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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 285. Köln, 29. April 1849. Zweite Ausgabe.

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Die zum hiesigen Vorkongreß erwählten Deputirten werden ersucht, sich mit ihren Vollmachten versehen spätestens am 6. Mai, Vormittags 10 Uhr, hier bei Simons im Kranz am Altenmarkt, zu melden.

Köln, den 24. April 1849.

C. Marx (abwesend). W. Wolff. C. Schapper.

F. Anneke. C. J. Esser. Otto.

NB. Briefliche Mittheilungen werden erbeten unter der Adresse Carl Schapper, Präsident des Arbeitervereins, Unter Hutmacher Nro. 17.

Mülheim an der Ruhr, 27. April.

Die anliegende Mißtrauensadresse für Herrn Trampler Scheidt geht heute mit mehr denn 500 Unterschriften nach Berlin ab und sind zu gleicher Zeit die Wähler der zusammengekoppelten Kreise Rees, Duisburg und halb Düsseldorf aufgefordert, sich der Adresse anzuschließen. Die Adresse lautet:

"Sie haben nach den Mittheilungen mehrerer rheinischen Blätter die von dem Abgeordneten v. Bodelschwingh in der Sitzung der zweiten Kammer vom 5. c. gethane Aeußerung: "Der Straßenkampf des 18. März v. J. habe die Hauptstadt und das Land entehrt," im Namen der Majorität Ihrer Wähler adoptirt.

"Wir unterschriebenen Wahlmänner und Uhrwähler erklären Ihnen, daß Sie sich über die Gesinnung der Mehrzahl hiesiger Urwähler im krassesten Irrthume befinden, und daß Sie, wie Sie selbst am Besten wissen, die bedeutende (!) Majorität von drei Stimmen nur der damaligen Stimmung verdanken.

"Für den Fortschritt etwas von Ihnen gethan zu sehen, das hat selbst diese glänzende Majorität nicht erwartet, daß sie aber sogar gegen Anerkennung der deutschen Verfassung zu stimmen sich nicht entblöden, zwingt uns zu der Erklärung, daß Sie durchaus nicht mehr das Vertrauen Ihrer Wähler besitzen, und daß wir es Ihnen zur Ehrensache machen müssen, Ihren Platz einem würdigern Vertreter zu räumen."

Trotz der in Nro. 278 d. Bl. an den Herrn Oberprokurator gerichteten Anfrage wegen der von dem Herrn Louis Schulz gegen den Exlieutenant Brozowsky eingereichten Klage, ist selbst bis heute noch kein Zeuge vernommen worden.

Ist die Sache vielleicht unglücklicherweise unter die Akten gerathen?

Kreuznach, den 23. April 1849.

Nur zwei Beispiele will ich von der Weisheit unserer Stadträthe mittheilen. Als Manteuffel seine Gemeindeordnung den Gemeinderäthen zur Beurtheilung vorlegte, erhob sich im hiesigen nur eine Stimme dagegen. Der darin "octroyirte" Census schmeckte ihm viel zu gut - Aus lauter Bescheidenheit stellten sie ihr Licht unter den Scheffel und hielten ihre Sitzungen geheim. Die größtentheils demokratische Bevölkerung drang schon im vorigen Jahre energisch auf Oeffentlichkeit. Die Herren stützten sich auf die Regierung, bis man ihnen eine Oberpräsidialverfügung vorhielt, welche die Oeffentlichkeit gestattet, sobald die Majorität der Bürgerschaft sie verlangt. Sie machten es aber, wie die starken Regierungen, welche dem Willen des Volkes nicht nachgeben, weil sie sich sonst schwach zeigten, und gewährten die Oeffentlichkeit nicht Trotz alles Hohns und Spotts, welche in den hiesigen Lokalblättern auf sie gehäuft wurden, hielten sie aus, sie ertrugen selbst den Austritt des einzigen volksthümlichen Mitgliedes. Endlich am 5. April d. J. wurde eine Geschäftsordnung für die Gemeinderechtssitzungen publizirt, aus der ich die merkwürdigsten §§ mittheile, weil sie als Muster für zu octroyirende Geschäftsordnungen dienen könnten:

§. 1 Die Sitzungen werden in der Regel öffentlich gehalten. Die Oeffentlichheit beschränkt sich aber auf den Vortrag des Referenten und die Berathung. Die Fragestellung und Abstimmung geschieht in einem Nebenzimmer, worauf der Vorsitzende das Resultat der Versammlung eröffnet.

§. 5 ist noch besser. Er lautet: "Ausnahmen von der Oeffentlichkeit der Sitzungen finden statt, wenn der Gemeinderath aus besondern Gründen solche mit Stimmenmehrheit beschließt."

Bei diesem freisinnigen Stadtrath könnte man leicht keine Stimmenmehrheit erhalten und deswegen gibt §. 6 die Fälle an, bei welchen die Oeffentlichkeit immer ausgeschlossen bleibt, nämlich:

a) bei Verhandlungen und Vorträgen über die Rechtsstreite und Prozeßpläne der Gemeinde und Stiftungen;
b) bei den Verhandlungen über Gesuche von Privaten, wodurch der Credit des Einzeln bloßgestellt würde;
c) bei solchen confessionellen Fragen und Gegenständen, wodurch der kirchliche Friede der Gemeinde gestört werden könnte;
d) bei den Verhandlungen über die für die öffentliche Sicherheit, Ruhe und Ordnung zu ergreifenden Maßregeln, und
e) bei Disciplinarsachen gegen Gemeindebeamten.

§. 13 Zu den öffentlichen Sitzungen hat Jedermann mit Ausnahme von Kindern unter 18 Jahren freien Zutritt.

Ich könnte zur Charakterisirung unsers Stadtrathes noch das städtische Büdget anführen, in welchem z. B. für Pulver, welches bei festlichen Gelegenheiten (Königs Geburtstag) verknallt wird, mehr als für die Armen ausgegeben wird.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 28. April 1849.

Angekommen:

C. Wenneis vom Niedermain; Wwe. Mundschenk von Bingen.

In Ladung

Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jac. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim Leonh Müller, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.
Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.

Rheinhöhe: 9' 2". Köln. Pegel.

Brodpreis der Stadt Köln.

Vom 29. April bis zum 5. Mai 1849.

Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf.

Köln, 29. April 1849.

Der Polizei-Direktor, Geiger.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 24. April 1849.

Geburten.

Ida Joseph., T. v. Alex. v. Wedell, Reg.-Supernumerar, Cäcilienstr.

Den 25. April.

Heirathen.

Joh. Anton Eduard Horn, Restaurateur, v. Düsseldorf, u. Friedr Karol. Kraus, v. Bourtscheid. - Joh. Haift, Tagl., v. Kärlich, u. Sophia Bliesing, hier. - Peter Jos. Lieven, Schreiner, u. Gert. Rodenkirchen, b. v. hier. - Adolph Klöver, Tagl., Wwr., u. Anna Maria Lövenich, b. v. hier. - Eduard Herm Ermisch, Schuster, v. Sangerhausen, u. Christ. Hechemer, v. hier. - Joh. Heinr. Hartzheim, Faßb., v. Lommersum, u. Maria Magd. Moeren, v. Remagen. - Joh. Bapt. Wilden, Karrenbinder, u. Kath. Krahnenfeld, b. v. hier. - Joh. Schmitz. Bierbr. u. Branntweinbr., v. Düren, u. Maria Ther. Gemünd, v. Linz. - Franz Jos. Olivier, Büchsenm., v. Macseyck, u. Kath. Hub. Barb. Täntzscher, v. hier. - Peter Lützenkirchen, Tagl., u. Maria Cöllen, Ww. Dive, b. v. hier. - Johann Anton Eckardt, ohne Gewerbe, v. Deutz, u. Christ. Billstein, v. hier.

Geburten.

Karl, S. v. Wilh. Blum, Tagl., Kalenhausen. - Peter, S. v. Johann Adam Müller, Strumpfwaarenfabrikant, Wollküche. - Gerh., S. v. Johann Bapt. Schwartz, Rheinarbeiter, Kalenhausen. - Julius, S. v. Julius Berge, Koch, gr. Witschg. - Hub. Nikol., S v. Kasp. Hambloch, Goldarb, Engg. - Anna Maria Elis., T. v. Franz Alex. Brougeois, Schneid, gr. Griechenm.

Sterbefälle.

Barbara Langenberg, 60 J. alt, unverh., Hämerg. - Gertr. Busch, geb. Maßbender, 49 J. alt, Georgstr. - Wilh Bouxel, Rentner, 66 J. alt, alte Mauer an Aposteln. - Franz Abels, 3 J. alt, Puststr - Anna Esser, bald 8 J. alt, kl. Griechenm. - Johann Gerh. Louis Seidels, 4 J. alt, Hoseng. - Franz Zerwas, 11 M. alt, Kämmerg. - Gertr. Bismann, 12 J. alt, Magdalenastraße. - Karl August Rudolph Ladner, 1 1/2 J. alt, Gereonshof. - Ludwig Fowinkel, Hafenwärter, 39 J. alt, verh., Severinsw. - Ein unehel. Knabe.

Bekanntmachung.

Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.

Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben - da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen - zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.

Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30 - 40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.

Köln, den 25. April 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Bekanntmachung.

Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Societäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen.

Köln, 24. April 1849.

Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.

Verkauf einer Mühle in der Mitte zwischen Euskirchen und Zülpich.

Die den Gebrüdern Krupp zugehörige Mahl- und Oelmühle zu Dürscheven auf dem stets wasserreichen Bleibach, welche 8 Fuß Gefälle (2 Fuß können noch zugenommen werden) und wegen der Nähe von Straßen in der Mitte einer fruchtreichen Gegend die günstigste Lage hat, wird nebst Scheune, Backhaus und einer Grundfläche von 1 Morg. 51 Ruth. theilungshalber am 1. Juni d. J., Mittags 4 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthen Herrn Junkersdorf in Zülpich unter günstigen Bedingungen versteigert.

Zülpich, den 27. April 1849.

Pfahl, Notar.

Verkaufs-Anzeige.

Am Montag, den 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Altenmarkte zu Köln, ein Sekretair und ein Sopha gegen baare Zahlung dem Meistbietenden öffentlich verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am Dienstag, den 1. Mai 1849, Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Lehnbänke, Küchenschrank, Oefen etc. durch den Unterzeichneten gegen baare Zahlung öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am 1. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Heumarkte zu Köln, mehrere Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Bänke, Spiegel u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Hey.

Brücken-Angelegenheit.

Die Interessenten der Trankgasse, Johannisstraße, Maximinenstraße, Marzellenstraße, Komödienstraße etc., werden hiermit zu einer General-Versammlung im O'Connel, bei A. Weyer, an der Lupus-Ecke eingeladen, auf Montag Abend 8 Uhr.

Rheinische Musikschule.

Wäre es nicht wünschenswerth, keine Orgel auf der Straße zu dulden, über die Herr Kapellmeister Dorn nicht vorher ein Zeugniß ausgestellt hat, daß sie kein Quaalinstrument für menschliche Ohren ist? Herr Dorn der 600 Thlr. Gehalt von der Stadt bezieht, könnte sich wenigstens einiger Maßen hierdurch nützlich machen.

Ostender-Austern-Depot für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln.

Noch immerfort jeden Abend eintreffende, ganz frische Austern werden daselbst neben einer Auswahl vorzüglicher Weine sowohl in als außer dem Hause a Sgr. 25 bis a Thlr. 1 1/4 und a Thlr. 2 per 100 Stück verabreicht.

Ferner werden empfohlen: mehrere Sorten feine fremde Käse und geräucherte sowohl wie gesalzene Seefischarten etc.

Bürgerwehr-Cavallerie.

Das Trompeterchor der Bürgerwehr-Kavallerie empfiehlt sich hierdurch zu Ständchen, Harmonieen u. Bällen, mit der Versicherung, daß dasselbe in Beziehung auf Billigkeit und Leistungen gegen kein anderes Musikchor zurücksteht.

Zu Ständchen für die Mainacht können die Bestellungen bei Herrn Jüsgen im Stern, wo sich das Trompeterchor versammelt, bis Montags Abends abgegeben werden.

Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3 in Köln.

empfiehlt sein erstes und alleiniges Depot der auch schon auf hiesigem Platze und dessen Umgegend vortheilhaft bekannten und erprobten Goldberger'schen Kaiserl. Königl. Allerhöchst privilegirten Galvano-elektrischen Rhenmatismus-Ketten a Stück mit Gebrauchs-Anweisung 1 Rthlr., stärkere 1 Rthlr. 15 Sgr., und einfache schwächste Sorte a 15 Sgr. welche das bis jetzt bewährteste und vorzüglichste Heilmittel gegen nervöse, gichtische und rheumatische Uebel aller Art sind, worüber ich viele Hundert attestirte Erfahrungen und günstige Zeugnisse geachteter Aerzte und glaubwürdiger Privatpersonen vorzulegen im Stande bin. Jede echte Goldberger'sche Rheumatismus-Kette ist in einem Kästchen wohl verpackt, das auf der Vorderseite die Firma "J. T. Goldberger" und auf der Rückseite den K K. östreich. Adler und das Wappen der freien Bergstadt Tarnowitz trägt, worauf genau zu achten bitte, da die Goldberger'schen Ketten bereits vielfach nachgebildet und anderweitig angekündigt werden.

Ueberfahrt nach Australien und Californien mit Anlaufen am Vorgebirge der guten Hoffnung und Sydney, für Cajüten- und Zwischendeck-Passagiere.

Die ausgezeichnet schnellsegelnde, gekupferte und kupferfeste belgische Fregatte "Oceanie", 700 Tonnen groß, wird gegen Medio Mai von Antwerpen unter dem Kommando des erfahrnen Capitains G. Radon, der schon verschiedene Male diese Reise unternommen hat, nach den obigen Bestimmungen aussegeln.

Passagiere finden in diesem, vor fünf Jahren für den Wallfischfang gebauten Schiffe, den sichersten, bequemsten Raum und alle sonstigen Erleichterungen für eine so lange Reise. Das gefährliche Umsegeln des Cap Horn mitten im Winter, wird auf diesem Wege vermieden und gewährt die neutrale belgische Flagge Sicherheit gegen Kriegsgefahr. Der angegebene Lauf des Schiffes bietet ferner Handelspassagieren und auch Emigranten, welche Ansiedelungsplätze suchen, die Mittel, höchstwichtige Erfahrungen, jeder in seinem Fache, zu erwerben.

Mäßige Ueberfahrts-Bedingungen zu erfahren bei Schiffsmakler Brequigny oder Koch & Comp., in Antwerpen.

Bonn-Kölner Eisenbahn.

Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich:

Von Köln.

6 1/2*),

10**),

11 1/2***)

Vormittags.

2 Uhr 50 Minuten, 5, 8 Uhr Nachmittags.

Von Bonn.

6, 8, 12 Uhr Vormittags.

2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags.

Die Direktion.

Dombau-Angelegenheit.

Dem Vernehmen nach wird unser Dom in kurzer Zeit eine neue Zierde erhalten, da der hiesige Clemens-August-Verein vor einiger Zeit beschlossen hat, aus seinen Fonds zum Andenken an den hochseeligen Erzbischof ein herrliches Glasfenster anfertigen zu lassen.

Wir sind überzeugt, daß sich alle Welt wundern wird, wann es erst fertig ist.

Während der Dauer des Blumenmarktes findet von heute an täglich Morgens früh, von 5-8 Uhr und Nachmittags Harmonie Statt, wobei sich mit Kaffee, Maitrank, vorzüglichen Weinen und sonstigen Erfrischungen einem geehrten Publikum bestens empfiehlt Ch Cilstein, im "Hirschen-Kümpchen"

Es wünscht Jemand die sämmtlichen Exemplare der "Neuen Rheinischen Zeitung" von Nr. 1 bis 260 zu kaufen. Näheres bei der Exped. dies. Bl.

Eine Bettstelle mit Matratzen und Püllen und ein Kleiderschrank wird billig zu kaufen gesucht.

Bescheid Maximinenstraße Nr. 106.

Ganz guter Ahrwein zu 3 und 4 Sgr. per Maß außer dem Hause.

Perlenpfuhl Nr. 26.

Gesucht wird für einen Jüngling von circa 16 Jahren mit guten Zeugnissen von der höheren Bürgerschule versehen, eine Lehrlingsstelle in einem hiesigen achtbaren Hause. Am liebsten im Manufakturwaaren-Geschäfte. Offerten unter La. A. B. besorgt die Exp. d. Bl.

Im Perlengäßchen Nr. 2 - wird ein Sattlergehülfe gesucht.

Kendall'sche Seifen-Parfümeriefabrik.

(H. Pohlen) Hochstraße Nr. 146.

Harte Haushaltungsseife a Sgr. 3 1/4 per Pfd. 10 Pfd für 1 Thlr. Wohlriechende Seifen a 4 1/2, 5, 6, 9 & 11 Sgr. per Pfd.

Eine Wassermühle zu kaufen oder pachten gesucht, zwischen Bonn und Köln, so nahe wie möglich, sie darf aber auch 3 bis 4 Stunden vom Rheine entfernt sein. Anerbitten bei der Expedition unter A. Z. T. Nr. 233 abzugeben.

Anzeige für diejenigen resp. Familien, die sich in Frankfurt. a. M. niederlassen wollen!

S. Wohl's General-Agentur in Frankfurt a. M.

Zeil Nr. 13 vis-a-vis dem römischen Kaiser benachrichtigt das auswärtige Publikum, daß sie beständig ein komplettes Verzeichnis von zu vermiethenden Lokalitäten jeder Art unterhält, und dadurch in den Stand gesetzt ist, allen Anforderungen auf das Prompteste zu entsprech n. - "Briefe werden franco erbeten." - "Nur nach erfolgtem Abschluß wird eine festgesetzte Provision berechnet." -

Frankfurt a. M., im April 1849 S. Wohl, General-Agent.

Täglich frischer Maifisch in Gelee in Portionen, frischer Maitrank per Quart 6 Sgr., so wie vorzüglicher rother und weißer Wein pr. Quart 2 1/2 Sgr. bei Franz Brückmann, Zollstraße.

Theater in Köln.

Die Besitzer der ersten Ranglogen scheinen es unter ihrer erhabenen Würde zu halten, einer angehenden Künstlerin, der talentvollen Tochter der berühmten Madame Eschborn, eine aufmunternde Gegenwart zu schenken. Von unsern s. g. Vornehmen geschieht für die Kölner Bühne nicht allein Nichts, sondern man scheint absichtlich jedes Talent, welches sich ihr widmen will, zurückzuscheuchen. Nirgends gilt der krähwinkel'sche Spruch: "Der Prophet gilt Nichts in seinem Vaterlande" so sehr als in unsern Bourgeoisfamilien, die durch ihren gänzlichen Mangel an Kunstsinn fast einen Weltruf erworben haben, und denen das Schauspielhaus nur ein Gelegenheitsort ist, um mit bummelnden Lieutenants in u. a. D., zu liebäugeln u. s. w. -

Theater-Anzeige.

Sonntag den 29. April.

Zum Letztenmale.

Auf vielseitiges Verlangen:

Martha oder der Markt zu Richmond.

Große romantische Oper in 4 Akten. Musik von Flotow.

Montag den 30. April.

Zum Schluß der Bühne:

Hernany der Bandit.

Große Oper in 4 Akten des Fr. Maria Piave.

Musik von Jos. Verdi.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an dem selben Tage bis Mainz.
Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz.
Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischen Gesellschaft bis Koblenz.

Die zum hiesigen Vorkongreß erwählten Deputirten werden ersucht, sich mit ihren Vollmachten versehen spätestens am 6. Mai, Vormittags 10 Uhr, hier bei Simons im Kranz am Altenmarkt, zu melden.

Köln, den 24. April 1849.

C. Marx (abwesend). W. Wolff. C. Schapper.

F. Anneke. C. J. Esser. Otto.

NB. Briefliche Mittheilungen werden erbeten unter der Adresse Carl Schapper, Präsident des Arbeitervereins, Unter Hutmacher Nro. 17.

Mülheim an der Ruhr, 27. April.

Die anliegende Mißtrauensadresse für Herrn Trampler Scheidt geht heute mit mehr denn 500 Unterschriften nach Berlin ab und sind zu gleicher Zeit die Wähler der zusammengekoppelten Kreise Rees, Duisburg und halb Düsseldorf aufgefordert, sich der Adresse anzuschließen. Die Adresse lautet:

„Sie haben nach den Mittheilungen mehrerer rheinischen Blätter die von dem Abgeordneten v. Bodelschwingh in der Sitzung der zweiten Kammer vom 5. c. gethane Aeußerung: „Der Straßenkampf des 18. März v. J. habe die Hauptstadt und das Land entehrt,“ im Namen der Majorität Ihrer Wähler adoptirt.

„Wir unterschriebenen Wahlmänner und Uhrwähler erklären Ihnen, daß Sie sich über die Gesinnung der Mehrzahl hiesiger Urwähler im krassesten Irrthume befinden, und daß Sie, wie Sie selbst am Besten wissen, die bedeutende (!) Majorität von drei Stimmen nur der damaligen Stimmung verdanken.

„Für den Fortschritt etwas von Ihnen gethan zu sehen, das hat selbst diese glänzende Majorität nicht erwartet, daß sie aber sogar gegen Anerkennung der deutschen Verfassung zu stimmen sich nicht entblöden, zwingt uns zu der Erklärung, daß Sie durchaus nicht mehr das Vertrauen Ihrer Wähler besitzen, und daß wir es Ihnen zur Ehrensache machen müssen, Ihren Platz einem würdigern Vertreter zu räumen.“

Trotz der in Nro. 278 d. Bl. an den Herrn Oberprokurator gerichteten Anfrage wegen der von dem Herrn Louis Schulz gegen den Exlieutenant Brozowsky eingereichten Klage, ist selbst bis heute noch kein Zeuge vernommen worden.

Ist die Sache vielleicht unglücklicherweise unter die Akten gerathen?

Kreuznach, den 23. April 1849.

Nur zwei Beispiele will ich von der Weisheit unserer Stadträthe mittheilen. Als Manteuffel seine Gemeindeordnung den Gemeinderäthen zur Beurtheilung vorlegte, erhob sich im hiesigen nur eine Stimme dagegen. Der darin „octroyirte“ Census schmeckte ihm viel zu gut ‒ Aus lauter Bescheidenheit stellten sie ihr Licht unter den Scheffel und hielten ihre Sitzungen geheim. Die größtentheils demokratische Bevölkerung drang schon im vorigen Jahre energisch auf Oeffentlichkeit. Die Herren stützten sich auf die Regierung, bis man ihnen eine Oberpräsidialverfügung vorhielt, welche die Oeffentlichkeit gestattet, sobald die Majorität der Bürgerschaft sie verlangt. Sie machten es aber, wie die starken Regierungen, welche dem Willen des Volkes nicht nachgeben, weil sie sich sonst schwach zeigten, und gewährten die Oeffentlichkeit nicht Trotz alles Hohns und Spotts, welche in den hiesigen Lokalblättern auf sie gehäuft wurden, hielten sie aus, sie ertrugen selbst den Austritt des einzigen volksthümlichen Mitgliedes. Endlich am 5. April d. J. wurde eine Geschäftsordnung für die Gemeinderechtssitzungen publizirt, aus der ich die merkwürdigsten §§ mittheile, weil sie als Muster für zu octroyirende Geschäftsordnungen dienen könnten:

§. 1 Die Sitzungen werden in der Regel öffentlich gehalten. Die Oeffentlichheit beschränkt sich aber auf den Vortrag des Referenten und die Berathung. Die Fragestellung und Abstimmung geschieht in einem Nebenzimmer, worauf der Vorsitzende das Resultat der Versammlung eröffnet.

§. 5 ist noch besser. Er lautet: „Ausnahmen von der Oeffentlichkeit der Sitzungen finden statt, wenn der Gemeinderath aus besondern Gründen solche mit Stimmenmehrheit beschließt.“

Bei diesem freisinnigen Stadtrath könnte man leicht keine Stimmenmehrheit erhalten und deswegen gibt §. 6 die Fälle an, bei welchen die Oeffentlichkeit immer ausgeschlossen bleibt, nämlich:

a) bei Verhandlungen und Vorträgen über die Rechtsstreite und Prozeßpläne der Gemeinde und Stiftungen;
b) bei den Verhandlungen über Gesuche von Privaten, wodurch der Credit des Einzeln bloßgestellt würde;
c) bei solchen confessionellen Fragen und Gegenständen, wodurch der kirchliche Friede der Gemeinde gestört werden könnte;
d) bei den Verhandlungen über die für die öffentliche Sicherheit, Ruhe und Ordnung zu ergreifenden Maßregeln, und
e) bei Disciplinarsachen gegen Gemeindebeamten.

§. 13 Zu den öffentlichen Sitzungen hat Jedermann mit Ausnahme von Kindern unter 18 Jahren freien Zutritt.

Ich könnte zur Charakterisirung unsers Stadtrathes noch das städtische Büdget anführen, in welchem z. B. für Pulver, welches bei festlichen Gelegenheiten (Königs Geburtstag) verknallt wird, mehr als für die Armen ausgegeben wird.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 28. April 1849.

Angekommen:

C. Wenneis vom Niedermain; Wwe. Mundschenk von Bingen.

In Ladung

Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jac. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim Leonh Müller, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.
Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.

Rheinhöhe: 9′ 2″. Köln. Pegel.

Brodpreis der Stadt Köln.

Vom 29. April bis zum 5. Mai 1849.

Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf.

Köln, 29. April 1849.

Der Polizei-Direktor, Geiger.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 24. April 1849.

Geburten.

Ida Joseph., T. v. Alex. v. Wedell, Reg.-Supernumerar, Cäcilienstr.

Den 25. April.

Heirathen.

Joh. Anton Eduard Horn, Restaurateur, v. Düsseldorf, u. Friedr Karol. Kraus, v. Bourtscheid. ‒ Joh. Haift, Tagl., v. Kärlich, u. Sophia Bliesing, hier. ‒ Peter Jos. Lieven, Schreiner, u. Gert. Rodenkirchen, b. v. hier. ‒ Adolph Klöver, Tagl., Wwr., u. Anna Maria Lövenich, b. v. hier. ‒ Eduard Herm Ermisch, Schuster, v. Sangerhausen, u. Christ. Hechemer, v. hier. ‒ Joh. Heinr. Hartzheim, Faßb., v. Lommersum, u. Maria Magd. Moeren, v. Remagen. ‒ Joh. Bapt. Wilden, Karrenbinder, u. Kath. Krahnenfeld, b. v. hier. ‒ Joh. Schmitz. Bierbr. u. Branntweinbr., v. Düren, u. Maria Ther. Gemünd, v. Linz. ‒ Franz Jos. Olivier, Büchsenm., v. Macseyck, u. Kath. Hub. Barb. Täntzscher, v. hier. ‒ Peter Lützenkirchen, Tagl., u. Maria Cöllen, Ww. Dive, b. v. hier. ‒ Johann Anton Eckardt, ohne Gewerbe, v. Deutz, u. Christ. Billstein, v. hier.

Geburten.

Karl, S. v. Wilh. Blum, Tagl., Kalenhausen. ‒ Peter, S. v. Johann Adam Müller, Strumpfwaarenfabrikant, Wollküche. ‒ Gerh., S. v. Johann Bapt. Schwartz, Rheinarbeiter, Kalenhausen. ‒ Julius, S. v. Julius Berge, Koch, gr. Witschg. ‒ Hub. Nikol., S v. Kasp. Hambloch, Goldarb, Engg. ‒ Anna Maria Elis., T. v. Franz Alex. Brougeois, Schneid, gr. Griechenm.

Sterbefälle.

Barbara Langenberg, 60 J. alt, unverh., Hämerg. ‒ Gertr. Busch, geb. Maßbender, 49 J. alt, Georgstr. ‒ Wilh Bouxel, Rentner, 66 J. alt, alte Mauer an Aposteln. ‒ Franz Abels, 3 J. alt, Puststr ‒ Anna Esser, bald 8 J. alt, kl. Griechenm. ‒ Johann Gerh. Louis Seidels, 4 J. alt, Hoseng. ‒ Franz Zerwas, 11 M. alt, Kämmerg. ‒ Gertr. Bismann, 12 J. alt, Magdalenastraße. ‒ Karl August Rudolph Ladner, 1 1/2 J. alt, Gereonshof. ‒ Ludwig Fowinkel, Hafenwärter, 39 J. alt, verh., Severinsw. ‒ Ein unehel. Knabe.

Bekanntmachung.

Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.

Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben ‒ da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen ‒ zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.

Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30 - 40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.

Köln, den 25. April 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Bekanntmachung.

Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Societäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen.

Köln, 24. April 1849.

Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.

Verkauf einer Mühle in der Mitte zwischen Euskirchen und Zülpich.

Die den Gebrüdern Krupp zugehörige Mahl- und Oelmühle zu Dürscheven auf dem stets wasserreichen Bleibach, welche 8 Fuß Gefälle (2 Fuß können noch zugenommen werden) und wegen der Nähe von Straßen in der Mitte einer fruchtreichen Gegend die günstigste Lage hat, wird nebst Scheune, Backhaus und einer Grundfläche von 1 Morg. 51 Ruth. theilungshalber am 1. Juni d. J., Mittags 4 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthen Herrn Junkersdorf in Zülpich unter günstigen Bedingungen versteigert.

Zülpich, den 27. April 1849.

Pfahl, Notar.

Verkaufs-Anzeige.

Am Montag, den 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Altenmarkte zu Köln, ein Sekretair und ein Sopha gegen baare Zahlung dem Meistbietenden öffentlich verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am Dienstag, den 1. Mai 1849, Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Lehnbänke, Küchenschrank, Oefen etc. durch den Unterzeichneten gegen baare Zahlung öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Hey.

Verkaufs-Anzeige.

Am 1. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Heumarkte zu Köln, mehrere Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Bänke, Spiegel u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Hey.

Brücken-Angelegenheit.

Die Interessenten der Trankgasse, Johannisstraße, Maximinenstraße, Marzellenstraße, Komödienstraße etc., werden hiermit zu einer General-Versammlung im O'Connel, bei A. Weyer, an der Lupus-Ecke eingeladen, auf Montag Abend 8 Uhr.

Rheinische Musikschule.

Wäre es nicht wünschenswerth, keine Orgel auf der Straße zu dulden, über die Herr Kapellmeister Dorn nicht vorher ein Zeugniß ausgestellt hat, daß sie kein Quaalinstrument für menschliche Ohren ist? Herr Dorn der 600 Thlr. Gehalt von der Stadt bezieht, könnte sich wenigstens einiger Maßen hierdurch nützlich machen.

Ostender-Austern-Depot für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln.

Noch immerfort jeden Abend eintreffende, ganz frische Austern werden daselbst neben einer Auswahl vorzüglicher Weine sowohl in als außer dem Hause à Sgr. 25 bis à Thlr. 1 1/4 und à Thlr. 2 per 100 Stück verabreicht.

Ferner werden empfohlen: mehrere Sorten feine fremde Käse und geräucherte sowohl wie gesalzene Seefischarten etc.

Bürgerwehr-Cavallerie.

Das Trompeterchor der Bürgerwehr-Kavallerie empfiehlt sich hierdurch zu Ständchen, Harmonieen u. Bällen, mit der Versicherung, daß dasselbe in Beziehung auf Billigkeit und Leistungen gegen kein anderes Musikchor zurücksteht.

Zu Ständchen für die Mainacht können die Bestellungen bei Herrn Jüsgen im Stern, wo sich das Trompeterchor versammelt, bis Montags Abends abgegeben werden.

Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3 in Köln.

empfiehlt sein erstes und alleiniges Depot der auch schon auf hiesigem Platze und dessen Umgegend vortheilhaft bekannten und erprobten Goldberger'schen Kaiserl. Königl. Allerhöchst privilegirten Galvano-elektrischen Rhenmatismus-Ketten à Stück mit Gebrauchs-Anweisung 1 Rthlr., stärkere 1 Rthlr. 15 Sgr., und einfache schwächste Sorte à 15 Sgr. welche das bis jetzt bewährteste und vorzüglichste Heilmittel gegen nervöse, gichtische und rheumatische Uebel aller Art sind, worüber ich viele Hundert attestirte Erfahrungen und günstige Zeugnisse geachteter Aerzte und glaubwürdiger Privatpersonen vorzulegen im Stande bin. Jede echte Goldberger'sche Rheumatismus-Kette ist in einem Kästchen wohl verpackt, das auf der Vorderseite die Firma „J. T. Goldberger“ und auf der Rückseite den K K. östreich. Adler und das Wappen der freien Bergstadt Tarnowitz trägt, worauf genau zu achten bitte, da die Goldberger'schen Ketten bereits vielfach nachgebildet und anderweitig angekündigt werden.

Ueberfahrt nach Australien und Californien mit Anlaufen am Vorgebirge der guten Hoffnung und Sydney, für Cajüten- und Zwischendeck-Passagiere.

Die ausgezeichnet schnellsegelnde, gekupferte und kupferfeste belgische Fregatte „Océanie“, 700 Tonnen groß, wird gegen Medio Mai von Antwerpen unter dem Kommando des erfahrnen Capitains G. Radon, der schon verschiedene Male diese Reise unternommen hat, nach den obigen Bestimmungen aussegeln.

Passagiere finden in diesem, vor fünf Jahren für den Wallfischfang gebauten Schiffe, den sichersten, bequemsten Raum und alle sonstigen Erleichterungen für eine so lange Reise. Das gefährliche Umsegeln des Cap Horn mitten im Winter, wird auf diesem Wege vermieden und gewährt die neutrale belgische Flagge Sicherheit gegen Kriegsgefahr. Der angegebene Lauf des Schiffes bietet ferner Handelspassagieren und auch Emigranten, welche Ansiedelungsplätze suchen, die Mittel, höchstwichtige Erfahrungen, jeder in seinem Fache, zu erwerben.

Mäßige Ueberfahrts-Bedingungen zu erfahren bei Schiffsmakler Brequigny oder Koch & Comp., in Antwerpen.

Bonn-Kölner Eisenbahn.

Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich:

Von Köln.

6 1/2*),

10**),

11 1/2***)

Vormittags.

2 Uhr 50 Minuten, 5, 8 Uhr Nachmittags.

Von Bonn.

6, 8, 12 Uhr Vormittags.

2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags.

Die Direktion.

Dombau-Angelegenheit.

Dem Vernehmen nach wird unser Dom in kurzer Zeit eine neue Zierde erhalten, da der hiesige Clemens-August-Verein vor einiger Zeit beschlossen hat, aus seinen Fonds zum Andenken an den hochseeligen Erzbischof ein herrliches Glasfenster anfertigen zu lassen.

Wir sind überzeugt, daß sich alle Welt wundern wird, wann es erst fertig ist.

Während der Dauer des Blumenmarktes findet von heute an täglich Morgens früh, von 5-8 Uhr und Nachmittags Harmonie Statt, wobei sich mit Kaffee, Maitrank, vorzüglichen Weinen und sonstigen Erfrischungen einem geehrten Publikum bestens empfiehlt Ch Cilstein, im „Hirschen-Kümpchen“

Es wünscht Jemand die sämmtlichen Exemplare der „Neuen Rheinischen Zeitung“ von Nr. 1 bis 260 zu kaufen. Näheres bei der Exped. dies. Bl.

Eine Bettstelle mit Matratzen und Püllen und ein Kleiderschrank wird billig zu kaufen gesucht.

Bescheid Maximinenstraße Nr. 106.

Ganz guter Ahrwein zu 3 und 4 Sgr. per Maß außer dem Hause.

Perlenpfuhl Nr. 26.

Gesucht wird für einen Jüngling von circa 16 Jahren mit guten Zeugnissen von der höheren Bürgerschule versehen, eine Lehrlingsstelle in einem hiesigen achtbaren Hause. Am liebsten im Manufakturwaaren-Geschäfte. Offerten unter La. A. B. besorgt die Exp. d. Bl.

Im Perlengäßchen Nr. 2 ‒ wird ein Sattlergehülfe gesucht.

Kendall'sche Seifen-Parfümeriefabrik.

(H. Pohlen) Hochstraße Nr. 146.

Harte Haushaltungsseife à Sgr. 3 1/4 per Pfd. 10 Pfd für 1 Thlr. Wohlriechende Seifen à 4 1/2, 5, 6, 9 & 11 Sgr. per Pfd.

Eine Wassermühle zu kaufen oder pachten gesucht, zwischen Bonn und Köln, so nahe wie möglich, sie darf aber auch 3 bis 4 Stunden vom Rheine entfernt sein. Anerbitten bei der Expedition unter A. Z. T. Nr. 233 abzugeben.

Anzeige für diejenigen resp. Familien, die sich in Frankfurt. a. M. niederlassen wollen!

S. Wohl's General-Agentur in Frankfurt a. M.

Zeil Nr. 13 vis-à-vis dem römischen Kaiser benachrichtigt das auswärtige Publikum, daß sie beständig ein komplettes Verzeichnis von zu vermiethenden Lokalitäten jeder Art unterhält, und dadurch in den Stand gesetzt ist, allen Anforderungen auf das Prompteste zu entsprech n. ‒ „Briefe werden franco erbeten.“ ‒ „Nur nach erfolgtem Abschluß wird eine festgesetzte Provision berechnet.“ ‒

Frankfurt a. M., im April 1849 S. Wohl, General-Agent.

Täglich frischer Maifisch in Gelee in Portionen, frischer Maitrank per Quart 6 Sgr., so wie vorzüglicher rother und weißer Wein pr. Quart 2 1/2 Sgr. bei Franz Brückmann, Zollstraße.

Theater in Köln.

Die Besitzer der ersten Ranglogen scheinen es unter ihrer erhabenen Würde zu halten, einer angehenden Künstlerin, der talentvollen Tochter der berühmten Madame Eschborn, eine aufmunternde Gegenwart zu schenken. Von unsern s. g. Vornehmen geschieht für die Kölner Bühne nicht allein Nichts, sondern man scheint absichtlich jedes Talent, welches sich ihr widmen will, zurückzuscheuchen. Nirgends gilt der krähwinkel'sche Spruch: „Der Prophet gilt Nichts in seinem Vaterlande“ so sehr als in unsern Bourgeoisfamilien, die durch ihren gänzlichen Mangel an Kunstsinn fast einen Weltruf erworben haben, und denen das Schauspielhaus nur ein Gelegenheitsort ist, um mit bummelnden Lieutenants in u. a. D., zu liebäugeln u. s. w. ‒

Theater-Anzeige.

Sonntag den 29. April.

Zum Letztenmale.

Auf vielseitiges Verlangen:

Martha oder der Markt zu Richmond.

Große romantische Oper in 4 Akten. Musik von Flotow.

Montag den 30. April.

Zum Schluß der Bühne:

Hernany der Bandit.

Große Oper in 4 Akten des Fr. Maria Piave.

Musik von Jos. Verdi.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an dem selben Tage bis Mainz.
Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz.
Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischen Gesellschaft bis Koblenz.
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          <pb facs="#f0004" n="1618"/>
          <p>Die zum hiesigen Vorkongreß erwählten Deputirten werden ersucht, sich mit ihren Vollmachten versehen spätestens am 6. Mai, Vormittags 10 Uhr, hier bei <hi rendition="#g">Simons</hi> im Kranz am Altenmarkt, zu melden.</p>
          <p>Köln, den 24. April 1849.</p>
          <p><hi rendition="#g">C. Marx</hi> (abwesend). <hi rendition="#g">W. Wolff. C. Schapper.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">F. Anneke. C. J. Esser. Otto.</hi> </p>
          <p>NB. Briefliche Mittheilungen werden erbeten unter der Adresse <hi rendition="#g">Carl Schapper,</hi> Präsident des Arbeitervereins, Unter Hutmacher Nro. 17.</p>
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          <head>Mülheim an der Ruhr, 27. April.</head>
          <p>Die anliegende Mißtrauensadresse für Herrn Trampler Scheidt geht heute mit mehr denn 500 Unterschriften nach Berlin ab und sind zu gleicher Zeit die Wähler der zusammengekoppelten Kreise Rees, Duisburg und halb Düsseldorf aufgefordert, sich der Adresse anzuschließen. Die Adresse lautet:</p>
          <p>&#x201E;Sie haben nach den Mittheilungen mehrerer rheinischen Blätter die von dem Abgeordneten v. Bodelschwingh in der Sitzung der zweiten Kammer vom 5. c. gethane Aeußerung: &#x201E;Der Straßenkampf des 18. März v. J. habe die Hauptstadt und das Land entehrt,&#x201C; im Namen der Majorität Ihrer Wähler adoptirt.</p>
          <p>&#x201E;Wir unterschriebenen Wahlmänner und Uhrwähler erklären Ihnen, daß Sie sich über die Gesinnung der Mehrzahl hiesiger Urwähler im krassesten Irrthume befinden, und daß Sie, wie Sie selbst am Besten wissen, die bedeutende (!) Majorität von <hi rendition="#g">drei</hi> Stimmen nur der damaligen Stimmung verdanken.</p>
          <p>&#x201E;Für den Fortschritt etwas von <hi rendition="#g">Ihnen</hi> gethan zu sehen, das hat selbst diese glänzende Majorität nicht erwartet, daß sie aber sogar gegen Anerkennung der deutschen Verfassung zu stimmen sich nicht entblöden, zwingt uns zu der Erklärung, daß Sie durchaus nicht mehr das Vertrauen Ihrer Wähler besitzen, und daß wir es Ihnen zur Ehrensache machen müssen, Ihren Platz einem würdigern Vertreter zu räumen.&#x201C;</p>
        </div>
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          <p>Trotz der in Nro. 278 d. Bl. an den Herrn Oberprokurator gerichteten Anfrage wegen der von dem Herrn Louis Schulz gegen den Exlieutenant Brozowsky eingereichten Klage, ist selbst bis heute noch kein Zeuge vernommen worden.</p>
          <p>Ist die Sache vielleicht unglücklicherweise unter die Akten gerathen?</p>
        </div>
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          <head>Kreuznach, den 23. April 1849.</head>
          <p>Nur zwei Beispiele will ich von der Weisheit unserer Stadträthe mittheilen. Als Manteuffel seine Gemeindeordnung den Gemeinderäthen zur Beurtheilung vorlegte, erhob sich im hiesigen nur <hi rendition="#g">eine</hi> Stimme dagegen. Der darin &#x201E;octroyirte&#x201C; Census schmeckte ihm viel zu gut &#x2012; Aus lauter Bescheidenheit stellten sie ihr Licht unter den Scheffel und hielten ihre Sitzungen geheim. Die größtentheils demokratische Bevölkerung drang schon im vorigen Jahre energisch auf Oeffentlichkeit. Die Herren stützten sich auf die Regierung, bis man ihnen eine Oberpräsidialverfügung vorhielt, welche die Oeffentlichkeit gestattet, sobald die Majorität der Bürgerschaft sie verlangt. Sie machten es aber, wie die starken Regierungen, welche dem Willen des Volkes nicht nachgeben, weil sie sich sonst schwach zeigten, und gewährten die Oeffentlichkeit nicht Trotz alles Hohns und Spotts, welche in den hiesigen Lokalblättern auf sie gehäuft wurden, hielten sie aus, sie ertrugen selbst den Austritt des einzigen volksthümlichen Mitgliedes. Endlich am 5. April d. J. wurde eine Geschäftsordnung für die Gemeinderechtssitzungen publizirt, aus der ich die merkwürdigsten §§ mittheile, weil sie als Muster für zu octroyirende Geschäftsordnungen dienen könnten:</p>
          <p>§. 1 Die Sitzungen werden <hi rendition="#g">in der Regel</hi> öffentlich gehalten. Die Oeffentlichheit beschränkt sich aber auf den Vortrag des Referenten und die Berathung. Die Fragestellung und Abstimmung geschieht in einem Nebenzimmer, worauf der Vorsitzende das Resultat der Versammlung eröffnet.</p>
          <p>§. 5 ist noch besser. Er lautet: &#x201E;Ausnahmen von der Oeffentlichkeit der Sitzungen finden statt, wenn der Gemeinderath aus besondern Gründen solche mit Stimmenmehrheit beschließt.&#x201C;</p>
          <p>Bei diesem freisinnigen Stadtrath könnte man leicht keine Stimmenmehrheit erhalten und deswegen gibt §. 6 die Fälle an, bei welchen die Oeffentlichkeit <hi rendition="#g">immer ausgeschlossen</hi> bleibt, nämlich:</p>
          <p>a) bei Verhandlungen und Vorträgen über die Rechtsstreite und Prozeßpläne der Gemeinde und Stiftungen;<lb/>
b) bei den Verhandlungen über Gesuche von Privaten, wodurch der Credit des Einzeln bloßgestellt würde;<lb/>
c) bei solchen confessionellen Fragen und Gegenständen, wodurch der kirchliche Friede der Gemeinde gestört werden könnte;<lb/>
d) bei den Verhandlungen über die für die öffentliche Sicherheit, Ruhe und Ordnung zu ergreifenden Maßregeln, und<lb/>
e) bei Disciplinarsachen gegen Gemeindebeamten.</p>
          <p>§. 13 Zu den öffentlichen Sitzungen hat Jedermann mit Ausnahme von <hi rendition="#g">Kindern unter 18 Jahren</hi> freien Zutritt.</p>
          <p>Ich könnte zur Charakterisirung unsers Stadtrathes noch das städtische Büdget anführen, in welchem z. B. für Pulver, welches bei festlichen Gelegenheiten (Königs Geburtstag) verknallt wird, mehr als für die Armen ausgegeben wird.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
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      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
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        <div type="jAn">
          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 28. April 1849.</p>
          <p>Angekommen:</p>
          <p>C. Wenneis vom Niedermain; Wwe. Mundschenk von Bingen.</p>
          <p>In Ladung</p>
          <p>Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jac. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim Leonh Müller, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.<lb/>
Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.</p>
          <p>Rheinhöhe: 9&#x2032; 2&#x2033;. Köln. Pegel.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Brodpreis der Stadt Köln.</p>
          <p>Vom 29. April bis zum 5. Mai 1849.</p>
          <p>Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf.</p>
          <p>Köln, 29. April 1849.</p>
          <p>Der Polizei-Direktor, Geiger.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Civilstand der Stadt Köln.</p>
          <p>Den 24. April 1849.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Ida Joseph., T. v. Alex. v. Wedell, Reg.-Supernumerar, Cäcilienstr.</p>
          <p>Den 25. April.</p>
          <p>Heirathen.</p>
          <p>Joh. Anton Eduard Horn, Restaurateur, v. Düsseldorf, u. Friedr Karol. Kraus, v. Bourtscheid. &#x2012; Joh. Haift, Tagl., v. Kärlich, u. Sophia Bliesing, hier. &#x2012; Peter Jos. Lieven, Schreiner, u. Gert. Rodenkirchen, b. v. hier. &#x2012; Adolph Klöver, Tagl., Wwr., u. Anna Maria Lövenich, b. v. hier. &#x2012; Eduard Herm Ermisch, Schuster, v. Sangerhausen, u. Christ. Hechemer, v. hier. &#x2012; Joh. Heinr. Hartzheim, Faßb., v. Lommersum, u. Maria Magd. Moeren, v. Remagen. &#x2012; Joh. Bapt. Wilden, Karrenbinder, u. Kath. Krahnenfeld, b. v. hier. &#x2012; Joh. Schmitz. Bierbr. u. Branntweinbr., v. Düren, u. Maria Ther. Gemünd, v. Linz. &#x2012; Franz Jos. Olivier, Büchsenm., v. Macseyck, u. Kath. Hub. Barb. Täntzscher, v. hier. &#x2012; Peter Lützenkirchen, Tagl., u. Maria Cöllen, Ww. Dive, b. v. hier. &#x2012; Johann Anton Eckardt, ohne Gewerbe, v. Deutz, u. Christ. Billstein, v. hier.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Karl, S. v. Wilh. Blum, Tagl., Kalenhausen. &#x2012; Peter, S. v. Johann Adam Müller, Strumpfwaarenfabrikant, Wollküche. &#x2012; Gerh., S. v. Johann Bapt. Schwartz, Rheinarbeiter, Kalenhausen. &#x2012; Julius, S. v. Julius Berge, Koch, gr. Witschg. &#x2012; Hub. Nikol., S v. Kasp. Hambloch, Goldarb, Engg. &#x2012; Anna Maria Elis., T. v. Franz Alex. Brougeois, Schneid, gr. Griechenm.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Barbara Langenberg, 60 J. alt, unverh., Hämerg. &#x2012; Gertr. Busch, geb. Maßbender, 49 J. alt, Georgstr. &#x2012; Wilh Bouxel, Rentner, 66 J. alt, alte Mauer an Aposteln. &#x2012; Franz Abels, 3 J. alt, Puststr &#x2012; Anna Esser, bald 8 J. alt, kl. Griechenm. &#x2012; Johann Gerh. Louis Seidels, 4 J. alt, Hoseng. &#x2012; Franz Zerwas, 11 M. alt, Kämmerg. &#x2012; Gertr. Bismann, 12 J. alt, Magdalenastraße. &#x2012; Karl August Rudolph Ladner, 1 1/2 J. alt, Gereonshof. &#x2012; Ludwig Fowinkel, Hafenwärter, 39 J. alt, verh., Severinsw. &#x2012; Ein unehel. Knabe.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.</p>
          <p>Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben &#x2012; da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen &#x2012; zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.</p>
          <p>Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30 - 40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.</p>
          <p>Köln, den 25. April 1849.</p>
          <p>Ober-Post-Amt, Rehfeldt.</p>
        </div>
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          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Societäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen.</p>
          <p>Köln, 24. April 1849.</p>
          <p>Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.</p>
        </div>
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          <p>Verkauf einer Mühle in der Mitte zwischen Euskirchen und Zülpich.</p>
          <p>Die den Gebrüdern Krupp zugehörige Mahl- und Oelmühle zu Dürscheven auf dem stets wasserreichen Bleibach, welche 8 Fuß Gefälle (2 Fuß können noch zugenommen werden) und wegen der Nähe von Straßen in der Mitte einer fruchtreichen Gegend die günstigste Lage hat, wird nebst Scheune, Backhaus und einer Grundfläche von 1 Morg. 51 Ruth. theilungshalber am 1. Juni d. J., Mittags 4 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthen Herrn Junkersdorf in Zülpich unter günstigen Bedingungen versteigert.</p>
          <p>Zülpich, den 27. April 1849.</p>
          <p>Pfahl, Notar.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Verkaufs-Anzeige.</p>
          <p>Am Montag, den 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Altenmarkte zu Köln, ein Sekretair und ein Sopha gegen baare Zahlung dem Meistbietenden öffentlich verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher Hey.</p>
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          <p>Verkaufs-Anzeige.</p>
          <p>Am Dienstag, den 1. Mai 1849, Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Lehnbänke, Küchenschrank, Oefen etc. durch den Unterzeichneten gegen baare Zahlung öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher Hey.</p>
        </div>
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          <p>Verkaufs-Anzeige.</p>
          <p>Am 1. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Heumarkte zu Köln, mehrere Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Bänke, Spiegel u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher Hey.</p>
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          <p>Brücken-Angelegenheit.</p>
          <p>Die Interessenten der Trankgasse, Johannisstraße, Maximinenstraße, Marzellenstraße, Komödienstraße etc., werden hiermit zu einer General-Versammlung im O'Connel, bei A. Weyer, an der Lupus-Ecke eingeladen, auf Montag Abend 8 Uhr.</p>
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        <div type="jAn">
          <p>Rheinische Musikschule.</p>
          <p>Wäre es nicht wünschenswerth, keine Orgel auf der Straße zu dulden, über die Herr Kapellmeister Dorn nicht vorher ein Zeugniß ausgestellt hat, daß sie kein Quaalinstrument für menschliche Ohren ist? Herr Dorn der 600 Thlr. Gehalt von der Stadt bezieht, könnte sich wenigstens einiger Maßen hierdurch nützlich machen.</p>
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          <p>Ostender-Austern-Depot für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln.</p>
          <p>Noch immerfort jeden Abend eintreffende, ganz frische Austern werden daselbst neben einer Auswahl vorzüglicher Weine sowohl in als außer dem Hause à Sgr. 25 bis à Thlr. 1 1/4 und à Thlr. 2 per 100 Stück verabreicht.</p>
          <p>Ferner werden empfohlen: mehrere Sorten feine fremde Käse und geräucherte sowohl wie gesalzene Seefischarten etc.</p>
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        <div type="jAn">
          <p>Bürgerwehr-Cavallerie.</p>
          <p>Das Trompeterchor der Bürgerwehr-Kavallerie empfiehlt sich hierdurch zu Ständchen, Harmonieen u. Bällen, mit der Versicherung, daß dasselbe in Beziehung auf Billigkeit und Leistungen gegen kein anderes Musikchor zurücksteht.</p>
          <p>Zu Ständchen für die Mainacht können die Bestellungen bei Herrn Jüsgen im Stern, wo sich das Trompeterchor versammelt, bis Montags Abends abgegeben werden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3 in Köln.</p>
          <p>empfiehlt sein erstes und alleiniges Depot der auch schon auf hiesigem Platze und dessen Umgegend vortheilhaft bekannten und erprobten Goldberger'schen Kaiserl. Königl. Allerhöchst privilegirten Galvano-elektrischen Rhenmatismus-Ketten à Stück mit Gebrauchs-Anweisung 1 Rthlr., stärkere 1 Rthlr. 15 Sgr., und einfache schwächste Sorte à 15 Sgr. welche das bis jetzt bewährteste und vorzüglichste Heilmittel gegen nervöse, gichtische und rheumatische Uebel aller Art sind, worüber ich viele Hundert attestirte Erfahrungen und günstige Zeugnisse geachteter Aerzte und glaubwürdiger Privatpersonen vorzulegen im Stande bin. Jede echte Goldberger'sche Rheumatismus-Kette ist in einem Kästchen wohl verpackt, das auf der Vorderseite die Firma &#x201E;J. T. Goldberger&#x201C; und auf der Rückseite den K K. östreich. Adler und das Wappen der freien Bergstadt Tarnowitz trägt, worauf genau zu achten bitte, da die Goldberger'schen Ketten bereits vielfach nachgebildet und anderweitig angekündigt werden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ueberfahrt nach Australien und Californien mit Anlaufen am Vorgebirge der guten Hoffnung und Sydney, für Cajüten- und Zwischendeck-Passagiere.</p>
          <p>Die ausgezeichnet schnellsegelnde, gekupferte und kupferfeste belgische Fregatte &#x201E;Océanie&#x201C;, 700 Tonnen groß, wird gegen Medio Mai von Antwerpen unter dem Kommando des erfahrnen Capitains G. Radon, der schon verschiedene Male diese Reise unternommen hat, nach den obigen Bestimmungen aussegeln.</p>
          <p>Passagiere finden in diesem, vor fünf Jahren für den Wallfischfang gebauten Schiffe, den sichersten, bequemsten Raum und alle sonstigen Erleichterungen für eine so lange Reise. Das gefährliche Umsegeln des Cap Horn mitten im Winter, wird auf diesem Wege vermieden und gewährt die neutrale belgische Flagge Sicherheit gegen Kriegsgefahr. Der angegebene Lauf des Schiffes bietet ferner Handelspassagieren und auch Emigranten, welche Ansiedelungsplätze suchen, die Mittel, höchstwichtige Erfahrungen, jeder in seinem Fache, zu erwerben.</p>
          <p>Mäßige Ueberfahrts-Bedingungen zu erfahren bei Schiffsmakler Brequigny oder Koch &amp; Comp., in Antwerpen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bonn-Kölner Eisenbahn.</p>
          <p>Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich:</p>
          <p>Von Köln.</p>
          <p>6 1/2*),<note place="foot">Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an dem selben Tage bis Mainz.</note>                </p>
          <p>10**),<note place="foot">Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz.</note>                </p>
          <p>11 1/2***)<note place="foot">Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischen Gesellschaft bis Koblenz.</note>                </p>
          <p>Vormittags.</p>
          <p>2 Uhr 50 Minuten, 5, 8 Uhr Nachmittags.</p>
          <p>Von Bonn.</p>
          <p>6, 8, 12 Uhr Vormittags.</p>
          <p>2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags.</p>
          <p>Die Direktion.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Dombau-Angelegenheit.</p>
          <p>Dem Vernehmen nach wird unser Dom in kurzer Zeit eine neue Zierde erhalten, da der hiesige Clemens-August-Verein vor einiger Zeit beschlossen hat, aus seinen Fonds zum Andenken an den hochseeligen Erzbischof ein herrliches Glasfenster anfertigen zu lassen.</p>
          <p>Wir sind überzeugt, daß sich alle Welt wundern wird, wann es erst fertig ist.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Während der Dauer des Blumenmarktes findet von heute an täglich Morgens früh, von 5-8 Uhr und Nachmittags Harmonie Statt, wobei sich mit Kaffee, Maitrank, vorzüglichen Weinen und sonstigen Erfrischungen einem geehrten Publikum bestens empfiehlt Ch Cilstein, im &#x201E;Hirschen-Kümpchen&#x201C;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Es wünscht Jemand die sämmtlichen Exemplare der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung&#x201C; von Nr. 1 bis 260 zu kaufen. Näheres bei der Exped. dies. Bl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine Bettstelle mit Matratzen und Püllen und ein Kleiderschrank wird billig zu kaufen gesucht.</p>
          <p>Bescheid Maximinenstraße Nr. 106.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ganz guter Ahrwein zu 3 und 4 Sgr. per Maß außer dem Hause.</p>
          <p>Perlenpfuhl Nr. 26.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gesucht wird für einen Jüngling von circa 16 Jahren mit guten Zeugnissen von der höheren Bürgerschule versehen, eine Lehrlingsstelle in einem hiesigen achtbaren Hause. Am liebsten im Manufakturwaaren-Geschäfte. Offerten unter La. A. B. besorgt die Exp. d. Bl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Im Perlengäßchen Nr. 2 &#x2012; wird ein Sattlergehülfe gesucht.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Kendall'sche Seifen-Parfümeriefabrik.</p>
          <p>(H. Pohlen) Hochstraße Nr. 146.</p>
          <p>Harte Haushaltungsseife à Sgr. 3 1/4 per Pfd. 10 Pfd für 1 Thlr. Wohlriechende Seifen à 4 1/2, 5, 6, 9 &amp; 11 Sgr. per Pfd.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine Wassermühle zu kaufen oder pachten gesucht, zwischen Bonn und Köln, so nahe wie möglich, sie darf aber auch 3 bis 4 Stunden vom Rheine entfernt sein. Anerbitten bei der Expedition unter A. Z. T. Nr. 233 abzugeben.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Anzeige für diejenigen resp. Familien, die sich in Frankfurt. a. M. niederlassen wollen!</p>
          <p>S. Wohl's General-Agentur in Frankfurt a. M.</p>
          <p>Zeil Nr. 13 vis-à-vis dem römischen Kaiser benachrichtigt das auswärtige Publikum, daß sie beständig ein komplettes Verzeichnis von zu vermiethenden Lokalitäten jeder Art unterhält, und dadurch in den Stand gesetzt ist, allen Anforderungen auf das Prompteste zu entsprech n. &#x2012; &#x201E;Briefe werden franco erbeten.&#x201C; &#x2012; &#x201E;Nur nach erfolgtem Abschluß wird eine festgesetzte Provision berechnet.&#x201C; &#x2012;</p>
          <p>Frankfurt a. M., im April 1849 S. Wohl, General-Agent.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Täglich frischer Maifisch in Gelee in Portionen, frischer Maitrank per Quart 6 Sgr., so wie vorzüglicher rother und weißer Wein pr. Quart 2 1/2 Sgr. bei Franz Brückmann, Zollstraße.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Theater in Köln.</p>
          <p>Die Besitzer der ersten Ranglogen scheinen es unter ihrer erhabenen Würde zu halten, einer angehenden Künstlerin, der talentvollen Tochter der berühmten Madame Eschborn, eine aufmunternde Gegenwart zu schenken. Von unsern s. g. Vornehmen geschieht für die Kölner Bühne nicht allein Nichts, sondern man scheint absichtlich jedes Talent, welches sich ihr widmen will, zurückzuscheuchen. Nirgends gilt der krähwinkel'sche Spruch: &#x201E;Der Prophet gilt Nichts in seinem Vaterlande&#x201C; so sehr als in unsern Bourgeoisfamilien, die durch ihren gänzlichen Mangel an Kunstsinn fast einen Weltruf erworben haben, und denen das Schauspielhaus nur ein Gelegenheitsort ist, um mit bummelnden Lieutenants in u. a. D., zu liebäugeln u. s. w. &#x2012;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Theater-Anzeige.</p>
          <p>Sonntag den 29. April.</p>
          <p>Zum Letztenmale.</p>
          <p>Auf vielseitiges Verlangen:</p>
          <p>Martha oder der Markt zu Richmond.</p>
          <p>Große romantische Oper in 4 Akten. Musik von Flotow.</p>
          <p>Montag den 30. April.</p>
          <p>Zum Schluß der Bühne:</p>
          <p>Hernany der Bandit.</p>
          <p>Große Oper in 4 Akten des Fr. Maria Piave.</p>
          <p>Musik von Jos. Verdi.</p>
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      <div type="imprint">
        <p>Herausgeber: St. Naut.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.</p>
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    </body>
  </text>
</TEI>
[1618/0004] Die zum hiesigen Vorkongreß erwählten Deputirten werden ersucht, sich mit ihren Vollmachten versehen spätestens am 6. Mai, Vormittags 10 Uhr, hier bei Simons im Kranz am Altenmarkt, zu melden. Köln, den 24. April 1849. C. Marx (abwesend). W. Wolff. C. Schapper. F. Anneke. C. J. Esser. Otto. NB. Briefliche Mittheilungen werden erbeten unter der Adresse Carl Schapper, Präsident des Arbeitervereins, Unter Hutmacher Nro. 17. Mülheim an der Ruhr, 27. April. Die anliegende Mißtrauensadresse für Herrn Trampler Scheidt geht heute mit mehr denn 500 Unterschriften nach Berlin ab und sind zu gleicher Zeit die Wähler der zusammengekoppelten Kreise Rees, Duisburg und halb Düsseldorf aufgefordert, sich der Adresse anzuschließen. Die Adresse lautet: „Sie haben nach den Mittheilungen mehrerer rheinischen Blätter die von dem Abgeordneten v. Bodelschwingh in der Sitzung der zweiten Kammer vom 5. c. gethane Aeußerung: „Der Straßenkampf des 18. März v. J. habe die Hauptstadt und das Land entehrt,“ im Namen der Majorität Ihrer Wähler adoptirt. „Wir unterschriebenen Wahlmänner und Uhrwähler erklären Ihnen, daß Sie sich über die Gesinnung der Mehrzahl hiesiger Urwähler im krassesten Irrthume befinden, und daß Sie, wie Sie selbst am Besten wissen, die bedeutende (!) Majorität von drei Stimmen nur der damaligen Stimmung verdanken. „Für den Fortschritt etwas von Ihnen gethan zu sehen, das hat selbst diese glänzende Majorität nicht erwartet, daß sie aber sogar gegen Anerkennung der deutschen Verfassung zu stimmen sich nicht entblöden, zwingt uns zu der Erklärung, daß Sie durchaus nicht mehr das Vertrauen Ihrer Wähler besitzen, und daß wir es Ihnen zur Ehrensache machen müssen, Ihren Platz einem würdigern Vertreter zu räumen.“ Trotz der in Nro. 278 d. Bl. an den Herrn Oberprokurator gerichteten Anfrage wegen der von dem Herrn Louis Schulz gegen den Exlieutenant Brozowsky eingereichten Klage, ist selbst bis heute noch kein Zeuge vernommen worden. Ist die Sache vielleicht unglücklicherweise unter die Akten gerathen? Kreuznach, den 23. April 1849. Nur zwei Beispiele will ich von der Weisheit unserer Stadträthe mittheilen. Als Manteuffel seine Gemeindeordnung den Gemeinderäthen zur Beurtheilung vorlegte, erhob sich im hiesigen nur eine Stimme dagegen. Der darin „octroyirte“ Census schmeckte ihm viel zu gut ‒ Aus lauter Bescheidenheit stellten sie ihr Licht unter den Scheffel und hielten ihre Sitzungen geheim. Die größtentheils demokratische Bevölkerung drang schon im vorigen Jahre energisch auf Oeffentlichkeit. Die Herren stützten sich auf die Regierung, bis man ihnen eine Oberpräsidialverfügung vorhielt, welche die Oeffentlichkeit gestattet, sobald die Majorität der Bürgerschaft sie verlangt. Sie machten es aber, wie die starken Regierungen, welche dem Willen des Volkes nicht nachgeben, weil sie sich sonst schwach zeigten, und gewährten die Oeffentlichkeit nicht Trotz alles Hohns und Spotts, welche in den hiesigen Lokalblättern auf sie gehäuft wurden, hielten sie aus, sie ertrugen selbst den Austritt des einzigen volksthümlichen Mitgliedes. Endlich am 5. April d. J. wurde eine Geschäftsordnung für die Gemeinderechtssitzungen publizirt, aus der ich die merkwürdigsten §§ mittheile, weil sie als Muster für zu octroyirende Geschäftsordnungen dienen könnten: §. 1 Die Sitzungen werden in der Regel öffentlich gehalten. Die Oeffentlichheit beschränkt sich aber auf den Vortrag des Referenten und die Berathung. Die Fragestellung und Abstimmung geschieht in einem Nebenzimmer, worauf der Vorsitzende das Resultat der Versammlung eröffnet. §. 5 ist noch besser. Er lautet: „Ausnahmen von der Oeffentlichkeit der Sitzungen finden statt, wenn der Gemeinderath aus besondern Gründen solche mit Stimmenmehrheit beschließt.“ Bei diesem freisinnigen Stadtrath könnte man leicht keine Stimmenmehrheit erhalten und deswegen gibt §. 6 die Fälle an, bei welchen die Oeffentlichkeit immer ausgeschlossen bleibt, nämlich: a) bei Verhandlungen und Vorträgen über die Rechtsstreite und Prozeßpläne der Gemeinde und Stiftungen; b) bei den Verhandlungen über Gesuche von Privaten, wodurch der Credit des Einzeln bloßgestellt würde; c) bei solchen confessionellen Fragen und Gegenständen, wodurch der kirchliche Friede der Gemeinde gestört werden könnte; d) bei den Verhandlungen über die für die öffentliche Sicherheit, Ruhe und Ordnung zu ergreifenden Maßregeln, und e) bei Disciplinarsachen gegen Gemeindebeamten. §. 13 Zu den öffentlichen Sitzungen hat Jedermann mit Ausnahme von Kindern unter 18 Jahren freien Zutritt. Ich könnte zur Charakterisirung unsers Stadtrathes noch das städtische Büdget anführen, in welchem z. B. für Pulver, welches bei festlichen Gelegenheiten (Königs Geburtstag) verknallt wird, mehr als für die Armen ausgegeben wird. Meteorologische Beobachtungen. _ Handelsnachrichten. _ Schifffahrts-Anzeige. Köln, 28. April 1849. Angekommen: C. Wenneis vom Niedermain; Wwe. Mundschenk von Bingen. In Ladung Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jac. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim Leonh Müller, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25. Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7. Rheinhöhe: 9′ 2″. Köln. Pegel. Brodpreis der Stadt Köln. Vom 29. April bis zum 5. Mai 1849. Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf. Köln, 29. April 1849. Der Polizei-Direktor, Geiger. Civilstand der Stadt Köln. Den 24. April 1849. Geburten. Ida Joseph., T. v. Alex. v. Wedell, Reg.-Supernumerar, Cäcilienstr. Den 25. April. Heirathen. Joh. Anton Eduard Horn, Restaurateur, v. Düsseldorf, u. Friedr Karol. Kraus, v. Bourtscheid. ‒ Joh. Haift, Tagl., v. Kärlich, u. Sophia Bliesing, hier. ‒ Peter Jos. Lieven, Schreiner, u. Gert. Rodenkirchen, b. v. hier. ‒ Adolph Klöver, Tagl., Wwr., u. Anna Maria Lövenich, b. v. hier. ‒ Eduard Herm Ermisch, Schuster, v. Sangerhausen, u. Christ. Hechemer, v. hier. ‒ Joh. Heinr. Hartzheim, Faßb., v. Lommersum, u. Maria Magd. Moeren, v. Remagen. ‒ Joh. Bapt. Wilden, Karrenbinder, u. Kath. Krahnenfeld, b. v. hier. ‒ Joh. Schmitz. Bierbr. u. Branntweinbr., v. Düren, u. Maria Ther. Gemünd, v. Linz. ‒ Franz Jos. Olivier, Büchsenm., v. Macseyck, u. Kath. Hub. Barb. Täntzscher, v. hier. ‒ Peter Lützenkirchen, Tagl., u. Maria Cöllen, Ww. Dive, b. v. hier. ‒ Johann Anton Eckardt, ohne Gewerbe, v. Deutz, u. Christ. Billstein, v. hier. Geburten. Karl, S. v. Wilh. Blum, Tagl., Kalenhausen. ‒ Peter, S. v. Johann Adam Müller, Strumpfwaarenfabrikant, Wollküche. ‒ Gerh., S. v. Johann Bapt. Schwartz, Rheinarbeiter, Kalenhausen. ‒ Julius, S. v. Julius Berge, Koch, gr. Witschg. ‒ Hub. Nikol., S v. Kasp. Hambloch, Goldarb, Engg. ‒ Anna Maria Elis., T. v. Franz Alex. Brougeois, Schneid, gr. Griechenm. Sterbefälle. Barbara Langenberg, 60 J. alt, unverh., Hämerg. ‒ Gertr. Busch, geb. Maßbender, 49 J. alt, Georgstr. ‒ Wilh Bouxel, Rentner, 66 J. alt, alte Mauer an Aposteln. ‒ Franz Abels, 3 J. alt, Puststr ‒ Anna Esser, bald 8 J. alt, kl. Griechenm. ‒ Johann Gerh. Louis Seidels, 4 J. alt, Hoseng. ‒ Franz Zerwas, 11 M. alt, Kämmerg. ‒ Gertr. Bismann, 12 J. alt, Magdalenastraße. ‒ Karl August Rudolph Ladner, 1 1/2 J. alt, Gereonshof. ‒ Ludwig Fowinkel, Hafenwärter, 39 J. alt, verh., Severinsw. ‒ Ein unehel. Knabe. Bekanntmachung. Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden. Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben ‒ da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen ‒ zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll. Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30 - 40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen. Köln, den 25. April 1849. Ober-Post-Amt, Rehfeldt. Bekanntmachung. Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Societäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen. Köln, 24. April 1849. Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk. Verkauf einer Mühle in der Mitte zwischen Euskirchen und Zülpich. Die den Gebrüdern Krupp zugehörige Mahl- und Oelmühle zu Dürscheven auf dem stets wasserreichen Bleibach, welche 8 Fuß Gefälle (2 Fuß können noch zugenommen werden) und wegen der Nähe von Straßen in der Mitte einer fruchtreichen Gegend die günstigste Lage hat, wird nebst Scheune, Backhaus und einer Grundfläche von 1 Morg. 51 Ruth. theilungshalber am 1. Juni d. J., Mittags 4 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthen Herrn Junkersdorf in Zülpich unter günstigen Bedingungen versteigert. Zülpich, den 27. April 1849. Pfahl, Notar. Verkaufs-Anzeige. Am Montag, den 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Altenmarkte zu Köln, ein Sekretair und ein Sopha gegen baare Zahlung dem Meistbietenden öffentlich verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher Hey. Verkaufs-Anzeige. Am Dienstag, den 1. Mai 1849, Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Lehnbänke, Küchenschrank, Oefen etc. durch den Unterzeichneten gegen baare Zahlung öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher Hey. Verkaufs-Anzeige. Am 1. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Heumarkte zu Köln, mehrere Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Bänke, Spiegel u. s. w. öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher Hey. Brücken-Angelegenheit. Die Interessenten der Trankgasse, Johannisstraße, Maximinenstraße, Marzellenstraße, Komödienstraße etc., werden hiermit zu einer General-Versammlung im O'Connel, bei A. Weyer, an der Lupus-Ecke eingeladen, auf Montag Abend 8 Uhr. Rheinische Musikschule. Wäre es nicht wünschenswerth, keine Orgel auf der Straße zu dulden, über die Herr Kapellmeister Dorn nicht vorher ein Zeugniß ausgestellt hat, daß sie kein Quaalinstrument für menschliche Ohren ist? Herr Dorn der 600 Thlr. Gehalt von der Stadt bezieht, könnte sich wenigstens einiger Maßen hierdurch nützlich machen. Ostender-Austern-Depot für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln. Noch immerfort jeden Abend eintreffende, ganz frische Austern werden daselbst neben einer Auswahl vorzüglicher Weine sowohl in als außer dem Hause à Sgr. 25 bis à Thlr. 1 1/4 und à Thlr. 2 per 100 Stück verabreicht. Ferner werden empfohlen: mehrere Sorten feine fremde Käse und geräucherte sowohl wie gesalzene Seefischarten etc. Bürgerwehr-Cavallerie. Das Trompeterchor der Bürgerwehr-Kavallerie empfiehlt sich hierdurch zu Ständchen, Harmonieen u. Bällen, mit der Versicherung, daß dasselbe in Beziehung auf Billigkeit und Leistungen gegen kein anderes Musikchor zurücksteht. Zu Ständchen für die Mainacht können die Bestellungen bei Herrn Jüsgen im Stern, wo sich das Trompeterchor versammelt, bis Montags Abends abgegeben werden. Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3 in Köln. empfiehlt sein erstes und alleiniges Depot der auch schon auf hiesigem Platze und dessen Umgegend vortheilhaft bekannten und erprobten Goldberger'schen Kaiserl. Königl. Allerhöchst privilegirten Galvano-elektrischen Rhenmatismus-Ketten à Stück mit Gebrauchs-Anweisung 1 Rthlr., stärkere 1 Rthlr. 15 Sgr., und einfache schwächste Sorte à 15 Sgr. welche das bis jetzt bewährteste und vorzüglichste Heilmittel gegen nervöse, gichtische und rheumatische Uebel aller Art sind, worüber ich viele Hundert attestirte Erfahrungen und günstige Zeugnisse geachteter Aerzte und glaubwürdiger Privatpersonen vorzulegen im Stande bin. Jede echte Goldberger'sche Rheumatismus-Kette ist in einem Kästchen wohl verpackt, das auf der Vorderseite die Firma „J. T. Goldberger“ und auf der Rückseite den K K. östreich. Adler und das Wappen der freien Bergstadt Tarnowitz trägt, worauf genau zu achten bitte, da die Goldberger'schen Ketten bereits vielfach nachgebildet und anderweitig angekündigt werden. Ueberfahrt nach Australien und Californien mit Anlaufen am Vorgebirge der guten Hoffnung und Sydney, für Cajüten- und Zwischendeck-Passagiere. Die ausgezeichnet schnellsegelnde, gekupferte und kupferfeste belgische Fregatte „Océanie“, 700 Tonnen groß, wird gegen Medio Mai von Antwerpen unter dem Kommando des erfahrnen Capitains G. Radon, der schon verschiedene Male diese Reise unternommen hat, nach den obigen Bestimmungen aussegeln. Passagiere finden in diesem, vor fünf Jahren für den Wallfischfang gebauten Schiffe, den sichersten, bequemsten Raum und alle sonstigen Erleichterungen für eine so lange Reise. Das gefährliche Umsegeln des Cap Horn mitten im Winter, wird auf diesem Wege vermieden und gewährt die neutrale belgische Flagge Sicherheit gegen Kriegsgefahr. Der angegebene Lauf des Schiffes bietet ferner Handelspassagieren und auch Emigranten, welche Ansiedelungsplätze suchen, die Mittel, höchstwichtige Erfahrungen, jeder in seinem Fache, zu erwerben. Mäßige Ueberfahrts-Bedingungen zu erfahren bei Schiffsmakler Brequigny oder Koch & Comp., in Antwerpen. Bonn-Kölner Eisenbahn. Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich: Von Köln. 6 1/2*), 10**), 11 1/2***) Vormittags. 2 Uhr 50 Minuten, 5, 8 Uhr Nachmittags. Von Bonn. 6, 8, 12 Uhr Vormittags. 2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags. Die Direktion. Dombau-Angelegenheit. Dem Vernehmen nach wird unser Dom in kurzer Zeit eine neue Zierde erhalten, da der hiesige Clemens-August-Verein vor einiger Zeit beschlossen hat, aus seinen Fonds zum Andenken an den hochseeligen Erzbischof ein herrliches Glasfenster anfertigen zu lassen. Wir sind überzeugt, daß sich alle Welt wundern wird, wann es erst fertig ist. Während der Dauer des Blumenmarktes findet von heute an täglich Morgens früh, von 5-8 Uhr und Nachmittags Harmonie Statt, wobei sich mit Kaffee, Maitrank, vorzüglichen Weinen und sonstigen Erfrischungen einem geehrten Publikum bestens empfiehlt Ch Cilstein, im „Hirschen-Kümpchen“ Es wünscht Jemand die sämmtlichen Exemplare der „Neuen Rheinischen Zeitung“ von Nr. 1 bis 260 zu kaufen. Näheres bei der Exped. dies. Bl. Eine Bettstelle mit Matratzen und Püllen und ein Kleiderschrank wird billig zu kaufen gesucht. Bescheid Maximinenstraße Nr. 106. Ganz guter Ahrwein zu 3 und 4 Sgr. per Maß außer dem Hause. Perlenpfuhl Nr. 26. Gesucht wird für einen Jüngling von circa 16 Jahren mit guten Zeugnissen von der höheren Bürgerschule versehen, eine Lehrlingsstelle in einem hiesigen achtbaren Hause. Am liebsten im Manufakturwaaren-Geschäfte. Offerten unter La. A. B. besorgt die Exp. d. Bl. Im Perlengäßchen Nr. 2 ‒ wird ein Sattlergehülfe gesucht. Kendall'sche Seifen-Parfümeriefabrik. (H. Pohlen) Hochstraße Nr. 146. Harte Haushaltungsseife à Sgr. 3 1/4 per Pfd. 10 Pfd für 1 Thlr. Wohlriechende Seifen à 4 1/2, 5, 6, 9 & 11 Sgr. per Pfd. Eine Wassermühle zu kaufen oder pachten gesucht, zwischen Bonn und Köln, so nahe wie möglich, sie darf aber auch 3 bis 4 Stunden vom Rheine entfernt sein. Anerbitten bei der Expedition unter A. Z. T. Nr. 233 abzugeben. Anzeige für diejenigen resp. Familien, die sich in Frankfurt. a. M. niederlassen wollen! S. Wohl's General-Agentur in Frankfurt a. M. Zeil Nr. 13 vis-à-vis dem römischen Kaiser benachrichtigt das auswärtige Publikum, daß sie beständig ein komplettes Verzeichnis von zu vermiethenden Lokalitäten jeder Art unterhält, und dadurch in den Stand gesetzt ist, allen Anforderungen auf das Prompteste zu entsprech n. ‒ „Briefe werden franco erbeten.“ ‒ „Nur nach erfolgtem Abschluß wird eine festgesetzte Provision berechnet.“ ‒ Frankfurt a. M., im April 1849 S. Wohl, General-Agent. Täglich frischer Maifisch in Gelee in Portionen, frischer Maitrank per Quart 6 Sgr., so wie vorzüglicher rother und weißer Wein pr. Quart 2 1/2 Sgr. bei Franz Brückmann, Zollstraße. Theater in Köln. Die Besitzer der ersten Ranglogen scheinen es unter ihrer erhabenen Würde zu halten, einer angehenden Künstlerin, der talentvollen Tochter der berühmten Madame Eschborn, eine aufmunternde Gegenwart zu schenken. Von unsern s. g. Vornehmen geschieht für die Kölner Bühne nicht allein Nichts, sondern man scheint absichtlich jedes Talent, welches sich ihr widmen will, zurückzuscheuchen. Nirgends gilt der krähwinkel'sche Spruch: „Der Prophet gilt Nichts in seinem Vaterlande“ so sehr als in unsern Bourgeoisfamilien, die durch ihren gänzlichen Mangel an Kunstsinn fast einen Weltruf erworben haben, und denen das Schauspielhaus nur ein Gelegenheitsort ist, um mit bummelnden Lieutenants in u. a. D., zu liebäugeln u. s. w. ‒ Theater-Anzeige. Sonntag den 29. April. Zum Letztenmale. Auf vielseitiges Verlangen: Martha oder der Markt zu Richmond. Große romantische Oper in 4 Akten. Musik von Flotow. Montag den 30. April. Zum Schluß der Bühne: Hernany der Bandit. Große Oper in 4 Akten des Fr. Maria Piave. Musik von Jos. Verdi. Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17. Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an dem selben Tage bis Mainz. Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz. Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischen Gesellschaft bis Koblenz.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 285. Köln, 29. April 1849. Zweite Ausgabe, S. 1618. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz285ii_1849/4>, abgerufen am 21.11.2024.