern zu 25 Sgr., 1 1/4 u. 2 Thlr. per 100 Stück, echten Astrachan-Kaviar — direct bezogen —, so wie mehrere feine Seefisch- und Käsearten etc.

Sämmtliche Schneidermeister der Stadt Köln und Deutz sind hiermit eingeladen, sich Montag den 12. März, Abends 7 Uhr, im Stern auf der Hochstraße einzufinden, zu einer Berathung wichtiger Angelegenheiten für das allgemeine Wohl.

Mehrere Schneidermeister.

Unserm lieben Kollegen Johann Schnitzler bei seiner Abreise nach Frankfurt ein herzliches Lebewohl!!!

Köln, den 10. März 1849.

Die Mitglieder der Dietz'schen Offizin.

Gasthof in der Nähe vom Rhein ist zu vermiethen und gleich zu beziehen. D. Exp. s. w.

Billard, vorzüglich gut mit gummielastischen Bänden, ist billig zu verkaufen. Die Exp. s. w.

Ein solider Handwerker kann billige Schlafstelle haben. Sternengasse Nr. 50.

Puppentheater.

Heute Sonntag den 11. März zum Erstenmale wird aufgeführt:

Der Untergang der Städte Sodoma und Gomorra in 1 Akt.

Hierauf:

Das Ende der Welt in zwei Abtheilungen, welches noch nie weder in großen noch in kleinen Theatern gezeigt wurde, nach der Vorschrift, wo sich sichtbar alle Gegenstände welche darauf anziehen gezeigt werden. Durch die schönen und passenden Dekorationen wird ein hochverehrtes Publikum überrascht werden. Der Eingangspreis 2 Sgr. 6 Pf. Anfang 7 Uhr.

Montag den 12. März:

Henneschens Traum in Wirklichkeit.

Original-Lustspiel von Bestevater und Henneschen in 2 Akten. Hierauf:

Das auf eine sonderbare Weise gefeierte Kirmesfest.

Lustspiel von Henneschen und Bestevater in 1 Akt.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Sonntag den 11. März 1849:

Abonnement Suspendu.

Nur die an der Kasse gelösten Billets sind heute gültig Zum Benefiz des Herrn Scheele.

Zum Viertenmale wiederholt und mit neuen Einlagen 100,000 Thaler.

Vaudeville in 3 Akten von David Kalisch.

Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr.

Zu dieser seiner Benefiz-Vorstellung ladet ein hochgeehrtes Publikum ganz ergebenst ein. A. Scheele. Franz Stollwerk.

Theater Anzeige.

Sonntag den 11. März:

Martha oder Der Markt zu Richmond.

Große Oper in 4 Akten, Musik von Flotow.

Montag den 12. März:

Die Zauberflöte.

Große Oper in 2 Akten von Mozart.

[unleserliches Material] Sarastro, Herr Cillis, als erster theatralischer Versuch.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

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          <p><pb facs="#f0002" n="1346"/>
S<gap reason="illegible"/>udi auszuschreiben. &#x2014; In <hi rendition="#g">Toskana</hi> wird von allen Seiten gerüstet. Das Gebiet von Massa und Carrara, früher modenesisch, seit der Vertreibung des Herzogs an Toskana angeschlossen, wird zunächst von dem östreichisch-modenesischen Interventionscorps bedroht. An der Spitze dieser Truppen will der edle Herzog sein Gebiet wieder bis zum Meere ausdehnen. Gelänge ihm dies, so wäre Toskana von Piemont abgeschnitten. Die Behauptung des bedrohten Punktes ist also von der größten Wichtigkeit, und die florentinische Regierung, unterstützt von dem piemontesischen General La Marmora und von dem Eifer der bedrohten Massaner selbst, bietet Alles auf, den bevorstehenden Angriff abzuschlagen. Alles bewaffnet sich in Massa-Carrara. Der Generalmarsch ertönt überall Die Truppen und die Nationalgarde, unter D'Apice's Commando, marschiren ins Gebirg und nehmen Position bei der Cisa und bei Ceretto. La Marmora benimmt sich sehr gut. Sobald er die Nachricht vom Heranrücken der Oestreicher hörte, schickte er den Chef seines Generalstabs nach Massa, um sich mit dem toskanischen Commando über die Operationen zu verständigen und gab Befehl zum Aufbruch eines Corps nach Fivizzano, um von hier aus die Oestreicher, so wie sie die Apenninen überschreiten, zwischen zwei Feuer zu nehmen. Die italienische Legion, meist aus Lombarden bestehend, marschirte ebenfalls in's Gebirg, um sich dem ersten Choc der Oestreicher entgegenzustellen. In Turin verlangt das Volk und die Presse, daß die Armee sofort in die Lombardei einrücke. Der Einfall der Russen in Siebenbürgen sei ein hinreichender Grund zu einem europäischen Kriege; der Moment müsse sofort benutzt werden.</p>
          <p>In <hi rendition="#g">Florenz</hi> ist Savelti, der vom Pabst ernannte Prolegat, angekommen und hat sich sogleich in die Citadelle unter den Schutz der Oestreicher begeben. &#x2014; Man schreibt aus <hi rendition="#g">Bologna</hi> vom 7. Febr., daß die gegen Canaro vorgeschobenen östreichisch-modenesischen Truppen wieder zurückgezogen sind. &#x2014; In <hi rendition="#g">Rom</hi> hat das Ministerium der Nationalversammlung mitgetheilt, daß Oestreich sowie Neapel eine Intervention in Rom combinirt haben; Piemont ist ausgeschlossen, aber Frankreich zur Theilnahme eingeladen. Seine Antwort ist indeß noch nicht eingelaufen. &#x2014; In <hi rendition="#g">Genua</hi> lief am 3. das Gerücht, in Palermo sei eine weitverzweigte kontrerevolutionäre Verschwörung entdeckt und die Betheiligten arretirt und erschossen worden.</p>
          <p>Vor <hi rendition="#g">Venedig</hi> nehmen die Rüstungen der Oestreicher wieder einen ernsthaften Charakter an. Während 20,000 Mann von Padua auf Rovigo und den Po dirigirt wurden, rückten neue Truppen nach. Am Jagliamento sind eine Menge Befestigungswerke aufgeworfen, an der Piave werden bedeutende Depots von Munition und Brandstoffen angelegt. Die Forts von Udine, Treviso und Vicenza sind in Vertheidigungszustand versetzt. 6000 Mann stehn zwischen Padua und Udine, 3000 bei Mestre. Rovigo Padua und Treviso haben zusammen 6000 Minirhacken liefern müssen und Alles scheint auf einen baldigen erneuten Angriff auf Venedig hinzudeuten. Aus <hi rendition="#g">Neapel</hi> meldet die Exoca, daß der <hi rendition="#g">britische Bevollmächtigte, Herr Temple, gegen jede neapolitanische Intervention in Rom protestirt habe</hi>. Die neap. Liberta meldet als Gerücht, der Oppositions-Deputirte <hi rendition="#g">Baldacchini</hi> sei von Ferdinand Bourbon mit der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar243b_013" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> Rom, 27. Febr.</head>
          <p>In dem Gesetze wegen der Zwangsanleihe sind folgende Bestimmungen die wesentlichsten: &#x201E;Die Anleihe wird nur von den reichsten Familien, den größten Kapitalisten und Kaufleuten, den Handels- und industriellen Gesellschaften jeder Art erhoben werden. Die Korporationen und moralischen Körperschaften aller Art werden als Familien betrachtet. Die Anleihe wird in folgender Proportion erhoben: Von einem Einkommen von 2-4000 Thl. 1/5; von 4-6000 Thlr. 1/4; von 6-8000 Thl. 1/3; von 8-12000 Thlr. die Hälfte; von 12000 Thlr. und darüber 2/3.&#x201C;</p>
          <p>Vom Justizminister sind der Konstituante wieder drei Gesetzentwürfe vorgelegt worden. Der Eine entzieht den Bischöfen jede Einmischung in den öffentlichen Unterricht; letzterer steht, mit Ausnahme der geistl. Seminarien und andrer klerikalen Anstalten, unter der unmittelbaren Leitung der Regierung. Der zweite Gesetzentwurf untersagt den Kirchen und Wohlthätigkeits-Anstalten die Annahme von Geschenken oder Vermächtnissen ohne vorherige Erlaubniß der Regierung. Der Dritte bezieht sich auf die Erklärung der geistlichen Güter zum Staats-Eigenthum.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar243b_014" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> Bologna, 27. Februar.</head>
          <p>Laut Briefen, die so eben aus Carrara einlaufen, haben sich die östreichischen Truppen von der toskan. Grenze wieder zurückgezogen.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Französische Republik.</head>
        <p>(Die Nationalversammlung vom 8. März werden wir in der <hi rendition="#g">zweiten</hi> Ausgabe mittheilen.)</p>
        <div xml:id="ar243b_015" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Bourges, 7. März.</head>
          <p>(Prozeß der Angeklagten des 15. Mai.) Der Audienzsaal ist mit Erinnerungen an die Juli-Revolution von 1830 geschmückt; von den Februarereignissen keine Spur. Starke Detachements des 14. Linien-Regiments, desselben Regiments, welches im Februar vor dem Hotel Guizot zuerst Feuer auf das Volk gab, wehren draußen den Andrang des Publikums ab.</p>
          <p>Um 10 1/4 nimmt der Gerichtshof Platz. Die Mitglieder tragen rothe Roben; der Präsident Bérenger (de la Drôme) einen Hermelin und das Commandeur-Kreuz der Ehrenlegion. Der General-Procurator Baroche wird von dem General-Advokaten Royer und Levesque, Substitut des General-Procurators assistirt.</p>
          <p>Auf der Bank der Angeklagten sollen außer den 12 Verhafteten (Courtais, Sobrier, Blanqui, Thomas, Flotte, Albert, Barbés, Depré, Raspail, Larger, Borme und Quentin) auch noch Villain und Chancel erschienen, welche sich am Morgen freiwillig gestellt haben. Die Vertheidiger sind Bethmont (Courtais), Baude (Sobrier), Maublanc (Blanqui), Decoux Lapeyrière (Thomas und Raspail), Levis und Adelon, der letztere amtlich (Flotte), Bonvillers Sohn, amtlich (Albert und Barbés), Picard (Depré), Rivière (Villain), Hamet (Borme).</p>
          <p>General-Procurator Baroche verlies't das Dekret v. 22. Jan. und der Präsident erklärt den Gerichtshof für constituirt. Dann werden die Geschworenen aufgerufen.</p>
          <p>Während der General-Advokat Royer mit unverständlicher Stimme die Entschuldigungen der abwesenden Geschworenen prüft, ruft an der Thüre der Volksrepräsentant Martin Bernard, der als Beistand von Barbés erschienen ist, daß die Gensdarmen ihm den Eintritt verweigern.</p>
          <p>Der Präsident. Ich bemerke den Herren Rechtsbeiständen, daß ihre Anwesenheit in diesem Augenblick nicht nöthig ist.</p>
          <p>Martin Bernard. Wir sollen also vor der Thüre stehen?</p>
          <p>Der Präsident giebt den Gensdarmen Befehl, die Beistände zuzulassen?</p>
          <p>Bürger Royer fährt in der Prüfung der Geschwornen-Entschuldigungen mit so leiser Stimme fort, daß ein Zuhörer schreit: &#x201E;Lauter! Man versteht ja nichts!&#x201C; Dies Individuum wird auf Befehl des Präsidenten Bérenger sofort vor die Thür gebracht.</p>
          <p>Der Bürger Cupillard, Departementsrath von Doubs, verlies't einen langen Discours, worin er erklärt, vor weniger als drei Monaten Geschworener in seinem Departement gewesen zu sein, und deshalb nach dem Gesetz über die gewöhnliche Jury ablehnen zu müssen. Diese Entschuldigung wird von dem Gerichtshof verworfen. Die Geschworenen ziehen sich zur Verloosung in ihren Saal zurück.</p>
          <p>Um 12 1/2 Uhr werden die Angeklagten, jeder von 2 Gensd'armen geführt, in den Saal gebracht. Ihre Haltung ist durchgängig stolz und voll Ruhe; das Publikum, in welchem man u. A. auch Madame Carles, die Schwester von Barbès bemerkt, empfängt sie mit stürmischer Begeisterung. Die Bänke sind so eng, daß die Angeklagten nur mit der größten Mühe sich niedersetzen können.</p>
          <p>Die erste Bank wird von Raspail, Barbès, Sobrier, Albert und Blanqui eingenommen; die zweite von Larger, Degré, Quentin und Flotte; die dritte von Thomas, Courtais, Villain und Borme. Chancel ist noch nicht erschienen. Barbès hat außer dem (offiziell ernannten) Vertheidiger Bouvillers den Repräsentanten Martin Bernard und Quignot zu Rechtsbeiständen.</p>
          <p>Um 1 1/2 Uhr wird die Sitzung von dem Präsidenten wieder eröffnet.</p>
          <p><hi rendition="#g">Blanqui</hi>. Ich muß vor Beginn der Verhandlungen erklären, daß ich die Absicht habe, gegen die ganze Jurisdiktion der Haute-Cour zu protestiren; dasselbe ist bei mehreren meiner Mitangeklagten der Fall. Der Bürger Raspail wird es übernehmen, in dieser Beziehung formelle Erklärungen zu geben. Was mich betrifft, so protestire ich aus politischen, einzig aus politischen Gründen; ich protestire mit aller Kraft gegen die Vorführung vor ein exceptionelles Tribunal, wie das gegenwärtige.</p>
          <p>Präsident Berenger. Wir können keine Erklärungen annehmen, bevor nicht der Anklageakt verlesen ist.</p>
          <p>Blanqui. Ich werde meinen Namen und Vornamen angeben; aber ich darf vor den Verhandlungen meine Protestation anzeigen. Ich bin Louis-Auguste Blanqui, 42 Jhr alt, Schriftsteller, geboren zu Nizza (Sardinien), wohnhaft zu Paris, Rue Boucher, 1.</p>
          <p>Präsident. Es genügt, Ihre Protestation anzuzeigen; Sie werden sie nach der Verlesung des Anklageakts entwickeln. Angeklagter Albert, Ihre Namen und Vornamen?</p>
          <p>Albert. <hi rendition="#g">Ich werde auf keine eurer Fragen antworten</hi>.</p>
          <p>Präsident. Angeklagter Barbès, Ihre Namen?</p>
          <p>Barbès. Ich wiederhole, was ich im Geschwornen-Saal bereits gesagt habe; ich erkenne die Autorität der Haute-Cour nicht an, und werde an keinem seiner Akte Theil nehmen. Ich habe an der Bildung der Jury ebenfalls keinen Theil genommen.</p>
          <p>Präsident. Angeklagter Sobrier, Ihre Namen?</p>
          <p>Sobrier erklärt, daß er sich nicht vertheidigen werde, indeß Namen und Identitätsfragen beantworten wolle.</p>
          <p>Raspail antwortet auf die Fragen.</p>
          <p>Präsident. Angeklagter Flotte, ihre Namen?</p>
          <p>Flotte erhebt sich, sieht starr in's Publikum und antwortet nicht.</p>
          <p>Die übrigen Angeklagten antworten auf die Fragen.</p>
          <p>Bei dem Aufruf der Advokaten erhebt sich Barbès und protestirt gegen jede Theilnahme des ihm amtlich zuertheilten Anwaltes. Der Advokat wird nach Verlesung des Anklageakts seinen Rückzug antreten.</p>
          <p>Courtais erklärt noch, daß er jetzt zum erstenmal erst den Angeklagten Degrè sehe, und daß seine früheren Aussagen betreff dieses Namens sich nicht auf die hier anwesende Person beziehen.</p>
          <p>Der Präsident hält darauf als Einleitung einen belletristischen Vortrag über die schönen Bestimmungen der Haute-Cour und der honetten Republik, welche mit jenen Hand in Hand gehe.</p>
          <p>
            <ref type="link">(Fortsetzung folgt.)</ref>
          </p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Brodpreis der Stadt Köln.</head>
        <p>Vom 11. bis zum 17. März 1849.</p>
        <p>Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf.</p>
        <p>Köln, 11 März. 1849.</p>
        <p>Der Polizei-Direktor, Geiger.</p>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Frucht und Oelpreise.</head>
        <p>(Per Berliner Scheffel)</p>
        <gap reason="insignificant"/>
        <p>Getreide fortwährend spärlich angeführt und preishaltend. Rüböl unverändert.</p>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln.</p>
          <p>Sitzung vom 8. März.</p>
          <p>Der Entwurf einer an des Königs Majestät wegen anderweitiger Zusammensetzung der Departements-Ersatz-Kommission gerichteten Adresse wird genehmigt.</p>
          <p>In Folge der Berathungen der Kommission zur Beschäftigung der städtischen Arbeiter wird nach dem Antrage beschlossen, daß das Arbeiter-Büreau an den Minoriten von nun an vor der Hand geschlossen bleiben, und daß die Arbeiter die Anweisungen zur Arbeit in ihren Wohnungen erhalten, während die Einrichtnng bestehen bleibt, daß die Arbeitsuchenden sich bei dem betreffenden Sektions-Polizei-Kommissar anmelden.</p>
          <p>Das eingebrachte Gesuch um Ueberlassung des Saales Gürzenich, zum Zwecke einer von den Urwählern am nächsten Sonntag Nachmittag abzuhaltenden Versammmlung wird genehmigt.</p>
          <p>Die Verwaltung wird authorisirt über die Anpachtung von 100 Morgen Waldungen welche zum Roden bestimmt sind, auf 9 Jahre mit der Königlichen Regierung unter den stipulirten Bedingungen einen Vertrag abzuschließen.</p>
          <p>Dem Unternehmer der Bagger-Arbeiten im Sicherheitshafen wird eine Erhöhung der kontraktlichen Vergütung von 5 Silbergroschen, also von 25 Sgr. auf 1 Thlr. per Schachtruthe unter der Bedingung zuerkannt, daß die Arbeit sofort ohne allen Verzug in Angriff genommen und ohne Unterbrechung ausgeführt wird.</p>
          <p>Die Verwaltung wird ermächtigt, das an der Altenburg gelegene städtische Grundstück, bestehend aus 6 Morgen die urbar, und 3 Morgen die nicht urbar sind, theilweise und mit Ganzen mit Vorbehalt der Ratifikation zu verpachten.</p>
          <p>Der Antrag, die Arbeiten der Zülpicherstraße ohne Genehmigung der höhern Behörde zu beginnen, wird abgelehnt.</p>
          <p>Das Niederlassungs-Gesuch von Gustav Henkel aus Rodenberg in Kurhessen wird genehmigt, zwei andre aber wurden abgewiesen.</p>
          <p>Die Anstellungen des Peter Theodor Mutherath als Fruchtmesser am Weyerthor und des Schulboten Keßler als städtischer Steuer-Exekutor werden genehmigt.</p>
          <p>Zur Revision verschiedener Rechnungen früherer Jahrgänge wurden die Herren Hölterhoff, Cassinone und Classen kommittirt.</p>
        </div>
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          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 9 März 1849.</p>
          <p>Angekommen.</p>
          <p>H. Bechert und Fr. Kühnle von Heilbronn. Chr. Königsfeld von Duisburg.</p>
          <p>In Ladung.</p>
          <p>Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied Jos. Krämer u. Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ant Bender. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn Fr. Müssig. Nach Worms u. Mannheim A. J. Brillmeyer und J. B. Mundschenk.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.</p>
          <p>Nach Amsterdam Capt. Willms, Köln Nr. 20.</p>
          <p>Rheinhöhe: 8&#x2032; 7 1/2&#x2033;. Köln. Pegel.</p>
        </div>
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          <p>Licitation.</p>
          <p>In der gerichtlichen Theilungssache des Carl Caspar Baden, Rentner zu Zülpich, vertreten durch Advokat-Anwalt Nückel II.</p>
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1) Peter Joseph Baden, Bierbrauer, 2) Barbara Baden, Bierbrauerin, 3) Eheleute Franz Lamberz, Steuerknecht, und Helena Baden, alle in Cöln, 4) Lisette Baden, Wittwe Peter Macherey, Ackersfrau zu Langendorf, 5) Eheleute Mathias Hoffmann, Schneider, und Odilia Baden zu Zülpich, Verklagte, vertreten durch Advokat Anwalt Thiel,<lb/>
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          <p>a) Ein in der Stadt Zülpich auf dem Markte belegenes, mit Nro. 22 bezeichnetes Haus, an Fläche haltend 25 Ruthen 60 Fuß, catastrirt in Flur 14 Nr. 442, Taxe 350 Thlr.</p>
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          <p>Sämmtliche Vorakten, sowie die Expertise und das Heft der Bedingungen liegen auf der Amtsstube des Unterzeichneten zu jeder Zeit zur Einsicht offen.</p>
          <p>Zülpich, den 5. März 1849.</p>
          <p>Pfahl, Notar.</p>
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          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Dienstag den dreizehnten März 1849, Vormittags eilf Uhr, sollen auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Hausmobilien und Küchengeräthe meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.</p>
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          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am 13. März 1849, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln Tische, Stühle, Schränke, 1 Ofen etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.</p>
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          <p>Am 14. März 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln 2 Sophas, 1 Ofen, 1 Schrank, 1 Theke etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons</p>
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        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am 14. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln verschiedene Kleidungsstücke gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher Simons.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ostender-Austern-Depot für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln.</p>
          <p>Anhaltend sind in unserm mit einem Austern-Salon verbundenen Depot zu billigen Preisen bei einer Auswahl vorzüglicher in- und ausländischer Weine zu haben:<lb/>
drei Sorten Austern zu 25 Sgr., 1 1/4 u. 2 Thlr. per 100 Stück, echten Astrachan-Kaviar &#x2014; direct bezogen &#x2014;, so wie mehrere feine Seefisch- und Käsearten etc.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Sämmtliche Schneidermeister der Stadt Köln und Deutz sind hiermit eingeladen, sich Montag den 12. März, Abends 7 Uhr, im Stern auf der Hochstraße einzufinden, zu einer Berathung wichtiger Angelegenheiten für das allgemeine Wohl.</p>
          <p>Mehrere Schneidermeister.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Unserm lieben Kollegen Johann Schnitzler bei seiner Abreise nach Frankfurt ein herzliches Lebewohl!!!</p>
          <p>Köln, den 10. März 1849.</p>
          <p>Die Mitglieder der Dietz'schen Offizin.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gasthof in der Nähe vom Rhein ist zu vermiethen und gleich zu beziehen. D. Exp. s. w.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Billard, vorzüglich gut mit gummielastischen Bänden, ist billig zu verkaufen. Die Exp. s. w.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein solider Handwerker kann billige Schlafstelle haben. Sternengasse Nr. 50.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Puppentheater.</p>
          <p>Heute Sonntag den 11. März zum Erstenmale wird aufgeführt:</p>
          <p>Der Untergang der Städte Sodoma und Gomorra in 1 Akt.</p>
          <p>Hierauf:</p>
          <p>Das Ende der Welt in zwei Abtheilungen, welches noch nie weder in großen noch in kleinen Theatern gezeigt wurde, nach der Vorschrift, wo sich sichtbar alle Gegenstände welche darauf anziehen gezeigt werden. Durch die schönen und passenden Dekorationen wird ein hochverehrtes Publikum überrascht werden. Der Eingangspreis 2 Sgr. 6 Pf. Anfang 7 Uhr.</p>
          <p>Montag den 12. März:</p>
          <p>Henneschens Traum in Wirklichkeit.</p>
          <p>Original-Lustspiel von Bestevater und Henneschen in 2 Akten. Hierauf:</p>
          <p>Das auf eine sonderbare Weise gefeierte Kirmesfest.</p>
          <p>Lustspiel von Henneschen und Bestevater in 1 Akt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Konzessionirtes Vaudeville-Theater.</p>
          <p>Sonntag den 11. März 1849:</p>
          <p>Abonnement Suspendu.</p>
          <p>Nur die an der Kasse gelösten Billets sind heute gültig Zum Benefiz des Herrn Scheele.</p>
          <p>Zum Viertenmale wiederholt und mit neuen Einlagen 100,000 Thaler.</p>
          <p>Vaudeville in 3 Akten von David Kalisch.</p>
          <p>Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.</p>
          <p>Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr.</p>
          <p>Zu dieser seiner Benefiz-Vorstellung ladet ein hochgeehrtes Publikum ganz ergebenst ein. A. Scheele. Franz Stollwerk.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Theater Anzeige.</p>
          <p>Sonntag den 11. März:</p>
          <p>Martha oder Der Markt zu Richmond.</p>
          <p>Große Oper in 4 Akten, Musik von Flotow.</p>
          <p>Montag den 12. März:</p>
          <p>Die Zauberflöte.</p>
          <p>Große Oper in 2 Akten von Mozart.</p>
          <p><gap reason="illegible"/> Sarastro, Herr Cillis, als erster theatralischer Versuch.</p>
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        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.</p>
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</TEI>
[1346/0002] S_ udi auszuschreiben. — In Toskana wird von allen Seiten gerüstet. Das Gebiet von Massa und Carrara, früher modenesisch, seit der Vertreibung des Herzogs an Toskana angeschlossen, wird zunächst von dem östreichisch-modenesischen Interventionscorps bedroht. An der Spitze dieser Truppen will der edle Herzog sein Gebiet wieder bis zum Meere ausdehnen. Gelänge ihm dies, so wäre Toskana von Piemont abgeschnitten. Die Behauptung des bedrohten Punktes ist also von der größten Wichtigkeit, und die florentinische Regierung, unterstützt von dem piemontesischen General La Marmora und von dem Eifer der bedrohten Massaner selbst, bietet Alles auf, den bevorstehenden Angriff abzuschlagen. Alles bewaffnet sich in Massa-Carrara. Der Generalmarsch ertönt überall Die Truppen und die Nationalgarde, unter D'Apice's Commando, marschiren ins Gebirg und nehmen Position bei der Cisa und bei Ceretto. La Marmora benimmt sich sehr gut. Sobald er die Nachricht vom Heranrücken der Oestreicher hörte, schickte er den Chef seines Generalstabs nach Massa, um sich mit dem toskanischen Commando über die Operationen zu verständigen und gab Befehl zum Aufbruch eines Corps nach Fivizzano, um von hier aus die Oestreicher, so wie sie die Apenninen überschreiten, zwischen zwei Feuer zu nehmen. Die italienische Legion, meist aus Lombarden bestehend, marschirte ebenfalls in's Gebirg, um sich dem ersten Choc der Oestreicher entgegenzustellen. In Turin verlangt das Volk und die Presse, daß die Armee sofort in die Lombardei einrücke. Der Einfall der Russen in Siebenbürgen sei ein hinreichender Grund zu einem europäischen Kriege; der Moment müsse sofort benutzt werden. In Florenz ist Savelti, der vom Pabst ernannte Prolegat, angekommen und hat sich sogleich in die Citadelle unter den Schutz der Oestreicher begeben. — Man schreibt aus Bologna vom 7. Febr., daß die gegen Canaro vorgeschobenen östreichisch-modenesischen Truppen wieder zurückgezogen sind. — In Rom hat das Ministerium der Nationalversammlung mitgetheilt, daß Oestreich sowie Neapel eine Intervention in Rom combinirt haben; Piemont ist ausgeschlossen, aber Frankreich zur Theilnahme eingeladen. Seine Antwort ist indeß noch nicht eingelaufen. — In Genua lief am 3. das Gerücht, in Palermo sei eine weitverzweigte kontrerevolutionäre Verschwörung entdeckt und die Betheiligten arretirt und erschossen worden. Vor Venedig nehmen die Rüstungen der Oestreicher wieder einen ernsthaften Charakter an. Während 20,000 Mann von Padua auf Rovigo und den Po dirigirt wurden, rückten neue Truppen nach. Am Jagliamento sind eine Menge Befestigungswerke aufgeworfen, an der Piave werden bedeutende Depots von Munition und Brandstoffen angelegt. Die Forts von Udine, Treviso und Vicenza sind in Vertheidigungszustand versetzt. 6000 Mann stehn zwischen Padua und Udine, 3000 bei Mestre. Rovigo Padua und Treviso haben zusammen 6000 Minirhacken liefern müssen und Alles scheint auf einen baldigen erneuten Angriff auf Venedig hinzudeuten. Aus Neapel meldet die Exoca, daß der britische Bevollmächtigte, Herr Temple, gegen jede neapolitanische Intervention in Rom protestirt habe. Die neap. Liberta meldet als Gerücht, der Oppositions-Deputirte Baldacchini sei von Ferdinand Bourbon mit der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt. 068 Rom, 27. Febr. In dem Gesetze wegen der Zwangsanleihe sind folgende Bestimmungen die wesentlichsten: „Die Anleihe wird nur von den reichsten Familien, den größten Kapitalisten und Kaufleuten, den Handels- und industriellen Gesellschaften jeder Art erhoben werden. Die Korporationen und moralischen Körperschaften aller Art werden als Familien betrachtet. Die Anleihe wird in folgender Proportion erhoben: Von einem Einkommen von 2-4000 Thl. 1/5; von 4-6000 Thlr. 1/4; von 6-8000 Thl. 1/3; von 8-12000 Thlr. die Hälfte; von 12000 Thlr. und darüber 2/3.“ Vom Justizminister sind der Konstituante wieder drei Gesetzentwürfe vorgelegt worden. Der Eine entzieht den Bischöfen jede Einmischung in den öffentlichen Unterricht; letzterer steht, mit Ausnahme der geistl. Seminarien und andrer klerikalen Anstalten, unter der unmittelbaren Leitung der Regierung. Der zweite Gesetzentwurf untersagt den Kirchen und Wohlthätigkeits-Anstalten die Annahme von Geschenken oder Vermächtnissen ohne vorherige Erlaubniß der Regierung. Der Dritte bezieht sich auf die Erklärung der geistlichen Güter zum Staats-Eigenthum. 068 Bologna, 27. Februar. Laut Briefen, die so eben aus Carrara einlaufen, haben sich die östreichischen Truppen von der toskan. Grenze wieder zurückgezogen. Französische Republik. (Die Nationalversammlung vom 8. März werden wir in der zweiten Ausgabe mittheilen.) * Bourges, 7. März. (Prozeß der Angeklagten des 15. Mai.) Der Audienzsaal ist mit Erinnerungen an die Juli-Revolution von 1830 geschmückt; von den Februarereignissen keine Spur. Starke Detachements des 14. Linien-Regiments, desselben Regiments, welches im Februar vor dem Hotel Guizot zuerst Feuer auf das Volk gab, wehren draußen den Andrang des Publikums ab. Um 10 1/4 nimmt der Gerichtshof Platz. Die Mitglieder tragen rothe Roben; der Präsident Bérenger (de la Drôme) einen Hermelin und das Commandeur-Kreuz der Ehrenlegion. Der General-Procurator Baroche wird von dem General-Advokaten Royer und Levesque, Substitut des General-Procurators assistirt. Auf der Bank der Angeklagten sollen außer den 12 Verhafteten (Courtais, Sobrier, Blanqui, Thomas, Flotte, Albert, Barbés, Depré, Raspail, Larger, Borme und Quentin) auch noch Villain und Chancel erschienen, welche sich am Morgen freiwillig gestellt haben. Die Vertheidiger sind Bethmont (Courtais), Baude (Sobrier), Maublanc (Blanqui), Decoux Lapeyrière (Thomas und Raspail), Levis und Adelon, der letztere amtlich (Flotte), Bonvillers Sohn, amtlich (Albert und Barbés), Picard (Depré), Rivière (Villain), Hamet (Borme). General-Procurator Baroche verlies't das Dekret v. 22. Jan. und der Präsident erklärt den Gerichtshof für constituirt. Dann werden die Geschworenen aufgerufen. Während der General-Advokat Royer mit unverständlicher Stimme die Entschuldigungen der abwesenden Geschworenen prüft, ruft an der Thüre der Volksrepräsentant Martin Bernard, der als Beistand von Barbés erschienen ist, daß die Gensdarmen ihm den Eintritt verweigern. Der Präsident. Ich bemerke den Herren Rechtsbeiständen, daß ihre Anwesenheit in diesem Augenblick nicht nöthig ist. Martin Bernard. Wir sollen also vor der Thüre stehen? Der Präsident giebt den Gensdarmen Befehl, die Beistände zuzulassen? Bürger Royer fährt in der Prüfung der Geschwornen-Entschuldigungen mit so leiser Stimme fort, daß ein Zuhörer schreit: „Lauter! Man versteht ja nichts!“ Dies Individuum wird auf Befehl des Präsidenten Bérenger sofort vor die Thür gebracht. Der Bürger Cupillard, Departementsrath von Doubs, verlies't einen langen Discours, worin er erklärt, vor weniger als drei Monaten Geschworener in seinem Departement gewesen zu sein, und deshalb nach dem Gesetz über die gewöhnliche Jury ablehnen zu müssen. Diese Entschuldigung wird von dem Gerichtshof verworfen. Die Geschworenen ziehen sich zur Verloosung in ihren Saal zurück. Um 12 1/2 Uhr werden die Angeklagten, jeder von 2 Gensd'armen geführt, in den Saal gebracht. Ihre Haltung ist durchgängig stolz und voll Ruhe; das Publikum, in welchem man u. A. auch Madame Carles, die Schwester von Barbès bemerkt, empfängt sie mit stürmischer Begeisterung. Die Bänke sind so eng, daß die Angeklagten nur mit der größten Mühe sich niedersetzen können. Die erste Bank wird von Raspail, Barbès, Sobrier, Albert und Blanqui eingenommen; die zweite von Larger, Degré, Quentin und Flotte; die dritte von Thomas, Courtais, Villain und Borme. Chancel ist noch nicht erschienen. Barbès hat außer dem (offiziell ernannten) Vertheidiger Bouvillers den Repräsentanten Martin Bernard und Quignot zu Rechtsbeiständen. Um 1 1/2 Uhr wird die Sitzung von dem Präsidenten wieder eröffnet. Blanqui. Ich muß vor Beginn der Verhandlungen erklären, daß ich die Absicht habe, gegen die ganze Jurisdiktion der Haute-Cour zu protestiren; dasselbe ist bei mehreren meiner Mitangeklagten der Fall. Der Bürger Raspail wird es übernehmen, in dieser Beziehung formelle Erklärungen zu geben. Was mich betrifft, so protestire ich aus politischen, einzig aus politischen Gründen; ich protestire mit aller Kraft gegen die Vorführung vor ein exceptionelles Tribunal, wie das gegenwärtige. Präsident Berenger. Wir können keine Erklärungen annehmen, bevor nicht der Anklageakt verlesen ist. Blanqui. Ich werde meinen Namen und Vornamen angeben; aber ich darf vor den Verhandlungen meine Protestation anzeigen. Ich bin Louis-Auguste Blanqui, 42 Jhr alt, Schriftsteller, geboren zu Nizza (Sardinien), wohnhaft zu Paris, Rue Boucher, 1. Präsident. Es genügt, Ihre Protestation anzuzeigen; Sie werden sie nach der Verlesung des Anklageakts entwickeln. Angeklagter Albert, Ihre Namen und Vornamen? Albert. Ich werde auf keine eurer Fragen antworten. Präsident. Angeklagter Barbès, Ihre Namen? Barbès. Ich wiederhole, was ich im Geschwornen-Saal bereits gesagt habe; ich erkenne die Autorität der Haute-Cour nicht an, und werde an keinem seiner Akte Theil nehmen. Ich habe an der Bildung der Jury ebenfalls keinen Theil genommen. Präsident. Angeklagter Sobrier, Ihre Namen? Sobrier erklärt, daß er sich nicht vertheidigen werde, indeß Namen und Identitätsfragen beantworten wolle. Raspail antwortet auf die Fragen. Präsident. Angeklagter Flotte, ihre Namen? Flotte erhebt sich, sieht starr in's Publikum und antwortet nicht. Die übrigen Angeklagten antworten auf die Fragen. Bei dem Aufruf der Advokaten erhebt sich Barbès und protestirt gegen jede Theilnahme des ihm amtlich zuertheilten Anwaltes. Der Advokat wird nach Verlesung des Anklageakts seinen Rückzug antreten. Courtais erklärt noch, daß er jetzt zum erstenmal erst den Angeklagten Degrè sehe, und daß seine früheren Aussagen betreff dieses Namens sich nicht auf die hier anwesende Person beziehen. Der Präsident hält darauf als Einleitung einen belletristischen Vortrag über die schönen Bestimmungen der Haute-Cour und der honetten Republik, welche mit jenen Hand in Hand gehe. (Fortsetzung folgt.) Redakteur en chef: Karl Marx. Brodpreis der Stadt Köln. Vom 11. bis zum 17. März 1849. Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf. Köln, 11 März. 1849. Der Polizei-Direktor, Geiger. Handelsnachrichten. _ Frucht und Oelpreise. (Per Berliner Scheffel) _ Getreide fortwährend spärlich angeführt und preishaltend. Rüböl unverändert. Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln. Sitzung vom 8. März. Der Entwurf einer an des Königs Majestät wegen anderweitiger Zusammensetzung der Departements-Ersatz-Kommission gerichteten Adresse wird genehmigt. In Folge der Berathungen der Kommission zur Beschäftigung der städtischen Arbeiter wird nach dem Antrage beschlossen, daß das Arbeiter-Büreau an den Minoriten von nun an vor der Hand geschlossen bleiben, und daß die Arbeiter die Anweisungen zur Arbeit in ihren Wohnungen erhalten, während die Einrichtnng bestehen bleibt, daß die Arbeitsuchenden sich bei dem betreffenden Sektions-Polizei-Kommissar anmelden. Das eingebrachte Gesuch um Ueberlassung des Saales Gürzenich, zum Zwecke einer von den Urwählern am nächsten Sonntag Nachmittag abzuhaltenden Versammmlung wird genehmigt. Die Verwaltung wird authorisirt über die Anpachtung von 100 Morgen Waldungen welche zum Roden bestimmt sind, auf 9 Jahre mit der Königlichen Regierung unter den stipulirten Bedingungen einen Vertrag abzuschließen. Dem Unternehmer der Bagger-Arbeiten im Sicherheitshafen wird eine Erhöhung der kontraktlichen Vergütung von 5 Silbergroschen, also von 25 Sgr. auf 1 Thlr. per Schachtruthe unter der Bedingung zuerkannt, daß die Arbeit sofort ohne allen Verzug in Angriff genommen und ohne Unterbrechung ausgeführt wird. Die Verwaltung wird ermächtigt, das an der Altenburg gelegene städtische Grundstück, bestehend aus 6 Morgen die urbar, und 3 Morgen die nicht urbar sind, theilweise und mit Ganzen mit Vorbehalt der Ratifikation zu verpachten. Der Antrag, die Arbeiten der Zülpicherstraße ohne Genehmigung der höhern Behörde zu beginnen, wird abgelehnt. Das Niederlassungs-Gesuch von Gustav Henkel aus Rodenberg in Kurhessen wird genehmigt, zwei andre aber wurden abgewiesen. Die Anstellungen des Peter Theodor Mutherath als Fruchtmesser am Weyerthor und des Schulboten Keßler als städtischer Steuer-Exekutor werden genehmigt. Zur Revision verschiedener Rechnungen früherer Jahrgänge wurden die Herren Hölterhoff, Cassinone und Classen kommittirt. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 9 März 1849. Angekommen. H. Bechert und Fr. Kühnle von Heilbronn. Chr. Königsfeld von Duisburg. In Ladung. Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied Jos. Krämer u. Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ant Bender. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn Fr. Müssig. Nach Worms u. Mannheim A. J. Brillmeyer und J. B. Mundschenk. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25. Nach Amsterdam Capt. Willms, Köln Nr. 20. Rheinhöhe: 8′ 7 1/2″. Köln. Pegel. Licitation. In der gerichtlichen Theilungssache des Carl Caspar Baden, Rentner zu Zülpich, vertreten durch Advokat-Anwalt Nückel II. Gegen 1) Peter Joseph Baden, Bierbrauer, 2) Barbara Baden, Bierbrauerin, 3) Eheleute Franz Lamberz, Steuerknecht, und Helena Baden, alle in Cöln, 4) Lisette Baden, Wittwe Peter Macherey, Ackersfrau zu Langendorf, 5) Eheleute Mathias Hoffmann, Schneider, und Odilia Baden zu Zülpich, Verklagte, vertreten durch Advokat Anwalt Thiel, wird der unterzeichnete, hierzu committirte Königliche Notar Ludwig Pfal zu Zülpich gemäß zweier vom Königlichen Landgerichte zu Cöln am 7. Dezember 1848 und 7. Februar 1849 erlassenen Urtheile am Freitag den 18. Mai d. J. in der Wohnung des Wirthen Hrn. Junkersdorf zu Zülpich, Nachmittags 4 Uhr nachbezeichnete in der Gemeinde Zülpich belegenen Immobilien öffentlich meistbietend versteigern, nämlich a) Ein in der Stadt Zülpich auf dem Markte belegenes, mit Nro. 22 bezeichnetes Haus, an Fläche haltend 25 Ruthen 60 Fuß, catastrirt in Flur 14 Nr. 442, Taxe 350 Thlr. b) Ein Garten am Weingartsgäßchen, 29 Ruthen, Flur 14, Nr. 116, Taxe 40 Thlr. c) Ein Acker auf der Flachen, 57 Ruthen 80 Fuß, Flur 12 Nr. 248, Taxe 30 Thlr. Sämmtliche Vorakten, sowie die Expertise und das Heft der Bedingungen liegen auf der Amtsstube des Unterzeichneten zu jeder Zeit zur Einsicht offen. Zülpich, den 5. März 1849. Pfahl, Notar. Bekanntmachung. Dienstag den dreizehnten März 1849, Vormittags eilf Uhr, sollen auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Hausmobilien und Küchengeräthe meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen. Gerichtlicher Verkauf. Am 13. März 1849, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln Tische, Stühle, Schränke, 1 Ofen etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Gerichtlicher Verkauf. Am 14. März 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln 2 Sophas, 1 Ofen, 1 Schrank, 1 Theke etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons Gerichtlicher Verkauf. Am 14. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln verschiedene Kleidungsstücke gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher Simons. Ostender-Austern-Depot für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln. Anhaltend sind in unserm mit einem Austern-Salon verbundenen Depot zu billigen Preisen bei einer Auswahl vorzüglicher in- und ausländischer Weine zu haben: drei Sorten Austern zu 25 Sgr., 1 1/4 u. 2 Thlr. per 100 Stück, echten Astrachan-Kaviar — direct bezogen —, so wie mehrere feine Seefisch- und Käsearten etc. Sämmtliche Schneidermeister der Stadt Köln und Deutz sind hiermit eingeladen, sich Montag den 12. März, Abends 7 Uhr, im Stern auf der Hochstraße einzufinden, zu einer Berathung wichtiger Angelegenheiten für das allgemeine Wohl. Mehrere Schneidermeister. Unserm lieben Kollegen Johann Schnitzler bei seiner Abreise nach Frankfurt ein herzliches Lebewohl!!! Köln, den 10. März 1849. Die Mitglieder der Dietz'schen Offizin. Gasthof in der Nähe vom Rhein ist zu vermiethen und gleich zu beziehen. D. Exp. s. w. Billard, vorzüglich gut mit gummielastischen Bänden, ist billig zu verkaufen. Die Exp. s. w. Ein solider Handwerker kann billige Schlafstelle haben. Sternengasse Nr. 50. Puppentheater. Heute Sonntag den 11. März zum Erstenmale wird aufgeführt: Der Untergang der Städte Sodoma und Gomorra in 1 Akt. Hierauf: Das Ende der Welt in zwei Abtheilungen, welches noch nie weder in großen noch in kleinen Theatern gezeigt wurde, nach der Vorschrift, wo sich sichtbar alle Gegenstände welche darauf anziehen gezeigt werden. Durch die schönen und passenden Dekorationen wird ein hochverehrtes Publikum überrascht werden. Der Eingangspreis 2 Sgr. 6 Pf. Anfang 7 Uhr. Montag den 12. März: Henneschens Traum in Wirklichkeit. Original-Lustspiel von Bestevater und Henneschen in 2 Akten. Hierauf: Das auf eine sonderbare Weise gefeierte Kirmesfest. Lustspiel von Henneschen und Bestevater in 1 Akt. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Sonntag den 11. März 1849: Abonnement Suspendu. Nur die an der Kasse gelösten Billets sind heute gültig Zum Benefiz des Herrn Scheele. Zum Viertenmale wiederholt und mit neuen Einlagen 100,000 Thaler. Vaudeville in 3 Akten von David Kalisch. Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Zu dieser seiner Benefiz-Vorstellung ladet ein hochgeehrtes Publikum ganz ergebenst ein. A. Scheele. Franz Stollwerk. Theater Anzeige. Sonntag den 11. März: Martha oder Der Markt zu Richmond. Große Oper in 4 Akten, Musik von Flotow. Montag den 12. März: Die Zauberflöte. Große Oper in 2 Akten von Mozart. _ Sarastro, Herr Cillis, als erster theatralischer Versuch. Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 243. Köln, 11. März 1849. Beilage, S. 1346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz243b_1849/2>, abgerufen am 21.11.2024.