Unorganischen glaubte, und die Gebirge besonders ein- flußreich auf die Thätigkeit der Menschen hielt. Den flachen Sandgegenden schrieb er nachtheilige Einwir- kungen auf die geistige und körperliche Entwickelung der Menschen zu, Gebirge dagegen und Trachit sollten diese begünstigen. In seinem Werke gedenkt er nur der kultivirten Pflanzen, deren Regionen er durch 2 Linien, die des Weinstocks und des Kastanienbaums näher bezeichnet. Er war der Erste, der Betrachtungen über die Messungen der Höhe, des Standortes und der Temperatur anstellte.
Durch das vereinigte Werken mehrerer Botaniker und Physiker in neuern Zeiten haben bei verschiedenen Reisen die Sammlungen Anlaß gegeben, die Pflanzengeographie zu fördern. Mit meinem unglücklichen Freunde Bonpland habe ich in Amerika 6000 Pflanzenarten gesammelt, und die Höhe ihres Vorkommens gemessen; unter diesen waren 3600 neue Arten. Zwei Schriften von Bonpland und mir, die eine über die Natur der Pflanzen,Vgl. Humboldt, Alexander von: De Distributione geographica Plantarum secundum Coeli Temperiem et Altitudinem Montium, Prolegomena. Libraria Graeco-Latino-Germanica, Paris 1817. Online verfügbar: e-rara (ETH-Bibliothek Zürich), abgerufen am 09.05.2016. und eine andere kleine botanische, geben hierüber genauere Kunde. Durch spätere Messungen anderer Reisenden ist doch nur die Gesammtzahl aller Pflanzen von denen die Höhe ihres
Unorganiſchen glaubte, und die Gebirge beſonders ein- flußreich auf die Thätigkeit der Menſchen hielt. Den flachen Sandgegenden ſchrieb er nachtheilige Einwir- kungen auf die geiſtige und körperliche Entwickelung der Menſchen zu, Gebirge dagegen und Trachit ſollten dieſe begünſtigen. In ſeinem Werke gedenkt er nur der kultivirten Pflanzen, deren Regionen er durch 2 Linien, die des Weinſtocks und des Kaſtanienbaums näher bezeichnet. Er war der Erſte, der Betrachtungen über die Meſſungen der Höhe, des Standortes und der Temperatur anſtellte.
Durch das vereinigte Werken mehrerer Botaniker und Phyſiker in neuern Zeiten haben bei verſchiedenen Reiſen die Sammlungen Anlaß gegeben, die Pflanzengeographie zu fördern. Mit meinem unglücklichen Freunde Bonpland habe ich in Amerika 6000 Pflanzenarten geſammelt, und die Höhe ihres Vorkommens gemeſſen; unter dieſen waren 3600 neue Arten. Zwei Schriften von Bonpland und mir, die eine über die Natur der Pflanzen,Vgl. Humboldt, Alexander von: De Distributione geographica Plantarum secundum Coeli Temperiem et Altitudinem Montium, Prolegomena. Libraria Graeco-Latino-Germanica, Paris 1817. Online verfügbar: e-rara (ETH-Bibliothek Zürich), abgerufen am 09.05.2016. und eine andere kleine botaniſche, geben hierüber genauere Kunde. Durch ſpätere Meſſungen anderer Reiſenden iſt doch nur die Geſammtzahl aller Pflanzen von denen die Höhe ihres
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[502./0508]
Unorganiſchen glaubte, und die Gebirge beſonders ein-
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kungen auf die geiſtige und körperliche Entwickelung
der Menſchen zu, Gebirge dagegen und Trachit ſollten
dieſe begünſtigen. In ſeinem Werke gedenkt er nur
der kultivirten Pflanzen, deren Regionen er durch 2
Linien, die des Weinſtocks und des Kaſtanienbaums
näher bezeichnet. Er war der Erſte, der Betrachtungen
über die Meſſungen der Höhe, des Standortes und der
Temperatur anſtellte.
Durch das vereinigte Werken mehrerer Botaniker und
Phyſiker in neuern Zeiten haben bei verſchiedenen Reiſen
die Sammlungen Anlaß gegeben, die Pflanzengeographie
zu fördern. Mit meinem unglücklichen Freunde Bonpland
habe ich in Amerika 6000 Pflanzenarten geſammelt, und
die Höhe ihres Vorkommens gemeſſen; unter dieſen
waren 3600 neue Arten. Zwei Schriften von Bonpland
und mir, die eine über die Natur der Pflanzen, und eine
andere kleine botaniſche, geben hierüber genauere Kunde.
Durch ſpätere Meſſungen anderer Reiſenden iſt doch nur
die Geſammtzahl aller Pflanzen von denen die Höhe ihres
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 502.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/508>, abgerufen am 27.11.2024.
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