decken liessen. So hat man von denen zu Wisbaden zu [D]ie Temperatur ist wohl zu [ho]ch angegeben, sie ist nur 45°. behaupten gesucht, daß man das 58° heisse Wasser in den Mund nehmen könne, ohne sich zu verbrennen, und die Magnet- nadel um 12-15° abweichen lasse. -
Eine von den schönen Arbeiten des Herrn Doctor Struve, ist die Auslaugung der Gebirgsarten, indem er pulverisirten Thonschiefer, Basalt und Porphyr mit destillirten oder Kohlen- sauren Wasser unter dem gelinden Druck von 2 Atmosphäre so auslaugte, daß das Wasser die in den Gebirgsarten auf- löslichen Substanzen aufnahm, selbst die Kieselerde und Kohlen- saure Talkerde. Auf diese Weise ist auch das Berliner Wasser nachgekünstelt, und das Lithion im Liebensteiner Basalt nachgewiesen. In Island ist die Quantität mancher Quellen an Kieselerde sehr bedeutend, und beträgt 3/10 aller festen Bestandtheile. Andere heisse Quellen enthalten auch vegetabilisch-animalische Substanzen, sie geben Ammoniak; es scheint als wenn eigene Stoffe aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehend, im Innern der Erde enthalten sind. Aber woher nehmen wir dem den Stickstoff Castein bekannt als ein Thermalbad, enthält unbedeutend wenige feste Bestandtheile, das Lb etwa gr@. Das Berliner-Wasser enthält gr@ auf's Lb.
So lange man noch keinen klaren Begriff vom Innern
decken lieſſen. So hat man von denen zu Wisbaden zu [D]ie Temperatur iſt wohl zu [ho]ch angegeben, ſie iſt nur 45°. behaupten geſucht, daß man das 58° heiſſe Waſſer in den Mund nehmen könne, ohne ſich zu verbrennen, und die Magnet- nadel um 12–15° abweichen laſſe. –
Eine von den ſchönen Arbeiten des Herrn Doctor Struve, iſt die Auslaugung der Gebirgsarten, indem er pulveriſirten Thonſchiefer, Baſalt und Porphyr mit deſtillirten oder Kohlen- ſauren Waſſer unter dem gelinden Druck von 2 Atmosphäre ſo auslaugte, daß das Waſſer die in den Gebirgsarten auf- löslichen Subſtanzen aufnahm, ſelbſt die Kieſelerde und Kohlen- ſaure Talkerde. Auf dieſe Weiſe iſt auch das Berliner Waſſer nachgekünſtelt, und das Lithion im Liebenſteiner Baſalt nachgewieſen. In Island iſt die Quantität mancher Quellen an Kieſelerde ſehr bedeutend, und beträgt 3/10 aller feſten Beſtandtheile. Andere heiſſe Quellen enthalten auch vegetabiliſch-animaliſche Subſtanzen, ſie geben Ammoniak; es ſcheint als wenn eigene Stoffe aus Kohlenſtoff und Waſſerſtoff beſtehend, im Innern der Erde enthalten ſind. Aber woher nehmen wir dem den Stickſtoff Caſtein bekannt als ein Thermalbad, enthält unbedeutend wenige feſte Beſtandtheile, das ℔ etwa gr. Das Berliner-Waſſer enthält gr auf’s ℔.
So lange man noch keinen klaren Begriff vom Innern
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decken lieſſen. So hat man von denen zu Wisbaden zu
behaupten geſucht, daß man das 58° heiſſe Waſſer in den
Mund nehmen könne, ohne ſich zu verbrennen, und die Magnet-
nadel um 12–15° abweichen laſſe. –
Die T. iſt wohl zu
hoch angegeben, ſie iſt
nur 45°.
Eine von den ſchönen Arbeiten des Herrn Doctor Struve,
iſt die Auslaugung der Gebirgsarten, indem er pulveriſirten
Thonſchiefer, Baſalt und Porphyr mit deſtillirten oder Kohlen-
ſauren Waſſer unter dem gelinden Druck von 2 Atmosphäre
ſo auslaugte, daß das Waſſer die in den Gebirgsarten auf-
löslichen Subſtanzen aufnahm, ſelbſt die Kieſelerde und Kohlen-
ſaure Talkerde. Auf dieſe Weiſe iſt auch das Berliner
Waſſer nachgekünſtelt, und das Lithion im Liebenſteiner
Baſalt nachgewieſen. In Island iſt die Quantität mancher
Quellen an Kieſelerde ſehr bedeutend, und beträgt 3/10
aller feſten Beſtandtheile. Andere heiſſe Quellen
enthalten auch vegetabiliſch-animaliſche Subſtanzen, ſie
geben Ammoniak; es ſcheint als wenn eigene Stoffe
aus Kohlenſtoff und Waſſerſtoff beſtehend, im Innern der
Erde enthalten ſind. Aber woher nehmen wir dem den Stickſtoff
Caſtein bekannt als ein Thermalbad, enthält unbedeutend
wenige feſte Beſtandtheile, das ℔ etwa gr. Das
Berliner-Waſſer enthält gr auf’s ℔.
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 230.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/236>, abgerufen am 25.11.2024.
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