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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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der Samen wohl in der Tiefe umgeben können, Einfluß
auf die Entwickelung unterirdischer Gewächse haben?

Wie so Pflanzen in der Tiefe des Meeres und im Innern
der Erde sich entwickeln können und gedeihen, ebenso haben
auch manche Thiergattungen ihr Dasein, ohne daß das Licht
auf sie wirken kann. Die große Zahl der Eingeweidewürmer
geben uns hier ein m[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]erkwürdiges Beispiel, von denen
nach Rudolphi schon über 1100 entdeckt sind. Auch ist
es seine schöne Entdeckung der neuern Zeit, daß sich in
den Gazellen Südamerika's und in den Känguruhs von
Neuholland dieselbe Art Eingeweidewürmer findet, welche in
unsern Hirschen und Rehen vorkommt. Während die dico-
tyledonischen Pflanzen nicht in den verschiedenen Zonen
vorkommen, finden wir also eine Verbreitung der Einge-
weidewürmer bei Thieren die gleichfalls, nicht in einer
Zone leben können.

In der ersten Entwickelung des organischen Aufkei-
mens ist das Vegetabilische vom Animalischen wenig ge-
trennt. Man ist lange im Zweifel gewesen, was die
Priestleysche Materie eigentlich sei; man hat sie für Ei-
weißstoff gehalten, was aber nicht der Fall ist, sondern

der Samen wohl in der Tiefe umgeben können, Einfluß
auf die Entwickelung unterirdiſcher Gewächſe haben?

Wie ſo Pflanzen in der Tiefe des Meeres und im Innern
der Erde ſich entwickeln können und gedeihen, ebenſo haben
auch manche Thiergattungen ihr Daſein, ohne daß das Licht
auf ſie wirken kann. Die große Zahl der Eingeweidewürmer
geben uns hier ein m[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]erkwürdiges Beiſpiel, von denen
nach Rudolphi ſchon über 1100 entdeckt ſind. Auch iſt
es ſeine ſchöne Entdeckung der neuern Zeit, daß ſich in
den Gazellen Südamerika’s und in den Känguruhs von
Neuholland dieſelbe Art Eingeweidewürmer findet, welche in
unſern Hirſchen und Rehen vorkommt. Während die dico-
tyledoniſchen Pflanzen nicht in den verſchiedenen Zonen
vorkommen, finden wir alſo eine Verbreitung der Einge-
weidewürmer bei Thieren die gleichfalls, nicht in einer
Zone leben können.

In der erſten Entwickelung des organiſchen Aufkei-
mens iſt das Vegetabiliſche vom Animaliſchen wenig ge-
trennt. Man iſt lange im Zweifel geweſen, was die
Prieſtleyſche Materie eigentlich ſei; man hat ſie für Ei-
weißſtoff gehalten, was aber nicht der Fall iſt, ſondern

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[493./0499] der Samen wohl in der Tiefe umgeben können, Einfluß auf die Entwickelung unterirdiſcher Gewächſe haben? Wie ſo Pflanzen in der Tiefe des Meeres und im Innern der Erde ſich entwickeln können und gedeihen, ebenſo haben auch manche Thiergattungen ihr Daſein, ohne daß das Licht auf ſie wirken kann. Die große Zahl der Eingeweidewürmer geben uns hier ein merkwürdiges Beiſpiel, von denen nach Rudolphi ſchon über 1100 entdeckt ſind. Auch iſt es ſeine ſchöne Entdeckung der neuern Zeit, daß ſich in den Gazellen Südamerika’s und in den Känguruhs von Neuholland dieſelbe Art Eingeweidewürmer findet, welche in unſern Hirſchen und Rehen vorkommt. Während die dico- tyledoniſchen Pflanzen nicht in den verſchiedenen Zonen vorkommen, finden wir alſo eine Verbreitung der Einge- weidewürmer bei Thieren die gleichfalls, nicht in einer Zone leben können. In der erſten Entwickelung des organiſchen Aufkei- mens iſt das Vegetabiliſche vom Animaliſchen wenig ge- trennt. Man iſt lange im Zweifel geweſen, was die Prieſtleyſche Materie eigentlich ſei; man hat ſie für Ei- weißſtoff gehalten, was aber nicht der Fall iſt, ſondern

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 493.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/499>, abgerufen am 27.11.2024.