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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Marseille um sie kennen zu lernen. Plato, der alles
uns dem Innern der Erde herzuleiten suchte, glaubte daß
es ein Aussprudeln aus dem Innern derselbe sei. -
Plinius hatte aber schon sehr richtige Ansichten darüber
indem er sagte: causa in sole lunaque. Und vor ihm
hatte auch schon Aristoteles klare Begriffe davon. Die erste
Theorie wurde über dies Phaenomen im Jahre 1680 von -- ?
aufgestellt. In neuern Zeiten hat aber Laplace 1772
und noch einmal kurz vor seinem Tode, eine deutliche Theorie
auf viele Beobachtungen gestützt, gegeben. Er stellte deshalb
in Brest 10,000 Beobachtungen an, um die Coefficienten
zu bestimmen, und fand daß die Anziehung der Sonne
auf unsere Erde um 13 Millionen mal stärker als die
des Mondes ist. Dagegen verhält sich die Anziehung
der Erde zu der des Mondes wie 24/10 zu 1. Die Culmi-
nation ist so, daß sich täglich 49 Minuten später eintrit.
Die größten Fluthen finden beim Neu- und Vollmonde
statt, eine Beobachtung, die schon Caesar machte; hierbei
wirken Sonne und Mond zusammen. Die Einwirkung
der Sonne und des Mondes auf unsere Erde ist so stark,
daß man umgekehrt von dieser auf den Mond geschlossen hat.

Marſeille um ſie kennen zu lernen. Plato, der alles
uns dem Innern der Erde herzuleiten ſuchte, glaubte daß
es ein Ausſprudeln aus dem Innern derſelbe ſei. –
Plinius hatte aber ſchon ſehr richtige Anſichten darüber
indem er ſagte: cauſa in ſole lunaque. Und vor ihm
hatte auch ſchon Ariſtoteles klare Begriffe davon. Die erſte
Theorie wurde über dies Phaenomen im Jahre 1680 von ― ?
aufgeſtellt. In neuern Zeiten hat aber Laplace 1772
und noch einmal kurz vor ſeinem Tode, eine deutliche Theorie
auf viele Beobachtungen geſtützt, gegeben. Er ſtellte deshalb
in Breſt 10,000 Beobachtungen an, um die Coëfficienten
zu beſtimmen, und fand daß die Anziehung der Sonne
auf unſere Erde um 13 Millionen mal ſtärker als die
des Mondes iſt. Dagegen verhält ſich die Anziehung
der Erde zu der des Mondes wie 24/10 zu 1. Die Culmi-
nation iſt ſo, daß ſich täglich 49 Minuten ſpäter eintrit.
Die größten Fluthen finden beim Neu- und Vollmonde
ſtatt, eine Beobachtung, die ſchon Caeſar machte; hierbei
wirken Sonne und Mond zuſammen. Die Einwirkung
der Sonne und des Mondes auf unſere Erde iſt ſo ſtark,
daß man umgekehrt von dieſer auf den Mond geſchloſſen hat.

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[327./0333] Marſeille um ſie kennen zu lernen. Plato, der alles uns dem Innern der Erde herzuleiten ſuchte, glaubte daß es ein Ausſprudeln aus dem Innern derſelbe ſei. – Plinius hatte aber ſchon ſehr richtige Anſichten darüber indem er ſagte: cauſa in ſole lunaque. Und vor ihm hatte auch ſchon Ariſtoteles klare Begriffe davon. Die erſte Theorie wurde über dies Phaenomen im Jahre 1680 von ― ? aufgeſtellt. In neuern Zeiten hat aber Laplace 1772 und noch einmal kurz vor ſeinem Tode, eine deutliche Theorie auf viele Beobachtungen geſtützt, gegeben. Er ſtellte deshalb in Breſt 10,000 Beobachtungen an, um die Coëfficienten zu beſtimmen, und fand daß die Anziehung der Sonne auf unſere Erde um 13 Millionen mal ſtärker als die des Mondes iſt. Dagegen verhält ſich die Anziehung der Erde zu der des Mondes wie 24/10 zu 1. Die Culmi- nation iſt ſo, daß ſich täglich 49 Minuten ſpäter eintrit. Die größten Fluthen finden beim Neu- und Vollmonde ſtatt, eine Beobachtung, die ſchon Caeſar machte; hierbei wirken Sonne und Mond zuſammen. Die Einwirkung der Sonne und des Mondes auf unſere Erde iſt ſo ſtark, daß man umgekehrt von dieſer auf den Mond geſchloſſen hat.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 327.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/333>, abgerufen am 23.11.2024.