Mont blanc und Mont Cenis weg, auf denen Signale stehen Oestreich läßt jetzt diese Messungen bis an die östlichen Grenzen Ungarns fortsetzen, so daß sie wie schon erwähnt 24 Längengrade betragen werden. Durch diese Messungen hat man eine sehr bedeutende Abplattung gefunden, die noch größe als die nach den Polen zu ist, da sie 1/260-1/270 beträgt. Doch hat HerrBoussot darauf aufmerksam gemacht, daß man die fernere Ergebnisse erst abwarten müße, da die hohen Berge wohl durch ein größeres Resultat täuschen könnten.
Die Dichtigkeit der Erde nimmt nach dem Centrum zu, und wahrscheinlich [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]oder vielmehr gewiß, gleichmäßig wie das Quadrat der Oberfläche. Nach Laplace ist diese Zunahme der Dichtigkeit höchst wichtig für die Stabilität der Meere; wären sie mit Quecksilber gefüllt, das durch seine eigene Schwere auch minder von der Dichtigkeit der Erde angezogen würde, so könnte es den starren Theilen gefährlich werden. Die Zunahme der Dichtigkeit läßt sich auch aus der Abplattung schließen, da diese sonst 1/230 sein würde. - Die Dichtigkeit der Erde braucht nicht in fester starren Masse, wie Metalle, Magneteisenstein u. s. w. zu zunehmen, es können auch flüssige oder gasförmige Körper sein, die durch den auszuhaltende ungeheuren Druck com- primirt werden würde. Der alte Glaube, daß das Innere der Erde hohl sei, ist neuerlich wieder durch den Capitain und
Mont blanc und Mont Cenis weg, auf denen Signale ſtehen Oeſtreich läßt jetzt dieſe Meſſungen bis an die öſtlichen Grenzen Ungarns fortſetzen, ſo daß ſie wie ſchon erwähnt 24 Längengrade betragen werden. Durch dieſe Meſſungen hat man eine ſehr bedeutende Abplattung gefunden, die noch größe als die nach den Polen zu iſt, da ſie 1/260–1/270 beträgt. Doch hat HerrBousſot darauf aufmerkſam gemacht, daß man die fernere Ergebniſſe erſt abwarten müße, da die hohen Berge wohl durch ein größeres Reſultat täuſchen könnten.
Die Dichtigkeit der Erde nimmt nach dem Centrum zu, und wahrſcheinlich [unleserliches Material – 1 Wort fehlt]oder vielmehr gewiß, gleichmäßig wie das Quadrat der Oberfläche. Nach Laplace iſt dieſe Zunahme der Dichtigkeit höchſt wichtig für die Stabilität der Meere; wären ſie mit Queckſilber gefüllt, das durch ſeine eigene Schwere auch minder von der Dichtigkeit der Erde angezogen würde, ſo könnte es den ſtarren Theilen gefährlich werden. Die Zunahme der Dichtigkeit läßt ſich auch aus der Abplattung ſchließen, da dieſe ſonſt 1/230 ſein würde. – Die Dichtigkeit der Erde braucht nicht in feſter ſtarren Maſſe, wie Metalle, Magneteiſenſtein u. ſ. w. zu zunehmen, es können auch flüſſige oder gasförmige Körper ſein, die durch den auszuhaltende ungeheuren Druck com- primirt werden würde. Der alte Glaube, daß das Innere der Erde hohl ſei, iſt neuerlich wieder durch den Capitain und
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Mont blanc und Mont Cenis weg, auf denen Signale ſtehen
Oeſtreich läßt jetzt dieſe Meſſungen bis an die öſtlichen
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Längengrade betragen werden. Durch dieſe Meſſungen hat
man eine ſehr bedeutende Abplattung gefunden, die noch größe
als die nach den Polen zu iſt, da ſie 1/260–1/270 beträgt.
Doch hat H Bousſot darauf aufmerkſam gemacht, daß man die
fernere Ergebniſſe erſt abwarten müße, da die hohen
Berge wohl durch ein größeres Reſultat täuſchen könnten.
Die Dichtigkeit der Erde nimmt nach dem Centrum
zu, und wahrſcheinlich oder vielmehr gewiß, gleichmäßig
wie das Quadrat der Oberfläche. Nach Laplace iſt dieſe
Zunahme der Dichtigkeit höchſt wichtig für die Stabilität
der Meere; wären ſie mit Queckſilber gefüllt, das durch
ſeine eigene Schwere auch minder von der Dichtigkeit der
Erde angezogen würde, ſo könnte es den ſtarren Theilen
gefährlich werden. Die Zunahme der Dichtigkeit läßt ſich
auch aus der Abplattung ſchließen, da dieſe ſonſt 1/230
ſein würde. – Die Dichtigkeit der Erde braucht nicht
in feſter ſtarren Maſſe, wie Metalle, Magneteiſenſtein u. ſ. w.
zu zunehmen, es können auch flüſſige oder gasförmige Körper
ſein, die durch den auszuhaltende ungeheuren Druck com-
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 176.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/182>, abgerufen am 30.11.2024.
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