Neue Rheinische Zeitung. Nr. 263. Köln, 4. April 1849.kung des Königs und vom Abschluß eines Waffenstillstandes eingetroffen. Abgeordneter Josti. Ist das Ministerium in Betreff des Waffenstillstandes zu Rathe gezogen worden? Minister Ratazzi macht ein verneinendes Zeichen und der Minister der öffentlichen Arbeiten (Tecchio) erklärt: Nicht blos hat man das Ministerium nicht zu Rathe gezogen, sondern man hat es auch über alle Vorgänge bis diesen Morgen im vollständigsten Dunkel gelassen. Der Abgeordnete Josti. Wie also Radetzki damals zu Mailand durch den Waffenstillstand gerettet wurde, so jetzt abermals zu Novara durch einen neuen Waffenstillstand. Er wäre verloren, wenn die Regierung ihre Pflicht thäte. Casale, das ihm die Thore zu öffnen sich weigerte, beweist es. Dank dem Waffenstillstande wird Radetzki den Aufstand der Lombardei ersticken, Brescia hinopfern und die Streitkräfte La Marmora's, der ihn im Rücken bedrohte und der für den römischen und toskanischen Aufstand zum Stützpunkt gedient hätte, paralysiren. Der Deputirte schließt mit einem Vivat auf Karl Albert, den er unter so vielen mesquinen Figuren allein als ehrenhaft heraushebt. (Da ließe sich auch fragen: wenn der von Jugend auf als Verräther erprobte Karl Albert "ehrenhaft" ist, was da wohl ein König thun muß, um in Hrn. Josti's Augen als "unehrenhaft" zu erscheinen.) Burgnoni interpellirt, ob die Armee nicht reorganisirt und in Stand gesetzt werden könne, um die Feindseligkeiten wieder zu beginnen. Er wünscht einen Aufruf an's Volk zur Erhebung en masse. Das Ministerium hat nicht die nöthigen Mittheilungen erhalten, um die Interpellation beantworten zu können. Lauza begeistert sich ebenfalls für den "hochherzigen" König und fordert die Deputirten auf, zu schwören, das Vaterland bis zum letzten Blutstropfen zu vertheidigen. "Da wir die Unabhängigkeit des Vaterlandes um jeden Preis wollen, so werden wir auch siegen oder sterben." (Beifall). Chenal geht so weit in seinem Königsenthusiasmus, daß er die Errichtung einer Statue zu Ehren Karl Alberts vorschlägt. Schließlich wird auf Ravina's Vorschlag eine Deputation ernannt, die dem "unermeßlichen Schmerz seines (Karl Alberts) edlen Herzens" einige Tröstungen überbringen und ihm den Dank für die von ihm gebrachten Opfer ausdrücken soll. Schluß der Sitzung. * Turin, 28. März. Marschall Radetzky wußte sehr gut, was er that, als er in das diesseitige Gebiet einfiel. Er hatte in Turin seine Getreuen, die ihn von Allem in Kenntniß setzten. Die nämlichen waren es ohne Zweifel, die vor der Schlacht in den Reihen der Soldaten Mißtrauen erregende Plakate zu verbreiten wußten. Eins davon, das zu vielen Tausenden ausgestreut worden, lautet: "Soldaten! Für wen glaubt Ihr Euch zu schlagen? Der König ist verrathen. In Turin ist die Republik proklamirt." Demoralisation und Entmuthigung waren so schon vor der Schlacht in die Armee eingedrungen und im entscheidenden Augenblicke herrschte Zwietracht und Unordnung. * Florenz, 28. März. Die Constituante von Toskana ist heute eröffnet worden. Montanelli stattete im Namen der provisorischen Regierung über deren bisherige Handlungen Bericht ab und schloß mit dem Wunsch, daß sich beide Constituanten, die von Rom und Florenz, recht bald in eine einzige von Mittelitalien verschmelzen möchten. * Ferrara, 23. März. Nach hier umlaufenden Gerüchten sind die Oestreicher bei Pietro di Sacco, unweit Padua, von den venetianischen Truppen geschlagen worden. * Modena, 22. März. Nachdem der Herzog von Modena seine Hauptstadt verlassen, passirte er auf seiner Flucht durch Guastalla. Hier ließ er den Bürgermeister zu sich rufen und gab ihm Befehl, alle disponiblen Communalfonds (darunter Wittwen- und Waisengelder) sofort herbeizuschaffen. Der Bürgermeister mußte gehorchen. 15,000 Lire wurden herbeigebracht und dem Gottbegnadeten übergeben, der also noch im Davonlaufen und bis zur letzten Minute fortfuhr, seine "geliebten" Unterthanen zu bestehlen. * Neapel, 21. März. Unter diesem Datum berichtet der Korrespondent der Times über die Unterhandlungen, welche die beiden Admiräle Parker und Baudin wegen des bourbonischen Ultimatum's mit der sizilischen Regierung gepflogen haben. Wie schon bekannt, sind diese Vermittlungsversuche gänzlich gescheitert. Der sizilische Minister des Auswärtigen sprach den beiden Admirälen gegenüber seine Verwunderung aus, daß sie, die früher und jetzt sogar bei ihrer Ankunft in Palermo die sizilische Flagge salutirt, das somit auch von ihnen als selbstständig anerkannte Sizilien plötzlich als eine von Neapel abgefallene, aufrührerische Provinz behandelten und zum Gehorsam unter den Bourbonen zurückzuführen versuchten. Die Admiräle wandten zuletzt Drohungen an, die aber ohne alle Wirkung blieben. Vielmehr stieg gerade dadurch der Enthusiasmus der Palermitaner auf's Höchste und Männer, Frauen und Kinder entschlossen sich einmüthig, sofort neue Befestigungswerke aufzuwerfen. Während die Männer schanzten, trugen die vornehmen Damen Brod und Käse zum Mittagsmahl herbei. Eine festliche Prozession wurde außerdem veranstaltet, um die Freude über Verwerfung des Ultimatums kund zu geben. Abends folgte eine Illumination der ganzen Stadt, wie sie kaum jemals glänzender stattgefunden. Viele Briefe von Militär- und Civilpersonen aus Palermo sprechen einstimmig ihre Ueberzeugung aus, daß Neapel keine Aussicht hat, sich Palermo's zu bemächtigen. Bis gestern Abend hatte Ferdinand noch keine offizielle Nachricht vom Fehlschlagen der Unterhandlungen erhalten. Satriano, der neapolitanische Minister des Auswärtigen will, wie ich höre, das sizilische Dekret wegen der Aushebung en masse als einen thatsächlichen Bruch des Waffenstillstandes erklären und heute sich nach Gaeta begeben, um die betreffende Note Ferdinand vorzulegen und sofort nach Messina aufzubrechen, um die Feindseligkeiten aufs Neue zu beginnen. Ein zweites Bombardement ist wahrscheinlich und Ferdinand gedenkt mit seinen Söldlingen über Palermo dieselben Schrecknisse zu bringen, wie voriges Jahr über Messina. So eben erfahre ich, daß Temple und Rayneval, die Gesandten Englands und Frankreichs sich nach Palermo begeben werden, um noch einen Versuch zu machen, ob sie nicht den Sizilianern das Ultimatum doch noch aufschwatzen können. * Palermo, 21. März. Am 20. März hörten die beiden sizilischen Kammern, die sich zu einem allgemeinen Parlament vereinigt hatten, die Mittheilungen des Prinzen von Butera, Ministers der auswärtigen Angelegenheiten. Er stattete Bericht ab über die Resultate der Mediation und über die formelle Weigerung der exekutiven Gewalt das nach Palermo durch die Admiräle der zwei vermittelnden Mächte überbrachte Ultimatum anzunehmen. Pairs, Deputirte und das Publikum der Tribünen gaben einstimmig ihre Zustimmung zu der Politik des sizilianischen Ministerium kund. Der Bourbone von Neapel und Sizilien können also wechselseitig am 29. März die Feindseligkeiten wieder beginnen. Das sicilianische Volk bereitet sich vor zu einem Kampfe auf Leben und Tod. Mehr als 40,000 Mann arbeiten an den Befestigungen von Palermo. An ihrer Spitze steht ein Geniecorps. Die Weltpriester, wie die Mönche und Nonnen, unter der Leitung des Erzbischofs, überwachen die Operationen, vertheilen die Lebensmittel und nehmen Theil am Transport der Materialien. Jeden Tag sieht man den Maire und den Munizipalrath von Palermo an der Arbeit, ebenso die frühern Minister und alle Glieder des Adels. Die Repräsentantenkammer selbst hat während eines ganzen Tages an den materiellen Arbeiten der Vertheidigung sich betheiligt. Des Abends zieht sich diese improvisirte Arbeiterarmee unter dem Schall der Militärmusik zurück, bereit, den andern Morgen mit demselben Feuereifer wieder zu beginnen. Eine Observationskolonne, deren Avantgarde aus ungefähr 2000 ehemaligen Soldaten der algier'schen Armee besteht, und die durch den General Mieroslawski kommandirt wird, ist nach dem Innern der Insel abmarschirt. Zu Catana ist ein verschanztes Lager gebildet. Trapani und Syrakus sind wohl befestigt. Der tapfere General Trobriand, ehemaliger Chef des Generalstabes des Marschalls Davoust, kommandirt die erste Militärdivision und fungirt zugleich als Rath beim Kriegsminister. Die französische Escadre spielt eine schmähliche Rolle in Sicilien. Offiziere der republikanischen Marine durchlaufen die wichtigsten Punkte der Insel, um die Proklamationen des Kartätschen-Ferdinands zu verbreiten und in seinem Interesse contrerevolutionäre Propaganda zu machen. Und Louis Bonaparte ist Präsident der französischen Republik. Der gekrönte Barbar, dem er seine Sympathieen schenkt, ist der Enkel des Barbaren, der Murat, den Onkel des Präsidenten, füsilliren ließ. Dänemark. N. C. Kopenhagen, 29. Marz. Nachdem gestern Vormittag die Nachricht eingelaufen, daß die Deutschen auf dem Düppelberge ständen, wurde ein Staatsrath gehalten, in welchem beschlossen wurde, daß der Kriegsminister sich schleunigst zur Armee auf Alsen zu begeben habe, um die Kriegsoperationen zu leiten, an deren unverzüglichem Beginn man jetzt nicht mehr zweifelt. Der General Hansen reiste darauf in Begleitung des Generals v. d. Lönburg, den er sich zum geheimen Kriegsrathe erkoren, mit einem Extraeisenbahnzuge über Land nach Sonderburg ab. Man erwartet heute die Bekanntmachung wegen der Blockade der deutschen Häfen oder besser der Elbe-, Weser- und Odermündungen, denn weiter wird sie sich, der maritimen Kräfte halber, nicht füglich erstrecken können. Redakteur en chef: Karl Marx. Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material] Schifffahrts-Anzeige. Köln, 2. April 1849. Angekommen. Capt. Wilson von Rotterdam mit 2448 Ctr.; Capt. Willemsen von Rotterdam mit 4224 Ctr.; Capt. Schneider von Rotterdam mit 4627 Ctr., sämmtlich geschleppt durch das Boot Elbeuvien. Ant. Schneider vom Obermain; M. Görgens von Mannheim. In Ladung. Nach Ruhrort bis Emmerich Wb. Jac. Schaaff. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach u. Neuwied M. Wiebel u. B. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg L. Tillmann. Nach der Mosel der Saar u. nach Trier M. J. Hain. Nach Bingen Wwe. Jonas. Nach Mainz Joh. Acker. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain B. Kraus. Nach Heilbronn Jac. Schmidt. Nach Kannstadt und Stuttgart Louis Klee. Nach Worms und Mannheim Fr. Elbert und (im Sicherheitshafen) Jos. Jonas. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Stempel, Köln Nr. 11. Civilstand der Stadt Köln. Den 29. u. 30. März 1849. Geburten. Heinr. Jos., S. v Jos. Friederichs, Kupferstecher, Lintg - Heinr. Jos. S. v Anton Schülzgen, Färber, Mechtildisstr. - Richard Franz Stanislaus, S. v. Jac. Kaufmann, Gutsbesitzer Ehrenstr. - Anna Sib., T. v. Phil. Heiligstedt, Wollsortirer, unter Goldschm. - Car. Agnes Maria, T. v. Karl Ludw. Quinting, Unteroff., Kostg. - Joh Heinr. Franz Jacob, S. v. Franz Andr. Hub. Kohlhaas, Kfm., Mühlenbach. - Ein unehel. Mädchen. Helena, T. v. Jacob Mosbach, Barb., Hämerg. - Cathar., T. v. Jacob Heiderscheid, Dachdeckerges., Huhnsg. - Wilh. Ferd., S. v. Peter Wilh. Heyer, Lehrer, gr Brinkg. - Wilh. Hub., S. v. Franz Xav. Lammertz, Spezereih, unter Kalenh. - Walb., T. v. Jos. Lecher, Schreinerm., Johannstr. - Elisab., T. v. Franz Richter, Gastw., Weichserhof. - Maria Anna, T. v. Heinr. Abels, Faßb., Kattenbug. Sterbefälle. Pet. Jos. Bremer, 5 M. alt, Johannstr. - Cathar. Rock, Wwe. Frohn, 67 J. alt, Langg. - Wilh. Waltzinger, Formstecher, 58 J. alt, verheir., St. Apernstr. - Josepha Cathar. Stüttgen, 1 J. 2 M. alt, Hochstr. - Marcus Theod. DuMont, Kfm., 35 J. alt, unverh., Apostelnkl. - Cathar. Christ. Schäfer, 7 T. alt, Engg. - Karl Anton Aloys Stammel, 13 J. alt, Kupferg. - Eugen Cloos, 4 1/2 M. alt, Mauritiussteinw. - Pet. Heinr. Jos. Odenthal, 4 M. alt, Appellhofspl. - Wilh. Althoff, Füsilier, 22 J. alt, unverh., Garn.-Lazar. - Joh. Gau, 1 J. 5 M. alt, Perlenpf. - Ein unehel. Knabe. Georg Löcher, 2 J. 4 M. alt, unter Taschenm. - Sophia Strunk 10 M. alt, Friesenstr. - Anna Steinbüchel, 13 M. alt, Spulmannsg. - Adolph. Aug. Wilh. Schulz, 6 J. alt, Kaufhausg. - Peter Morel, 1 J. 2 M. alt, Spulmannsg. - Pet Kramer, 11 T. alt, Eigelstein. - Agnes Suchan, geb. Ockum, 53 J. alt, Salzmagazin. - Hubert. Jos. Steinbüchel, 4 J. alt, Maximinenstr. Heiraths-Ankündigungen. Den 1. April. Theod. Herber, Bäcker, Severinstr., und Elis. Halterscheidt, Wwe. Schmitz, zu Rambrücken. - Joh. Jos. Bleid, Schreiner, Peterstr., und Anna Maria Elisab. Dieks, Wwe Linnartz, Schafenstr. Joh. Dick, Ackerer, Wwr., zu Kerpen und Anna Gud. Küter, Wwe. Hambach, Glockeng. - Jod. Kretz, Maurerges, Wwr., Sternengasse, und Maria Margar. Kremer, kl. Griechenm. - Anselm Bürger, Hutfabrikant, Wwr. Engg. und Franc. Esser, Maximinenstr. - Joh. Jos. Beumer, Schuster, u. Anna Maria Durst, beide Holzm. - Jacob Schettling, Barb., Pfeilstr., und Anna Sib. Calenberg, Kostg. - Eduard Herm. Ernisch, Schuster, Steinweg, und Christ. Hechemer, Brand. - Jacob Balth. Froitzheim, Uhrm., Lintg., und Maria Anna Bayer, Altenm. - Gabr. Fasbender, Bäcker, und Cathar. Eich, beide Hämerg. - Hub. Schleuer, Barb., Butterm., und Christ. Kornwebel, Hochstr. - Adolph Friedr. Gust. Kühn, Kfm., Filzengr., und Elisab. Petron. Juppen, Brüderstr. - Heinr. Fabritius, Kutscher, Apostelnkl., u. Christ. Fasbender, Komödienstr. - Adolph Nicol. Knauth, Kleiderm., Marienablaßpl., u. Helena Clasen, Heum. - Heinr. Henzen, Tagl, Eigelstein, und Anna Maria Klüsener, Machabäerstr. - Leon. Schloßmacher, Gärtner, Josephstr., und Gertr. Wallraff, Josephstr., früher, zu Frechen. - Joh Anton Eduard Horn, Restaurateur, Pelzerg, u. Frieder. Carol. Kraus, gr. Witschg. - Florian Zomann, Goldarb., Lintg., und Anna Cathar. Krämer, Rothenberg. - Karl Adam Piecq, Doctor der Medizin zu Köln, und Anna Maria Cathar. Elisab. Hauptmann, zu Bonn. - Cornel. Weinreiß. Maurer, und Anna Cathar. Brück, beide Severinstr. - Joh. Heinr. Eickering, Doctor der Philosophie, Komödienstr., und Elisab. Maria Ther. Apoll. Hubert. Jos. Brocke, Dominikanern. - Jos. Hub. Ludwig, Färberm, Antonsg., und Maria Cathar. Sybertz, Waidm. - Math Quast, Faßb, Wwr., Aar, und Anna Elisab. Klösser, Brand. - Heinr. Peter Beiderlinden, Wwr., Gärtner, zu Bilk, und Maria Sus. Kluth, Marienpl. - Bern. Wescher, Schmid, Bayenstr., und Anna Maria Kyll, zu Wesseling. Alle, welche noch gerechte Forderungen in Betreff des am 18. März letzthin auf dem Gürzenich stattgefundenen Konzertes zu haben glauben, werden aufgefordert, die bezüglichen Rechnungen spätestens bis Mittwoch den 4. April auf dem Sekretariat des Rathhauses abzugeben, indem später einlaufende nicht mehr berücksichtigt werden können. Köln, den 30. März 1849. Das festordnende Comite. Vom 1. April l. J. ab erscheint in Frankfurt a. M.: Neue Deutsche Zeitung. Organ der Demokratie. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Otto Lüning. Die "Neue Deutsche Zeitung" erscheint, mit Ausnahme des Sonntags, täglich in Folio-Format, und kostet am Orte des Erscheinens vorläufig noch vierteljährlich 2 fl. oder 1 Thlr. 4 Sgr. bei allen Großherzoglich Hessischen und Herzoglich Nassauischen Post-Anstalten 2 fl. 30 kr.; bei den übrigen Fürstl. Thurn- und Taxis'schen Posten tritt der auf diesen Stellen übliche Aufschlag ein. Die unterzeichnete Verlagshandlung hofft der demokratischen Partei durch die Verlegung eines größeren demokratischen Organs nach dem Centralpunkt des politischen Lebens in Süddeutschland einen Dienst zu erweisen. Der Zeitung wird es hierdurch möglich sein, die neuen Nachrichten gleichzeitig mit den übrigen Frankfurter Blättern zu bringen, was bei der ungünstigeren Lage Darmstadt's unmöglich war .. Diejenigen, welche gesonnen sind, die Neue Deutsche Zeitung durch Zeichnung von Aktien zu unterstützen, werden gebeten, dies möglichst bald zu thun. Die seitherige Zeichnung macht zwar den Umzug möglich, deckt aber noch nicht das in Aussicht genommene Kapital. Aktienpläne, sowie Probenummern sind sowohl durch die Unterzeichnete, als auch durch Herrn Küchler (im Hause des Herrn V. Meidinger, gr. Eschenheimergasse Nr. 29 neu) und Herrn J. Ch. D. Ries (alte Mainzergasse Nr. 20 neu) in Frankfurt a. M. zu erhalten. Die Verlagshandlung von C. W. Leske. Bürgerwehr-Cavallerie. Der wöchentliche Appel findet gemäß Beschluß der General-Versammlung von jetzt an jeden Mittwoch Abends 8 Uhr bei Herrn Jüsgen im Stern statt. Köln, den 3. April 1849. Der stellv. Commandeur. Nußbaumne Möbeln billig zu verkaufen. Kl. Budengasse Nro. 18. Bestes Kaiserbier, vorzügl. Weine, gebackene Fische, mainzer Käschen etc. in der oberl. Küche. Für Herren. Französische und englische Kragen, neueste Facon. Obenmarspforten Nr. 42 zu haben. Aechte westfälische Schinken in großer Auswahl, Höhle Nr. 28, Ecke vor St. Alban Leise Anfrage. Soll denn der Landkreis Köln und Mülheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? - Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben? Einige gute Rockarbeiter finden sofort Beschäftigung bei J. H. Schulz & Comp,. Columbastraße Nr. 1 A. Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11. Die Zeitung Freiheit, Brüderlichkeit, Arbeit, Organ des hiesigen Arbeiter-Vereins erscheint wöchentlich zweimal. Donnerstag und Sonntag. Der Abonnementspreis vierteljährlich ist 10 Sgr, auswärts 12 Sgr. 6 Pf. Man abonnirt bei allen resp. Postämtern Preußens. Die Redaktion ist Kostgasse Nr. 18 in Köln. Indem ich mich beehre, meinen geehrten Geschäftsfreunden hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich meinen Wohnort von Honnef am Rhein nach Niederdollendorf a. R. verlegt habe, jedoch mein Weinlager in Honnef beibehalten werde, empfehle ich mich zu fernern geneigten Aufträgen bestens. Niederdollendorf, den 2. April 1849. Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler und Weinproducent. Unseren ehemaligen Bekannten und Freunden zur gef. Nachricht, bei dem jetzigen besseren Gange der Geschäfte und des Zutrauens, eröffnen wir unser ehemaliges Comptoir in Gelder auf Wechseln und Hypotheken auf Häuser 1r, 2r und 3r Klasse. Dies zum Bemerken auf viele Anfragen. Herzog & Kalkhof, Malzbüchel 15. Wir haben unser Comptoir und Lager aus der Salzgasse Nr. 4 nach der Hochpforte Nr. 13 verlegt. R. Horn, jr. & Cp. Mailuft in Deutz. Sommer-Wirthschafts-Eröffnung. Ostern-Sonntag Harmonie. (Bei ungünstiger Witterung im großen Saale). Montag von 3 bis 8 Uhr Harmonie nachher Ball. Entree zum Ball 10 Sgr., Damen frei, so wie jeden Sonn- und Feiertag den Sommer hindurch Nachmittags Harmonie, Abends Ball; vom 1. Mai an wird auch an den noch näher zu bestimmenden Wochentagen Harmonie gehalten. Es ist mit Einwilligung der Vorstände festgesetzt, daß die Versammlungen des Central-Vereins und Ausschuß-Sitzungen, den Sommer hindurch im gelben Saale abgehalten werden. Heinrich Kost. Für Agenten. Ein Haus in Glauchan sucht einen tüchtigen und gewandten Agenten zur Besorgung seiner Geschäfte in wollenen, halbwollenen und halbseidenen Manufakturwaaren für den Rhein und Westphalen. Derselbe muß jedoch mit dieser Branche hinlänglich vertraut sein und in derselben bereits gereist haben. Nur solche, die sich hinsichtlich ihrer Thätigkeit und Rechtlichkeit auszuweisen vermögen, wollen sich in frankirten Briefen unter der Chiffer B. poste restante nach Glauchan wenden. Theater-Anzeige. Mittwoch den 4. April, letzte Gastdarstellung der Frl. Babnigg. Robert der Teufel. Große Oper in 5 Akten von Meierbeer. *** Prinzessin, Frl. Babnigg als Gast. Der Herausgeber: St. Naut. kung des Königs und vom Abschluß eines Waffenstillstandes eingetroffen. Abgeordneter Josti. Ist das Ministerium in Betreff des Waffenstillstandes zu Rathe gezogen worden? Minister Ratazzi macht ein verneinendes Zeichen und der Minister der öffentlichen Arbeiten (Tecchio) erklärt: Nicht blos hat man das Ministerium nicht zu Rathe gezogen, sondern man hat es auch über alle Vorgänge bis diesen Morgen im vollständigsten Dunkel gelassen. Der Abgeordnete Josti. Wie also Radetzki damals zu Mailand durch den Waffenstillstand gerettet wurde, so jetzt abermals zu Novara durch einen neuen Waffenstillstand. Er wäre verloren, wenn die Regierung ihre Pflicht thäte. Casale, das ihm die Thore zu öffnen sich weigerte, beweist es. Dank dem Waffenstillstande wird Radetzki den Aufstand der Lombardei ersticken, Brescia hinopfern und die Streitkräfte La Marmora's, der ihn im Rücken bedrohte und der für den römischen und toskanischen Aufstand zum Stützpunkt gedient hätte, paralysiren. Der Deputirte schließt mit einem Vivat auf Karl Albert, den er unter so vielen mesquinen Figuren allein als ehrenhaft heraushebt. (Da ließe sich auch fragen: wenn der von Jugend auf als Verräther erprobte Karl Albert „ehrenhaft“ ist, was da wohl ein König thun muß, um in Hrn. Josti's Augen als „unehrenhaft“ zu erscheinen.) Burgnoni interpellirt, ob die Armee nicht reorganisirt und in Stand gesetzt werden könne, um die Feindseligkeiten wieder zu beginnen. Er wünscht einen Aufruf an's Volk zur Erhebung en masse. Das Ministerium hat nicht die nöthigen Mittheilungen erhalten, um die Interpellation beantworten zu können. Lauza begeistert sich ebenfalls für den „hochherzigen“ König und fordert die Deputirten auf, zu schwören, das Vaterland bis zum letzten Blutstropfen zu vertheidigen. „Da wir die Unabhängigkeit des Vaterlandes um jeden Preis wollen, so werden wir auch siegen oder sterben.“ (Beifall). Chenal geht so weit in seinem Königsenthusiasmus, daß er die Errichtung einer Statue zu Ehren Karl Alberts vorschlägt. Schließlich wird auf Ravina's Vorschlag eine Deputation ernannt, die dem „unermeßlichen Schmerz seines (Karl Alberts) edlen Herzens“ einige Tröstungen überbringen und ihm den Dank für die von ihm gebrachten Opfer ausdrücken soll. Schluß der Sitzung. * Turin, 28. März. Marschall Radetzky wußte sehr gut, was er that, als er in das diesseitige Gebiet einfiel. Er hatte in Turin seine Getreuen, die ihn von Allem in Kenntniß setzten. Die nämlichen waren es ohne Zweifel, die vor der Schlacht in den Reihen der Soldaten Mißtrauen erregende Plakate zu verbreiten wußten. Eins davon, das zu vielen Tausenden ausgestreut worden, lautet: „Soldaten! Für wen glaubt Ihr Euch zu schlagen? Der König ist verrathen. In Turin ist die Republik proklamirt.“ Demoralisation und Entmuthigung waren so schon vor der Schlacht in die Armee eingedrungen und im entscheidenden Augenblicke herrschte Zwietracht und Unordnung. * Florenz, 28. März. Die Constituante von Toskana ist heute eröffnet worden. Montanelli stattete im Namen der provisorischen Regierung über deren bisherige Handlungen Bericht ab und schloß mit dem Wunsch, daß sich beide Constituanten, die von Rom und Florenz, recht bald in eine einzige von Mittelitalien verschmelzen möchten. * Ferrara, 23. März. Nach hier umlaufenden Gerüchten sind die Oestreicher bei Pietro di Sacco, unweit Padua, von den venetianischen Truppen geschlagen worden. * Modena, 22. März. Nachdem der Herzog von Modena seine Hauptstadt verlassen, passirte er auf seiner Flucht durch Guastalla. Hier ließ er den Bürgermeister zu sich rufen und gab ihm Befehl, alle disponiblen Communalfonds (darunter Wittwen- und Waisengelder) sofort herbeizuschaffen. Der Bürgermeister mußte gehorchen. 15,000 Lire wurden herbeigebracht und dem Gottbegnadeten übergeben, der also noch im Davonlaufen und bis zur letzten Minute fortfuhr, seine „geliebten“ Unterthanen zu bestehlen. * Neapel, 21. März. Unter diesem Datum berichtet der Korrespondent der Times über die Unterhandlungen, welche die beiden Admiräle Parker und Baudin wegen des bourbonischen Ultimatum's mit der sizilischen Regierung gepflogen haben. Wie schon bekannt, sind diese Vermittlungsversuche gänzlich gescheitert. Der sizilische Minister des Auswärtigen sprach den beiden Admirälen gegenüber seine Verwunderung aus, daß sie, die früher und jetzt sogar bei ihrer Ankunft in Palermo die sizilische Flagge salutirt, das somit auch von ihnen als selbstständig anerkannte Sizilien plötzlich als eine von Neapel abgefallene, aufrührerische Provinz behandelten und zum Gehorsam unter den Bourbonen zurückzuführen versuchten. Die Admiräle wandten zuletzt Drohungen an, die aber ohne alle Wirkung blieben. Vielmehr stieg gerade dadurch der Enthusiasmus der Palermitaner auf's Höchste und Männer, Frauen und Kinder entschlossen sich einmüthig, sofort neue Befestigungswerke aufzuwerfen. Während die Männer schanzten, trugen die vornehmen Damen Brod und Käse zum Mittagsmahl herbei. Eine festliche Prozession wurde außerdem veranstaltet, um die Freude über Verwerfung des Ultimatums kund zu geben. Abends folgte eine Illumination der ganzen Stadt, wie sie kaum jemals glänzender stattgefunden. Viele Briefe von Militär- und Civilpersonen aus Palermo sprechen einstimmig ihre Ueberzeugung aus, daß Neapel keine Aussicht hat, sich Palermo's zu bemächtigen. Bis gestern Abend hatte Ferdinand noch keine offizielle Nachricht vom Fehlschlagen der Unterhandlungen erhalten. Satriano, der neapolitanische Minister des Auswärtigen will, wie ich höre, das sizilische Dekret wegen der Aushebung en masse als einen thatsächlichen Bruch des Waffenstillstandes erklären und heute sich nach Gaëta begeben, um die betreffende Note Ferdinand vorzulegen und sofort nach Messina aufzubrechen, um die Feindseligkeiten aufs Neue zu beginnen. Ein zweites Bombardement ist wahrscheinlich und Ferdinand gedenkt mit seinen Söldlingen über Palermo dieselben Schrecknisse zu bringen, wie voriges Jahr über Messina. So eben erfahre ich, daß Temple und Rayneval, die Gesandten Englands und Frankreichs sich nach Palermo begeben werden, um noch einen Versuch zu machen, ob sie nicht den Sizilianern das Ultimatum doch noch aufschwatzen können. * Palermo, 21. März. Am 20. März hörten die beiden sizilischen Kammern, die sich zu einem allgemeinen Parlament vereinigt hatten, die Mittheilungen des Prinzen von Butera, Ministers der auswärtigen Angelegenheiten. Er stattete Bericht ab über die Resultate der Mediation und über die formelle Weigerung der exekutiven Gewalt das nach Palermo durch die Admiräle der zwei vermittelnden Mächte überbrachte Ultimatum anzunehmen. Pairs, Deputirte und das Publikum der Tribünen gaben einstimmig ihre Zustimmung zu der Politik des sizilianischen Ministerium kund. Der Bourbone von Neapel und Sizilien können also wechselseitig am 29. März die Feindseligkeiten wieder beginnen. Das sicilianische Volk bereitet sich vor zu einem Kampfe auf Leben und Tod. Mehr als 40,000 Mann arbeiten an den Befestigungen von Palermo. An ihrer Spitze steht ein Geniecorps. Die Weltpriester, wie die Mönche und Nonnen, unter der Leitung des Erzbischofs, überwachen die Operationen, vertheilen die Lebensmittel und nehmen Theil am Transport der Materialien. Jeden Tag sieht man den Maire und den Munizipalrath von Palermo an der Arbeit, ebenso die frühern Minister und alle Glieder des Adels. Die Repräsentantenkammer selbst hat während eines ganzen Tages an den materiellen Arbeiten der Vertheidigung sich betheiligt. Des Abends zieht sich diese improvisirte Arbeiterarmee unter dem Schall der Militärmusik zurück, bereit, den andern Morgen mit demselben Feuereifer wieder zu beginnen. Eine Observationskolonne, deren Avantgarde aus ungefähr 2000 ehemaligen Soldaten der algier'schen Armee besteht, und die durch den General Mieroslawski kommandirt wird, ist nach dem Innern der Insel abmarschirt. Zu Catana ist ein verschanztes Lager gebildet. Trapani und Syrakus sind wohl befestigt. Der tapfere General Trobriand, ehemaliger Chef des Generalstabes des Marschalls Davoust, kommandirt die erste Militärdivision und fungirt zugleich als Rath beim Kriegsminister. Die französische Escadre spielt eine schmähliche Rolle in Sicilien. Offiziere der republikanischen Marine durchlaufen die wichtigsten Punkte der Insel, um die Proklamationen des Kartätschen-Ferdinands zu verbreiten und in seinem Interesse contrerevolutionäre Propaganda zu machen. Und Louis Bonaparte ist Präsident der französischen Republik. Der gekrönte Barbar, dem er seine Sympathieen schenkt, ist der Enkel des Barbaren, der Murat, den Onkel des Präsidenten, füsilliren ließ. Dänemark. N. C. Kopenhagen, 29. Marz. Nachdem gestern Vormittag die Nachricht eingelaufen, daß die Deutschen auf dem Düppelberge ständen, wurde ein Staatsrath gehalten, in welchem beschlossen wurde, daß der Kriegsminister sich schleunigst zur Armee auf Alsen zu begeben habe, um die Kriegsoperationen zu leiten, an deren unverzüglichem Beginn man jetzt nicht mehr zweifelt. Der General Hansen reiste darauf in Begleitung des Generals v. d. Lönburg, den er sich zum geheimen Kriegsrathe erkoren, mit einem Extraeisenbahnzuge über Land nach Sonderburg ab. Man erwartet heute die Bekanntmachung wegen der Blockade der deutschen Häfen oder besser der Elbe-, Weser- und Odermündungen, denn weiter wird sie sich, der maritimen Kräfte halber, nicht füglich erstrecken können. Redakteur en chef: Karl Marx. Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material] Schifffahrts-Anzeige. Köln, 2. April 1849. Angekommen. Capt. Wilson von Rotterdam mit 2448 Ctr.; Capt. Willemsen von Rotterdam mit 4224 Ctr.; Capt. Schneider von Rotterdam mit 4627 Ctr., sämmtlich geschleppt durch das Boot Elbeuvien. Ant. Schneider vom Obermain; M. Görgens von Mannheim. In Ladung. Nach Ruhrort bis Emmerich Wb. Jac. Schaaff. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach u. Neuwied M. Wiebel u. B. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg L. Tillmann. Nach der Mosel der Saar u. nach Trier M. J. Hain. Nach Bingen Wwe. Jonas. Nach Mainz Joh. Acker. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain B. Kraus. Nach Heilbronn Jac. Schmidt. Nach Kannstadt und Stuttgart Louis Klee. Nach Worms und Mannheim Fr. Elbert und (im Sicherheitshafen) Jos. Jonas. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Stempel, Köln Nr. 11. Civilstand der Stadt Köln. Den 29. u. 30. März 1849. Geburten. Heinr. Jos., S. v Jos. Friederichs, Kupferstecher, Lintg ‒ Heinr. Jos. S. v Anton Schülzgen, Färber, Mechtildisstr. ‒ Richard Franz Stanislaus, S. v. Jac. Kaufmann, Gutsbesitzer Ehrenstr. ‒ Anna Sib., T. v. Phil. Heiligstedt, Wollsortirer, unter Goldschm. ‒ Car. Agnes Maria, T. v. Karl Ludw. Quinting, Unteroff., Kostg. ‒ Joh Heinr. Franz Jacob, S. v. Franz Andr. Hub. Kohlhaas, Kfm., Mühlenbach. ‒ Ein unehel. Mädchen. Helena, T. v. Jacob Mosbach, Barb., Hämerg. ‒ Cathar., T. v. Jacob Heiderscheid, Dachdeckerges., Huhnsg. ‒ Wilh. Ferd., S. v. Peter Wilh. Heyer, Lehrer, gr Brinkg. ‒ Wilh. Hub., S. v. Franz Xav. Lammertz, Spezereih, unter Kalenh. ‒ Walb., T. v. Jos. Lecher, Schreinerm., Johannstr. ‒ Elisab., T. v. Franz Richter, Gastw., Weichserhof. ‒ Maria Anna, T. v. Heinr. Abels, Faßb., Kattenbug. Sterbefälle. Pet. Jos. Bremer, 5 M. alt, Johannstr. ‒ Cathar. Rock, Wwe. Frohn, 67 J. alt, Langg. ‒ Wilh. Waltzinger, Formstecher, 58 J. alt, verheir., St. Apernstr. ‒ Josepha Cathar. Stüttgen, 1 J. 2 M. alt, Hochstr. ‒ Marcus Theod. DuMont, Kfm., 35 J. alt, unverh., Apostelnkl. ‒ Cathar. Christ. Schäfer, 7 T. alt, Engg. ‒ Karl Anton Aloys Stammel, 13 J. alt, Kupferg. ‒ Eugen Cloos, 4 1/2 M. alt, Mauritiussteinw. ‒ Pet. Heinr. Jos. Odenthal, 4 M. alt, Appellhofspl. ‒ Wilh. Althoff, Füsilier, 22 J. alt, unverh., Garn.-Lazar. ‒ Joh. Gau, 1 J. 5 M. alt, Perlenpf. ‒ Ein unehel. Knabe. Georg Löcher, 2 J. 4 M. alt, unter Taschenm. ‒ Sophia Strunk 10 M. alt, Friesenstr. ‒ Anna Steinbüchel, 13 M. alt, Spulmannsg. ‒ Adolph. Aug. Wilh. Schulz, 6 J. alt, Kaufhausg. ‒ Peter Morel, 1 J. 2 M. alt, Spulmannsg. ‒ Pet Kramer, 11 T. alt, Eigelstein. ‒ Agnes Suchan, geb. Ockum, 53 J. alt, Salzmagazin. ‒ Hubert. Jos. Steinbüchel, 4 J. alt, Maximinenstr. Heiraths-Ankündigungen. Den 1. April. Theod. Herber, Bäcker, Severinstr., und Elis. Halterscheidt, Wwe. Schmitz, zu Rambrücken. ‒ Joh. Jos. Bleid, Schreiner, Peterstr., und Anna Maria Elisab. Dieks, Wwe Linnartz, Schafenstr. Joh. Dick, Ackerer, Wwr., zu Kerpen und Anna Gud. Küter, Wwe. Hambach, Glockeng. ‒ Jod. Kretz, Maurerges, Wwr., Sternengasse, und Maria Margar. Kremer, kl. Griechenm. ‒ Anselm Bürger, Hutfabrikant, Wwr. Engg. und Franc. Esser, Maximinenstr. ‒ Joh. Jos. Beumer, Schuster, u. Anna Maria Durst, beide Holzm. ‒ Jacob Schettling, Barb., Pfeilstr., und Anna Sib. Calenberg, Kostg. ‒ Eduard Herm. Ernisch, Schuster, Steinweg, und Christ. Hechemer, Brand. ‒ Jacob Balth. Froitzheim, Uhrm., Lintg., und Maria Anna Bayer, Altenm. ‒ Gabr. Fasbender, Bäcker, und Cathar. Eich, beide Hämerg. ‒ Hub. Schleuer, Barb., Butterm., und Christ. Kornwebel, Hochstr. ‒ Adolph Friedr. Gust. Kühn, Kfm., Filzengr., und Elisab. Petron. Juppen, Brüderstr. ‒ Heinr. Fabritius, Kutscher, Apostelnkl., u. Christ. Fasbender, Komödienstr. ‒ Adolph Nicol. Knauth, Kleiderm., Marienablaßpl., u. Helena Clasen, Heum. ‒ Heinr. Henzen, Tagl, Eigelstein, und Anna Maria Klüsener, Machabäerstr. ‒ Leon. Schloßmacher, Gärtner, Josephstr., und Gertr. Wallraff, Josephstr., früher, zu Frechen. ‒ Joh Anton Eduard Horn, Restaurateur, Pelzerg, u. Frieder. Carol. Kraus, gr. Witschg. ‒ Florian Zomann, Goldarb., Lintg., und Anna Cathar. Krämer, Rothenberg. ‒ Karl Adam Piecq, Doctor der Medizin zu Köln, und Anna Maria Cathar. Elisab. Hauptmann, zu Bonn. ‒ Cornel. Weinreiß. Maurer, und Anna Cathar. Brück, beide Severinstr. ‒ Joh. Heinr. Eickering, Doctor der Philosophie, Komödienstr., und Elisab. Maria Ther. Apoll. Hubert. Jos. Brocke, Dominikanern. ‒ Jos. Hub. Ludwig, Färberm, Antonsg., und Maria Cathar. Sybertz, Waidm. ‒ Math Quast, Faßb, Wwr., Aar, und Anna Elisab. Klösser, Brand. ‒ Heinr. Peter Beiderlinden, Wwr., Gärtner, zu Bilk, und Maria Sus. Kluth, Marienpl. ‒ Bern. Wescher, Schmid, Bayenstr., und Anna Maria Kyll, zu Wesseling. Alle, welche noch gerechte Forderungen in Betreff des am 18. März letzthin auf dem Gürzenich stattgefundenen Konzertes zu haben glauben, werden aufgefordert, die bezüglichen Rechnungen spätestens bis Mittwoch den 4. April auf dem Sekretariat des Rathhauses abzugeben, indem später einlaufende nicht mehr berücksichtigt werden können. Köln, den 30. März 1849. Das festordnende Comite. Vom 1. April l. J. ab erscheint in Frankfurt a. M.: Neue Deutsche Zeitung. Organ der Demokratie. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Otto Lüning. Die „Neue Deutsche Zeitung“ erscheint, mit Ausnahme des Sonntags, täglich in Folio-Format, und kostet am Orte des Erscheinens vorläufig noch vierteljährlich 2 fl. oder 1 Thlr. 4 Sgr. bei allen Großherzoglich Hessischen und Herzoglich Nassauischen Post-Anstalten 2 fl. 30 kr.; bei den übrigen Fürstl. Thurn- und Taxis'schen Posten tritt der auf diesen Stellen übliche Aufschlag ein. Die unterzeichnete Verlagshandlung hofft der demokratischen Partei durch die Verlegung eines größeren demokratischen Organs nach dem Centralpunkt des politischen Lebens in Süddeutschland einen Dienst zu erweisen. Der Zeitung wird es hierdurch möglich sein, die neuen Nachrichten gleichzeitig mit den übrigen Frankfurter Blättern zu bringen, was bei der ungünstigeren Lage Darmstadt's unmöglich war ‥ Diejenigen, welche gesonnen sind, die Neue Deutsche Zeitung durch Zeichnung von Aktien zu unterstützen, werden gebeten, dies möglichst bald zu thun. Die seitherige Zeichnung macht zwar den Umzug möglich, deckt aber noch nicht das in Aussicht genommene Kapital. Aktienpläne, sowie Probenummern sind sowohl durch die Unterzeichnete, als auch durch Herrn Küchler (im Hause des Herrn V. Meidinger, gr. Eschenheimergasse Nr. 29 neu) und Herrn J. Ch. D. Ries (alte Mainzergasse Nr. 20 neu) in Frankfurt a. M. zu erhalten. Die Verlagshandlung von C. W. Leske. Bürgerwehr-Cavallerie. Der wöchentliche Appel findet gemäß Beschluß der General-Versammlung von jetzt an jeden Mittwoch Abends 8 Uhr bei Herrn Jüsgen im Stern statt. Köln, den 3. April 1849. Der stellv. Commandeur. Nußbaumne Möbeln billig zu verkaufen. Kl. Budengasse Nro. 18. Bestes Kaiserbier, vorzügl. Weine, gebackene Fische, mainzer Käschen etc. in der oberl. Küche. Für Herren. Französische und englische Kragen, neueste Façon. Obenmarspforten Nr. 42 zu haben. Aechte westfälische Schinken in großer Auswahl, Höhle Nr. 28, Ecke vor St. Alban Leise Anfrage. Soll denn der Landkreis Köln und Mülheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? ‒ Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben? Einige gute Rockarbeiter finden sofort Beschäftigung bei J. H. Schulz & Comp,. Columbastraße Nr. 1 A. Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11. Die Zeitung Freiheit, Brüderlichkeit, Arbeit, Organ des hiesigen Arbeiter-Vereins erscheint wöchentlich zweimal. Donnerstag und Sonntag. Der Abonnementspreis vierteljährlich ist 10 Sgr, auswärts 12 Sgr. 6 Pf. Man abonnirt bei allen resp. Postämtern Preußens. Die Redaktion ist Kostgasse Nr. 18 in Köln. Indem ich mich beehre, meinen geehrten Geschäftsfreunden hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich meinen Wohnort von Honnef am Rhein nach Niederdollendorf a. R. verlegt habe, jedoch mein Weinlager in Honnef beibehalten werde, empfehle ich mich zu fernern geneigten Aufträgen bestens. Niederdollendorf, den 2. April 1849. Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler und Weinproducent. Unseren ehemaligen Bekannten und Freunden zur gef. Nachricht, bei dem jetzigen besseren Gange der Geschäfte und des Zutrauens, eröffnen wir unser ehemaliges Comptoir in Gelder auf Wechseln und Hypotheken auf Häuser 1r, 2r und 3r Klasse. Dies zum Bemerken auf viele Anfragen. Herzog & Kalkhof, Malzbüchel 15. Wir haben unser Comptoir und Lager aus der Salzgasse Nr. 4 nach der Hochpforte Nr. 13 verlegt. R. Horn, jr. & Cp. Mailuft in Deutz. Sommer-Wirthschafts-Eröffnung. Ostern-Sonntag Harmonie. (Bei ungünstiger Witterung im großen Saale). Montag von 3 bis 8 Uhr Harmonie nachher Ball. Entree zum Ball 10 Sgr., Damen frei, so wie jeden Sonn- und Feiertag den Sommer hindurch Nachmittags Harmonie, Abends Ball; vom 1. Mai an wird auch an den noch näher zu bestimmenden Wochentagen Harmonie gehalten. Es ist mit Einwilligung der Vorstände festgesetzt, daß die Versammlungen des Central-Vereins und Ausschuß-Sitzungen, den Sommer hindurch im gelben Saale abgehalten werden. Heinrich Kost. Für Agenten. Ein Haus in Glauchan sucht einen tüchtigen und gewandten Agenten zur Besorgung seiner Geschäfte in wollenen, halbwollenen und halbseidenen Manufakturwaaren für den Rhein und Westphalen. Derselbe muß jedoch mit dieser Branche hinlänglich vertraut sein und in derselben bereits gereist haben. Nur solche, die sich hinsichtlich ihrer Thätigkeit und Rechtlichkeit auszuweisen vermögen, wollen sich in frankirten Briefen unter der Chiffer B. poste restante nach Glauchan wenden. Theater-Anzeige. Mittwoch den 4. April, letzte Gastdarstellung der Frl. Babnigg. Robert der Teufel. Große Oper in 5 Akten von Meierbeer. ⁂ Prinzessin, Frl. Babnigg als Gast. Der Herausgeber: St. Naut. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar263_017" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="1482"/> kung des Königs und vom Abschluß eines Waffenstillstandes eingetroffen.</p> <p>Abgeordneter Josti. Ist das Ministerium in Betreff des Waffenstillstandes zu Rathe gezogen worden?</p> <p>Minister Ratazzi macht ein verneinendes Zeichen und der Minister der öffentlichen Arbeiten (Tecchio) erklärt: Nicht blos hat man das Ministerium nicht zu Rathe gezogen, sondern man hat es auch über alle Vorgänge bis diesen Morgen im vollständigsten Dunkel gelassen.</p> <p>Der Abgeordnete Josti. Wie also Radetzki damals zu Mailand durch den Waffenstillstand gerettet wurde, so jetzt abermals zu Novara durch einen neuen Waffenstillstand. Er wäre verloren, wenn die Regierung ihre Pflicht thäte. Casale, das ihm die Thore zu öffnen sich weigerte, beweist es. Dank dem Waffenstillstande wird Radetzki den Aufstand der Lombardei ersticken, Brescia hinopfern und die Streitkräfte La Marmora's, der ihn im Rücken bedrohte und der für den römischen und toskanischen Aufstand zum Stützpunkt gedient hätte, paralysiren. Der Deputirte schließt mit einem Vivat auf Karl Albert, den er unter so vielen mesquinen Figuren allein als ehrenhaft heraushebt. (Da ließe sich auch fragen: wenn der von Jugend auf als Verräther erprobte Karl Albert „ehrenhaft“ ist, was da wohl ein König thun muß, um in Hrn. Josti's Augen als „unehrenhaft“ zu erscheinen.)</p> <p><hi rendition="#g">Burgnoni</hi> interpellirt, ob die Armee nicht reorganisirt und in Stand gesetzt werden könne, um die Feindseligkeiten wieder zu beginnen. Er wünscht einen Aufruf an's Volk zur Erhebung en masse. Das Ministerium hat nicht die nöthigen Mittheilungen erhalten, um die Interpellation beantworten zu können.</p> <p><hi rendition="#g">Lauza</hi> begeistert sich ebenfalls für den „hochherzigen“ König und fordert die Deputirten auf, zu schwören, das Vaterland bis zum letzten Blutstropfen zu vertheidigen. „Da wir die Unabhängigkeit des Vaterlandes um jeden Preis wollen, so werden wir auch siegen oder sterben.“ (Beifall).</p> <p><hi rendition="#g">Chenal</hi> geht so weit in seinem Königsenthusiasmus, daß er die Errichtung einer Statue zu Ehren Karl Alberts vorschlägt.</p> <p>Schließlich wird auf <hi rendition="#g">Ravina's</hi> Vorschlag eine Deputation ernannt, die dem „unermeßlichen Schmerz seines (Karl Alberts) edlen Herzens“ einige Tröstungen überbringen und ihm den Dank für die von ihm gebrachten Opfer ausdrücken soll.</p> <p>Schluß der Sitzung.</p> </div> <div xml:id="ar263_018" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Turin, 28. März.</head> <p>Marschall Radetzky wußte sehr gut, was er that, als er in das diesseitige Gebiet einfiel. Er hatte in Turin seine Getreuen, die ihn von Allem in Kenntniß setzten. Die nämlichen waren es ohne Zweifel, die vor der Schlacht in den Reihen der Soldaten Mißtrauen erregende Plakate zu verbreiten wußten. Eins davon, das zu vielen Tausenden ausgestreut worden, lautet:</p> <p>„Soldaten! Für wen glaubt Ihr Euch zu schlagen? Der König ist verrathen. In Turin ist die Republik proklamirt.“</p> <p>Demoralisation und Entmuthigung waren so schon vor der Schlacht in die Armee eingedrungen und im entscheidenden Augenblicke herrschte Zwietracht und Unordnung.</p> </div> <div xml:id="ar263_019" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Florenz, 28. März.</head> <p>Die Constituante von Toskana ist heute eröffnet worden. Montanelli stattete im Namen der provisorischen Regierung über deren bisherige Handlungen Bericht ab und schloß mit dem Wunsch, daß sich beide Constituanten, die von Rom und Florenz, recht bald in eine einzige von Mittelitalien verschmelzen möchten.</p> </div> <div xml:id="ar263_020" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Ferrara, 23. März.</head> <p>Nach hier umlaufenden Gerüchten sind die Oestreicher bei Pietro di Sacco, unweit Padua, von den venetianischen Truppen geschlagen worden.</p> </div> <div xml:id="ar263_021" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Modena, 22. März.</head> <p>Nachdem der Herzog von Modena seine Hauptstadt verlassen, passirte er auf seiner Flucht durch Guastalla. Hier ließ er den Bürgermeister zu sich rufen und gab ihm Befehl, alle disponiblen Communalfonds (darunter Wittwen- und Waisengelder) sofort herbeizuschaffen. Der Bürgermeister mußte gehorchen. 15,000 Lire wurden herbeigebracht und dem Gottbegnadeten übergeben, der also noch im Davonlaufen und bis zur letzten Minute fortfuhr, seine „geliebten“ Unterthanen zu bestehlen.</p> </div> <div xml:id="ar263_022" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Neapel, 21. März.</head> <p>Unter diesem Datum berichtet der Korrespondent der Times über die Unterhandlungen, welche die beiden Admiräle Parker und Baudin wegen des bourbonischen Ultimatum's mit der sizilischen Regierung gepflogen haben. Wie schon bekannt, sind diese Vermittlungsversuche gänzlich gescheitert. Der sizilische Minister des Auswärtigen sprach den beiden Admirälen gegenüber seine Verwunderung aus, daß sie, die früher und jetzt sogar bei ihrer Ankunft in Palermo die sizilische Flagge salutirt, das somit auch von ihnen als selbstständig anerkannte Sizilien plötzlich als eine von Neapel abgefallene, aufrührerische Provinz behandelten und zum Gehorsam unter den Bourbonen zurückzuführen versuchten. Die Admiräle wandten zuletzt Drohungen an, die aber ohne alle Wirkung blieben. Vielmehr stieg gerade dadurch der Enthusiasmus der Palermitaner auf's Höchste und Männer, Frauen und Kinder entschlossen sich einmüthig, sofort neue Befestigungswerke aufzuwerfen. Während die Männer schanzten, trugen die vornehmen Damen Brod und Käse zum Mittagsmahl herbei. Eine festliche Prozession wurde außerdem veranstaltet, um die Freude über Verwerfung des Ultimatums kund zu geben. Abends folgte eine Illumination der ganzen Stadt, wie sie kaum jemals glänzender stattgefunden. Viele Briefe von Militär- und Civilpersonen aus Palermo sprechen einstimmig ihre Ueberzeugung aus, daß Neapel keine Aussicht hat, sich Palermo's zu bemächtigen. Bis gestern Abend hatte Ferdinand noch keine offizielle Nachricht vom Fehlschlagen der Unterhandlungen erhalten. Satriano, der neapolitanische Minister des Auswärtigen will, wie ich höre, das sizilische Dekret wegen der Aushebung en masse als einen thatsächlichen Bruch des Waffenstillstandes erklären und heute sich nach Gaëta begeben, um die betreffende Note Ferdinand vorzulegen und sofort nach Messina aufzubrechen, um die Feindseligkeiten aufs Neue zu beginnen. Ein zweites Bombardement ist wahrscheinlich und Ferdinand gedenkt mit seinen Söldlingen über Palermo dieselben Schrecknisse zu bringen, wie voriges Jahr über Messina.</p> <p>So eben erfahre ich, daß Temple und Rayneval, die Gesandten Englands und Frankreichs sich nach Palermo begeben werden, um noch einen Versuch zu machen, ob sie nicht den Sizilianern das Ultimatum doch noch aufschwatzen können.</p> </div> <div xml:id="ar263_023" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Palermo, 21. März.</head> <p>Am 20. März hörten die beiden sizilischen Kammern, die sich zu einem allgemeinen Parlament vereinigt hatten, die Mittheilungen des Prinzen von Butera, Ministers der auswärtigen Angelegenheiten. Er stattete Bericht ab über die Resultate der Mediation und über die formelle Weigerung der exekutiven Gewalt das nach Palermo durch die Admiräle der zwei vermittelnden Mächte überbrachte Ultimatum anzunehmen. Pairs, Deputirte und das Publikum der Tribünen gaben einstimmig ihre Zustimmung zu der Politik des sizilianischen Ministerium kund. Der Bourbone von Neapel und Sizilien können also wechselseitig am 29. März die Feindseligkeiten wieder beginnen.</p> <p>Das sicilianische Volk bereitet sich vor zu einem Kampfe auf Leben und Tod. Mehr als 40,000 Mann arbeiten an den Befestigungen von Palermo. An ihrer Spitze steht ein Geniecorps. Die Weltpriester, wie die Mönche und Nonnen, unter der Leitung des Erzbischofs, überwachen die Operationen, vertheilen die Lebensmittel und nehmen Theil am Transport der Materialien. Jeden Tag sieht man den Maire und den Munizipalrath von Palermo an der Arbeit, ebenso die frühern Minister und alle Glieder des Adels. Die Repräsentantenkammer selbst hat während eines ganzen Tages an den materiellen Arbeiten der Vertheidigung sich betheiligt. Des Abends zieht sich diese improvisirte Arbeiterarmee unter dem Schall der Militärmusik zurück, bereit, den andern Morgen mit demselben Feuereifer wieder zu beginnen.</p> <p>Eine Observationskolonne, deren Avantgarde aus ungefähr 2000 ehemaligen Soldaten der algier'schen Armee besteht, und die durch den General Mieroslawski kommandirt wird, ist nach dem Innern der Insel abmarschirt. Zu Catana ist ein verschanztes Lager gebildet. Trapani und Syrakus sind wohl befestigt. Der tapfere General Trobriand, ehemaliger Chef des Generalstabes des Marschalls Davoust, kommandirt die erste Militärdivision und fungirt zugleich als Rath beim Kriegsminister.</p> <p>Die französische Escadre spielt eine schmähliche Rolle in Sicilien. Offiziere der republikanischen Marine durchlaufen die wichtigsten Punkte der Insel, um die Proklamationen des Kartätschen-Ferdinands zu verbreiten und in seinem Interesse contrerevolutionäre Propaganda zu machen.</p> <p>Und Louis Bonaparte ist Präsident der französischen Republik. Der gekrönte Barbar, dem er seine Sympathieen schenkt, ist der Enkel des Barbaren, der Murat, den Onkel des Präsidenten, füsilliren ließ.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Dänemark.</head> <div xml:id="ar263_024" type="jArticle"> <head>N. C. Kopenhagen, 29. Marz.</head> <p>Nachdem gestern Vormittag die Nachricht eingelaufen, daß die Deutschen auf dem Düppelberge ständen, wurde ein Staatsrath gehalten, in welchem beschlossen wurde, daß der Kriegsminister sich schleunigst zur Armee auf Alsen zu begeben habe, um die Kriegsoperationen zu leiten, an deren unverzüglichem Beginn man jetzt nicht mehr zweifelt. Der General Hansen reiste darauf in Begleitung des Generals v. d. Lönburg, den er sich zum geheimen Kriegsrathe erkoren, mit einem Extraeisenbahnzuge über Land nach Sonderburg ab.</p> <p>Man erwartet heute die Bekanntmachung wegen der Blockade der deutschen Häfen oder besser der Elbe-, Weser- und Odermündungen, denn weiter wird sie sich, der maritimen Kräfte halber, nicht füglich erstrecken können.</p> </div> <div> <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor> </bibl> </div> </div> <div n="1"> <head>Meteorologische Beobachtungen.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p>Schifffahrts-Anzeige.</p> <p>Köln, 2. April 1849.</p> <p>Angekommen.</p> <p>Capt. Wilson von Rotterdam mit 2448 Ctr.; Capt. Willemsen von Rotterdam mit 4224 Ctr.; Capt. Schneider von Rotterdam mit 4627 Ctr., sämmtlich geschleppt durch das Boot Elbeuvien. Ant. Schneider vom Obermain; M. Görgens von Mannheim.</p> <p>In Ladung.</p> <p>Nach Ruhrort bis Emmerich Wb. Jac. Schaaff. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach u. Neuwied M. Wiebel u. B. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg L. Tillmann. Nach der Mosel der Saar u. nach Trier M. J. Hain. Nach Bingen Wwe. Jonas. Nach Mainz Joh. Acker. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain B. Kraus. Nach Heilbronn Jac. Schmidt. Nach Kannstadt und Stuttgart Louis Klee. Nach Worms und Mannheim Fr. Elbert und (im Sicherheitshafen) Jos. Jonas.</p> <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Stempel, Köln Nr. 11.<lb/> Nach Amsterdam Capt. Linkewitz, Köln Nr. 12.<lb/> Rheinhöhe: 7' 1″. Köln. Pegel.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Civilstand der Stadt Köln.</p> <p>Den 29. u. 30. März 1849.</p> <p>Geburten.</p> <p>Heinr. Jos., S. v Jos. Friederichs, Kupferstecher, Lintg ‒ Heinr. Jos. S. v Anton Schülzgen, Färber, Mechtildisstr. ‒ Richard Franz Stanislaus, S. v. Jac. Kaufmann, Gutsbesitzer Ehrenstr. ‒ Anna Sib., T. v. Phil. Heiligstedt, Wollsortirer, unter Goldschm. ‒ Car. Agnes Maria, T. v. Karl Ludw. Quinting, Unteroff., Kostg. ‒ Joh Heinr. Franz Jacob, S. v. Franz Andr. Hub. Kohlhaas, Kfm., Mühlenbach. ‒ Ein unehel. Mädchen.</p> <p>Helena, T. v. Jacob Mosbach, Barb., Hämerg. ‒ Cathar., T. v. Jacob Heiderscheid, Dachdeckerges., Huhnsg. ‒ Wilh. Ferd., S. v. Peter Wilh. Heyer, Lehrer, gr Brinkg. ‒ Wilh. Hub., S. v. Franz Xav. Lammertz, Spezereih, unter Kalenh. ‒ Walb., T. v. Jos. Lecher, Schreinerm., Johannstr. ‒ Elisab., T. v. Franz Richter, Gastw., Weichserhof. ‒ Maria Anna, T. v. Heinr. Abels, Faßb., Kattenbug.</p> <p>Sterbefälle.</p> <p>Pet. Jos. Bremer, 5 M. alt, Johannstr. ‒ Cathar. Rock, Wwe. Frohn, 67 J. alt, Langg. ‒ Wilh. Waltzinger, Formstecher, 58 J. alt, verheir., St. Apernstr. ‒ Josepha Cathar. Stüttgen, 1 J. 2 M. alt, Hochstr. ‒ Marcus Theod. DuMont, Kfm., 35 J. alt, unverh., Apostelnkl. ‒ Cathar. Christ. Schäfer, 7 T. alt, Engg. ‒ Karl Anton Aloys Stammel, 13 J. alt, Kupferg. ‒ Eugen Cloos, 4 1/2 M. alt, Mauritiussteinw. ‒ Pet. Heinr. Jos. Odenthal, 4 M. alt, Appellhofspl. ‒ Wilh. Althoff, Füsilier, 22 J. alt, unverh., Garn.-Lazar. ‒ Joh. Gau, 1 J. 5 M. alt, Perlenpf. ‒ Ein unehel. Knabe.</p> <p>Georg Löcher, 2 J. 4 M. alt, unter Taschenm. ‒ Sophia Strunk 10 M. alt, Friesenstr. ‒ Anna Steinbüchel, 13 M. alt, Spulmannsg. ‒ Adolph. Aug. Wilh. Schulz, 6 J. alt, Kaufhausg. ‒ Peter Morel, 1 J. 2 M. alt, Spulmannsg. ‒ Pet Kramer, 11 T. alt, Eigelstein. ‒ Agnes Suchan, geb. Ockum, 53 J. alt, Salzmagazin. ‒ Hubert. Jos. Steinbüchel, 4 J. alt, Maximinenstr.</p> <p>Heiraths-Ankündigungen.</p> <p>Den 1. April.</p> <p>Theod. Herber, Bäcker, Severinstr., und Elis. Halterscheidt, Wwe. Schmitz, zu Rambrücken. ‒ Joh. Jos. Bleid, Schreiner, Peterstr., und Anna Maria Elisab. Dieks, Wwe Linnartz, Schafenstr. Joh. Dick, Ackerer, Wwr., zu Kerpen und Anna Gud. Küter, Wwe. Hambach, Glockeng. ‒ Jod. Kretz, Maurerges, Wwr., Sternengasse, und Maria Margar. Kremer, kl. Griechenm. ‒ Anselm Bürger, Hutfabrikant, Wwr. Engg. und Franc. Esser, Maximinenstr. ‒ Joh. Jos. Beumer, Schuster, u. Anna Maria Durst, beide Holzm. ‒ Jacob Schettling, Barb., Pfeilstr., und Anna Sib. Calenberg, Kostg. ‒ Eduard Herm. Ernisch, Schuster, Steinweg, und Christ. Hechemer, Brand. ‒ Jacob Balth. Froitzheim, Uhrm., Lintg., und Maria Anna Bayer, Altenm. ‒ Gabr. Fasbender, Bäcker, und Cathar. Eich, beide Hämerg. ‒ Hub. Schleuer, Barb., Butterm., und Christ. Kornwebel, Hochstr. ‒ Adolph Friedr. Gust. Kühn, Kfm., Filzengr., und Elisab. Petron. Juppen, Brüderstr. ‒ Heinr. Fabritius, Kutscher, Apostelnkl., u. Christ. Fasbender, Komödienstr. ‒ Adolph Nicol. Knauth, Kleiderm., Marienablaßpl., u. Helena Clasen, Heum. ‒ Heinr. Henzen, Tagl, Eigelstein, und Anna Maria Klüsener, Machabäerstr. ‒ Leon. Schloßmacher, Gärtner, Josephstr., und Gertr. Wallraff, Josephstr., früher, zu Frechen. ‒ Joh Anton Eduard Horn, Restaurateur, Pelzerg, u. Frieder. Carol. Kraus, gr. Witschg. ‒ Florian Zomann, Goldarb., Lintg., und Anna Cathar. Krämer, Rothenberg. ‒ Karl Adam Piecq, Doctor der Medizin zu Köln, und Anna Maria Cathar. Elisab. Hauptmann, zu Bonn. ‒ Cornel. Weinreiß. Maurer, und Anna Cathar. Brück, beide Severinstr. ‒ Joh. Heinr. Eickering, Doctor der Philosophie, Komödienstr., und Elisab. Maria Ther. Apoll. Hubert. Jos. Brocke, Dominikanern. ‒ Jos. Hub. Ludwig, Färberm, Antonsg., und Maria Cathar. Sybertz, Waidm. ‒ Math Quast, Faßb, Wwr., Aar, und Anna Elisab. Klösser, Brand. ‒ Heinr. Peter Beiderlinden, Wwr., Gärtner, zu Bilk, und Maria Sus. Kluth, Marienpl. ‒ Bern. Wescher, Schmid, Bayenstr., und Anna Maria Kyll, zu Wesseling.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Alle, welche noch gerechte Forderungen in Betreff des am 18. März letzthin auf dem Gürzenich stattgefundenen Konzertes zu haben glauben, werden aufgefordert, die bezüglichen Rechnungen spätestens bis Mittwoch den 4. April auf dem Sekretariat des Rathhauses abzugeben, indem später einlaufende nicht mehr berücksichtigt werden können.</p> <p>Köln, den 30. März 1849.</p> <p>Das festordnende Comite.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Vom 1. April l. J. ab erscheint in Frankfurt a. M.: Neue Deutsche Zeitung.</p> <p>Organ der Demokratie.</p> <p>Verantwortlicher Redakteur: Dr. Otto Lüning.</p> <p>Die „Neue Deutsche Zeitung“ erscheint, mit Ausnahme des Sonntags, täglich in Folio-Format, und kostet am Orte des Erscheinens vorläufig noch vierteljährlich 2 fl. oder 1 Thlr. 4 Sgr. bei allen Großherzoglich Hessischen und Herzoglich Nassauischen Post-Anstalten 2 fl. 30 kr.; bei den übrigen Fürstl. Thurn- und Taxis'schen Posten tritt der auf diesen Stellen übliche Aufschlag ein.</p> <p>Die unterzeichnete Verlagshandlung hofft der demokratischen Partei durch die Verlegung eines größeren demokratischen Organs nach dem Centralpunkt des politischen Lebens in Süddeutschland einen Dienst zu erweisen. Der Zeitung wird es hierdurch möglich sein, die neuen Nachrichten gleichzeitig mit den übrigen Frankfurter Blättern zu bringen, was bei der ungünstigeren Lage Darmstadt's unmöglich war ‥</p> <p>Diejenigen, welche gesonnen sind, die Neue Deutsche Zeitung durch Zeichnung von Aktien zu unterstützen, werden gebeten, dies möglichst bald zu thun. Die seitherige Zeichnung macht zwar den Umzug möglich, deckt aber noch nicht das in Aussicht genommene Kapital. Aktienpläne, sowie Probenummern sind sowohl durch die Unterzeichnete, als auch durch Herrn Küchler (im Hause des Herrn V. Meidinger, gr. Eschenheimergasse Nr. 29 neu) und Herrn J. Ch. D. Ries (alte Mainzergasse Nr. 20 neu) in Frankfurt a. M. zu erhalten.</p> <p>Die Verlagshandlung von C. W. Leske.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bürgerwehr-Cavallerie.</p> <p>Der wöchentliche Appel findet gemäß Beschluß der General-Versammlung von jetzt an jeden Mittwoch Abends 8 Uhr bei Herrn Jüsgen im Stern statt.</p> <p>Köln, den 3. April 1849.</p> <p>Der stellv. Commandeur.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Nußbaumne Möbeln billig zu verkaufen. Kl. Budengasse Nro. 18.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bestes Kaiserbier, vorzügl. Weine, gebackene Fische, mainzer Käschen etc. in der oberl. Küche.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Für Herren.</p> <p>Französische und englische Kragen, neueste Façon.</p> <p>Obenmarspforten Nr. 42 zu haben.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Aechte westfälische Schinken in großer Auswahl, Höhle Nr. 28, Ecke vor St. Alban</p> </div> <div type="jAn"> <p>Leise Anfrage.</p> <p>Soll denn der Landkreis Köln und Mülheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? ‒ Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben?</p> </div> <div type="jAn"> <p>Einige gute Rockarbeiter finden sofort Beschäftigung bei J. H. Schulz & Comp,.</p> <p>Columbastraße Nr. 1 A.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Die Zeitung Freiheit, Brüderlichkeit, Arbeit, Organ des hiesigen Arbeiter-Vereins erscheint wöchentlich zweimal. Donnerstag und Sonntag. Der Abonnementspreis vierteljährlich ist 10 Sgr, auswärts 12 Sgr. 6 Pf. Man abonnirt bei allen resp. Postämtern Preußens.</p> <p>Die Redaktion ist Kostgasse Nr. 18 in Köln.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Indem ich mich beehre, meinen geehrten Geschäftsfreunden hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich meinen Wohnort von Honnef am Rhein nach Niederdollendorf a. R. verlegt habe, jedoch mein Weinlager in Honnef beibehalten werde, empfehle ich mich zu fernern geneigten Aufträgen bestens.</p> <p>Niederdollendorf, den 2. April 1849.</p> <p>Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler und Weinproducent.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Unseren ehemaligen Bekannten und Freunden zur gef. Nachricht, bei dem jetzigen besseren Gange der Geschäfte und des Zutrauens, eröffnen wir unser ehemaliges Comptoir in Gelder auf Wechseln und Hypotheken auf Häuser 1r, 2r und 3r Klasse. Dies zum Bemerken auf viele Anfragen.</p> <p>Herzog & Kalkhof, Malzbüchel 15.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Wir haben unser Comptoir und Lager aus der Salzgasse Nr. 4 nach der Hochpforte Nr. 13 verlegt.</p> <p>R. Horn, jr. & Cp.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Mailuft in Deutz.</p> <p>Sommer-Wirthschafts-Eröffnung.</p> <p>Ostern-Sonntag Harmonie.</p> <p>(Bei ungünstiger Witterung im großen Saale).</p> <p>Montag von 3 bis 8 Uhr Harmonie nachher Ball.</p> <p>Entree zum Ball 10 Sgr., Damen frei, so wie jeden Sonn- und Feiertag den Sommer hindurch Nachmittags Harmonie, Abends Ball; vom 1. Mai an wird auch an den noch näher zu bestimmenden Wochentagen Harmonie gehalten.</p> <p>Es ist mit Einwilligung der Vorstände festgesetzt, daß die Versammlungen des Central-Vereins und Ausschuß-Sitzungen, den Sommer hindurch im gelben Saale abgehalten werden.</p> <p>Heinrich Kost.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Für Agenten.</p> <p>Ein Haus in Glauchan sucht einen tüchtigen und gewandten Agenten zur Besorgung seiner Geschäfte in wollenen, halbwollenen und halbseidenen Manufakturwaaren für den Rhein und Westphalen. Derselbe muß jedoch mit dieser Branche hinlänglich vertraut sein und in derselben bereits gereist haben.</p> <p>Nur solche, die sich hinsichtlich ihrer Thätigkeit und Rechtlichkeit auszuweisen vermögen, wollen sich in frankirten Briefen unter der Chiffer B. poste restante nach Glauchan wenden.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Theater-Anzeige.</p> <p>Mittwoch den 4. April, letzte Gastdarstellung der Frl. Babnigg.</p> <p>Robert der Teufel.</p> <p>Große Oper in 5 Akten von Meierbeer.</p> <p>⁂ Prinzessin, Frl. Babnigg als Gast.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Herausgeber: St. Naut.<lb/> Druck von J. W. <hi rendition="#g">Dietz,</hi> Unter Hutmacher Nr. 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [1482/0004]
kung des Königs und vom Abschluß eines Waffenstillstandes eingetroffen.
Abgeordneter Josti. Ist das Ministerium in Betreff des Waffenstillstandes zu Rathe gezogen worden?
Minister Ratazzi macht ein verneinendes Zeichen und der Minister der öffentlichen Arbeiten (Tecchio) erklärt: Nicht blos hat man das Ministerium nicht zu Rathe gezogen, sondern man hat es auch über alle Vorgänge bis diesen Morgen im vollständigsten Dunkel gelassen.
Der Abgeordnete Josti. Wie also Radetzki damals zu Mailand durch den Waffenstillstand gerettet wurde, so jetzt abermals zu Novara durch einen neuen Waffenstillstand. Er wäre verloren, wenn die Regierung ihre Pflicht thäte. Casale, das ihm die Thore zu öffnen sich weigerte, beweist es. Dank dem Waffenstillstande wird Radetzki den Aufstand der Lombardei ersticken, Brescia hinopfern und die Streitkräfte La Marmora's, der ihn im Rücken bedrohte und der für den römischen und toskanischen Aufstand zum Stützpunkt gedient hätte, paralysiren. Der Deputirte schließt mit einem Vivat auf Karl Albert, den er unter so vielen mesquinen Figuren allein als ehrenhaft heraushebt. (Da ließe sich auch fragen: wenn der von Jugend auf als Verräther erprobte Karl Albert „ehrenhaft“ ist, was da wohl ein König thun muß, um in Hrn. Josti's Augen als „unehrenhaft“ zu erscheinen.)
Burgnoni interpellirt, ob die Armee nicht reorganisirt und in Stand gesetzt werden könne, um die Feindseligkeiten wieder zu beginnen. Er wünscht einen Aufruf an's Volk zur Erhebung en masse. Das Ministerium hat nicht die nöthigen Mittheilungen erhalten, um die Interpellation beantworten zu können.
Lauza begeistert sich ebenfalls für den „hochherzigen“ König und fordert die Deputirten auf, zu schwören, das Vaterland bis zum letzten Blutstropfen zu vertheidigen. „Da wir die Unabhängigkeit des Vaterlandes um jeden Preis wollen, so werden wir auch siegen oder sterben.“ (Beifall).
Chenal geht so weit in seinem Königsenthusiasmus, daß er die Errichtung einer Statue zu Ehren Karl Alberts vorschlägt.
Schließlich wird auf Ravina's Vorschlag eine Deputation ernannt, die dem „unermeßlichen Schmerz seines (Karl Alberts) edlen Herzens“ einige Tröstungen überbringen und ihm den Dank für die von ihm gebrachten Opfer ausdrücken soll.
Schluß der Sitzung.
* Turin, 28. März. Marschall Radetzky wußte sehr gut, was er that, als er in das diesseitige Gebiet einfiel. Er hatte in Turin seine Getreuen, die ihn von Allem in Kenntniß setzten. Die nämlichen waren es ohne Zweifel, die vor der Schlacht in den Reihen der Soldaten Mißtrauen erregende Plakate zu verbreiten wußten. Eins davon, das zu vielen Tausenden ausgestreut worden, lautet:
„Soldaten! Für wen glaubt Ihr Euch zu schlagen? Der König ist verrathen. In Turin ist die Republik proklamirt.“
Demoralisation und Entmuthigung waren so schon vor der Schlacht in die Armee eingedrungen und im entscheidenden Augenblicke herrschte Zwietracht und Unordnung.
* Florenz, 28. März. Die Constituante von Toskana ist heute eröffnet worden. Montanelli stattete im Namen der provisorischen Regierung über deren bisherige Handlungen Bericht ab und schloß mit dem Wunsch, daß sich beide Constituanten, die von Rom und Florenz, recht bald in eine einzige von Mittelitalien verschmelzen möchten.
* Ferrara, 23. März. Nach hier umlaufenden Gerüchten sind die Oestreicher bei Pietro di Sacco, unweit Padua, von den venetianischen Truppen geschlagen worden.
* Modena, 22. März. Nachdem der Herzog von Modena seine Hauptstadt verlassen, passirte er auf seiner Flucht durch Guastalla. Hier ließ er den Bürgermeister zu sich rufen und gab ihm Befehl, alle disponiblen Communalfonds (darunter Wittwen- und Waisengelder) sofort herbeizuschaffen. Der Bürgermeister mußte gehorchen. 15,000 Lire wurden herbeigebracht und dem Gottbegnadeten übergeben, der also noch im Davonlaufen und bis zur letzten Minute fortfuhr, seine „geliebten“ Unterthanen zu bestehlen.
* Neapel, 21. März. Unter diesem Datum berichtet der Korrespondent der Times über die Unterhandlungen, welche die beiden Admiräle Parker und Baudin wegen des bourbonischen Ultimatum's mit der sizilischen Regierung gepflogen haben. Wie schon bekannt, sind diese Vermittlungsversuche gänzlich gescheitert. Der sizilische Minister des Auswärtigen sprach den beiden Admirälen gegenüber seine Verwunderung aus, daß sie, die früher und jetzt sogar bei ihrer Ankunft in Palermo die sizilische Flagge salutirt, das somit auch von ihnen als selbstständig anerkannte Sizilien plötzlich als eine von Neapel abgefallene, aufrührerische Provinz behandelten und zum Gehorsam unter den Bourbonen zurückzuführen versuchten. Die Admiräle wandten zuletzt Drohungen an, die aber ohne alle Wirkung blieben. Vielmehr stieg gerade dadurch der Enthusiasmus der Palermitaner auf's Höchste und Männer, Frauen und Kinder entschlossen sich einmüthig, sofort neue Befestigungswerke aufzuwerfen. Während die Männer schanzten, trugen die vornehmen Damen Brod und Käse zum Mittagsmahl herbei. Eine festliche Prozession wurde außerdem veranstaltet, um die Freude über Verwerfung des Ultimatums kund zu geben. Abends folgte eine Illumination der ganzen Stadt, wie sie kaum jemals glänzender stattgefunden. Viele Briefe von Militär- und Civilpersonen aus Palermo sprechen einstimmig ihre Ueberzeugung aus, daß Neapel keine Aussicht hat, sich Palermo's zu bemächtigen. Bis gestern Abend hatte Ferdinand noch keine offizielle Nachricht vom Fehlschlagen der Unterhandlungen erhalten. Satriano, der neapolitanische Minister des Auswärtigen will, wie ich höre, das sizilische Dekret wegen der Aushebung en masse als einen thatsächlichen Bruch des Waffenstillstandes erklären und heute sich nach Gaëta begeben, um die betreffende Note Ferdinand vorzulegen und sofort nach Messina aufzubrechen, um die Feindseligkeiten aufs Neue zu beginnen. Ein zweites Bombardement ist wahrscheinlich und Ferdinand gedenkt mit seinen Söldlingen über Palermo dieselben Schrecknisse zu bringen, wie voriges Jahr über Messina.
So eben erfahre ich, daß Temple und Rayneval, die Gesandten Englands und Frankreichs sich nach Palermo begeben werden, um noch einen Versuch zu machen, ob sie nicht den Sizilianern das Ultimatum doch noch aufschwatzen können.
* Palermo, 21. März. Am 20. März hörten die beiden sizilischen Kammern, die sich zu einem allgemeinen Parlament vereinigt hatten, die Mittheilungen des Prinzen von Butera, Ministers der auswärtigen Angelegenheiten. Er stattete Bericht ab über die Resultate der Mediation und über die formelle Weigerung der exekutiven Gewalt das nach Palermo durch die Admiräle der zwei vermittelnden Mächte überbrachte Ultimatum anzunehmen. Pairs, Deputirte und das Publikum der Tribünen gaben einstimmig ihre Zustimmung zu der Politik des sizilianischen Ministerium kund. Der Bourbone von Neapel und Sizilien können also wechselseitig am 29. März die Feindseligkeiten wieder beginnen.
Das sicilianische Volk bereitet sich vor zu einem Kampfe auf Leben und Tod. Mehr als 40,000 Mann arbeiten an den Befestigungen von Palermo. An ihrer Spitze steht ein Geniecorps. Die Weltpriester, wie die Mönche und Nonnen, unter der Leitung des Erzbischofs, überwachen die Operationen, vertheilen die Lebensmittel und nehmen Theil am Transport der Materialien. Jeden Tag sieht man den Maire und den Munizipalrath von Palermo an der Arbeit, ebenso die frühern Minister und alle Glieder des Adels. Die Repräsentantenkammer selbst hat während eines ganzen Tages an den materiellen Arbeiten der Vertheidigung sich betheiligt. Des Abends zieht sich diese improvisirte Arbeiterarmee unter dem Schall der Militärmusik zurück, bereit, den andern Morgen mit demselben Feuereifer wieder zu beginnen.
Eine Observationskolonne, deren Avantgarde aus ungefähr 2000 ehemaligen Soldaten der algier'schen Armee besteht, und die durch den General Mieroslawski kommandirt wird, ist nach dem Innern der Insel abmarschirt. Zu Catana ist ein verschanztes Lager gebildet. Trapani und Syrakus sind wohl befestigt. Der tapfere General Trobriand, ehemaliger Chef des Generalstabes des Marschalls Davoust, kommandirt die erste Militärdivision und fungirt zugleich als Rath beim Kriegsminister.
Die französische Escadre spielt eine schmähliche Rolle in Sicilien. Offiziere der republikanischen Marine durchlaufen die wichtigsten Punkte der Insel, um die Proklamationen des Kartätschen-Ferdinands zu verbreiten und in seinem Interesse contrerevolutionäre Propaganda zu machen.
Und Louis Bonaparte ist Präsident der französischen Republik. Der gekrönte Barbar, dem er seine Sympathieen schenkt, ist der Enkel des Barbaren, der Murat, den Onkel des Präsidenten, füsilliren ließ.
Dänemark. N. C. Kopenhagen, 29. Marz. Nachdem gestern Vormittag die Nachricht eingelaufen, daß die Deutschen auf dem Düppelberge ständen, wurde ein Staatsrath gehalten, in welchem beschlossen wurde, daß der Kriegsminister sich schleunigst zur Armee auf Alsen zu begeben habe, um die Kriegsoperationen zu leiten, an deren unverzüglichem Beginn man jetzt nicht mehr zweifelt. Der General Hansen reiste darauf in Begleitung des Generals v. d. Lönburg, den er sich zum geheimen Kriegsrathe erkoren, mit einem Extraeisenbahnzuge über Land nach Sonderburg ab.
Man erwartet heute die Bekanntmachung wegen der Blockade der deutschen Häfen oder besser der Elbe-, Weser- und Odermündungen, denn weiter wird sie sich, der maritimen Kräfte halber, nicht füglich erstrecken können.
Redakteur en chef: Karl Marx. Meteorologische Beobachtungen. _ Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 2. April 1849.
Angekommen.
Capt. Wilson von Rotterdam mit 2448 Ctr.; Capt. Willemsen von Rotterdam mit 4224 Ctr.; Capt. Schneider von Rotterdam mit 4627 Ctr., sämmtlich geschleppt durch das Boot Elbeuvien. Ant. Schneider vom Obermain; M. Görgens von Mannheim.
In Ladung.
Nach Ruhrort bis Emmerich Wb. Jac. Schaaff. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach u. Neuwied M. Wiebel u. B. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg L. Tillmann. Nach der Mosel der Saar u. nach Trier M. J. Hain. Nach Bingen Wwe. Jonas. Nach Mainz Joh. Acker. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain B. Kraus. Nach Heilbronn Jac. Schmidt. Nach Kannstadt und Stuttgart Louis Klee. Nach Worms und Mannheim Fr. Elbert und (im Sicherheitshafen) Jos. Jonas.
Ferner: Nach Rotterdam Capt. Stempel, Köln Nr. 11.
Nach Amsterdam Capt. Linkewitz, Köln Nr. 12.
Rheinhöhe: 7' 1″. Köln. Pegel.
Civilstand der Stadt Köln.
Den 29. u. 30. März 1849.
Geburten.
Heinr. Jos., S. v Jos. Friederichs, Kupferstecher, Lintg ‒ Heinr. Jos. S. v Anton Schülzgen, Färber, Mechtildisstr. ‒ Richard Franz Stanislaus, S. v. Jac. Kaufmann, Gutsbesitzer Ehrenstr. ‒ Anna Sib., T. v. Phil. Heiligstedt, Wollsortirer, unter Goldschm. ‒ Car. Agnes Maria, T. v. Karl Ludw. Quinting, Unteroff., Kostg. ‒ Joh Heinr. Franz Jacob, S. v. Franz Andr. Hub. Kohlhaas, Kfm., Mühlenbach. ‒ Ein unehel. Mädchen.
Helena, T. v. Jacob Mosbach, Barb., Hämerg. ‒ Cathar., T. v. Jacob Heiderscheid, Dachdeckerges., Huhnsg. ‒ Wilh. Ferd., S. v. Peter Wilh. Heyer, Lehrer, gr Brinkg. ‒ Wilh. Hub., S. v. Franz Xav. Lammertz, Spezereih, unter Kalenh. ‒ Walb., T. v. Jos. Lecher, Schreinerm., Johannstr. ‒ Elisab., T. v. Franz Richter, Gastw., Weichserhof. ‒ Maria Anna, T. v. Heinr. Abels, Faßb., Kattenbug.
Sterbefälle.
Pet. Jos. Bremer, 5 M. alt, Johannstr. ‒ Cathar. Rock, Wwe. Frohn, 67 J. alt, Langg. ‒ Wilh. Waltzinger, Formstecher, 58 J. alt, verheir., St. Apernstr. ‒ Josepha Cathar. Stüttgen, 1 J. 2 M. alt, Hochstr. ‒ Marcus Theod. DuMont, Kfm., 35 J. alt, unverh., Apostelnkl. ‒ Cathar. Christ. Schäfer, 7 T. alt, Engg. ‒ Karl Anton Aloys Stammel, 13 J. alt, Kupferg. ‒ Eugen Cloos, 4 1/2 M. alt, Mauritiussteinw. ‒ Pet. Heinr. Jos. Odenthal, 4 M. alt, Appellhofspl. ‒ Wilh. Althoff, Füsilier, 22 J. alt, unverh., Garn.-Lazar. ‒ Joh. Gau, 1 J. 5 M. alt, Perlenpf. ‒ Ein unehel. Knabe.
Georg Löcher, 2 J. 4 M. alt, unter Taschenm. ‒ Sophia Strunk 10 M. alt, Friesenstr. ‒ Anna Steinbüchel, 13 M. alt, Spulmannsg. ‒ Adolph. Aug. Wilh. Schulz, 6 J. alt, Kaufhausg. ‒ Peter Morel, 1 J. 2 M. alt, Spulmannsg. ‒ Pet Kramer, 11 T. alt, Eigelstein. ‒ Agnes Suchan, geb. Ockum, 53 J. alt, Salzmagazin. ‒ Hubert. Jos. Steinbüchel, 4 J. alt, Maximinenstr.
Heiraths-Ankündigungen.
Den 1. April.
Theod. Herber, Bäcker, Severinstr., und Elis. Halterscheidt, Wwe. Schmitz, zu Rambrücken. ‒ Joh. Jos. Bleid, Schreiner, Peterstr., und Anna Maria Elisab. Dieks, Wwe Linnartz, Schafenstr. Joh. Dick, Ackerer, Wwr., zu Kerpen und Anna Gud. Küter, Wwe. Hambach, Glockeng. ‒ Jod. Kretz, Maurerges, Wwr., Sternengasse, und Maria Margar. Kremer, kl. Griechenm. ‒ Anselm Bürger, Hutfabrikant, Wwr. Engg. und Franc. Esser, Maximinenstr. ‒ Joh. Jos. Beumer, Schuster, u. Anna Maria Durst, beide Holzm. ‒ Jacob Schettling, Barb., Pfeilstr., und Anna Sib. Calenberg, Kostg. ‒ Eduard Herm. Ernisch, Schuster, Steinweg, und Christ. Hechemer, Brand. ‒ Jacob Balth. Froitzheim, Uhrm., Lintg., und Maria Anna Bayer, Altenm. ‒ Gabr. Fasbender, Bäcker, und Cathar. Eich, beide Hämerg. ‒ Hub. Schleuer, Barb., Butterm., und Christ. Kornwebel, Hochstr. ‒ Adolph Friedr. Gust. Kühn, Kfm., Filzengr., und Elisab. Petron. Juppen, Brüderstr. ‒ Heinr. Fabritius, Kutscher, Apostelnkl., u. Christ. Fasbender, Komödienstr. ‒ Adolph Nicol. Knauth, Kleiderm., Marienablaßpl., u. Helena Clasen, Heum. ‒ Heinr. Henzen, Tagl, Eigelstein, und Anna Maria Klüsener, Machabäerstr. ‒ Leon. Schloßmacher, Gärtner, Josephstr., und Gertr. Wallraff, Josephstr., früher, zu Frechen. ‒ Joh Anton Eduard Horn, Restaurateur, Pelzerg, u. Frieder. Carol. Kraus, gr. Witschg. ‒ Florian Zomann, Goldarb., Lintg., und Anna Cathar. Krämer, Rothenberg. ‒ Karl Adam Piecq, Doctor der Medizin zu Köln, und Anna Maria Cathar. Elisab. Hauptmann, zu Bonn. ‒ Cornel. Weinreiß. Maurer, und Anna Cathar. Brück, beide Severinstr. ‒ Joh. Heinr. Eickering, Doctor der Philosophie, Komödienstr., und Elisab. Maria Ther. Apoll. Hubert. Jos. Brocke, Dominikanern. ‒ Jos. Hub. Ludwig, Färberm, Antonsg., und Maria Cathar. Sybertz, Waidm. ‒ Math Quast, Faßb, Wwr., Aar, und Anna Elisab. Klösser, Brand. ‒ Heinr. Peter Beiderlinden, Wwr., Gärtner, zu Bilk, und Maria Sus. Kluth, Marienpl. ‒ Bern. Wescher, Schmid, Bayenstr., und Anna Maria Kyll, zu Wesseling.
Alle, welche noch gerechte Forderungen in Betreff des am 18. März letzthin auf dem Gürzenich stattgefundenen Konzertes zu haben glauben, werden aufgefordert, die bezüglichen Rechnungen spätestens bis Mittwoch den 4. April auf dem Sekretariat des Rathhauses abzugeben, indem später einlaufende nicht mehr berücksichtigt werden können.
Köln, den 30. März 1849.
Das festordnende Comite.
Vom 1. April l. J. ab erscheint in Frankfurt a. M.: Neue Deutsche Zeitung.
Organ der Demokratie.
Verantwortlicher Redakteur: Dr. Otto Lüning.
Die „Neue Deutsche Zeitung“ erscheint, mit Ausnahme des Sonntags, täglich in Folio-Format, und kostet am Orte des Erscheinens vorläufig noch vierteljährlich 2 fl. oder 1 Thlr. 4 Sgr. bei allen Großherzoglich Hessischen und Herzoglich Nassauischen Post-Anstalten 2 fl. 30 kr.; bei den übrigen Fürstl. Thurn- und Taxis'schen Posten tritt der auf diesen Stellen übliche Aufschlag ein.
Die unterzeichnete Verlagshandlung hofft der demokratischen Partei durch die Verlegung eines größeren demokratischen Organs nach dem Centralpunkt des politischen Lebens in Süddeutschland einen Dienst zu erweisen. Der Zeitung wird es hierdurch möglich sein, die neuen Nachrichten gleichzeitig mit den übrigen Frankfurter Blättern zu bringen, was bei der ungünstigeren Lage Darmstadt's unmöglich war ‥
Diejenigen, welche gesonnen sind, die Neue Deutsche Zeitung durch Zeichnung von Aktien zu unterstützen, werden gebeten, dies möglichst bald zu thun. Die seitherige Zeichnung macht zwar den Umzug möglich, deckt aber noch nicht das in Aussicht genommene Kapital. Aktienpläne, sowie Probenummern sind sowohl durch die Unterzeichnete, als auch durch Herrn Küchler (im Hause des Herrn V. Meidinger, gr. Eschenheimergasse Nr. 29 neu) und Herrn J. Ch. D. Ries (alte Mainzergasse Nr. 20 neu) in Frankfurt a. M. zu erhalten.
Die Verlagshandlung von C. W. Leske.
Bürgerwehr-Cavallerie.
Der wöchentliche Appel findet gemäß Beschluß der General-Versammlung von jetzt an jeden Mittwoch Abends 8 Uhr bei Herrn Jüsgen im Stern statt.
Köln, den 3. April 1849.
Der stellv. Commandeur.
Nußbaumne Möbeln billig zu verkaufen. Kl. Budengasse Nro. 18.
Bestes Kaiserbier, vorzügl. Weine, gebackene Fische, mainzer Käschen etc. in der oberl. Küche.
Für Herren.
Französische und englische Kragen, neueste Façon.
Obenmarspforten Nr. 42 zu haben.
Aechte westfälische Schinken in großer Auswahl, Höhle Nr. 28, Ecke vor St. Alban
Leise Anfrage.
Soll denn der Landkreis Köln und Mülheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? ‒ Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben?
Einige gute Rockarbeiter finden sofort Beschäftigung bei J. H. Schulz & Comp,.
Columbastraße Nr. 1 A.
Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11.
Die Zeitung Freiheit, Brüderlichkeit, Arbeit, Organ des hiesigen Arbeiter-Vereins erscheint wöchentlich zweimal. Donnerstag und Sonntag. Der Abonnementspreis vierteljährlich ist 10 Sgr, auswärts 12 Sgr. 6 Pf. Man abonnirt bei allen resp. Postämtern Preußens.
Die Redaktion ist Kostgasse Nr. 18 in Köln.
Indem ich mich beehre, meinen geehrten Geschäftsfreunden hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich meinen Wohnort von Honnef am Rhein nach Niederdollendorf a. R. verlegt habe, jedoch mein Weinlager in Honnef beibehalten werde, empfehle ich mich zu fernern geneigten Aufträgen bestens.
Niederdollendorf, den 2. April 1849.
Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler und Weinproducent.
Unseren ehemaligen Bekannten und Freunden zur gef. Nachricht, bei dem jetzigen besseren Gange der Geschäfte und des Zutrauens, eröffnen wir unser ehemaliges Comptoir in Gelder auf Wechseln und Hypotheken auf Häuser 1r, 2r und 3r Klasse. Dies zum Bemerken auf viele Anfragen.
Herzog & Kalkhof, Malzbüchel 15.
Wir haben unser Comptoir und Lager aus der Salzgasse Nr. 4 nach der Hochpforte Nr. 13 verlegt.
R. Horn, jr. & Cp.
Mailuft in Deutz.
Sommer-Wirthschafts-Eröffnung.
Ostern-Sonntag Harmonie.
(Bei ungünstiger Witterung im großen Saale).
Montag von 3 bis 8 Uhr Harmonie nachher Ball.
Entree zum Ball 10 Sgr., Damen frei, so wie jeden Sonn- und Feiertag den Sommer hindurch Nachmittags Harmonie, Abends Ball; vom 1. Mai an wird auch an den noch näher zu bestimmenden Wochentagen Harmonie gehalten.
Es ist mit Einwilligung der Vorstände festgesetzt, daß die Versammlungen des Central-Vereins und Ausschuß-Sitzungen, den Sommer hindurch im gelben Saale abgehalten werden.
Heinrich Kost.
Für Agenten.
Ein Haus in Glauchan sucht einen tüchtigen und gewandten Agenten zur Besorgung seiner Geschäfte in wollenen, halbwollenen und halbseidenen Manufakturwaaren für den Rhein und Westphalen. Derselbe muß jedoch mit dieser Branche hinlänglich vertraut sein und in derselben bereits gereist haben.
Nur solche, die sich hinsichtlich ihrer Thätigkeit und Rechtlichkeit auszuweisen vermögen, wollen sich in frankirten Briefen unter der Chiffer B. poste restante nach Glauchan wenden.
Theater-Anzeige.
Mittwoch den 4. April, letzte Gastdarstellung der Frl. Babnigg.
Robert der Teufel.
Große Oper in 5 Akten von Meierbeer.
⁂ Prinzessin, Frl. Babnigg als Gast.
Der Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
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