metallischen, Einfluß auf die Pole der Nadel haben, und daß fest alle Körper, als Holz, Papier etc. etc. je sogar Wasser und Eis magnetisch werden können, von Magnetismus afficirt werden. Bei diesen ist der Magnetismus aber nicht blei- bend, sondern nur transitorisch erregt. Man hat auch [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]gezeigt daß durch Schwingungen diesen Körper die Nadel in Bewe- gung geräth. Schon Coulomb hat von langen Zeit ge- zeigt, daß alle Körper vom Magnete schwach afficirt werden, aber die feinsten Werkzeuge sind erforderlich, um es zu bemerken.
Hansteen hat eine magnetische Polarität aller Gegenstände auf der Oberfläche der Erde durch sehr sinnreiche Versuche be- wiesen, indem er gefunden hat, daß die Magnetnadel nahm an der Erde auf der nördlichen Seite z. B. eines Baum's, eines Pfahls, eine größere Anzahl Schwingungen in einer bestimmten Zeit macht, als auf der südlichen Seite desselben, daß sie aber umgekehrt auf der südlichen Seite des oberen Endes des Pfahls oder des Baumes geschwinden schwingt, als auf der nördlichen, welches in diesen Gegenständen eine schwacher magnetische Polarität anzeigt. Sie haben alle den Nordpol unten und den Südpol oben. Es ist folglich keinem Zweifel unterworfen, daß nicht jeder Theil des Erdbodens an der allgemeinen Vertheilung des Magnetismus Antheil nehmen sollten,
metalliſchen, Einfluß auf die Pole der Nadel haben, und daß feſt alle Körper, als Holz, Papier etc. etc. je ſogar Waſſer und Eis magnetiſch werden können, von Magnetismus afficirt werden. Bei dieſen iſt der Magnetismus aber nicht blei- bend, ſondern nur tranſitoriſch erregt. Man hat auch [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]gezeigt daß durch Schwingungen dieſen Körper die Nadel in Bewe- gung geräth. Schon Coulomb hat von langen Zeit ge- zeigt, daß alle Körper vom Magnete ſchwach afficirt werden, aber die feinſten Werkzeuge ſind erforderlich, um es zu bemerken.
Hanſteen hat eine magnetiſche Polarität aller Gegenſtände auf der Oberfläche der Erde durch ſehr ſinnreiche Verſuche be- wieſen, indem er gefunden hat, daß die Magnetnadel nahm an der Erde auf der nördlichen Seite z. B. eines Baum’s, eines Pfahls, eine größere Anzahl Schwingungen in einer beſtimmten Zeit macht, als auf der ſüdlichen Seite deſſelben, daß ſie aber umgekehrt auf der ſüdlichen Seite des oberen Endes des Pfahls oder des Baumes geſchwinden ſchwingt, als auf der nördlichen, welches in dieſen Gegenſtänden eine ſchwacher magnetiſche Polarität anzeigt. Sie haben alle den Nordpol unten und den Südpol oben. Es iſt folglich keinem Zweifel unterworfen, daß nicht jeder Theil des Erdbodens an der allgemeinen Vertheilung des Magnetismus Antheil nehmen ſollten,
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[188./0194]
metalliſchen, Einfluß auf die Pole der Nadel haben, und daß
feſt alle Körper, als Holz, Papier etc. etc. je ſogar Waſſer
und Eis magnetiſch werden können, von Magnetismus afficirt
werden. Bei dieſen iſt der Magnetismus aber nicht blei-
bend, ſondern nur tranſitoriſch erregt. Man hat auch gezeigt
daß durch Schwingungen dieſen Körper die Nadel in Bewe-
gung geräth. Schon Coulomb hat von langen Zeit ge-
zeigt, daß alle Körper vom Magnete ſchwach afficirt werden,
aber die feinſten Werkzeuge ſind erforderlich, um es zu
bemerken.
Hanſteen hat eine magnetiſche Polarität aller Gegenſtände
auf der Oberfläche der Erde durch ſehr ſinnreiche Verſuche be-
wieſen, indem er gefunden hat, daß die Magnetnadel nahm
an der Erde auf der nördlichen Seite z. B. eines Baum’s,
eines Phal’s, eine größere Anzahl Schwingungen in einer
beſtimmten Zeit macht, als auf der ſüdlichen Seite deſſelben,
daß ſie aber umgekehrt auf der ſüdlichen Seite des oberen
Endes des Phals oder des Baumes geſchwinden ſchwingt, als
auf der nördlichen, welches in dieſen Gegenſtänden eine ſchwacher
magnetiſche Polarität anzeigt. Sie haben alle den Nordpol
unten und den Südpol oben. Es iſt folglich keinem Zweifel
unterworfen, daß nicht jeder Theil des Erdbodens an der
allgemeinen Vertheilung des Magnetismus Antheil nehmen ſollten,
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 188.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/194>, abgerufen am 28.11.2024.
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