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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 249. Köln, 18. März 1849. Zweite Ausgabe.

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Französische Republik.
Paris, 15. März.

Der Ball bei Bonaparte, von dem man seit einigen Tagen so viel sprach, ist glücklich vorüber. Er begann gestern Abend 9 Uhr und dauerte bis heute früh 6 Uhr. Die Sonne stand bereits am Himmel als sich die letzten Gäste trennten. Die Wagenreihe dehnte sich von der Madeleinekirche bis zum Elysee aus zur großen Ungeduld der Kutscher, die mit der aufgestellten Garde-Republikaine handgemein wurden und wobei es zu flachen Säbelhieben gekommen sein soll. Bonaparte, der sich aufs Festiren versteht, hatte Alles aufgeboten, um diesen Ball zu einem der glänzendsten zu machen, den das Elysee je gesehen. Hof und Park waren in einen Zaubergarten verwandelt und doch -- o Malice! -- ist das Faubourg Saint Germain, trotz dringender Einladung "Persignys", nicht erschienen. Dagegen wurde viel deutsch gesprochen; die ganze deutsche Diplomatie war da, unter welcher der Hannoversche Gesandte mit einem Dutzend Sternen auf seiner Uniform ganz sonderbaren Eindruck machte. Die Deputirten waren ziemlich dünn gesäet. Vom Palais-National-Club war keine Maus da. Der "National" gibt darüber folgende Aufschlüsse:

"Vier der Vicepräsidenten und fünf der Sekretäre der Nationalversammlung waren diesmal einzuladen nicht wieder vergessen worden; aber sie erhielten ihre Einladungsbriefe so spät, daß sie keinen Gebrauch davon machten. Es gehört sich, daß man Jemanden mindestens zwei Tage vor dem Fest einlade: obige Herren erhielten aber die Briefe erst vorgestern und gingen deshalb nicht hin."

-- Im Ministerrathe herrscht Zwietracht! Die antipäbstlichen Glieder scheinen die Oberhand zu haben. Von einer Intervention zu Gunsten des Pabstes ist seit sieben Tagen keine Rede mehr. Aber was werden wir thun, wenn die Piemontesen geschlagen werden? In diesem Falle müßte Bugeaud den gefürchteten "Rothen" denn doch das Feld räumen und über die Alpen steigen. Der schwerste Stein, der auf dem Herzen unserer Minister liegt, ist die Nationalversammlung, welche die Wahlgesetzdebatte bis ins Unendliche zu ziehen scheint. Dieser langsame Gang bringt Hr. Faucher zur Verzweiflung.

-- Aus Toulon haben wir Briefe und Journale bis zum 11. März. An jenem Tage war noch keines der gerüsteten Fahrzeuge abgesegelt. Seither soll aber der Telegraph den Befehl zur Einschiffung der Truppen nach Toulon gebracht haben.

-- Man versichert uns, daß aus Constantinopel neue wichtige Berichte eingelaufen seien. Hr. v. Titow hat der Pforte eine neue Note zugestellt, in der er alle Ansprüche Rußlands mit der bekannten russisch-diplomatischen Geschicklichkeit herzählt, und um Abhilfe der Beschwerden binnen der möglichst kurzen Frist bittet. Hr. v. Titow habe dem türkischen Minister des Auswärtigen, Rizza Pascha, mündlich hinzugefügt, daß er Befehl habe, im Falle man den Beschwerden nicht abhelfe, seine Pässe zu verlangen. Es scheint aber, als habe sich der Divan nicht einschüchtern lassen. Er sieht ein, daß Rußland eine Aenderung der Verträge vom 13. Juli 1841 durchsetzen möchte; die letzte russische Note spricht dies klar aus. Aber die Pforte wird nicht nachgeben und selbst ihr Todesurtheil unterschreiben.

(Temps.)

-- Thiers ist mit aller Welt zerfallen. Nicht blos mit seiner Frau, sondern auch mit seinem alten Freunde, dem "Constitutionnel." In der Rue de Poitiers hat er ebenfalls den Samen der Zwietracht gestreut.

-- Paris ist heute überall lustig. Alle Straßenecken und Mauern sind mit rothen, blauen, grünen und gelben Zetteln von großem Format überladen, welche zu Bällen und Schmausereien einladen. In den meisten Theatern werden Possen aufgeführt. Wir sahen die Stadt nicht bald so heiter. Der Pariser hat das Eigenthümliche, daß er noch hüpft und springt, selbst wenn ihn alle Gerichtsdiener der Welt am Rockflügel festhalten. Er lacht selbst dem Tode ins Angesicht. Glücklicher Charakter!

-- Von allen Theatern in Paris macht das Ambigue die besten Geschäfte ... weil dort alle Welt brüderlich assozirt ist. Wir bemerken diesen Umstand, weil man bisher die Assoziation des größeren und kleineren Talents für ein Unding hielt. Das Ambiguetheater am Boulevard, wo die Assoziation seit sechs Monaten besteht, straft diese Behauptung vollständig Lügen.

National-Versammlung. Sitzung vom 15. März. Anfang 1 1/2 Uhr Marrast präsidirt wieder.

An der Tagesordnung ist die dritte Lesung des Wahlgesetzes.

Art. 84 handelt von der Art der Funktionen, welche Deputirte trotz ihres Volksvertretermandats erfüllen können. Angenommen.

Artikel 85.

"Die Prohibition erstreckt sich selbst noch auf 6 Monate nach dem Sessionsschlusse."

Angenommen.

Artikel 86.

"Jedes Departement wählt nach Stimmlisten diejenige Zahl von Vertretern, die auf dasselbe fallen."

Links: Wir sind nicht beschlußfähig. Ich verlange Abstimmung durch gedruckte Zettel? (Scrutin de division, das deutsche Zeitungen neulich irrthümlich durch Theilung übersetzten).

Die Urnen cirkuliren und gewähren folgendes Resultat: Es stimmen 585 Glieder für den Artikel.

Artikel 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105 und 106 geben zu keiner ernsten Debatte Veranlassung.

Goudchaux, Marechal und Komp. hatten zu 81 den Zusatz gestellt:

"Kein Lieferant oder Eisenbahndirektor, Administrator u. s. w. darf Volksvertreter werden ohne sein Amt niederzulegen etc."

Lefranc stattet im Namen des Ausschusses nach Erledigung des Artikels 106 Bericht über diesen Zusatz ab, dessen erste Paragraphen (Zeilen) angenommen werden.

Die Versammlung verräth nicht übel Lust, heute mit der dritten Lesung fertig zu werden.

Im Augenblick, wo die Versammlung den Zusatz zu Artikel 81 votiren will, stellt Lherbette den Nachsatz:

"Ebenso können nicht zu Volksvertretern gewählt werden, die Aktionäre oder Chefs derjenigen Industrie-, Handels- oder Credit-Institute- welche der Sanktion der Kammern bedürfen."

Dieser Nachsatz ruft einen förmlichen Sturm zur Rechten hervor.

Billault im Namen des Ausschusses bekämpft den Anhang. Eine solche Prohibition würde die Bank-, Kanal- und sonstigen Aktien-Unternehmungen ruiniren, um so mehr in einem Augenblick, wo der Credit noch so tief erschüttert ist.

Lherbette weist auf die Geschichte Englands hin und sagt, es handele sich nicht um dieses oder jenes Institut, sondern um das Princip zu retten.

Die Versammlung verwirft jedoch diesen Radikalismus mit 550 gegen 149 Stimmen.

Dupont de Bussac stellt unter der Rubrik "Transitorische Bestimmungen" folgenden Antrag:

"Vom Tage der Promulgation des Wahlgesetzes an bis zum Schluß der Stimmlisten, darf jeder Bürger seine Ansichten in Flugblättern oder periodischen Organen frei, ohne die gesetzliche Caution zu stellen, aussprechen. (Ah! Ah! rechts.)

Die Linke unterstützt den Antrag sehr warm.

Derselbe wird aber von 369 gegen 319 Stimmen in namentlicher Abstimmung bekämpft und gar nicht in Betracht gezogen.

Die enorme Minorität erregt Erstaunen.

Schluß 6 1/4 Uhr.

Bourges, 15. März.

In der heutigen Sitzung rückten die Verhöre bis zum 80sten Zeugen vor; darunter Hr. Lamartine die meiste Zeit brauchte. Seine Aussagen bieten nichts Neues. Ihm zufolge theilte sich der Maisturm in zweierlei Ströme; einen rothen und einen polnischen.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Köln, den 17. März.

Das Comite der hiesigen Urwähler hatte auf gestern Abend eine allgemeine Urwählerversammlung zur Besprechung der Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse einberufen. Man beschloß gegen die Einführung dieser Gesetze bei der zweiten Kammer und besonders bei den Abgeordneten von Köln Verwahrung einzulegen und zwar durch folgende Schreiben.

I. An die zweite Kammer:

"Als vor einem Jahre ein neuer Geist die verrotteten Zustände unseres Vaterlandes durchbrauste, da haben die Bürger der Stadt Köln nicht gesäumt, die Staatsgewalt zu mahnen und zu warnen, damit nicht frevelhafter Widerstand gegen längst fällige Forderungen des Volkes einen Kampf heraufbeschwor, dessen Ausgang nicht zweifelhaft gewesen wäre. Wenn das Haus Hohenzollern seitdem noch immer für einen Theil Deutschlands möglich geblieben ist, so verdankt es dies nur der Heuchelei, als habe es mit dem 19. März v. J. eine andere Bahn betreten. Nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres aber kann Niemand zweifeln, daß trotz aller anders lautenden Verheißungen von denen, die zur Zeit das Staatsruder führen, nur volksverrätherische Streiche zu erwarten sind, und daß die constitutionellen Formen diesen Volksverräthern nur die Mittel sein sollen, um die Verantwortlichkeit für die eigne That Andern aufzubürden."

"Bürger Volksvertreter! Wir haben Euch gewählt, um unsere Rechte zu wahren, Brandenburg-Manteufel haben Euch einberufen, damit Ihr ihre Werkzeuge werdet. Ihr könnt nicht zweifelhaft sein, welchem Rufe Ihr folgen wollt."

"Man hat Euch drei Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse vorgelegt. Preßfreiheit und Versammlungsfreiheit, die beiden Grundrechte, welche alle freien Völker als die höchsten schätzen, und die selbst die octroyirte Verfassung anzutasten nicht wagte, werden durch diese Gesetze mit einem solchen Netze polizeilicher Maßregeln umstrickt, daß ihr Genuß eine Unmöglichkeit ist."

"Als Rheinländer haben wir aber noch einen besonderen hochwichtigen Grund, um gegen die Einführung dieser Gesetze feierlichst Verwahrung einzulegen. Unsere Rechtseinrichtungen -- mögen sie auch Mängel enthalten -- sind zu gut, als daß sie Bestimmungen des Allgemeinen Landrechts in sich aufnehmen könnten. Jeder rheinische Jurist unter Euch wird es bezeugen. Eine Reihe von Jahren haben wir es empfinden müssen, was es heißt, den Ausnahmebestimmungen einer von Kamptz'schen Polizeijustiz unterworfen zu sein. Die Märzereignisse des vergangenen Jahres haben uns davon befreit. Ihr werdet sie uns nicht wieder aufbürden wollen."

"Unsere Zuversicht geht demnach dahin, Ihr werdet die Euch unterm 2. März d. J. vorgelegten drei Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse mit Entrüstung zurückweisen."

II. An die Abgeordneten Kyll und Schneider.

"Die Frechheit des Ministeriums Brandenburg-Manteuffel hat ihren jüngsten Ausdruck in drei Gesetzesentwürfen vom 2. März d. J. gefunden, welche die Klubs, Plakate und Presse betreffen oder vielmehr unterdrücken. Sollten so viel Schurken in der Kammer sitzen, daß diese Entwürfe die Majorität erhalten, so erwarten wir von allen rheinischen Abgeordneten, und besonders von Ihnen, daß sie die Gerechtsame der Rheinlanden zu wahren wissen und aus der Kammer ausscheiden werden."

Programm zur Feier des 18. März vor. Jahres auf dem Gürzenich.

Der Ertrag ist den Familien der unbeschäftigten Arbeiter bestimmt.

I. Abtheilung:
1. Fest-Ouvertüre von Dorn.
2. Prolog, gesprochen von O. Sternau.
3. Chöre, vorgetragen vom hiesigen Männer-Gesang-Verein.
a. An das Vaterland von C. Kreutzer.
b. Waffentanz von C. Kreutzer.
4. Tell, Finale des 2. Akts.
5. Lied der deutschen Werkgesellen, componirt von F. Derkum (Allgemeiner Chor,)
II. Abtheilung.
1. Ouvertüre mit Liedern und Entre-Akt zu Göthe's Egmont von Beethoven, mit anbindender Deklamation von C. O. Sternau.
2. Chöre vom Männer-Gesangverein.
a. Ständchen von C. Kreutzer.
b. Normann's Sang von F. Kücken.
3. Deutsche National-Hymne von Dorn.

Die Karten des Dombau-Vereins sind gültig; sie sind nur wegen Vermeidung von Unkosten verwendet worden.

Entree 10 Sgr. -- Anfang 3 Uhr. -- Kasseneröffnung 2 Uhr.

Das festordnende Comite.

Conzert auf dem Gürzenich-Saale zur Feier des 18. März 1848.

Da die Kürze der Zeit es den zu diesem Zwecke Delegirten nicht gestattet, den Bewohnern aller Stadttheile die Eintrittskarten zu vorbemerktem Conzerte in ihren Wohnungen anzubieten, und sie zur Theilnahme an der Feier einzuladen; so bittet das unterzeichnete Comite alle diejenigen, welchen eine persönliche Einladung nicht zu Theil geworden, den beabsichtigten wohlthätigen Zweck darum nicht minder zu fördern, -- sondern im Interesse die zu wünschende Anzahl von Karten an einer der nachbenannten Stellen abnehmen lassen zu wollen.

Buchhandlung von Dumont, Hochstraße.

Buchhandlung von P. Schmitz, Minoriten.

Buchhandlung von Eisen, Fr.-Wilhelmsstr.

Reichert, Herzogstraße.

Heinr. Bogen, Blaubach 77.

Gemeinde-Verordneter Klein, Rothgerberbach 19.

Konditorei von Josty, Columbastraßen-Ecke.

Sekretariat des Rathhauses.

Köln den 17. März 1849.

Das festordnende Comite.

Minoriten Reparatur Bau-Verein.

Bei Jüsgen, jeden Dienstag Abend Versammlung.

Geselliger Cuniberts Bau-Verein.

Morgen Abend 7 Uhr bei Herrn Nakatenus Eigelstein.

Ein Dutzend gebrauchte kirschbaum-polirte englische Stühle, werden zu kaufen gesucht. Die Exp. s. w.

Missions-Verein Sternengasse Nr. 30.

Heute Sonntag Abend, 7 Uhr, Versammlung, wozu alle Mitglieder und Freunde höflichst eingeladen werden

Der Vorstand.

Knaben-Seminar-Verein bei Hrn. Decker, Severinstraße Nr. 17.

Heute Abend 7 Uhr, Versammlung und Besprechung über die vorzunehmende Wahl eines neuen Vorstandes, weßhalb die Vereinsmitglieder zahlreich zu erscheinen, freundlichst ersucht. Der Vorstand.

Vereinigter 1. und 2. gesell. Dombau-Verein.

Heute Abend 7 Uhr Versammlung. Breitstraße bei Menzen, im Palast.

Theatralische Abend-Unterhaltung.

Bürger-u. Handwerker-Gesang-Verein.

Versammlung heute Nachmittags 2 Uhr, Mühlengasse Nr. 1.

pr. Direktion: W. Herr, Lehrer.

Den Mitgliedern des Arbeiter- und demokratischen Vereines empfehle ich mich im Weißen von Zimmern und allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Billige und gute Bedienung.

Der Proletarier Danz, Weberstraße 18.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Ein Haus zu kaufen gesucht, dem Mittelpunkt der Stadt nicht zu entfernt, mittler Größe mit Hofraum. Anerbietungen unter L. G. Nr. 2 dieser Zeitung.

Unser Commissions-Lager grauer Sackleinen empfehlen wir zur geneigten Abnahme bestens.

Neumeyer & Weyers, Unter Hutmacher Nr. 25.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.

Der Empfang meiner neuen Pariser Chales, die ich durch besonders billige Einkäufe höchst vortheilhaft abzugeben im Stande bin, beehre ich mich hiermit ergebenst anzuzeigen.

Jos. Baum, Obenmarspforten Nr. 11.

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Französische Republik.
Paris, 15. März.

Der Ball bei Bonaparte, von dem man seit einigen Tagen so viel sprach, ist glücklich vorüber. Er begann gestern Abend 9 Uhr und dauerte bis heute früh 6 Uhr. Die Sonne stand bereits am Himmel als sich die letzten Gäste trennten. Die Wagenreihe dehnte sich von der Madeleinekirche bis zum Elysée aus zur großen Ungeduld der Kutscher, die mit der aufgestellten Garde-Republikaine handgemein wurden und wobei es zu flachen Säbelhieben gekommen sein soll. Bonaparte, der sich aufs Festiren versteht, hatte Alles aufgeboten, um diesen Ball zu einem der glänzendsten zu machen, den das Elysèe je gesehen. Hof und Park waren in einen Zaubergarten verwandelt und doch — o Malice! — ist das Faubourg Saint Germain, trotz dringender Einladung „Persignys“, nicht erschienen. Dagegen wurde viel deutsch gesprochen; die ganze deutsche Diplomatie war da, unter welcher der Hannoversche Gesandte mit einem Dutzend Sternen auf seiner Uniform ganz sonderbaren Eindruck machte. Die Deputirten waren ziemlich dünn gesäet. Vom Palais-National-Club war keine Maus da. Der „National“ gibt darüber folgende Aufschlüsse:

„Vier der Vicepräsidenten und fünf der Sekretäre der Nationalversammlung waren diesmal einzuladen nicht wieder vergessen worden; aber sie erhielten ihre Einladungsbriefe so spät, daß sie keinen Gebrauch davon machten. Es gehört sich, daß man Jemanden mindestens zwei Tage vor dem Fest einlade: obige Herren erhielten aber die Briefe erst vorgestern und gingen deshalb nicht hin.“

— Im Ministerrathe herrscht Zwietracht! Die antipäbstlichen Glieder scheinen die Oberhand zu haben. Von einer Intervention zu Gunsten des Pabstes ist seit sieben Tagen keine Rede mehr. Aber was werden wir thun, wenn die Piemontesen geschlagen werden? In diesem Falle müßte Bugeaud den gefürchteten „Rothen“ denn doch das Feld räumen und über die Alpen steigen. Der schwerste Stein, der auf dem Herzen unserer Minister liegt, ist die Nationalversammlung, welche die Wahlgesetzdebatte bis ins Unendliche zu ziehen scheint. Dieser langsame Gang bringt Hr. Faucher zur Verzweiflung.

— Aus Toulon haben wir Briefe und Journale bis zum 11. März. An jenem Tage war noch keines der gerüsteten Fahrzeuge abgesegelt. Seither soll aber der Telegraph den Befehl zur Einschiffung der Truppen nach Toulon gebracht haben.

— Man versichert uns, daß aus Constantinopel neue wichtige Berichte eingelaufen seien. Hr. v. Titow hat der Pforte eine neue Note zugestellt, in der er alle Ansprüche Rußlands mit der bekannten russisch-diplomatischen Geschicklichkeit herzählt, und um Abhilfe der Beschwerden binnen der möglichst kurzen Frist bittet. Hr. v. Titow habe dem türkischen Minister des Auswärtigen, Rizza Pascha, mündlich hinzugefügt, daß er Befehl habe, im Falle man den Beschwerden nicht abhelfe, seine Pässe zu verlangen. Es scheint aber, als habe sich der Divan nicht einschüchtern lassen. Er sieht ein, daß Rußland eine Aenderung der Verträge vom 13. Juli 1841 durchsetzen möchte; die letzte russische Note spricht dies klar aus. Aber die Pforte wird nicht nachgeben und selbst ihr Todesurtheil unterschreiben.

(Temps.)

— Thiers ist mit aller Welt zerfallen. Nicht blos mit seiner Frau, sondern auch mit seinem alten Freunde, dem „Constitutionnel.“ In der Rue de Poitiers hat er ebenfalls den Samen der Zwietracht gestreut.

— Paris ist heute überall lustig. Alle Straßenecken und Mauern sind mit rothen, blauen, grünen und gelben Zetteln von großem Format überladen, welche zu Bällen und Schmausereien einladen. In den meisten Theatern werden Possen aufgeführt. Wir sahen die Stadt nicht bald so heiter. Der Pariser hat das Eigenthümliche, daß er noch hüpft und springt, selbst wenn ihn alle Gerichtsdiener der Welt am Rockflügel festhalten. Er lacht selbst dem Tode ins Angesicht. Glücklicher Charakter!

— Von allen Theatern in Paris macht das Ambigue die besten Geschäfte … weil dort alle Welt brüderlich assozirt ist. Wir bemerken diesen Umstand, weil man bisher die Assoziation des größeren und kleineren Talents für ein Unding hielt. Das Ambiguetheater am Boulevard, wo die Assoziation seit sechs Monaten besteht, straft diese Behauptung vollständig Lügen.

National-Versammlung. Sitzung vom 15. März. Anfang 1 1/2 Uhr Marrast präsidirt wieder.

An der Tagesordnung ist die dritte Lesung des Wahlgesetzes.

Art. 84 handelt von der Art der Funktionen, welche Deputirte trotz ihres Volksvertretermandats erfüllen können. Angenommen.

Artikel 85.

„Die Prohibition erstreckt sich selbst noch auf 6 Monate nach dem Sessionsschlusse.“

Angenommen.

Artikel 86.

„Jedes Departement wählt nach Stimmlisten diejenige Zahl von Vertretern, die auf dasselbe fallen.“

Links: Wir sind nicht beschlußfähig. Ich verlange Abstimmung durch gedruckte Zettel? (Scrutin de division, das deutsche Zeitungen neulich irrthümlich durch Theilung übersetzten).

Die Urnen cirkuliren und gewähren folgendes Resultat: Es stimmen 585 Glieder für den Artikel.

Artikel 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105 und 106 geben zu keiner ernsten Debatte Veranlassung.

Goudchaux, Marechal und Komp. hatten zu 81 den Zusatz gestellt:

„Kein Lieferant oder Eisenbahndirektor, Administrator u. s. w. darf Volksvertreter werden ohne sein Amt niederzulegen etc.“

Lefranc stattet im Namen des Ausschusses nach Erledigung des Artikels 106 Bericht über diesen Zusatz ab, dessen erste Paragraphen (Zeilen) angenommen werden.

Die Versammlung verräth nicht übel Lust, heute mit der dritten Lesung fertig zu werden.

Im Augenblick, wo die Versammlung den Zusatz zu Artikel 81 votiren will, stellt Lherbette den Nachsatz:

„Ebenso können nicht zu Volksvertretern gewählt werden, die Aktionäre oder Chefs derjenigen Industrie-, Handels- oder Credit-Institute- welche der Sanktion der Kammern bedürfen.“

Dieser Nachsatz ruft einen förmlichen Sturm zur Rechten hervor.

Billault im Namen des Ausschusses bekämpft den Anhang. Eine solche Prohibition würde die Bank-, Kanal- und sonstigen Aktien-Unternehmungen ruiniren, um so mehr in einem Augenblick, wo der Credit noch so tief erschüttert ist.

Lherbette weist auf die Geschichte Englands hin und sagt, es handele sich nicht um dieses oder jenes Institut, sondern um das Princip zu retten.

Die Versammlung verwirft jedoch diesen Radikalismus mit 550 gegen 149 Stimmen.

Dupont de Bussac stellt unter der Rubrik „Transitorische Bestimmungen“ folgenden Antrag:

„Vom Tage der Promulgation des Wahlgesetzes an bis zum Schluß der Stimmlisten, darf jeder Bürger seine Ansichten in Flugblättern oder periodischen Organen frei, ohne die gesetzliche Caution zu stellen, aussprechen. (Ah! Ah! rechts.)

Die Linke unterstützt den Antrag sehr warm.

Derselbe wird aber von 369 gegen 319 Stimmen in namentlicher Abstimmung bekämpft und gar nicht in Betracht gezogen.

Die enorme Minorität erregt Erstaunen.

Schluß 6 1/4 Uhr.

Bourges, 15. März.

In der heutigen Sitzung rückten die Verhöre bis zum 80sten Zeugen vor; darunter Hr. Lamartine die meiste Zeit brauchte. Seine Aussagen bieten nichts Neues. Ihm zufolge theilte sich der Maisturm in zweierlei Ströme; einen rothen und einen polnischen.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Köln, den 17. März.

Das Comité der hiesigen Urwähler hatte auf gestern Abend eine allgemeine Urwählerversammlung zur Besprechung der Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse einberufen. Man beschloß gegen die Einführung dieser Gesetze bei der zweiten Kammer und besonders bei den Abgeordneten von Köln Verwahrung einzulegen und zwar durch folgende Schreiben.

I. An die zweite Kammer:

„Als vor einem Jahre ein neuer Geist die verrotteten Zustände unseres Vaterlandes durchbrauste, da haben die Bürger der Stadt Köln nicht gesäumt, die Staatsgewalt zu mahnen und zu warnen, damit nicht frevelhafter Widerstand gegen längst fällige Forderungen des Volkes einen Kampf heraufbeschwor, dessen Ausgang nicht zweifelhaft gewesen wäre. Wenn das Haus Hohenzollern seitdem noch immer für einen Theil Deutschlands möglich geblieben ist, so verdankt es dies nur der Heuchelei, als habe es mit dem 19. März v. J. eine andere Bahn betreten. Nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres aber kann Niemand zweifeln, daß trotz aller anders lautenden Verheißungen von denen, die zur Zeit das Staatsruder führen, nur volksverrätherische Streiche zu erwarten sind, und daß die constitutionellen Formen diesen Volksverräthern nur die Mittel sein sollen, um die Verantwortlichkeit für die eigne That Andern aufzubürden.“

„Bürger Volksvertreter! Wir haben Euch gewählt, um unsere Rechte zu wahren, Brandenburg-Manteufel haben Euch einberufen, damit Ihr ihre Werkzeuge werdet. Ihr könnt nicht zweifelhaft sein, welchem Rufe Ihr folgen wollt.“

„Man hat Euch drei Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse vorgelegt. Preßfreiheit und Versammlungsfreiheit, die beiden Grundrechte, welche alle freien Völker als die höchsten schätzen, und die selbst die octroyirte Verfassung anzutasten nicht wagte, werden durch diese Gesetze mit einem solchen Netze polizeilicher Maßregeln umstrickt, daß ihr Genuß eine Unmöglichkeit ist.“

„Als Rheinländer haben wir aber noch einen besonderen hochwichtigen Grund, um gegen die Einführung dieser Gesetze feierlichst Verwahrung einzulegen. Unsere Rechtseinrichtungen — mögen sie auch Mängel enthalten — sind zu gut, als daß sie Bestimmungen des Allgemeinen Landrechts in sich aufnehmen könnten. Jeder rheinische Jurist unter Euch wird es bezeugen. Eine Reihe von Jahren haben wir es empfinden müssen, was es heißt, den Ausnahmebestimmungen einer von Kamptz'schen Polizeijustiz unterworfen zu sein. Die Märzereignisse des vergangenen Jahres haben uns davon befreit. Ihr werdet sie uns nicht wieder aufbürden wollen.“

„Unsere Zuversicht geht demnach dahin, Ihr werdet die Euch unterm 2. März d. J. vorgelegten drei Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse mit Entrüstung zurückweisen.“

II. An die Abgeordneten Kyll und Schneider.

„Die Frechheit des Ministeriums Brandenburg-Manteuffel hat ihren jüngsten Ausdruck in drei Gesetzesentwürfen vom 2. März d. J. gefunden, welche die Klubs, Plakate und Presse betreffen oder vielmehr unterdrücken. Sollten so viel Schurken in der Kammer sitzen, daß diese Entwürfe die Majorität erhalten, so erwarten wir von allen rheinischen Abgeordneten, und besonders von Ihnen, daß sie die Gerechtsame der Rheinlanden zu wahren wissen und aus der Kammer ausscheiden werden.“

Programm zur Feier des 18. März vor. Jahres auf dem Gürzenich.

Der Ertrag ist den Familien der unbeschäftigten Arbeiter bestimmt.

I. Abtheilung:
1. Fest-Ouvertüre von Dorn.
2. Prolog, gesprochen von O. Sternau.
3. Chöre, vorgetragen vom hiesigen Männer-Gesang-Verein.
a. An das Vaterland von C. Kreutzer.
b. Waffentanz von C. Kreutzer.
4. Tell, Finale des 2. Akts.
5. Lied der deutschen Werkgesellen, componirt von F. Derkum (Allgemeiner Chor,)
II. Abtheilung.
1. Ouvertüre mit Liedern und Entre-Akt zu Göthe's Egmont von Beethoven, mit anbindender Deklamation von C. O. Sternau.
2. Chöre vom Männer-Gesangverein.
a. Ständchen von C. Kreutzer.
b. Normann's Sang von F. Kücken.
3. Deutsche National-Hymne von Dorn.

Die Karten des Dombau-Vereins sind gültig; sie sind nur wegen Vermeidung von Unkosten verwendet worden.

Entree 10 Sgr. — Anfang 3 Uhr. — Kasseneröffnung 2 Uhr.

Das festordnende Comite.

Conzert auf dem Gürzenich-Saale zur Feier des 18. März 1848.

Da die Kürze der Zeit es den zu diesem Zwecke Delegirten nicht gestattet, den Bewohnern aller Stadttheile die Eintrittskarten zu vorbemerktem Conzerte in ihren Wohnungen anzubieten, und sie zur Theilnahme an der Feier einzuladen; so bittet das unterzeichnete Comité alle diejenigen, welchen eine persönliche Einladung nicht zu Theil geworden, den beabsichtigten wohlthätigen Zweck darum nicht minder zu fördern, — sondern im Interesse die zu wünschende Anzahl von Karten an einer der nachbenannten Stellen abnehmen lassen zu wollen.

Buchhandlung von Dumont, Hochstraße.

Buchhandlung von P. Schmitz, Minoriten.

Buchhandlung von Eisen, Fr.-Wilhelmsstr.

Reichert, Herzogstraße.

Heinr. Bogen, Blaubach 77.

Gemeinde-Verordneter Klein, Rothgerberbach 19.

Konditorei von Josty, Columbastraßen-Ecke.

Sekretariat des Rathhauses.

Köln den 17. März 1849.

Das festordnende Comité.

Minoriten Reparatur Bau-Verein.

Bei Jüsgen, jeden Dienstag Abend Versammlung.

Geselliger Cuniberts Bau-Verein.

Morgen Abend 7 Uhr bei Herrn Nakatenus Eigelstein.

Ein Dutzend gebrauchte kirschbaum-polirte englische Stühle, werden zu kaufen gesucht. Die Exp. s. w.

Missions-Verein Sternengasse Nr. 30.

Heute Sonntag Abend, 7 Uhr, Versammlung, wozu alle Mitglieder und Freunde höflichst eingeladen werden

Der Vorstand.

Knaben-Seminar-Verein bei Hrn. Decker, Severinstraße Nr. 17.

Heute Abend 7 Uhr, Versammlung und Besprechung über die vorzunehmende Wahl eines neuen Vorstandes, weßhalb die Vereinsmitglieder zahlreich zu erscheinen, freundlichst ersucht. Der Vorstand.

Vereinigter 1. und 2. gesell. Dombau-Verein.

Heute Abend 7 Uhr Versammlung. Breitstraße bei Menzen, im Palast.

Theatralische Abend-Unterhaltung.

Bürger-u. Handwerker-Gesang-Verein.

Versammlung heute Nachmittags 2 Uhr, Mühlengasse Nr. 1.

pr. Direktion: W. Herr, Lehrer.

Den Mitgliedern des Arbeiter- und demokratischen Vereines empfehle ich mich im Weißen von Zimmern und allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Billige und gute Bedienung.

Der Proletarier Danz, Weberstraße 18.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Ein Haus zu kaufen gesucht, dem Mittelpunkt der Stadt nicht zu entfernt, mittler Größe mit Hofraum. Anerbietungen unter L. G. Nr. 2 dieser Zeitung.

Unser Commissions-Lager grauer Sackleinen empfehlen wir zur geneigten Abnahme bestens.

Neumeyer & Weyers, Unter Hutmacher Nr. 25.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.

Der Empfang meiner neuen Pariser Chales, die ich durch besonders billige Einkäufe höchst vortheilhaft abzugeben im Stande bin, beehre ich mich hiermit ergebenst anzuzeigen.

Jos. Baum, Obenmarspforten Nr. 11.

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          <head>Paris, 15. März.</head>
          <p>Der Ball bei Bonaparte, von dem man seit einigen Tagen so viel sprach, ist glücklich vorüber. Er begann gestern Abend 9 Uhr und dauerte bis heute früh 6 Uhr. Die Sonne stand bereits am Himmel als sich die letzten Gäste trennten. Die Wagenreihe dehnte sich von der Madeleinekirche bis zum Elysée aus zur großen Ungeduld der Kutscher, die mit der aufgestellten Garde-Republikaine handgemein wurden und wobei es zu flachen Säbelhieben gekommen sein soll. Bonaparte, der sich aufs Festiren versteht, hatte Alles aufgeboten, um diesen Ball zu einem der glänzendsten zu machen, den das Elysèe je gesehen. Hof und Park waren in einen Zaubergarten verwandelt und doch &#x2014; o Malice! &#x2014; ist das Faubourg Saint Germain, trotz dringender Einladung &#x201E;Persignys&#x201C;, nicht erschienen. Dagegen wurde viel <hi rendition="#g">deutsch</hi> gesprochen; die ganze deutsche Diplomatie war da, unter welcher der Hannoversche Gesandte mit einem Dutzend Sternen auf seiner Uniform ganz sonderbaren Eindruck machte. Die Deputirten waren ziemlich dünn gesäet. Vom Palais-National-Club war keine Maus da. Der &#x201E;<hi rendition="#g">National</hi>&#x201C; gibt darüber folgende Aufschlüsse:</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;Vier der Vicepräsidenten und fünf der Sekretäre der Nationalversammlung waren diesmal einzuladen nicht wieder <hi rendition="#g">vergessen</hi> worden; aber sie erhielten ihre Einladungsbriefe so spät, daß sie keinen Gebrauch davon machten. Es gehört sich, daß man Jemanden mindestens zwei Tage vor dem Fest einlade: obige Herren erhielten aber die Briefe erst vorgestern und gingen deshalb nicht hin.&#x201C;</p>
          <p>&#x2014; Im Ministerrathe herrscht Zwietracht! Die antipäbstlichen Glieder scheinen die Oberhand zu haben. Von einer Intervention zu Gunsten des Pabstes ist seit sieben Tagen keine Rede mehr. Aber was werden wir thun, wenn die Piemontesen geschlagen werden? In diesem Falle müßte Bugeaud den gefürchteten &#x201E;<hi rendition="#g">Rothen</hi>&#x201C; denn doch das Feld räumen und über die Alpen steigen. Der schwerste Stein, der auf dem Herzen unserer Minister liegt, ist die Nationalversammlung, welche die Wahlgesetzdebatte bis ins Unendliche zu ziehen scheint. Dieser langsame Gang bringt Hr. Faucher zur Verzweiflung.</p>
          <p>&#x2014; Aus Toulon haben wir Briefe und Journale bis zum 11. März. An jenem Tage war noch keines der gerüsteten Fahrzeuge abgesegelt. Seither soll aber der Telegraph den Befehl zur Einschiffung der Truppen nach Toulon gebracht haben.</p>
          <p>&#x2014; Man versichert uns, daß aus Constantinopel neue wichtige Berichte eingelaufen seien. Hr. v. Titow hat der Pforte eine neue Note zugestellt, in der er alle Ansprüche Rußlands mit der bekannten russisch-diplomatischen Geschicklichkeit herzählt, und um Abhilfe der Beschwerden binnen der möglichst kurzen Frist bittet. Hr. v. Titow habe dem türkischen Minister des Auswärtigen, Rizza Pascha, mündlich hinzugefügt, daß er Befehl habe, im Falle man den Beschwerden nicht abhelfe, seine Pässe zu verlangen. Es scheint aber, als habe sich der Divan nicht einschüchtern lassen. Er sieht ein, daß Rußland eine Aenderung der Verträge vom 13. Juli 1841 durchsetzen möchte; die letzte russische Note spricht dies klar aus. Aber die Pforte wird nicht nachgeben und selbst ihr Todesurtheil unterschreiben.</p>
          <bibl>(Temps.)</bibl>
          <p>&#x2014; Thiers ist mit aller Welt zerfallen. Nicht blos mit seiner Frau, sondern auch mit seinem alten Freunde, dem &#x201E;Constitutionnel.&#x201C; In der Rue de Poitiers hat er ebenfalls den Samen der Zwietracht gestreut.</p>
          <p>&#x2014; Paris ist heute überall lustig. Alle Straßenecken und Mauern sind mit rothen, blauen, grünen und gelben Zetteln von großem Format überladen, welche zu Bällen und Schmausereien einladen. In den meisten Theatern werden Possen aufgeführt. Wir sahen die Stadt nicht bald so heiter. Der Pariser hat das Eigenthümliche, daß er noch hüpft und springt, selbst wenn ihn alle Gerichtsdiener der Welt am Rockflügel festhalten. Er lacht selbst dem Tode ins Angesicht. Glücklicher Charakter!</p>
          <p>&#x2014; Von allen Theatern in Paris macht das Ambigue die besten Geschäfte &#x2026; weil dort alle Welt brüderlich assozirt ist. Wir bemerken diesen Umstand, weil man bisher die Assoziation des größeren und kleineren Talents für ein Unding hielt. Das Ambiguetheater am Boulevard, wo die Assoziation seit sechs Monaten besteht, straft diese Behauptung vollständig Lügen.</p>
          <p><hi rendition="#g">National-Versammlung</hi>. Sitzung vom 15. März. Anfang 1 1/2 Uhr Marrast präsidirt wieder.</p>
          <p>An der Tagesordnung ist die dritte Lesung des Wahlgesetzes.</p>
          <p>Art. 84 handelt von der Art der Funktionen, welche Deputirte trotz ihres Volksvertretermandats erfüllen können. Angenommen.</p>
          <p>Artikel 85.</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;Die Prohibition erstreckt sich selbst noch auf 6 Monate nach dem Sessionsschlusse.&#x201C;</p>
          <p>Angenommen.</p>
          <p>Artikel 86.</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;Jedes Departement wählt nach Stimmlisten diejenige Zahl von Vertretern, die auf dasselbe fallen.&#x201C;</p>
          <p>Links: Wir sind nicht beschlußfähig. Ich verlange Abstimmung durch gedruckte Zettel? (Scrutin de division, das deutsche Zeitungen neulich irrthümlich durch Theilung übersetzten).</p>
          <p>Die Urnen cirkuliren und gewähren folgendes Resultat: Es stimmen 585 Glieder für den Artikel.</p>
          <p>Artikel 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105 und 106 geben zu keiner ernsten Debatte Veranlassung.</p>
          <p>Goudchaux, Marechal und Komp. hatten zu 81 den Zusatz gestellt:</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;Kein Lieferant oder Eisenbahndirektor, Administrator u. s. w. darf Volksvertreter werden ohne sein Amt niederzulegen etc.&#x201C;</p>
          <p><hi rendition="#g">Lefranc</hi> stattet im Namen des Ausschusses nach Erledigung des Artikels 106 Bericht über diesen Zusatz ab, dessen erste Paragraphen (Zeilen) angenommen werden.</p>
          <p>Die Versammlung verräth nicht übel Lust, heute mit der dritten Lesung fertig zu werden.</p>
          <p>Im Augenblick, wo die Versammlung den Zusatz zu Artikel 81 votiren will, stellt Lherbette den Nachsatz:</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;Ebenso können nicht zu Volksvertretern gewählt werden, die Aktionäre oder Chefs derjenigen Industrie-, Handels- oder Credit-Institute- welche der Sanktion der Kammern bedürfen.&#x201C;</p>
          <p>Dieser Nachsatz ruft einen förmlichen Sturm zur Rechten hervor.</p>
          <p><hi rendition="#g">Billault</hi> im Namen des Ausschusses bekämpft den Anhang. Eine solche Prohibition würde die Bank-, Kanal- und sonstigen Aktien-Unternehmungen ruiniren, um so mehr in einem Augenblick, wo der Credit noch so tief erschüttert ist.</p>
          <p><hi rendition="#g">Lherbette</hi> weist auf die Geschichte Englands hin und sagt, es handele sich nicht um dieses oder jenes Institut, sondern um das Princip zu retten.</p>
          <p>Die Versammlung verwirft jedoch diesen Radikalismus mit 550 gegen 149 Stimmen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Dupont de Bussac</hi> stellt unter der Rubrik &#x201E;Transitorische Bestimmungen&#x201C; folgenden Antrag:</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;Vom Tage der Promulgation des Wahlgesetzes an bis zum Schluß der Stimmlisten, darf jeder Bürger seine Ansichten in Flugblättern oder periodischen Organen frei, ohne die gesetzliche Caution zu stellen, aussprechen. (Ah! Ah! rechts.)</p>
          <p>Die Linke unterstützt den Antrag sehr warm.</p>
          <p>Derselbe wird aber von 369 gegen 319 Stimmen in namentlicher Abstimmung bekämpft und gar nicht in Betracht gezogen.</p>
          <p>Die enorme Minorität erregt Erstaunen.</p>
          <p>Schluß 6 1/4 Uhr.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar249-2_023" type="jArticle">
          <head>Bourges, 15. März.</head>
          <p>In der heutigen Sitzung rückten die Verhöre bis zum 80sten Zeugen vor; darunter Hr. Lamartine die meiste Zeit brauchte. Seine Aussagen bieten nichts Neues. Ihm zufolge theilte sich der Maisturm in zweierlei Ströme; einen rothen und einen polnischen.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar249-2_024" type="jArticle">
          <head>Köln, den 17. März.</head>
          <p>Das Comité der hiesigen Urwähler hatte auf gestern Abend eine allgemeine Urwählerversammlung zur Besprechung der Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse einberufen. Man beschloß gegen die Einführung dieser Gesetze bei der zweiten Kammer und besonders bei den Abgeordneten von Köln Verwahrung einzulegen und zwar durch folgende Schreiben.</p>
          <p>I. An die zweite Kammer:</p>
          <p>&#x201E;Als vor einem Jahre ein neuer Geist die verrotteten Zustände unseres Vaterlandes durchbrauste, da haben die Bürger der Stadt Köln nicht gesäumt, die Staatsgewalt zu mahnen und zu warnen, damit nicht frevelhafter Widerstand gegen längst fällige Forderungen des Volkes einen Kampf heraufbeschwor, dessen Ausgang nicht zweifelhaft gewesen wäre. Wenn das Haus Hohenzollern seitdem noch immer für einen Theil Deutschlands möglich geblieben ist, so verdankt es dies nur der Heuchelei, als habe es mit dem 19. März v. J. eine andere Bahn betreten. Nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres aber kann Niemand zweifeln, daß trotz aller anders lautenden Verheißungen von denen, die zur Zeit das Staatsruder führen, nur volksverrätherische Streiche zu erwarten sind, und daß die constitutionellen Formen diesen Volksverräthern nur die Mittel sein sollen, um die Verantwortlichkeit für die eigne That Andern aufzubürden.&#x201C;</p>
          <p>&#x201E;Bürger Volksvertreter! Wir haben Euch gewählt, um unsere Rechte zu wahren, Brandenburg-Manteufel haben Euch einberufen, damit Ihr ihre Werkzeuge werdet. Ihr könnt nicht zweifelhaft sein, welchem Rufe Ihr folgen wollt.&#x201C;</p>
          <p>&#x201E;Man hat Euch drei Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse vorgelegt. Preßfreiheit und Versammlungsfreiheit, die beiden Grundrechte, welche alle freien Völker als die höchsten schätzen, und die selbst die octroyirte Verfassung anzutasten nicht wagte, werden durch diese Gesetze mit einem solchen Netze polizeilicher Maßregeln umstrickt, daß ihr Genuß eine Unmöglichkeit ist.&#x201C;</p>
          <p>&#x201E;Als Rheinländer haben wir aber noch einen besonderen hochwichtigen Grund, um gegen die Einführung dieser Gesetze feierlichst Verwahrung einzulegen. Unsere Rechtseinrichtungen &#x2014; mögen sie auch Mängel enthalten &#x2014; sind zu gut, als daß sie Bestimmungen des Allgemeinen Landrechts in sich aufnehmen könnten. Jeder rheinische Jurist unter Euch wird es bezeugen. Eine Reihe von Jahren haben wir es empfinden müssen, was es heißt, den Ausnahmebestimmungen einer von Kamptz'schen Polizeijustiz unterworfen zu sein. Die Märzereignisse des vergangenen Jahres haben uns davon befreit. Ihr werdet sie uns nicht wieder aufbürden wollen.&#x201C;</p>
          <p>&#x201E;Unsere Zuversicht geht demnach dahin, Ihr werdet die Euch unterm 2. März d. J. vorgelegten drei Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse mit Entrüstung zurückweisen.&#x201C;</p>
          <p>II. An die Abgeordneten Kyll und Schneider.</p>
          <p>&#x201E;Die Frechheit des Ministeriums Brandenburg-Manteuffel hat ihren jüngsten Ausdruck in drei Gesetzesentwürfen vom 2. März d. J. gefunden, welche die Klubs, Plakate und Presse betreffen oder vielmehr unterdrücken. Sollten so viel Schurken in der Kammer sitzen, daß diese Entwürfe die Majorität erhalten, so erwarten wir von allen rheinischen Abgeordneten, und besonders von Ihnen, daß sie die Gerechtsame der Rheinlanden zu wahren wissen und aus der Kammer ausscheiden werden.&#x201C;</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Programm zur Feier des 18. März vor. Jahres auf dem Gürzenich.</p>
          <p>Der Ertrag ist den Familien der unbeschäftigten Arbeiter bestimmt.</p>
          <list>
            <item>I. Abtheilung: <list><item>1. Fest-Ouvertüre von Dorn.</item><item>2. Prolog, gesprochen von O. Sternau.</item><item>3. Chöre, vorgetragen vom hiesigen Männer-Gesang-Verein. <list><item>a. An das Vaterland von C. Kreutzer.</item><item>b. Waffentanz von C. Kreutzer.</item></list>                         </item><item>4. Tell, Finale des 2. Akts.</item><item>5. Lied der deutschen Werkgesellen, componirt von F. Derkum (Allgemeiner Chor,)</item></list>                   </item>
            <item>II. Abtheilung. <list><item>1. Ouvertüre mit Liedern und Entre-Akt zu Göthe's Egmont von Beethoven, mit anbindender Deklamation von C. O. Sternau.</item><item>2. Chöre vom Männer-Gesangverein. <list><item>a. Ständchen von C. Kreutzer.</item><item>b. Normann's Sang von F. Kücken.</item></list>                         </item><item>3. Deutsche National-Hymne von Dorn.</item></list>                   </item>
          </list>
          <p>Die Karten des Dombau-Vereins sind gültig; sie sind nur wegen Vermeidung von Unkosten verwendet worden.</p>
          <p>Entree 10 Sgr. &#x2014; Anfang 3 Uhr. &#x2014; Kasseneröffnung 2 Uhr.</p>
          <p>Das festordnende Comite.</p>
          <p>Conzert auf dem Gürzenich-Saale zur Feier des 18. März 1848.</p>
          <p>Da die Kürze der Zeit es den zu diesem Zwecke Delegirten nicht gestattet, den Bewohnern aller Stadttheile die Eintrittskarten zu vorbemerktem Conzerte in ihren Wohnungen anzubieten, und sie zur Theilnahme an der Feier einzuladen; so bittet das unterzeichnete Comité alle diejenigen, welchen eine persönliche Einladung nicht zu Theil geworden, den beabsichtigten wohlthätigen Zweck darum nicht minder zu fördern, &#x2014; sondern im Interesse die zu wünschende Anzahl von Karten an einer der nachbenannten Stellen abnehmen lassen zu wollen.</p>
          <p>Buchhandlung von Dumont, Hochstraße.</p>
          <p>Buchhandlung von P. Schmitz, Minoriten.</p>
          <p>Buchhandlung von Eisen, Fr.-Wilhelmsstr.</p>
          <p>Reichert, Herzogstraße.</p>
          <p>Heinr. Bogen, Blaubach 77.</p>
          <p>Gemeinde-Verordneter Klein, Rothgerberbach 19.</p>
          <p>Konditorei von Josty, Columbastraßen-Ecke.</p>
          <p>Sekretariat des Rathhauses.</p>
          <p>Köln den 17. März 1849.</p>
          <p>Das festordnende Comité.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Minoriten Reparatur Bau-Verein.</p>
          <p>Bei Jüsgen, jeden Dienstag Abend Versammlung.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Geselliger Cuniberts Bau-Verein.</p>
          <p>Morgen Abend 7 Uhr bei Herrn Nakatenus Eigelstein.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Dutzend gebrauchte kirschbaum-polirte englische Stühle, werden zu kaufen gesucht. Die Exp. s. w.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Missions-Verein Sternengasse Nr. 30.</p>
          <p>Heute Sonntag Abend, 7 Uhr, Versammlung, wozu alle Mitglieder und Freunde höflichst eingeladen werden</p>
          <p>Der Vorstand.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Knaben-Seminar-Verein bei Hrn. Decker, Severinstraße Nr. 17.</p>
          <p>Heute Abend 7 Uhr, Versammlung und Besprechung über die vorzunehmende Wahl eines neuen Vorstandes, weßhalb die Vereinsmitglieder zahlreich zu erscheinen, freundlichst ersucht. Der Vorstand.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Vereinigter 1. und 2. gesell. Dombau-Verein.</p>
          <p>Heute Abend 7 Uhr Versammlung. Breitstraße bei Menzen, im Palast.</p>
          <p>Theatralische Abend-Unterhaltung.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bürger-u. Handwerker-Gesang-Verein.</p>
          <p>Versammlung heute Nachmittags 2 Uhr, Mühlengasse Nr. 1.</p>
          <p>pr. Direktion: W. Herr, Lehrer.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Den Mitgliedern des Arbeiter- und demokratischen Vereines empfehle ich mich im Weißen von Zimmern und allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Billige und gute Bedienung.</p>
          <p>Der Proletarier Danz, Weberstraße 18.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Haus zu kaufen gesucht, dem Mittelpunkt der Stadt nicht zu entfernt, mittler Größe mit Hofraum. Anerbietungen unter L. G. Nr. 2 dieser Zeitung.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Unser Commissions-Lager grauer Sackleinen empfehlen wir zur geneigten Abnahme bestens.</p>
          <p>Neumeyer &amp; Weyers, Unter Hutmacher Nr. 25.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Der Empfang meiner neuen Pariser Chales, die ich durch besonders billige Einkäufe höchst vortheilhaft abzugeben im Stande bin, beehre ich mich hiermit ergebenst anzuzeigen.</p>
          <p>Jos. Baum, Obenmarspforten Nr. 11.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1399/0003] 068 _ Französische Republik. Paris, 15. März. Der Ball bei Bonaparte, von dem man seit einigen Tagen so viel sprach, ist glücklich vorüber. Er begann gestern Abend 9 Uhr und dauerte bis heute früh 6 Uhr. Die Sonne stand bereits am Himmel als sich die letzten Gäste trennten. Die Wagenreihe dehnte sich von der Madeleinekirche bis zum Elysée aus zur großen Ungeduld der Kutscher, die mit der aufgestellten Garde-Republikaine handgemein wurden und wobei es zu flachen Säbelhieben gekommen sein soll. Bonaparte, der sich aufs Festiren versteht, hatte Alles aufgeboten, um diesen Ball zu einem der glänzendsten zu machen, den das Elysèe je gesehen. Hof und Park waren in einen Zaubergarten verwandelt und doch — o Malice! — ist das Faubourg Saint Germain, trotz dringender Einladung „Persignys“, nicht erschienen. Dagegen wurde viel deutsch gesprochen; die ganze deutsche Diplomatie war da, unter welcher der Hannoversche Gesandte mit einem Dutzend Sternen auf seiner Uniform ganz sonderbaren Eindruck machte. Die Deputirten waren ziemlich dünn gesäet. Vom Palais-National-Club war keine Maus da. Der „National“ gibt darüber folgende Aufschlüsse: „Vier der Vicepräsidenten und fünf der Sekretäre der Nationalversammlung waren diesmal einzuladen nicht wieder vergessen worden; aber sie erhielten ihre Einladungsbriefe so spät, daß sie keinen Gebrauch davon machten. Es gehört sich, daß man Jemanden mindestens zwei Tage vor dem Fest einlade: obige Herren erhielten aber die Briefe erst vorgestern und gingen deshalb nicht hin.“ — Im Ministerrathe herrscht Zwietracht! Die antipäbstlichen Glieder scheinen die Oberhand zu haben. Von einer Intervention zu Gunsten des Pabstes ist seit sieben Tagen keine Rede mehr. Aber was werden wir thun, wenn die Piemontesen geschlagen werden? In diesem Falle müßte Bugeaud den gefürchteten „Rothen“ denn doch das Feld räumen und über die Alpen steigen. Der schwerste Stein, der auf dem Herzen unserer Minister liegt, ist die Nationalversammlung, welche die Wahlgesetzdebatte bis ins Unendliche zu ziehen scheint. Dieser langsame Gang bringt Hr. Faucher zur Verzweiflung. — Aus Toulon haben wir Briefe und Journale bis zum 11. März. An jenem Tage war noch keines der gerüsteten Fahrzeuge abgesegelt. Seither soll aber der Telegraph den Befehl zur Einschiffung der Truppen nach Toulon gebracht haben. — Man versichert uns, daß aus Constantinopel neue wichtige Berichte eingelaufen seien. Hr. v. Titow hat der Pforte eine neue Note zugestellt, in der er alle Ansprüche Rußlands mit der bekannten russisch-diplomatischen Geschicklichkeit herzählt, und um Abhilfe der Beschwerden binnen der möglichst kurzen Frist bittet. Hr. v. Titow habe dem türkischen Minister des Auswärtigen, Rizza Pascha, mündlich hinzugefügt, daß er Befehl habe, im Falle man den Beschwerden nicht abhelfe, seine Pässe zu verlangen. Es scheint aber, als habe sich der Divan nicht einschüchtern lassen. Er sieht ein, daß Rußland eine Aenderung der Verträge vom 13. Juli 1841 durchsetzen möchte; die letzte russische Note spricht dies klar aus. Aber die Pforte wird nicht nachgeben und selbst ihr Todesurtheil unterschreiben. (Temps.) — Thiers ist mit aller Welt zerfallen. Nicht blos mit seiner Frau, sondern auch mit seinem alten Freunde, dem „Constitutionnel.“ In der Rue de Poitiers hat er ebenfalls den Samen der Zwietracht gestreut. — Paris ist heute überall lustig. Alle Straßenecken und Mauern sind mit rothen, blauen, grünen und gelben Zetteln von großem Format überladen, welche zu Bällen und Schmausereien einladen. In den meisten Theatern werden Possen aufgeführt. Wir sahen die Stadt nicht bald so heiter. Der Pariser hat das Eigenthümliche, daß er noch hüpft und springt, selbst wenn ihn alle Gerichtsdiener der Welt am Rockflügel festhalten. Er lacht selbst dem Tode ins Angesicht. Glücklicher Charakter! — Von allen Theatern in Paris macht das Ambigue die besten Geschäfte … weil dort alle Welt brüderlich assozirt ist. Wir bemerken diesen Umstand, weil man bisher die Assoziation des größeren und kleineren Talents für ein Unding hielt. Das Ambiguetheater am Boulevard, wo die Assoziation seit sechs Monaten besteht, straft diese Behauptung vollständig Lügen. National-Versammlung. Sitzung vom 15. März. Anfang 1 1/2 Uhr Marrast präsidirt wieder. An der Tagesordnung ist die dritte Lesung des Wahlgesetzes. Art. 84 handelt von der Art der Funktionen, welche Deputirte trotz ihres Volksvertretermandats erfüllen können. Angenommen. Artikel 85. „Die Prohibition erstreckt sich selbst noch auf 6 Monate nach dem Sessionsschlusse.“ Angenommen. Artikel 86. „Jedes Departement wählt nach Stimmlisten diejenige Zahl von Vertretern, die auf dasselbe fallen.“ Links: Wir sind nicht beschlußfähig. Ich verlange Abstimmung durch gedruckte Zettel? (Scrutin de division, das deutsche Zeitungen neulich irrthümlich durch Theilung übersetzten). Die Urnen cirkuliren und gewähren folgendes Resultat: Es stimmen 585 Glieder für den Artikel. Artikel 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105 und 106 geben zu keiner ernsten Debatte Veranlassung. Goudchaux, Marechal und Komp. hatten zu 81 den Zusatz gestellt: „Kein Lieferant oder Eisenbahndirektor, Administrator u. s. w. darf Volksvertreter werden ohne sein Amt niederzulegen etc.“ Lefranc stattet im Namen des Ausschusses nach Erledigung des Artikels 106 Bericht über diesen Zusatz ab, dessen erste Paragraphen (Zeilen) angenommen werden. Die Versammlung verräth nicht übel Lust, heute mit der dritten Lesung fertig zu werden. Im Augenblick, wo die Versammlung den Zusatz zu Artikel 81 votiren will, stellt Lherbette den Nachsatz: „Ebenso können nicht zu Volksvertretern gewählt werden, die Aktionäre oder Chefs derjenigen Industrie-, Handels- oder Credit-Institute- welche der Sanktion der Kammern bedürfen.“ Dieser Nachsatz ruft einen förmlichen Sturm zur Rechten hervor. Billault im Namen des Ausschusses bekämpft den Anhang. Eine solche Prohibition würde die Bank-, Kanal- und sonstigen Aktien-Unternehmungen ruiniren, um so mehr in einem Augenblick, wo der Credit noch so tief erschüttert ist. Lherbette weist auf die Geschichte Englands hin und sagt, es handele sich nicht um dieses oder jenes Institut, sondern um das Princip zu retten. Die Versammlung verwirft jedoch diesen Radikalismus mit 550 gegen 149 Stimmen. Dupont de Bussac stellt unter der Rubrik „Transitorische Bestimmungen“ folgenden Antrag: „Vom Tage der Promulgation des Wahlgesetzes an bis zum Schluß der Stimmlisten, darf jeder Bürger seine Ansichten in Flugblättern oder periodischen Organen frei, ohne die gesetzliche Caution zu stellen, aussprechen. (Ah! Ah! rechts.) Die Linke unterstützt den Antrag sehr warm. Derselbe wird aber von 369 gegen 319 Stimmen in namentlicher Abstimmung bekämpft und gar nicht in Betracht gezogen. Die enorme Minorität erregt Erstaunen. Schluß 6 1/4 Uhr. Bourges, 15. März. In der heutigen Sitzung rückten die Verhöre bis zum 80sten Zeugen vor; darunter Hr. Lamartine die meiste Zeit brauchte. Seine Aussagen bieten nichts Neues. Ihm zufolge theilte sich der Maisturm in zweierlei Ströme; einen rothen und einen polnischen. Redakteur en chef: Karl Marx. Köln, den 17. März. Das Comité der hiesigen Urwähler hatte auf gestern Abend eine allgemeine Urwählerversammlung zur Besprechung der Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse einberufen. Man beschloß gegen die Einführung dieser Gesetze bei der zweiten Kammer und besonders bei den Abgeordneten von Köln Verwahrung einzulegen und zwar durch folgende Schreiben. I. An die zweite Kammer: „Als vor einem Jahre ein neuer Geist die verrotteten Zustände unseres Vaterlandes durchbrauste, da haben die Bürger der Stadt Köln nicht gesäumt, die Staatsgewalt zu mahnen und zu warnen, damit nicht frevelhafter Widerstand gegen längst fällige Forderungen des Volkes einen Kampf heraufbeschwor, dessen Ausgang nicht zweifelhaft gewesen wäre. Wenn das Haus Hohenzollern seitdem noch immer für einen Theil Deutschlands möglich geblieben ist, so verdankt es dies nur der Heuchelei, als habe es mit dem 19. März v. J. eine andere Bahn betreten. Nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres aber kann Niemand zweifeln, daß trotz aller anders lautenden Verheißungen von denen, die zur Zeit das Staatsruder führen, nur volksverrätherische Streiche zu erwarten sind, und daß die constitutionellen Formen diesen Volksverräthern nur die Mittel sein sollen, um die Verantwortlichkeit für die eigne That Andern aufzubürden.“ „Bürger Volksvertreter! Wir haben Euch gewählt, um unsere Rechte zu wahren, Brandenburg-Manteufel haben Euch einberufen, damit Ihr ihre Werkzeuge werdet. Ihr könnt nicht zweifelhaft sein, welchem Rufe Ihr folgen wollt.“ „Man hat Euch drei Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse vorgelegt. Preßfreiheit und Versammlungsfreiheit, die beiden Grundrechte, welche alle freien Völker als die höchsten schätzen, und die selbst die octroyirte Verfassung anzutasten nicht wagte, werden durch diese Gesetze mit einem solchen Netze polizeilicher Maßregeln umstrickt, daß ihr Genuß eine Unmöglichkeit ist.“ „Als Rheinländer haben wir aber noch einen besonderen hochwichtigen Grund, um gegen die Einführung dieser Gesetze feierlichst Verwahrung einzulegen. Unsere Rechtseinrichtungen — mögen sie auch Mängel enthalten — sind zu gut, als daß sie Bestimmungen des Allgemeinen Landrechts in sich aufnehmen könnten. Jeder rheinische Jurist unter Euch wird es bezeugen. Eine Reihe von Jahren haben wir es empfinden müssen, was es heißt, den Ausnahmebestimmungen einer von Kamptz'schen Polizeijustiz unterworfen zu sein. Die Märzereignisse des vergangenen Jahres haben uns davon befreit. Ihr werdet sie uns nicht wieder aufbürden wollen.“ „Unsere Zuversicht geht demnach dahin, Ihr werdet die Euch unterm 2. März d. J. vorgelegten drei Gesetzesentwürfe über Klubs, Plakate und Presse mit Entrüstung zurückweisen.“ II. An die Abgeordneten Kyll und Schneider. „Die Frechheit des Ministeriums Brandenburg-Manteuffel hat ihren jüngsten Ausdruck in drei Gesetzesentwürfen vom 2. März d. J. gefunden, welche die Klubs, Plakate und Presse betreffen oder vielmehr unterdrücken. Sollten so viel Schurken in der Kammer sitzen, daß diese Entwürfe die Majorität erhalten, so erwarten wir von allen rheinischen Abgeordneten, und besonders von Ihnen, daß sie die Gerechtsame der Rheinlanden zu wahren wissen und aus der Kammer ausscheiden werden.“ Programm zur Feier des 18. März vor. Jahres auf dem Gürzenich. Der Ertrag ist den Familien der unbeschäftigten Arbeiter bestimmt. I. Abtheilung: 1. Fest-Ouvertüre von Dorn. 2. Prolog, gesprochen von O. Sternau. 3. Chöre, vorgetragen vom hiesigen Männer-Gesang-Verein. a. An das Vaterland von C. Kreutzer. b. Waffentanz von C. Kreutzer. 4. Tell, Finale des 2. Akts. 5. Lied der deutschen Werkgesellen, componirt von F. Derkum (Allgemeiner Chor,) II. Abtheilung. 1. Ouvertüre mit Liedern und Entre-Akt zu Göthe's Egmont von Beethoven, mit anbindender Deklamation von C. O. Sternau. 2. Chöre vom Männer-Gesangverein. a. Ständchen von C. Kreutzer. b. Normann's Sang von F. Kücken. 3. Deutsche National-Hymne von Dorn. Die Karten des Dombau-Vereins sind gültig; sie sind nur wegen Vermeidung von Unkosten verwendet worden. Entree 10 Sgr. — Anfang 3 Uhr. — Kasseneröffnung 2 Uhr. Das festordnende Comite. Conzert auf dem Gürzenich-Saale zur Feier des 18. März 1848. Da die Kürze der Zeit es den zu diesem Zwecke Delegirten nicht gestattet, den Bewohnern aller Stadttheile die Eintrittskarten zu vorbemerktem Conzerte in ihren Wohnungen anzubieten, und sie zur Theilnahme an der Feier einzuladen; so bittet das unterzeichnete Comité alle diejenigen, welchen eine persönliche Einladung nicht zu Theil geworden, den beabsichtigten wohlthätigen Zweck darum nicht minder zu fördern, — sondern im Interesse die zu wünschende Anzahl von Karten an einer der nachbenannten Stellen abnehmen lassen zu wollen. Buchhandlung von Dumont, Hochstraße. Buchhandlung von P. Schmitz, Minoriten. Buchhandlung von Eisen, Fr.-Wilhelmsstr. Reichert, Herzogstraße. Heinr. Bogen, Blaubach 77. Gemeinde-Verordneter Klein, Rothgerberbach 19. Konditorei von Josty, Columbastraßen-Ecke. Sekretariat des Rathhauses. Köln den 17. März 1849. Das festordnende Comité. Minoriten Reparatur Bau-Verein. Bei Jüsgen, jeden Dienstag Abend Versammlung. Geselliger Cuniberts Bau-Verein. Morgen Abend 7 Uhr bei Herrn Nakatenus Eigelstein. Ein Dutzend gebrauchte kirschbaum-polirte englische Stühle, werden zu kaufen gesucht. Die Exp. s. w. Missions-Verein Sternengasse Nr. 30. Heute Sonntag Abend, 7 Uhr, Versammlung, wozu alle Mitglieder und Freunde höflichst eingeladen werden Der Vorstand. Knaben-Seminar-Verein bei Hrn. Decker, Severinstraße Nr. 17. Heute Abend 7 Uhr, Versammlung und Besprechung über die vorzunehmende Wahl eines neuen Vorstandes, weßhalb die Vereinsmitglieder zahlreich zu erscheinen, freundlichst ersucht. Der Vorstand. Vereinigter 1. und 2. gesell. Dombau-Verein. Heute Abend 7 Uhr Versammlung. Breitstraße bei Menzen, im Palast. Theatralische Abend-Unterhaltung. Bürger-u. Handwerker-Gesang-Verein. Versammlung heute Nachmittags 2 Uhr, Mühlengasse Nr. 1. pr. Direktion: W. Herr, Lehrer. Den Mitgliedern des Arbeiter- und demokratischen Vereines empfehle ich mich im Weißen von Zimmern und allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Billige und gute Bedienung. Der Proletarier Danz, Weberstraße 18. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. Ein Haus zu kaufen gesucht, dem Mittelpunkt der Stadt nicht zu entfernt, mittler Größe mit Hofraum. Anerbietungen unter L. G. Nr. 2 dieser Zeitung. Unser Commissions-Lager grauer Sackleinen empfehlen wir zur geneigten Abnahme bestens. Neumeyer & Weyers, Unter Hutmacher Nr. 25. In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen. Der Empfang meiner neuen Pariser Chales, die ich durch besonders billige Einkäufe höchst vortheilhaft abzugeben im Stande bin, beehre ich mich hiermit ergebenst anzuzeigen. Jos. Baum, Obenmarspforten Nr. 11.

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<p>Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.</p>




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 249. Köln, 18. März 1849. Zweite Ausgabe, S. 1399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz249ii_1849/3>, abgerufen am 29.04.2024.