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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 282. Köln, 26. April 1849. Beilage.

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Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht und Oelpreise. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 24 April 1849.

Angekommen.

Capt. Berns von Amsterdam mit 3578 Ctr.; Capt. v. Loosen von Rotterdam mit 3815 Ctr.; Capt. v. Alen von Rotterdam mit 5388 Ctr.; alle geschleppt durch den "Overstolz."

In Ladung.

Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied M. Pera u. Jos. Krämer. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Jac. Bayer. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim H. Stammel und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Willemsen, Köln Nr. 6.
Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.

Rheinhöhe: 8' 6 1/2". Köln. Pegel.

Bekanntmachung.

Auf den Antrag der in Gemäßheit des §. 5 des Regulativs für die Einkommensteuer der Stadt Köln mit der Einschätzung der Bürger beauftragten Kommission fordere ich hiermit sämmtliche Mitbürger sowohl in ihrem eigenen Interesse, als auch zur Erleichterung des schwierigen Geschäftes nochmals zur gewissenhaften Selbsteinschätzung auf.

Der Herr Beigeordnete Küchen wird bis Samstag den 28. des Monats einschließlich, Morgens von 10-12 und Nachmittags von 4 6 Uhr die desfallsigen Erklärungen entgegennehmen.

Köln, den 24. April 1849.

Das Königl. Oberbürgermeister-Amt, Graeff.

Bekanntmachung.

Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Sozietäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen.

Köln, 24. April 1849.

Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.

Licitation.

In der gerichtlichen Theilungssache des Carl Caspar Baden, Rentner zu Zülpich, vertreten durch Advokat-Anwalt Nückel II.

Gegen 1) Peter Joseph Baden, Bierbrauer, 2) Barbara Baden, Bierbrauerin, 3) Eheleute Franz Lamberz, Steuerknecht, und Helena Baden, alle in Köln, 4) Lisette Baden, Wittwe Peter Macherey, Ackersfrau zu Langendorf, 5) Eheleute Mathias Hoffmann, Schneider, und Odilia Baden zu Zülpich, Verklagte, vertreten durch Advokat Anwalt Thiel, wird der unterzeichnete, hierzu committirte Königliche Notar Ludwig Pfahl zu Zülpich gemäß zweier vom Königlichen Landgerichte zu Köln am 7. Dezember 1848 und 7. Februar 1849 erlassenen Urtheile am Freitag den 18. Mai d. J. in der Wohnung des Wirthes Hrn. Junkersdorf zu Zülpich, Nachmittags 4 Uhr, nachbezeichnete in der Gemeinde Zülpich belegenen Immobilien öffentlich meistbietend versteigern, nämlich a) Ein in der Stadt Zülpich auf dem Markte belegenes, mit Nr. 22 bezeichnetes Haus, an Fläche haltend 25 Ruthen 60 Fuß, catastrirt in Flur 14, Nr. 442, Taxe 350 Thlr.

b) Ein Garten am Weingartsgäßchen, 29 Ruthen, Flur 14, Nr. 116, Taxe 40 Thlr.

c) Ein Acker auf der Flachen, 57 Ruthen 80 Fuß, Flur 12, Nr. 248, Taxe 30 Thlr.

Sämmtliche Vorakten, sowie die Expertise und das Heft der Bedingungen liegen auf der Amtsstube des Unterzeichneten zu jeder Zeit zur Einsicht offen.

Zülpich, den 5. März 1849.

Pfahl, Notar.

F. C. Eisen'sche Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, für deutsche und ausländische Literatur in Köln. Friedrich-Wilhelmstrasse Nr. 2-.

AGENTUR der Ostende-Dover-Dampfschifffahrt der königlich belgischen Regierung und der königlich englischen Regierung.

EXPEDITION der Aachener Zeitung für Köln.

Besorgung von Einrückungen und Anzeigen in alle politischen und literarischen Blätter Deutschlands und der Hauptstädte des Auslandes

AGENTUR der allgemeinen Dampf-Anzeige-Gesellschaft zu Frankfurt a. M., des Reise-Manuals für Süd- und Nord Deutschland.

Wir beehren uns, die Mittheilung zu machen, dass wir die Sortiments- Buch- und Kunsthandlung des Herrn F. C. Eisen hierselbst durch Kauf übernommen haben und dieselbe im bisherigen Lokale (Friedrich-Wilhelmstrasse Nr. 2-) unter der Firma

F. C. EISEN'sche SORTIMENTS- BUCH- UND KUNSTHANDLUNG für unsere Rechnung fortführen.

Unser eifrigstes Bestreben wird stets dahin gerichtet sein, den Anforderungen der Literatur- und Kunstfreunde auf jede mögliche Weise zu entsprechen. Zu diesem Behufe haben wir ein reichhaltiges Bücherlager aufgestellt, auf welchem die ausgezeichnetsten Werke jeder Wissenschaft, zum Theil in geschmackvollen Einbänden, vorräthig sind.

Durch unsere ausgebreiteten direkten Verbindungen mit allen Städten Deutschlands und den Hauptstädten des Auslandes, so wie unterstützt durch die Eisenbahnverbindung mit Leipzig, dem Hauptstapelplatze des Buchhandels, sind wir im Stande, alle Bücher, die in den politischen und literarischen Btättern von DEUTSCHLAND, BELGIEN, FRANKREICH, ENGLAND und ITALIEN angezeigt sind, und die wir nicht schon vorräthig haben sollten, in kürzester Zeit zu beschaffen.

Auf unser bedeutendes Lager von Post- Hand- und Wandkarten von Deutschland und Europa zum Reise- Geschäfts- und Schulgebrauche, ferner von Special und Generalkarten der Reiche in und ausser Europa; von ethnographischen, naturwissenschaftlichen, historischen Karten und Kartenwerken, Erd- und Himmelsgloben, Planen etc.; erlauben wir uns besonders aufmerksam zu machen, und hoffen damit jeder Anforderung entsprechen zu können.

In Kunstblättern von: Cornelius, Bendemann, Hübner, Kaulbach, Lessing, Overbeck, Schröder, Sonderland, Steinle, Veit etc.; Portraits, Genrebildern von deutschen und fremden Künstlern, plastischen Gypsbildern, natürlichen Pflanzenbildern, Glasmalereien etc., bietet unser Lager eine reiche Auswahl. Auch übernehmen wir Aufträge auf alle in das Kunstfach einschlagenden Gegenstände und theilen antiquarische und Auctionskataloge gratis mit.

Das Fach der Reise-Literatur, bestehend aus: Reisehandbüchern für alle Länder in deutscher und fremden Sprachen, Wörterbüchern, Grammatiken, Conversationshandbüchern etc., in allen lebenden Sprachen; Albums, Ansichten, Panoramen der besuchtesten Gegenden, schwarz und gemalt, darunter die rühmlichst bekannten "Eisen'schen Städte-Panoramen von Rhein und Belgien"; architectonischen Kunstblättern, namentlich das kürzlich vollendete, nach der Zeichnung des Dombaumeisters, Hrn. Regier.- u. Baurath E. F. ZWIRNER, prachtvoll gestochene Blatt: "Ansicht des Kölner Doms in seiner zukünftigen Vollendung", ist in jeder Beziehung vollständig zu nennen, und werden wir weder Mühe noch Kosten scheuen, den ausgezeichneten Ruf, den sich das Geschäft ganz besonders in dieser Richtung erworben hat, auch ferner zu erhalten.

Ein ausgewähltes Lager von Gebet- Gesang- und Erbauungs-Büchern, Jugendschriften, Zeichnenvorlagen, Häkelbüchern, feinen Papieren etc. macht es uns möglich, auch darin allen Ansprüchen Genüge zu leisten.

Sämmtliche in den hiesigen Anstalten eingeführte Schulbücher sind gleichfalls in guten und dauerhaften Einbänden bei uns vorräthig.

Wöchentliche Cataloge über die Erscheinungen in der deutschen, so wie monatliche Uebersichten über die Publikationen in der französischen, englischen und italienischen Literatur, theilen wir den geehrten Literaturfreunden, welche uns mit ihrem Vertrauen beehren, gratis mit, und sind sehr gerne bereit, die Werke selbst, so weit es möglich ist, zur gefälligen Durchsicht zu übersenden.

Indem wir uns erlauben, um das schätzbare Vertrauen der Literatur- und Kunstfreunde freundlichst zu bitten, geben wir die Versicherung, dass wir stets bemüht sein werden, uns dasselbe durch prompte und reelle Bedienung zu verdienen und zu erhalten.

Köln, den 24. April 1849.

W. Assenheimer. R. Mann.

Firma: F. C. Eisen'sche Sortiments- Buch- und Kunsthandlung.

Das in vorstehendem Rundschreiben der Herren W. ASSENHEIMER und R. MANN mich Betreffende bestätigend, erlaube ich mir, allen meinen Gönnern und Freunden die jetzigen Besitzer der seit vierzehn Jahren von mir geführten Buch- und Kunsthandlung angelegentlichst zu empfehlen. Dieselben können und werden zuverlässig Alles aufbieten, um sich die Gunst, deren sich das Geschäft so vielfach erfreut und wofür ich hiermit den herzlichsten Dank ausspreche, zu erhalten und neu zu erwerben.

FRANZ CARL EISEN.

Seit dem Anfang dieses Monats erscheint in Leipzig bei Keil & Comp. und ist durch alle Postämter und Buchhandlungen zu beziehen:

Deutsche Reichs-Bremse.

Illustrirtes Organ für politische Sticheleien.

Die "Reichsbremse" vor einigen Wochen erst geboren, hat durch ihre wahrhaft witzigen und beißenden Bilder bereits so allgemeine Anerkennung gefunden daß jede weitere Empfehlung überflüßig ist. Ihr scharfer Stachel trifft jede politische Thorheit, einerlei welcher Richtung sie angehört.

Die Reichsbremse erscheint wöchentlich 1/2 Bogen stark und kostet vierteljährig nur 16 Ngr.

Bestellungen werden sofort ausgeführt von der F. C. Eisen'schen Sortiments- Buch- & Kunsthandlung in Köln Friedrich-Wilhelmstr. Nr. 2-.

Karten für Auswanderer, von Dr. K. Sohr. 1) Oregongebiet und Californien - 2) Texas - 3) Nordamerikanische Freistaaten - 4) Australien - 5) Austalland, das Blatt 3 3/4 Sgr. - 6) Handtke's Karte der Nordamerikanischen Freistaaten, größtes Kartenformat 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F C. Eiser'schen Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 2-.

An die Civil-Musiker in Rheinland und Westfalen.

Die Musiker aus den Kreisen Dortmund und Bochum waren am 16 April c. versammelt, um eine Petition zu entwerfen über Beeinträchtigung durch Militär-Musiker etc. etc und überhaupt über Verbesserung ihrer Existenz. Sämmtliche Civil-Musiker werden ersucht, sich dieser Petition anzuschließen, um durch zahlreiche Unterschriften die Sache zu fördern. Es ist daher nöthig, daß dieselben sich in ihren Kreisen versammeln, berathen, und einen Deputirten wählen, um durch denselben ihre Wünsche resp. Anträge bei dem am 2 Mai c., Mittags 2 Uhr, am Bahnhofe zu Schwelm stattfindenden Kongreß vorzutragen und weitern Beschluß zu fassen. Sollte es gewünscht werden, vom vorzutragenden Entwurf der Petition Kenntniß zu erhalten, so wende man sich an den Schriftführer Berghautboisten Gräfe in Bochum. Die erwählten Deputirten werden zur obenbestimmten Zeit und am gedachten Orte zu erscheinen, eingeladen.

Die Civil-Musiker aus den Kreisen Dortmund und Bochum.

Aus dem Kreise Waldbröl.

Trotz den Bemühungen des Herrn Landraths Danzier, hat es nicht gelingen woll n, die Departements-Ersatz-Kommission zu bestimmen, die Militär-Aushebung im Kreisamte Waldbröl vorzunehmen. Ein feiner Kölner Regierungsrath hat sein loyales Fleisch nicht daran wagen mögen, den mühsamen ungeebneten und schmutzigen Weg von der Agger-Straße nach Waldbröl zurückzulegen. Um diesen feinen Regierungsrath zu schonen, streut man den hündisch gehorsamen Landleuten mit 50 Thlrn. Sand in die Augen. Was liegt an alten, lahmen, kränklichen und krüppelichen Landleuten gelegen, die ohnedies zu Hause nichts Ordentliches zu essen haben und schlechte Kleidung tragen müssen. Vermittelst diesen 50 Thlrn. können dieselben anspannen lassen, oder die Lahmen sich ein Pferd miethen um das seltene Vergnügen des Reitens zu genießen, auch werden sie durch diese 50 Thlr. in den Stand gesetzt, sich in der Stadt Gummersbach über Nacht ein gutes Lager zu verschaffen, und sich und ihren Söhnen die seltene Freude des Sattessens an einer besetzten Wirthstafel angedeihen zu lassen. An den Kleidungsstücken verderben die guten Landleute ebenfalls bedeutend weniger als der menschenfreundliche und feine Regierungsrath; und was ist zuletzt die Gesundheit eines armen Landmanns im Vergleich zu der eines Kölner Regierungsrathes werth?! Der Bauer ist ja nur dafür da, um Steuern zu bezahlen; aber ein Kölner Regierungsrath - wie viel hat der schon seinen Mitmenschen genützt und wird ihnen noch nützen!!

Auch hat ein Kölner Regierungsrath den Einwohnern von Eckenhagen so sehr bald zu einer Apotheke verholfen. Wie lobenswerth!! Wie rührend!! Wenn nächstens die deutsche Frage Unruhen bringt, so schonet der Kölner Regierungsräthe.

Wenn die Pestilenz in's Land kommen sollte, so möge der Himmel die Kölner Regierungsräthe vor dieser furchtbaren Krankheit bewahren.

Wenn eine Neuwahl von Abgeordneten stattfinden sollte, so wählet die würdigen Kölner Regierungsräthe. Wie menschenfreundlich, wie aufopfernd haben sie von jeher für die Einwohner des armen Kreises Waldbröl gesorgt.

Eingesandt.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Stehende Brücke.

Einladung zur Versammlung auf Mittwoch den 25. d., Abends 7 Uhr, in der Börse.

Das Comite.

Bel. Dubelmann, Advokat. I. M. Farina. F Pannes. E. Peill.

Aus den Gemeinderathsverhandlungen geht hervor, daß zur Ausführung des projektirten Hafenbaues für Köln ein eigener Wasserbaubeamte angestellt werden soll. Die unterzeichnete Innung der Maurermeister Kölns erklärt sich vollkommen mit dem Urtheile des Herrn Stadtbaumeisters Harperath einverstanden, welcher behauptet, daß, um ein Bassin auszubaggern, ein Ufer anzuschütten und auf dieses Ufer eine Mauer zu erbauen, keine besondern Wassebaukenntnisse erforderlich sind, und glauben ebenfalls, daß jeder einigermaßen erfahrene Landbaumeister wohl solchen Arbeiten gewachsen sein wird, daß sogar, wenn es darauf ankäme, in der Innung selbst Meister zu finden sind, welche diese quest. Arbeiten ohne Land- und Wasserbaumeister auszuführen im Stande wären. Ueberhaupt scheint unser Gemeinderath in jüngster Zeit außerordentlich loyal bei Verfügungen über städtische Mittel zu Werke zu gehen, und das Sprüchwort "aus andrer Leute Leder ist gut Riemen schneiden," glänzend bewähren zu wollen. Nur da, wo dem Handwerker sein Verdienst zufließen könnte, scheint man sehr gewissenhaft zu sein, und möchte das Billige immer noch billiger haben Man begnügt sich nicht, in den Voranschlägen die Preise nach allen möglichen Erkundigungen auf das genaueste zu revidiren, nein, man beutet alsdann auch noch die Noth der Meister durch die höchst demoralisirend wirkenden Versteigerungen resp. Submissionen aufs äußerste aus und macht sich wenig daraus, wenn der Unternehmer bei Ausführung der betreffenden Arbeiten zu Grunde geht. Giebt dagegen jedoch, um sich gegen Kontraktübertretungen zu sichern, an Aufseher- resp. Cujonier-Lohnmeist r das Doppelte von dem aus, was allenfalls ein ordentlicher Meister an der Arbeit hätte verdienen können. Die Unterzeichneten sind der Meinung, daß es

1. Pflicht einer jeden Verwaltung sein müsse, mit geringen Mitteln möglichst viel zu leisten.
2. dem Gewerbestand, welcher rücksichtlich seiner Einnahmen gewiß die größten Steuern etc. etc. zahlen muß, und bis jetzt noch immer gezahlt hat, auch den ihm zukommenden Gewinn nicht zu schmälern, weil sonst derselbe bald außer Stande sein wird, seine Verpflichtungen gegen Staat und Stadt zu übernehmen. Ist derselbe aber einmal ruinirt und zum Proletariat herabgedrückt, wird es zu spät sein, einzusehen, welch schlechte Mittel man zu imaginären guten Zwecken angewendet hat.

Der Vorstand der Maurermeister-Innung.

Theater in Köln.

Stollwerk'sches Vaudeville-Theater.

Samstag den 28. April 1849 vorletzte Vorstellung.

Zum Letztenmale: Peter im Frack.

Dienstag den 1. Mai 1849.

Letzte Vorstellung.

Auf vielseitiges Verlangen: 100,000 Thaler.

Franz Stollwerk.

Theater in Köln.

Donnerstag den 26. April 1849.

Auf vielseitiges Verlangen: Don Juan.

Große Oper in 2 Akten von Mozart.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von I. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht und Oelpreise. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 24 April 1849.

Angekommen.

Capt. Berns von Amsterdam mit 3578 Ctr.; Capt. v. Loosen von Rotterdam mit 3815 Ctr.; Capt. v. Alen von Rotterdam mit 5388 Ctr.; alle geschleppt durch den „Overstolz.“

In Ladung.

Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied M. Pera u. Jos. Krämer. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Jac. Bayer. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim H. Stammel und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Willemsen, Köln Nr. 6.
Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.

Rheinhöhe: 8′ 6 1/2″. Köln. Pegel.

Bekanntmachung.

Auf den Antrag der in Gemäßheit des §. 5 des Regulativs für die Einkommensteuer der Stadt Köln mit der Einschätzung der Bürger beauftragten Kommission fordere ich hiermit sämmtliche Mitbürger sowohl in ihrem eigenen Interesse, als auch zur Erleichterung des schwierigen Geschäftes nochmals zur gewissenhaften Selbsteinschätzung auf.

Der Herr Beigeordnete Küchen wird bis Samstag den 28. des Monats einschließlich, Morgens von 10-12 und Nachmittags von 4 6 Uhr die desfallsigen Erklärungen entgegennehmen.

Köln, den 24. April 1849.

Das Königl. Oberbürgermeister-Amt, Graeff.

Bekanntmachung.

Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Sozietäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen.

Köln, 24. April 1849.

Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.

Licitation.

In der gerichtlichen Theilungssache des Carl Caspar Baden, Rentner zu Zülpich, vertreten durch Advokat-Anwalt Nückel II.

Gegen 1) Peter Joseph Baden, Bierbrauer, 2) Barbara Baden, Bierbrauerin, 3) Eheleute Franz Lamberz, Steuerknecht, und Helena Baden, alle in Köln, 4) Lisette Baden, Wittwe Peter Macherey, Ackersfrau zu Langendorf, 5) Eheleute Mathias Hoffmann, Schneider, und Odilia Baden zu Zülpich, Verklagte, vertreten durch Advokat Anwalt Thiel, wird der unterzeichnete, hierzu committirte Königliche Notar Ludwig Pfahl zu Zülpich gemäß zweier vom Königlichen Landgerichte zu Köln am 7. Dezember 1848 und 7. Februar 1849 erlassenen Urtheile am Freitag den 18. Mai d. J. in der Wohnung des Wirthes Hrn. Junkersdorf zu Zülpich, Nachmittags 4 Uhr, nachbezeichnete in der Gemeinde Zülpich belegenen Immobilien öffentlich meistbietend versteigern, nämlich a) Ein in der Stadt Zülpich auf dem Markte belegenes, mit Nr. 22 bezeichnetes Haus, an Fläche haltend 25 Ruthen 60 Fuß, catastrirt in Flur 14, Nr. 442, Taxe 350 Thlr.

b) Ein Garten am Weingartsgäßchen, 29 Ruthen, Flur 14, Nr. 116, Taxe 40 Thlr.

c) Ein Acker auf der Flachen, 57 Ruthen 80 Fuß, Flur 12, Nr. 248, Taxe 30 Thlr.

Sämmtliche Vorakten, sowie die Expertise und das Heft der Bedingungen liegen auf der Amtsstube des Unterzeichneten zu jeder Zeit zur Einsicht offen.

Zülpich, den 5. März 1849.

Pfahl, Notar.

F. C. Eisen'sche Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, für deutsche und ausländische Literatur in Köln. Friedrich-Wilhelmstrasse Nr. 2-.

AGENTUR der Ostende-Dover-Dampfschifffahrt der königlich belgischen Regierung und der königlich englischen Regierung.

EXPEDITION der Aachener Zeitung für Köln.

Besorgung von Einrückungen und Anzeigen in alle politischen und literarischen Blätter Deutschlands und der Hauptstädte des Auslandes

AGENTUR der allgemeinen Dampf-Anzeige-Gesellschaft zu Frankfurt a. M., des Reise-Manuals für Süd- und Nord Deutschland.

Wir beehren uns, die Mittheilung zu machen, dass wir die Sortiments- Buch- und Kunsthandlung des Herrn F. C. Eisen hierselbst durch Kauf übernommen haben und dieselbe im bisherigen Lokale (Friedrich-Wilhelmstrasse Nr. 2-) unter der Firma

F. C. EISEN'sche SORTIMENTS- BUCH- UND KUNSTHANDLUNG für unsere Rechnung fortführen.

Unser eifrigstes Bestreben wird stets dahin gerichtet sein, den Anforderungen der Literatur- und Kunstfreunde auf jede mögliche Weise zu entsprechen. Zu diesem Behufe haben wir ein reichhaltiges Bücherlager aufgestellt, auf welchem die ausgezeichnetsten Werke jeder Wissenschaft, zum Theil in geschmackvollen Einbänden, vorräthig sind.

Durch unsere ausgebreiteten direkten Verbindungen mit allen Städten Deutschlands und den Hauptstädten des Auslandes, so wie unterstützt durch die Eisenbahnverbindung mit Leipzig, dem Hauptstapelplatze des Buchhandels, sind wir im Stande, alle Bücher, die in den politischen und literarischen Btättern von DEUTSCHLAND, BELGIEN, FRANKREICH, ENGLAND und ITALIEN angezeigt sind, und die wir nicht schon vorräthig haben sollten, in kürzester Zeit zu beschaffen.

Auf unser bedeutendes Lager von Post- Hand- und Wandkarten von Deutschland und Europa zum Reise- Geschäfts- und Schulgebrauche, ferner von Special und Generalkarten der Reiche in und ausser Europa; von ethnographischen, naturwissenschaftlichen, historischen Karten und Kartenwerken, Erd- und Himmelsgloben, Planen etc.; erlauben wir uns besonders aufmerksam zu machen, und hoffen damit jeder Anforderung entsprechen zu können.

In Kunstblättern von: Cornelius, Bendemann, Hübner, Kaulbach, Lessing, Overbeck, Schröder, Sonderland, Steinle, Veit etc.; Portraits, Genrebildern von deutschen und fremden Künstlern, plastischen Gypsbildern, natürlichen Pflanzenbildern, Glasmalereien etc., bietet unser Lager eine reiche Auswahl. Auch übernehmen wir Aufträge auf alle in das Kunstfach einschlagenden Gegenstände und theilen antiquarische und Auctionskataloge gratis mit.

Das Fach der Reise-Literatur, bestehend aus: Reisehandbüchern für alle Länder in deutscher und fremden Sprachen, Wörterbüchern, Grammatiken, Conversationshandbüchern etc., in allen lebenden Sprachen; Albums, Ansichten, Panoramen der besuchtesten Gegenden, schwarz und gemalt, darunter die rühmlichst bekannten «Eisen'schen Städte-Panoramen von Rhein und Belgien»; architectonischen Kunstblättern, namentlich das kürzlich vollendete, nach der Zeichnung des Dombaumeisters, Hrn. Regier.- u. Baurath E. F. ZWIRNER, prachtvoll gestochene Blatt: „Ansicht des Kölner Doms in seiner zukünftigen Vollendung“, ist in jeder Beziehung vollständig zu nennen, und werden wir weder Mühe noch Kosten scheuen, den ausgezeichneten Ruf, den sich das Geschäft ganz besonders in dieser Richtung erworben hat, auch ferner zu erhalten.

Ein ausgewähltes Lager von Gebet- Gesang- und Erbauungs-Büchern, Jugendschriften, Zeichnenvorlagen, Häkelbüchern, feinen Papieren etc. macht es uns möglich, auch darin allen Ansprüchen Genüge zu leisten.

Sämmtliche in den hiesigen Anstalten eingeführte Schulbücher sind gleichfalls in guten und dauerhaften Einbänden bei uns vorräthig.

Wöchentliche Cataloge über die Erscheinungen in der deutschen, so wie monatliche Uebersichten über die Publikationen in der französischen, englischen und italienischen Literatur, theilen wir den geehrten Literaturfreunden, welche uns mit ihrem Vertrauen beehren, gratis mit, und sind sehr gerne bereit, die Werke selbst, so weit es möglich ist, zur gefälligen Durchsicht zu übersenden.

Indem wir uns erlauben, um das schätzbare Vertrauen der Literatur- und Kunstfreunde freundlichst zu bitten, geben wir die Versicherung, dass wir stets bemüht sein werden, uns dasselbe durch prompte und reelle Bedienung zu verdienen und zu erhalten.

Köln, den 24. April 1849.

W. Assenheimer. R. Mann.

Firma: F. C. Eisen'sche Sortiments- Buch- und Kunsthandlung.

Das in vorstehendem Rundschreiben der Herren W. ASSENHEIMER und R. MANN mich Betreffende bestätigend, erlaube ich mir, allen meinen Gönnern und Freunden die jetzigen Besitzer der seit vierzehn Jahren von mir geführten Buch- und Kunsthandlung angelegentlichst zu empfehlen. Dieselben können und werden zuverlässig Alles aufbieten, um sich die Gunst, deren sich das Geschäft so vielfach erfreut und wofür ich hiermit den herzlichsten Dank ausspreche, zu erhalten und neu zu erwerben.

FRANZ CARL EISEN.

Seit dem Anfang dieses Monats erscheint in Leipzig bei Keil & Comp. und ist durch alle Postämter und Buchhandlungen zu beziehen:

Deutsche Reichs-Bremse.

Illustrirtes Organ für politische Sticheleien.

Die „Reichsbremse“ vor einigen Wochen erst geboren, hat durch ihre wahrhaft witzigen und beißenden Bilder bereits so allgemeine Anerkennung gefunden daß jede weitere Empfehlung überflüßig ist. Ihr scharfer Stachel trifft jede politische Thorheit, einerlei welcher Richtung sie angehört.

Die Reichsbremse erscheint wöchentlich 1/2 Bogen stark und kostet vierteljährig nur 16 Ngr.

Bestellungen werden sofort ausgeführt von der F. C. Eisen'schen Sortiments- Buch- & Kunsthandlung in Köln Friedrich-Wilhelmstr. Nr. 2-.

Karten für Auswanderer, von Dr. K. Sohr. 1) Oregongebiet und Californien ‒ 2) Texas ‒ 3) Nordamerikanische Freistaaten ‒ 4) Australien ‒ 5) Austalland, das Blatt 3 3/4 Sgr. ‒ 6) Handtke's Karte der Nordamerikanischen Freistaaten, größtes Kartenformat 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F C. Eiser'schen Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 2-.

An die Civil-Musiker in Rheinland und Westfalen.

Die Musiker aus den Kreisen Dortmund und Bochum waren am 16 April c. versammelt, um eine Petition zu entwerfen über Beeinträchtigung durch Militär-Musiker etc. etc und überhaupt über Verbesserung ihrer Existenz. Sämmtliche Civil-Musiker werden ersucht, sich dieser Petition anzuschließen, um durch zahlreiche Unterschriften die Sache zu fördern. Es ist daher nöthig, daß dieselben sich in ihren Kreisen versammeln, berathen, und einen Deputirten wählen, um durch denselben ihre Wünsche resp. Anträge bei dem am 2 Mai c., Mittags 2 Uhr, am Bahnhofe zu Schwelm stattfindenden Kongreß vorzutragen und weitern Beschluß zu fassen. Sollte es gewünscht werden, vom vorzutragenden Entwurf der Petition Kenntniß zu erhalten, so wende man sich an den Schriftführer Berghautboisten Gräfe in Bochum. Die erwählten Deputirten werden zur obenbestimmten Zeit und am gedachten Orte zu erscheinen, eingeladen.

Die Civil-Musiker aus den Kreisen Dortmund und Bochum.

Aus dem Kreise Waldbröl.

Trotz den Bemühungen des Herrn Landraths Danzier, hat es nicht gelingen woll n, die Departements-Ersatz-Kommission zu bestimmen, die Militär-Aushebung im Kreisamte Waldbröl vorzunehmen. Ein feiner Kölner Regierungsrath hat sein loyales Fleisch nicht daran wagen mögen, den mühsamen ungeebneten und schmutzigen Weg von der Agger-Straße nach Waldbröl zurückzulegen. Um diesen feinen Regierungsrath zu schonen, streut man den hündisch gehorsamen Landleuten mit 50 Thlrn. Sand in die Augen. Was liegt an alten, lahmen, kränklichen und krüppelichen Landleuten gelegen, die ohnedies zu Hause nichts Ordentliches zu essen haben und schlechte Kleidung tragen müssen. Vermittelst diesen 50 Thlrn. können dieselben anspannen lassen, oder die Lahmen sich ein Pferd miethen um das seltene Vergnügen des Reitens zu genießen, auch werden sie durch diese 50 Thlr. in den Stand gesetzt, sich in der Stadt Gummersbach über Nacht ein gutes Lager zu verschaffen, und sich und ihren Söhnen die seltene Freude des Sattessens an einer besetzten Wirthstafel angedeihen zu lassen. An den Kleidungsstücken verderben die guten Landleute ebenfalls bedeutend weniger als der menschenfreundliche und feine Regierungsrath; und was ist zuletzt die Gesundheit eines armen Landmanns im Vergleich zu der eines Kölner Regierungsrathes werth?! Der Bauer ist ja nur dafür da, um Steuern zu bezahlen; aber ein Kölner Regierungsrath ‒ wie viel hat der schon seinen Mitmenschen genützt und wird ihnen noch nützen!!

Auch hat ein Kölner Regierungsrath den Einwohnern von Eckenhagen so sehr bald zu einer Apotheke verholfen. Wie lobenswerth!! Wie rührend!! Wenn nächstens die deutsche Frage Unruhen bringt, so schonet der Kölner Regierungsräthe.

Wenn die Pestilenz in's Land kommen sollte, so möge der Himmel die Kölner Regierungsräthe vor dieser furchtbaren Krankheit bewahren.

Wenn eine Neuwahl von Abgeordneten stattfinden sollte, so wählet die würdigen Kölner Regierungsräthe. Wie menschenfreundlich, wie aufopfernd haben sie von jeher für die Einwohner des armen Kreises Waldbröl gesorgt.

Eingesandt.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Stehende Brücke.

Einladung zur Versammlung auf Mittwoch den 25. d., Abends 7 Uhr, in der Börse.

Das Comite.

Bel. Dubelmann, Advokat. I. M. Farina. F Pannes. E. Peill.

Aus den Gemeinderathsverhandlungen geht hervor, daß zur Ausführung des projektirten Hafenbaues für Köln ein eigener Wasserbaubeamte angestellt werden soll. Die unterzeichnete Innung der Maurermeister Kölns erklärt sich vollkommen mit dem Urtheile des Herrn Stadtbaumeisters Harperath einverstanden, welcher behauptet, daß, um ein Bassin auszubaggern, ein Ufer anzuschütten und auf dieses Ufer eine Mauer zu erbauen, keine besondern Wassebaukenntnisse erforderlich sind, und glauben ebenfalls, daß jeder einigermaßen erfahrene Landbaumeister wohl solchen Arbeiten gewachsen sein wird, daß sogar, wenn es darauf ankäme, in der Innung selbst Meister zu finden sind, welche diese quest. Arbeiten ohne Land- und Wasserbaumeister auszuführen im Stande wären. Ueberhaupt scheint unser Gemeinderath in jüngster Zeit außerordentlich loyal bei Verfügungen über städtische Mittel zu Werke zu gehen, und das Sprüchwort „aus andrer Leute Leder ist gut Riemen schneiden,“ glänzend bewähren zu wollen. Nur da, wo dem Handwerker sein Verdienst zufließen könnte, scheint man sehr gewissenhaft zu sein, und möchte das Billige immer noch billiger haben Man begnügt sich nicht, in den Voranschlägen die Preise nach allen möglichen Erkundigungen auf das genaueste zu revidiren, nein, man beutet alsdann auch noch die Noth der Meister durch die höchst demoralisirend wirkenden Versteigerungen resp. Submissionen aufs äußerste aus und macht sich wenig daraus, wenn der Unternehmer bei Ausführung der betreffenden Arbeiten zu Grunde geht. Giebt dagegen jedoch, um sich gegen Kontraktübertretungen zu sichern, an Aufseher- resp. Cujonier-Lohnmeist r das Doppelte von dem aus, was allenfalls ein ordentlicher Meister an der Arbeit hätte verdienen können. Die Unterzeichneten sind der Meinung, daß es

1. Pflicht einer jeden Verwaltung sein müsse, mit geringen Mitteln möglichst viel zu leisten.
2. dem Gewerbestand, welcher rücksichtlich seiner Einnahmen gewiß die größten Steuern etc. etc. zahlen muß, und bis jetzt noch immer gezahlt hat, auch den ihm zukommenden Gewinn nicht zu schmälern, weil sonst derselbe bald außer Stande sein wird, seine Verpflichtungen gegen Staat und Stadt zu übernehmen. Ist derselbe aber einmal ruinirt und zum Proletariat herabgedrückt, wird es zu spät sein, einzusehen, welch schlechte Mittel man zu imaginären guten Zwecken angewendet hat.

Der Vorstand der Maurermeister-Innung.

Theater in Köln.

Stollwerk'sches Vaudeville-Theater.

Samstag den 28. April 1849 vorletzte Vorstellung.

Zum Letztenmale: Peter im Frack.

Dienstag den 1. Mai 1849.

Letzte Vorstellung.

Auf vielseitiges Verlangen: 100,000 Thaler.

Franz Stollwerk.

Theater in Köln.

Donnerstag den 26. April 1849.

Auf vielseitiges Verlangen: Don Juan.

Große Oper in 2 Akten von Mozart.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von I. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

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        <pb facs="#f0002" n="1594"/>
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        <head>Handelsnachrichten.</head>
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        <head>Frucht und Oelpreise.</head>
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          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 24 April 1849.</p>
          <p>Angekommen.</p>
          <p>Capt. Berns von Amsterdam mit 3578 Ctr.; Capt. v. Loosen von Rotterdam mit 3815 Ctr.; Capt. v. Alen von Rotterdam mit 5388 Ctr.; alle geschleppt durch den &#x201E;Overstolz.&#x201C;</p>
          <p>In Ladung.</p>
          <p>Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied M. Pera u. Jos. Krämer. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Jac. Bayer. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim H. Stammel und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Willemsen, Köln Nr. 6.<lb/>
Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.</p>
          <p>Rheinhöhe: 8&#x2032; 6 1/2&#x2033;. Köln. Pegel.</p>
        </div>
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          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Auf den Antrag der in Gemäßheit des §. 5 des Regulativs für die Einkommensteuer der Stadt Köln mit der Einschätzung der Bürger beauftragten Kommission fordere ich hiermit sämmtliche Mitbürger sowohl in ihrem eigenen Interesse, als auch zur Erleichterung des schwierigen Geschäftes nochmals zur gewissenhaften Selbsteinschätzung auf.</p>
          <p>Der Herr Beigeordnete Küchen wird bis Samstag den 28. des Monats einschließlich, Morgens von 10-12 und Nachmittags von 4 6 Uhr die desfallsigen Erklärungen entgegennehmen.</p>
          <p>Köln, den 24. April 1849.</p>
          <p>Das Königl. Oberbürgermeister-Amt, Graeff.</p>
        </div>
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          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Sozietäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen.</p>
          <p>Köln, 24. April 1849.</p>
          <p>Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Licitation.</p>
          <p>In der gerichtlichen Theilungssache des Carl Caspar Baden, Rentner zu Zülpich, vertreten durch Advokat-Anwalt Nückel II.</p>
          <p>Gegen 1) Peter Joseph Baden, Bierbrauer, 2) Barbara Baden, Bierbrauerin, 3) Eheleute Franz Lamberz, Steuerknecht, und Helena Baden, alle in Köln, 4) Lisette Baden, Wittwe Peter Macherey, Ackersfrau zu Langendorf, 5) Eheleute Mathias Hoffmann, Schneider, und Odilia Baden zu Zülpich, Verklagte, vertreten durch Advokat Anwalt Thiel, wird der unterzeichnete, hierzu committirte Königliche Notar Ludwig Pfahl zu Zülpich gemäß zweier vom Königlichen Landgerichte zu Köln am 7. Dezember 1848 und 7. Februar 1849 erlassenen Urtheile am Freitag den 18. Mai d. J. in der Wohnung des Wirthes Hrn. Junkersdorf zu Zülpich, Nachmittags 4 Uhr, nachbezeichnete in der Gemeinde Zülpich belegenen Immobilien öffentlich meistbietend versteigern, nämlich a) Ein in der Stadt Zülpich auf dem Markte belegenes, mit Nr. 22 bezeichnetes Haus, an Fläche haltend 25 Ruthen 60 Fuß, catastrirt in Flur 14, Nr. 442, Taxe 350 Thlr.</p>
          <p>b) Ein Garten am Weingartsgäßchen, 29 Ruthen, Flur 14, Nr. 116, Taxe 40 Thlr.</p>
          <p>c) Ein Acker auf der Flachen, 57 Ruthen 80 Fuß, Flur 12, Nr. 248, Taxe 30 Thlr.</p>
          <p>Sämmtliche Vorakten, sowie die Expertise und das Heft der Bedingungen liegen auf der Amtsstube des Unterzeichneten zu jeder Zeit zur Einsicht offen.</p>
          <p>Zülpich, den 5. März 1849.</p>
          <p>Pfahl, Notar.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>F. C. Eisen'sche Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, für deutsche und ausländische Literatur in Köln. Friedrich-Wilhelmstrasse Nr. 2-.</p>
          <p>AGENTUR der Ostende-Dover-Dampfschifffahrt der königlich belgischen Regierung und der königlich englischen Regierung.</p>
          <p>EXPEDITION der Aachener Zeitung für Köln.</p>
          <p>Besorgung von Einrückungen und Anzeigen in alle politischen und literarischen Blätter Deutschlands und der Hauptstädte des Auslandes</p>
          <p>AGENTUR der allgemeinen Dampf-Anzeige-Gesellschaft zu Frankfurt a. M., des Reise-Manuals für Süd- und Nord Deutschland.</p>
          <p>Wir beehren uns, die Mittheilung zu machen, dass wir die Sortiments- Buch- und Kunsthandlung des Herrn F. C. Eisen hierselbst durch Kauf übernommen haben und dieselbe im bisherigen Lokale (Friedrich-Wilhelmstrasse Nr. 2-) unter der Firma</p>
          <p>F. C. EISEN'sche SORTIMENTS- BUCH- UND KUNSTHANDLUNG für unsere Rechnung fortführen.</p>
          <p>Unser eifrigstes Bestreben wird stets dahin gerichtet sein, den Anforderungen der Literatur- und Kunstfreunde auf jede mögliche Weise zu entsprechen. Zu diesem Behufe haben wir ein reichhaltiges Bücherlager aufgestellt, auf welchem die ausgezeichnetsten Werke jeder Wissenschaft, zum Theil in geschmackvollen Einbänden, vorräthig sind.</p>
          <p>Durch unsere ausgebreiteten direkten Verbindungen mit allen Städten Deutschlands und den Hauptstädten des Auslandes, so wie unterstützt durch die Eisenbahnverbindung mit Leipzig, dem Hauptstapelplatze des Buchhandels, sind wir im Stande, alle Bücher, die in den politischen und literarischen Btättern von DEUTSCHLAND, BELGIEN, FRANKREICH, ENGLAND und ITALIEN angezeigt sind, und die wir nicht schon vorräthig haben sollten, in kürzester Zeit zu beschaffen.</p>
          <p>Auf unser bedeutendes Lager von Post- Hand- und Wandkarten von Deutschland und Europa zum Reise- Geschäfts- und Schulgebrauche, ferner von Special und Generalkarten der Reiche in und ausser Europa; von ethnographischen, naturwissenschaftlichen, historischen Karten und Kartenwerken, Erd- und Himmelsgloben, Planen etc.; erlauben wir uns besonders aufmerksam zu machen, und hoffen damit jeder Anforderung entsprechen zu können.</p>
          <p>In Kunstblättern von: Cornelius, Bendemann, Hübner, Kaulbach, Lessing, Overbeck, Schröder, Sonderland, Steinle, Veit etc.; Portraits, Genrebildern von deutschen und fremden Künstlern, plastischen Gypsbildern, natürlichen Pflanzenbildern, Glasmalereien etc., bietet unser Lager eine reiche Auswahl. Auch übernehmen wir Aufträge auf alle in das Kunstfach einschlagenden Gegenstände und theilen antiquarische und Auctionskataloge gratis mit.</p>
          <p>Das Fach der Reise-Literatur, bestehend aus: Reisehandbüchern für alle Länder in deutscher und fremden Sprachen, Wörterbüchern, Grammatiken, Conversationshandbüchern etc., in allen lebenden Sprachen; Albums, Ansichten, Panoramen der besuchtesten Gegenden, schwarz und gemalt, darunter die rühmlichst bekannten «Eisen'schen Städte-Panoramen von Rhein und Belgien»; architectonischen Kunstblättern, namentlich das kürzlich vollendete, nach der Zeichnung des Dombaumeisters, Hrn. Regier.- u. Baurath E. F. ZWIRNER, prachtvoll gestochene Blatt: &#x201E;Ansicht des Kölner Doms in seiner zukünftigen Vollendung&#x201C;, ist in jeder Beziehung vollständig zu nennen, und werden wir weder Mühe noch Kosten scheuen, den ausgezeichneten Ruf, den sich das Geschäft ganz besonders in dieser Richtung erworben hat, auch ferner zu erhalten.</p>
          <p>Ein ausgewähltes Lager von Gebet- Gesang- und Erbauungs-Büchern, Jugendschriften, Zeichnenvorlagen, Häkelbüchern, feinen Papieren etc. macht es uns möglich, auch darin allen Ansprüchen Genüge zu leisten.</p>
          <p>Sämmtliche in den hiesigen Anstalten eingeführte Schulbücher sind gleichfalls in guten und dauerhaften Einbänden bei uns vorräthig.</p>
          <p>Wöchentliche Cataloge über die Erscheinungen in der deutschen, so wie monatliche Uebersichten über die Publikationen in der französischen, englischen und italienischen Literatur, theilen wir den geehrten Literaturfreunden, welche uns mit ihrem Vertrauen beehren, gratis mit, und sind sehr gerne bereit, die Werke selbst, so weit es möglich ist, zur gefälligen Durchsicht zu übersenden.</p>
          <p>Indem wir uns erlauben, um das schätzbare Vertrauen der Literatur- und Kunstfreunde freundlichst zu bitten, geben wir die Versicherung, dass wir stets bemüht sein werden, uns dasselbe durch prompte und reelle Bedienung zu verdienen und zu erhalten.</p>
          <p>Köln, den 24. April 1849.</p>
          <p>W. Assenheimer. R. Mann.</p>
          <p>Firma: F. C. Eisen'sche Sortiments- Buch- und Kunsthandlung.</p>
          <p>Das in vorstehendem Rundschreiben der Herren W. ASSENHEIMER und R. MANN mich Betreffende bestätigend, erlaube ich mir, allen meinen Gönnern und Freunden die jetzigen Besitzer der seit vierzehn Jahren von mir geführten Buch- und Kunsthandlung angelegentlichst zu empfehlen. Dieselben können und werden zuverlässig Alles aufbieten, um sich die Gunst, deren sich das Geschäft so vielfach erfreut und wofür ich hiermit den herzlichsten Dank ausspreche, zu erhalten und neu zu erwerben.</p>
          <p>FRANZ CARL EISEN.</p>
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        <div type="jAn">
          <p>Seit dem Anfang dieses Monats erscheint in Leipzig bei Keil &amp; Comp. und ist durch alle Postämter und Buchhandlungen zu beziehen:</p>
          <p>Deutsche Reichs-Bremse.</p>
          <p>Illustrirtes Organ für politische Sticheleien.</p>
          <p>Die &#x201E;Reichsbremse&#x201C; vor einigen Wochen erst geboren, hat durch ihre wahrhaft witzigen und beißenden Bilder bereits so allgemeine Anerkennung gefunden daß jede weitere Empfehlung überflüßig ist. Ihr scharfer Stachel trifft jede politische Thorheit, einerlei welcher Richtung sie angehört.</p>
          <p>Die Reichsbremse erscheint wöchentlich 1/2 Bogen stark und kostet vierteljährig nur 16 Ngr.</p>
          <p>Bestellungen werden sofort ausgeführt von der F. C. Eisen'schen Sortiments- Buch- &amp; Kunsthandlung in Köln Friedrich-Wilhelmstr. Nr. 2-.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Karten für Auswanderer, von Dr. K. Sohr. 1) Oregongebiet und Californien &#x2012; 2) Texas &#x2012; 3) Nordamerikanische Freistaaten &#x2012; 4) Australien &#x2012; 5) Austalland, das Blatt 3 3/4 Sgr. &#x2012; 6) Handtke's Karte der Nordamerikanischen Freistaaten, größtes Kartenformat 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F C. Eiser'schen Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 2-.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>An die Civil-Musiker in Rheinland und Westfalen.</p>
          <p>Die Musiker aus den Kreisen Dortmund und Bochum waren am 16 April c. versammelt, um eine Petition zu entwerfen über Beeinträchtigung durch Militär-Musiker etc. etc und überhaupt über Verbesserung ihrer Existenz. Sämmtliche Civil-Musiker werden ersucht, sich dieser Petition anzuschließen, um durch zahlreiche Unterschriften die Sache zu fördern. Es ist daher nöthig, daß dieselben sich in ihren Kreisen versammeln, berathen, und einen Deputirten wählen, um durch denselben ihre Wünsche resp. Anträge bei dem am 2 Mai c., Mittags 2 Uhr, am Bahnhofe zu Schwelm stattfindenden Kongreß vorzutragen und weitern Beschluß zu fassen. Sollte es gewünscht werden, vom vorzutragenden Entwurf der Petition Kenntniß zu erhalten, so wende man sich an den Schriftführer Berghautboisten Gräfe in Bochum. Die erwählten Deputirten werden zur obenbestimmten Zeit und am gedachten Orte zu erscheinen, eingeladen.</p>
          <p>Die Civil-Musiker aus den Kreisen Dortmund und Bochum.</p>
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        <div type="jAn">
          <p>Aus dem Kreise Waldbröl.</p>
          <p>Trotz den Bemühungen des Herrn Landraths Danzier, hat es nicht gelingen woll n, die Departements-Ersatz-Kommission zu bestimmen, die Militär-Aushebung im Kreisamte Waldbröl vorzunehmen. Ein feiner Kölner Regierungsrath hat sein loyales Fleisch nicht daran wagen mögen, den mühsamen ungeebneten und schmutzigen Weg von der Agger-Straße nach Waldbröl zurückzulegen. Um diesen feinen Regierungsrath zu schonen, streut man den hündisch gehorsamen Landleuten mit 50 Thlrn. Sand in die Augen. Was liegt an alten, lahmen, kränklichen und krüppelichen Landleuten gelegen, die ohnedies zu Hause nichts Ordentliches zu essen haben und schlechte Kleidung tragen müssen. Vermittelst diesen 50 Thlrn. können dieselben anspannen lassen, oder die Lahmen sich ein Pferd miethen um das seltene Vergnügen des Reitens zu genießen, auch werden sie durch diese 50 Thlr. in den Stand gesetzt, sich in der Stadt Gummersbach über Nacht ein gutes Lager zu verschaffen, und sich und ihren Söhnen die seltene Freude des Sattessens an einer besetzten Wirthstafel angedeihen zu lassen. An den Kleidungsstücken verderben die guten Landleute ebenfalls bedeutend weniger als der menschenfreundliche und feine Regierungsrath; und was ist zuletzt die Gesundheit eines armen Landmanns im Vergleich zu der eines Kölner Regierungsrathes werth?! Der Bauer ist ja nur dafür da, um Steuern zu bezahlen; aber ein Kölner Regierungsrath &#x2012; wie viel hat der schon seinen Mitmenschen genützt und wird ihnen noch nützen!!</p>
          <p>Auch hat ein Kölner Regierungsrath den Einwohnern von Eckenhagen so sehr bald zu einer Apotheke verholfen. Wie lobenswerth!! Wie rührend!! Wenn nächstens die deutsche Frage Unruhen bringt, so schonet der Kölner Regierungsräthe.</p>
          <p>Wenn die Pestilenz in's Land kommen sollte, so möge der Himmel die Kölner Regierungsräthe vor dieser furchtbaren Krankheit bewahren.</p>
          <p>Wenn eine Neuwahl von Abgeordneten stattfinden sollte, so wählet die würdigen Kölner Regierungsräthe. Wie menschenfreundlich, wie aufopfernd haben sie von jeher für die Einwohner des armen Kreises Waldbröl gesorgt.</p>
          <p>Eingesandt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Stehende Brücke.</p>
          <p>Einladung zur Versammlung auf Mittwoch den 25. d., Abends 7 Uhr, in der Börse.</p>
          <p>Das Comite.</p>
          <p>Bel. Dubelmann, Advokat. I. M. Farina. F Pannes. E. Peill.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Aus den Gemeinderathsverhandlungen geht hervor, daß zur Ausführung des projektirten Hafenbaues für Köln ein eigener Wasserbaubeamte angestellt werden soll. Die unterzeichnete Innung der Maurermeister Kölns erklärt sich vollkommen mit dem Urtheile des Herrn Stadtbaumeisters Harperath einverstanden, welcher behauptet, daß, um ein Bassin auszubaggern, ein Ufer anzuschütten und auf dieses Ufer eine Mauer zu erbauen, keine besondern Wassebaukenntnisse erforderlich sind, und glauben ebenfalls, daß jeder einigermaßen erfahrene Landbaumeister wohl solchen Arbeiten gewachsen sein wird, daß sogar, wenn es darauf ankäme, in der Innung selbst Meister zu finden sind, welche diese quest. Arbeiten ohne Land- und Wasserbaumeister auszuführen im Stande wären. Ueberhaupt scheint unser Gemeinderath in jüngster Zeit außerordentlich loyal bei Verfügungen über städtische Mittel zu Werke zu gehen, und das Sprüchwort &#x201E;aus andrer Leute Leder ist gut Riemen schneiden,&#x201C; glänzend bewähren zu wollen. Nur da, wo dem Handwerker sein Verdienst zufließen könnte, scheint man sehr gewissenhaft zu sein, und möchte das Billige immer noch billiger haben Man begnügt sich nicht, in den Voranschlägen die Preise nach allen möglichen Erkundigungen auf das genaueste zu revidiren, nein, man beutet alsdann auch noch die Noth der Meister durch die höchst demoralisirend wirkenden Versteigerungen resp. Submissionen aufs äußerste aus und macht sich wenig daraus, wenn der Unternehmer bei Ausführung der betreffenden Arbeiten zu Grunde geht. Giebt dagegen jedoch, um sich gegen Kontraktübertretungen zu sichern, an Aufseher- resp. Cujonier-Lohnmeist r das Doppelte von dem aus, was allenfalls ein ordentlicher Meister an der Arbeit hätte verdienen können. Die Unterzeichneten sind der Meinung, daß es</p>
          <p>1. Pflicht einer jeden Verwaltung sein müsse, mit geringen Mitteln möglichst viel zu leisten.<lb/>
2. dem Gewerbestand, welcher rücksichtlich seiner Einnahmen gewiß die größten Steuern etc. etc. zahlen muß, und bis jetzt noch immer gezahlt hat, auch den ihm zukommenden Gewinn nicht zu schmälern, weil sonst derselbe bald außer Stande sein wird, seine Verpflichtungen gegen Staat und Stadt zu übernehmen. Ist derselbe aber einmal ruinirt und zum Proletariat herabgedrückt, wird es zu spät sein, einzusehen, welch schlechte Mittel man zu imaginären guten Zwecken angewendet hat.</p>
          <p>Der Vorstand der Maurermeister-Innung.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Theater in Köln.</p>
          <p>Stollwerk'sches Vaudeville-Theater.</p>
          <p>Samstag den 28. April 1849 vorletzte Vorstellung.</p>
          <p>Zum Letztenmale: Peter im Frack.</p>
          <p>Dienstag den 1. Mai 1849.</p>
          <p>Letzte Vorstellung.</p>
          <p>Auf vielseitiges Verlangen: 100,000 Thaler.</p>
          <p>Franz Stollwerk.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Theater in Köln.</p>
          <p>Donnerstag den 26. April 1849.</p>
          <p>Auf vielseitiges Verlangen: Don Juan.</p>
          <p>Große Oper in 2 Akten von Mozart.</p>
        </div>
      </div>
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        <p>Herausgeber: St. Naut.<lb/>
Druck von I. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.</p>
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[1594/0002] Handelsnachrichten. _ Frucht und Oelpreise. _ Schifffahrts-Anzeige. Köln, 24 April 1849. Angekommen. Capt. Berns von Amsterdam mit 3578 Ctr.; Capt. v. Loosen von Rotterdam mit 3815 Ctr.; Capt. v. Alen von Rotterdam mit 5388 Ctr.; alle geschleppt durch den „Overstolz.“ In Ladung. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied M. Pera u. Jos. Krämer. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Jac. Bayer. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim H. Stammel und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Willemsen, Köln Nr. 6. Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7. Rheinhöhe: 8′ 6 1/2″. Köln. Pegel. Bekanntmachung. Auf den Antrag der in Gemäßheit des §. 5 des Regulativs für die Einkommensteuer der Stadt Köln mit der Einschätzung der Bürger beauftragten Kommission fordere ich hiermit sämmtliche Mitbürger sowohl in ihrem eigenen Interesse, als auch zur Erleichterung des schwierigen Geschäftes nochmals zur gewissenhaften Selbsteinschätzung auf. Der Herr Beigeordnete Küchen wird bis Samstag den 28. des Monats einschließlich, Morgens von 10-12 und Nachmittags von 4 6 Uhr die desfallsigen Erklärungen entgegennehmen. Köln, den 24. April 1849. Das Königl. Oberbürgermeister-Amt, Graeff. Bekanntmachung. Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Sozietäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen. Köln, 24. April 1849. Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk. Licitation. In der gerichtlichen Theilungssache des Carl Caspar Baden, Rentner zu Zülpich, vertreten durch Advokat-Anwalt Nückel II. Gegen 1) Peter Joseph Baden, Bierbrauer, 2) Barbara Baden, Bierbrauerin, 3) Eheleute Franz Lamberz, Steuerknecht, und Helena Baden, alle in Köln, 4) Lisette Baden, Wittwe Peter Macherey, Ackersfrau zu Langendorf, 5) Eheleute Mathias Hoffmann, Schneider, und Odilia Baden zu Zülpich, Verklagte, vertreten durch Advokat Anwalt Thiel, wird der unterzeichnete, hierzu committirte Königliche Notar Ludwig Pfahl zu Zülpich gemäß zweier vom Königlichen Landgerichte zu Köln am 7. Dezember 1848 und 7. Februar 1849 erlassenen Urtheile am Freitag den 18. Mai d. J. in der Wohnung des Wirthes Hrn. Junkersdorf zu Zülpich, Nachmittags 4 Uhr, nachbezeichnete in der Gemeinde Zülpich belegenen Immobilien öffentlich meistbietend versteigern, nämlich a) Ein in der Stadt Zülpich auf dem Markte belegenes, mit Nr. 22 bezeichnetes Haus, an Fläche haltend 25 Ruthen 60 Fuß, catastrirt in Flur 14, Nr. 442, Taxe 350 Thlr. b) Ein Garten am Weingartsgäßchen, 29 Ruthen, Flur 14, Nr. 116, Taxe 40 Thlr. c) Ein Acker auf der Flachen, 57 Ruthen 80 Fuß, Flur 12, Nr. 248, Taxe 30 Thlr. Sämmtliche Vorakten, sowie die Expertise und das Heft der Bedingungen liegen auf der Amtsstube des Unterzeichneten zu jeder Zeit zur Einsicht offen. Zülpich, den 5. März 1849. Pfahl, Notar. F. C. Eisen'sche Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, für deutsche und ausländische Literatur in Köln. Friedrich-Wilhelmstrasse Nr. 2-. AGENTUR der Ostende-Dover-Dampfschifffahrt der königlich belgischen Regierung und der königlich englischen Regierung. EXPEDITION der Aachener Zeitung für Köln. Besorgung von Einrückungen und Anzeigen in alle politischen und literarischen Blätter Deutschlands und der Hauptstädte des Auslandes AGENTUR der allgemeinen Dampf-Anzeige-Gesellschaft zu Frankfurt a. M., des Reise-Manuals für Süd- und Nord Deutschland. Wir beehren uns, die Mittheilung zu machen, dass wir die Sortiments- Buch- und Kunsthandlung des Herrn F. C. Eisen hierselbst durch Kauf übernommen haben und dieselbe im bisherigen Lokale (Friedrich-Wilhelmstrasse Nr. 2-) unter der Firma F. C. EISEN'sche SORTIMENTS- BUCH- UND KUNSTHANDLUNG für unsere Rechnung fortführen. Unser eifrigstes Bestreben wird stets dahin gerichtet sein, den Anforderungen der Literatur- und Kunstfreunde auf jede mögliche Weise zu entsprechen. Zu diesem Behufe haben wir ein reichhaltiges Bücherlager aufgestellt, auf welchem die ausgezeichnetsten Werke jeder Wissenschaft, zum Theil in geschmackvollen Einbänden, vorräthig sind. Durch unsere ausgebreiteten direkten Verbindungen mit allen Städten Deutschlands und den Hauptstädten des Auslandes, so wie unterstützt durch die Eisenbahnverbindung mit Leipzig, dem Hauptstapelplatze des Buchhandels, sind wir im Stande, alle Bücher, die in den politischen und literarischen Btättern von DEUTSCHLAND, BELGIEN, FRANKREICH, ENGLAND und ITALIEN angezeigt sind, und die wir nicht schon vorräthig haben sollten, in kürzester Zeit zu beschaffen. Auf unser bedeutendes Lager von Post- Hand- und Wandkarten von Deutschland und Europa zum Reise- Geschäfts- und Schulgebrauche, ferner von Special und Generalkarten der Reiche in und ausser Europa; von ethnographischen, naturwissenschaftlichen, historischen Karten und Kartenwerken, Erd- und Himmelsgloben, Planen etc.; erlauben wir uns besonders aufmerksam zu machen, und hoffen damit jeder Anforderung entsprechen zu können. In Kunstblättern von: Cornelius, Bendemann, Hübner, Kaulbach, Lessing, Overbeck, Schröder, Sonderland, Steinle, Veit etc.; Portraits, Genrebildern von deutschen und fremden Künstlern, plastischen Gypsbildern, natürlichen Pflanzenbildern, Glasmalereien etc., bietet unser Lager eine reiche Auswahl. Auch übernehmen wir Aufträge auf alle in das Kunstfach einschlagenden Gegenstände und theilen antiquarische und Auctionskataloge gratis mit. Das Fach der Reise-Literatur, bestehend aus: Reisehandbüchern für alle Länder in deutscher und fremden Sprachen, Wörterbüchern, Grammatiken, Conversationshandbüchern etc., in allen lebenden Sprachen; Albums, Ansichten, Panoramen der besuchtesten Gegenden, schwarz und gemalt, darunter die rühmlichst bekannten «Eisen'schen Städte-Panoramen von Rhein und Belgien»; architectonischen Kunstblättern, namentlich das kürzlich vollendete, nach der Zeichnung des Dombaumeisters, Hrn. Regier.- u. Baurath E. F. ZWIRNER, prachtvoll gestochene Blatt: „Ansicht des Kölner Doms in seiner zukünftigen Vollendung“, ist in jeder Beziehung vollständig zu nennen, und werden wir weder Mühe noch Kosten scheuen, den ausgezeichneten Ruf, den sich das Geschäft ganz besonders in dieser Richtung erworben hat, auch ferner zu erhalten. Ein ausgewähltes Lager von Gebet- Gesang- und Erbauungs-Büchern, Jugendschriften, Zeichnenvorlagen, Häkelbüchern, feinen Papieren etc. macht es uns möglich, auch darin allen Ansprüchen Genüge zu leisten. Sämmtliche in den hiesigen Anstalten eingeführte Schulbücher sind gleichfalls in guten und dauerhaften Einbänden bei uns vorräthig. Wöchentliche Cataloge über die Erscheinungen in der deutschen, so wie monatliche Uebersichten über die Publikationen in der französischen, englischen und italienischen Literatur, theilen wir den geehrten Literaturfreunden, welche uns mit ihrem Vertrauen beehren, gratis mit, und sind sehr gerne bereit, die Werke selbst, so weit es möglich ist, zur gefälligen Durchsicht zu übersenden. Indem wir uns erlauben, um das schätzbare Vertrauen der Literatur- und Kunstfreunde freundlichst zu bitten, geben wir die Versicherung, dass wir stets bemüht sein werden, uns dasselbe durch prompte und reelle Bedienung zu verdienen und zu erhalten. Köln, den 24. April 1849. W. Assenheimer. R. Mann. Firma: F. C. Eisen'sche Sortiments- Buch- und Kunsthandlung. Das in vorstehendem Rundschreiben der Herren W. ASSENHEIMER und R. MANN mich Betreffende bestätigend, erlaube ich mir, allen meinen Gönnern und Freunden die jetzigen Besitzer der seit vierzehn Jahren von mir geführten Buch- und Kunsthandlung angelegentlichst zu empfehlen. Dieselben können und werden zuverlässig Alles aufbieten, um sich die Gunst, deren sich das Geschäft so vielfach erfreut und wofür ich hiermit den herzlichsten Dank ausspreche, zu erhalten und neu zu erwerben. FRANZ CARL EISEN. Seit dem Anfang dieses Monats erscheint in Leipzig bei Keil & Comp. und ist durch alle Postämter und Buchhandlungen zu beziehen: Deutsche Reichs-Bremse. Illustrirtes Organ für politische Sticheleien. Die „Reichsbremse“ vor einigen Wochen erst geboren, hat durch ihre wahrhaft witzigen und beißenden Bilder bereits so allgemeine Anerkennung gefunden daß jede weitere Empfehlung überflüßig ist. Ihr scharfer Stachel trifft jede politische Thorheit, einerlei welcher Richtung sie angehört. Die Reichsbremse erscheint wöchentlich 1/2 Bogen stark und kostet vierteljährig nur 16 Ngr. Bestellungen werden sofort ausgeführt von der F. C. Eisen'schen Sortiments- Buch- & Kunsthandlung in Köln Friedrich-Wilhelmstr. Nr. 2-. Karten für Auswanderer, von Dr. K. Sohr. 1) Oregongebiet und Californien ‒ 2) Texas ‒ 3) Nordamerikanische Freistaaten ‒ 4) Australien ‒ 5) Austalland, das Blatt 3 3/4 Sgr. ‒ 6) Handtke's Karte der Nordamerikanischen Freistaaten, größtes Kartenformat 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F C. Eiser'schen Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 2-. An die Civil-Musiker in Rheinland und Westfalen. Die Musiker aus den Kreisen Dortmund und Bochum waren am 16 April c. versammelt, um eine Petition zu entwerfen über Beeinträchtigung durch Militär-Musiker etc. etc und überhaupt über Verbesserung ihrer Existenz. Sämmtliche Civil-Musiker werden ersucht, sich dieser Petition anzuschließen, um durch zahlreiche Unterschriften die Sache zu fördern. Es ist daher nöthig, daß dieselben sich in ihren Kreisen versammeln, berathen, und einen Deputirten wählen, um durch denselben ihre Wünsche resp. Anträge bei dem am 2 Mai c., Mittags 2 Uhr, am Bahnhofe zu Schwelm stattfindenden Kongreß vorzutragen und weitern Beschluß zu fassen. Sollte es gewünscht werden, vom vorzutragenden Entwurf der Petition Kenntniß zu erhalten, so wende man sich an den Schriftführer Berghautboisten Gräfe in Bochum. Die erwählten Deputirten werden zur obenbestimmten Zeit und am gedachten Orte zu erscheinen, eingeladen. Die Civil-Musiker aus den Kreisen Dortmund und Bochum. Aus dem Kreise Waldbröl. Trotz den Bemühungen des Herrn Landraths Danzier, hat es nicht gelingen woll n, die Departements-Ersatz-Kommission zu bestimmen, die Militär-Aushebung im Kreisamte Waldbröl vorzunehmen. Ein feiner Kölner Regierungsrath hat sein loyales Fleisch nicht daran wagen mögen, den mühsamen ungeebneten und schmutzigen Weg von der Agger-Straße nach Waldbröl zurückzulegen. Um diesen feinen Regierungsrath zu schonen, streut man den hündisch gehorsamen Landleuten mit 50 Thlrn. Sand in die Augen. Was liegt an alten, lahmen, kränklichen und krüppelichen Landleuten gelegen, die ohnedies zu Hause nichts Ordentliches zu essen haben und schlechte Kleidung tragen müssen. Vermittelst diesen 50 Thlrn. können dieselben anspannen lassen, oder die Lahmen sich ein Pferd miethen um das seltene Vergnügen des Reitens zu genießen, auch werden sie durch diese 50 Thlr. in den Stand gesetzt, sich in der Stadt Gummersbach über Nacht ein gutes Lager zu verschaffen, und sich und ihren Söhnen die seltene Freude des Sattessens an einer besetzten Wirthstafel angedeihen zu lassen. An den Kleidungsstücken verderben die guten Landleute ebenfalls bedeutend weniger als der menschenfreundliche und feine Regierungsrath; und was ist zuletzt die Gesundheit eines armen Landmanns im Vergleich zu der eines Kölner Regierungsrathes werth?! Der Bauer ist ja nur dafür da, um Steuern zu bezahlen; aber ein Kölner Regierungsrath ‒ wie viel hat der schon seinen Mitmenschen genützt und wird ihnen noch nützen!! Auch hat ein Kölner Regierungsrath den Einwohnern von Eckenhagen so sehr bald zu einer Apotheke verholfen. Wie lobenswerth!! Wie rührend!! Wenn nächstens die deutsche Frage Unruhen bringt, so schonet der Kölner Regierungsräthe. Wenn die Pestilenz in's Land kommen sollte, so möge der Himmel die Kölner Regierungsräthe vor dieser furchtbaren Krankheit bewahren. Wenn eine Neuwahl von Abgeordneten stattfinden sollte, so wählet die würdigen Kölner Regierungsräthe. Wie menschenfreundlich, wie aufopfernd haben sie von jeher für die Einwohner des armen Kreises Waldbröl gesorgt. Eingesandt. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. Stehende Brücke. Einladung zur Versammlung auf Mittwoch den 25. d., Abends 7 Uhr, in der Börse. Das Comite. Bel. Dubelmann, Advokat. I. M. Farina. F Pannes. E. Peill. Aus den Gemeinderathsverhandlungen geht hervor, daß zur Ausführung des projektirten Hafenbaues für Köln ein eigener Wasserbaubeamte angestellt werden soll. Die unterzeichnete Innung der Maurermeister Kölns erklärt sich vollkommen mit dem Urtheile des Herrn Stadtbaumeisters Harperath einverstanden, welcher behauptet, daß, um ein Bassin auszubaggern, ein Ufer anzuschütten und auf dieses Ufer eine Mauer zu erbauen, keine besondern Wassebaukenntnisse erforderlich sind, und glauben ebenfalls, daß jeder einigermaßen erfahrene Landbaumeister wohl solchen Arbeiten gewachsen sein wird, daß sogar, wenn es darauf ankäme, in der Innung selbst Meister zu finden sind, welche diese quest. Arbeiten ohne Land- und Wasserbaumeister auszuführen im Stande wären. Ueberhaupt scheint unser Gemeinderath in jüngster Zeit außerordentlich loyal bei Verfügungen über städtische Mittel zu Werke zu gehen, und das Sprüchwort „aus andrer Leute Leder ist gut Riemen schneiden,“ glänzend bewähren zu wollen. Nur da, wo dem Handwerker sein Verdienst zufließen könnte, scheint man sehr gewissenhaft zu sein, und möchte das Billige immer noch billiger haben Man begnügt sich nicht, in den Voranschlägen die Preise nach allen möglichen Erkundigungen auf das genaueste zu revidiren, nein, man beutet alsdann auch noch die Noth der Meister durch die höchst demoralisirend wirkenden Versteigerungen resp. Submissionen aufs äußerste aus und macht sich wenig daraus, wenn der Unternehmer bei Ausführung der betreffenden Arbeiten zu Grunde geht. Giebt dagegen jedoch, um sich gegen Kontraktübertretungen zu sichern, an Aufseher- resp. Cujonier-Lohnmeist r das Doppelte von dem aus, was allenfalls ein ordentlicher Meister an der Arbeit hätte verdienen können. Die Unterzeichneten sind der Meinung, daß es 1. Pflicht einer jeden Verwaltung sein müsse, mit geringen Mitteln möglichst viel zu leisten. 2. dem Gewerbestand, welcher rücksichtlich seiner Einnahmen gewiß die größten Steuern etc. etc. zahlen muß, und bis jetzt noch immer gezahlt hat, auch den ihm zukommenden Gewinn nicht zu schmälern, weil sonst derselbe bald außer Stande sein wird, seine Verpflichtungen gegen Staat und Stadt zu übernehmen. Ist derselbe aber einmal ruinirt und zum Proletariat herabgedrückt, wird es zu spät sein, einzusehen, welch schlechte Mittel man zu imaginären guten Zwecken angewendet hat. Der Vorstand der Maurermeister-Innung. Theater in Köln. Stollwerk'sches Vaudeville-Theater. Samstag den 28. April 1849 vorletzte Vorstellung. Zum Letztenmale: Peter im Frack. Dienstag den 1. Mai 1849. Letzte Vorstellung. Auf vielseitiges Verlangen: 100,000 Thaler. Franz Stollwerk. Theater in Köln. Donnerstag den 26. April 1849. Auf vielseitiges Verlangen: Don Juan. Große Oper in 2 Akten von Mozart. Herausgeber: St. Naut. Druck von I. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 282. Köln, 26. April 1849. Beilage, S. 1594. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz282b_1849/2>, abgerufen am 21.11.2024.