Ordinari Postzeitung. Nr. 3, [s. l.], [1669].barn von Sale ihre Raubereyen nicht unterlassen/ mit noch 6. grossen Cölln/ vom 10. Jan. 1669. Pariser Brieff melden/ daß der wegen Beylegung der mit Spa- Oderstrom/ vom 5. dito. Zu Warschau seyn wegen der künfftigen Wahl eines Königs barn von Sale ihre Raubereyen nicht unterlassen/ mit noch 6. grossen Cölln/ vom 10. Jan. 1669. Pariser Brieff melden/ daß der wegen Beylegung der mit Spa- Oderstrom/ vom 5. dito. Zu Warschau seyn wegen der künfftigen Wahl eines Königs <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> barn von <hi rendition="#aq">Sale</hi> ihre Raubereyen nicht unterlassen/ mit noch 6. grossen<lb/> Kriegsschiffen zu verstärcken/ beschlossen. Sonst hat man aussem<lb/> Haag/ daß sich der Printz von <hi rendition="#aq">Oranien</hi> von dar wieder nacher Seeland/<lb/> woselbst er trefflich bewillkommet worden/ begeben/ und hat der<lb/><hi rendition="#aq">Magistrat</hi> von Bruck/ den H. Hn. Staaden einen von der 8. Reutern/<lb/> so den <hi rendition="#aq">Reformirten</hi> Prediger ermordet/ auf Begehren zu übersenden/<lb/><hi rendition="#aq">offerirt</hi>.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cölln/ vom 10. Jan. 1669.</head><lb/> <p>Pariser Brieff melden/ daß der wegen Beylegung der mit Spa-<lb/> nia noch habenden <hi rendition="#aq">Differentien</hi> zu Rüsel geweste <hi rendition="#aq">Mons. Courtin</hi> da-<lb/> selbst angelangt/ und nach dem er bey Ihro Königl. Majäst. wegen<lb/> seiner Verrichtung/ daß nemblich die Spanier von keinen <hi rendition="#aq">dependen-<lb/> tien,</hi> aber wohl von Scheidung der Gräntzen <hi rendition="#aq">tractirn</hi> wollen/ <hi rendition="#aq">Resolu-<lb/> tion</hi> gethan/ mit näherer <hi rendition="#aq">instruction,</hi> ohne daß man weiß/ wie sie lautet/<lb/> wieder aufgebrochen. Und ist man am Frantz. Hof/ mit dem Hertzog<lb/> von Lothringen/ weil derselbe den Spanischen Paß durch sein Land<lb/> nach der freuen Grafschafft gegeben/ auch seine Werbungen/ wie man<lb/> glaubt/ in <hi rendition="#aq">favor</hi> Spania/ ungeacht Er vorgibt/ daß solche wegen deß<lb/> Pfältzisch. Kriegs beschehen/ starck fortgesetzt/ nicht wol zufrieden/ deßwe-<lb/> gen man/ da er mit solchen nicht inhalten würde/ etlich 1000. Mann in<lb/> Lothringen zuführen/ <hi rendition="#aq">resolvirt.</hi> So seyn die zu Ostende aus Spa-<lb/> nia eingelangte 4000. Mann zu Roß und Fuß in Flandern zu gehen/<lb/> beordert/ dahin auch die noch gewärtige 6000. <hi rendition="#aq">marchirn</hi> sollen. Son-<lb/> sten hat man aus Portugall/ daß der Pabst deß <hi rendition="#aq">Don. Petro</hi> Heurath<lb/> mit der Königin/ endlich <hi rendition="#aq">confirmirt</hi>.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Oderstrom/ vom 5. dito.</head><lb/> <p>Zu Warschau seyn wegen der künfftigen Wahl eines Königs<lb/> unterschiedliche Meinungen und Hoffnungen/ viel vermuthen die-<lb/> selbe nicht vor zweyen Jahren/ welches dann auch der Littauer/ damit<lb/> deß Moscowit. <hi rendition="#aq">Czaars</hi> Sohn in dessen was älter/ und zur Pohl. Cron<lb/> bequemer werde/ begehren/ andere hingegen/ daß der bestimmbte <hi rendition="#aq">Ele-<lb/> ctions Termin</hi> wol zur würcklichen Wahl kommen dörffte. Und hat<lb/> der gewesene König <hi rendition="#aq">Universalia</hi> an unterschiedliche Weywodschafften/<lb/> mit Erinnerung der versprochenen <hi rendition="#aq">Provision</hi>/ ergehen lassen; Son-<lb/> sten lauffen aus der Ukraine wegen der Cossacken/ sehr <hi rendition="#aq">variable</hi> Be-<lb/> richt ein/ einige melden/ daß sie sich mit den Tartarn/ in willens/ mit<lb/> der Cron <hi rendition="#aq">armee</hi> in den Winter <hi rendition="#aq">quartirn</hi> einen neun Einfall zu thun/<lb/><hi rendition="#aq">conjungirt,</hi> etliche aber/ daß sie die Tartarn geschlagen/ und einen <hi rendition="#aq">Cur-<lb/> rir</hi> nach Warschau/ Fried zu suchen/ schicken werden.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
barn von Sale ihre Raubereyen nicht unterlassen/ mit noch 6. grossen
Kriegsschiffen zu verstärcken/ beschlossen. Sonst hat man aussem
Haag/ daß sich der Printz von Oranien von dar wieder nacher Seeland/
woselbst er trefflich bewillkommet worden/ begeben/ und hat der
Magistrat von Bruck/ den H. Hn. Staaden einen von der 8. Reutern/
so den Reformirten Prediger ermordet/ auf Begehren zu übersenden/
offerirt.
Cölln/ vom 10. Jan. 1669.
Pariser Brieff melden/ daß der wegen Beylegung der mit Spa-
nia noch habenden Differentien zu Rüsel geweste Mons. Courtin da-
selbst angelangt/ und nach dem er bey Ihro Königl. Majäst. wegen
seiner Verrichtung/ daß nemblich die Spanier von keinen dependen-
tien, aber wohl von Scheidung der Gräntzen tractirn wollen/ Resolu-
tion gethan/ mit näherer instruction, ohne daß man weiß/ wie sie lautet/
wieder aufgebrochen. Und ist man am Frantz. Hof/ mit dem Hertzog
von Lothringen/ weil derselbe den Spanischen Paß durch sein Land
nach der freuen Grafschafft gegeben/ auch seine Werbungen/ wie man
glaubt/ in favor Spania/ ungeacht Er vorgibt/ daß solche wegen deß
Pfältzisch. Kriegs beschehen/ starck fortgesetzt/ nicht wol zufrieden/ deßwe-
gen man/ da er mit solchen nicht inhalten würde/ etlich 1000. Mann in
Lothringen zuführen/ resolvirt. So seyn die zu Ostende aus Spa-
nia eingelangte 4000. Mann zu Roß und Fuß in Flandern zu gehen/
beordert/ dahin auch die noch gewärtige 6000. marchirn sollen. Son-
sten hat man aus Portugall/ daß der Pabst deß Don. Petro Heurath
mit der Königin/ endlich confirmirt.
Oderstrom/ vom 5. dito.
Zu Warschau seyn wegen der künfftigen Wahl eines Königs
unterschiedliche Meinungen und Hoffnungen/ viel vermuthen die-
selbe nicht vor zweyen Jahren/ welches dann auch der Littauer/ damit
deß Moscowit. Czaars Sohn in dessen was älter/ und zur Pohl. Cron
bequemer werde/ begehren/ andere hingegen/ daß der bestimmbte Ele-
ctions Termin wol zur würcklichen Wahl kommen dörffte. Und hat
der gewesene König Universalia an unterschiedliche Weywodschafften/
mit Erinnerung der versprochenen Provision/ ergehen lassen; Son-
sten lauffen aus der Ukraine wegen der Cossacken/ sehr variable Be-
richt ein/ einige melden/ daß sie sich mit den Tartarn/ in willens/ mit
der Cron armee in den Winter quartirn einen neun Einfall zu thun/
conjungirt, etliche aber/ daß sie die Tartarn geschlagen/ und einen Cur-
rir nach Warschau/ Fried zu suchen/ schicken werden.
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