Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 31. Prag, 1834.Panorama des Universums.
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( Das Schloß zu Amsterdam. ) [Beginn Spaltensatz] jetzige König bewohnt diesen Pallast, wenn er sich in Amsterdam aufhält. Die ehemalige Stadt- wage, demselben gegenüber gelegen, wurde, um einen größern freien Platz vor dem Schlosse zu erhalten, unter König Ludwig abgetragen, und nach dem Westermarkt verlegt. Die Stadtbehörden versammeln sich gegenwärtig in dem ehemaligen Prinzenhofe. Die Amsterdamer Börse, die von 1608 bis 1613 gebaut wurde, ruht auf 5 gewölbten Bo- gen, unter denen die Amstel in das Damrack - Ge- wässer fließt, hat 250 Fuß Länge und 140 F. Breite. Das Haus der ehemaligen ostindischen Ge- sellschaft, wie das Schiffszimmerwerft und das Ma- gazin auf der Kattenburg dienen jetzt anderweitig dem Handel und der Seefahrt; von dem Erstern ist vor einiger Zeit ein ganzer Flügel eingestürzt, der zu Kornböden benutzt wurde. Eine bedeutende Anzahl gelehrter und Kunst- Edinburg. Die Hauptstadt Schottlands liegt in Südschott- Panorama des Universums.
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( Das Schloß zu Amsterdam. ) [Beginn Spaltensatz] jetzige König bewohnt diesen Pallast, wenn er sich in Amsterdam aufhält. Die ehemalige Stadt- wage, demselben gegenüber gelegen, wurde, um einen größern freien Platz vor dem Schlosse zu erhalten, unter König Ludwig abgetragen, und nach dem Westermarkt verlegt. Die Stadtbehörden versammeln sich gegenwärtig in dem ehemaligen Prinzenhofe. Die Amsterdamer Börse, die von 1608 bis 1613 gebaut wurde, ruht auf 5 gewölbten Bo- gen, unter denen die Amstel in das Damrack - Ge- wässer fließt, hat 250 Fuß Länge und 140 F. Breite. Das Haus der ehemaligen ostindischen Ge- sellschaft, wie das Schiffszimmerwerft und das Ma- gazin auf der Kattenburg dienen jetzt anderweitig dem Handel und der Seefahrt; von dem Erstern ist vor einiger Zeit ein ganzer Flügel eingestürzt, der zu Kornböden benutzt wurde. Eine bedeutende Anzahl gelehrter und Kunst- Edinburg. 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Panorama des Universums.
[Abbildung ( Das Schloß zu Amsterdam. ) ]
jetzige König bewohnt diesen Pallast, wenn er sich
in Amsterdam aufhält. Die ehemalige Stadt-
wage, demselben gegenüber gelegen, wurde, um
einen größern freien Platz vor dem Schlosse zu
erhalten, unter König Ludwig abgetragen, und
nach dem Westermarkt verlegt. Die Stadtbehörden
versammeln sich gegenwärtig in dem ehemaligen
Prinzenhofe. Die Amsterdamer Börse, die von 1608
bis 1613 gebaut wurde, ruht auf 5 gewölbten Bo-
gen, unter denen die Amstel in das Damrack - Ge-
wässer fließt, hat 250 Fuß Länge und 140 F.
Breite. Das Haus der ehemaligen ostindischen Ge-
sellschaft, wie das Schiffszimmerwerft und das Ma-
gazin auf der Kattenburg dienen jetzt anderweitig
dem Handel und der Seefahrt; von dem Erstern ist
vor einiger Zeit ein ganzer Flügel eingestürzt, der
zu Kornböden benutzt wurde.
Eine bedeutende Anzahl gelehrter und Kunst-
Verbindungen beleben das geistige Treiben der Stadt,
welche nebst dem Lese = Museum mehrere Musik=Ver-
eine, ein holländisches, französisches und deutsches
Theater besitzt. Die Akademie der Künste und Wis-
senschafte versammelt sich in dem schönen Trippen-
hause, welches ein wahrer Kunsttempel geworden
ist. Nicht minder zahlreich sind die Lehranstalten,
wie die wohlthätigen Jnstitute. Unter den 32
Kirchen aller Religionsgemeinden ( hier haben die
niederländischen Reformirten 10, die englischen 1,
die französischen 1, die Römisch = Katholischen 18,
und selbst die Griechen und Armenier eine Kirche )
ist eine der merkwürdigsten die neue Kirche auf dem
Damm, deren Kanzel und Orgel Meisterstücke sind;
hier sieht man die Grabmähler des Admirals de
Ruyter, des tapfern van Galen und des großen
Dichters Vondel; auch wurde hier, nach so vielen
Stürmen, das Staatsgebäude durch Annahme des
Grundgesetzes und durch die dem jetzigen Monarchen
am 28. und 30. März 1814 geleistete Huldigung
befestigt. Jn der Oude Kerk ehrte die dankbare
Nation ihre Seehelden Heemskerk, van der Zaan,
Zweerts und van der Hulst durch Denkmähler.
Die Westerkirche hat einen schönen Thurm. Bei so
vielem Schönen und Großen in Amsterdam und
bei der Eigenthümlichkeit, daß der hiesige Kaufhan-
del jedem Fleißigen seinen Unterhalt verschaffen kann,
hat Amsterdam allerdings auch den Nachtheil
eines mephitischen Geruches, der oft im Sommer
aus den Grachten empor steigt, ferner Mangel an
gutem Quellwasser und die Unbequemlichkeit sehr
hoher und schmaler Wohnhäuser, wegen Mangels an
Raum für die große Bevölkerung. C. S.
Edinburg.
Die Hauptstadt Schottlands liegt in Südschott-
land in der Grafschaft Edinburg oder Mid=Lothian in
einer wohlangebauten Gegend, und hat sich im letzten
Jahrhundert sehr vergrößert, da es, nebst dem Ha-
fen Leith, der mit ihr ein fast zusammenhängendes
Ganzes bildet, 138,000 Einwohner besitzt, deren es
1687 nur 20,000 zählte. Die eigentliche Stadt be-
steht aus der Alt = und Neustadt, welche den grell-
sten Gegensatz zu einander bilden. Die Erstere hat
nämlich schlecht gebaute Häuser und enge, winklige
Straßen; jene liegen auf und an einer An-
höhe, über und unter einander, und einige derselben
haben, von einer Straße aus gesehen, zehn Stock-
werke, während sie, von der andern aus, nur zwei oder
drei zählen. Eine tiefe Kluft welche den Namen
North=Loch führt, trennt die Altstadt von der Anhöhe,
auf welcher die Neustadt liegt. Die Verbindung
zwischen diesen getrennten Theilen Edinburgs
wird durch zwei Brücken, die Nord= und Südbrücke,
bewirkt. Erstere, ein Meisterstück der Baukunst, ist
310 Fuß lang und besteht aus 3 kühnen Bogen
von 68 Fuß Höhe, welche, besonders wenn man sie
von Unten betrachtet, eine höchst malerische Wirkung
hervorbringen und sowohl durch ihre Leichtigkeit
als durch ihr schönes Verhältniß gefallen. Die
zweite Brücke geht über die in der Vertiefung ste-
henden Häuser hinweg, und gewährt das sonderbare
Schauspiel, daß man von ihr auf die in der Straße
Wandelnden hinabsehen kann. Gänzlich von der
Altstadt verschieden ist die Neustadt, die sich mit
den schönsten Städten in Europa messen kann. Hier
durchschneiden sich die 3 bis 4000 Fuß langen mit schö-
nen aus Quadersteinen erbauten Häusern besetzten
Straßen in rechten Winkeln. Eine Menge von Hand-
lungsgewölben, Manufakturen und öffentlichen Anstal-
ten erfüllen diese große Stadt. Die unermeßlichen
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