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Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 22. Leipzig (Sachsen), 3. Juni 1843.

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[Beginn Spaltensatz]
Gaunerwesen in Deutschland.*)

Jn Berlin wurde zu Anfange des Jahres 1831 eine
Untersuchung eröffnet, welche sich auf einen Zeitraum
von 20 Jahren zurückerstreckte und in welcher die Ac-
ten auf 2050 Bände anschwollen. Durch sie erfuhr
man, daß sich ein neues Gewerbe weit über Deutschland
ausgebreitet hat. Die Betreiber dieses Gewerbes heißen
Gauner, d. h. Leute, welche Räubereien, Diebstahl und
Betrug mehr oder minder als ein eigentliches Gewerbe
treiben, dabei nach bestimmten Regeln verfahren, gewisse
feststehende Principien befolgen, wenn sie der Justiz in
die Hände fallen, im peinlichen Verhör methodisch auf-
treten, ihre eigene Sprache reden, zum Zwecke der Aus-
führung ihrer Verbrechen unter sich in wechselseitiger
Verbindung stehen, mit einem Worte eine besondere, al-
len bürgerlichen Jnteressen feindselige Gesellschaft im
Staate bilden. Sie bewegen sich mit einschmeichelnder
Gewandtheit unter der harmlosen Menge der Wittschen,
d. h. der Dummen, mit welchem Namen sie die Ehrli-
chen bezeichnen, während sie sich selbst Kochemer, d. h.
Gescheidte nennen. Sie verletzen nirgend durch das ab-
stoßende und rohe Benehmen gemeiner Diebe und Räu-
ber, schreiten höchst selten zur brutalen Gewalt, sondern
streben nur, durch die Jntelligenz in ihren Unterneh-
mungen den Sieg davonzutragen. Dieses Gaunervolk
steht in einer zu nahen Beziehung zum ganzen Publi-
cum, vorzüglich zu dem mit Geld, Pretiosen, Uhren
u. dgl. versehenen Theile desselben, und ist zu interessant,
um in diesem Blatte mit Schweigen übergangen zu
werden.

Die Gauner unserer Zeit sind keine heimatlosen
Menschen; sie haben bestimmte Wohnörter und mitun-
ter sogar Grundbesitz. Jhre Zahl mag sich in Deutsch-
land auf 10,000 belaufen. Sie zerfallen in zwei
Hauptabtheilungen, in die christlichen und in die jüdi-
schen. Die Letztern sind zwar an Zahl geringer, aber
durch ihre größere Schlauheit und Verschmitztheit weit ge-
fährlicher als die Erstern. Sie unterscheiden sich von
ihren christlichen Betriebsgenossen auch durch einen be-
sondern Jdiotismus ihrer Gesellschaftssprache und woh-
nen vorzüglich in Polen, welches Land als die Wiege
und der Herd des jüdischen Diebsgesindels betrachtet
werden muß. Jn Preußen sind das Herzogthum Mag-
deburg mit der Altmark auf der einen, das Herzogthum
Posen auf der andern Seite diejenigen Provinzen, wo
die meisten und gefährlichsten, oft schon seit einer lan-
gen Reihe von Jahren berüchtigten Gauner domicili-
ren. Jn ihren Wohnörtern erscheinen sie gewöhnlich
als ehrliche Leute; den größten Theil des Jahres aber
bringen sie auf Reisen zu, und jeder ihrer Ausflüge ist
ein Raubzug.

Wenn die Gauner christlicher Abkunft als Sche-
renschleifer, Kesselflicker, Orgelspieler, Olitätenkrämer
u. s. w. im Lande umherziehen, so treten die jüdischen im-
mer nur als Handelsleute auf, wenn sie auch heimats-
los sind, führen sie doch nie, wie die christlichen Strolche
und Landstreicher, Weiber und Kinder mit sich, son-
dern haben diese bei vertrauten Leuten oder Kochemern,
an gewissen Orten, wo die Policei nicht zum Besten
bestellt ist. Sie stehen ferner weit mehr als die christli-
chen unter sich in Verbindung. Jst diese Verbindung
auch keine geregelte, so ist sie doch eine Union, die
aus gemeinsamen gesellschaftlichen Principien entspringt.
Wo sich Kochemer treffen, da werden sie Chawern
[Spaltenumbruch] ( Kameraden ) und stehlen zusammen, hätten sie sich auch
früher nie gesehen. Wie eng ihre Verbindung ist, kann
man schon aus dem Umstande sehen, daß sie nur un-
ter sich heirathen. Die Ehelichung einer Wittschen gilt
in jeder Beziehung für eine Mesalliance. Durch die-
ses gegenseitige Heirathen haben sich nach und nach
Knäule von Verwandtschaften zusammengerollt, die hun-
dert der berüchtigtsten Gauner zu einer einzigen Familie
machen. Sie stehen untereinander in Briefwechsel, thei-
len sich die ermittelten Gelegenheiten zu Diebstählen mit
und verüben diese gemeinschaftlich. Die Messen zu Leip-
zig, Frankfurt an der Oder, Frankfurt am Main und
Braunschweig sind, so thatkräftig auch die Policei an
diesen Orten ist, der Centralpunkt ihres verbrecherischen
Treibens. Dort finden sie sich zusammen, machen den
Meßverkehr unsicher, tauschen Pläne für die Zukunft
aus und schließen Gemeinschaften zu fernern Diebsun-
ternehmungen. Die Hauptregel ihrer Lebenspraxis, an
der sie mit unbeugsamer Hartnäckigkeit halten, ist, nichts
zu gestehen, wenn sie der Justiz in die Hände gerathen.
Nichts ist mit der Verschmitztheit und Gewandtheit zu
vergleichen, mit der sie sich aus jeder Untersuchung her-
auszulügen wissen.

Die Hauptanstifter und thätigsten Beförderer der
Diebsunternehmungen, welche zu der erwähnten großen
Untersuchung Anlaß gaben, waren sogenannte Vigilan-
ten, d. h. Leute, welche das Vertrauen der Behörde ge-
nossen und Diejenigen scheinbar zu verfolgen strebten,
welche die Genossen ihrer verbrecherischen Laufbahn, die
Genossen von hundert bereits begangenen Übelthaten
waren. Einer dieser Diebsfänger, Namens Rosenthal,
spielte in der Untersuchung eine vorzüglich wichtige Rolle.
Er war als Vigilant mit einer in Bezug auf seine po-
liceiliche Thätigkeit, zu seiner beständigen Legitimation
bei den Behörden, ihm ertheilten offenen Ordre verse-
hen, welche begreiflicher Weise nicht wenig dazu beitrug,
ihn und seine jedesmaligen Mitschuldigen jedesmal au-
ßer allen Verdacht zu stellen. Jn seiner Eigenschaft als
Vigilant stiftete dieser Rosenthal doppelten Schaden, er-
stens dadurch, daß er die mit ihm verbundenen Diebe
nicht verrieth, zweitens dadurch, daß er die Nachfor-
schungen der Policei irre leitete. Aus diesem Umstande
erklärt sich, wie im J. 1830 38 bedeutende Diebstähle in
Berlin begangen werden konnten, ohne daß die eifrig-
sten Bestrebungen der Behörde im Stande waren, die
Thäter zu entdecken. Endlich bekam man in einem ge-
wissen Löwenthal ein Mitglied der Bande, welche alle
diese Diebstähle ausgeführt hatte, in seine Gewalt. Die
gegen Löwenthal sprechenden Jndicien waren zu stark,
als daß er, selbst wenn er an dem von allen gewerbs-
mäßigen Dieben befolgten Grundsatze des Nichtgestehens
festhielt, hoffen konnte, einer strengen Strafe zu entge-
hen. Deshalb erklärte er in einer vertraulichen Un-
terredung, die er sich am Tage nach seiner Verhaf-
tung beim Jnquirenten erbat, daß allerdings in Berlin,
ebenso wie in einigen Provinzen des preußischen Staats,
eine Diebesbande existire, die unter sich eine Clique aus-
mache; er werde jedoch darüber nur in dem Falle be-
friedigende Auskunft geben, wenn ihm das Versprechen
der Begnadigung ertheilt würde. Vier Tage nach die-
ser Erklärung erging eine königliche Cabinetsordre, wel-
cher zufolge dem Löwenthal die Strafe aller der
Diebstähle, die er bisher verübt hatte, erlassen werden
sollte, wenn er durch ein vollständiges Bekenntniß seiner
Vergehen seine Mitschuldigen dergestalt bezeichne, daß
auf eine außerordentliche Strafe gegen dieselben erkannt
werden könne.

Nun begann eine Reihe von Eröffnungen, die, ver-
[Ende Spaltensatz]

*) Nach F. Thiele's Werke: "Die jüdischen Gauner in
Deutschland."
[Beginn Spaltensatz]
Gaunerwesen in Deutschland.*)

Jn Berlin wurde zu Anfange des Jahres 1831 eine
Untersuchung eröffnet, welche sich auf einen Zeitraum
von 20 Jahren zurückerstreckte und in welcher die Ac-
ten auf 2050 Bände anschwollen. Durch sie erfuhr
man, daß sich ein neues Gewerbe weit über Deutschland
ausgebreitet hat. Die Betreiber dieses Gewerbes heißen
Gauner, d. h. Leute, welche Räubereien, Diebstahl und
Betrug mehr oder minder als ein eigentliches Gewerbe
treiben, dabei nach bestimmten Regeln verfahren, gewisse
feststehende Principien befolgen, wenn sie der Justiz in
die Hände fallen, im peinlichen Verhör methodisch auf-
treten, ihre eigene Sprache reden, zum Zwecke der Aus-
führung ihrer Verbrechen unter sich in wechselseitiger
Verbindung stehen, mit einem Worte eine besondere, al-
len bürgerlichen Jnteressen feindselige Gesellschaft im
Staate bilden. Sie bewegen sich mit einschmeichelnder
Gewandtheit unter der harmlosen Menge der Wittschen,
d. h. der Dummen, mit welchem Namen sie die Ehrli-
chen bezeichnen, während sie sich selbst Kochemer, d. h.
Gescheidte nennen. Sie verletzen nirgend durch das ab-
stoßende und rohe Benehmen gemeiner Diebe und Räu-
ber, schreiten höchst selten zur brutalen Gewalt, sondern
streben nur, durch die Jntelligenz in ihren Unterneh-
mungen den Sieg davonzutragen. Dieses Gaunervolk
steht in einer zu nahen Beziehung zum ganzen Publi-
cum, vorzüglich zu dem mit Geld, Pretiosen, Uhren
u. dgl. versehenen Theile desselben, und ist zu interessant,
um in diesem Blatte mit Schweigen übergangen zu
werden.

Die Gauner unserer Zeit sind keine heimatlosen
Menschen; sie haben bestimmte Wohnörter und mitun-
ter sogar Grundbesitz. Jhre Zahl mag sich in Deutsch-
land auf 10,000 belaufen. Sie zerfallen in zwei
Hauptabtheilungen, in die christlichen und in die jüdi-
schen. Die Letztern sind zwar an Zahl geringer, aber
durch ihre größere Schlauheit und Verschmitztheit weit ge-
fährlicher als die Erstern. Sie unterscheiden sich von
ihren christlichen Betriebsgenossen auch durch einen be-
sondern Jdiotismus ihrer Gesellschaftssprache und woh-
nen vorzüglich in Polen, welches Land als die Wiege
und der Herd des jüdischen Diebsgesindels betrachtet
werden muß. Jn Preußen sind das Herzogthum Mag-
deburg mit der Altmark auf der einen, das Herzogthum
Posen auf der andern Seite diejenigen Provinzen, wo
die meisten und gefährlichsten, oft schon seit einer lan-
gen Reihe von Jahren berüchtigten Gauner domicili-
ren. Jn ihren Wohnörtern erscheinen sie gewöhnlich
als ehrliche Leute; den größten Theil des Jahres aber
bringen sie auf Reisen zu, und jeder ihrer Ausflüge ist
ein Raubzug.

Wenn die Gauner christlicher Abkunft als Sche-
renschleifer, Kesselflicker, Orgelspieler, Olitätenkrämer
u. s. w. im Lande umherziehen, so treten die jüdischen im-
mer nur als Handelsleute auf, wenn sie auch heimats-
los sind, führen sie doch nie, wie die christlichen Strolche
und Landstreicher, Weiber und Kinder mit sich, son-
dern haben diese bei vertrauten Leuten oder Kochemern,
an gewissen Orten, wo die Policei nicht zum Besten
bestellt ist. Sie stehen ferner weit mehr als die christli-
chen unter sich in Verbindung. Jst diese Verbindung
auch keine geregelte, so ist sie doch eine Union, die
aus gemeinsamen gesellschaftlichen Principien entspringt.
Wo sich Kochemer treffen, da werden sie Chawern
[Spaltenumbruch] ( Kameraden ) und stehlen zusammen, hätten sie sich auch
früher nie gesehen. Wie eng ihre Verbindung ist, kann
man schon aus dem Umstande sehen, daß sie nur un-
ter sich heirathen. Die Ehelichung einer Wittschen gilt
in jeder Beziehung für eine Mesalliance. Durch die-
ses gegenseitige Heirathen haben sich nach und nach
Knäule von Verwandtschaften zusammengerollt, die hun-
dert der berüchtigtsten Gauner zu einer einzigen Familie
machen. Sie stehen untereinander in Briefwechsel, thei-
len sich die ermittelten Gelegenheiten zu Diebstählen mit
und verüben diese gemeinschaftlich. Die Messen zu Leip-
zig, Frankfurt an der Oder, Frankfurt am Main und
Braunschweig sind, so thatkräftig auch die Policei an
diesen Orten ist, der Centralpunkt ihres verbrecherischen
Treibens. Dort finden sie sich zusammen, machen den
Meßverkehr unsicher, tauschen Pläne für die Zukunft
aus und schließen Gemeinschaften zu fernern Diebsun-
ternehmungen. Die Hauptregel ihrer Lebenspraxis, an
der sie mit unbeugsamer Hartnäckigkeit halten, ist, nichts
zu gestehen, wenn sie der Justiz in die Hände gerathen.
Nichts ist mit der Verschmitztheit und Gewandtheit zu
vergleichen, mit der sie sich aus jeder Untersuchung her-
auszulügen wissen.

Die Hauptanstifter und thätigsten Beförderer der
Diebsunternehmungen, welche zu der erwähnten großen
Untersuchung Anlaß gaben, waren sogenannte Vigilan-
ten, d. h. Leute, welche das Vertrauen der Behörde ge-
nossen und Diejenigen scheinbar zu verfolgen strebten,
welche die Genossen ihrer verbrecherischen Laufbahn, die
Genossen von hundert bereits begangenen Übelthaten
waren. Einer dieser Diebsfänger, Namens Rosenthal,
spielte in der Untersuchung eine vorzüglich wichtige Rolle.
Er war als Vigilant mit einer in Bezug auf seine po-
liceiliche Thätigkeit, zu seiner beständigen Legitimation
bei den Behörden, ihm ertheilten offenen Ordre verse-
hen, welche begreiflicher Weise nicht wenig dazu beitrug,
ihn und seine jedesmaligen Mitschuldigen jedesmal au-
ßer allen Verdacht zu stellen. Jn seiner Eigenschaft als
Vigilant stiftete dieser Rosenthal doppelten Schaden, er-
stens dadurch, daß er die mit ihm verbundenen Diebe
nicht verrieth, zweitens dadurch, daß er die Nachfor-
schungen der Policei irre leitete. Aus diesem Umstande
erklärt sich, wie im J. 1830 38 bedeutende Diebstähle in
Berlin begangen werden konnten, ohne daß die eifrig-
sten Bestrebungen der Behörde im Stande waren, die
Thäter zu entdecken. Endlich bekam man in einem ge-
wissen Löwenthal ein Mitglied der Bande, welche alle
diese Diebstähle ausgeführt hatte, in seine Gewalt. Die
gegen Löwenthal sprechenden Jndicien waren zu stark,
als daß er, selbst wenn er an dem von allen gewerbs-
mäßigen Dieben befolgten Grundsatze des Nichtgestehens
festhielt, hoffen konnte, einer strengen Strafe zu entge-
hen. Deshalb erklärte er in einer vertraulichen Un-
terredung, die er sich am Tage nach seiner Verhaf-
tung beim Jnquirenten erbat, daß allerdings in Berlin,
ebenso wie in einigen Provinzen des preußischen Staats,
eine Diebesbande existire, die unter sich eine Clique aus-
mache; er werde jedoch darüber nur in dem Falle be-
friedigende Auskunft geben, wenn ihm das Versprechen
der Begnadigung ertheilt würde. Vier Tage nach die-
ser Erklärung erging eine königliche Cabinetsordre, wel-
cher zufolge dem Löwenthal die Strafe aller der
Diebstähle, die er bisher verübt hatte, erlassen werden
sollte, wenn er durch ein vollständiges Bekenntniß seiner
Vergehen seine Mitschuldigen dergestalt bezeichne, daß
auf eine außerordentliche Strafe gegen dieselben erkannt
werden könne.

Nun begann eine Reihe von Eröffnungen, die, ver-
[Ende Spaltensatz]

*) Nach F. Thiele's Werke: „Die jüdischen Gauner in
Deutschland.“
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[173/0005] 173 Gaunerwesen in Deutschland. *) Jn Berlin wurde zu Anfange des Jahres 1831 eine Untersuchung eröffnet, welche sich auf einen Zeitraum von 20 Jahren zurückerstreckte und in welcher die Ac- ten auf 2050 Bände anschwollen. Durch sie erfuhr man, daß sich ein neues Gewerbe weit über Deutschland ausgebreitet hat. Die Betreiber dieses Gewerbes heißen Gauner, d. h. Leute, welche Räubereien, Diebstahl und Betrug mehr oder minder als ein eigentliches Gewerbe treiben, dabei nach bestimmten Regeln verfahren, gewisse feststehende Principien befolgen, wenn sie der Justiz in die Hände fallen, im peinlichen Verhör methodisch auf- treten, ihre eigene Sprache reden, zum Zwecke der Aus- führung ihrer Verbrechen unter sich in wechselseitiger Verbindung stehen, mit einem Worte eine besondere, al- len bürgerlichen Jnteressen feindselige Gesellschaft im Staate bilden. Sie bewegen sich mit einschmeichelnder Gewandtheit unter der harmlosen Menge der Wittschen, d. h. der Dummen, mit welchem Namen sie die Ehrli- chen bezeichnen, während sie sich selbst Kochemer, d. h. Gescheidte nennen. Sie verletzen nirgend durch das ab- stoßende und rohe Benehmen gemeiner Diebe und Räu- ber, schreiten höchst selten zur brutalen Gewalt, sondern streben nur, durch die Jntelligenz in ihren Unterneh- mungen den Sieg davonzutragen. Dieses Gaunervolk steht in einer zu nahen Beziehung zum ganzen Publi- cum, vorzüglich zu dem mit Geld, Pretiosen, Uhren u. dgl. versehenen Theile desselben, und ist zu interessant, um in diesem Blatte mit Schweigen übergangen zu werden. Die Gauner unserer Zeit sind keine heimatlosen Menschen; sie haben bestimmte Wohnörter und mitun- ter sogar Grundbesitz. Jhre Zahl mag sich in Deutsch- land auf 10,000 belaufen. Sie zerfallen in zwei Hauptabtheilungen, in die christlichen und in die jüdi- schen. Die Letztern sind zwar an Zahl geringer, aber durch ihre größere Schlauheit und Verschmitztheit weit ge- fährlicher als die Erstern. Sie unterscheiden sich von ihren christlichen Betriebsgenossen auch durch einen be- sondern Jdiotismus ihrer Gesellschaftssprache und woh- nen vorzüglich in Polen, welches Land als die Wiege und der Herd des jüdischen Diebsgesindels betrachtet werden muß. Jn Preußen sind das Herzogthum Mag- deburg mit der Altmark auf der einen, das Herzogthum Posen auf der andern Seite diejenigen Provinzen, wo die meisten und gefährlichsten, oft schon seit einer lan- gen Reihe von Jahren berüchtigten Gauner domicili- ren. Jn ihren Wohnörtern erscheinen sie gewöhnlich als ehrliche Leute; den größten Theil des Jahres aber bringen sie auf Reisen zu, und jeder ihrer Ausflüge ist ein Raubzug. 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Die Hauptanstifter und thätigsten Beförderer der Diebsunternehmungen, welche zu der erwähnten großen Untersuchung Anlaß gaben, waren sogenannte Vigilan- ten, d. h. Leute, welche das Vertrauen der Behörde ge- nossen und Diejenigen scheinbar zu verfolgen strebten, welche die Genossen ihrer verbrecherischen Laufbahn, die Genossen von hundert bereits begangenen Übelthaten waren. Einer dieser Diebsfänger, Namens Rosenthal, spielte in der Untersuchung eine vorzüglich wichtige Rolle. Er war als Vigilant mit einer in Bezug auf seine po- liceiliche Thätigkeit, zu seiner beständigen Legitimation bei den Behörden, ihm ertheilten offenen Ordre verse- hen, welche begreiflicher Weise nicht wenig dazu beitrug, ihn und seine jedesmaligen Mitschuldigen jedesmal au- ßer allen Verdacht zu stellen. 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Deshalb erklärte er in einer vertraulichen Un- terredung, die er sich am Tage nach seiner Verhaf- tung beim Jnquirenten erbat, daß allerdings in Berlin, ebenso wie in einigen Provinzen des preußischen Staats, eine Diebesbande existire, die unter sich eine Clique aus- mache; er werde jedoch darüber nur in dem Falle be- friedigende Auskunft geben, wenn ihm das Versprechen der Begnadigung ertheilt würde. Vier Tage nach die- ser Erklärung erging eine königliche Cabinetsordre, wel- cher zufolge dem Löwenthal die Strafe aller der Diebstähle, die er bisher verübt hatte, erlassen werden sollte, wenn er durch ein vollständiges Bekenntniß seiner Vergehen seine Mitschuldigen dergestalt bezeichne, daß auf eine außerordentliche Strafe gegen dieselben erkannt werden könne. Nun begann eine Reihe von Eröffnungen, die, ver- *) Nach F. Thiele's Werke: „Die jüdischen Gauner in Deutschland.“

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription
Peter Fankhauser: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format.

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Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 22. Leipzig (Sachsen), 3. Juni 1843, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig022_1843/5>, abgerufen am 21.11.2024.