Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 16. Leipzig (Sachsen), 22. April 1843.[Beginn Spaltensatz]
dig den größten Schaden zufügen werden, wenn Sie Eine japanische Rüstung aus Philipp'sII. Rüstkammer. [Abbildung]
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Während der Regierung Philipp's II. hatte Spanien [Beginn Spaltensatz]
dig den größten Schaden zufügen werden, wenn Sie Eine japanische Rüstung aus Philipp'sII. Rüstkammer. [Abbildung]
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Während der Regierung Philipp's II. hatte Spanien <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="124"/><fw type="pageNum" place="top">124</fw><cb type="start"/> dig den größten Schaden zufügen werden, wenn Sie<lb/> Jhrem Körper solche Mengen zuführen.“ Der gelbe Do-<lb/> mino verbeugt sich und verliert sich unter der Menge.<lb/> Aber siehe da, der menschenfreundliche Lakai ist noch im<lb/> Nachdenken begriffen über die Fassungsfähigkeit des gel-<lb/> ben Domino, da kehrt dieser schon wieder und wirft sich<lb/> mit frischen Kräften auf die reichen Vorräthe des Büf-<lb/> fets. Jetzt wird's dem königlichen Diener zu arg. „Herr,<lb/><cb n="2"/> wer sind Sie?“ fährt er den unbeugsamen Esser an, und<lb/> als dieser zu entwischen sucht, wird er festgehalten, ent-<lb/> larvt und unter dem gelben Domino steckt ein Garde-<lb/> soldat in Uniform. Das Räthsel war bald gelöst. Die<lb/> wachthabende Mannschaft hatte sich einen gelben Do-<lb/> mino zu verschaffen gewußt und war so, einer den an-<lb/> dern ablösend, in den Saal gehuscht, um sich gütlich<lb/> zu thun.</p> </div><lb/> <cb type="end"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head><hi rendition="#fr">Eine japanische Rüstung aus Philipp's</hi><hi rendition="#aq">II</hi>. <hi rendition="#fr">Rüstkammer.</hi></head><lb/> <figure/><lb/> <cb type="start"/> <p><hi rendition="#in">W</hi>ährend der Regierung Philipp's <hi rendition="#aq">II</hi>. hatte Spanien<lb/> Handelsverbindungen mit den entferntesten Völkern, denn<lb/> im J. 1681 kam auch Portugal mit allen seinen Colo-<lb/> nien an Spanien. Die Portugiesen hatten 1543, durch<lb/> einen Sturm verschlagen, zufällig Japan entdeckt und<lb/> schickten 1549 ein Schiff mit der doppelten Absicht ab,<lb/> daselbst eine Niederlassung zu gründen und die Verbrei-<lb/> tung des Christenthums zu betreiben. Beide Absichten<lb/> gelangen über Erwarten. Das japanische Reich war da-<lb/><cb n="2"/> mals noch nicht geschlossen und die Fürsten oder kleinen<lb/> Könige wurden noch nicht so strenge in Unterwürfigkeit<lb/> gehalten wie jetzt. Den Portugiesen wurden Niederlas-<lb/> sungen auf Kiusiu, der südlichsten der fünf Hauptinseln,<lb/> worauf Nangasaki liegt, und freier Handel durch das<lb/> ganze Reich gestattet, was ihnen unermeßliche Vortheile<lb/> brachte; auch die Missionare fanden eine willige Auf-<lb/> nahme und bald hatten sich sogar mehre der damaligen<lb/> Landesfürsten zum Christenthume bekehrt. Von diesen<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [124/0004]
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dig den größten Schaden zufügen werden, wenn Sie
Jhrem Körper solche Mengen zuführen.“ Der gelbe Do-
mino verbeugt sich und verliert sich unter der Menge.
Aber siehe da, der menschenfreundliche Lakai ist noch im
Nachdenken begriffen über die Fassungsfähigkeit des gel-
ben Domino, da kehrt dieser schon wieder und wirft sich
mit frischen Kräften auf die reichen Vorräthe des Büf-
fets. Jetzt wird's dem königlichen Diener zu arg. „Herr,
wer sind Sie?“ fährt er den unbeugsamen Esser an, und
als dieser zu entwischen sucht, wird er festgehalten, ent-
larvt und unter dem gelben Domino steckt ein Garde-
soldat in Uniform. Das Räthsel war bald gelöst. Die
wachthabende Mannschaft hatte sich einen gelben Do-
mino zu verschaffen gewußt und war so, einer den an-
dern ablösend, in den Saal gehuscht, um sich gütlich
zu thun.
Eine japanische Rüstung aus Philipp'sII. Rüstkammer.
[Abbildung]
Während der Regierung Philipp's II. hatte Spanien
Handelsverbindungen mit den entferntesten Völkern, denn
im J. 1681 kam auch Portugal mit allen seinen Colo-
nien an Spanien. Die Portugiesen hatten 1543, durch
einen Sturm verschlagen, zufällig Japan entdeckt und
schickten 1549 ein Schiff mit der doppelten Absicht ab,
daselbst eine Niederlassung zu gründen und die Verbrei-
tung des Christenthums zu betreiben. Beide Absichten
gelangen über Erwarten. Das japanische Reich war da-
mals noch nicht geschlossen und die Fürsten oder kleinen
Könige wurden noch nicht so strenge in Unterwürfigkeit
gehalten wie jetzt. Den Portugiesen wurden Niederlas-
sungen auf Kiusiu, der südlichsten der fünf Hauptinseln,
worauf Nangasaki liegt, und freier Handel durch das
ganze Reich gestattet, was ihnen unermeßliche Vortheile
brachte; auch die Missionare fanden eine willige Auf-
nahme und bald hatten sich sogar mehre der damaligen
Landesfürsten zum Christenthume bekehrt. Von diesen
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