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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 269. Köln, 11. April 1849.

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Flankenangriffe von Innen noch drei andere Stadtthore genommen waren, wurde um 6 Uhr Nachmittags der Widerstand gänzlich unterdrückt und der Kampf eingestellt.

Ein Theil der Stadt stand in Flammen und die Rebellen waren in den Winkel zwischen Porta S. Giovanni und Porta Pile zurückgedrängt, von wo Einzelne über die Mauer zu entkommen trachteten.

Die erst zwei Stunden früher durch ein Bataillon des ersten Banal-Gränz-Regiments und 1 Escadron Dragoner von Verona aus verstärkte Brigade hat in diesem erbitterten, großen Theils mit dem Bajonette geführten Kampfe, nach dem Ausspruche des Commandirenden, Beweise eines seltenen Heldenmuthes gegeben; sie brachte auch große Opfer.

Oberst Graf Favancourt starb an den Folgen eines Schusses durch die Brust; Oberstlieutenant Miletz desselben Regiments Großherzog Baden wurde schwer verwundet von den Rebellen ermordet. General-Major Graf Rugent mußte wegen einer Schußwunde am Knöchel amputirt werden.

Im Ganzen zählt man bei Abgang des Berichtes an Todten 5 Officiere, 80 von der Mannschaft, an Verwundeten beiläufig die doppelte Zahl

Am 2. April wurde das dritte Armee-Corps in Brescia erwartet. Die der rebellischen Stadt auferlegte Buße ist im Verhältnisse zur Größe ihres Verbrechens auf zwei Millionen Gulden, und außerdem eine ansehnliche Summe zum Erlaß des verursachten Schadens festgesetzt. Alle mit den Waffen in der Hand ergriffenen Rebellen erlitten die Todesstrafe."

So der offizielle Bericht.

Mit diesem Kampf der Brescianer, die längst unter dem Standrecht der Waffen beraubt, sich diese erst wieder durch unsägliche Mühe und Opfer verschaffen konnten, vergleiche man z. B. den passiven Widerstand Berlins, um den Unterschied zwischen einer italienischen Stadt und dem Sitze der "norddeutschen Intelligenz" zu begreifen.

* Turin, 4. April.

Man brennt hier vor ungedult auf Nachrichten aus Genua. Laut der letzten Nachrichten die bis zum 2. April Mittags reichen war Genua mit allen seinen ungeheuern Festungswerken in den Händen der Republikaner. De Azarta, Befehlshaber der Truppen, mußte nach einem mörderischen Kampf mit dem Volk und der Bürgerwehr, die Stadt verlassen, die sich hinter ihm für alle königlich gesinnten Truppen schloß. Viktor Emanuel's letzte Hoffnung ist auf Lamarmora's Division und die Oestreicher gesetzt!!!! Lamarmora's Division wird ihm aber Genua schwerlich erhalten helfen, denn sie ist todtmüde und fühlt die Lombarden hinter ihren Fersen - jene Division, die sich für einen König nicht schlagen mogte und nur zur Hülfe Genua's herbeieilt. Mellona, Lanza und Depretis bilden die Diktatur in Genua.

Eine Ordonnanz Viktor Emanuel's erklärt Genua in Belagerungszustand und gibt Lamarmora unbedingte Vollmacht. Man weiß bei Hof nur zu gut, daß die Krone verloren ist, wenn Genua siegt....

* Turin, 3. April.

Die Brigaden Savoyen und Piemont, das Regiment Novara, die Kavallerie und 2 Batterien Artillerie haben Befehl zum Abmarsch nach Genua erhalten. In Genua sind zwei englische Kriesschiffe zu den dort schon stationirten eingetroffen.

* Genua, 2. April.

Gestern um 5 Uhr Nachmittags begann der Kampf. Das Volk stürzte sich auf's Marine-Arsenal, bemächtigte sich dort der Kanonen und Gewehre und begab sich von da zum Angriff gegen das Land-Arsenal. Auf das Feuer des Volks antwortete das Militär mit vollen Musketen- und Kartätschen-Salven. Das Volk befand sich in einer schlimmen Position, da das Militär aus den Kasernen heraus auf die in den nahen Straßen und auf den Plätzen befindliche Masse feuerte. Nach einigen Stunden eine kurze Waffenruhe. Mit allen Glocken wird Sturm geläutet. Alle Fenster sind erleuchtet. Nach dem Platze Doria hin, in den Straßen Balbi, auf dem Platze Annonciada und in allen benachbarten Straßen steigen Barrikaden empor. Die Erbitterung war durch den Verlust vieler Todten auf Seiten des Volks ungeheuer. Der Sicherheitsausschuß war in Permanenz.

Noch in der Nacht folgen eine Menge Gewehrsalven, und dazwischen erschallt die "Marseillaise", von Tausenden angestimmt und begeistert gesungen. Während der ganzen Nacht herrschte die unglaublichste Thätigkeit. Heute Morgen war die Stadt mit Barrikaden wie übersäet. Alles, selbst die Kirchenbänke und eine Masse Kähne, die dazu vortrefflich passen, hatte man dazu verwandt. Die Stadt zählt 30,000 Vertheidiger.

General Azarta hatte mit 6000 Mann das Landarsenal, eine höchst wichtige Position, an dem einen Ende der Stadt nach der Straße von Turin zu besetzt. Heute Morgen bemächtigte sich das Volk in Verbindung mit der Nationalgarde der Pietra Minuta, welche das Arsenal beherrscht. Trotz der ungeheuern Höhe dieser Position, schaffte das Volk 4 Kanonen mit bloßen Händen hinauf und zugleich war im untern Theile der Stadt eine kräftige Vertheidigung organisirt, welche den Truppen das Eindringen in die Stadt unmöglich machte. Der General Azarta begriff endlich die Nutzlosigkeit jedes weitern Widerstandes und sandte gegen 9 Uhr des Morgens Parlamentäre in den Palazzo Ducale, den Sitz des Vertheidigungsausschusses. Folgende Bedingungen wurden ihm gestellt, und von ihm angenommen und unterschrieben:

Verpflichtung, die Stadt binnen 24 Stunden zu verlassen, die Karabiniere ohne Waffen, das übrige Militär mit Waffen und Bagage;

Sofortige Ueberlieferung aller Forts, Thore, Positionen und Vertheidigungspunkte an die Nationalgarde;

Verpflichtung Azarta's, dem General La Marmora, von dessen Annäherung man gehört hatte, alsbald schriftlich von der abgeschlossenen Kapitulation Anzeige zu machen und ihm zu befehlen, nicht weiter vorzurücken.

Diese Bedingungen nahm Azarta an und jetzt, wo ich dieses schreibe, ist die ganze Stadt in den Händen des Volkes. Der gestrige und heutige Tag bilden ein würdiges Seitenstück zu 1746, als die heroische Stadt den östreich. General Botta vertrieb, ihm 5000 Mann tödtete und seine ganze Artillerie und Bagage eroberte.

Avezzana, Kommandant der Nationalgarde hat kundgemacht, daß wer gegen Fremde, oder überhaupt gegen Personen und Eigenthum die mindeste Gewultthat ausübt, sofort mit aller Strenge kriegsrechtlich behandelt werden wird. Dadurch will er hauptsächlich einem Angriff auf das englische Konsulat vorbeugen, gegen welches unter dem Volke eine unbeschreibliche Wuth herrscht.

Nachschrift. Ich höre so eben, daß die lombardische Division, 14,000 M. stark, in foreirten Märschen zur Unterstützung Genuas heranrückt und daß ihr La Marmora um 2 Etappen voraus ist. Da er aber von einer entgegengesetzten Seite herankommt und er wahrscheinlich den Brief Azarta's schon erhalten hat, so hoffe ich, daß die Lombarden vor ihm unter den Mauern Genua's eintreffen werden.

* Florenz, 31. März

In der gestrigen Sitzung der Konstituante ward eine energische, zur Vertheidigung des Landes und Wahrung der Unabhängigkeit auffordernde Proklamation an das toskanische Volk verlesen, diskutirt und angenommen.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 7. April 1849.

In Ladung

Die in der vorgestrigen zweiten Ausgabe angekündigten Schiffer.

Rheinhöhe: 6' 11 1/2". Köln. Pegel.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 5. u. 6. April 1849.

Geburten.

Elisab., T. v. Friedr. Gerh Heinr. Reiners, Schriftsetzer, Hämerg. Anna Margar. T. v. Herm. Odenthal, Fuhrm., Weideng. - Ursula, T. v. Heinr. Fritzem, Tagl, Hundsg. - Jos., S. v. Balthas. Bausch, Anstr., Eigelstein. - Peter Paul, S v. Hub. Sieglar, Anstr., Komödienstr. - Anna Maria, T. v. Math. Jilerich, Maurer, Catharinengr. - Elisab., T. v. Jacob Nolden, Kleidermacher, Engg. - Anna Sib., T. v. Jos. Schäffer, Kammm., Schafenstr. - Franz und Christina, Zwill. v. Joh. Bader, Maurer, Perlengäßchen. - Friedr. Wilh. S. v. Laur. Steinbüchel, Rheinarb., Spulmannsg. - Heinr., S. v. Jacob Weiler, Schreinerm., Spulmannsg. - Ein unehel. Knabe.

Joh., S. v. Ludw. Bossawe, Maurer, gr. Spitzeng. - Anna Maria, T. v. Joh. Schwäbig, Tagl., Minoritenstr. Hubert., T. v. Jos. Schüller, Bierbr., gr. Telegraphenstr. - Wilhelm. Louise Charl., T. v. Ricol. Engels, Schreinerm., Spinnmühleng. - Agnes Hubert., T. v. Heinr. Schanz, Schiffer, Rheinberg. - Peter, S. v. Jacob Joppen, Barb., Maria-Ablaßpl. - Cathar., T. v. Franz Peter Tetsch, Tagl., Löhrg. - Anna Cathar. Joseph., T v. Jos. Becker, Maurerm., Ulrichsg. - Anna Christ. Joh., T. v. Math. Radermacher, Kutscher, Pelzerg. - Joh, S. v. Joh. Jos. Clasen, Bäcker, Rächelsg. - Ein unehel. Mädchen.

Sterbefälle.

Bernh. Franz Ernst Rusche, 1 J. 10 M. alt, Entenpf. - Karl Martin Müller, 7 M. alt, am alten Ufer. - Friedr Wilh. Lück, 3 J. alt, Blankenheimerhof-Kaserne. - Jacob Gras, 3 J. alt, kl. Griechenm. - Heinr. Schumacher, evang. Pfarrer, 29 J. alt, verheir., Blaubach. - Math. Schwartz, früher Barb., 75 J. alt, Wwr., Minoritensp. - Heinr Weber, 4 J. alt, Entenpfuhl.

Cathar. Küpper, Wwe. Mayer, 66 J. alt, Eigelstein. - Friedr. Wilh. Bertkau, Wollsortirermeister, 35 J. alt, verheir., Rechtschule. - Joh. Siebenmorgen, Tagl., 55 J. alt, verheir., Spulmannsg. - Jacob Schödder, 9 1/2 M. alt, Eulengarteng. - Math. Clemens, 20 J. alt, unverh., Garn.-Lazar.

Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 12. d. Mts.

Tagesordnung:

1) Die Hafenbauten an der Rheinau.
2) Die Schule in der Kupfergasse.
3) Der botanische Garten.
4) Die unerledigten Gegenstände der frühern Tagesordnungen.

Bekanntmachung.

Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13. dieses Monats, Vormittags 10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen werden.

Köln, den 1. April 1849.

Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.

Verkauf des Hauses Schildergasse Nr. 49-.

Das zu Köln in der Schildergasse, der Herzogstraße gegenüber, in der besten Geschäftslage unter Nr. 49 - gelegene, in jüngster Zeit neu erbaute, von Herrn Friseur Steinmeyer bewohnte, zum Nachlasse des hierselbst verlebten Rentners Herrn Cornelius Menzen gehörige Haus sammt Hofraum und Hintergebäude, wird theilungshalber Donnerstag den 3. Mai nächstkünftig, Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, unter den daselbst hinterlegten und nach Belieben einzusehenden Bedingungen einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt werden, und bemerke ich, daß die Bedingungen rücksichtlich der Zahlung bequem gestellt sind und das Haus sofort anzutreten ist.

Köln, den 1. April 1849.

Fier, Notar.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag den 13. April 1849, Mittags zwölf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße in Köln, mehrere Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Oelgemälden, ein Sopha etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Handwerker- und Gewerbe-Kongreß zu Trier.

Nach Beschluß der vereinigten Gewerbe-Ausschüsse von Trier und den Vororten wird hiermit ein Handwerker- und Gewerbe-Kongreß nach Trier berufen, welcher am zweiten Sonntage nach Ostern (den 22. April d. J.), Nachmittags 2 Uhr, im Saale des Herrn P. Junk (auf dem Viehmarkte) zusammentreten und, je nach Umständen, 1-2 Tage währen soll. Der Zweck des Kongresses soll hauptsächlich folgender sein:

1) Die gewerblichen Uebelstände zu besprechen, die Mittel zu deren sicherster und schnellster Abhülfe zu berathen und zur Verwirklichung des Letztern gemeinschaftliche Schritte zu thun.

2) Ein Gutachten aufzustellen über die in Frankfurt vorgelegte Reichsgewerbeordnung und die preußische gewerbliche Verordnung vom 9. Februar dieses Jahres.

3) Die Berathung und Feststellung allgemeiner Innungsstatuten.

4) Die Organisirung des Gewerbestandes im Regierungsbezirke Trier.

Zu diesem Kongresse sind Alle eingeladen und berechtigt, welche außerhalb Trier's und den Vorstädten wohnen und

a) von irgend einem Gewerbe, einer Innung, einer gewerblichen Corporation, einem Arbeiter-, Handwerker- oder Gewerbevereine abgeordnet werden; oder

b) Gewerbetreibende sind, die ihren Stand, ihre Selbständigkeit und Ansässigkeit durch ein Beglaubigungsbeschreiben der betreffenden Gemeindebehörde nachweisen, gleichviel sie gewählt sind und ein Mandat besitzen, oder ob sie aus sich und auf eigene Kosten die Reise unternehmen.

Besonders wird gewünscht, daß die Flecken-, Land- und Kreisstädte des Regierungsbezirkes Trier und die Städte benachbarter Bezirke sich zahlreich betheiligen. Von Seiten der Stadt Trier und den Vorstädten werden die gewählten Vertreter der Gewerbe Theil an dem Kongresse nehmen.

Die Wichtigkeit des gegenwärtigen Zeitpunktes (wo uns in Frankfurt und Berlin neue Gewerbeordnungen bevorstehen), die Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit gemeinsamen Handelns, lassen allseitige Unterstützung und Theilnahme hoffen. Diejenigen Orte, welche nicht in der Lage sind, sich vertreten lassen zu können, wollen ihren Anschluß auf schriftlichem Wege bekunden, damit ihnen gleichfalls die Verhandlungen des Kongresses zugehen und für die Zukunft zwischen ihnen und den vereinigten Gewerbeausschüssen von Trier Verbindungen angeknüpft werden können.

Damit die Verhandlungen rasch von Statten gehen und der Kongreß in möglichst kurzer Zeit seine Aufgabe vollständig lösen könne, werden von Seiten der Trier'schen Gewerbeausschüsse zweckdienliche Vorlagen vorbereitet werden.

Zu jedem weiteren Ausschlusse ist der unterzeichnete Vorstand gerne bereit.

Trier, im April 1849.

Das Präsidium der vereinigten Gewerbeausschüsse von Trier und den Vororten.

Münch. Besselich.

Todes-Anzeige.

Am zweiten d. M. Morgens gegen 5 Uhr, verschied in Folge eines langwierigen Unterleibsleiden unser lieber Vater Franz Anton Köller, Forstmeister a. D., in seinem 60. Lebensjahre. Entfernten Verwandten und Freunden widmen die Anzeige dieses herben Verlustes.

Die trauernden Kinder.

Gustav Köller. Oberldg. Referendar.

Ludovika Köller.

Rietberg, den 6. April 1849.

Entbindungs-Anzeige.

Die heute Morgen glücklich erfolgte Entbindung meiner lieben Frau Elise, geb. Menden, von einem gesunden Knaben, beehre ich mich Verwandten und Freunden ergebenst anzuzeigen.

Cöln, den 10. April 1849.

F. P. Büchel.

Druck- und Färberei.

Eine oberländische Druck- und Färberei hat eine große Auswahl von neuen, schönen Mustern bei dem Unterzeichneten deponirt, um nach denselben Aufträge auf Lohndruck in Empfang nehmen zu lassen. Hierauf Reflektirende, denen auf Verlangen die Muster zur Ansicht zugeschickt werden, belieben sich an C. Dengler, Peterstraße Nr. 22 zu wenden.

Eine geschickte Kleidermacherin wünscht Beschäftigung in und außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59.

Arbeiter-Verein.

Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Mittwoch den 11. April 1849. Abends 8 Uhr.

Die wichtigen Tagesereignisse veranlassen das Komite, die wöchentliche Sitzung, trotz der Feiertage nicht ausfallen zu lassen.

Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei.

Das Comite.

Baierische Biere.

Durch die wohlfeileren Frachten und schnelleren Transporte mittelst des Ludwigkanals und den eröffneten Eisenbahnen ist der Unterzeichnete in den Stand gesetzt, die (wegen ihrer gesunden Vortrefflichkeit alt rühmlichst bekannten) Biere aus den Gräflich von Pückler-Limpurgischen Brauereien in Burg-Farrnbach bei Nürnberg, den Herren Gastgebern und Restaurateurs zur Empfehlung zu bringen.

Es werden geliefert:

1) Farrnbacher-Bock v. Monat Oktober bis Anfang Juni,
2) Farrnbacher Salvatorbier vom Monat Oktober bis Anfang Juni,
3) Farrnbacher Doppellagerbier, das ganze Jahr, auch zum überseeischen Export geeignet,
4) Farrnbacher weißes Doppelbier, zu allgemein befriedigenden billigen Preisen.

Den Herren Abnehmern wird noch die Zusicherung gegeben, daß zur Beseitigung jeder Concurrenz in einer Stadt unter 25,000 Bewohnern die Biere nur einem Einzelnen verabfolgt werden.

Gefällige Bestellungen besorgt allein J. F. H. Schmid, Vorstadt Gostenhof in Nürnberg.

Vorzügliches EAU DE COLOGNE DOUBLE FARINA.

Erste Qualität die Flasche 6 1/2 Sgr. Kiste mit 6 Flaschen 1 Thlr. 3 Sgr. Das Dutz. 2 Thlr. bei G. Tonger, Pauluswache.

Der Zahnarzt Kästner, Perlenpfuhl Nr. 4, Morgens von 9-12, Nachmittags von 2-4 Uhr zu sprechen

Indem ich mich beehre, meinen geehrten Geschäftsfreunden hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich meinen Wohnort von Honnef am Rhein nach Niederdollendorf a. R. verlegt habe, jedoch mein Weinlager in Honnef beibehalten werde, empfehle ich mich zu fernern geneigten Aufträgen bestens.

Niederdollendorf, den 2. April 1849.

Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler und Weinproducent.

Sehr laute Anfrage.

Soll denn der Landkreis Köln und Mülheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? - Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben?

Kost und Logis. Kreuzgasse Nr. 10.

Eine geschickte Näherin, welche in seinen Hemden gut erfahren ist, wünscht Arbeit in und außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59.

Aechter westfälischer Pumpernikel ist fortwährend zu haben, bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9.

Großer Fischfang bei Gebrüder Wattler am Thürmchen.

Täglich werden frisch verabreicht rohe und gebackene Fische aller Art in Portionen, so wie baierisch Bier.

Hotel zum baierischen Hof in Berlin Charlotten-Strasse Nr. 44 neben Hotel de Rome an den Linden

Ein Zimmer mit Bettin der Belle-Etage15 Sgr.
Ein Zimmer mit Bettin der 2. Etage12 1/2
Ein Zimmer mit Bettin der 3. Etage10
Ein Zimmer mit einem Bettmehr10
Ein Zimmer mit Cabinetmehr5

Ein mässiges Trinkgeld wird in Rechnung gebracht.

Geräucherter Speck in Seiten a 4 1/2 Sgr. per Pfd, zu haben im Kaufhause.

Schwarze, weiße, wenn auch durchlöcherte Hüte werden zum höchsten Preis angekauft. Breitstraße Nr. 50.

R. Klingholz, General-Land-Agent und öffentlicher Notar in Manitouwoc County Wisconsin empfiehlt sich zum Verkaufe von Kongreß-Ländereien zu 1 1/4 Doll. per Aere (a 330 Ruthen Preußisch). Bei der Auswahl von solchen Ländereien, kann er besonders behülflich sein, indem er als Taxator des Universität- und Schul-Landes mit den Ländereien hier im County genau bekannt ist. Der besonders leichte Verkehr dieses County's mit dem östlichen Markte durch die an einem schiffbaren Fluße gelegene Seestadt Manitouwoc wird das Land bei der gegenwärtigen starken Einwanderung bald sehr werthvoll machen. Schließlich räth er seinen Landsleuten, um sich unnöthige Kosten zu ersparen, in Buffalo Billete für die Landung in Manitouwoc zu nehmen. Nähere Auskunft geben die Herren Rud. Richter in Wesel und Peter Wilh. Feldhans in Köln.

Arbeiter-Verein.

Filial-Club Nr. 5.

Sitzung jeden Donnerstag und Samstag bei Castelli, Bibergassen-Ecke, Abends 8 Uhr.

Der Präsident, Rothjung.

Ein braves Dienstmädchen wird gesucht, bei C. Wattler am Thürmchen.

Theater in Köln.

Donnerstag den 12. April findet das Benefiz unseres beliebten Komikers Seebach statt. Er hat hierzu "die Reise nach Californien" ein großes Quo libet, arrangirt von F. W. Seebach, ausersehen, und wir glauben schon im Voraus Herrn Seebach für die gute Wahl Glück wünschen zu können. Das Glück selbst ist auf sehr sinnreiche Weise in 3 Stationen eingetheilt und in allen Theilen auf das witzigste und modernste zusammengestellt, so daß die Aufführung dem Publikum sicherlich einen der genußreichsten Abende der ganzen Saison verschaffen wird. Eine neue Schlußdekoration, die das Innere der Goldgruben von Californien darstellt und mit vielem Fleiß und Geschmack gearbeitet ist, wird den Reiz noch erhöhen.

Wir sind daher überzeugt, daß unser Seebach ein gut besetztes Haus haben wird, um so mehr, da er noch stets im Bereich der Komik der Liebling des Kölner Publikums ist.

Theater-Anzeige.

Mittwoch den 11. April:

Der Vampir.

Große romantische Oper in 4 Akten von Marschner.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

Flankenangriffe von Innen noch drei andere Stadtthore genommen waren, wurde um 6 Uhr Nachmittags der Widerstand gänzlich unterdrückt und der Kampf eingestellt.

Ein Theil der Stadt stand in Flammen und die Rebellen waren in den Winkel zwischen Porta S. Giovanni und Porta Pile zurückgedrängt, von wo Einzelne über die Mauer zu entkommen trachteten.

Die erst zwei Stunden früher durch ein Bataillon des ersten Banal-Gränz-Regiments und 1 Escadron Dragoner von Verona aus verstärkte Brigade hat in diesem erbitterten, großen Theils mit dem Bajonette geführten Kampfe, nach dem Ausspruche des Commandirenden, Beweise eines seltenen Heldenmuthes gegeben; sie brachte auch große Opfer.

Oberst Graf Favancourt starb an den Folgen eines Schusses durch die Brust; Oberstlieutenant Miletz desselben Regiments Großherzog Baden wurde schwer verwundet von den Rebellen ermordet. General-Major Graf Rugent mußte wegen einer Schußwunde am Knöchel amputirt werden.

Im Ganzen zählt man bei Abgang des Berichtes an Todten 5 Officiere, 80 von der Mannschaft, an Verwundeten beiläufig die doppelte Zahl

Am 2. April wurde das dritte Armee-Corps in Brescia erwartet. Die der rebellischen Stadt auferlegte Buße ist im Verhältnisse zur Größe ihres Verbrechens auf zwei Millionen Gulden, und außerdem eine ansehnliche Summe zum Erlaß des verursachten Schadens festgesetzt. Alle mit den Waffen in der Hand ergriffenen Rebellen erlitten die Todesstrafe.“

So der offizielle Bericht.

Mit diesem Kampf der Brescianer, die längst unter dem Standrecht der Waffen beraubt, sich diese erst wieder durch unsägliche Mühe und Opfer verschaffen konnten, vergleiche man z. B. den passiven Widerstand Berlins, um den Unterschied zwischen einer italienischen Stadt und dem Sitze der „norddeutschen Intelligenz“ zu begreifen.

* Turin, 4. April.

Man brennt hier vor ungedult auf Nachrichten aus Genua. Laut der letzten Nachrichten die bis zum 2. April Mittags reichen war Genua mit allen seinen ungeheuern Festungswerken in den Händen der Republikaner. De Azarta, Befehlshaber der Truppen, mußte nach einem mörderischen Kampf mit dem Volk und der Bürgerwehr, die Stadt verlassen, die sich hinter ihm für alle königlich gesinnten Truppen schloß. Viktor Emanuel's letzte Hoffnung ist auf Lamarmora's Division und die Oestreicher gesetzt!!!! Lamarmora's Division wird ihm aber Genua schwerlich erhalten helfen, denn sie ist todtmüde und fühlt die Lombarden hinter ihren Fersen ‒ jene Division, die sich für einen König nicht schlagen mogte und nur zur Hülfe Genua's herbeieilt. Mellona, Lanza und Depretis bilden die Diktatur in Genua.

Eine Ordonnanz Viktor Emanuel's erklärt Genua in Belagerungszustand und gibt Lamarmora unbedingte Vollmacht. Man weiß bei Hof nur zu gut, daß die Krone verloren ist, wenn Genua siegt.…

* Turin, 3. April.

Die Brigaden Savoyen und Piemont, das Regiment Novara, die Kavallerie und 2 Batterien Artillerie haben Befehl zum Abmarsch nach Genua erhalten. In Genua sind zwei englische Kriesschiffe zu den dort schon stationirten eingetroffen.

* Genua, 2. April.

Gestern um 5 Uhr Nachmittags begann der Kampf. Das Volk stürzte sich auf's Marine-Arsenal, bemächtigte sich dort der Kanonen und Gewehre und begab sich von da zum Angriff gegen das Land-Arsenal. Auf das Feuer des Volks antwortete das Militär mit vollen Musketen- und Kartätschen-Salven. Das Volk befand sich in einer schlimmen Position, da das Militär aus den Kasernen heraus auf die in den nahen Straßen und auf den Plätzen befindliche Masse feuerte. Nach einigen Stunden eine kurze Waffenruhe. Mit allen Glocken wird Sturm geläutet. Alle Fenster sind erleuchtet. Nach dem Platze Doria hin, in den Straßen Balbi, auf dem Platze Annonciada und in allen benachbarten Straßen steigen Barrikaden empor. Die Erbitterung war durch den Verlust vieler Todten auf Seiten des Volks ungeheuer. Der Sicherheitsausschuß war in Permanenz.

Noch in der Nacht folgen eine Menge Gewehrsalven, und dazwischen erschallt die „Marseillaise“, von Tausenden angestimmt und begeistert gesungen. Während der ganzen Nacht herrschte die unglaublichste Thätigkeit. Heute Morgen war die Stadt mit Barrikaden wie übersäet. Alles, selbst die Kirchenbänke und eine Masse Kähne, die dazu vortrefflich passen, hatte man dazu verwandt. Die Stadt zählt 30,000 Vertheidiger.

General Azarta hatte mit 6000 Mann das Landarsenal, eine höchst wichtige Position, an dem einen Ende der Stadt nach der Straße von Turin zu besetzt. Heute Morgen bemächtigte sich das Volk in Verbindung mit der Nationalgarde der Pietra Minuta, welche das Arsenal beherrscht. Trotz der ungeheuern Höhe dieser Position, schaffte das Volk 4 Kanonen mit bloßen Händen hinauf und zugleich war im untern Theile der Stadt eine kräftige Vertheidigung organisirt, welche den Truppen das Eindringen in die Stadt unmöglich machte. Der General Azarta begriff endlich die Nutzlosigkeit jedes weitern Widerstandes und sandte gegen 9 Uhr des Morgens Parlamentäre in den Palazzo Ducale, den Sitz des Vertheidigungsausschusses. Folgende Bedingungen wurden ihm gestellt, und von ihm angenommen und unterschrieben:

Verpflichtung, die Stadt binnen 24 Stunden zu verlassen, die Karabiniere ohne Waffen, das übrige Militär mit Waffen und Bagage;

Sofortige Ueberlieferung aller Forts, Thore, Positionen und Vertheidigungspunkte an die Nationalgarde;

Verpflichtung Azarta's, dem General La Marmora, von dessen Annäherung man gehört hatte, alsbald schriftlich von der abgeschlossenen Kapitulation Anzeige zu machen und ihm zu befehlen, nicht weiter vorzurücken.

Diese Bedingungen nahm Azarta an und jetzt, wo ich dieses schreibe, ist die ganze Stadt in den Händen des Volkes. Der gestrige und heutige Tag bilden ein würdiges Seitenstück zu 1746, als die heroische Stadt den östreich. General Botta vertrieb, ihm 5000 Mann tödtete und seine ganze Artillerie und Bagage eroberte.

Avezzana, Kommandant der Nationalgarde hat kundgemacht, daß wer gegen Fremde, oder überhaupt gegen Personen und Eigenthum die mindeste Gewultthat ausübt, sofort mit aller Strenge kriegsrechtlich behandelt werden wird. Dadurch will er hauptsächlich einem Angriff auf das englische Konsulat vorbeugen, gegen welches unter dem Volke eine unbeschreibliche Wuth herrscht.

Nachschrift. Ich höre so eben, daß die lombardische Division, 14,000 M. stark, in foreirten Märschen zur Unterstützung Genuas heranrückt und daß ihr La Marmora um 2 Etappen voraus ist. Da er aber von einer entgegengesetzten Seite herankommt und er wahrscheinlich den Brief Azarta's schon erhalten hat, so hoffe ich, daß die Lombarden vor ihm unter den Mauern Genua's eintreffen werden.

* Florenz, 31. März

In der gestrigen Sitzung der Konstituante ward eine energische, zur Vertheidigung des Landes und Wahrung der Unabhängigkeit auffordernde Proklamation an das toskanische Volk verlesen, diskutirt und angenommen.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 7. April 1849.

In Ladung

Die in der vorgestrigen zweiten Ausgabe angekündigten Schiffer.

Rheinhöhe: 6′ 11 1/2″. Köln. Pegel.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 5. u. 6. April 1849.

Geburten.

Elisab., T. v. Friedr. Gerh Heinr. Reiners, Schriftsetzer, Hämerg. Anna Margar. T. v. Herm. Odenthal, Fuhrm., Weideng. ‒ Ursula, T. v. Heinr. Fritzem, Tagl, Hundsg. ‒ Jos., S. v. Balthas. Bausch, Anstr., Eigelstein. ‒ Peter Paul, S v. Hub. Sieglar, Anstr., Komödienstr. ‒ Anna Maria, T. v. Math. Jilerich, Maurer, Catharinengr. ‒ Elisab., T. v. Jacob Nolden, Kleidermacher, Engg. ‒ Anna Sib., T. v. Jos. Schäffer, Kammm., Schafenstr. ‒ Franz und Christina, Zwill. v. Joh. Bader, Maurer, Perlengäßchen. ‒ Friedr. Wilh. S. v. Laur. Steinbüchel, Rheinarb., Spulmannsg. ‒ Heinr., S. v. Jacob Weiler, Schreinerm., Spulmannsg. ‒ Ein unehel. Knabe.

Joh., S. v. Ludw. Bossawe, Maurer, gr. Spitzeng. ‒ Anna Maria, T. v. Joh. Schwäbig, Tagl., Minoritenstr. Hubert., T. v. Jos. Schüller, Bierbr., gr. Telegraphenstr. ‒ Wilhelm. Louise Charl., T. v. Ricol. Engels, Schreinerm., Spinnmühleng. ‒ Agnes Hubert., T. v. Heinr. Schanz, Schiffer, Rheinberg. ‒ Peter, S. v. Jacob Joppen, Barb., Maria-Ablaßpl. ‒ Cathar., T. v. Franz Peter Tetsch, Tagl., Löhrg. ‒ Anna Cathar. Joseph., T v. Jos. Becker, Maurerm., Ulrichsg. ‒ Anna Christ. Joh., T. v. Math. Radermacher, Kutscher, Pelzerg. ‒ Joh, S. v. Joh. Jos. Clasen, Bäcker, Rächelsg. ‒ Ein unehel. Mädchen.

Sterbefälle.

Bernh. Franz Ernst Rusche, 1 J. 10 M. alt, Entenpf. ‒ Karl Martin Müller, 7 M. alt, am alten Ufer. ‒ Friedr Wilh. Lück, 3 J. alt, Blankenheimerhof-Kaserne. ‒ Jacob Gras, 3 J. alt, kl. Griechenm. ‒ Heinr. Schumacher, evang. Pfarrer, 29 J. alt, verheir., Blaubach. ‒ Math. Schwartz, früher Barb., 75 J. alt, Wwr., Minoritensp. ‒ Heinr Weber, 4 J. alt, Entenpfuhl.

Cathar. Küpper, Wwe. Mayer, 66 J. alt, Eigelstein. ‒ Friedr. Wilh. Bertkau, Wollsortirermeister, 35 J. alt, verheir., Rechtschule. ‒ Joh. Siebenmorgen, Tagl., 55 J. alt, verheir., Spulmannsg. ‒ Jacob Schödder, 9 1/2 M. alt, Eulengarteng. ‒ Math. Clemens, 20 J. alt, unverh., Garn.-Lazar.

Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 12. d. Mts.

Tagesordnung:

1) Die Hafenbauten an der Rheinau.
2) Die Schule in der Kupfergasse.
3) Der botanische Garten.
4) Die unerledigten Gegenstände der frühern Tagesordnungen.

Bekanntmachung.

Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13. dieses Monats, Vormittags 10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen werden.

Köln, den 1. April 1849.

Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.

Verkauf des Hauses Schildergasse Nr. 49-.

Das zu Köln in der Schildergasse, der Herzogstraße gegenüber, in der besten Geschäftslage unter Nr. 49 ‒ gelegene, in jüngster Zeit neu erbaute, von Herrn Friseur Steinmeyer bewohnte, zum Nachlasse des hierselbst verlebten Rentners Herrn Cornelius Menzen gehörige Haus sammt Hofraum und Hintergebäude, wird theilungshalber Donnerstag den 3. Mai nächstkünftig, Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, unter den daselbst hinterlegten und nach Belieben einzusehenden Bedingungen einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt werden, und bemerke ich, daß die Bedingungen rücksichtlich der Zahlung bequem gestellt sind und das Haus sofort anzutreten ist.

Köln, den 1. April 1849.

Fier, Notar.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag den 13. April 1849, Mittags zwölf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße in Köln, mehrere Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Oelgemälden, ein Sopha etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Handwerker- und Gewerbe-Kongreß zu Trier.

Nach Beschluß der vereinigten Gewerbe-Ausschüsse von Trier und den Vororten wird hiermit ein Handwerker- und Gewerbe-Kongreß nach Trier berufen, welcher am zweiten Sonntage nach Ostern (den 22. April d. J.), Nachmittags 2 Uhr, im Saale des Herrn P. Junk (auf dem Viehmarkte) zusammentreten und, je nach Umständen, 1-2 Tage währen soll. Der Zweck des Kongresses soll hauptsächlich folgender sein:

1) Die gewerblichen Uebelstände zu besprechen, die Mittel zu deren sicherster und schnellster Abhülfe zu berathen und zur Verwirklichung des Letztern gemeinschaftliche Schritte zu thun.

2) Ein Gutachten aufzustellen über die in Frankfurt vorgelegte Reichsgewerbeordnung und die preußische gewerbliche Verordnung vom 9. Februar dieses Jahres.

3) Die Berathung und Feststellung allgemeiner Innungsstatuten.

4) Die Organisirung des Gewerbestandes im Regierungsbezirke Trier.

Zu diesem Kongresse sind Alle eingeladen und berechtigt, welche außerhalb Trier's und den Vorstädten wohnen und

a) von irgend einem Gewerbe, einer Innung, einer gewerblichen Corporation, einem Arbeiter-, Handwerker- oder Gewerbevereine abgeordnet werden; oder

b) Gewerbetreibende sind, die ihren Stand, ihre Selbständigkeit und Ansässigkeit durch ein Beglaubigungsbeschreiben der betreffenden Gemeindebehörde nachweisen, gleichviel sie gewählt sind und ein Mandat besitzen, oder ob sie aus sich und auf eigene Kosten die Reise unternehmen.

Besonders wird gewünscht, daß die Flecken-, Land- und Kreisstädte des Regierungsbezirkes Trier und die Städte benachbarter Bezirke sich zahlreich betheiligen. Von Seiten der Stadt Trier und den Vorstädten werden die gewählten Vertreter der Gewerbe Theil an dem Kongresse nehmen.

Die Wichtigkeit des gegenwärtigen Zeitpunktes (wo uns in Frankfurt und Berlin neue Gewerbeordnungen bevorstehen), die Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit gemeinsamen Handelns, lassen allseitige Unterstützung und Theilnahme hoffen. Diejenigen Orte, welche nicht in der Lage sind, sich vertreten lassen zu können, wollen ihren Anschluß auf schriftlichem Wege bekunden, damit ihnen gleichfalls die Verhandlungen des Kongresses zugehen und für die Zukunft zwischen ihnen und den vereinigten Gewerbeausschüssen von Trier Verbindungen angeknüpft werden können.

Damit die Verhandlungen rasch von Statten gehen und der Kongreß in möglichst kurzer Zeit seine Aufgabe vollständig lösen könne, werden von Seiten der Trier'schen Gewerbeausschüsse zweckdienliche Vorlagen vorbereitet werden.

Zu jedem weiteren Ausschlusse ist der unterzeichnete Vorstand gerne bereit.

Trier, im April 1849.

Das Präsidium der vereinigten Gewerbeausschüsse von Trier und den Vororten.

Münch. Besselich.

Todes-Anzeige.

Am zweiten d. M. Morgens gegen 5 Uhr, verschied in Folge eines langwierigen Unterleibsleiden unser lieber Vater Franz Anton Köller, Forstmeister a. D., in seinem 60. Lebensjahre. Entfernten Verwandten und Freunden widmen die Anzeige dieses herben Verlustes.

Die trauernden Kinder.

Gustav Köller. Oberldg. Referendar.

Ludovika Köller.

Rietberg, den 6. April 1849.

Entbindungs-Anzeige.

Die heute Morgen glücklich erfolgte Entbindung meiner lieben Frau Elise, geb. Menden, von einem gesunden Knaben, beehre ich mich Verwandten und Freunden ergebenst anzuzeigen.

Cöln, den 10. April 1849.

F. P. Büchel.

Druck- und Färberei.

Eine oberländische Druck- und Färberei hat eine große Auswahl von neuen, schönen Mustern bei dem Unterzeichneten deponirt, um nach denselben Aufträge auf Lohndruck in Empfang nehmen zu lassen. Hierauf Reflektirende, denen auf Verlangen die Muster zur Ansicht zugeschickt werden, belieben sich an C. Dengler, Peterstraße Nr. 22 zu wenden.

Eine geschickte Kleidermacherin wünscht Beschäftigung in und außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59.

Arbeiter-Verein.

Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Mittwoch den 11. April 1849. Abends 8 Uhr.

Die wichtigen Tagesereignisse veranlassen das Komite, die wöchentliche Sitzung, trotz der Feiertage nicht ausfallen zu lassen.

Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei.

Das Comite.

Baierische Biere.

Durch die wohlfeileren Frachten und schnelleren Transporte mittelst des Ludwigkanals und den eröffneten Eisenbahnen ist der Unterzeichnete in den Stand gesetzt, die (wegen ihrer gesunden Vortrefflichkeit alt rühmlichst bekannten) Biere aus den Gräflich von Pückler-Limpurgischen Brauereien in Burg-Farrnbach bei Nürnberg, den Herren Gastgebern und Restaurateurs zur Empfehlung zu bringen.

Es werden geliefert:

1) Farrnbacher-Bock v. Monat Oktober bis Anfang Juni,
2) Farrnbacher Salvatorbier vom Monat Oktober bis Anfang Juni,
3) Farrnbacher Doppellagerbier, das ganze Jahr, auch zum überseeischen Export geeignet,
4) Farrnbacher weißes Doppelbier, zu allgemein befriedigenden billigen Preisen.

Den Herren Abnehmern wird noch die Zusicherung gegeben, daß zur Beseitigung jeder Concurrenz in einer Stadt unter 25,000 Bewohnern die Biere nur einem Einzelnen verabfolgt werden.

Gefällige Bestellungen besorgt allein J. F. H. Schmid, Vorstadt Gostenhof in Nürnberg.

Vorzügliches EAU DE COLOGNE DOUBLE FARINA.

Erste Qualität die Flasche 6 1/2 Sgr. Kiste mit 6 Flaschen 1 Thlr. 3 Sgr. Das Dutz. 2 Thlr. bei G. Tonger, Pauluswache.

Der Zahnarzt Kästner, Perlenpfuhl Nr. 4, Morgens von 9-12, Nachmittags von 2-4 Uhr zu sprechen

Indem ich mich beehre, meinen geehrten Geschäftsfreunden hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich meinen Wohnort von Honnef am Rhein nach Niederdollendorf a. R. verlegt habe, jedoch mein Weinlager in Honnef beibehalten werde, empfehle ich mich zu fernern geneigten Aufträgen bestens.

Niederdollendorf, den 2. April 1849.

Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler und Weinproducent.

Sehr laute Anfrage.

Soll denn der Landkreis Köln und Mülheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? ‒ Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben?

Kost und Logis. Kreuzgasse Nr. 10.

Eine geschickte Näherin, welche in seinen Hemden gut erfahren ist, wünscht Arbeit in und außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59.

Aechter westfälischer Pumpernikel ist fortwährend zu haben, bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9.

Großer Fischfang bei Gebrüder Wattler am Thürmchen.

Täglich werden frisch verabreicht rohe und gebackene Fische aller Art in Portionen, so wie baierisch Bier.

Hotel zum baierischen Hof in Berlin Charlotten-Strasse Nr. 44 neben Hôtel de Rome an den Linden

Ein Zimmer mit Bettin der Belle-Etage15 Sgr.
Ein Zimmer mit Bettin der 2. Etage12 1/2
Ein Zimmer mit Bettin der 3. Etage10
Ein Zimmer mit einem Bettmehr10
Ein Zimmer mit Cabinetmehr5

Ein mässiges Trinkgeld wird in Rechnung gebracht.

Geräucherter Speck in Seiten à 4 1/2 Sgr. per Pfd, zu haben im Kaufhause.

Schwarze, weiße, wenn auch durchlöcherte Hüte werden zum höchsten Preis angekauft. Breitstraße Nr. 50.

R. Klingholz, General-Land-Agent und öffentlicher Notar in Manitouwoc County Wisconsin empfiehlt sich zum Verkaufe von Kongreß-Ländereien zu 1 1/4 Doll. per Aere (à 330 Ruthen Preußisch). Bei der Auswahl von solchen Ländereien, kann er besonders behülflich sein, indem er als Taxator des Universität- und Schul-Landes mit den Ländereien hier im County genau bekannt ist. Der besonders leichte Verkehr dieses County's mit dem östlichen Markte durch die an einem schiffbaren Fluße gelegene Seestadt Manitouwoc wird das Land bei der gegenwärtigen starken Einwanderung bald sehr werthvoll machen. Schließlich räth er seinen Landsleuten, um sich unnöthige Kosten zu ersparen, in Buffalo Billete für die Landung in Manitouwoc zu nehmen. Nähere Auskunft geben die Herren Rud. Richter in Wesel und Peter Wilh. Feldhans in Köln.

Arbeiter-Verein.

Filial-Club Nr. 5.

Sitzung jeden Donnerstag und Samstag bei Castelli, Bibergassen-Ecke, Abends 8 Uhr.

Der Präsident, Rothjung.

Ein braves Dienstmädchen wird gesucht, bei C. Wattler am Thürmchen.

Theater in Köln.

Donnerstag den 12. April findet das Benefiz unseres beliebten Komikers Seebach statt. Er hat hierzu „die Reise nach Californien“ ein großes Quo libet, arrangirt von F. W. Seebach, ausersehen, und wir glauben schon im Voraus Herrn Seebach für die gute Wahl Glück wünschen zu können. Das Glück selbst ist auf sehr sinnreiche Weise in 3 Stationen eingetheilt und in allen Theilen auf das witzigste und modernste zusammengestellt, so daß die Aufführung dem Publikum sicherlich einen der genußreichsten Abende der ganzen Saison verschaffen wird. Eine neue Schlußdekoration, die das Innere der Goldgruben von Californien darstellt und mit vielem Fleiß und Geschmack gearbeitet ist, wird den Reiz noch erhöhen.

Wir sind daher überzeugt, daß unser Seebach ein gut besetztes Haus haben wird, um so mehr, da er noch stets im Bereich der Komik der Liebling des Kölner Publikums ist.

Theater-Anzeige.

Mittwoch den 11. April:

Der Vampir.

Große romantische Oper in 4 Akten von Marschner.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0004" n="1520"/>
Flankenangriffe von Innen noch drei andere Stadtthore genommen waren, wurde um 6 Uhr Nachmittags der Widerstand gänzlich unterdrückt und der Kampf eingestellt.</p>
          <p>Ein Theil der Stadt stand in Flammen und die Rebellen waren in den Winkel zwischen Porta S. Giovanni und Porta Pile zurückgedrängt, von wo Einzelne über die Mauer zu entkommen trachteten.</p>
          <p>Die erst zwei Stunden früher durch ein Bataillon des ersten Banal-Gränz-Regiments und 1 Escadron Dragoner von Verona aus verstärkte Brigade hat in diesem erbitterten, großen Theils mit dem Bajonette geführten Kampfe, nach dem Ausspruche des Commandirenden, Beweise eines seltenen Heldenmuthes gegeben; sie brachte auch große Opfer.</p>
          <p>Oberst Graf Favancourt starb an den Folgen eines Schusses durch die Brust; Oberstlieutenant Miletz desselben Regiments Großherzog Baden wurde schwer verwundet von den Rebellen ermordet. General-Major Graf Rugent mußte wegen einer Schußwunde am Knöchel amputirt werden.</p>
          <p>Im Ganzen zählt man bei Abgang des Berichtes an Todten 5 Officiere, 80 von der Mannschaft, an Verwundeten beiläufig die doppelte Zahl</p>
          <p>Am 2. April wurde das dritte Armee-Corps in Brescia erwartet. Die der rebellischen Stadt auferlegte Buße ist im Verhältnisse zur Größe ihres Verbrechens auf zwei Millionen Gulden, und außerdem eine ansehnliche Summe zum Erlaß des verursachten Schadens festgesetzt. Alle mit den Waffen in der Hand ergriffenen Rebellen erlitten die Todesstrafe.&#x201C;</p>
          <p>So der offizielle Bericht.</p>
          <p>Mit diesem Kampf der Brescianer, die längst unter dem Standrecht der Waffen beraubt, sich diese erst wieder durch unsägliche Mühe und Opfer verschaffen konnten, vergleiche man z. B. den passiven Widerstand Berlins, um den Unterschied zwischen einer italienischen Stadt und dem Sitze der &#x201E;norddeutschen Intelligenz&#x201C; zu begreifen.</p>
        </div>
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          <head><bibl><author>*</author></bibl> Turin, 4. April.</head>
          <p>Man brennt hier vor ungedult auf Nachrichten aus Genua. Laut der letzten Nachrichten die bis zum 2. April Mittags reichen war Genua mit allen seinen ungeheuern Festungswerken in den Händen der <hi rendition="#g">Republikaner.</hi> De Azarta, Befehlshaber der Truppen, mußte nach einem mörderischen Kampf mit dem Volk und der Bürgerwehr, die Stadt verlassen, die sich hinter ihm für alle königlich gesinnten Truppen schloß. Viktor Emanuel's letzte Hoffnung ist auf Lamarmora's Division und die <hi rendition="#g">Oestreicher</hi> gesetzt!!!! Lamarmora's Division wird ihm aber Genua schwerlich erhalten helfen, denn sie ist todtmüde und fühlt die Lombarden hinter ihren Fersen &#x2012; jene Division, die sich für einen König nicht schlagen mogte und nur zur Hülfe Genua's herbeieilt. Mellona, Lanza und Depretis bilden die Diktatur in Genua.</p>
          <p>Eine Ordonnanz Viktor Emanuel's erklärt Genua in Belagerungszustand und gibt Lamarmora unbedingte Vollmacht. Man weiß bei Hof nur zu gut, daß die Krone verloren ist, wenn Genua siegt.&#x2026;</p>
        </div>
        <div xml:id="ar269_015" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Turin, 3. April.</head>
          <p>Die Brigaden Savoyen und Piemont, das Regiment Novara, die Kavallerie und 2 Batterien Artillerie haben Befehl zum Abmarsch nach Genua erhalten. In Genua sind zwei englische Kriesschiffe zu den dort schon stationirten eingetroffen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar269_016" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Genua, 2. April.</head>
          <p>Gestern um 5 Uhr Nachmittags begann der Kampf. Das Volk stürzte sich auf's Marine-Arsenal, bemächtigte sich dort der Kanonen und Gewehre und begab sich von da zum Angriff gegen das Land-Arsenal. Auf das Feuer des Volks antwortete das Militär mit vollen Musketen- und Kartätschen-Salven. Das Volk befand sich in einer schlimmen Position, da das Militär aus den Kasernen heraus auf die in den nahen Straßen und auf den Plätzen befindliche Masse feuerte. Nach einigen Stunden eine kurze Waffenruhe. Mit allen Glocken wird Sturm geläutet. Alle Fenster sind erleuchtet. Nach dem Platze Doria hin, in den Straßen Balbi, auf dem Platze Annonciada und in allen benachbarten Straßen steigen Barrikaden empor. Die Erbitterung war durch den Verlust vieler Todten auf Seiten des Volks ungeheuer. Der Sicherheitsausschuß war in Permanenz.</p>
          <p>Noch in der Nacht folgen eine Menge Gewehrsalven, und dazwischen erschallt die &#x201E;Marseillaise&#x201C;, von Tausenden angestimmt und begeistert gesungen. Während der ganzen Nacht herrschte die unglaublichste Thätigkeit. Heute Morgen war die Stadt mit Barrikaden wie übersäet. Alles, selbst die Kirchenbänke und eine Masse Kähne, die dazu vortrefflich passen, hatte man dazu verwandt. Die Stadt zählt 30,000 Vertheidiger.</p>
          <p>General Azarta hatte mit 6000 Mann das Landarsenal, eine höchst wichtige Position, an dem einen Ende der Stadt nach der Straße von Turin zu besetzt. Heute Morgen bemächtigte sich das Volk in Verbindung mit der Nationalgarde der Pietra Minuta, welche das Arsenal beherrscht. Trotz der ungeheuern Höhe dieser Position, schaffte das Volk 4 Kanonen mit bloßen Händen hinauf und zugleich war im untern Theile der Stadt eine kräftige Vertheidigung organisirt, welche den Truppen das Eindringen in die Stadt unmöglich machte. Der General Azarta begriff endlich die Nutzlosigkeit jedes weitern Widerstandes und sandte gegen 9 Uhr des Morgens Parlamentäre in den Palazzo Ducale, den Sitz des Vertheidigungsausschusses. Folgende Bedingungen wurden ihm gestellt, und von ihm angenommen und unterschrieben:</p>
          <p>Verpflichtung, die Stadt binnen 24 Stunden zu verlassen, die Karabiniere ohne Waffen, das übrige Militär mit Waffen und Bagage;</p>
          <p>Sofortige Ueberlieferung aller Forts, Thore, Positionen und Vertheidigungspunkte an die Nationalgarde;</p>
          <p>Verpflichtung Azarta's, dem General La Marmora, von dessen Annäherung man gehört hatte, alsbald schriftlich von der abgeschlossenen Kapitulation Anzeige zu machen und ihm zu befehlen, nicht weiter vorzurücken.</p>
          <p>Diese Bedingungen nahm Azarta an und jetzt, wo ich dieses schreibe, ist die ganze Stadt in den Händen des Volkes. Der gestrige und heutige Tag bilden ein würdiges Seitenstück zu 1746, als die heroische Stadt den östreich. General Botta vertrieb, ihm 5000 Mann tödtete und seine ganze Artillerie und Bagage eroberte.</p>
          <p>Avezzana, Kommandant der Nationalgarde hat kundgemacht, daß wer gegen Fremde, oder überhaupt gegen Personen und Eigenthum die mindeste Gewultthat ausübt, sofort mit aller Strenge kriegsrechtlich behandelt werden wird. Dadurch will er hauptsächlich einem Angriff auf das englische Konsulat vorbeugen, gegen welches unter dem Volke eine unbeschreibliche Wuth herrscht.</p>
          <p><hi rendition="#g">Nachschrift.</hi> Ich höre so eben, daß die lombardische Division, 14,000 M. stark, in foreirten Märschen zur Unterstützung Genuas heranrückt und daß ihr La Marmora um 2 Etappen voraus ist. Da er aber von einer entgegengesetzten Seite herankommt und er wahrscheinlich den Brief Azarta's schon erhalten hat, so hoffe ich, daß die Lombarden vor ihm unter den Mauern Genua's eintreffen werden.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar269_017" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Florenz, 31. März</head>
          <p>In der gestrigen Sitzung der Konstituante ward eine energische, zur Vertheidigung des Landes und Wahrung der Unabhängigkeit auffordernde Proklamation an das toskanische Volk verlesen, diskutirt und angenommen.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
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      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 7. April 1849.</p>
          <p>In Ladung</p>
          <p>Die in der vorgestrigen zweiten Ausgabe angekündigten Schiffer.</p>
          <p>Rheinhöhe: 6&#x2032; 11 1/2&#x2033;. Köln. Pegel.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Civilstand der Stadt Köln.</p>
          <p>Den 5. u. 6. April 1849.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Elisab., T. v. Friedr. Gerh Heinr. Reiners, Schriftsetzer, Hämerg. Anna Margar. T. v. Herm. Odenthal, Fuhrm., Weideng. &#x2012; Ursula, T. v. Heinr. Fritzem, Tagl, Hundsg. &#x2012; Jos., S. v. Balthas. Bausch, Anstr., Eigelstein. &#x2012; Peter Paul, S v. Hub. Sieglar, Anstr., Komödienstr. &#x2012; Anna Maria, T. v. Math. Jilerich, Maurer, Catharinengr. &#x2012; Elisab., T. v. Jacob Nolden, Kleidermacher, Engg. &#x2012; Anna Sib., T. v. Jos. Schäffer, Kammm., Schafenstr. &#x2012; Franz und Christina, Zwill. v. Joh. Bader, Maurer, Perlengäßchen. &#x2012; Friedr. Wilh. S. v. Laur. Steinbüchel, Rheinarb., Spulmannsg. &#x2012; Heinr., S. v. Jacob Weiler, Schreinerm., Spulmannsg. &#x2012; Ein unehel. Knabe.</p>
          <p>Joh., S. v. Ludw. Bossawe, Maurer, gr. Spitzeng. &#x2012; Anna Maria, T. v. Joh. Schwäbig, Tagl., Minoritenstr. Hubert., T. v. Jos. Schüller, Bierbr., gr. Telegraphenstr. &#x2012; Wilhelm. Louise Charl., T. v. Ricol. Engels, Schreinerm., Spinnmühleng. &#x2012; Agnes Hubert., T. v. Heinr. Schanz, Schiffer, Rheinberg. &#x2012; Peter, S. v. Jacob Joppen, Barb., Maria-Ablaßpl. &#x2012; Cathar., T. v. Franz Peter Tetsch, Tagl., Löhrg. &#x2012; Anna Cathar. Joseph., T v. Jos. Becker, Maurerm., Ulrichsg. &#x2012; Anna Christ. Joh., T. v. Math. Radermacher, Kutscher, Pelzerg. &#x2012; Joh, S. v. Joh. Jos. Clasen, Bäcker, Rächelsg. &#x2012; Ein unehel. Mädchen.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Bernh. Franz Ernst Rusche, 1 J. 10 M. alt, Entenpf. &#x2012; Karl Martin Müller, 7 M. alt, am alten Ufer. &#x2012; Friedr Wilh. Lück, 3 J. alt, Blankenheimerhof-Kaserne. &#x2012; Jacob Gras, 3 J. alt, kl. Griechenm. &#x2012; Heinr. Schumacher, evang. Pfarrer, 29 J. alt, verheir., Blaubach. &#x2012; Math. Schwartz, früher Barb., 75 J. alt, Wwr., Minoritensp. &#x2012; Heinr Weber, 4 J. alt, Entenpfuhl.</p>
          <p>Cathar. Küpper, Wwe. Mayer, 66 J. alt, Eigelstein. &#x2012; Friedr. Wilh. Bertkau, Wollsortirermeister, 35 J. alt, verheir., Rechtschule. &#x2012; Joh. Siebenmorgen, Tagl., 55 J. alt, verheir., Spulmannsg. &#x2012; Jacob Schödder, 9 1/2 M. alt, Eulengarteng. &#x2012; Math. Clemens, 20 J. alt, unverh., Garn.-Lazar.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 12. d. Mts.</p>
          <p>Tagesordnung:</p>
          <list>
            <item>1) Die Hafenbauten an der Rheinau.</item>
            <item>2) Die Schule in der Kupfergasse.</item>
            <item>3) Der botanische Garten.</item>
            <item>4) Die unerledigten Gegenstände der frühern Tagesordnungen.</item>
          </list>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13. dieses Monats, Vormittags 10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen werden.</p>
          <p>Köln, den 1. April 1849.</p>
          <p>Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Verkauf des Hauses Schildergasse Nr. 49-.</p>
          <p>Das zu Köln in der Schildergasse, der Herzogstraße gegenüber, in der besten Geschäftslage unter Nr. 49 &#x2012; gelegene, in jüngster Zeit neu erbaute, von Herrn Friseur Steinmeyer bewohnte, zum Nachlasse des hierselbst verlebten Rentners Herrn Cornelius Menzen gehörige Haus sammt Hofraum und Hintergebäude, wird theilungshalber Donnerstag den 3. Mai nächstkünftig, Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, unter den daselbst hinterlegten und nach Belieben einzusehenden Bedingungen einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt werden, und bemerke ich, daß die Bedingungen rücksichtlich der Zahlung bequem gestellt sind und das Haus sofort anzutreten ist.</p>
          <p>Köln, den 1. April 1849.</p>
          <p>Fier, Notar.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Freitag den 13. April 1849, Mittags zwölf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße in Köln, mehrere Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Oelgemälden, ein Sopha etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Handwerker- und Gewerbe-Kongreß zu Trier.</p>
          <p>Nach Beschluß der vereinigten Gewerbe-Ausschüsse von Trier und den Vororten wird hiermit ein Handwerker- und Gewerbe-Kongreß nach Trier berufen, welcher am zweiten Sonntage nach Ostern (den 22. April d. J.), Nachmittags 2 Uhr, im Saale des Herrn P. Junk (auf dem Viehmarkte) zusammentreten und, je nach Umständen, 1-2 Tage währen soll. Der Zweck des Kongresses soll hauptsächlich folgender sein:</p>
          <p>1) Die gewerblichen Uebelstände zu besprechen, die Mittel zu deren sicherster und schnellster Abhülfe zu berathen und zur Verwirklichung des Letztern gemeinschaftliche Schritte zu thun.</p>
          <p>2) Ein Gutachten aufzustellen über die in Frankfurt vorgelegte Reichsgewerbeordnung und die preußische gewerbliche Verordnung vom 9. Februar dieses Jahres.</p>
          <p>3) Die Berathung und Feststellung allgemeiner Innungsstatuten.</p>
          <p>4) Die Organisirung des Gewerbestandes im Regierungsbezirke Trier.</p>
          <p>Zu diesem Kongresse sind Alle eingeladen und berechtigt, welche außerhalb Trier's und den Vorstädten wohnen und</p>
          <p>a) von irgend einem Gewerbe, einer Innung, einer gewerblichen Corporation, einem Arbeiter-, Handwerker- oder Gewerbevereine abgeordnet werden; oder</p>
          <p>b) Gewerbetreibende sind, die ihren Stand, ihre Selbständigkeit und Ansässigkeit durch ein Beglaubigungsbeschreiben der betreffenden Gemeindebehörde nachweisen, gleichviel sie gewählt sind und ein Mandat besitzen, oder ob sie aus sich und auf eigene Kosten die Reise unternehmen.</p>
          <p>Besonders wird gewünscht, daß die Flecken-, Land- und Kreisstädte des Regierungsbezirkes Trier und die Städte benachbarter Bezirke sich zahlreich betheiligen. Von Seiten der Stadt Trier und den Vorstädten werden die gewählten Vertreter der Gewerbe Theil an dem Kongresse nehmen.</p>
          <p>Die Wichtigkeit des gegenwärtigen Zeitpunktes (wo uns in Frankfurt und Berlin neue Gewerbeordnungen bevorstehen), die Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit gemeinsamen Handelns, lassen allseitige Unterstützung und Theilnahme hoffen. Diejenigen Orte, welche nicht in der Lage sind, sich vertreten lassen zu können, wollen ihren Anschluß auf schriftlichem Wege bekunden, damit ihnen gleichfalls die Verhandlungen des Kongresses zugehen und für die Zukunft zwischen ihnen und den vereinigten Gewerbeausschüssen von Trier Verbindungen angeknüpft werden können.</p>
          <p>Damit die Verhandlungen rasch von Statten gehen und der Kongreß in möglichst kurzer Zeit seine Aufgabe vollständig lösen könne, werden von Seiten der Trier'schen Gewerbeausschüsse zweckdienliche Vorlagen vorbereitet werden.</p>
          <p>Zu jedem weiteren Ausschlusse ist der unterzeichnete Vorstand gerne bereit.</p>
          <p>Trier, im April 1849.</p>
          <p>Das Präsidium der vereinigten Gewerbeausschüsse von Trier und den Vororten.</p>
          <p>Münch. Besselich.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Todes-Anzeige.</p>
          <p>Am zweiten d. M. Morgens gegen 5 Uhr, verschied in Folge eines langwierigen Unterleibsleiden unser lieber Vater Franz Anton Köller, Forstmeister a. D., in seinem 60. Lebensjahre. Entfernten Verwandten und Freunden widmen die Anzeige dieses herben Verlustes.</p>
          <p>Die trauernden Kinder.</p>
          <p>Gustav Köller. Oberldg. Referendar.</p>
          <p>Ludovika Köller.</p>
          <p>Rietberg, den 6. April 1849.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Entbindungs-Anzeige.</p>
          <p>Die heute Morgen glücklich erfolgte Entbindung meiner lieben Frau Elise, geb. Menden, von einem gesunden Knaben, beehre ich mich Verwandten und Freunden ergebenst anzuzeigen.</p>
          <p>Cöln, den 10. April 1849.</p>
          <p>F. P. Büchel.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Druck- und Färberei.</p>
          <p>Eine oberländische Druck- und Färberei hat eine große Auswahl von neuen, schönen Mustern bei dem Unterzeichneten deponirt, um nach denselben Aufträge auf Lohndruck in Empfang nehmen zu lassen. Hierauf Reflektirende, denen auf Verlangen die Muster zur Ansicht zugeschickt werden, belieben sich an C. Dengler, Peterstraße Nr. 22 zu wenden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine geschickte Kleidermacherin wünscht Beschäftigung in und außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Arbeiter-Verein.</p>
          <p>Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Mittwoch den 11. April 1849. Abends 8 Uhr.</p>
          <p>Die wichtigen Tagesereignisse veranlassen das Komite, die wöchentliche Sitzung, trotz der Feiertage nicht ausfallen zu lassen.</p>
          <p>Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei.</p>
          <p>Das Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Baierische Biere.</p>
          <p>Durch die wohlfeileren Frachten und schnelleren Transporte mittelst des Ludwigkanals und den eröffneten Eisenbahnen ist der Unterzeichnete in den Stand gesetzt, die (wegen ihrer gesunden Vortrefflichkeit alt rühmlichst bekannten) Biere aus den Gräflich von Pückler-Limpurgischen Brauereien in Burg-Farrnbach bei Nürnberg, den Herren Gastgebern und Restaurateurs zur Empfehlung zu bringen.</p>
          <p>Es werden geliefert:</p>
          <list>
            <item>1) Farrnbacher-Bock v. Monat Oktober bis Anfang Juni,</item>
            <item>2) Farrnbacher Salvatorbier vom Monat Oktober bis Anfang Juni,</item>
            <item>3) Farrnbacher Doppellagerbier, das ganze Jahr, auch zum überseeischen Export geeignet,</item>
            <item>4) Farrnbacher weißes Doppelbier, zu allgemein befriedigenden billigen Preisen.</item>
          </list>
          <p>Den Herren Abnehmern wird noch die Zusicherung gegeben, daß zur Beseitigung jeder Concurrenz in einer Stadt unter 25,000 Bewohnern die Biere nur einem Einzelnen verabfolgt werden.</p>
          <p>Gefällige Bestellungen besorgt allein J. F. H. Schmid, Vorstadt Gostenhof in Nürnberg.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Vorzügliches EAU DE COLOGNE DOUBLE FARINA.</p>
          <p>Erste Qualität die Flasche 6 1/2 Sgr. Kiste mit 6 Flaschen 1 Thlr. 3 Sgr. Das Dutz. 2 Thlr. bei G. Tonger, Pauluswache.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Der Zahnarzt Kästner, Perlenpfuhl Nr. 4, Morgens von 9-12, Nachmittags von 2-4 Uhr zu sprechen</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Indem ich mich beehre, meinen geehrten Geschäftsfreunden hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich meinen Wohnort von Honnef am Rhein nach Niederdollendorf a. R. verlegt habe, jedoch mein Weinlager in Honnef beibehalten werde, empfehle ich mich zu fernern geneigten Aufträgen bestens.</p>
          <p>Niederdollendorf, den 2. April 1849.</p>
          <p>Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler und Weinproducent.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Sehr laute Anfrage.</p>
          <p>Soll denn der Landkreis Köln und Mülheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? &#x2012; Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben?</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Kost und Logis. Kreuzgasse Nr. 10.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine geschickte Näherin, welche in seinen Hemden gut erfahren ist, wünscht Arbeit in und außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Aechter westfälischer Pumpernikel ist fortwährend zu haben, bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Großer Fischfang bei Gebrüder Wattler am Thürmchen.</p>
          <p>Täglich werden frisch verabreicht rohe und gebackene Fische aller Art in Portionen, so wie baierisch Bier.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Hotel zum baierischen Hof in Berlin Charlotten-Strasse Nr. 44 neben Hôtel de Rome an den Linden</p>
          <table>
            <row>
              <cell>Ein Zimmer mit Bett</cell>
              <cell>in der Belle-Etage</cell>
              <cell>15 Sgr.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Ein Zimmer mit Bett</cell>
              <cell>in der 2. Etage</cell>
              <cell>12 1/2</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Ein Zimmer mit Bett</cell>
              <cell>in der 3. Etage</cell>
              <cell>10</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Ein Zimmer mit einem Bett</cell>
              <cell>mehr</cell>
              <cell>10</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Ein Zimmer mit Cabinet</cell>
              <cell>mehr</cell>
              <cell>5</cell>
            </row>
          </table>
          <p>Ein mässiges Trinkgeld wird in Rechnung gebracht.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Geräucherter Speck in Seiten à 4 1/2 Sgr. per Pfd, zu haben im Kaufhause.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Schwarze, weiße, wenn auch durchlöcherte Hüte werden zum höchsten Preis angekauft. Breitstraße Nr. 50.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>R. Klingholz, General-Land-Agent und öffentlicher Notar in Manitouwoc County Wisconsin empfiehlt sich zum Verkaufe von Kongreß-Ländereien zu 1 1/4 Doll. per Aere (à 330 Ruthen Preußisch). Bei der Auswahl von solchen Ländereien, kann er besonders behülflich sein, indem er als Taxator des Universität- und Schul-Landes mit den Ländereien hier im County genau bekannt ist. Der besonders leichte Verkehr dieses County's mit dem östlichen Markte durch die an einem schiffbaren Fluße gelegene Seestadt Manitouwoc wird das Land bei der gegenwärtigen starken Einwanderung bald sehr werthvoll machen. Schließlich räth er seinen Landsleuten, um sich unnöthige Kosten zu ersparen, in Buffalo Billete für die Landung in Manitouwoc zu nehmen. Nähere Auskunft geben die Herren Rud. Richter in Wesel und Peter Wilh. Feldhans in Köln.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Arbeiter-Verein.</p>
          <p>Filial-Club Nr. 5.</p>
          <p>Sitzung jeden Donnerstag und Samstag bei Castelli, Bibergassen-Ecke, Abends 8 Uhr.</p>
          <p>Der Präsident, Rothjung.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein braves Dienstmädchen wird gesucht, bei C. Wattler am Thürmchen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Theater in Köln.</p>
          <p>Donnerstag den 12. April findet das Benefiz unseres beliebten Komikers Seebach statt. Er hat hierzu &#x201E;die Reise nach Californien&#x201C; ein großes Quo libet, arrangirt von F. W. Seebach, ausersehen, und wir glauben schon im Voraus Herrn Seebach für die gute Wahl Glück wünschen zu können. Das Glück selbst ist auf sehr sinnreiche Weise in 3 Stationen eingetheilt und in allen Theilen auf das witzigste und modernste zusammengestellt, so daß die Aufführung dem Publikum sicherlich einen der genußreichsten Abende der ganzen Saison verschaffen wird. Eine neue Schlußdekoration, die das Innere der Goldgruben von Californien darstellt und mit vielem Fleiß und Geschmack gearbeitet ist, wird den Reiz noch erhöhen.</p>
          <p>Wir sind daher überzeugt, daß unser Seebach ein gut besetztes Haus haben wird, um so mehr, da er noch stets im Bereich der Komik der Liebling des Kölner Publikums ist.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Theater-Anzeige.</p>
          <p>Mittwoch den 11. April:</p>
          <p>Der Vampir.</p>
          <p>Große romantische Oper in 4 Akten von Marschner.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Herausgeber: St. Naut.<lb/>
Druck von J. W. <hi rendition="#g">Dietz,</hi> Hutmacher Nr. 17.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1520/0004] Flankenangriffe von Innen noch drei andere Stadtthore genommen waren, wurde um 6 Uhr Nachmittags der Widerstand gänzlich unterdrückt und der Kampf eingestellt. Ein Theil der Stadt stand in Flammen und die Rebellen waren in den Winkel zwischen Porta S. Giovanni und Porta Pile zurückgedrängt, von wo Einzelne über die Mauer zu entkommen trachteten. Die erst zwei Stunden früher durch ein Bataillon des ersten Banal-Gränz-Regiments und 1 Escadron Dragoner von Verona aus verstärkte Brigade hat in diesem erbitterten, großen Theils mit dem Bajonette geführten Kampfe, nach dem Ausspruche des Commandirenden, Beweise eines seltenen Heldenmuthes gegeben; sie brachte auch große Opfer. Oberst Graf Favancourt starb an den Folgen eines Schusses durch die Brust; Oberstlieutenant Miletz desselben Regiments Großherzog Baden wurde schwer verwundet von den Rebellen ermordet. General-Major Graf Rugent mußte wegen einer Schußwunde am Knöchel amputirt werden. Im Ganzen zählt man bei Abgang des Berichtes an Todten 5 Officiere, 80 von der Mannschaft, an Verwundeten beiläufig die doppelte Zahl Am 2. April wurde das dritte Armee-Corps in Brescia erwartet. Die der rebellischen Stadt auferlegte Buße ist im Verhältnisse zur Größe ihres Verbrechens auf zwei Millionen Gulden, und außerdem eine ansehnliche Summe zum Erlaß des verursachten Schadens festgesetzt. Alle mit den Waffen in der Hand ergriffenen Rebellen erlitten die Todesstrafe.“ So der offizielle Bericht. Mit diesem Kampf der Brescianer, die längst unter dem Standrecht der Waffen beraubt, sich diese erst wieder durch unsägliche Mühe und Opfer verschaffen konnten, vergleiche man z. B. den passiven Widerstand Berlins, um den Unterschied zwischen einer italienischen Stadt und dem Sitze der „norddeutschen Intelligenz“ zu begreifen. * Turin, 4. April. Man brennt hier vor ungedult auf Nachrichten aus Genua. Laut der letzten Nachrichten die bis zum 2. April Mittags reichen war Genua mit allen seinen ungeheuern Festungswerken in den Händen der Republikaner. De Azarta, Befehlshaber der Truppen, mußte nach einem mörderischen Kampf mit dem Volk und der Bürgerwehr, die Stadt verlassen, die sich hinter ihm für alle königlich gesinnten Truppen schloß. Viktor Emanuel's letzte Hoffnung ist auf Lamarmora's Division und die Oestreicher gesetzt!!!! Lamarmora's Division wird ihm aber Genua schwerlich erhalten helfen, denn sie ist todtmüde und fühlt die Lombarden hinter ihren Fersen ‒ jene Division, die sich für einen König nicht schlagen mogte und nur zur Hülfe Genua's herbeieilt. Mellona, Lanza und Depretis bilden die Diktatur in Genua. Eine Ordonnanz Viktor Emanuel's erklärt Genua in Belagerungszustand und gibt Lamarmora unbedingte Vollmacht. Man weiß bei Hof nur zu gut, daß die Krone verloren ist, wenn Genua siegt.… * Turin, 3. April. Die Brigaden Savoyen und Piemont, das Regiment Novara, die Kavallerie und 2 Batterien Artillerie haben Befehl zum Abmarsch nach Genua erhalten. In Genua sind zwei englische Kriesschiffe zu den dort schon stationirten eingetroffen. * Genua, 2. April. Gestern um 5 Uhr Nachmittags begann der Kampf. Das Volk stürzte sich auf's Marine-Arsenal, bemächtigte sich dort der Kanonen und Gewehre und begab sich von da zum Angriff gegen das Land-Arsenal. Auf das Feuer des Volks antwortete das Militär mit vollen Musketen- und Kartätschen-Salven. Das Volk befand sich in einer schlimmen Position, da das Militär aus den Kasernen heraus auf die in den nahen Straßen und auf den Plätzen befindliche Masse feuerte. Nach einigen Stunden eine kurze Waffenruhe. Mit allen Glocken wird Sturm geläutet. Alle Fenster sind erleuchtet. Nach dem Platze Doria hin, in den Straßen Balbi, auf dem Platze Annonciada und in allen benachbarten Straßen steigen Barrikaden empor. Die Erbitterung war durch den Verlust vieler Todten auf Seiten des Volks ungeheuer. Der Sicherheitsausschuß war in Permanenz. Noch in der Nacht folgen eine Menge Gewehrsalven, und dazwischen erschallt die „Marseillaise“, von Tausenden angestimmt und begeistert gesungen. Während der ganzen Nacht herrschte die unglaublichste Thätigkeit. Heute Morgen war die Stadt mit Barrikaden wie übersäet. Alles, selbst die Kirchenbänke und eine Masse Kähne, die dazu vortrefflich passen, hatte man dazu verwandt. Die Stadt zählt 30,000 Vertheidiger. General Azarta hatte mit 6000 Mann das Landarsenal, eine höchst wichtige Position, an dem einen Ende der Stadt nach der Straße von Turin zu besetzt. Heute Morgen bemächtigte sich das Volk in Verbindung mit der Nationalgarde der Pietra Minuta, welche das Arsenal beherrscht. Trotz der ungeheuern Höhe dieser Position, schaffte das Volk 4 Kanonen mit bloßen Händen hinauf und zugleich war im untern Theile der Stadt eine kräftige Vertheidigung organisirt, welche den Truppen das Eindringen in die Stadt unmöglich machte. Der General Azarta begriff endlich die Nutzlosigkeit jedes weitern Widerstandes und sandte gegen 9 Uhr des Morgens Parlamentäre in den Palazzo Ducale, den Sitz des Vertheidigungsausschusses. Folgende Bedingungen wurden ihm gestellt, und von ihm angenommen und unterschrieben: Verpflichtung, die Stadt binnen 24 Stunden zu verlassen, die Karabiniere ohne Waffen, das übrige Militär mit Waffen und Bagage; Sofortige Ueberlieferung aller Forts, Thore, Positionen und Vertheidigungspunkte an die Nationalgarde; Verpflichtung Azarta's, dem General La Marmora, von dessen Annäherung man gehört hatte, alsbald schriftlich von der abgeschlossenen Kapitulation Anzeige zu machen und ihm zu befehlen, nicht weiter vorzurücken. Diese Bedingungen nahm Azarta an und jetzt, wo ich dieses schreibe, ist die ganze Stadt in den Händen des Volkes. Der gestrige und heutige Tag bilden ein würdiges Seitenstück zu 1746, als die heroische Stadt den östreich. General Botta vertrieb, ihm 5000 Mann tödtete und seine ganze Artillerie und Bagage eroberte. Avezzana, Kommandant der Nationalgarde hat kundgemacht, daß wer gegen Fremde, oder überhaupt gegen Personen und Eigenthum die mindeste Gewultthat ausübt, sofort mit aller Strenge kriegsrechtlich behandelt werden wird. Dadurch will er hauptsächlich einem Angriff auf das englische Konsulat vorbeugen, gegen welches unter dem Volke eine unbeschreibliche Wuth herrscht. Nachschrift. Ich höre so eben, daß die lombardische Division, 14,000 M. stark, in foreirten Märschen zur Unterstützung Genuas heranrückt und daß ihr La Marmora um 2 Etappen voraus ist. Da er aber von einer entgegengesetzten Seite herankommt und er wahrscheinlich den Brief Azarta's schon erhalten hat, so hoffe ich, daß die Lombarden vor ihm unter den Mauern Genua's eintreffen werden. * Florenz, 31. März In der gestrigen Sitzung der Konstituante ward eine energische, zur Vertheidigung des Landes und Wahrung der Unabhängigkeit auffordernde Proklamation an das toskanische Volk verlesen, diskutirt und angenommen. Redakteur en chef: Karl Marx. Handelsnachrichten. _ Schifffahrts-Anzeige. Köln, 7. April 1849. In Ladung Die in der vorgestrigen zweiten Ausgabe angekündigten Schiffer. Rheinhöhe: 6′ 11 1/2″. Köln. Pegel. Civilstand der Stadt Köln. Den 5. u. 6. April 1849. Geburten. Elisab., T. v. Friedr. Gerh Heinr. Reiners, Schriftsetzer, Hämerg. Anna Margar. T. v. Herm. Odenthal, Fuhrm., Weideng. ‒ Ursula, T. v. Heinr. Fritzem, Tagl, Hundsg. ‒ Jos., S. v. Balthas. Bausch, Anstr., Eigelstein. ‒ Peter Paul, S v. Hub. Sieglar, Anstr., Komödienstr. ‒ Anna Maria, T. v. Math. Jilerich, Maurer, Catharinengr. ‒ Elisab., T. v. Jacob Nolden, Kleidermacher, Engg. ‒ Anna Sib., T. v. Jos. Schäffer, Kammm., Schafenstr. ‒ Franz und Christina, Zwill. v. Joh. Bader, Maurer, Perlengäßchen. ‒ Friedr. Wilh. S. v. Laur. Steinbüchel, Rheinarb., Spulmannsg. ‒ Heinr., S. v. Jacob Weiler, Schreinerm., Spulmannsg. ‒ Ein unehel. Knabe. Joh., S. v. Ludw. Bossawe, Maurer, gr. Spitzeng. ‒ Anna Maria, T. v. Joh. Schwäbig, Tagl., Minoritenstr. Hubert., T. v. Jos. Schüller, Bierbr., gr. Telegraphenstr. ‒ Wilhelm. Louise Charl., T. v. Ricol. Engels, Schreinerm., Spinnmühleng. ‒ Agnes Hubert., T. v. Heinr. Schanz, Schiffer, Rheinberg. ‒ Peter, S. v. Jacob Joppen, Barb., Maria-Ablaßpl. ‒ Cathar., T. v. Franz Peter Tetsch, Tagl., Löhrg. ‒ Anna Cathar. Joseph., T v. Jos. Becker, Maurerm., Ulrichsg. ‒ Anna Christ. Joh., T. v. Math. Radermacher, Kutscher, Pelzerg. ‒ Joh, S. v. Joh. Jos. Clasen, Bäcker, Rächelsg. ‒ Ein unehel. Mädchen. Sterbefälle. Bernh. Franz Ernst Rusche, 1 J. 10 M. alt, Entenpf. ‒ Karl Martin Müller, 7 M. alt, am alten Ufer. ‒ Friedr Wilh. Lück, 3 J. alt, Blankenheimerhof-Kaserne. ‒ Jacob Gras, 3 J. alt, kl. Griechenm. ‒ Heinr. Schumacher, evang. Pfarrer, 29 J. alt, verheir., Blaubach. ‒ Math. Schwartz, früher Barb., 75 J. alt, Wwr., Minoritensp. ‒ Heinr Weber, 4 J. alt, Entenpfuhl. Cathar. Küpper, Wwe. Mayer, 66 J. alt, Eigelstein. ‒ Friedr. Wilh. Bertkau, Wollsortirermeister, 35 J. alt, verheir., Rechtschule. ‒ Joh. Siebenmorgen, Tagl., 55 J. alt, verheir., Spulmannsg. ‒ Jacob Schödder, 9 1/2 M. alt, Eulengarteng. ‒ Math. Clemens, 20 J. alt, unverh., Garn.-Lazar. Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 12. d. Mts. Tagesordnung: 1) Die Hafenbauten an der Rheinau. 2) Die Schule in der Kupfergasse. 3) Der botanische Garten. 4) Die unerledigten Gegenstände der frühern Tagesordnungen. Bekanntmachung. Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13. dieses Monats, Vormittags 10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen werden. Köln, den 1. April 1849. Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff. Verkauf des Hauses Schildergasse Nr. 49-. Das zu Köln in der Schildergasse, der Herzogstraße gegenüber, in der besten Geschäftslage unter Nr. 49 ‒ gelegene, in jüngster Zeit neu erbaute, von Herrn Friseur Steinmeyer bewohnte, zum Nachlasse des hierselbst verlebten Rentners Herrn Cornelius Menzen gehörige Haus sammt Hofraum und Hintergebäude, wird theilungshalber Donnerstag den 3. Mai nächstkünftig, Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, unter den daselbst hinterlegten und nach Belieben einzusehenden Bedingungen einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt werden, und bemerke ich, daß die Bedingungen rücksichtlich der Zahlung bequem gestellt sind und das Haus sofort anzutreten ist. Köln, den 1. April 1849. Fier, Notar. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag den 13. April 1849, Mittags zwölf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße in Köln, mehrere Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Oelgemälden, ein Sopha etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Handwerker- und Gewerbe-Kongreß zu Trier. Nach Beschluß der vereinigten Gewerbe-Ausschüsse von Trier und den Vororten wird hiermit ein Handwerker- und Gewerbe-Kongreß nach Trier berufen, welcher am zweiten Sonntage nach Ostern (den 22. April d. J.), Nachmittags 2 Uhr, im Saale des Herrn P. Junk (auf dem Viehmarkte) zusammentreten und, je nach Umständen, 1-2 Tage währen soll. Der Zweck des Kongresses soll hauptsächlich folgender sein: 1) Die gewerblichen Uebelstände zu besprechen, die Mittel zu deren sicherster und schnellster Abhülfe zu berathen und zur Verwirklichung des Letztern gemeinschaftliche Schritte zu thun. 2) Ein Gutachten aufzustellen über die in Frankfurt vorgelegte Reichsgewerbeordnung und die preußische gewerbliche Verordnung vom 9. Februar dieses Jahres. 3) Die Berathung und Feststellung allgemeiner Innungsstatuten. 4) Die Organisirung des Gewerbestandes im Regierungsbezirke Trier. Zu diesem Kongresse sind Alle eingeladen und berechtigt, welche außerhalb Trier's und den Vorstädten wohnen und a) von irgend einem Gewerbe, einer Innung, einer gewerblichen Corporation, einem Arbeiter-, Handwerker- oder Gewerbevereine abgeordnet werden; oder b) Gewerbetreibende sind, die ihren Stand, ihre Selbständigkeit und Ansässigkeit durch ein Beglaubigungsbeschreiben der betreffenden Gemeindebehörde nachweisen, gleichviel sie gewählt sind und ein Mandat besitzen, oder ob sie aus sich und auf eigene Kosten die Reise unternehmen. Besonders wird gewünscht, daß die Flecken-, Land- und Kreisstädte des Regierungsbezirkes Trier und die Städte benachbarter Bezirke sich zahlreich betheiligen. Von Seiten der Stadt Trier und den Vorstädten werden die gewählten Vertreter der Gewerbe Theil an dem Kongresse nehmen. Die Wichtigkeit des gegenwärtigen Zeitpunktes (wo uns in Frankfurt und Berlin neue Gewerbeordnungen bevorstehen), die Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit gemeinsamen Handelns, lassen allseitige Unterstützung und Theilnahme hoffen. Diejenigen Orte, welche nicht in der Lage sind, sich vertreten lassen zu können, wollen ihren Anschluß auf schriftlichem Wege bekunden, damit ihnen gleichfalls die Verhandlungen des Kongresses zugehen und für die Zukunft zwischen ihnen und den vereinigten Gewerbeausschüssen von Trier Verbindungen angeknüpft werden können. Damit die Verhandlungen rasch von Statten gehen und der Kongreß in möglichst kurzer Zeit seine Aufgabe vollständig lösen könne, werden von Seiten der Trier'schen Gewerbeausschüsse zweckdienliche Vorlagen vorbereitet werden. Zu jedem weiteren Ausschlusse ist der unterzeichnete Vorstand gerne bereit. Trier, im April 1849. Das Präsidium der vereinigten Gewerbeausschüsse von Trier und den Vororten. Münch. Besselich. Todes-Anzeige. Am zweiten d. M. Morgens gegen 5 Uhr, verschied in Folge eines langwierigen Unterleibsleiden unser lieber Vater Franz Anton Köller, Forstmeister a. D., in seinem 60. Lebensjahre. Entfernten Verwandten und Freunden widmen die Anzeige dieses herben Verlustes. Die trauernden Kinder. Gustav Köller. Oberldg. Referendar. Ludovika Köller. Rietberg, den 6. April 1849. Entbindungs-Anzeige. Die heute Morgen glücklich erfolgte Entbindung meiner lieben Frau Elise, geb. Menden, von einem gesunden Knaben, beehre ich mich Verwandten und Freunden ergebenst anzuzeigen. Cöln, den 10. April 1849. F. P. Büchel. Druck- und Färberei. Eine oberländische Druck- und Färberei hat eine große Auswahl von neuen, schönen Mustern bei dem Unterzeichneten deponirt, um nach denselben Aufträge auf Lohndruck in Empfang nehmen zu lassen. Hierauf Reflektirende, denen auf Verlangen die Muster zur Ansicht zugeschickt werden, belieben sich an C. Dengler, Peterstraße Nr. 22 zu wenden. Eine geschickte Kleidermacherin wünscht Beschäftigung in und außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59. Arbeiter-Verein. Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Mittwoch den 11. April 1849. Abends 8 Uhr. Die wichtigen Tagesereignisse veranlassen das Komite, die wöchentliche Sitzung, trotz der Feiertage nicht ausfallen zu lassen. Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei. Das Comite. Baierische Biere. Durch die wohlfeileren Frachten und schnelleren Transporte mittelst des Ludwigkanals und den eröffneten Eisenbahnen ist der Unterzeichnete in den Stand gesetzt, die (wegen ihrer gesunden Vortrefflichkeit alt rühmlichst bekannten) Biere aus den Gräflich von Pückler-Limpurgischen Brauereien in Burg-Farrnbach bei Nürnberg, den Herren Gastgebern und Restaurateurs zur Empfehlung zu bringen. Es werden geliefert: 1) Farrnbacher-Bock v. Monat Oktober bis Anfang Juni, 2) Farrnbacher Salvatorbier vom Monat Oktober bis Anfang Juni, 3) Farrnbacher Doppellagerbier, das ganze Jahr, auch zum überseeischen Export geeignet, 4) Farrnbacher weißes Doppelbier, zu allgemein befriedigenden billigen Preisen. Den Herren Abnehmern wird noch die Zusicherung gegeben, daß zur Beseitigung jeder Concurrenz in einer Stadt unter 25,000 Bewohnern die Biere nur einem Einzelnen verabfolgt werden. Gefällige Bestellungen besorgt allein J. F. H. Schmid, Vorstadt Gostenhof in Nürnberg. Vorzügliches EAU DE COLOGNE DOUBLE FARINA. Erste Qualität die Flasche 6 1/2 Sgr. Kiste mit 6 Flaschen 1 Thlr. 3 Sgr. Das Dutz. 2 Thlr. bei G. Tonger, Pauluswache. Der Zahnarzt Kästner, Perlenpfuhl Nr. 4, Morgens von 9-12, Nachmittags von 2-4 Uhr zu sprechen Indem ich mich beehre, meinen geehrten Geschäftsfreunden hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich meinen Wohnort von Honnef am Rhein nach Niederdollendorf a. R. verlegt habe, jedoch mein Weinlager in Honnef beibehalten werde, empfehle ich mich zu fernern geneigten Aufträgen bestens. Niederdollendorf, den 2. April 1849. Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler und Weinproducent. Sehr laute Anfrage. Soll denn der Landkreis Köln und Mülheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? ‒ Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben? Kost und Logis. Kreuzgasse Nr. 10. Eine geschickte Näherin, welche in seinen Hemden gut erfahren ist, wünscht Arbeit in und außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59. Aechter westfälischer Pumpernikel ist fortwährend zu haben, bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9. Großer Fischfang bei Gebrüder Wattler am Thürmchen. Täglich werden frisch verabreicht rohe und gebackene Fische aller Art in Portionen, so wie baierisch Bier. Hotel zum baierischen Hof in Berlin Charlotten-Strasse Nr. 44 neben Hôtel de Rome an den Linden Ein Zimmer mit Bett in der Belle-Etage 15 Sgr. Ein Zimmer mit Bett in der 2. Etage 12 1/2 Ein Zimmer mit Bett in der 3. Etage 10 Ein Zimmer mit einem Bett mehr 10 Ein Zimmer mit Cabinet mehr 5 Ein mässiges Trinkgeld wird in Rechnung gebracht. Geräucherter Speck in Seiten à 4 1/2 Sgr. per Pfd, zu haben im Kaufhause. Schwarze, weiße, wenn auch durchlöcherte Hüte werden zum höchsten Preis angekauft. Breitstraße Nr. 50. R. Klingholz, General-Land-Agent und öffentlicher Notar in Manitouwoc County Wisconsin empfiehlt sich zum Verkaufe von Kongreß-Ländereien zu 1 1/4 Doll. per Aere (à 330 Ruthen Preußisch). Bei der Auswahl von solchen Ländereien, kann er besonders behülflich sein, indem er als Taxator des Universität- und Schul-Landes mit den Ländereien hier im County genau bekannt ist. Der besonders leichte Verkehr dieses County's mit dem östlichen Markte durch die an einem schiffbaren Fluße gelegene Seestadt Manitouwoc wird das Land bei der gegenwärtigen starken Einwanderung bald sehr werthvoll machen. Schließlich räth er seinen Landsleuten, um sich unnöthige Kosten zu ersparen, in Buffalo Billete für die Landung in Manitouwoc zu nehmen. Nähere Auskunft geben die Herren Rud. Richter in Wesel und Peter Wilh. Feldhans in Köln. Arbeiter-Verein. Filial-Club Nr. 5. Sitzung jeden Donnerstag und Samstag bei Castelli, Bibergassen-Ecke, Abends 8 Uhr. Der Präsident, Rothjung. Ein braves Dienstmädchen wird gesucht, bei C. Wattler am Thürmchen. Theater in Köln. Donnerstag den 12. April findet das Benefiz unseres beliebten Komikers Seebach statt. Er hat hierzu „die Reise nach Californien“ ein großes Quo libet, arrangirt von F. W. Seebach, ausersehen, und wir glauben schon im Voraus Herrn Seebach für die gute Wahl Glück wünschen zu können. Das Glück selbst ist auf sehr sinnreiche Weise in 3 Stationen eingetheilt und in allen Theilen auf das witzigste und modernste zusammengestellt, so daß die Aufführung dem Publikum sicherlich einen der genußreichsten Abende der ganzen Saison verschaffen wird. Eine neue Schlußdekoration, die das Innere der Goldgruben von Californien darstellt und mit vielem Fleiß und Geschmack gearbeitet ist, wird den Reiz noch erhöhen. Wir sind daher überzeugt, daß unser Seebach ein gut besetztes Haus haben wird, um so mehr, da er noch stets im Bereich der Komik der Liebling des Kölner Publikums ist. Theater-Anzeige. Mittwoch den 11. April: Der Vampir. Große romantische Oper in 4 Akten von Marschner. Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 269. Köln, 11. April 1849, S. 1520. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz269_1849/4>, abgerufen am 23.11.2024.