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Ordinari Postzeitung. Nr. 1, [s. l.], [1669].

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gen derselbe mit denen daselbst ihme zugegebenen Deputirten fleissig tra-
ctirt,
und nach deme sich etlich 1000. Frantzosen bey Bergen in Henne-
gau praesentirn, hat man alle Spanische Völcker nach den geringen
Quarnisonen beordert/ und von Londen vernimt man/ daß der daselbst
befindliche Frantzösische Gesande die Triple Alliantz zu trennen/ und die
Englische Nation/ mit Anerbietung vieler Freyheiten deren in Franckr.
habenden Commercien/ auf seines Königs Seite zu bringen/ sich sehr be-
mühe. So hat auch der Hertzog von Savoyen gedachte Nation/ so fern
sie der Frantzösischen Parthey hierinnen beystehen wolle/ alle Beförde-
rungen in seinen Landen/ sonderlich wegen derselben Lacken/ so sie durch
sein Hertzogthumb ein und anderer Orten verführen mögen/ versprechen
lassen. Und seyn die Herren General Staaden von Holland/ umb ge-
gen den 10. Jenner sich allda wiederumb zu versamlen/ dißmal aus dem
Haag von einander geschieden.

Hamburg vom 12. Decemb.

Die Chur Heydelb. Werbungen werden allhier annoch mit gros-
sen Zulauff continuirt, und seyn bereits über 150. wol mundirte und
versuchter Soldaten nach der Pfaltz abgeführet worden. Und ver-
laut/ daß selbiges Churfürst. anwesendem Gesanden von ihro Chur-
fürst. Durchl. von Sachsen 300. und von den Fürsten von Braun-
schweig 200. Mann zu Roß und Fuß/ dafern diesen Winter über mit
Lothring. kein Vergleich getroffen werden solte/ gegen dem Frühling
zu liefern/ Versprechung beschehen/ was Er aber aus Schweden vor
eine Resolution erhalten wird/ stehet zu vernehmen. Und melden Pa-
riser Brieff/ daß durch gantz Franckr. die Kriegsrüstung zu Wasser
und Land annoch starck fortgesetzt werden. Einige wollen/ daß es die
Commertien in Indien zu restabilirn, beschehe/ andere hingegen/ daß
der König dem Douphin eine Armee von 12000. Mann aufzurichten/
vorhabens/ und die dritte/ daß man wider die Türcken zur See etwas
zu tentiren gesinnet/ allein wird in Spania/ weil sich die Gräntz Tra-
ctaten
zu Rüssel zerschlagen/ das es gegen selbige Cron aufs neu zu agirn,
angesehen seye/ besorget.

Cölln/ vom 27. Decemb.

Wie jüngste Pariser Brief melden/ so hat man daselbst Zeitung
von Rochelle, daß alldorten 5. Frantz. Schiff aus West-Indien/
welche nebenst etlichen Löwen und 5. Indianern in ihren Kleidungen/
solche dem König zu verehren/ viel köstliche Wahren mitgebracht/ an-
gelanget. Und weil man Nachricht/ daß der Hertzog von Lothring.
nicht allein seine Werbungen immer continuiret/ sondern auch noch
eine neue Compag. zu seiner Quarde aufgerichtet/ und mit solcher

nach

gen derselbe mit denen daselbst ihme zugegebenen Deputirten fleissig tra-
ctirt,
und nach deme sich etlich 1000. Frantzosen bey Bergen in Henne-
gau præsentirn, hat man alle Spanische Völcker nach den geringen
Quarnisonen beordert/ und von Londen vernimt man/ daß der daselbst
befindliche Frantzösische Gesande die Triple Alliantz zu trennen/ und die
Englische Nation/ mit Anerbietung vieler Freyheiten deren in Franckr.
habenden Commercien/ auf seines Königs Seite zu bringen/ sich sehr be-
mühe. So hat auch der Hertzog von Savoyen gedachte Nation/ so fern
sie der Frantzösischen Parthey hierinnen beystehen wolle/ alle Beförde-
rungen in seinen Landen/ sonderlich wegen derselben Lacken/ so sie durch
sein Hertzogthumb ein und anderer Orten verführen mögen/ versprechen
lassen. Und seyn die Herren General Staaden von Holland/ umb ge-
gen den 10. Jenner sich allda wiederumb zu versamlen/ dißmal aus dem
Haag von einander geschieden.

Hamburg vom 12. Decemb.

Die Chur Heydelb. Werbungen werden allhier annoch mit gros-
sen Zulauff continuirt, und seyn bereits über 150. wol mundirte und
versuchter Soldaten nach der Pfaltz abgeführet worden. Und ver-
laut/ daß selbiges Churfürst. anwesendem Gesanden von ihro Chur-
fürst. Durchl. von Sachsen 300. und von den Fürsten von Braun-
schweig 200. Mann zu Roß und Fuß/ dafern diesen Winter über mit
Lothring. kein Vergleich getroffen werden solte/ gegen dem Frühling
zu liefern/ Versprechung beschehen/ was Er aber aus Schweden vor
eine Resolution erhalten wird/ stehet zu vernehmen. Und melden Pa-
riser Brieff/ daß durch gantz Franckr. die Kriegsrüstung zu Wasser
und Land annoch starck fortgesetzt werden. Einige wollen/ daß es die
Commertien in Indien zu restabilirn, beschehe/ andere hingegen/ daß
der König dem Douphin eine Armee von 12000. Mann aufzurichten/
vorhabens/ und die dritte/ daß man wider die Türcken zur See etwas
zu tentiren gesinnet/ allein wird in Spania/ weil sich die Gräntz Tra-
ctaten
zu Rüssel zerschlagen/ das es gegen selbige Cron aufs neu zu agirn,
angesehen seye/ besorget.

Cölln/ vom 27. Decemb.

Wie jüngste Pariser Brief melden/ so hat man daselbst Zeitung
von Rochelle, daß alldorten 5. Frantz. Schiff aus West-Indien/
welche nebenst etlichen Löwen und 5. Indianern in ihren Kleidungen/
solche dem König zu verehren/ viel köstliche Wahren mitgebracht/ an-
gelanget. Und weil man Nachricht/ daß der Hertzog von Lothring.
nicht allein seine Werbungen immer continuiret/ sondern auch noch
eine neue Compag. zu seiner Quarde aufgerichtet/ und mit solcher

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-12T16:14:14Z)

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 1, [s. l.], [1669], S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0001_1669/3>, abgerufen am 21.11.2024.